DE3815449C2 - Zentrifuge, insbesondere Laborzentrifuge - Google Patents
Zentrifuge, insbesondere LaborzentrifugeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B13/00—Control arrangements specially designed for centrifuges; Programme control of centrifuges
- B04B13/003—Rotor identification systems
Landscapes
- Centrifugal Separators (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zentrifuge entspre
chend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Der Betrieb von Zentrifugen erfordert mit Hinblick
auf den jeweils eingesetzten Rotor, insbesondere dessen
Drehzahl, Sicherheitsvorkehrungen, durch welche ausgehend
von der Identifizierung eines bestimmten, gerade einge
setzten Rotors Bedienungsfehler automatisch erkannt und
korrigiert werden können.
Es sind in diesem Zusammenhang Einrichtungen zur Identi
fizierung von Rotoren bekannt geworden, bei denen berüh
rungslos, d. h. auf optischem oder induktivem Wege Index
scheiben der Rotoren, an denen Nocken oder sonstige
Segmente angebracht sind, abgezählt worden sind, wobei
aus deren Anzahl wiederum der Rotortyp ermittelt worden
ist. Bei dieser Identifizierungsmetho
de sind - zumindest mit vertretbarem Aufwand - nur
wenige Rotortypen unterscheidbar. Angesichts der
jedoch großen Zahl der zu unterscheidenden Rotortypen
führt die Extrapolation dieser bekannten Prinzipien nicht immer
zu kostengünstigen Lösungen.
Aus der EP 02 26 886 A1 ist eine Zentrifuge mit auswech
selbarem Rotor bekannt, der auf einem Teilkreis Magnet
körper als Informationsträger trägt, die mit einem am
Gehäuse der Zentrifuge angebrachten Sensor zusammenwir
ken. So sind in einem gezeigten Ausführungsbeispiel
entlang eines Teilkreises 24 Aufnahmestellen für Magnet
körper vorgesehen, so daß entsprechend dem hierdurch
festgelegten Auflösungsvermögen 15 Bit für die Rotorken
nung und 9 Bit für die Kodierung der Drehzahl zur Verfü
gung stehen. Zur Unterscheidung von Daten betreffend die
Rotorkennung einerseits und die Drehzahl andererseits,
jedoch auch zur Gewinnung von Startinformationen für den
Beginn des Vorgangs der Erkennung der Kodierung sind die
der Rotorkennung zugeordneten Magnetkörper einerseits
und die der Drehzahl zugeordneten Magnetkörper anderer
seits jeweils sämtlich durch eine bestimmte Polarität
gekennzeichnet, so daß aus dem Wechsel der Polarität
unmittelbar der Beginn eines Lesevorgangs ableitbar ist.
Dies hat zur Folge, daß sich die, über den Sensor gewon
nenen Informationen betreffend die Rotorkennung einer
seits und die Drehzahl andererseits jeweils als Folge
positiver bzw. negativer Impulse darstellen. Dem Sensor
schließt sich eine Auswerteschaltung an, innerhalb
welcher neben einer Verstärkung der gewonnenen Impulse
insbesondere eine kanalmäßige Trennung sowie eine Inver
tierung der negativen Impulse erfolgt, so daß ausgangs
seitig der Auswerteschaltung auf getrennten Kanälen
positive Impulsfolgen betreffend die Drehzahl sowie die
Rotorkennung anstehen. Die weitere regelungstechnische
Umsetzung der auf diesen Kanälen anstehenden Informatio
nen erfolgt über einen Mikroprozessor. Wesensmerkmal
dieser Lösung ist somit eine verhältnismäßig komplizier
te Auswerteschaltung.
