DE3815449A1 - Zentrifuge, insbesondere laborzentrifuge - Google Patents
Zentrifuge, insbesondere laborzentrifugeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B13/00—Control arrangements specially designed for centrifuges; Programme control of centrifuges
- B04B13/003—Rotor identification systems
Landscapes
- Centrifugal Separators (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zentrifuge entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Der Betrieb von Laborzentrifugen erfordert mit Hinblick
auf den jeweils eingesetzten Rotor, insbesondere dessen
Drehzahl Sicherheitsvorkehrungen, durch welche ausgehend
von der Identifizierung eines bestimmten, gerade eingesetz
ten Rotors Bedienungsfehler automatisch erkannt und kor
rigiert werden können.
Es sind in diesem Zusammenhang Einrichtungen zur Identifi
zierung von Rotoren bekanntgeworden, bei denen berührungs
los, d. h. auf optischem oder induktivem Wege Indexscheiben
der Rotoren, an denen Nocken oder sonstige Segmente ange
bracht sind, abgezählt worden sind, wobei aus deren Anzahl
wiederum der Rotortyp ermittelt worden ist. Von Nachteil
ist bei dieser Identifizierungsmethode, daß - zumindest
mit vertretbarem Aufwand - nur wenige Rotortypen unterscheid
bar sind. Angesichts der jedoch großen Zahl der zu unterscheiden
den Rotortypen führt die Extrapolation dieser bekannten
Prinzipien somit nicht zu kostengünstigen Lösungen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Zentrifuge der
eingangs bezeichneten Gattung dahingehend auszugestalten,
daß mit bauteilmäßig geringem Aufwand eine große Anzahl
an Rotortypen unterscheidbar sind. Gelöst ist diese Auf
gabe bei einer gattungsgemäßen Zentrifuge durch die Merk
male des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
Wesentlich ist somit, daß die Identifizierung eines Rotors aus der
Dekodierung des durch eine definierte Anordnung von be
rührungslos abtastbaren Informationsträgern gebildeten
Bitmusters abgeleitet ist. Dieses Bitmuster muß hierbei
notwendigerweise zumindest zwei Informationsanteile ent
halten, nämlich einen ersten, der dem speziellen Rotor
typ zugeordnet ist und einen zweiten, der den Beginn
oder das Ende eines mittels des Sensors durchgeführten
Lesevorgangs dieser Information signalisiert. Durch den
dem Motor zugeordneten Drehzahlgeber wird die Zeitbasis
für den Auswertevorgang des genannten Bitmusters geliefert.
Die in der Dekodiereinrichtung gewonnene Information
über den Rotortyp kann in vielfältiger Weise verwendet
werden. So kann das Ergebnis dieser Identifizierung op
tisch angezeigt werden oder es können aus dieser Infor
mation unmittelbar Steuerungssignale insbesondere korrigierende
Signale für den Zentrifugenantrieb abgeleitet werden.
Durch die Verwendung eines ein bistabiles Schaltverhalten
aufweisenden Sensors entsprechend den Merkmalen des An
spruchs 2 kann mit wenigen, mit dem Rotor drehenden In
formationsträgern bereits eine verhältnismäßig große
Anzahl eindeutig unterscheidbarer Bitkonstellationen und
damit Rotorkennzeichnungen realisiert werden.
Die Verwendung von magnetisch erfaßbaren Informations
trägern entsprechend den Merkmalen der Ansprüche 3 und 4
ist praktisch von großem Vorteil, insbesondere aufgrund
der Unempfindlichkeit gegenüber Verschmutzungen. Die ge
nannten Magnetkörper können beispielsweise entlang zweier
Teilkreise angeordnet sein, wobei durch die Magnetkörper
des ersten Teilkreises lediglich ein Startimpuls für
einen Lesevorgang gegeben wird, wohingegen durch die
Magnetkörper des zweiten Teilkreises die eigentliche
Rotorkennung kodiert ist. Die Kodierung wird beispiels
weise derart durchgeführt, daß der Umfang des Teilkreises
in untereinander gleiche Winkelschritte zerlegt ist, deren
jedem jeweils ein mittels der Dekodiereinrichtung einge
lesenes Bit zugeordnet ist. Im letztgenannten Fall steht
für die Kennzeichnung eines Rotors somit der gesamte,
durch die Variierungsmöglichkeiten der Bitfolge eines
Teilkreises entsprechend der gewählten Kodierung verfüg
bare Zeichenvorrat zur Verfügung. Durch die magnetisch
wechselnde Polarität der Magnetkörper wird über die Hall
sonde der Sensor in definierter Weise jeweils in den einen
oder den anderen stabilen Schaltzustand versetzt.
