DE3817088A1 - Seitenkettenpolymere - Google Patents
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- C09K19/3852—Poly(meth)acrylate derivatives
Description
Die Erfindung betrifft Seitenkettenpolymere enthaltend
Monomereinheiten der Formel I
worin
P eine Polymerhauptketteneinheit,
Sp eine Alkylengruppe mit 1-20 C-Atomen, worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch -O-, -S- und/oder -NR²- ersetzt sein können, und
B einen organischen "rod-like"-Rest mit mindestens zwei sechsgliedrigen Gruppen bedeutet,
dadurch gekennzeichnet, daß B mindestens zwei 1,4-Cyclohexylenreste enthält.
P eine Polymerhauptketteneinheit,
Sp eine Alkylengruppe mit 1-20 C-Atomen, worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch -O-, -S- und/oder -NR²- ersetzt sein können, und
B einen organischen "rod-like"-Rest mit mindestens zwei sechsgliedrigen Gruppen bedeutet,
dadurch gekennzeichnet, daß B mindestens zwei 1,4-Cyclohexylenreste enthält.
Es ist bereits eine Reihe von Polymeren mit mesogenen
Seitengruppen bekannt.
H. Finkelmann in "Critical Reports on Applied Chemistry,
Vol. 22 - Thermotropic Liquid Crystals, herausgegeben von
G. W. Gray, John Wiley & Sons Chichester, New York 1987"
beschreibt eine Vielzahl solcher Systeme.
Beispielsweise werden in der DE-OS 29 44 591 und der
EP-PS 00 60 335 Organopolysiloxane und in der
DE-OS 28 31 909 und bei Springer und Weigelt, Makromol.
Chem. 184 (1983) 1489, Polymethacrylate mit mesogenen
Seitengruppen beschrieben.
Weiterhin sind zum Beispiel mit 4′-Cyanbiphenyl-4-yl als
mesogene Gruppe modifizierte Polyacryl- und Polymethacrylsäureester
bekannt.
Nematische Phasen derartiger Polymermaterialien liegen
oft bei Temperaturen oberhalb 100°C.
Vielfach zeigen Materialien mit mesogenen Seitengruppen
auch kristallines Verhalten, verbunden mit dem Fehlen
mesomorpher Eigenschaften. Durch Polymerisation von
nematischen oder cholesterischen Monomeren erhält man
oft höher geordnete smektische Polymere.
Es ist von den niedermolekularen Flüssigkristallen (low
molecular liquid crystals ≡ LLC) bekannt, daß besonders
Verbindungen mit einer kleinen Anisotropie des Brechungsindex
( Δ n) in der Flüssigkristalldisplaytechnologie eine
weite Anwendung finden. Das Grundgerüst dieser Verbindungen
besteht aus schwach polarisierbaren cycloaliphatischen
Einheiten wie z. B. 1,4-Cyclohexylen-, 4,4′-
Bicyclohexylen- oder 1,4-Bicyclo[2.2.2]octylengruppen.
Andererseits ist bisher nur wenig bekannt über Polymere
mit mesogenen Seitengruppen, die cycloaliphatische Gruppen
als Grundgerüst besitzen.
So beschreiben S. Diele et al., Makromol. Chem. Rapid
Commun. 7, 267 (1986) und R. Zentel, J. Wu, Makromol.
Chem. 187, 1727 (1986) Polymere mit gemischt aromatisch-
cycloaliphatischen Gruppen.
In der WO 88/00227 werden Polymere beansprucht, die als
mesogene Seitengruppen neben cycloaliphatischen Gruppen
mindestens eine Gruppe enthalten, die querpolarisierend
wirkt.
In der DE-OS 32 11 400 werden Polymere mit mesogenen
Gruppen und Farbstoffresten in den Seitenketten beansprucht.
Jedoch ist dort kein Polymer beschrieben, das
zwei 1,4-Cyclohexylengruppen in der mesogenen Gruppe
über einen Spacer an das Polymergerüst gebunden enthält.
Darüber hinaus kann der Fachmann weder deren vorteilhafte
Eigenschaften noch ihre Darstellung dort erkennen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Polymere mit
mesogenen Resten zu finden, die die beschriebenen Nachteile
nicht oder nur in geringem Maß aufweisen und daneben
eine niedrige Anisotropie des Brechungsindexes sowie
geringe Absorption von Licht, insbesondere von ultravioletter
Strahlung, aufweisen.
Es wurde nun gefunden, daß Polymermaterialien, die über
einen Spacer mesogene Reste der Formel I kovalent gebunden
enthalten, überraschend breite, niedrig liegende Mesophasenbereiche
bei gleichzeitig niedriger Brechungsindexanisotropie
und geringe Absorption von Licht aufweisen.
Sie sind außerdem leicht zu Körpern beliebiger Form mit
anisotropen Eigenschaften verarbeitbar und weisen eine
hohe chemische Stabilität auf.
Gegenstand der Erfindung sind Seitenkettenpolymere enthaltend
Monomereinheiten der Formel I, insbesondere
solche Polymere, worin B einen Rest der Formel II
R¹-(A¹-Z¹) n-A²-Z²-A³- (II)
bedeutet,
worin
R¹ F, CN oder ein unsubstituierter oder durch mindestens ein Halogenatom substituierter Alkyl- oder Alkenylrest mit jeweils 1-15 C-Atomen, worin eine oder mehrere nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch O- und/oder S-Atome und/oder durch -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -O-CO-O-, -S-CO- und/oder -CO-S-Gruppen ersetzt sein können,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CO-O-, -O-CO-, -CH₂CH₂-, -CH₂-O-, -OCH₂-, -C≡C- oder eine Einfachbindung
A¹, A² und A³ jeweils unabhängig voneinander einen
worin
R¹ F, CN oder ein unsubstituierter oder durch mindestens ein Halogenatom substituierter Alkyl- oder Alkenylrest mit jeweils 1-15 C-Atomen, worin eine oder mehrere nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch O- und/oder S-Atome und/oder durch -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -O-CO-O-, -S-CO- und/oder -CO-S-Gruppen ersetzt sein können,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CO-O-, -O-CO-, -CH₂CH₂-, -CH₂-O-, -OCH₂-, -C≡C- oder eine Einfachbindung
A¹, A² und A³ jeweils unabhängig voneinander einen
- a) 1,4-Cyclohexylenrest,
worin eine oder zwei nicht benachbarte CH₂- Gruppen durch O-Atome ersetzt sein können, - b) 1,4-Phenylenrest,
worin zwei oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, - c) Rest aus der Gruppe 1,4-Cyclohexenylen,
Piperidin-1,4-diyl, Bicyclo(2,2,2)octylen,
Naphthalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-
2,6-diyl oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin,
wobei der Rest b) ein- oder zweifach durch F, Cl und/oder -CH₃ substituiert sein kann,
n 0, 1, 2 oder 3 ist.
Insbesondere solche Polymere der Formel I, die flüssigkristalline
Eigenschaften besitzen.
Weiterhin Gegenstand der Erfindung sind Zusammensetzungen,
welche einen Gehalt an mindestens einem solcher Polymere
der Formel I aufweisen.
Weiterhin ist Gegenstand der Erfindung die Verwendung
solcher Polymere für elektrooptische Anzeigen oder als
nichtlinear optische Materialien.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung solcher Polymere der Formel I, dadurch
gekennzeichnet, daß man
- a) die der Formel I entsprechende Monomere, alleine
oder in Gegenwart anderer Monomere, polymerisiert,
oder daß man - b) in polymere Verbindungen der Formel
worin
T ein austauschbarer oder eine zur Addition geeignete Doppelbindung enthaltender Rest ist,
den Rest -Sp-B durch Substitution bzw. den Rest
-Sp′-B durch Addition einführt, wobei der Spacer
-Sp- dem Spacer -Sp′-T- entspricht, sowie ein
Verfahren zur Herstellung von Polymermaterialien mit
nichtlinear optischen Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet,
daß man Materialien, enthaltend Polymere der
Formel I, durch Anlegen eines elektrischen Feldes dipolar
ausrichtet.
Darüber hinaus sind nichtlineare optische Anordnungen,
enthaltend Polymere der Formel I Gegenstand der Erfindung.
Vor- und nachstehend haben R¹, R², A¹, A², A³, Z¹, Z²,
P, Sp, Sp′, B, T und n die angegebene Bedeutung, sofern
nicht ausdrücklich etwas anderes verwendet ist.
