DE3815764A1 - Endabdichtung fuer eine kurzverweilzeit-streicheinrichtung - Google Patents
Endabdichtung fuer eine kurzverweilzeit-streicheinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Endabdichtung für eine
Kurzverweilzeit-Streicheinrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
In bekannten Konstruktionen von Streich- oder
Beschichtungseinrichtungen wird die Auftragskammer
für die Beschichtungsmasse bzw. Streichfarbe an den
Kanten der Materialbahn, im allgemeinen einer
Papierbahn, durch Gummi- oder Kunststoffdichtungen
begrenzt, welche verhindern sollen, daß die
Streichfarbe durch Ausfließen aus der
Beschichtungskammer entweichen kann.
Ein Nachteil der bekannten Ausführung besteht darin,
daß es schwierig ist, herkömmliche Endabdichtungen
genügend dicht an der Gegendruckwalze anzubringen.
Das große Spiel der Dichtungen führt zu einer
ungenügenden Dichtheit, was zur Folge hat, daß die
Kanten des beschichteten Bereiches auf der
Materialbahn in Querrichtung der Materialbahn stark
variieren. Weiterhin nutzt sich eine Gummi- oder
Kunststoffdichtung ab und verschleißt auch die
Gegendruckwalze, insbesondere wenn die Streichfarbe
Agglomerate enthält. Die Streichfarbe hat auch die
Neigung, sich an den Dichtungsflächen abzulagern,
wodurch Störungen verursacht werden. Der Vorgang des
Anbringens der Dichtungen ist unbequem und
zeitaufwendig; ferner erfordern Änderungen entweder
in der Bahngeschwindigkeit oder im
Streichfarbenzustand zusätzliche Steuer- und
Überwachungsmaßnahmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die mit
der bekannten Technologie verbundenen, vorstehend
beschriebenen Nachteile zu beseitigen und eine
vollständig neue Art von Endabdichtung für eine
Kurzverweilzeit-Streicheinrichtung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Endabdichtungen einer
Kurzverweilzeit-Streicheinrichtung mit Hohlräumen
versehen werden, durch welche eine Flüssigkeit
zwischen die Oberfläche der Dichtung und die
Materialbahn eingeführt werden kann, um die
Dichtheit der Dichtung zu verbessern und den
Verschleiß der Dichtung zu reduzieren.
Insbesondere ist die erfindungsgemäße Endabdichtung
so gekennzeichnet, wie sie im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 beschrieben ist.
Die Erfindung bietet erhebliche Vorteile.
Die Lebensdauer der Dichtung wird erhöht und der
Verschleiß des Rakelmessers um die Trockenbereiche
des Rakelmessers herum vermindert. Die Tendenz der
Streichfarbe, sich auf der Rakelklinge abzulagern,
wird durch den Kühleffekt der eingeführten
Flüssigkeit, im allgemeinen Wasser, vermindert; auch
werden dadurch Wasserverluste aus der Streichfarbe
verkleinert. Die erforderliche Zeit zum Austauschen
der Dichtung wird verkürzt, und der Austauschvorgang
vereinfacht. Die Dichtung kann auch aus einem
weicheren Material hergestellt werden, wodurch
ermöglicht wird, daß die Dichtung nach der
Installation die richtige Anpassungsform durch
natürlichen Verschleiß erreicht. Diese Alternativen
gestatten es, die Dichtung dichter an den Kanten der
Materialbahn anzubringen, so daß die seitliche
Begrenzung des beschichteten Bereiches der
Materialbahn gleichmäßig und dort verläuft, wo sie
erwünscht ist. Eine wassergeschmierte Dichtung ist
geeignet für unterschiedlichste Streichfarben und
Bahngeschwindigkeiten, ohne daß
Anpassungseinstellungen vorgenommen werden müßten.
