DE3816382A1 - Hilfsgeraet fuer eine be- und entladevorrichtung fuer flugzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Hilfsgerät für eine Be- und Entladevorrichtung für Flugzeuge, wobei diese Vorrichtung vorzugsweise an einem Selbstfahrgestell einen Hubtisch, sowie ein bei der Ladeöffnung des Flugzeuges positionierbares, höhenverstellbares und mit einem Hubantrieb verbundenes Schwellenteil aufweist.

Bereits bekannte Be- und Entladevorrichtungen für Flugzeuge weisen zum Beispiel einen in einem Selbstfahrgestell ange­ ordneten Scheren-Hubtisch und an einem Endbereich von diesem ein bei der Ladeöffnung des Flugzeuges positionierbares Schwellenteil auf. Der Hubtisch läßt sich vom Bodenniveau bis zur Höhe der Ladeöffnung verfahren, wobei darauf befind­ liches Ladegut bei einem Beladevorgang vom Bodenniveau bis zur Ladeöffnungshöhe des Flugzeuges angehoben wird.

Das bei der Ladeöffnung des Flugzeuges befindliche Schwellen­ teil dient als Übergang zwischen Hubtisch und Ladeöffnung, wobei in Abhängigkeit des Beladezustandes des Flugzeuges und somit auch in Abhängigkeit der Höhe der Ladeöffnung ein Höhenpositionieren des Schwellenteiles vorgenommen wird. Beim Beladen des Flugzeuges wird das Schwellenteil etwas über das Niveau der Ladeöffnungsschwelle positioniert, während beim Entladen eine geringfügige Absenkung tiefer als die Ladeöffnungsschwelle vorgesehen ist.

Die vorgesehene Relativlage zwischen Schwellenteil und Lade­ öffnung wird von einer Bedienperson kontrolliert und be­ darfsweise nachgestellt. Da sich diese Relativlage während des Be- oder Entladevorganges laufend ändert, ist eine prak­ tisch unterbrechungslose Kontrolle erforderlich um Beschädi­ gungen, insbesondere am Flugzeug zu vermeiden. Durch Unacht­ samkeit besteht aber trotzdem die Gefahr, daß nicht recht­ zeitig nachgeregelt wird.

Die Hubhöhe des Hubtisches orientiert sich jeweils an der Lage des Schwellenteiles.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Be- und Ent­ ladevorrichtung für Flugzeuge zu schaffen, bei der sich das Schwellenteil praktisch kontinuierlich dem Höhennievau der Flugzeug-Ladeöffnung anpaßt, wobei dies automatisch ablaufen soll.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen, daß das Hilfsgerät etwa balkenartig ausge­ bildet ist und ein Neigungsmeßgerät für die Längsneigung enthält, welches eine Steuerverbindung zu dem Hubantrieb des Schwellenteiles hat.

Für ein automatisches Niveaunachstellen des Schwellenteiles wird das Hilfsgerät außerhalb, insbesondere neben dem Lade­ guttransportweg einerseits auf den Fugzeug-Ladeöffnungsunter­ rand und andererseits auf das Schwellenteil aufgelegt. Außerdem wird die Steuerverbindung an den Hubantrieb des Schwellenteiles angeschlossen. Ergeben sich nun Höhendiffe­ renzen zwischen Ladeöffnungsrand und Schwellenteil wird dies vom Neigungsmeßgerät registriert und es wird ein Steuersignal an den Hubantrieb des Schwellenteiles weitergeleitet, der dann je nach Neigung des Hilfsgerätes für ein Anheben oder ein Absenken des Schwellenteiles sorgt bis gleiches oder ein voreingestelltes Höhenniveau erreicht ist.

Vorteilhafterweise weist das Gerät Bedienungselemente zur Vorwahl des zulässigen Neigungswinkels und gegebenenfalls eine Anzeigevorrichtung für die Neigung auf. An diesen Be­ dienungselementen kann ein bestimmter Neigungswinkel und damit eine Höhendifferenz zwischen Ladeöffnung und Schwellen­ teil eingestellt werden, was in der Praxis in Abhängigkeit davon, ob Be- oder Entladen wird, vorgenommen wird. Demge­ mäß wird beim Beladen das Schwellenteil etwas höher positio­ niert als die Ladeöffnung und beim Entladen umgekehrt.

Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine bei einem zum Teil dargestellten Flugzeug postionierte Be- und Entladevorrichtung,

Fig. 2 und Fig. 3 stark schematisierte Darstellungen eines zwischen Ladeöffnung und Schwellenteil angeordneten Hilfsgerätes und

Fig. 4 eine Aufsicht eines Hilfsgerätes.

