DE3815037A1 - Kuenstliches haar und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents

Kuenstliches haar und verfahren zu dessen herstellung

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf künstliche Haare wie sie verwendet werden für Puppen, Perücken, Haarteile oder ein künstliches Haar für die direkte prothetische Implantation in einem menschlichen Körper und insbesondere auf mattiertes bzw. mattgeschliffenes (matted, delustered) künstliches Haar mit einem Aussehen und Glanz, der extrem ähnlich denen des natürlichen menschlichen Haares ist. Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Haares.
Polyamid, Polyvinylchlorid, Polypropylen, Polyacryl- und Polyesterfasern werden üblicherweise als Materialien für künstliche und prothetische Haare entweder vermittels Schmelzspinnens oder Naßspinnens verwendet, beispielsweise wie bei Puppen, Perücken und Haarteilen oder auch bei künstlichen Haaren, die für die direkte prothetische Implantation in die menschliche Haut verwendet werden.
Die als künstliche Haare verwendeten Fasern jedoch erfordern gewisse Charakteristiken, d. h. dem Haar eigene Merkmale wie Farbe, Festigkeit, Witterungsbeständigkeit sowie die Wellungseigenschaft, die Kämmeigenschaft, ein dem menschlichen Haar besonderer Glanz und dergleichen.
Insbesondere was Glanz angeht, haben von Menschen hergestellte Haare im allgemeinen eine Brillianz, die ähnlich der von Glas ist; damit gibt die direkte Verwendung dieser Fasern als künstliches Haar unmittelbar den Eindruck eines künstlichen Ersatzes. Insbesondere bei Sonnenlicht oder künstlichen Strahlern glänzen künstliche Fasern und Blenden mit einem unnatürlichen Glanz, der sich erheblich von dem des natürlichen menschlichen Haares unterscheidet. Viele Versuche wurden bereits unternommen, um einen Glanz ähnlich dem des natürlichen menschlichen Haares zu erreichen; dies wurde gewöhnlich gemacht, indem man auf der Oberfläche der Faser eine Ungleichmäßigkeit herstellte oder indem man in die Faser ein Mattierungs- oder ein Glanz nehmendes Mittel einbaute.
Vorgeschlagen wurde beispielsweise ein Verfahren, um die Feuchtigkeitsabsorption und den Glanz durch Spinnen und Verfaserung eines Gemisches zu verbessern, das aus dem vorherigen Einbau eines Additivs resultierte, welches mit einem Lösungsmittel in eine synthetische Harzzusammensetzung mit Faserformungsfähigkeit eingebaut wurde, wobei dann das Additiv mit einem Lösungsmittel extrahiert wurde, um eine große Anzahl kleiner Hohlräume in der Oberfläche der resultierenden Faser zu bilden (siehe japanische Patentveröffentlichung Nr. 37 649/72).
Die nach diesem Verfahren erzeugten Fäden haben jedoch eine signifikant verminderte Zugfestigkeit wegen der kleinen in den Oberflächen hiervon gebildeten Hohlräume. Insbesondere führt jeder Durchmesser des kleinen Hohlraums, der über einen geforderten Bereich hinausgeht, zu einem Versagen, wenn ein zufriedenstellender Glanz geschaffen werden soll oder führt zu erheblich verminderter Festigkeit. Solch eine Faser ist daher nicht geeignet, als künstliches Haar eingesetzt zu werden. Zusätzlich führt jede Länge des kleinen Hohlraums, die über einen geforderten Bereich hinausgeht, zu einem erheblich verschlechterten Aussehen für ein künstliches Haar. Darüber hinaus variieren die Größen der kleinen Hohlräume zum großen Teil, abhängig vom Anteil der zugemischten Additive, der Streckbedingung, dem Additivextraktionszustand und dergleichen; somit wird die Regelung hiervon schwierig, was zu einer niedrigen Ausbeute und einem niedrigen praktischen Wert führt. Vom medizinischen Standpunkt können darüber hinaus Fasern mit Additiv und darin verbleibendem Lösungsmittel nicht als künstliches Haar für die direkte prothetische Implantation in die menschliche Haut herangezogen werden, da solche Additive und Lösungsmittel für den menschlichen Körper toxisch sind.