In den mesogenen Resten der Formel II bedeutet R¹ bevorzugt
einen unsubstituierten oder durch mindestens ein
Halogenatom substituierten Alkyl- oder Alkenylrest,
worin eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen
dieser Reste durch O-Atome und/oder durch -O-CO-, -CO-O-
und/oder -O-CO-O- Gruppen ersetzt sein können.
Halogen bedeutet vorzugsweise F oder Cl.
Ferner sind die mesogenen Reste der Formel II bevorzugt,
worin R¹ CN oder F bedeutet.
Falls R¹ ein Alkylrest oder Alkoxyrest bedeutet, so kann
dieser geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist
er geradkettig, hat 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 C-Atome und
bedeutet demnach bevorzugt Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl,
Hexyl, Heptyl, Octyl, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentoxy,
Hexoxy, Heptoxy oder Octoxy, ferner Methyl, Nonyl, Decyl,
Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl,
Methoxy, Nonoxy, Decoxy, Undecoxy, Dodecoxy, Tridecoxy
oder Tetradecoxy.
Oxaalkyl bedeutet vorzugsweise geradkettiges 2-Oxapropyl
(= Methoxymethyl), 2- (= Ethoxymethyl) oder 3-Oxabutyl
(= 2-Methoxyethyl), 2-, 3- oder 4-Oxapentyl, 2-, 3-, 4-
oder 5-Oxahexyl, 2-, 3-, 4-, 5- oder 6-Oxaheptyl, 2-, 3-,
4-, 5-, 6- oder 7-Oxaoctyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder
8-Oxanonyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder 9-Oxadecyl.
Falls R¹ einen Alkenylrest bedeutet, so kann dieser geradkettig
oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er geradkettig
und hat 2 bis 10 C-Atome. Er bedeutet demnach
besonders Vinyl, Prop-1- oder Prop-2-enyl, But-1-, 2-
oder But-3-enyl, Pent-1-, 2-, 3- oder Pent-4-enyl, Hex-1-,
2-, 3-, 4- oder Hex-5-enyl, Hept-1-, 2-, 3-, 4-, 5- oder
Hept-6-enyl, Oct-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder Oct-7-enyl,
Non-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder Non-8-enyl, Dec-1-,
2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder Dec-9-enyl.
Mesogene Reste der Formel II mit verzweigter Flügelgruppe
R¹ können gelegentlich wegen Verminderung der Neigung zu
Kristallisation als Comonomere von Bedeutung sein, insbesondere
aber als chirale Bestandteile von Polymeren,
wenn sie optisch aktiv sind. Man erhält so mit diesen
Comonomeren cholesterische Phasen, die als thermochrome
Folien verwendet werden können, oder auch Polymere mit
getilteten smektischen Phasen.
Verzweigte Gruppen dieser Art enthalten in der Regel
nicht mehr als eine Kettenverzweigung. Bevorzugte verzweigte
Reste R¹ sind Isopropyl, 2-Butyl (= 1-Methylpropyl),
Isobutyl (= 2-Methylpropyl), 2-Methylbutyl,
Isopentyl (= 3-Methylbutyl), 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl,
2-Ethylhexyl, 2-Propylpentyl, 2-Octyl, Isopropoxy,
2-Methylpropoxy, 2-Methylbutoxy, 3-Methylbutoxy, 2-Methylpentoxy,
3-Methylpentoxy, 2-Ethylhexoxy, 1-Methylhexoxy,
2-Octyloxy, 2-Oxa-3-methylbutyl, 3-Oxa-4-methylpentyl,
4-Methylhexyl, 2-Nonyl, 2-Decyl, 2-Dodecyl, 6-Methyloctoxy,
6-Methyloctanoyloxy, 5-Methylheptyloxycarbonyl,
2-Methylbutyryloxy, 3-Methylvaleryloxy, 4-Methylhexanoyloxy,
2-Chlorpropionyloxy, 2-Chlor-3-methylbutyryloxy,
2-Chlor-4-methylvaleryloxy, 2-Chlor-3-methylvaleryloxy,
2-Methyl-3-oxapentyl, 2-Methyl-3-oxahexyl.
Die Formel II umfaßt sowohl die Racemate dieser Verbindungen
als auch die reinen Enantiomeren sowie deren
Gemische.
Unter den mesogenen Resten der Formel II und allen ihren
Teilformeln sind diejenigen bevorzugt, in denen mindestens
einer der darin enthaltenen Reste eine der angegebenen
bevorzugten Bedeutungen hat.
Eine kleinere Gruppe von besonders bevorzugten Verbindungen
der Formel II sind die folgenden Verbindungen der
Formeln II 1 bis II 4:
R¹-A²-Z²-A³- (II 1)
R¹-A¹-Z¹-A²-Z²-A³- (II 2)
R¹-A¹-Z¹-A¹-Z¹-A²-Z²-A³- (II 3)
R¹-A¹-Z¹-A¹-Z¹-A¹-Z¹-A²-Z²-A³- (II 4)
R¹-A¹-Z¹-A²-Z²-A³- (II 2)
R¹-A¹-Z¹-A¹-Z¹-A²-Z²-A³- (II 3)
R¹-A¹-Z¹-A¹-Z¹-A¹-Z¹-A²-Z²-A³- (II 4)
Der Einfachheit halber bedeuten im folgenden Cyc eine
1,4-Cyclohexylengruppe, Dio eine Dioxan-2,5-diylgruppe,
Cy eine 1,4-Cyclohexylengruppe, worin auch eine oder
zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch O-Atome ersetzt
sein können, Phe eine 1,4-Phenylengruppe, worin auch zwei
oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können,
PheX eine 1,4-Phenylengruppe, die ein- oder zweifach
durch F, Cl und/oder CH₃ substituiert ist, Bi eine
1,4-Bicyclo[2.2.2]octylengruppe, Pip eine Piperidin-
1,4-diylgruppe und Nap eine Deca-, Tetrahydronaphthalin-
2,6-diyl- oder Naphthalin-2,6-diylgruppe.
Bevorzugte mesogene Reste der Teilformeln II 1 sind die der
Teilformeln II 1a und II 1b:
R¹-Cyc-Cyc- (II 1a)
R¹-Cyc-Z²-Cyc- (II 1b)
R¹-Cyc-Z²-Cyc- (II 1b)
Bevorzugte mesogene Reste der Teilformeln II 2 sind die
der Teilformeln II 2a bis II 2p:
R¹-Cyc-Cyc-A³- (II 2a)
R¹-A¹-Cyc-Cyc- (II 2b)
R¹-Cyc-A²-Cyc- (II 2c)
R¹-Cyc-Cyc-Z²-A³- (II 2d)
R¹-Cyc-Z¹-Cyc-A³- (II 2e)
R¹-A¹-Z¹-Cyc-Cyc- (II 2f)
R¹-A¹-Cyc-Z²-Cyc- (II 2g)
R¹-Cyc-Z¹-A²-Cyc- (II 2h)
R¹-Cyc-A¹-Z²-Cyc- (II 2i)
R¹-Cyc-Z¹-Cyc-Z²-A³- (II 2j)
R¹-Cyc-Z¹-A²-Z²-Cyc- (II 2k)
R¹-Cyc-Z¹-Cyc-Z²-Cyc- (II 2l)
R¹-Cyc-Cyc-Cyc- (II 2m)
R¹-Cyc-Z¹-Cyc-Cyc- (II 2n)
R¹-Cyc-Cyc-Z²-Cyc- (II 2o)
R¹-Cyc-Z¹-Cyc-Z²-Cyc- (II 2p)
R¹-A¹-Cyc-Cyc- (II 2b)
R¹-Cyc-A²-Cyc- (II 2c)
R¹-Cyc-Cyc-Z²-A³- (II 2d)
R¹-Cyc-Z¹-Cyc-A³- (II 2e)
R¹-A¹-Z¹-Cyc-Cyc- (II 2f)
R¹-A¹-Cyc-Z²-Cyc- (II 2g)
R¹-Cyc-Z¹-A²-Cyc- (II 2h)
R¹-Cyc-A¹-Z²-Cyc- (II 2i)
R¹-Cyc-Z¹-Cyc-Z²-A³- (II 2j)
R¹-Cyc-Z¹-A²-Z²-Cyc- (II 2k)
R¹-Cyc-Z¹-Cyc-Z²-Cyc- (II 2l)
R¹-Cyc-Cyc-Cyc- (II 2m)