Aus der DE 32 10 184 A1 ist eine Schaltungsanordnung zur
Drehzahlüberwachung bekannt, die zur Anwendung unter
anderem bei Zentrifugenrotoren bestimmt ist. Zu diesem
Zweck ist an dem Rotor eine, eine maximale Drehzahl
charakterisierende Reflektorscheibe angebracht, welche
mit einer, ein elektrisches Signal erzeugenden Abtast
stufe zusammenwirkt, wobei ferner die Drehzahl des
Motors über einen, mit dessen Antriebswelle zusammenwir
kenden Tachogenerator erfaßt wird, und wobei beide
Signale, nämlich dasjenige der Abtaststufe und dasjenige
des Tachogenerators im Rahmen einer speziellen Auswerte
schaltung umgesetzt werden, welche mit einem Abschalt
kreis in Wirkverbindung steht, über welchen beispiels
weise bei Überschreiten der höchst zulässigen Drehzahl
der Antrieb abgeschaltet werden kann. Auch hier ist eine
spezielle Auswerteschaltung erforderlich, welche auf das
Erkennen und Umsetzen definierter Störungszustände hin
ausgelegt ist.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Zentrifuge der
eingangs bezeichneten Gattung dahingehend auszugestal
ten, daß bei bauteilmäßig geringem Aufwand eine große
Anzahl an Rotortypen unterscheidbar sind.
Gelöst ist diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen
Zentrifuge durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils
des Anspruchs 1.
Die Identifizierung eines Rotors beruht somit auf der
Dekodierung des durch eine definierte Anordnung von
berührungslos abtastbaren Informationsträgern gebildeten
Bitmusters. Dieses Bitmuster muß hierbei notwendigerwei
se zumindest zwei Informationsanteile enthalten, nämlich
einen ersten, der dem speziellen Rotortyp zugeordnet ist
und einen zweiten, der den Beginn oder das Ende eines
mittels des Sensors durchgeführten Lesevorgangs dieser
Information signalisiert. Durch den, dem Motor zugeord
neten Drehzahlgeber wird die Zeitbasis für den Auswerte
vorgang des genannten Bitmusters geliefert. Die in der
Dekodiereinrichtung gewonnene Information über den
Rotortyp kann in vielfältiger Weise verwendet werden. So
kann das Ergebnis dieser Identifizierung optisch ange
zeigt werden oder es können aus dieser Information
unmittelbar Steuerungssignale insbesondere korrigierende
Signale für den Zentrifugenantrieb abgeleitet werden.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung eines ein bista
biles Schaltverhalten aufweisenden Sensors kann mit
wenigen, mit dem Rotor drehenden Informationsträgern
bereits eine verhältnismäßig große Anzahl eindeutig
unterscheidbarer Bitkonstellationen und damit Rotorkenn
zeichnungen realisiert werden. Die Einrichtung zur
Dekodierung ist ein Mikroprozessor, mittels welchem die
der Dekodierung zugrunde liegenden Maßnahmen besonders
einfach realisierbar sind.
Die Verwendung von magnetisch erfaßbaren Informations
trägern entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 2 ist
praktisch von großem Vorteil, insbesondere aufgrund der
Unempfindlichkeit gegenüber Verschmutzungen.
Die genannten Magnetkörper können entsprechend den
Merkmalen des Anspruchs 3 beispielsweise entlang zweier
Teilkreise angeordnet sein, wobei durch die Magnetkörper
des ersten Teilkreises lediglich ein Startimpuls für
einen Lesevorgang gegeben wird, wobei durch die Magnet
körper des zweiten Teilkreises die eigentliche Rotorken
nung kodiert ist. Die Kodierung wird beispielsweise
derart durchgeführt, daß der Umfang des Teilkreises in
untereinander gleiche Winkelschritte zerlegt ist, deren
jedem jeweils ein mittels der Dekodiereinrichtung einge
lesenes Bit zugeordnet ist. Im letztgenannten Fall steht
für die Kennzeichnung eines Rotors somit der gesamte,
durch die Variierungsmöglichkeiten der Bitfolge eines
Teilkreises entsprechend der gewählten Kodierung verfüg
bare Zeichenvorrat zur Verfügung. Durch die magnetisch
wechselnde Polarität der Magnetkörper wird über die
Hallsonde der Sensor in definierter Weise jeweils in den
einen oder den anderen stabilen Schaltzustand versetzt.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, sämtliche Infor
mationsträger bzw. Magnetkörper auf einem einzigen
Teilkreis anzuordnen, so daß das gesamte, während einer
Umdrehung des Rotors auf den Sensor übertragene, durch
die Folge der Magnetkörper festgelegte Bitmuster sowohl
den Zeitpunkt des Beginns des Lesevorgangs bzw. die
Winkellage als auch die spezifische Rotorkennung dar
stellt. Da aus der während einer Übertragung mittels des
Sensors gewonnenen Bitfolge die beiden genannten Signal
anteile eindeutig unterscheidbar sein müssen, steht hier
naturgemäß nicht der gesamte, durch die Bitanzahl theo
retisch realisierbare Zeichenvorrat zur Rotorkennzeich
nung zur Verfügung. Es vereinfacht sich in diesem Fall
jedoch die räumliche Anordnung der Informationsträger
bzw. Magnetkörper.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf das in
den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer
Laborzentrifuge;
Fig. 2 eine Ansicht des die Magnetkörper tragenden Teil
kreises aus einer Richtung II der Fig. 1.
