DE3815821A1 - Baustellengeruest, insbesondere fuer ein haus-inneneck - Google Patents
Baustellengeruest, insbesondere fuer ein haus-inneneckInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Baustellengerüst, insbesondere
für ein Haus-Inneneck nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Moderne Baugerüste bestehen aus zwei gegenüberstehenden
vertikalen Stellrahmen aus Stahl oder Aluminiumrohre in
die oben und unten ein Rahmenboden zur Begehbarkeit
eingelegt wird. An der, der Hauswand abgewandten
Längsseite des Rahmengerüstes wird zur Versteifung eine
Diagonalstrebe sowie eine horizontal angeordnete
Geländerstange angebracht. Derartige, als Grundgerüst
dienende Rahmengerüste werden übereinander und
nebeneinander aufgestellt. Dabei weisen die vertikalen
Stellrahmen Ösen oder sonstige Befestigungsmittel auf, um
die Diagonalstrebe und die Geländerstange einfach ohne
zusätzliche Hilfsmittel einhängen zu können.
Sofern bestimmte Stangen zur Stabilisierung des Gerüstes
miteinander verbunden werden müssen, sind Kupplungen
vorgesehen, die meist zwei nebeneinanderliegende Stangen
verbinden können, wobei die Stangen parallel oder sich
kreuzend verlaufen können.
Will man ein derartiges Baugerüst an ein Haus-Inneneck
aufstellen, so wird zunächst ein erstes Rahmengerüst gegen
das Inneneck an die erste Hauswand gestellt. Das an der
zweiten Hauswand anschließende Rahmengerüst stößt dann mit
seiner Stirnseite gegen die Längsseite des ersten
Rahmengerüstes. Diese, der Hauswand abgewandten Längsseite
des ersten Rahmengerüstes weist jedoch die obligatorische
Geländerstange auf, so daß der freie Durchgang vom ersten
Rahmengerüst durch die Stirnseite des zweiten Rahmengerüstes
durch die Geländerstange versperrt ist. Dies hat zur Folge,
daß die Arbeiter über oder unter der Geländerstange
hindurchsteigen müssen, um von einem Rahmengerüst zum
anderen Rahmengerüst zu gelangen. Dies erschwert die
Begehbarkeit des Gerüstes im Bereich des Haus-Innenecks
und kann schließlich auch zu Unfällen beim Über- oder
Unterqueren der Geländerstange führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten
Nachteile zu beseitigen und ein Baustellengerüst,
insbesondere für ein Haus-Inneneck, vorzuschlagen, bei
welchem die freie Begehbarkeit der aneinanderstoßenden
Rahmengerüste gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Baustellengerüst
der einleitend bezeichnenden Art erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige
Weiterbildungen der Erfindung angegeben. Insbesondere ist
die Geländerstange zur Herstellung eines Baustellengerüst
nach Anspruch 1 angegeben.
Das erfindungsgemäße Baugerüst hat gegenüber bekannten
Einrichtungen den Vorteil, daß eine freie Begehbarkeit
zwischen zwei in einem Inneneck angeordneten
Rahmengerüsten gewährleistet ist. Dies beruht insbesondere
darauf, daß die sonst störende Geländerstange als
Spezialstange ausgebildet ist und damit aus der sonstigen
Lage, insbesondere im Bereich der anstoßenden Stirnseite
des sich anschließenden Rahmengerüstes, entnommen werden
kann. Das sich mit seiner Stirnseite anschließende
Rahmengerüst wird demnach zur Befestigung einer versetzten
oder auch verkürzten Geländerstange verwendet, so daß der
freie Durchgang zwischen den beiden Rahmengerüsten
gewährleistet bleibt.
Erfindungsgemäß ist hierfür eine Geländerstange mit einer,
an einem Ende feststehenden Anschlußkupplung und einer auf
der Geländerstange frei beweglichen Anschlußkupplung
vorgesehen. Die bewegliche Kupplung kann dann an die
Stelle geschoben werden, wo der nächste Vertikalholm
angeordnet ist.
Anstelle einer solchen Stange kann auch eine, um den
Betrag der Stirnseitenbreite verkürzte Geländerstange
verwendet werden, um die freie Begehbarkeit der
Stirnseitenöffnung des sich anschließenden Rahmengerüstes
zu gewährleisten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines
Baustellengerüstes in einem Haus-Inneneck und
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Geländerstange.