R¹-Cyc-Z¹-Cyc-Cyc- (II 2n)
R¹-Cyc-Cyc-Z²-Cyc- (II 2o)
R¹-Cyc-Z¹-Cyc-Z²-Cyc- (II 2p)
Bevorzugte mesogene Reste der Teilformel II 3 sind die der
Teilformeln II 3a bis II 3q:
R¹-Cyc-Cyc-A²-A³- (II 3a)
R¹-A¹-Cyc-Cyc-A³- (II 3b)
R¹-A¹-A¹-Cyc-Cyc- (II 3c)
R¹-A¹-Cyc-Cyc-Cyc- (II 3d)
R¹-Cyc-A¹-Cyc-Cyc- (II 3e)
R¹-Cyc-Cyc-A²-Cyc- (II 3f)
R¹-Cyc-Cyc-A²-A³- (II 3g)
R¹-Cyc-Cyc-A²-Cyc- (II 3h)
R¹-Cyc-Cyc-A²-Z²-A³- (II 3i)
R¹-Cyc-Cyc-Z¹-A²-A³- (II 3j)
R¹-Cyc-Z¹-Cyc-A²-A³- (II 3k)
R¹-Cyc-A¹-A²-Z²-Cyc- (II 3l)
R¹-Cyc-A¹-Z¹-A²-Cyc- (II 3m)
R¹-Cyc-Z¹-A¹-A²-Cyc- (II 3n)
R¹-Cyc-Cyc-Cyc-Z²-Cyc- (II 3o)
R¹-Cyc-Cyc-Z¹-Cyc-Cyc- (II 3p)
R¹-Cyc-Z¹-Cyc-Cyc-Cyc- (II 3q)
R¹-A¹-Cyc-Cyc-A³- (II 3b)
R¹-A¹-A¹-Cyc-Cyc- (II 3c)
R¹-A¹-Cyc-Cyc-Cyc- (II 3d)
R¹-Cyc-A¹-Cyc-Cyc- (II 3e)
R¹-Cyc-Cyc-A²-Cyc- (II 3f)
R¹-Cyc-Cyc-A²-A³- (II 3g)
R¹-Cyc-Cyc-A²-Cyc- (II 3h)
R¹-Cyc-Cyc-A²-Z²-A³- (II 3i)
R¹-Cyc-Cyc-Z¹-A²-A³- (II 3j)
R¹-Cyc-Z¹-Cyc-A²-A³- (II 3k)
R¹-Cyc-A¹-A²-Z²-Cyc- (II 3l)
R¹-Cyc-A¹-Z¹-A²-Cyc- (II 3m)
R¹-Cyc-Z¹-A¹-A²-Cyc- (II 3n)
R¹-Cyc-Cyc-Cyc-Z²-Cyc- (II 3o)
R¹-Cyc-Cyc-Z¹-Cyc-Cyc- (II 3p)
R¹-Cyc-Z¹-Cyc-Cyc-Cyc- (II 3q)
In den bevorzugten mesogenen Resten der Formeln II 1a,
II 1b, II 2a bis II 2p und II 3a bis II 3q bedeutet Cyc eine
1,4-Cyclohexylengruppe, vorzugsweise in der trans-Konfiguration.
Die Gruppen A¹, A² und A³ bedeuten jeweils
unabhängig voneinander Phe, PheX, Dio, Pip und Bi, wobei
nicht mehr als eine Gruppe Dio, Pip oder Bi in einen
solchen Rest auftritt.
Die Gruppen Z¹ und Z² bedeuten jeweils unabhängig voneinander
in den mesogenen Resten der Formeln II 1b bis
II 3q vorzugsweise -CO-O-, -O-CO-, -CH₂-CH₂-, -CH₂O-
oder -OCH₂-, insbesondere -CO-O- oder -OCO-.
Insbesondere bevorzugt sind mesogene Reste der Formel I,
worin zwei Cyc-Gruppen nicht durch eine Einfachbindung
miteinander verknüpft sind, sondern über eine Gruppe A¹,
A², A³, Z¹ oder Z² miteinander verbunden sind.
Als polymeres Rückgrat - (-P-) - kommen prinzipiell alle
Polymeren in Frage, deren Ketten eine gewisse Flexibilität
aufweisen. Es kann sich hierbei um lineare, verzweigte
oder cyclische Polymerketten handeln. Der Polymerisationsgrad
beträgt normalerweise mindestens 10, vorzugsweise
20-100. Es kommen jedoch auch Oligomere mit 3 bis 15,
insbesondere mit 4 bis 7 Monomereinheiten, in Frage.
Vorzugsweise werden Polymere mit C-C-Hauptketten, insbesondere
Polyacrylate, -methacrylate, -α-halogenacrylate,
-α-cyanacrylate, -acrylamide, -acrylnitrile
oder -methylenmalonate eingesetzt. Weiterhin bevorzugt
sind auch Polymere mit Heteroatomen in der Hauptkette,
beispielsweise Polyether, -ester, -amide, -imide oder
-urethane oder insbesondere Polysiloxane.
Bei den erfindungsgemäßen Polymeren der Formel I kommen
als Spacer vor allem Alkylengruppen mit 2 bis 20 C-Atomen
in Betracht, die linear oder verzweigt und in denen eine
oder mehrere CH₂-Gruppen durch -O-, -S- und/oder -NR¹-
ersetzt sein können.
Beispielsweise kommen als Spacer in Betracht:
Ethylen, Propylen, Butylen, Pentylen, Hexylen, Octylen, Decylen, Undecylen, Dodecylen, Octadecylen, Ethylenoxyethylen, Methylenoxybutylen, Ethylenthioethylen, Ethylen-N-methyliminoethylen oder 1-Methylalkylen.
Ethylen, Propylen, Butylen, Pentylen, Hexylen, Octylen, Decylen, Undecylen, Dodecylen, Octadecylen, Ethylenoxyethylen, Methylenoxybutylen, Ethylenthioethylen, Ethylen-N-methyliminoethylen oder 1-Methylalkylen.
Die erfindungsgemäßen Polymermaterialien der Formel I
können aus den Verbindungen der Formeln II′
R¹-(A¹-Z¹) n-A²-Z²-A³-X (II′)
worin R¹, A¹, A², A³, Z¹ und Z² die angegebene Bedeutung
besitzen und X Sp-P oder Sp-Y bedeutet, wobei Y eine
Hydroxy-, Amino-, Mercapto-, Epoxid- oder Carboxygruppe
oder einen ihrer reaktionsfähigen Abkömmlinge und P eine
zur Polymerisation befähigte Monomereinheit, wie z. B.
eine Vinyl-, eine (Meth-)acryloyloxy- oder eine Styrylgruppe
bedeutet, auch durch Copolymerisation mit weiteren
olefinisch ungesättigten Monomeren hergestellt werden.
Als Comonomere eignen sich beispielsweise C₁-C₂₀-Alkylester
der Acryl- und/oder der Methacrylsäure, Styrol,
α-Methylstyrol, 4-Methylstyrol, Acrylnitril, Methacrylnitril
sowie Methylenmalonester.
Sofern P in Formel II′ eine Vinylgruppe bedeutet, erfolgt
die Polymerisation in an sich bekannter Weise durch
Einwirkung von Strahlungs-, Wärme- oder elektrischer
Energie sowie durch Einwirkung radikalischer oder
ionischer Katalysatoren wie z. B. beschrieben in Ocian,
Principles of Polymerization, McGraw-Hill, New York oder
die Polymerisation erfolgt als Gruppentransferpolymerisation
mit Silylketenacetalen als Initiator und
Lewis-Basen als Co-Initiator (z. B. beschrieben von O. W.
Webster et al., J. Am. Chem. Soc. 1983, 105, 5706-5708).
Als Strahlungsenergie eignen sich UV-, Laser-, Röntgen-
und radioaktive Strahlen. Elektrische Energie kann beispielsweise
durch Elektrolyseverfahren erzeugt werden.
Beispiele für radikalische Katalysatoren sind Kaliumpersulfat,
Dibenzoylperoxid, Azo-bisisobutyronitril, Di-tert.-
butyl-peroxid und Cyclohexanonperoxid. Ionische Katalysatoren
sind alkali-organische Verbindungen wie Phenyllithium
und Naphthalinnatrium oder Lewissäuren wie BF₃,
AlCl₃, SnCl₄ und TiCl₄ oder Metallkomplexe in Form von
Aluminium- oder Titanverbindungen. Die Monomeren können
in Lösung, Suspension, Emulsion oder Substanz polymerisiert
werden.
Sofern X in Formel II′ eine Gruppe Sp-Y bedeutet, können
die Verbindungen der Formel II′ entweder polymerisiert
bzw. polykondensiert werden oder aber auch auf ein polymeres
Rückgrat aufgepropft werden.