Es besteht darüber hinaus gemäß den Merkmalen des Anspruchs
5 die Möglichkeit, sämtliche Informationsträger bzw.
Magnetkörper auf einem einzigen Teilkreis anzuordnen,
so daß das gesamte, während einer Umdrehung des Rotors
auf den Sensor übertragene, durch die Folge der Magnet
körper festgelegte Bitmuster sowohl den Zeitpunkt des
Beginns des Lesevorgangs bzw. die Winkellage als auch
die spezifische Rotorkennung darstellt. Da aus der während
einer Übertragung mittels des Sensors gewonnenen Bitfolge
die beiden genannten Signalanteile eindeutig unterscheid
bar sein müssen, steht hier naturgemäß nicht der gesamte,
durch die Bitanzahl theoretisch realisierbare Zeichenvor
rat zur Rotorkennzeichnung zur Verfügung. Es vereinfacht
sich in diesem Fall jedoch die räumliche Anordnung der
Informationsträger bzw. Magnetkörper.
Die Dekodiereinrichtung ist gemäß den Merkmalen des
Anspruchs 6 ein Mikroprozessor, insbesondere mit Hinblick
auf die durch diesen einfach realisierbaren, der Dekodie
rung zugrunde liegenden Maßnahmen.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf das
in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsge
mäßen Laborzentrifuge;
Fig. 2 eine Ansicht des die Magnetkörper tragenden Teil
kreises aus einer Richtung II der Fig. 1.
Mit 1 ist in der Zeichnung der Rotor einer Laborzentri
fuge bezeichnet, die um eine vertikale Achse 2 drehbar
gelagert ist. Der Rotor ist in an sich bekannter Weise
mit Aufnahmevorrichtungen für Gefäße bezeichnet, welche
die in ihre Komponenten zu zerlegenden Substanzen enthal
ten. Es ist lediglich ein Gefäß 3 gestrichelt wiederge
geben, dessen Längsachse unter einem Winkel zu der Achse
2 verläuft.
Mit 4 ist der dem Antrieb des Rotors dienende Motor be
zeichnet, welcher einen Drehzahlgeber 5 aufweist. Der
Motor befindet sich in der zeichnerischen Darstellung
in koaxialer Anordnung zu dem Rotor 1 und ist in der
herkömmlichen Weise drehzahlregelbar ausgestaltet, worauf
im folgenden noch nicht eingegangen werden soll. Zeichne
risch nicht dargestellt ist die dem Motor 4 zugeordnete
Energieversorgung.
Auf einem Teilkreis 6 an der Unterseite des Rotors 1
- an diesem befestigt - befinden sich zwei Magnetkörper 7,
die mit einem bistabilen, an dem Gehäuse 8 des Motors 4
befestigten Sensor 9 zusammenwirken. Die dem Sensor 9
benachbart angeordneten Abschnitte der Magnetkörper weisen
jeweils eine magnetisch unterschiedliche Polarität auf,
so daß als Folge der Bewegung eines Magnetkörpers 7 ent
lang des Sensors 9 dieser von dem jeweils einen in den
anderen Schaltzustand versetzt wird. Beispielsweise kann
im Rahmen des Sensors 9 eine Hallsonde verwendet werden.
Derartige, durch jeweils ein Magnetfeld bestimmter Polari
tät betätigbare Sensoren 9, die jeweils zwei stabile
Schaltzustände aufweisen, sind als solche bekannt, so daß
auf eine genauere Beschreibung derselben verzichtet wird.
Mit 10 ist ein Mikroprozessor bezeichnet, der über eine
Leitung 11 mit dem Drehzahlgeber 5 und über eine Leitung
12 mit dem Sensor 9 in Verbindung steht. Über die Leitung
12 wird in Abhängigkeit von der Winkelstellung der Magnet
körper 7 auf dem Teilkreis 6 eine Impulsfolge übertragen,
aus welcher mittels des über die Leitung 11 übertragenen,
die Drehzahl des Rotors anzeigenden Signals mittels des
Mikroprozessors 10 eine Identifikation eines bestimmten
Rotors 1 möglich ist, wobei diese Identifikation steuerungs
technisch in beliebiger Weise verwertbar ist. Insbesondere
ist hier an Überwachungs- und Sicherheitsfunktionen für
den Betrieb der Laborzentrifuge gedacht.