Vorgeschlagen wurde auch ein Verfahren, das einen Glanz lieferte, welches den des menschlichen Haares simulierte, indem ein anorganisches den Glanz verhinderndes Mittel (delustering agent) in eine synthetische Harzzusammensetzung eingebaut wurde und das Gemisch verfasert wurde, um die Grobheit in der Oberfläche der Faser zu vergrößern, wodurch der Glanz abgeschwächt wurde (siehe japanische Patentveröffentlichung Nr. 46 004/72 und japanische Patentanmeldung, offengelegt, Nr. 57 116/74). Ein künstliches nach diesem Verfahren hergestelltes Haar hat jedoch Nachteile, die darin bestehen, daß die Zugfestigkeit der Faser selbst wesentlich reduziert wird aufgrund des flockenartigen kristallinen anorganischen Glanz abbauenden Mittels. Die Kämmeigenschaft wird aufgrund des den Glanz abbauenden Mittels, das von der Fadenoberfläche vorsteht, verschlechtert. Weiterhin kann die nach diesem Verfahren hergestellte Faser nicht als künstliches Haar zur direkten Implantation in die menschliche Haut Verwendung finden, da die in der Faser verbleibenden Additive und Lösungsmittel für den menschlichen Körper toxisch sind.
Im Zuge von Recherchen zur Entwicklung mattierten (glanzgenommenen) künstlichen Haares haben die Erfinder ein Verfahren entwickelt, um die Faser zu mattieren, indem eine große Anzahl von leicht geschruppten Kratzern auf der Oberfläche der Monofilamente in Längsrichtung der Faser vorgesehen werden. Dieses Verfahren kann leicht ausgeführt werden, indem ein Bündel solcher Fasern zwischen Gewebe oder Schwämme gelegt wird, welche mit einem Abrasivmittel imprägniert sind und dann das Faserbündel unter leichtem Druck in Längsrichtung der Faser abgezogen wird. Künstliches unter Verwendung dieses Verfahrens hergestelltes Haar ist jedoch klar unterschiedlich zum Glanz natürlichen menschlichen Haares. Wenn das künstliche Haar etwas von Hand in einem Bündel gekrümmt wird, glänzt der resultierende gebogene Teil extrem hell und unnatürlich; insbesondere glänzt er blendend unter einfallendem Licht oder direkten Sonnenstrahlen und damit kann direkt beim ersten Blick dieses Haar als künstliches Haar erkannt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu beseitigen. Die Erfindung will ein mattiertes (entglänztes) künstliches Haar mit Aussehen und Glanz vorschlagen, das ganz eng dem natürlichen menschlichen Haar ähnelt.
Auch soll ein Verfahren zur einfachen und preiswerten Herstellung solcher mattierter (entglänzter) künstlicher Haare angegeben werden, deren Aussehen und Glanz extrem denen natürlichen menschlichen Haares ähnelt.
Um dies zu erreichen, ist erfindungsgemäß ein künstliches Haar vorgesehen, mit einem Glanz, der fast identisch dem des natürlichen menschlichen Haares ist, indem eine große Anzahl von umfangsmäßig geschruppter Kratzer oder Narben mit unregelmäßiger Größe und Gestalt auf der Oberfläche des Monofilaments eines synthetischen Harzes mit im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt vorgesehen werden.
Insbesondere, wenn diese große Anzahl von umfangsmäßig geschruppter Narben oder Kratzer unter einem Winkel im Bereich von 45° bis 90°, bezogen auf die Längsrichtung des Monofilaments gebildet wird, so wird es möglich, ein künstliches Haar mit einem Oberflächenaussehen zu schaffen, das eng dem natürlich auftretenden Kutickeln (Kuticulae) auf der Oberfläche des menschlichen Haares ähnelt, wodurch ein künstliches Haar mit Oberflächeneigenschaften und Glanz geschaffen wird, die extrem eng denen des natürlichen menschlichen Haares entsprechen. Befindet sich ein Ort oder die Richtung der geschruppten Narbe unter 90°, d. h. unter einem rechten Winkel zur Längsachse des Monofilaments, so ist das entstehende Haar zu bevorzugen, weil es einen Glanz zeitigt, der höchst ähnlich dem des natürlichen menschlichen Haares ist. Wenn jedoch die Richtung der Narben etwas geneigt wird, kann das resultierende künstliche Haar in zufriedenstellender Weise in die praktische Verwendung einbezogen werden, da irgend ein ungünstiger Effekt sich weniger zeigt, wenn der Neigungswinkel gering ist. Wenn jedoch irgend ein Winkel an einem Ort oder durch die Richtung der geschruppten Narbe zur Längsachse des Monofilaments kleiner als 45° wird, so ist dies nicht wünschenswert, weil solch ein Winkel den mit den bekannten Verfahren zusammenhängenden Nachteil intensiviert, wo geschruppte Narben in Längsrichtung des Monofilaments vorgesehen sind, d. h. es geht um den Nachteil, daß der gebogene Teil eines solchen künstlichen Haares unter Blendung bei grellem Licht glänzt.