In der Fig. 1 ist ein Teil eines Baugerüstes 1 dargestellt,
welches in einem Inneneck 2 eines Hauses mit den rechtwinklig
zueinander stehenden Wänden 3 und 4 anzuordnen ist. Das
Baugerüst besteht aus einem ersten Rahmengerüst 5, welches an
der ersten Hauswand 3 angelehnt ist, bis in das Inneneck 2
reicht und stirnseitig gegen die Wand 4 stößt, und einem
zweiten Rahmengerüst 6, welches mit seiner Stirnseite 7 an
die der Hauswand 3 abgewandten Längsseite 8 des ersten
Rahmengerüstes 5 anschließt und sich an die zweite Hauswand 4
anlehnt. Jedes Rahmengerüst 5, 6 besteht aus jeweils zwei
senkrechten Stellrahmen 9, 9′ aus feuerverzinkten Stahlrohren
oder Aluminiumrohren in an sich bekannter Weise. In diese
viereckigen Stellrahmen 9 bzw. 9′ werden sogenannte
Rahmenböden 10, 10′ mittels Einhänglaschen 11
eingehängt. Um die Steifigkeit eines so hergestellten
Rahmengerüstes 5, 6 zu erhalten, müssen noch auf der, der
jeweiligen Hauswand 3, 4 abgewandten Seite Diagonalstreben
12 in jeweils einem oberen und einem unteren Eckbereich
der gegenüberliegenden Stellrahmen 9, 9′ eingehängt
werden. Zusätzlich ist vorgeschrieben, daß auf der, der
Hauswand abgewandten Seite wenigstens eine horizontale
Geländerstange 13 vorzusehen ist. Für diese Geländerstange
sind im allgemeinen am Stellrahmen 9 Einhängtaschen 14
vorgesehen, mit denen die Geländerstange fest verriegelt
wird. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die
Geländerstange 13 am zweiten Rahmengerüst 6 in an sich
bekannter Weise angebracht. Ab bestimmten Höhen h der
Stellrahmen 9 müssen zwei Geländerstangen 13 übereinander
angeordnet sein. Hierfür wird meist eine sogenannte
Doppelgeländerstange verwendet. Am Ende des Gerüstes muß
auch die Stirnseite 7′ des Rahmengerüstes eine
Stirngeländerstange 15 aufweisen.
Bei einer Anordnung der beiden Rahmengerüste 5, 6 wie in
Fig. 1 dargestellt, stößt das zweite Rahmengerüst 6 mit
seiner Stirnseite 7 gegen die Längsseite 8 des ersten
Rahmengerüstes 5. Würde man hier eine übliche
Geländerstange 13 einsetzen, so wäre die Stirnseite 7 des
zweiten Rahmengerüstes 6 durch eine solche Geländerstange
13 verschlossen. Dies ist in der Fig. 1 gestrichelt mit
13′ angedeutet. Hierdurch wäre aber die freie Begehbarkeit
vom ersten Rahmengerüst 5 zum zweiten Rahmengerüst 6 durch
die Stirnseite 7 des zweiten Rahmengerüstes 6 nicht mehr
gewährleistet. Vielmehr müßte man stets über oder unter
die Geländerstange 13 steigen, um das andere Rahmengerüst
zu erreichen. Bei einer doppelten Geländerstange könnte
der Durchgang unter Umständen unmöglich sein.
Hierfür sieht die Erfindung eine besondere Geländerstange
16 vor, die die Stirnseite 7 des sich anschließenden
Rahmengerüstes stets frei läßt. Wie aus Fig. 1 und 2
ersichtlich, ist die spezielle Geländerstange an ihrem
ersten Ende 17 mit einer feststehenden Kupplung 18
ausgerüstet, die in an sich bekannter Weise als
Schraubkupplung oder Keilkupplung ausgebildet ist. Diese
feststehende Kupplung 18 umfaßt die der Hauswand
abgewandte Vertikalstange 19 des stirnseitig an das erste
Rahmengerüst 5 anschließende zweite Rahmengerüst 6.
Hierdurch bleibt die Breite b der Stirnseite 7 des zweiten
Rahmengerüstes 6 als Durchgang offen.
