DE3815511C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine in einer Nut eingebettete gummielastische Profildichtung zwischen einem Getriebegehäuse und einer Seitenwände aufweisenden Ölwanne eines Fahrzeugan­ triebs, mit von der Profildichtung zum Getriebegehäuse hin ab­ ragenden und in Längsrichtung der Seitenwände nebeneinander verlaufenden Dichtungswulsten, von denen die eine über der Seitenwand liegt.

Aus der US-PS 29 14 038 ist eine derartige gummielastische Profildichtung bekannt, bei der die rechteckförmig gestaltete Profildichtung in die Nut einer Lagerschale eingelegt ist und mit Preßsitz auf einer von der Seitenwand der Ölwanne abgebo­ genen Anlagefläche abdichtend aufliegt.

Bekanntlich sind die Ölwannen aus Stahlblech oder Leichtmetall gefertigt und durch die Eigensteifigkeit dieser Werkstoffarten ergeben sich bei der Montage der Ölwanne mit einem benachbarten Gehäuseteil mit zwischengelegter Profildichtung keine Probleme hinsichtlich der Verformung der Ölwanne im Dichtungsbereich, die zu Undichtigkeiten führen können.

Durch die gestiegenen Anforderungen bezüglich Korrosion, Ge­ wichtsersparnis und Ausführungsvarianten bieten sich als Al­ ternative zu einer heute üblichen Ölwanne solche mit nachgie­ bigen Werkstoffen bzw. geringer Eigensteifigkeit an, die jedoch insofern nachteilig sind, als aufgrund der abstandsweise vorgesehenen Schraubbefestigungen eine einwandfrei funktionie­ rende Ölwannenabdichtung nicht sichergestellt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zwischen einem Ge­ triebegehäuse und der Ölwanne eines Fahrzeugantriebs, welche aus einem Werkstoff mit geringer Eigensteifigkeit bestehen und im Abdichtbereich möglichst verstärkungsrippenfrei ausgebildet sein soll, Abdichtmaßnahmen zu treffen, die eine einwandfreie und dauerhafte Abdichtung gewährleisten.

Zur Lösung dieser Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Dichtungsanordnung dienen die im Kennzeichen des Pa­ tentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.

Durch die besondere Abdichtung zwischen dem Getriebegehäuse und der Ölwanne werden Spreizkräfte in der Nut so gering wie mög­ lich gehalten und die Stützkraft für die Profildichtung nicht über die Nutflanken oder den Nutboden, sondern durch die auf der Seitenwand der Ölwanne aufliegende Profildichtung aufge­ bracht, welche die Stützkräfte direkt in diese Seitenwand ein­ leitet.

In den Unteransprüchen sind noch förderliche Weiterbildungen der Erfindung beansprucht, die die Profildichtung gegen ther­ mische und mechanische Belastung schützen (Anspruch 4).

Die in Anspruch 5 enthaltenen Maßnahmen dienen beim Einlegen der Profildichtung in die Nut als Verlierschutz.

Aus der US-PS 43 11 317 ist eine Profildichtung in Ringform bekannt, die zwar auch L-förmig gestaltet ist, jedoch keine echte Volumenverpressung, sondern eine reine Formabdichtung bewirkt, bei der die glatte Dichtlippe durch Dichtnocken am Verschlußring durchbiegend verformt wird. Hier werden also die Kräfte vom obenliegenden Gehäuse nicht direkt über eine Dichtungswulst der Profildichtung auf die Seiten- bzw. Stütz­ wand, sondern an zwei Punkten auf die Stützwand verteilt. Die Abdichtkräfte liegen somit außerhalb der Stützwand. Es liegt demnach ein Kantendichtungsprinzip vor, jedoch kein Flachdich­ tungsprinzip, bei dem ein Verbiegen der Dichtlippe nicht er­ folgt, vielmehr werden die Dichtungswulste an der Profildich­ tung flach verpreßt.

Der Gegenstand der Erfindung wird anhand von in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die eingelegte Profildichtung zwischen einem Getrie­ begehäuse und einer Ölwanne,

Fig. 2 in stark vergrößertem Maßstab die Profildichtung,

Fig. 3 eine Schnittdarstellung nach der Linie III-III in Fig. 2.