Weiterhin ist es äußerst vorteilhaft, dafür zu sorgen, daß sämtliche geschruppte Narben auf der Oberfläche des Monofilaments aus Umfangsnarben bestehen; beim tatsächlichen Herstellungsverfahren jedoch werden neben den in Umfangsrichtung geschruppten Narben eine Anzahl unregelmäßig geschruppter Narben, von denen jede einen Ort mit unregelmäßiger Richtung, die sich von der Umfangsrichtung unterscheidet, auf der Oberfläche des Monofilaments durch die unregelmäßige Bewegung der abrasiven Körper gebildet.
Bei geschruppten Narben jedoch mit einer linearen Markierung mit unregelmäßiger Richtung, die sich von der Umfangsrichtung unterscheidet, sind Größe und Tiefe hiervon im allgemeinen kleiner als die der in Umfangsrichtung geschruppten Narben. So widersetzt sich das Vorhandensein dieser geschruppten Narben mit linearen Markierungen unregelmäßiger Richtung niemals dem Gesamteffekt nach der Erfindung, d. h. es wird ein Glanz und ein Oberflächenaussehen geschaffen, das eng dem des natürlichen menschlichen Haares ähnelt, wenn die geschruppten Umfangsnarben als Hauptbestandteil auf der Oberfläche des Monofilaments existieren.
Zusätzlich ist nach einem zweiten Aspekt der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines mattierten (entglänzten) künstlichen Haares vorgesehen, bei dem: ein Bündel von Fäden synthetischer Fasern angeordnet wird, die einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt haben, und zwar zwischen zwei mit Abrasivmittel überzogenen Platten; die beiden mit Abrasivmittel überzogenen Platten werden veranlaßt, in entgegengesetzten Richtungen unter einem Winkel von 45° bis 90°, bezogen auf die Längsrichtung der Faser, hin- und herbewegt zu werden, während ein geringer Druck in Anwesenheit eines Abrasivmittels aufgebracht wird, wodurch eine große Anzahl unregelmäßig geschruppter Narben auf der Gesamtumfangsfläche jedes Monofilaments in Umfangsrichtung des Monofilaments gebildet wird.
Für eine weiche auf der Oberfläche der mit Abrasivmittel überzogenen Platten vorgesehene Schicht für den erfindungsgemäßen Zweck wird ein weiches Gewebe, ein Leder, ein Gummituch, ein Schwamm etc. verwendet, ein hochfedernder Schwamm kann aus einem synthetischen Harz bestehen und über viele Zellen, was besonders bevorzugt ist, verfügen. Zusätzlich kann ein feines Abrasivpulver mit einer mittleren Korngröße von 62 Mikron bis 2,5 Mikron (300 bis 5000 mesh, JIS = JAPAN INDUSTRIES STANDARD), vorzugsweise 20 Mikron bis 5,5 Mikron (800 bis 3000 mesh, JIS) als Abrasivmittel Verwendung finden. In diesem Fall kann der Schleifvorgang durchgeführt werden, indem zunächst ein pulverförmiges Abrasivmittel auf ein Faserbündel aufgebracht wird und dann das Faserbündel zwischen die beiden mit Abrasivmittel überzogenen Platten gebracht wird. Zusätzlich kann das pulverförmige Abrasivmittel durch ein geeignetes Rohr während des Schleifvorgangs aufgebracht werden. Es ist auch möglich, ein pastenförmiges Abrasivmittel zu verwenden, das ein Abrasivkorn einer Korngröße von 62 Mikron bis 2,5 Mikron (300 bis 5000 mesh, JIS), vorzugsweise 20 Mikron bis 5,5 Mikron (800 bis 3000 mesh, JIS) umfaßt, welches in eine viskose Flüssigkeit gegeben wird. Dieses pastenförmige Schleifmittel kann nur schwierig gleichförmig auf die Faser aufgebracht werden; es ist daher zweckmäßig, ein pastenförmiges Abrasivmittel mit einer niedrigen Viskosität zu wählen.
Weiterhin ist es möglich, ein flüssiges Abrasivmittel, bestehend aus einem Abrasivkorn einer Korngröße von 62 Mikron bis 2,5 Mikron (300 bis 5000 mesh, JIS), vorzugsweise 20 Mikron bis 5,5 Mikron (800 bis 3000 mesh, JIS), dispergiert in einer Flüssigkeit, zu verwenden. In diesem Fall bevorzugt man vor allen Dingen die Verwendung einer wäßrigen ein Dispergenz enthaltenden Lösung und eines oberflächenaktiven Mittels ganz besonders, weil selbst eine kleine Menge solch eines Abrasivmittels gleichförmig über das gesamte Faserbündel verteilt werden kann und geschruppte Narben über sämtliche Oberflächen der Fasern gebildet werden können.