Mit Hilfe einer Be- und Entladevorrichtung 1 (Fig. 1) läßt sich Ladegut 2 in ein Flugzeug 3 einladen oder aus einem Flugzeug entladen. Die Be- und Entladevorrichtung 1 weist einen Hubtisch 4 auf, der sich vom Bodenniveau bis in Höhe einer Flugzeug-Ladeöffnung 5 anheben läßt. Der Hubtisch 4 weist in üblicherweise Rollenbahnen 6 zum Verschieben des Ladegutes 2 auf.

Dem Flugzeug zugewandt weist die Be- und Entladevorrichtung 1 ein Schwellenteil 7 auf, welches ebenfalls wie der Hub­ tisch 4 an dem gemeinsamen Fahrgestell 8 der Be- und Entlade­ vorrichtung 1 angebracht ist. Das Schwellenteil 7 läßt sich bei der Ladeöffnung 5 positionieren und bildet einen Über­ gang zwischen Hubtisch 4 und Unterkante der Ladeöffnung 5. Mit Hilfe dieses Schwellenteiles 7 ist ein Niveauangleich möglich, da dieses Schwellenteil mit einem Hubantrieb ver­ bunden ist, der ein entsprechendes Höhenpositionieren zuläßt. Die Höhenentlage des Hubtisches 4 orientiert sich an der je­ weiligen Höhe des Schwellenteiles 7, so daß in oberster Stellung des Hubtisches 4 eine fluchtende Transportbahn zwischen Hubtisch 4 und Schwellenteil 7 gebildet ist.

Zum automatischen Nachregeln der Höhe des Schwellenteiles 7 in Anpassung an den Ladeöffnungsrand 9 ist ein Hilfsgerät 10 vorgesehen, welches ein balken- oder stabartiges Gehäuse 11 mit einem darin befindlichen Neigungsmeßgerät aufweist. Das Neigungsmeßgerät ist über ein Steuerkabel 12 mit dem Huban­ trieb des Schwellenteiles 7 verbunden.

Das stabartige Hilfsgerät wird im Trennbereich zwischen Schwellenteil 7 und Ladeöffnungsrand 9 aufgelegt, wobei sich bei entsprechendem Niveauunterschied eine Schrägstellung des Hilfsgerätes 10 wird der Hubantrieb des Schwellenteiles 7 angesteuert und es erfolgt solange eine Höhenanpassung, bis ein voreinstellbares Niveau bzw. auch ein Niveauunterschied erreicht ist.

Fig. 1 läßt gut erkennen, daß das Hilfsgerät 10 seitlich neben der Transportbahn mit einem Ende auf das Schwellenteil 7 und mit dem anderen Ende auf den Ladeöffnungsrand 9 aufge­ legt ist.

Stark schematisiert ist die prinzipielle Anordnung des Hilfsgerätes 10 zwischen Schwellenteil 7 und Ladeöffnung 5 bzw. Ladeöffnungsrand 9 in den Fig. 2 und 3 wiedergegeben. Fig. 2 zeigt dabei die relative Lage von Schwellenteil 7 und Ladeöffnungsrand 9 beim Beladen des Flugzeuges 3 während in Fig. 3 das Schwellenteil 7 relativ zum Ladeöffnungsrand etwas abgesenkt ist um beim Entladen des Flugzeuges einen stoßfreien Übergang zu bilden. Die Fig. 2 und 3 sind unmaßstäbliche Darstellungen und es sei erwähnt, daß der Abstand zwischen Flugzeug 3 und Schwellenteil 7 in der Praxis wenige Zentimeter beträgt.

Das Hilfsgerät weist vorzugsweise an seiner Oberseite (vgl. Fig. 4) verschiedene Bedienungselemente und Anzeigeelemente auf. Die untere Hälfte der Oberseite ist in Betriebsstellung des Gerätes durch einen Deckel verschlossen und es sind dann noch der Betriebsschalter 13 eine Auf-Taste 14, eine Ab-Taste 15 sowie eine Anzeige 16 für einen vorgewählten Neigungs­ winkel zugänglich. Unterhalb dieser Bedien- und Anzeigeele­ mente befinden sich unter einem hier nicht dargestellten Deckel noch drei Anzeigeelemente 17 (Leuchtdioden) zur Kontrolle der Ist-Lage und auch zur Kontrolle der Null- Position (Horizontallage). Darunter befinden sich noch drei weitere Anzeigeelemente mit einer "Stop"-Anzeige eines Sicherheitskreises, welcher der übrigen Steuerung übergeord­ net ist und bei Überschreitung eines vorgegebenen (internen) Winkelwertes eine Notabschaltung auslöst. Weiterhin sind noch Betriebsanzeigeelemente für eine Auf- und Abfunktion vorhanden.

