DE3816303A1 - Wasserabscheideanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Wasserabscheideanlage zum Abscheiden des Wassers aus Kraftstoffen innerhalb von Kraftstoffleitungssystemen, vorzugsweise für Schiffs­ maschinen und stationäre Großdieselaggregate, wobei die Wasserabscheideanlage einen oder mehrere Separatoren zur Trennung des Wassers vom Kraftstoff aufweist.

Es ist bekannt, daß zur Trennung von Wasser und Kraft­ stoff innerhalb von Kraftstoffleitungssystemen zwischen Kraftstofftank und Kraftstoffpumpe installierte Separato­ ren verwendet werden, wobei die Abscheidung des Wassers innerhalb des Separators durch den Einsatz einer Zentri­ fuge erfolgt. Dabei wird das Wasser aufgrund seines ge­ genüber dem Kraftstoff höheren spezifischen Gewichtes durch die Zentrifugalkraft an den Rand des Wassersammel­ behälters des Separators getrieben, wo es aufgrund seiner größeren Schwere auf den Boden des Behältnisses absinkt, während der leichtere Kraftstoff nach oben aufsteigt. Der jeweilige Wasserstand innerhalb des durchsichtigen Was­ sersammelbehälters muß vom Wartungspersonal visuell kon­ trolliert und bei Erreichen des höchstzulässigen Standes von Hand über ein am unteren Ende des Wassersammelbehäl­ ters befindliches Ablaßventil abgelassen werden. Weiter­ hin ist auch bekannt, den Wasserstand innerhalb der Was­ sersammelbehälter von Separatoren mittels Sensoren zu überwachen, die beim Erreichen des Wasserstandmaximums ein akustisches oder optisches Warnsignal auslösen. Auch hier ist ein Ablassen des angesammelten Wassers jeweils manuell vorzunehmen. Nachteilig wirkt sich hierbei aus, daß die Wassersammelbehälter der Separatoren im allgemei­ nen recht klein bemessen sind, so daß insbesondere bei stark wasserhaltigen Kraftstoffen und größeren Maschinen­ anlagen mit entsprechend großem Kraftstoffdurchsatz und dementsprechend hohem Wasseranfall ein ständiges Überwa­ chen der Anlage und entsprechend häufiges Ablassen des Wassers durch das Wartungspersonal erforderlich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wasserab­ scheideanlage zu verwirklichen, die ein Abscheiden, Sam­ meln und Ableiten von in dem Kraftstoff enthaltenen Was­ ser unter starker Reduzierung der Wartungsintervalle ermöglicht oder diese Wartung völlig erübrigt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die in der Wasserabscheideanlage zur Trennung des Wassers vom Kraftstoff vorgesehenen Separatoren über jeweils an dem unteren Ende ihrer Wassersammelbehälter angebrachte, mit einem ausreichenden Gefälle nach unten führende Rohr­ leitungen mit einem unterhalb von ihnen zum Sammeln des abgeschiedenen Wassers vorgesehenen Sammelbehälters ver­ bunden sind, wobei der Sammelbehälter eine Wasserablei­ tungsvorrichtung aufweist. Dabei ist der Sammelbehälter zunächst nur in seinem unteren Bereich mit Wasser, im übrigen mit Kraftstoff gefüllt. Das aus den Separatoren durch die Verbindungsrohre aufgrund seines gegenüber dem Kraftstoff höheren spezifischen Gewichts in den Sammelbe­ hälter absinkende Wasser wird durch aufgrund seines ge­ ringeren Gewichts aufsteigenden Kraftstoff ohne Luft­ zufuhr ersetzt. Um ein Funktionieren dieses auf dem Schwerkraftprinzip beruhenden Austausches zwischen Kraft­ stoff und Wasser innerhalb des Wasserabscheidesystems zu gewährleisten, ist die Verwendung ausreichend groß dimensionierter Rohre als Verbindungs­ rohre zwischen Separatoren und Sammelbehälter erforder­ lich, wobei diese Rohre innerhalb ihrer Führung von den Separatoren zum Sammelbehälter ein erforderliches Min­ destgefälle aufweisen müssen. Der im Sammelbehälter je­ weils erreichte Wasserstand ist über ein außen an diesem angebrachtes Wasserstandsglas visuell kontrollierbar. Um bei Erreichen eines bestimmten Wasserstandes im Sammelbe­ hälter ein Ablassen des Wassers zu ermöglichen, ist im unteren Bereich des Behälters ein Abflußrohr vorgesehen, das über ein an ihm angebrachtes Ventil mittels eines Handrades geöffnet bzw. geschlossen werden kann. Dabei ist beim Ablassen des Wassers dafür Sorge zu tragen, daß ein Schließen des Absperrventils vor Sinken des Wasser­ standes auf das Niveau des Abflußrohres gewährleistet ist, damit kein Treibstoff über die Abflußleitung austre­ ten kann.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die visuelle Wasserstandsprüfung und das manuelle Bedienen des Ablaßventils vorteilhaft dadurch ersetzt werden, daß mindestens ein Sensor zur Kontrolle des Wasserstandes angebracht ist, der über eine entsprechende Steuerungsan­ lage mit dem Absperrventil dieses bei Erreichen des Was­ serstandmaximums innerhalb des Behälters öffnet und bei Erreichen des Minimumstandes, der oberhalb des Abflußroh­ res liegen muß, schließt. Durch diese erfindungsgemäße Ausführung können die Wasserstandsüberprüfungsintervalle wesentlich verlängert und bei Ausgestaltung als vollauto­ matisches Überwachungssystem über Sensorsteuerung gänz­ lich entfallen.