Zwischen zwei Gehäuseteilen, nämlich einem Getriebegehäuse 1 eines automatischen Getriebes und einer aus Kunststoff beste­ henden Ölwanne 2 für einen Fahrzeugantrieb, ist zur elastischen Abdichtung eine Profildichtung 3 vorgesehen, die gemäß Fig. 1 und 2 in eine als Dichtungsaufnahme dienende Nut 4 eingelegt ist, welche aus dem freien Ende jeder Seitenwand 5 der Ölwanne 2 und einem von der Seitenwand 5 abragenden Schutzkragen 6 ge­ bildet ist. Der als Abschirmwand für die elastische Profil­ dichtung 3 wirkende Schutzkragen 6 erstreckt sich über die Seitenwandkante 5 a hinaus und endet kurz vor dem Getriebege­ häuse 1.

Die Profildichtung 3 ist L-förmig ausgebildet und schließt mit ihrem kurzen Schenkel mit der Seitenwand 5 bündig ab. Der in die Nut 4 hineinragende Dichtungsteil 3 a weist einen Abstand zum Nutgrund 4 a auf, liegt jedoch an beiden Nutflanken 4 b an. Die Profildichtung 3 ist mit in Längsrichtung parallel verlau­ fenden zwei Wulsten 7, 8 versehen, die etwa Halbkugelform ha­ ben. Die Wulste 7, 8 sind so plaziert, daß die Wulst 7 in Höhe der Nut 4 und die Wulst 8 in Höhe der Seitenwand 5 liegen. Stützkräfte werden hierbei lediglich über die Wulst 8 direkt in die Seitenwand 5 eingeleitet. Spreizkräfte in der Nut 4 treten nicht auf, da der Dichtungsteil 3 a in der Nut 4 zum Nutgrund 4 a hin ausweichen kann und somit stutzkräftefrei ist.

Zur Gewichtseinsparung kann auch eine Ausführungsvariante gemäß Fig. 2 gewählt werden, bei der die elastische Profildichtung 3 L-Form hat und mit ihrem kurzen Schenkel mit der Seitenwand 5 bündig abschließt.

Damit beim Einlegen der Profildichtung 3 in die Nut 4 ein ver­ liersicherer Sitz gewährleistet ist, weist die Profildichtung 3 in bestimmten Abständen beidseitige Verdickungen 9 auf, durch die die Dichtung quasi eingeklemmt ist.

Claims (5)

1. In einer Nut eingebettete gummielastische Profildich­ tung zwischen einem Getriebegehäuse und einer Seitenwände aufweisenden Ölwanne eines Fahrzeugantriebs; mit von der Profildichtung zum Getriebegehäuse hin abragenden und in Längsrichtung der Seitenwände nebeneinander verlaufenden Dichtungswulsten, von denen die eine über der Seitenwand liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölwanne (2) aus Kunststoff besteht, daß jede Seitenwand (5) im Dichtungsbereich einen Schutzkragen (6) aufweist und mit diesem gemeinsam eine Nut (4) bildet, daß die Profildichtung (3) - sich lediglich über die eine Dichtungswulst (8) auf der Seitenwand (5) direkt abstützend - in die Nut (4) stützkräftefrei so eingelegt ist, daß die andere Dichtungswulst (7) über der Nut (4) liegt.
2. 2. Profildichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Profildichtung (3) L-förmig ausgebildet ist und der kürzere Schenkel mit der Seitenwand (5) bündig ab­ schließt.
3. 3. Profildichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profildichtung (3) an den Nutflanken (4 b) der Nut (4) anliegt, jedoch mit Abstand zum Nutgrund (4 a) hin an­ geordnet ist.
4. 4. Profildichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenüber dem freien Ende der Seitenwand (5) höher liegende Schutzkragen (6) einen geringen Abstand zum be­ nachbarten Gehäuseteil aufweist.
5. 5. Profildichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit solchen Dichtungswulsten an der Profildichtung, die im Querschnitt zumindest annähernd Halbkugelform aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Profildichtung (3) abstandsweise als Haltenasen ausgebildete Verdickungen (9) aufweist.