DE3815683A1 - Verfahren zum trocknen von (alpha)-halbhydrat - Google Patents
Verfahren zum trocknen von (alpha)-halbhydratInfo
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- C01F11/00—Compounds of calcium, strontium, or barium
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- C04B11/00—Calcium sulfate cements
- C04B11/02—Methods and apparatus for dehydrating gypsum
- C04B11/028—Devices therefor characterised by the type of calcining devices used therefor or by the type of hemihydrate obtained
- C04B11/032—Devices therefor characterised by the type of calcining devices used therefor or by the type of hemihydrate obtained for the wet process, e.g. dehydrating in solution or under saturated vapour conditions, i.e. to obtain alpha-hemihydrate
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Description
Durch Entzug von Kristallwasser im Autoklaven in Wasserdampfat
mosphäre bei 3 bar geht Gips in Halbhydrat, CaSO4×1/2 H2O über.
Bei der Trocknung des α-Halbhydrates darf das Produkt bei Nor
maldruck eine Temperatur von 80°C nicht unterschreiten, weil sonst
die Gefahr einer Kristallwasseranlagerung und damit eine erneute
Gipsbildung besteht. Etwa durch Temperaturunterschreitung im Trockner
rückgebildeter Gips würde bei einer nochmaligen Dehydrati
sierung bei ca. 1 bar im Verlauf des Trocknungsprozesses nicht in
das gewünschte α-Halbhydrat sondern in α-Halbhydrat übergehen.
Es muß daher während der Trocknung eine unerwünschte Temperatur
unterschreitung im vorderen Bereich des Trockners verhindert werden.
Das α-Halbhydrat darf auch nicht auf eine Temperatur über 130°C
erhitzt werden, da sonst ein unerwünschtes α-III Anhydrit ent
stehen würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaf
fen, mit dem eine schonende Trocknung eines α-Halbhydrates
innerhalb enger Temperaturgrenzen erzielt wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein α-Halbhydrat aus
einem Autoklaven, mit einer Temperatur von 90 bis 100°C in
einen mit Hubschaufeln versehenen Trommeltrockner eingeführt wird,
dem ein vorbeladenes, feuchtes Heizgas zugeführt wird, dessen
Taupunkt der unteren Grenztemperatur der die Halbhydratbildung
aus α-Halbhydrat entspricht, und daß die Geschwindigkeit des
Heizgases innerhalb des Trockners so eingestellt wird, daß
die Feinstteilchen des zu trocknenden Gutes so schnell ausgetra
gen werden, daß sie nicht die obere Grenztemperatur (Anhydrit
bildung aus α-Halbhydrat) überschreiten.
Mit diesem Verfahren wird die irreversible chemische und kristal
line Umwandlung des zu trocknenden Gutes unterhalb bzw. oberhalb
einer bestimmten Temperaturgrenze verhindert.
Die Vorbeladung des Heizgases kann durch Rückführung von Brü
den eingestellt werden. Damit wird die Stoffübertragung gewollt
in dem Maß verschlechtert, daß eine Abkühlung des α-Halbhydrates
unter 80°C mit Sicherheit vermieden wird. Die Brüdenrückführung
hat nicht nur den Vorteil der Taupunkteinstellung, sondern ver
ringert darüber hinaus den Wärmeaufwand für das Trocknungsverfahren
um ca. 25 bis 30%, weil die in den Brüden enthaltene Restwärme
menge nicht durch den Kamin abgeführt, sondern dem Prozeß wieder
zugeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders für großtechnische
Anlagen von Bedeutung. Bisher konnte die Umwandlung von Gips in
α-Halbhydrat wegen der hohen Energiekosten wirtschaftlich nicht
realisiert werden. Unter dem Gesichtspunkt des Gebots der Wieder
verwendung von Abfallstoffen (Abfallbeseitigungsgesetz) kommt der
Umwandlung von REA-Gips in α-Halbhydrat eine besondere Bedeu
tung zu.