Besonders bevorzugt bedeutet hierbei Y OH, NH₂, COOH
oder einen reaktionsfähigen Abkömmling, insbesondere OH
oder einen reaktionsfähigen Abkömmling der Carboxylgruppe.
Die Aufpropfungsreaktion kann nach an sich bekannten
Methoden, wie z. B. Veresterung, Amidierung, Umesterung,
Umamidierung, Acetalisierung oder Veretherung erfolgen,
die in der Literatur beschrieben sind [z. B. in Standardwerken
wie Houben-Weyl, Methoden der Org. Chemie,
Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart oder C. M. Paleos et al.,
J. Polym. Sci. Polym. Chem. 19 (1981), 1427].
Eine bevorzugte Aufpropfungsreaktion besteht in der
Umsetzung von Verbindungen der Formel II′ mit Organopolysiloxanen.
Hierzu werden, wie z. B. in EP-PS 00 60 335
beschrieben, lineare oder cyclische Organowasserstoffpolysiloxane
mit ethylenisch ungesättigten Verbindungen
der Formel II′ in etwa äquimolaren Mengen, bezogen auf
die Menge Siloxan-Wasserstoff, in Gegenwart eines die
Addition von Silan-Wasserstoff in aliphatische Mehrfachbindungen
fördernden Katalysators umgesetzt.
Die erfindungsgemäßen flüssigkristalline Phasen aufweisende
Polymerzusammensetzungen weisen vorzugsweise
20-100% an Resten der Formel II auf. Insbesonders
bevorzugt ist ein Gehalt an 50-100%.
Die Verbindungen der Formel II′ können nach an sich
bekannten Methoden hergestellt werden, wie sie in der
Literatur (z. B. in den Standardwerken wie Houben-Weyl,
Methoden der organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag,
Stuttgart) beschrieben sind, und zwar unter Reaktionsbedingungen,
die für die genannten Umsetzungen bekannt
und geeignet sind. Dabei kann man auch von an sich
bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch
machen.
So können Verbindungen der Formel II′ mit den reaktionsfähigen
Gruppen dadurch erhalten werden, daß man z. B.
in Verbindungen, die ansonsten der Formel II′ entsprechen,
eine Alkylgruppe zur Vinylgruppe dehydriert, oder eine
Carboxylgruppe zur Hydroxygruppe reduziert, oder ein
Nitril zur Aminogruppe umsetzt. Epoxidgruppen erhält man
durch Epoxidierung der entsprechenden olefinischen
Derivate nach Standardverfahren.
Verbindung der Formel II′, worin P einen (Meth)acryloyloxyrest
bedeutet, können z. B. hergestellt werden, indem man
Verbindungen der Formel II′, worin X Sp-OH bedeutet, mit
(Meth)acrylsäure oder ihren reaktiven Derivaten verestert.
Diese Herstellungsverfahren sind bekannte Methoden, die
in der Literatur (z. B. in Standardwerken wie Houben-Weyl,
Methoden der organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag,
Stuttgart) beschrieben sind, und zwar unter Reaktionsbedingungen,
die für die genannten Umsetzungen bekannt und
geeignet sind. Dabei kann man auch von an sich bekannten,
hier nicht näher erwähnt Varianten Gebrauch machen.
Die Verbindungen der Formel II′ können also auch hergestellt
werden, indem man eine Verbindung, die sonst der
Formel II entspricht, aber an Stelle von H-Atomen eine
oder mehrere reduzierbare Gruppen und/oder C-C-Bindungen
enthält, reduziert.
Als reduzierbare Gruppen kommen vorzugsweise -CH=CH-Gruppen
in Betracht, ferner z. B. freie oder veresterte Hydroxygruppen,
aromatisch gebundene Halogenatome oder Carbonylgruppen.
Bevorzugte Ausgangsstoffe für die Reduktion entsprechen
der Formel II′, können aber an Stelle einer
-CH₂CH₂-Gruppe eine -CH=CH-Gruppe und/oder an Stelle
einer -CH₂-Gruppe eine -CO-Gruppe und/oder an Stelle
eines H-Atoms eine freie oder eine funktionell (z. B.
in Form ihres p-Toluolsulfonats) abgewandelte OH-Gruppe
enthalten.
Die Reduktion kann z. B. erfolgen durch katalytische
Hydrierung bei Temperaturen zwischen etwa 0° und etwa
200° sowie Drücken zwischen etwa 1 und 200 bar in einem
inerten Lösungsmittel, z. B. einem Alkohol wie Methanol,
Ethanol oder Isopropanol, einem Ether wie Tetrahydrofuran
(THF) oder Dioxan, einem Ester wie Ethylacetat,
einer Carbonsäure wie Essigsäure oder einem Kohlenwasserstoff
wie Cyclohexan. Als Katalysatoren eignen sich
zweckmäßig Edelmetalle wie Pt oder Pd, die in Form von
Oxiden (z. B. PtO₂, PdO), auf einem Träger (z. B. Pd auf
Kohle, Calciumcarbonat oder Strontiumcarbonat) oder in
feinverteilter Form eingesetzt werden können.
Ketone können auch nach den Methoden von Clemmensen (mit
Zink, amalgamiertem Zink oder Zinn und Salzsäure, zweckmäßig
in wäßrig-alkoholischer Lösung oder in heterogener
Phase mit Wasser/Toluol bei Temperaturen zwischen etwa
80 und 120°) oder Wolff-Kishner (mit Hydrazin, zweckmäßig
in Gegenwart von Alkali wie KOH oder NaOH in einem hochsiedenden
Lösungsmittel wie Diethylenglykol oder Triethylenglykol
bei Temperaturen zwischen etwa 100 und
200°) zu den entsprechenden Verbindungen der Formel II′,
die Alkylgruppen und/oder -CH₂CH₂-Brücken enthalten,
reduziert werden.
Weiterhin sind Reduktionen mit komplexen Hydriden möglich.
Beispielsweise können Arylsulfonyloxygruppen mit LiAlH₄
reduktiv entfernt werden, insbesondere p-Toluolsulfonyloxymethylgruppen
zu Methylgruppen reduziert werden, zweckmäßig
in einem inerten Lösungsmittel wie Diethylether
oder THF bei Temperaturen zwischen etwa 0 und 100°.
Doppelbindungen können (auch in Gegenwart von CN-Gruppen!)
mit NaBH₄ oder Tributylzinnhydrid in Methanol hydriert
werden.
Ester der Formel II′ können auch durch Veresterung entsprechender
Carbonsäuren (oder ihrer reaktionsfähigen
Derivate) mit Alkoholen bzw. Phenolen (oder ihren
reaktionsfähigen Derivaten) erhalten werden.
Als reaktionsfähige Derivate der genannten Carbonsäuren
eignen sich insbesondere die Säurehalogenide, vor allem
die Chloride und Bromide, ferner die Anhydride, z. B.
auch gemischte Anhydride, Azide oder Ester, insbesondere
Alkylester mit 1-4 C-Atomen in der Alkylgruppe.
Als reaktionsfähige Derivate der genannten Alkohole bzw.
Phenole kommen insbesondere die entsprechenden Metallalkoholate
bzw. Phenolate, vorzugsweise eines Alkalimetalls
wie Na oder K, in Betracht.
Die Veresterung wird vorteilhaft in Gegenwart eines
inerten Lösungsmittels durchgeführt. Gut geeignet sind
insbesondere Ether wie Diethylether, Di-n-butylether,
THF, Dioxan oder Anisol, Ketone wie Aceton, Butanon oder
Cyclohexanon, Amide wie DMF oder Phosphorsäurehexamethyltriamid,
Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol oder Xylol,
Halogenkohlenwasserstoffe wie Tetrachlorkohlenstoff oder
Tetrachlorethylen und Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid oder
Sulfolan. Mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel können
gleichzeitig vorteilhaft zum azeotropen Abdestillieren
des bei der Veresterung gebildeten Wassers verwendet
werden. Gelegentlich kann auch ein Überschuß einer
organischen Base, z. B. Pyridin, Chinolin oder Triethylamin
als Lösungsmittel für die Veresterung angewandt
werden. Die Veresterung kann auch in Abwesenheit eines
Lösungsmittels, z. B. durch einfaches Erhitzen der Komponenten
in Gegenwart von Natriumacetat, durchgeführt
werden. Die Reaktionstemperatur liegt gewöhnlich zwischen
-50° und +250°, vorzugsweise zwischen -20° und +80°. Bei
diesen Temperaturen sind Veresterungsreaktionen in
der Regel nach 15 Minuten bis 48 Stunden beendet.