Vor Inbetriebnahme des Hilfsgerätes 10 wird dieses mit seinem Steuerkabel 12 an den Hubantrieb des Schwellenteiles 7 und auch an die Stromversorgung der Be- und Entladevor­ richtung angeschlossen. Anschließend wird die gewünschte Schräglage mit Hilfe der Tasten 14 bzw. 15 vorgewählt und zur Kontrolle bei der Anzeige 16 angezeigt. Anschließend wird das Hilfsgerät 10 auf den Ladeöffnungsboden und anderer­ seits auf den Schwellenteil 7 der Be- und Entladevorrichtung 1 abgelegt. Nach dem Einschalten des Betriebsschalters 13 erfolgt automatisch ein Niveau-Einregulieren der Plattform bzw. des Schwellenteiles 7 auf die vorgewählte Soll-Lage relativ zu dem Ladeöffnungsrand 9. Jede Höhenänderung des Flugzeuges 3 und damit auch seines Ladeöffnungsrandes 9 ergibt eine Änderung der Schräglage des Hilfsgerätes 10 und somit eine Abweichung von der voreingestellten Soll-Neigungs­ lage. Das im Hilfgerät 10 eingebaute Neigungsmeßgerät mißt diese Abweichung und steuert den Hubantrieb des Schwellen­ teiles bis wieder die voreingestellte Soll-Lage erreicht ist. Somit ist ein bedienungsfreies Niveauregulieren möglich. Das Hilfgerät läßt sich, wie in Fig. 2 und 3 gut erkennbar, für den Beladevorgang und den Entladevorgang bei gleicher Voreinstellung des Neigungswinkels verwenden, indem es einfach umgedreht wird. In beiden Lagen stellt sich dann ein Neigungswinkel A bei etwas überhöhtem Schwellenteil 7 (Fig. 2) oder bei abgesenktem Schwellenteil (Fig. 3) ein.

Das Gehäuse 11 des Hilfsgerätes 10 hat zweckmäßigerweise eine Auflageseite 18 mit einem zumindest bereichsweise ange­ ordnetem, rutschhemmenden Belag. Zweckmäßigerweise ist ein Endbereich der Gehäuseauflageseite mit einem solchen Belag versehen um das Hilfsgerät 10 einseitig entweder an dem Schwellenteil 7 oder dem Ladeöffnungsrand 9 festzulegen. Am anderen Endbereich kann dann eine Schiebeauflage gegebenen­ falls mit Rollen od. dgl. vorgesehen sein, um bei Höhenver­ änderungen von dem Ladeöffnungsrand 9 relativ zum Schwellen­ teil 7 einen Schiebeausgleich zu haben.

Andererseits besteht auch die Möglichkeit an einem Längs­ ende des Hilfsgerätes 10 Einhängeteile vorzusehen, durch die dann das Hilfsgerät 10 gesichert ist.

Bei dem erfindungsgemäßen Hilfsgerät 10 handelt es sich um ein mobiles Zusatzgerät, das problemlos in Verbindung mit vorhandenen Be- und Entladevorrichtungen 1 einsetzbar ist. In der Praxis ist vorgesehen, daß dieses Hilfsgerät 10 im Flugzeug mitgeführt wird.

Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in be­ liebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Claims (5)

1. Hilfsgerät für eine Be- und Entladevorrichtung für Flugzeuge, wobei diese Vorrichtung vorzugsweise an einem Selbstfahrgestell einen Hubtisch sowie ein bei der Ladeöffnung des Flugzeuges positionierbares, höhen­ verstellbares und mit einem Hubantrieb verbundenes Schwellenteil aufweist, dadurch gekennzeich­ net, daß das Hilfsgerät (10) etwa balkenartig ausge­ bildet ist und ein Neigungsmeßgerät für die Längsneigung enthält, welches eine Steuerverbindung (12) zu dem Hubantrieb des Schwellenteiles (7) hat.

2. Hilfsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Neigungsmeßgerät in einem balkenartigen Gehäuse (11) befindet, welches Auflage- und/oder Befestigungs­ stellen einerseits für die Flugzeug-Ladeöffnung und andererseits für das Schwellenteil (7) aufweist.

3. Hilfsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (11) eine Auflageseite (18) mit einem zu­ mindest bereichsweise angeordneten, rutschhemmenden Belag aufweist.

4. Hilfsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (11) an einem Endbereich eine Auflageseite zum Festlegen an der Ladeöffnung (5) oder dem Schwellenteil (7) und am anderen Endbereich eine Schiebeauflage gegebenenfalls mit Rollen od. dgl. aufweist.

5. Hilfsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät Bedienungs­ elemente (14, 15) zur Vorwahl des zulässigen Neigungs­ winkels und gegebenenfalls eine Anzeigevorrichtung (16) für die Neigung aufweist.