Schließlich verbessert die Befeuchtung der trockenen
Bahnränder die Laufeigenschaften der Bahn.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf
die beigefügten Zeichnungen anhand einer bevorzugten
Ausführungsform noch näher beschrieben. In den
Zeichnungen stellen dar:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht
einer Kurzverweilzeit-Streicheinrichtung, an
der eine Endabdichtung gemäß der Erfindung
angebracht werden kann;
Fig. 2 eine Ausführungsform einer Endabdichtung für
eine Streicheinrichtung nach Fig. 1 in
Seitenansicht;
Fig. 3 eine Vorderansicht der Endabdichtung nach
Fig. 2; und
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Ansicht einer
anderen Ausführungsform einer Endabdichtung.
Fig. 1 zeigt eine herkömmliche
Kurzverweilzeit-Streicheinrichtung, wie sie über
einem Teil einer Materialbahn 2 angeordnet ist,
welcher von einer Gegendruckwalze 1 unterstützt ist.
Die Streicheinrichtung weist in Querrichtung der
Bahn eine Breite auf, die annähernd derjenigen der
Materialbahn 2 entspricht. In der Praxis liegen die
Bahngeschwindigkeiten für derartige
Streicheinrichtungen im Bereich von 500-1500 m/min,
und die Auftragsgewichte liegen in der Größenordnung
von 5-16 g/m2. Die Streichfarbe wird über eine
Beschickungskammer 16 mittels (nicht gezeigter) z.B.
Pumpen durch Zuführkanäle 17 einer Auftragszone 18
zugeführt, in welcher sich ein Teil der Streichfarbe
an die Materialbahn 2 anheftet. Die überschüssige
Streichfarbe fließt über eine Begrenzungsklinge 4
zurück in den Streichfarbenkreislauf zur
Wiederverwendung. Eine Rakelklinge 3 rakelt die
überschüssige Streichfarbe von der Papierbahn 2 ab.
Der Winkel und die Anpreßkraft der Rakelklinge 3
wird durch einen Druckluftschlauch 5 geregelt. Die
Entfernung von der Begrenzungsklinge 4 zur
Rakelklinge 3 über die Mantelfläche der
Gegendruckwalze 1 wird als Auftragsstrecke A
bezeichnet.
Gemäß Fig. 2 sind an beiden Enden der
Kurzverweilzeit-Streicheinrichtung Endabdichtungen 6
angeordnet, die sich unter der Materialbahn 2
befinden und ungefähr mit den Randbereichen der
Materialbahn 2 ausgerichtet sind. Die Dichtung 6 ist
an einem Dichtstück 7 angebracht. Die Dichtung
selbst ist vorteilhafterweise aus Schaumgummi
gefertigt. Das Dichtstück 7, hergestellt aus einem
elastischen Material, wie beispielsweise Gummi, ist
ferner an einem Befestigungspunkt 8 an (nicht
gezeigten) Übertragungsmitteln angebracht, durch die
dem Dichtstück eine Bewegung in einer Ebene
senkrecht zur Zeichenebene erteilt werden kann,
d.h., parallel zu der Achse der Gegendruckwalze 1.
Das Dichtstück 7 ist mit einer
Wasserzuführverbindung 9 versehen, welche sich in
einen Hohlraum oder Kanal 11 in Richtung auf die
Dichtung 6 hin erweitert und sich am Ende
(Vorderende) der Dichtung, welches zuerst mit der
Materialbahn 2 zusammentrifft, in eine Düse 10
öffnet. In dem in Fig. 2 dargestellten Zustand
verbleibt ein schmaler Schlitz zwischen der
Rakelklinge 3 und dem hinteren Ende der Dichtung 6,
wie auch zwischen der Rakelklinge und dem hinteren
Ende des Dichtstückes 7. Die Figur stellt den
Zustand der Dichtung unmittelbar nach dem Einbau
dar. Unter Betriebsbedingungen verringert sich der
Schlitz, wenn die Rakelklinge 3 mit Hilfe des
Druckluftschlauches 5 in Richtung auf die Dichtung 6
gedrückt wird.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist die Dichtung 6
mittels einer Schwalbenschwanzverbindung am
Dichtstück 7 befestigt, so daß die Dichtung 7 im
eingebauten Zustand in Maschinenlaufrichtung der
Materialbahn 2 ausgerichtet ist. Außerdem erweitert