Das aus dem Autoklaven kommende α-Halbhydrat hat in der Regel
eine Körnung von 30 bis 50 mm Durchmesser. Es handelt sich hier
bei um ein Agglomerat aus Feinstteilchen mit Korndurchmessern
von 0,1 bis 1 mm. Die großen Teilchen werden vom Rand her ge
trocknet. Dabei wird im Trommeltrockner mit den Hubschaufeln
durch die kontinuierliche Umschichtung des Gutes ein Abrieb der
getrockneten Schichten erreicht. Dieser Abrieb ist sehr feinkör
nig, so daß er wesentlich schneller abtrocknet als das Grobkorn.
Zur Vermeidung einer Überhitzung muß das Feinkorn schnellstens
aus dem Trockner ausgetragen werden. Zu diesem Zweck wird anstelle
der normalen Gasgeschwindigkeit von 1 bis 1,5 m/s hier eine Gasge
schwindigkeit in Abhängigkeit der Korngröße des Abriebes von
3,0 bis 7,0 m/s angewandt. Die Feinstteilchen werden nicht nur vor
einer Überhitzung geschützt, auch wird eine Bildung zum α-III An
hydrit verhindert.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt ein kombiniertes Verfahren
dar, wobei das Gut teilweise mittels der Hubschaufeln im Hubbe
trieb getrocknet wird und das Zentrum des Trommeltrockners als
Strömungstrockner arbeitet, so daß die Feinstteilchen infolge
der hohen Heizgasgeschwindigkeit im Strömungsbetrieb getrocknet
werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Trocknung von α-Halbhydrat, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein α-Halbhydrat aus einem Autoklaven mit
einer Temperatur von 90 bis 100°C in einen mit Hubschaufeln
versehenen Trommeltrockner eingeführt wird, dem ein vorbela
denes, feuchtes Heizgas zugeführt wird, dessen Taupunkt der
unteren Grenztemperatur der die Hydratbildung aus α-Halbhy
drat entspricht, und daß die Geschwindigkeit des Heizgases
innerhalb des Trockners so eingestellt wird, daß die Feinst
teilchen des zu trocknenden α-Halbhydrates so schnell aus
getragen werden, daß sie nicht die obere Grenztemperatur über
schreiten.
2. Verfahren nach Anpruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor
beladung des Heizgases durch Rückführung von Brüden einge
stellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Brüden vor der Einführung in den Trommeltrockner entstaubt
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ge
schwindigkeit des Heizgases zwischen 3,0 und 7,0 m/s eingestellt
wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die rückgeführte Brüdenmenge in Abhängigkeit vom Taupunkt
im Eintritt des Trockners geregelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883815683 DE3815683A1 (de) | 1988-05-07 | 1988-05-07 | Verfahren zum trocknen von (alpha)-halbhydrat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883815683 DE3815683A1 (de) | 1988-05-07 | 1988-05-07 | Verfahren zum trocknen von (alpha)-halbhydrat |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3815683A1 true DE3815683A1 (de) | 1989-11-16 |
DE3815683C2 DE3815683C2 (de) | 1990-12-20 |
Family
ID=6353911
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883815683 Granted DE3815683A1 (de) | 1988-05-07 | 1988-05-07 | Verfahren zum trocknen von (alpha)-halbhydrat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3815683A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19737778C2 (de) * | 1997-08-29 | 2002-06-20 | Sicowa Verfahrenstech | Verfahren zur Herstellung von Calciumsulfat-Alpha-Halbhydrat |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH282976A (de) * | 1949-03-26 | 1952-05-31 | Petra Corp Reg Trust | Verfahren zum Herstellen von Gips in strömendem, überhitztem Wasserdampf und Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens. |
GB1125989A (en) * | 1965-11-26 | 1968-09-05 | Conzinc Riotinto Ltd | Continuous production of alpha plaster |
-
1988
- 1988-05-07 DE DE19883815683 patent/DE3815683A1/de active Granted
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH282976A (de) * | 1949-03-26 | 1952-05-31 | Petra Corp Reg Trust | Verfahren zum Herstellen von Gips in strömendem, überhitztem Wasserdampf und Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens. |
GB1125989A (en) * | 1965-11-26 | 1968-09-05 | Conzinc Riotinto Ltd | Continuous production of alpha plaster |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3815683C2 (de) | 1990-12-20 |
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