Die zweite Kupplung 20 auf der Geländerstange 16 ist als
frei bewegliche Kupplung ausgebildet, was durch die Pfeile
21 angedeutet ist. Diese zweite Kupplung 20 wird an die
der Hauswand 3 abgewandten Vertikalstange 22 des
Stellrahmens 9′ des ersten Rahmengerüstes 5 befestigt.
Hierdurch verschiebt sich das freie Ende 23 des
Geländerstange 16 über die Länge des ersten Rahmengerüstes
5 hinaus.
Die spezielle erfindungsgemäße Geländerstange 16 kann
demnach aufgrund der verschiebbaren Kupplung 20 an jeder
Stelle des Gerüstes angebracht werden, wo eine variable
Länge einer Stangenverbindung gewünscht ist.
Anstelle der in der Länge variablen Geländerstange 16 kann
auch eine verkürzte Stange verwendet werden, deren Länge a
der Gesamtlänge l des Rahmengerüstes abzüglich der Breite
b der Stirnseite des Rahmengerüstes entspricht. Diese
Länge ist in der Figur mit a bezeichnet, so daß gilt:
a = l-b.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und
beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt
auch vielmehr alle fachmännischen Weiterbildungen ohne
eigenen erfinderischen Gehalt.
Claims (3)
1. Baustellengerüst, insbesondere für ein Haus-
Inneneck, bestehend aus wenigstens einem ersten
Rahmengerüst mit zwei gegenüberstehenden, vertikalen
Stellrahmen, die oben und unten mit einem begehbaren
Rahmenboden verbunden sind und mit einem Diagonalstreben
und einer Geländerstange, die auf der, der Arbeitsseite
gegenüberliegenden Längsseite des Rahmengerüstes
eingesetzt und am Stellrahmen befestigt sind und
wenigstens einem zweiten, prinzipiell gleich aufgebauten
Rahmengerüst, welches rechtwinklig zum ersten, am Haus-
Inneneck angeordneten ersten Rahmengerüst anschließt,
wobei die Stirnseite des zweiten Rahmengerüstes an die
Längsseite des ersten Rahmengerüstes anschließt, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Herstellung einer freien
Begehbarkeit zwischen den winklig angeordneten
Rahmengerüsten die Geländerstange (16) des ersten, am
Haus-Inneneck (2) angeordneten Rahmengerüstes (5) um den
Betrag der Breite b der sich anschließenden Stirnseite (7)
des zweiten Rahmengerüstes (6) seitlich versetzt
angeordnet ist, oder daß eine um diesen Betrag b verkürzte
Geländerstange (16′) verwendbar ist.
2. Geländerstange zur Herstellung eines Baugerüstes
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
versetzbare Geländerstange (16) vorgesehen ist, die an
ihrem einen Ende (17) eine feststehende Anschlußkupplung
(18) und eine auf der Stange (16) frei bewegliche zweite
Anschlußkupplung (20) aufweist.
3. Baugerüst mit Geländerstange nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste feste
Anschlußkupplung (18) der Geländerstange (16) des ersten
Rahmengerüstes (5) an der, der Hauswand abgewandten
Vertikalstange (19) des stirnseitig anschließenden
Stellrahmens (9) des zweiten Rahmengerüstes (6) und die
zweite, bewegliche Anschlußkupplung (20) am hinteren, dem
Inneneck (2) abgewandten Stellrahmen (9′) mit
Vertikalstange (22) des ersten Rahmengerüstes (5)
befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883815821 DE3815821A1 (de) | 1988-05-09 | 1988-05-09 | Baustellengeruest, insbesondere fuer ein haus-inneneck |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883815821 DE3815821A1 (de) | 1988-05-09 | 1988-05-09 | Baustellengeruest, insbesondere fuer ein haus-inneneck |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3815821A1 true DE3815821A1 (de) | 1989-11-23 |
Family
ID=6353995
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883815821 Withdrawn DE3815821A1 (de) | 1988-05-09 | 1988-05-09 | Baustellengeruest, insbesondere fuer ein haus-inneneck |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3815821A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1923526A1 (de) * | 2006-11-16 | 2008-05-21 | Ralf Kiesendahl | Absturzsicherung |
-
1988
- 1988-05-09 DE DE19883815821 patent/DE3815821A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1923526A1 (de) * | 2006-11-16 | 2008-05-21 | Ralf Kiesendahl | Absturzsicherung |
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