In einer weiteren Ausgestaltung des Überwachungssystems ist der Sensor vorteilhaft so beschaffen, daß er bei Erreichen des Wasserstandsmaximums im Wasserbehälter zusätzlich eine Alarmvorrichtung auslöst, wodurch eine Überwachung des Funktionierens der automatischen Wasser­ standsregulierung ermöglicht wird. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Wasserabscheide­ anlage besteht darin, daß auch bereits bestehende Anlagen mit geringem technischen Aufwand entsprechend umgerüstet werden können.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Wasserabscheidean­ lage mit mechanischer Wasserstandskontrolle,

Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Ausschnitt der Wasserabscheideanlage im Bereich der automati­ schen Wasserstandskontrolle.

Die in Fig. 1 dargestellte Wasserabscheideanlage weist innerhalb eines Kraftstoffleitungssystems, bei dem der Kraftstoff über eine Kraftstoffleitung 1 mittels einer Kraftstoffpumpe 2 zum Motor geführt wird, mehrere, paral­ lel geschaltete Separatoren 3 auf, in denen aus dem ein­ geleiteten Kraftstoff mittels Zentrifugen 5 innerhalb der Wassersammelbehälter der Separatoren 3 das Wasser abge­ sondert wird. Diese Wassersammelbehälter 4 sind über mit ausreichendem Gefälle nach unten geführte, groß dimensio­ nierte Verbindungsrohre 6 mit einem unterhalb der Separa­ toren 3 befindlichen Sammelbehälter 7 verbunden, über die einerseits das abgesonderte Wasser aus den Wassersammel­ behältern 4 der Separatoren 3 in den Sammelbehälter 7 ab­ sinken, andererseits der in dem Sammelbehälter 7 befind­ liche durch das absteigende Wasser verdrängte Kraftstoff in die Separatoren 3 aufsteigen kann. Dabei kann der Wasserstand innerhalb des Sammelbehälters 7 mittels eines Wasserstandsglases 10 überwacht und bei Erreichen eines bestimmten, vorgegebenen Standes über ein an dem Sammel­ behälter 7 vorgesehenes Abflußrohr 8 mittels eines über ein Handrad 11 zu öffnendes bzw. schließendes Absperrven­ til 9 das Wasser abgelassen werden.

Der in Fig. 2 dargestellte Ausschnitt der Wasserabschei­ deanlage im Bereich des Wasserstandskontrollsystems weist gegenüber der in Fig. 1 dargestellten Anlage die Beson­ derheit auf, daß die Wasserstandskontrolle innerhalb des Sammelbehälters 7 über mindestens einen Sensor 12 er­ folgt, wobei die Wasserstandsregulierung über eine ent­ sprechende Steuerung des Absperrventils 9 durch den Sen­ sor 12 über das Abflußrohr 8 erfolgt, wobei der Sensor vorteilhaft so ausgestaltet sein kann, daß er bei Errei­ chen des Wasserstandsmaximums zusätzlich eine Alarmvor­ richtung auslöst.

Claims (6)

1. Wasserabscheideanlage zum Abscheiden des Wassers aus Kraftstoffen innerhalb von Kraftstoffleitungssystemen, vorzugsweise für Schiffsmaschinen und stationäre Groß­ dieselaggregate, wobei die Wasserabscheideanlage einen oder mehrere Separatoren zur Trennung des Wassers vom Kraftstoff aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Wasserabschei­ deanlage zur Trennung des Wassers vom Kraftstoff vor­ gesehenen Separatoren (3) über jeweils an dem unteren Ende ihrer Wassersammelbehälter (4) angebrachte, mit einem ausreichenden Gefälle nach unten führende Rohr­ leitungen mit einem unterhalb von ihnen zum Sammeln des abgeschiedenen Wassers vorgesehenen Sammelbehäl­ ters (7) verbunden sind, wobei der Sammelbehälter (7) eine Wasserableitungsvorrichtung aufweist.

2. Wasserabscheideanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zur Wasserstandsregulierung innerhalb des Sammelbehälters (7) in seinem unteren Bereich ein mit einem Absperrventil (9) versehenes Abflußrohr (8) vorgesehen ist.

3. Wasserabscheideanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß über ein außen an dem Sammelbehälter (7) angebrachtes Wasserstandsglas (10) der Wasserstand visuell ablesbar ist.

4. Wasserabscheideanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil (9) am Abflußrohr (8) des Sammelbehälters (7) manuell mittels eines Handrades (11) öffnen- bzw. schließbar ist.

5. Wasserabscheideanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (7) mindestens einen Sensor (12) aufweist, durch den steuerbar das Absperrventil (9) am Abflußrohr (8) des Sammelbehälters (7) je nach Wasserstandshöhe im Behälter automatisch öffnen- bzw. schließbar ist.

6. Wasserabscheideanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über den den Wasserstand im Sammelbehälter überwachenden Sensor bei Erreichen des Wasserstandsmaximums ein Alarmsignal auslösbar ist.