DE3815683A1 - Verfahren zum trocknen von (alpha)-halbhydrat - Google Patents

Verfahren zum trocknen von (alpha)-halbhydrat

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Description

Durch Entzug von Kristallwasser im Autoklaven in Wasserdampfat­ mosphäre bei 3 bar geht Gips in Halbhydrat, CaSO4×1/2 H2O über. Bei der Trocknung des α-Halbhydrates darf das Produkt bei Nor­ maldruck eine Temperatur von 80°C nicht unterschreiten, weil sonst die Gefahr einer Kristallwasseranlagerung und damit eine erneute Gipsbildung besteht. Etwa durch Temperaturunterschreitung im Trockner rückgebildeter Gips würde bei einer nochmaligen Dehydrati­ sierung bei ca. 1 bar im Verlauf des Trocknungsprozesses nicht in das gewünschte α-Halbhydrat sondern in α-Halbhydrat übergehen. Es muß daher während der Trocknung eine unerwünschte Temperatur­ unterschreitung im vorderen Bereich des Trockners verhindert werden.
Das α-Halbhydrat darf auch nicht auf eine Temperatur über 130°C erhitzt werden, da sonst ein unerwünschtes α-III Anhydrit ent­ stehen würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaf­ fen, mit dem eine schonende Trocknung eines α-Halbhydrates innerhalb enger Temperaturgrenzen erzielt wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein α-Halbhydrat aus einem Autoklaven, mit einer Temperatur von 90 bis 100°C in einen mit Hubschaufeln versehenen Trommeltrockner eingeführt wird, dem ein vorbeladenes, feuchtes Heizgas zugeführt wird, dessen Taupunkt der unteren Grenztemperatur der die Halbhydratbildung aus α-Halbhydrat entspricht, und daß die Geschwindigkeit des Heizgases innerhalb des Trockners so eingestellt wird, daß die Feinstteilchen des zu trocknenden Gutes so schnell ausgetra­ gen werden, daß sie nicht die obere Grenztemperatur (Anhydrit­ bildung aus α-Halbhydrat) überschreiten.
Mit diesem Verfahren wird die irreversible chemische und kristal­ line Umwandlung des zu trocknenden Gutes unterhalb bzw. oberhalb einer bestimmten Temperaturgrenze verhindert.
Die Vorbeladung des Heizgases kann durch Rückführung von Brü­ den eingestellt werden. Damit wird die Stoffübertragung gewollt in dem Maß verschlechtert, daß eine Abkühlung des α-Halbhydrates unter 80°C mit Sicherheit vermieden wird. Die Brüdenrückführung hat nicht nur den Vorteil der Taupunkteinstellung, sondern ver­ ringert darüber hinaus den Wärmeaufwand für das Trocknungsverfahren um ca. 25 bis 30%, weil die in den Brüden enthaltene Restwärme­ menge nicht durch den Kamin abgeführt, sondern dem Prozeß wieder zugeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders für großtechnische Anlagen von Bedeutung. Bisher konnte die Umwandlung von Gips in α-Halbhydrat wegen der hohen Energiekosten wirtschaftlich nicht realisiert werden. Unter dem Gesichtspunkt des Gebots der Wieder­ verwendung von Abfallstoffen (Abfallbeseitigungsgesetz) kommt der Umwandlung von REA-Gips in α-Halbhydrat eine besondere Bedeu­ tung zu.
Das aus dem Autoklaven kommende α-Halbhydrat hat in der Regel eine Körnung von 30 bis 50 mm Durchmesser. Es handelt sich hier­ bei um ein Agglomerat aus Feinstteilchen mit Korndurchmessern von 0,1 bis 1 mm. Die großen Teilchen werden vom Rand her ge­ trocknet. Dabei wird im Trommeltrockner mit den Hubschaufeln durch die kontinuierliche Umschichtung des Gutes ein Abrieb der getrockneten Schichten erreicht. Dieser Abrieb ist sehr feinkör­ nig, so daß er wesentlich schneller abtrocknet als das Grobkorn. Zur Vermeidung einer Überhitzung muß das Feinkorn schnellstens aus dem Trockner ausgetragen werden. Zu diesem Zweck wird anstelle der normalen Gasgeschwindigkeit von 1 bis 1,5 m/s hier eine Gasge­ schwindigkeit in Abhängigkeit der Korngröße des Abriebes von 3,0 bis 7,0 m/s angewandt. Die Feinstteilchen werden nicht nur vor einer Überhitzung geschützt, auch wird eine Bildung zum α-III An­ hydrit verhindert.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt ein kombiniertes Verfahren dar, wobei das Gut teilweise mittels der Hubschaufeln im Hubbe­ trieb getrocknet wird und das Zentrum des Trommeltrockners als Strömungstrockner arbeitet, so daß die Feinstteilchen infolge der hohen Heizgasgeschwindigkeit im Strömungsbetrieb getrocknet werden.

Claims (5)

1. Verfahren zur Trocknung von α-Halbhydrat, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein α-Halbhydrat aus einem Autoklaven mit einer Temperatur von 90 bis 100°C in einen mit Hubschaufeln versehenen Trommeltrockner eingeführt wird, dem ein vorbela­ denes, feuchtes Heizgas zugeführt wird, dessen Taupunkt der unteren Grenztemperatur der die Hydratbildung aus α-Halbhy­ drat entspricht, und daß die Geschwindigkeit des Heizgases innerhalb des Trockners so eingestellt wird, daß die Feinst­ teilchen des zu trocknenden α-Halbhydrates so schnell aus­ getragen werden, daß sie nicht die obere Grenztemperatur über­ schreiten.
2. Verfahren nach Anpruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor­ beladung des Heizgases durch Rückführung von Brüden einge­ stellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brüden vor der Einführung in den Trommeltrockner entstaubt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ge­ schwindigkeit des Heizgases zwischen 3,0 und 7,0 m/s eingestellt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die rückgeführte Brüdenmenge in Abhängigkeit vom Taupunkt im Eintritt des Trockners geregelt wird.
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CH282976A (de) * 1949-03-26 1952-05-31 Petra Corp Reg Trust Verfahren zum Herstellen von Gips in strömendem, überhitztem Wasserdampf und Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens.
GB1125989A (en) * 1965-11-26 1968-09-05 Conzinc Riotinto Ltd Continuous production of alpha plaster

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