sich die Dichtung 6 von der Oberseite des
Dichtstückes 7 ausgehend zur Oberfläche der
Materialbahn hin. Die Düse 10 ist in der Mitte der
Vorderkante der Dichtung 6 angeordnet.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist
der obere Teil der Dichtung 6 mit einer länglichen
oder rechteckig länglichen Nut 15 versehen, deren
Längsachse parallel zur Maschinenlaufrichtung der
Materialbahn 2 verläuft. Wasser wird über ein
zwischen der Rakelklinge 3 und der Begrenzungsklinge
4 angeordnetes Rohr 14 einer Düse zugeführt, die
sich am vorderen Ende (Vorlaufende) der Nut 15
befindet. Die überschüssige Streichfarbe wird
hauptsächlich in einem Strom C über die
Begrenzungsklinge 4 abgeführt. Ein Teil der
Streichfarbe fließt in einem Strom D über die
Dichtung 6 ab, und zwar unter der Oberfläche der
Materialbahn 2, wie auch zwischen der Rakelklinge 3
und der Dichtung 6, und fließt dann weiter als
Strom B durch eine in der Begrenzungsklinge 4
ausgebildete Ausnehmung zu einem Rücklauftrog 12,
von wo aus sie zur Wiederverwendung rezirkuliert
wird. Die Dichtung 6 zusammen mit ihrem Dichtstück 7
ist mittels einer Einstellschraube 13 und einer
Einstellstange 19 seitlich verstellbar.
Außer Wasser können auch andere Dichtflüssigkeiten
zwischen der Materialbahn 2 und der Dichtung 6
verwendet werden.
Claims (4)
1. Endabdichtung für eine
Kurzverweilzeit-Streicheinrichtung mit
- - einer Gegendruckwalze (1), deren Mantelfläche zum Tragen einer Materialbahn (2) bestimmt ist,
- - einer Rakelklinge (3), die sich über die gesamte Breite der Materialbahn erstreckt und dafür vorgesehen ist, eine Streichfarbe auf eine Oberfläche der Materialbahn (2) aufzutragen, welche von der Gegendruckwalze (1) unterstützt ist,
- - einer Begrenzungsklinge (4), die wenigstens näherungsweise parallel zur Rakelklinge (3) ausgerichtet ist und eine Auftragszone (18) in dem Raum bildet, welcher zwischen der Begrenzungsklinge (4), der Rakelklinge (3) und der Gegendruckwalze (2) eingeschlossen ist, und
- - zwei Endabdichtungen (6, 7), die über den Rändern der Materialbahn (2) angebracht sind und sich im wesentlichen über den Querschnitt der Auftragszone (18) erstrecken, gekennzeichnet durch
- - wenigstens einen an jeder der Endabdichtungen (6, 7) vorgesehenen Kanal (11), durch den eine Flüssigkeit, z.B. Wasser, zwischen die obere Außenfläche der Endabdichtung (6, 7) und die Materialbahn (2) eingeführt werden kann, um die Dichtheit der Abdichtung zu verbessern und den Verschleiß der Endabdichtung (6, 7) und des Rakelmessers (3) zu vermindern.
2. Endabdichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kanal (11) für die
Flüssigkeitszuführung so angeordnet ist, daß er
sich durch die Endabdichtung (6, 7) in der Mitte
von deren Vorderkante erstreckt.
3. Endabdichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das obere Ende des Kanals
(11) für die Flüssigkeitszuführung so ausgebildet
ist, daß er sich im wesentlichen an der
Vorlaufkante der Endabdichtung (6, 7) in eine
längliche Nut (15) oder einen entsprechenden Raum
öffnet, um den Flüssigkeitsfluß in die
Endabdichtung (6, 7) so zu leiten, daß er
parallel zur Maschinenlaufrichtung der
Materialbahn (2) verläuft.
4. Endabdichtung nach mindestens einem der
vorangegangenen Ansprüche, mit einem Dichtstück
(7) und einer eigentlichen Dichtung (6), dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtung (6) an dem
Dichtstück (7) mittels einer
Schwalbenschwanzverbindung parallel zur
Maschinenlaufrichtung der Materialbahn (2)
angebracht ist.
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