Mit 1 ist in der Zeichnung der Rotor einer Laborzentri
fuge bezeichnet, die um eine vertikale Achse 2 drehbar
gelagert ist. Der Rotor 1 weist
Aufnahmevorrichtungen für Gefäße auf, welche
die in ihre Komponenten zu zerlegenden Substanzen enthal
ten. Es ist lediglich ein Gefäß 3 gestrichelt wiederge
geben, dessen Längsachse unter einem Winkel zu der Achse
2 verläuft.
Mit 4 ist der dem Antrieb des Rotors dienende Motor be
zeichnet, welcher einen Drehzahlgeber 5 aufweist. Der
Motor 4 befindet sich in der zeichnerischen Darstellung
in koaxialer Anordnung zu dem Rotor 1 und ist in der
herkömmlichen Weise drehzahlregelbar ausgestaltet, worauf
im folgenden noch nicht eingegangen werden soll. Zeichne
risch nicht dargestellt ist die dem Motor 4 zugeordnete
Energieversorgung.
Auf einem Teilkreis 6 an der Unterseite des Rotors 1
- an diesem befestigt - befinden sich zwei Magnetkörper 7,
die mit einem bistabilen, an dem Gehäuse 8 des Motors 4
befestigten Sensor 9 zusammenwirken. Die dem Sensor 9
benachbart angeordneten Abschnitte der Magnetkörper 7 weisen
jeweils eine magnetisch unterschiedliche Polarität auf,
so daß als Folge der Bewegung eines Magnetkörpers 7 ent
lang des Sensors 9 dieser von dem jeweils einen in den
anderen Schaltzustand versetzt wird. Beispielsweise kann
im Rahmen des Sensors 9 eine Hallsonde verwendet werden.
Derartige, durch jeweils ein Magnetfeld bestimmter Polarität
betätigbare Sensoren 9, die jeweils zwei stabile
Schaltzustände aufweisen, sind als solche bekannt, so daß
auf eine genauere Beschreibung derselben verzichtet wird.
Mit 10 ist ein Mikroprozessor bezeichnet, der über eine
Leitung 11 mit dem Drehzahlgeber 5 und über eine Leitung
12 mit dem Sensor 9 in Verbindung steht. Über die Leitung
12 wird in Abhängigkeit von der Winkelstellung der Magnet
körper 7 auf dem Teilkreis 6 eine Impulsfolge übertragen,
aus welcher mittels des über die Leitung 11 übertragenen,
die Drehzahl des Rotors 1 anzeigenden Signals mittels des
Mikroprozessors 10 eine Identifikation eines bestimmten
Rotors 1 möglich ist, wobei diese Identifikation steuerungs
technisch in beliebiger Weise verwertbar ist. Insbesondere
ist hier an Überwachungs- und Sicherheitsfunktionen für
den Betrieb der Laborzentrifuge gedacht.