Durch die Verteilung der Magnetkörper 7 auf dem Teilkreis
6 ist ein Bitmuster vorgegeben, welches in digital kodier
ter Form nicht nur ein einem bestimmten Rotortyp zugeord
netes Signal sondern auch ein den Beginn eines Zähl-
bzw. Lesevorgangs indizierendes Signal enthält. Der
Mikroprozessor 10 dient somit der Dekodierung der auf diese
Weise festgelegten Information.
Lediglich beispielhaft soll im folgenden noch unter Bezug
nahme auf die grafische Darstellung gemäß Fig. 2 erläutert
werden, in welcher Weise die den Beginn des Lesevorgangs
sowie eine Kennungsnummer des Rotors beinhaltende Infor
mation aus der Position von Magnetkörpern auf dem genann
ten Teilkreis 6 festgelegt ist.
Gemäß der Darstellung der Fig. 2 ist der Umfang des Teil
kreises 6 in Winkelschritte 13 von jeweils 30° unterteilt, wobei
mit 14 die sich aus dieser Winkelauflösung ergebenden
möglichen Positionen von Magnetkörpern 7 bezeichnet sind.
Entsprechend der Zahl dieser Positionen 14 ergibt sich bei
einer vollen Umdrehung des Rotors 1 somit ein aus zwölf Bit
bestehendes Bitmuster. Von diesen zwölf Bit werden beispiels
weise die ersten vier Bit zur Kodierung des Beginns eines
Lesevorgangs benützt, während die verbleibenden acht Bit
zur Kodierung eines Erkennungszeichens für den jeweiligen
Rotor 1 zur Verfügung stehen. Die Wahl des speziellen
Codes ist an sich beliebig und kann nach Zweckmäßigkeits
gesichtspunkten gewählt werden. Es muß lediglich dafür
Sorge getragen werden, daß der durch die genannten vier Bit
gebildete Startcode eindeutig von dem durch die genannten acht
Bit gebildeten Erkennungscode unterscheidbar ist. Hier
aus ergibt sich in an sich bekannter Weise die bei dieser
Bitzahl maximal kodierbare Anzahl von unterscheidbaren
Rotorkennzeichnungen. Über den Drehzahlgeber 5 wird le
diglich die Zeitbasis zur Auswertung der genannten zwölf Bits
geliefert. Die Auflösung in Winkelschritte 13 kann im
Bedarfsfall feiner oder auch gröber ausgebildet werden,
je nach der Anzahl der auf diese Weise zu unterscheidenden
Rotortypen. Man erkennt, daß insbesondere aufgrund der
ein bistabiles Schaltverhalten aufweisenden Sensoren 9
in einfachster Weise die Kodierung einer verhältnismäßig
großen Anzahl unterschiedlicher Rotortypen sowie deren
mikroprozessorgesteuerte Identifizierung möglich ist.
Claims (6)
1. Zentrifuge, insbesondere Laborzentrifuge, bestehend
zumindest aus einem Rotor (1), der mit einem Motor
(4) in Antriebsverbindung steht, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem Rotor (1) berührungslos ab
tastbare, eine codierte Information darstellende
Informationsträger angeordnet sind, die mit einem
ortsfesten Sensor (9) in Wirkverbindung stehen, daß
der Motor (4) mit einem Drehzahlgeber (5) ausge
rüstet ist und daß sowohl der Drehzahlgeber (5) als
auch der Sensor (9) mit einer Einrichtung zur
Decodierung der genannten Information in Verbindung
stehen.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Abtastung der Informationsträger ein ein
bistabiles Schaltverhalten aufweisender Sensor (9)
benutzt wird.
3. Zentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Informationsträger Magnetkörper (7)
benutzt werden, die in definierter Weise entlang
wenigstens eines Teilkreises (6) des Rotors (1)
mit wechselnder magnetischer Polarität angeordnet
sind.
4. Zentrifuge nach einem der vorangegangenen Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor ein
magnetfeldabhängiges Schaltelement, vorzugsweise
eine Hallsonde aufweist.
5. Zentrifuge nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Informationsträger auf einem
Teilkreis (6) angeordnet sind.
6. Zentrifuge nach einem der vorangegangenen Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
zur Decodierung ein Mikroprozessor (10) ist.
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