Im einzelnen hängen die Reaktionsbedingungen für die
Veresterung weitgehend von der Natur der verwendeten
Ausgangsstoffe ab. So wird eine freie Carbonsäure mit
einem freien Alkohol oder Phenol in der Regel in Gegenwart
einer starken Säure, beispielsweise einer Mineralsäure
wie Salzsäure oder Schwefelsäure, umgesetzt. Möglich
ist auch eine Veresterung in Gegenwart von Dicyclohexylcarbodiimid,
evtl. unter Zusatz einer Base wie z. B.
4-Dimethylaminopyridin. Eine bevorzugte Reaktionsweise
ist die Umsetzung eines Säureanhydrids oder insbesondere
eines Säurechlorids mit einem Alkohol, vorzugsweise in
einem basischen Milieu, wobei als Basen insbesondere
Alkalimetallhydroxide wie Natrium- oder Kaliumhydroxid,
Alkalimetallcarbonate bzw. -hydrogencarbonate wie
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat oder Kaliumhydrogencarbonat,
Alkalimetallacetate wie Natrium- oder Kaliumacetat,
Erdalkalimetallhydroxide wie Calciumhydroxid
oder organische Basen wie Triethylamin, Pyridin, Lutidin,
Collidin oder Chinolin von Bedeutung sind. Eine weitere
bevorzugte Ausführungsform der Veresterung besteht darin,
daß man den Alkohol bzw. das Phenol zunächst in das
Natrium- oder Kaliumalkoholat bzw. -phenolat überführt,
z. B. durch Behandlung mit ethanolischer Natron- oder
Kalilauge, dieses isoliert und zusammen mit Natriumhydrogencarbonat
oder Kaliumcarbonat unter Rühren in
Aceton oder Diethylether suspendiert und diese Suspension
mit einer Lösung des Säurechlorids oder Anhydrids in
Diethylether, Aceton oder DMF versetzt, zweckmäßig bei
Temperaturen zwischen etwa -25° und +20°.
Dioxanderivate der Formel II′ werden zweckmäßig durch
Reaktion eines entsprechenden Aldehyds (oder eines seiner
reaktionsfähigen Derivate) mit einem entsprechenden
1,3-Diol (oder einem ihrer reaktionsfähigen Derivate)
hergestellt, vorzugsweise in Gegenwart eines inerten
Lösungsmittels wie Benzol oder Toluol und/oder eines
Katalysators, z. B. einer starken Säure wie Schwefelsäure,
Benzol- oder p-Toluolsulfonsäure, bei Temperaturen
zwischen 20° und etwa 150°, vorzugsweise zwischen 80°
und 120°. Als reaktionsfähige Derivate der Ausgangsstoffe
eignen sich in erster Linie Acetale.
Die genannten Aldehyde und 1,3-Diole sowie ihre reaktionsfähigen
Derivate sind zum Teil bekannt, alle können ohne
Schwierigkeiten nach Standardverfahren der organischen
Chemie aus literaturbekannten Verbindungen hergestellt
werden. Beispielsweise sind die Aldehyde durch Oxidation
entsprechender Alkohole oder durch Reduktion entsprechender
Carbonsäuren oder ihrer Derivate, die Diole durch
Reduktion entsprechender Diester erhältlich.
Zur Herstellung von Nitrilen der Formel II′ können entsprechende
Säureamide, z. B. solche, in denen an Stelle des
Restes X eine CONH₂-Gruppe steht, dehydratisiert werden.
Die Amide sind z. B. aus entsprechenden Estern oder Säurehalogeniden
durch Umsetzung mit Ammoniak erhältlich. Als
wasserabspaltende Mittel eignen sich beispielsweise
anorganische Säurechloride wie SOCl₂, PCl₃, PCl₅, POCl₃,
SO₂Cl₂, COCl₂, ferner P₂O₅, P₂S₅, AlCl₃ (z. B. als Doppelverbindungen
mit NaCl), aromatische Sulfonsäuren und
Sulfonsäurehalogenide. Man kann dabei in Gegenwart oder
Abwesenheit eines inerten Lösungsmittels bei Temperaturen
zwischen etwa 0° und 150° arbeiten; als Lösungsmittel
kommen z. B. Basen wie Pyridin oder Triethylamin, aromatische
Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, oder Xylol
oder Amide wie DMF in Betracht.
Zur Herstellung der vorstehend genannten Nitrile der
Formel II′ kann man auch entsprechende Säurehalogenide,
vorzugsweise die Chloride, mit Sulfamid umsetzen, zweckmäßig
in einem inerten Lösungsmittel wie Tetramethylensulfon
bei Temperaturen zwischen etwa 80° und 150°,
vorzugsweise bei 120°. Nach üblicher Aufarbeitung kann
man direkt die Nitrile isolieren.
Ether der Formel II′ sind durch Veretherung entsprechender
Hydroxyverbindungen, vorzugsweise entsprechender Phenole,
erhältlich, wobei die Hydroxyverbindung zweckmäßig
zunächst in ein entsprechendes Metallderivat, z. B. durch
Behandeln mit NaH, NaNH₂, NaOH, KOH, NaHCO₃, Na₂CO₃ oder
K₂CO₃ in das entsprechende Alkalimetallalkoholat oder
Alkalimetallphenolat übergeführt wird. Dieses kann dann
mit dem entsprechenden Alkylhalogenid, -sulfonat oder
Dialkylsulfat umgesetzt werden, zweckmäßig in einem
inerten Lösungsmittel wie Aceton, 1,2-Dimethoxyethan,
Dimethylaminopropylenharnstoff (DMPH), Dimethylaminoethylenharnstoff
(DMEH), DMF oder Dimethylsulfoxid oder
auch einem Überschuß an wäßriger oder wäßrig-alkoholischer
NaOH oder KOH bei Temperaturen zwischen etwa 20° und 100°.
Zur Herstellung von Nitrilen der Formel II′ können auch
entsprechende Chlor- oder Bromverbindungen der Formel II′
mit einem Cyanid umgesetzt werden, zweckmäßig mit einem
Metallcyanid wie NaCN, KCN oder Cu₂(CN)₂, z. B. in Gegenwart
von Pyridin in einem inerten Lösungsmittel wie DMF
oder N-Methylpyrrolidon bei Temperaturen zwischen 20°
und 200°.
Die niedermolekularen Verbindungen der Formel II′ weisen
teilweise breite Mesophasenbereiche auf. Verbindungen
der Formel II′, die keine Mesophasen aufweisen, sind
jedoch auch zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Polymermaterialien geeignet.
Die Herstellung von Homo- und Copolymeren aus den polymerisationsfähigen
Verbindungen der Formel II′ oder deren
polymerisationsfähigen Derivaten erfolgt vorzugsweise
durch radikalische Polymerisation. Die Reaktion wird
beispielsweise durch UV-Bestrahlung oder Radikalbildner
gestartet. Die Monomeren können in Lösung oder in
Substanz polymerisiert werden.
Erfindungsgemäße flüssigkristalline Phasen aufweisende
Copolymermaterialien werden durch Copolymerisation von
polymerisationsfähigen Verbindungen der Formel II′ oder
deren polymerisationsfähigen Derivaten mit Monomeren
erhalten, die keine mesogenen Reste tragen, die andere
mesogene Reste tragen, die chirale Reste tragen oder
die Farbstoffreste (DE-OS 32 11 400) tragen.
Die Copolymerisation mit solchen Monomeren führt, ausgehend
von einer Monomerenmischung mit der Konzentration
X₁, nur dann zu einem Copolymerisat mit dem Einbauverhältnis
entsprechend der Monomerkonzentration X₁, wenn
die Copolymerisationsparameter der Monomerkomponenten von
vergleichbarer Größenordnung sind. Das ist besonders dann
von Bedeutung, wenn problemlos, z. B. ohne Berücksichtigung
der Reaktionskinetik, ein Copolymer bestimmter
Zusammensetzung hergestellt werden soll. Deshalb wählt
man vorzugsweise Monomerkomponenten, die vergleichbare
Copolymerisationsparameter aufweisen, etwa Acrylsäure-
oder Methacrylsäurealkylester, die sich in erster Linie
durch den Substituenten der Alkylkette unterscheiden.
Die Copolymerisation mit Monomeren, die keinen mesogenen
Rest tragen, führt im allgemeinen zu einer Erniedrigung
der Glastemperatur und des Klärpunktes. Durch geeignete
Auswahl des Spacers ist es oftmals möglich, den Mesophasenbereich
in den für den jeweiligen Anwendungszweck
geeigneten Temperaturbereich zu bringen.