Durch die Verteilung der Magnetkörper 7 auf dem Teilkreis
6 ist ein Bitmuster vorgegeben, welches in digital kodier
ter Form nicht nur ein einem bestimmten Rotortyp zugeord
netes Signal sondern auch ein den Beginn eines Zähl-
bzw. Lesevorgangs indizierendes Signal enthält. Der
Mikroprozessor 10 dient somit der Dekodierung der auf diese
Weise festgelegten Information.
Lediglich beispielhaft soll im folgenden noch unter Bezug
nahme auf die grafische Darstellung gemäß Fig. 2 erläutert
werden, in welcher Weise die den Beginn des Lesevorgangs
sowie eine Kennungsnummer des Rotors 1 beinhaltende Infor
mation aus der Position von Magnetkörpern auf dem genann
ten Teilkreis 6 festgelegt ist.
Gemäß der Darstellung der Fig. 2 ist der Umfang des Teil
kreises 6 in Winkelschritte 13 von jeweils 30° unterteilt, wobei
mit 14 die sich aus dieser Winkelauflösung ergebenden
möglichen Positionen von Magnetkörpern 7 bezeichnet sind.
Entsprechend der Zahl dieser Positionen 14 ergibt sich bei
einer vollen Umdrehung des Rotors 1 somit ein aus zwölf Bit
bestehendes Bitmuster. Von diesen zwölf Bit werden beispiels
weise die ersten vier Bit zur Kodierung des Beginns eines
Lesevorgangs benützt, während die verbleibenden acht Bit
zur Kodierung eines Erkennungszeichens für den jeweiligen
Rotor 1 zur Verfügung stehen. Die Wahl des speziellen
Codes ist an sich beliebig und kann nach Zweckmäßigkeits
gesichtspunkten gewählt werden. Es muß lediglich dafür
Sorge getragen werden, daß der durch die genannten vier Bit
gebildete Startcode eindeutig von dem durch die genannten acht
Bit gebildeten Erkennungscode unterscheidbar ist. Hier
aus ergibt sich in an sich bekannter Weise die bei dieser
Bitzahl maximal kodierbare Anzahl von unterscheidbaren
Rotorkennzeichnungen. Über den Drehzahlgeber 5 wird le
diglich die Zeitbasis zur Auswertung der genannten zwölf Bits
geliefert. Die Auflösung in Winkelschritte 13 kann im
Bedarfsfall feiner oder auch gröber ausgebildet werden,
je nach der Anzahl der auf diese Weise zu unterscheidenden
Rotortypen. Man erkennt, daß insbesondere aufgrund der
ein bistabiles Schaltverhalten aufweisenden Sensoren 9
in einfachster Weise die Kodierung einer verhältnismäßig
großen Anzahl unterschiedlicher Rotortypen sowie deren
mikroprozessorgesteuerte Identifizierung möglich ist.
Claims (3)
1. Zentrifuge, insbesondere Laborzentrifuge, bestehend
aus zumindest einem Rotor (1), der mit einem Motor
(4) in Antriebsverbindung steht, wobei an dem Rotor
(1) berührungslos abtastbare, eine kodierte Informa
tion darstellende Informationsträger angeordnet sind,
die mit einem ortsfesten Sensor (9) in Wirkverbindung
stehen, wobei der Sensor (9) mit einer Einrichtung
zur Dekodierung der gewonnenen Information, nämlich
einem Mikroprozessor in Verbindung steht, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß der Motor (4) mit einem Drehzahlgeber (5) ausgerüstet ist, der ebenfalls mit der Einrichtung zur Dekodierung in Verbindung steht und
- - daß zur Abtastung der Informationsträger ein ein bistabiles Schaltverhalten aufweisender Sensor (9) benutzt wird.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Informationsträger Magnetkörper (7) sind und
daß der Sensor (9) ein magnetfeldabhängiges Schalt
element, vorzugsweise eine Hallsonde aufweist.
3. Zentrifuge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetkörper (7) zur Kodierung der Information
in definierter Weise entlang wenigstens eines Teil
kreises (6) des Rotors (1) mit wechselnder magne
tischer Polarität angeordnet sind.
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- 1988-05-06 DE DE19883815449 patent/DE3815449C2/de not_active Expired - Fee Related
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