Als Monomere mit chiralem Rest können prinzipiell alle
derartigen Verbindungen mit asymmetrischen C-Atomen
verwendet werden. Das asymmetrische C-Atom kann dabei
entweder in der Flügelgruppe, zwischen zwei Ringen oder
in der Spacer-Gruppe des mesogenen Restes sitzen.
Die Copolymerisation mit Monomeren, die eine vernetzbare
freie OH, NH₂ oder SH-Gruppe tragen, führt zu Copolymerisaten,
die durch geeignete Vernetzer zu Elastomeren
vernetzt werden können.
Schließlich ergeben sich zahlreiche weitere Variationsmöglichkeiten
wegen des Umstandes, daß die erfindungsgemäßen
Verbindungen flüssigkristalline Eigenschaften mit
typischen Polymereigenschaften, wie Fähigkeit zur Schicht-,
Folien- und Faserbildung, leichte Verformbarkeit usw.,
vereinigen. Diese Eigenschaften können in an sich bekannter
Weise durch Copolymerisation oder Vermischen mit weiteren
Komponenten, durch Variation der Molekulargewichte, durch
Zusätze der verschiedensten anorganischen oder organischen
Additive und Metalle, durch Vernetzen, z. B. zu einem
Elastomer, und durch viele weitere, dem Polymerfachmann
geläufige Behandlungen modifiziert werden.
Die erfindungsgemäßen Polymermaterialien lassen sich
als Ausgangsmaterial zur Herstellung von organischen
Gläsern mit in breiten Bereichen modifizierbaren anisotropen
Eigenschaften verwenden.
Derartige Anwendungen ergeben sich beispielsweise auf
dem Sektor von Licht- und Sonnenkollektoren oder bei
organischen phototropen Gläsern. Ein wichtiges Anwendungsfeld
eröffnet sich ferner auf dem Gebiet der
optischen Speicher.
Insbesondere eignen sich die erfindungsgemäßen Materialien
selbst als Materialien mit nichtlinear optischen Eigenschaften
oder auch als Matrix für Substanzen mit nichtlinear
optischen Eigenschaften zur Herstellung von nichtlinearoptischen
Bauelementen.
Zur Erläuterung der Erfindung dienen folgende Beispiele,
wobei K = kristalliner Zustand, S = smektische Phase (der
Index bezeichnet den Phasentyp), N = nematischer Zustand,
Ch = cholesterische Phase, I = isotrope Phase bedeutet.
Die zwischen zwei Symbolen stehende Zahl gibt die Umwandlungstemperatur
in Grad Celsius an. Fp. bedeutet Schmelzpunkt
und Kp. bedeutet Klärpunkt, G = Glaszustand.
Ein Gemisch von 4-(2-Methacryloyloxyethoxy)-benzoylchlorid
(hergestellt aus 17,5 g der entsprechenden Benzoesäure,
20 ml Thionylchlorid und 2 mg 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol)
und 40 ml Tetrahydrofuran wird bei 0°C zu einem
Gemisch aus 17,7 g 4-Pentylbicyclohexyl-4′-ol, 5,0 ml
Triethylamin und 100 ml Tetrahydrofuran gegeben. Nach
18stündigem Rühren bei Raumtemperatur nimmt man das
Reaktionsgemisch in 200 ml Dichlormethan auf und wäscht
mit Wasser. Die organische Phase wird getrocknet und eingeengt.
Nach Chromatographie und Kristallisation enthält
man (trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclohexyl)-4-
(2-methacryloyloxyethoxy)-benzoat als farblosen Farbstoff,
Fp. 110°C.
Analog werden hergestellt:
(trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-cyclohexyl)-4-
(2-methacryloyloxyethoxy)-benzoat
(trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclohexyl)-4- (6-methacryloyloxyhexoxy)-benzoat
(trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclohexyl)-4- (6-methacryloyloxyhexoxy)-benzoat
Ein Gemisch aus 60,4 g 4-(6-Hydroxyhexyloxy)-benzoesäure,
600 ml Ethanol und 10 g Rhodium/Aktivkohle
(5%ig) wird bei einem Druck von 3 bar und einer
Temperatur von 60°C bis zur Sättigung hydriert.
Nach Abtrennen des Katalysators und Einengen des
Filtrats wird der Rückstand in 22 ml Wasser aufgenommen,
mit 35,5 g Natriumhydroxid und 38,7 g
Kaliumhydroxid versetzt und 2 Stunden auf 200°C
erhitzt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird das
Gemisch mit Wasser aufgenommen und mit konzentrierter
Salzsäure angesäuert. Nach Extraktion mit tert.-
Butylmethylether, Trocknen und Einengen wird der
Rückstand durch Säulen-Chromatographie und Kristallisation
gereinigt. Man erhält das Produkt als farblosen
Feststoff, F. 66°C.
Analog wird hergestellt:
trans-4-(2-Hydroxyethoxy)-cyclohexancarbonsäure
Ein Gemisch aus 3,1 g trans-4-(6-Hydroxyhexyloxy)-
cyclohexylcarbonsäure, 3,4 ml Methacrylsäurechlorid,
2 mg 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol und 30 ml
Dichlormethan wird 3 Stunden zum Sieden erhitzt.
Nach Einengen wird der Rückstand durch Säulen-
Chromatographie gereinigt. Man erhält trans-4-
(6-Methacryloyloxyhexyloxy)-cyclohexylcarbonsäure
als farbloses Öl.
Analog werden hergestellt:
trans-4-(2-Methacryloyloxyethoxy)-cyclohexylcarbonsäure
trans-4-(2-Acryloyloxyethoxy)-cyclohexylcarbonsäure
trans-4-(6-Acryloyloxyhexyloxy)-cyclohexylcarbonsäure
trans-4-(2-Acryloyloxyethoxy)-cyclohexylcarbonsäure
trans-4-(6-Acryloyloxyhexyloxy)-cyclohexylcarbonsäure
Zu einem Gemisch aus 3,6 g trans-4-(6-Methacryloyloxy
hexyloxy)-cyclohexylcarbonsäure, 2,9 g trans,trans-
4-Pentylbicyclohexyl-4′-ol, 140 mg 4-N,N-Dimethyl-
aminopyridin und 50 ml Dichlormethan wird bei 0°C
ein Gemisch aus 2,6 g Dicyclohexylcarbodiimid und
5 ml Dichlormethan gegeben. Nach 18stündigem Rühren
bei Raumtemperatur, Abtrennen der festen Bestandteile,
Einengen des Filtrats und Reinigung durch Säulen-
Chromatographie erhält man (trans-4-(trans-4-Pentyl
cyclohexyl)-cyclohexyl)-trans-4-(6-methacryloyloxy
hexyloxy)-cyclohexylcarboxylat als farblosen Feststoff.
Analog werden hergestellt:
(trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-cyclohexyl)-
trans-4-(6-methacryloyloxyhexyloxy)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-(trans-4-Butylcyclohexyl)-cyclohexyl)- trans-4-(6-methacryloyloxyhexyloxy)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-(trans-4-Butylcyclohexyl)-cyclohexyl)- trans-4-(6-methacryloyloxyhexyloxy)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-cyclohexyl)-
trans-4-(2-methacryloyloxyethoxy)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-(trans-4-Butylcyclohexyl)-cyclohexyl)- trans-4-(2-methacryloyloxyethoxy)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclohexyl)- trans-4-(2-methacryloyloxyethoxy)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-(trans-4-Butylcyclohexyl)-cyclohexyl)- trans-4-(2-methacryloyloxyethoxy)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclohexyl)- trans-4-(2-methacryloyloxyethoxy)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-Propylcyclohexyl)-trans-4-(2-methacryloyloxy
ethoxy)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-Butylcyclohexyl)-trans-4-(2-methacryloyloxy ethoxy)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-Pentylcyclohexyl)-trans-4-(2-methacryloyloxy ethoxy)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-Butylcyclohexyl)-trans-4-(2-methacryloyloxy ethoxy)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-Pentylcyclohexyl)-trans-4-(2-methacryloyloxy ethoxy)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-Propylcyclohexyl)-trans-4-(6-methacryloyloxy
hexyloxy)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-Butylcyclohexyl)-trans-4-(6-methacryloyloxy hexyloxy)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-Pentylcyclohexyl)-trans-4-(6-methacryloyloxy hexyloxy)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-Cyanocyclohexyl)-trans-4-(6-methacryloyloxy hexyloxy)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-Butylcyclohexyl)-trans-4-(6-methacryloyloxy hexyloxy)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-Pentylcyclohexyl)-trans-4-(6-methacryloyloxy hexyloxy)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-Cyanocyclohexyl)-trans-4-(6-methacryloyloxy hexyloxy)-cyclohexylcarboxylat
(4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-phenyl)-trans-4-
(6-methacryloyloxyhexyloxy)-cyclohexylcarboxylat
Ein Gemisch aus 9,58 g trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-
cyclohexylmethanol, 10,45 g 4-Iodbutylmethacrylat, 2 mg
2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol und 50 ml 1,3-Dimethyl-
2-imidazolidinon wird mit 3,44 g Natriumhydrogencarbonat
versetzt und 24 Stunden bei 100°C gerührt. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur gießt man das Reaktionsgemisch auf
Wasser und extrahiert mit Ether. Nach Trocknen und Einengen
der organischen Phase enthält man nach Reinigung
durch Säulen-Chromatographie 4-(trans-4-(trans-4-Phenyl
cyclohexyl)-cyclohexylmethoxy)-butylmethacrylat als
farblosen Feststoff.
Analog werden hergestellt:
4-(trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-cyclohexylmethoxy)-
butylmethacrylat
6-(trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclohexylmethoxy)- hexylmethacrylat
6-(trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclohexylmethoxy)- hexylmethacrylat
Ein Gemisch aus 433 g 3-Carboxypropyltriphenyl-
phosphoniumbromid und 4 l Tetrahydrofuran wird mit
250 g Kalium-tert.-butylat versetzt und 3 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt. Zu diesem Gemisch wird
ein Gemisch aus 170 g Ethyl-4-oxocyclohexancarboxylat
und 500 ml Tetrahydrofuran getropft. Nach 18stündigem
Rühren wird Wasser hinzugefügt, die Phasen werden
getrennt und die organische Phase wird eingeengt.
Nach Destillation des Rückstands erhält man das
Produkt als gelbes Öl, Sdp. 174-180°C/0,05 torr.
Analog werden hergestellt:
5-(4-Ethoxycarbonylcyclohexyliden)-pentansäure
6-(4-Ethoxycarbonylcyclohexyliden)-hexansäure
6-(4-Ethoxycarbonylcyclohexyliden)-hexansäure
Zu einem Gemisch aus 142 g 4-(4-Ethoxycarbonylcyclohexyliden)-butansäure
und 3 l Tetrahydrofuran werden
bei -5°C zuerst 81,8 ml Triethylamin und anschließend
56,7 ml Ethylchlorformiat gegeben. Nach 1stündigem
Rühren bei -5°C werden die festen Bestandteile
abgetrennt und mit Tetrahydrofuran gewaschen. Das
so erhaltene Filtrat wird bei 10°C zu einem Gemisch
aus 56,0 g Natriumboranat und 2,3 l Wasser getropft.
Nach 3stündigem Rühren wird das Tetrahydrofuran
abdestilliert und die verbleibende wäßrige Phase
mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase
wird getrocknet und eingeengt. Nach Destillation
des Rückstandes im Vakuum erhält man das Produkt
als farbloses Öl, Sdp. 134-136°C/0,05 torr.
Analog werden hergestellt:
Ethyl-4-(5-hydroxypentyliden)-cyclohexylcarboxylat
Ethyl-4-(6-hydroxyhexyliden)-cyclohexylcarboxylat
Ethyl-4-(6-hydroxyhexyliden)-cyclohexylcarboxylat
Ein Gemisch aus 59,1 g Ethyl-4-(4-hydroxybutyliden)-
cyclohexylcarboxylat, 500 ml Methanol und 10 g
Palladium/Aktivkohle (5%) wird bei Raumtemperatur
unter Normaldruck bis zur Sättigung hydriert. Nach
Abtrennung der festen Bestandteile und Einengen
des Filtrats wird der Rückstand in 356 ml Diethylenglykol
aufgenommen, mit 104,3 g Kaliumhydroxid
versetzt und 18 Stunden auf 165°C erhitzt.
Nach Abkühlen gießt man das Reaktionsgemisch auf 2 l
Wasser und säuert mit konzentrierter Salzsäure an.
Nach Extraktion mit Ethylacetat, Trocknen der organischen
Phase und Reinigung durch Säulen-Chromatographie
erhält man das Produkt als farblosen Feststoff.
Analog werden hergestellt:
trans-4-(5-Hydroxypentyl)-cyclohexylcarbonsäure
trans-4-(6-Hydroxyhexyl)-cyclohexylcarbonsäure
trans-4-(6-Hydroxyhexyl)-cyclohexylcarbonsäure
Zu einem Gemisch von 20,7 g trans-4-(4-Hydroxybutyl)-
cyclohexylcarbonsäure, 1,0 g Natriumacetat und 300 ml
Dioxan werden bei 75°C 7,7 ml Diketen gegeben. Nach
3stündigem Rühren bei 75°C, Einengen und Reinigen
des Rückstands durch Säulen-Chromatographie, erhält
man trans-4-(4-(3-Oxobutyryloxy)-butyl)-cyclohexylcarbonsäure,
welche analog Beispiel 2 C) mit trans-
4-Propylcyclohexanol verestert wird.
Analog werden hergestellt:
(trans-4-Pentylcyclohexyl)-trans-4-(4-(3-oxobutyryl
oxy)-butyl)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-Pentylcyclohexyl)-trans-4-(6-(3-oxobutyryloxy)- hexyl)-cyclohexylcarboxylat
(trans,trans-4-Pentylbicyclohexyl-4′-yl)-trans-4-(4- (3-oxobutyryloxy)-butyl)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-Pentylcyclohexyl)-trans-4-(6-(3-oxobutyryloxy)- hexyl)-cyclohexylcarboxylat
(trans,trans-4-Pentylbicyclohexyl-4′-yl)-trans-4-(4- (3-oxobutyryloxy)-butyl)-cyclohexylcarboxylat
Zu einem Gemisch aus 13,9 g (trans-4-Propylcyclo
hexyl)-trans-4-(4-(3-oxobutyryloxy)-butyl)-cyclohexylcarboxylat
und 120 ml Ethanol werden 2 ml einer
85%igen Lösung von Hydrazin in Wasser zugegeben.
Nach 2stündigem Rühren bei 0°C und anschließendem
2stündigem Erhitzen unter Rückfluß wird das Lösungsmittel
destillativ entfernt. Nach Reinigung des
Rückstandes durch Säulen-Chromatographie erhält
man (trans-4-Propylcyclohexyl)-trans-4-(4-hydroxy
butyl)-cyclohexylcarboxylat als farblosen Feststoff,
SB 43° I.
Dieser wird analog Beispiel 2 B) mit Methacrylsäurechlorid
verestert. Man erhält das Produkt als farblosen
Feststoff, Fp. 34°C.
Analog werden hergestellt:
(trans-4-Propylcyclohexyl)-trans-4-(5-methacryloyloxy
pentyl)-cyclohexylcarboxylat, Fp. 33°C
(trans-4-Propylcyclohexyl)-trans-4-(6-methacryloyloxy hexyl)-cyclohexylcarboxylat, Fp. 38°C
(trans,trans-4-Propylbicyclohexyl-4′-yl)-trans-4- (4-methacryloyloxybutyl)-cyclohexylcarboxylat
(trans,trans-4-Butylbicyclohexyl-4′-yl)-trans-4- (4-methacryloyloxybutyl)-cyclohexylcarboxylat
(trans,trans-4-Pentylbicyclohexyl-4′-yl)-trans-4- (4-methacryloyloxybutyl)-cyclohexylcarboxylat
(trans,trans-4-Cyanobicyclohexyl-4′-yl)-trans-4- (4-methacryloyloxybutyl)-cyclohexylcarboxylat
(trans-4-Propylcyclohexyl)-trans-4-(6-methacryloyloxy hexyl)-cyclohexylcarboxylat, Fp. 38°C
(trans,trans-4-Propylbicyclohexyl-4′-yl)-trans-4- (4-methacryloyloxybutyl)-cyclohexylcarboxylat
(trans,trans-4-Butylbicyclohexyl-4′-yl)-trans-4- (4-methacryloyloxybutyl)-cyclohexylcarboxylat
(trans,trans-4-Pentylbicyclohexyl-4′-yl)-trans-4- (4-methacryloyloxybutyl)-cyclohexylcarboxylat
(trans,trans-4-Cyanobicyclohexyl-4′-yl)-trans-4- (4-methacryloyloxybutyl)-cyclohexylcarboxylat
Ein Gemisch aus 10,7 g trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclohexylmethanol,
11,3 g 4-Jodbuten und 50 ml
1,3-Dimethylimidazolidinon wird mit 3,84 g Natriumhydrogencarbonat
versetzt und 24 Stunden bei 100°C
gerührt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur gießt man
die Mischung auf Wasser und extrahiert mit Ether. Die
organische Phase wird getrocknet und eingeengt, und
der Rückstand wird durch Säulenchromatographie gereinigt.
Man erhält trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-1-(4-
butenyloxymethyl)-cyclohexan als farblosen Feststoff.
Analog werden hergestellt:
trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-1-(4-butenyloxymethyl)-
cyclohexan
trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-1-(2-(4-butenyloxy)- ethyl)-cyclohexan
trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-1-(2-(4-butenyloxy)- ethyl)-cyclohexan
Ein Gemisch aus 1,09 g (trans-4-(trans-4-Pentylcyclo
hexyl)-cyclohexyl)-trans-4-(6-methacryloyloxyhexyloxy)-
cyclohexylcarboxylat (aus Beispiel 2), 13,2 g Azodiisobutyronitril
und 11 ml Toluol wird unter Stickstoff
24 Stunden auf 60°C erhitzt. Das Polymer wird zweimal
aus Ethanol umgefüllt und man erhält ein farbloses
pulvriges Polymer mit SA 270° I.
Ein Gemisch aus 0,97 g (trans-4-(trans-4-Pentylcyclo
hexyl)-cyclohexyl)-4-(2-methacryloyloxyethoxy)-benzoat
(aus Beispiel 1), 13,2 g Azodiisobutyronitril und 11 ml
Toluol wird unter Stickstoff 24 Stunden auf 60°C erhitzt.
Nach Reinigung durch Umfällen aus Ethanol erhält man
ein farbloses, pulvriges Polymer mit SA 260° I.
Analog Beispiel A werden 1,08 g (trans-4-(trans-4-Pentyl
cyclohexyl)-cyclohexyl)-4-(6-methacryloyloxyhexyloxy)-
benzoat (aus Beispiel 1) polymerisiert und man erhält
ein farbloses pulvriges Polymer mit SA 236 N 250 I.
Analog Beispiel A werden die (trans-4-Propylcyclohexyl)-
trans-4-(n-methacryloyloxyalkyl)-cyclohexylcarboxylate
(aus Beispiel 4) polymerisiert und man erhält jeweils
die farblosen Polymere:
Analog Beispiel A werden 0,78 g 4-(trans-4-(trans-4-
Pentylcyclohexyl)-cyclohexylmethoxy)-butylmethacrylat
(aus Beispiel 3) polymerisiert und man erhält ein
farbloses, faseriges Polymer mit S 150° I.
Analog Beispiel A werden 1,00 g (trans,trans-Pentyl
bicyclohexyl-4′-yl)-trans-4-(4-methacryloyloxybutyl)-
cyclohexylcarboxylat (aus Beispiel 4) polymerisiert
und man erhält ein farbloses, faseriges Polymer mit
S 280° I.
Ein Gemisch aus 1,60 g trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-
1-(4-butenyloxymethyl)-cyclohexan (aus Beispiel 5),
300 mg Polymethylhydridosiloxan und 200 µl einer 0,4%igen
Lösung von Hexachloroplatinsäure in Tetrahydrofuran/
Ethanol (98 : 2) wird auf 80°C erhitzt. Nach 2 Tagen ist
die Aufpropfung beendet und man erhält das farblose
Polymer mit breitem flüssigkristallinen Bereich durch
Ausfällen aus Ethanol.
Claims (11)
1. Seitenkettenpolymere enthaltend Monomereinheiten der
Formel I
worin
P eine Polymerhauptketteneinheit,
Sp eine Alkylengruppe mit 1-20 C-Atomen, worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch -O-, -S- und/oder -NR²- ersetzt sein können, und
B einen organischen "rod-like"-Rest mit mindestens zwei sechsgliedrigen Gruppen bedeutet,
dadurch gekennzeichnet, daß B mindestens zwei 1,4- Cyclohexylenreste enthält.
P eine Polymerhauptketteneinheit,
Sp eine Alkylengruppe mit 1-20 C-Atomen, worin auch eine oder mehrere nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch -O-, -S- und/oder -NR²- ersetzt sein können, und
B einen organischen "rod-like"-Rest mit mindestens zwei sechsgliedrigen Gruppen bedeutet,
dadurch gekennzeichnet, daß B mindestens zwei 1,4- Cyclohexylenreste enthält.
2. Polymere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß B einen Rest der Formel II
R¹-(A¹-Z¹) n-A²-Z²-A³- (II)bedeutet,
worin
R¹ F, CN oder ein unsubstituierter oder durch mindestens ein Halogenatom substituierter Alkyl- oder Alkenylrest mit jeweils 1-15 C-Atomen, worin eine oder mehrere nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch O- und/oder S-Atome und/oder durch -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -O-CO-O-, -S-CO- und/oder -CO-S- Gruppen ersetzt sein können,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CO-O-, -O-CO-, -CH₂CH₂-, -CH₂-O-, -OCH₂-, -C≡C- oder eine Einfachbindung
A¹, A² und A³ jeweils unabhängig voneinander einen
worin
R¹ F, CN oder ein unsubstituierter oder durch mindestens ein Halogenatom substituierter Alkyl- oder Alkenylrest mit jeweils 1-15 C-Atomen, worin eine oder mehrere nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch O- und/oder S-Atome und/oder durch -CO-, -O-CO-, -CO-O-, -O-CO-O-, -S-CO- und/oder -CO-S- Gruppen ersetzt sein können,
Z¹ und Z² jeweils unabhängig voneinander -CO-O-, -O-CO-, -CH₂CH₂-, -CH₂-O-, -OCH₂-, -C≡C- oder eine Einfachbindung
A¹, A² und A³ jeweils unabhängig voneinander einen
- a) 1,4-Cyclohexylenrest,
worin eine oder zwei nicht benachbarte CH₂- Gruppen durch O-Atome ersetzt sein können, - b) 1,4-Phenylenrest,
worin zwei oder mehrere CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, - c) Rest aus der Gruppe 1,4-Cyclohexenylen,
Piperidin-1,4-diyl, Bicyclo(2,2,2)octylen,
Naphthalin-2,6-diyl, Decahydronaphthalin-
2,6-diyl oder 1,2,3,4-Tetrahydronaphthalin,
wobei der Rest b) ein- oder zweifach durch F, Cl und/oder -CH₃ substituiert sein kann,
n 0, 1, 2 oder 3 ist.
3. Polymere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie flüssigkristalline Eigenschaften besitzen.
4. Zusammensetzung, gekennzeichnet durch einen Gehalt
an mindestens einen Polymer nach Anspruch 1.
5. Verwendung der Polymere nach Anspruch 1 für elektrooptische
Anzeigen.
6. Verwendung der Polymere nach Anspruch 1 als nichtlinear
optische Materialien.
7. Verfahren zur Herstellung der Polymere nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) die der Formel II entsprechende Monomere
alleine oder in Gegenwart anderer Monomerer,
polymerisiert,
oder daß man - b) in polymere Verbindungen der Formel
worin
T ein austauschbarer oder eine zur Addition geeignete Doppelbindung enthaltender Rest ist,
den Rest -Sp-B durch Substitution bzw. dem Rest
-Sp′-B durch Addition einführt, wobei der Spacer
-Sp- dem Spacer -Sp′-T- entspricht.
8. Verfahren zur Herstellung von Polymermaterialien
mit nichtlinear optischen Eigenschaften, dadurch
gekennzeichnet, daß man Materialien, enthaltend
Polymere nach Anspruch 1, durch Anlegen eines
elektrischen Feldes dipolar ausrichtet.
9. Nichtlinear optische Anordnung, enthaltend mindestens
ein Polymer nach Anspruch 1.
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DE19883817088 DE3817088A1 (de) | 1988-05-19 | 1988-05-19 | Seitenkettenpolymere |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883817088 DE3817088A1 (de) | 1988-05-19 | 1988-05-19 | Seitenkettenpolymere |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19883817088 Withdrawn DE3817088A1 (de) | 1988-05-19 | 1988-05-19 | Seitenkettenpolymere |
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Country | Link |
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WO (1) | WO1989011496A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1988
- 1988-05-19 DE DE19883817088 patent/DE3817088A1/de not_active Withdrawn
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1989
- 1989-05-05 WO PCT/EP1989/000504 patent/WO1989011496A1/de unknown
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WO1989011496A1 (en) | 1989-11-30 |
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