Mit einem Monofilament für ein künstliches Haar, das in der oben beschriebenen Weise vorgesehen ist, haben die geschruppten auf der Oberfläche hiervon ausgebildeten Narben eine Maximaltiefe von 20 Mikron oder weniger und eine mittlere Tiefe von 0,1 bis 10 Mikron. Dieses künstliche Haar kann nicht unter Blenden bei einfallendem Licht oder Sonnenlicht glänzen, selbst wenn das Faserbündel von Hand gebogen wird; dieses Haar hat einen Glanz, der im wesentlichen gleich dem des natürlichen menschlichen Haares ist. Ist die Maximaltiefe der geschruppten Naben 20 Mikron oder weniger, dann besteht ein geringer Einfluß, der auf die Festigkeit des Fadens ausgeübt wird und die Zugfestigkeit für das künstliche Haar und die Ermüdungsfestigkeit in einem Biegeversuch können ausreichend sein, um das künstliche Haar der praktischen Verwendung zuzuführen, während keinerlei ungünstiger Effekt auf die Kämmeigenschaft wirkt.
Weiterhin sorgt das Vorhandensein dieser großen Anzahl geschruppter Narben für eine Feuchtigkeitsabsorptionskapazität und erteilt dem Haar eine Weichheit, was den Effekt des leichten Legens eines solchen Haares wie beim Friseur und einen Griff ähnlich natürlichem menschlichen Haar mit sich bringt.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen nun mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert werden. Diese zeigt in
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines mattierten (matt geschliffenen; engl.: matted (delustered)) künstlichen Haares, das erfindungsgemäß hergestellt wurde;
Fig. 2 ist ein vergrößerter Schnitt durch einen Teil des in Fig. 1 gezeigten künstlichen Haares;
Fig. 3 ist eine perspektivische Darstellung einer von Hand zu betätigenden Vorrichtung zur Herstellung eines mattierten künstlichen Haares nach der Erfindung;
Fig. 4 ist eine Vorderansicht einer fremd angetriebenen Vorrichtung ähnlich der in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung und
Fig. 5 ist eine Seitenansicht der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform.
In den Fig. 1 und 2 ist ein künstliches Haar nach einer Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Beim künstlichen Haar 1 handelt es sich um eine Faser, die durch Spinnen eines synthetischen Harzes wie Polyamid, Polyvinylchlorid, Polypropylen, Polyacrylharz und Polyesterharz gewonnen wurde und die über eine große Anzahl geschruppter Kratzer oder Narben 3 verfügt, die umfangsmäßig mit unregelmäßiger Größe und Gestalt fast unter rechten Winkeln, bezogen auf die Längsrichtung der Faser, über die gesamte Oberfläche des Einzelfadens 2 mit einem Durchmesser von 60 bis 110 Mikron gebildet wurde.
Zusätzlich sind viele kleine geschruppte Narben (scrubbed flaws) 3 a mit Orten unregelmäßiger Ausrichtung zwischen den geschruppten Narben 3 vorgesehen. Wenn die Maximaltiefe der geschruppten Narben größer als 20 Mikron ist, verfügt der Faden über eine extrem verminderte Festigkeit; es besteht die Gefahr, daß er aufgrund der Narben durchgeschnitten wird und daher sollte die Tiefe auf maximal 20 Mikron oder weniger geregelt werden. Wenn die geschruppte Narbe zu klein ist, wird allerdings der Effekt des Mattschleifens (delustering) vermindert, was dazu führt, daß das ins Auge gefaßte Ziel nicht erreicht wird. Bevorzugt sind die mittlere Tiefe auf einen Bereich von 0,1 bis 10 Mikron eingestellt.
Der das künstliche Haar nach der Erfindung bildende Faden ist normalerweise meist so geformt, daß er über einen genau kreisförmigen Querschnitt, wie Fig. 1 zeigt, verfügt, kann aber auch so geformt sein daß er einen elliptischen Querschnitt hat.
Ein Faden mit einem unregelmäßigen Querschnitt, wie einem sternförmigen Querschnitt oder einem ungleichförmigen Querschnitt ist jedoch nicht vorteilhaft, da nicht nur das Formen in eine solche Gestalt nach dem Verfahren nach der Erfindung schwierig ist; auch das resultierende Haar, wenn es gebogen ist, glitzert extrem hell und unnatürlich an seinem gebogenen Teil, wie dies der Fall beim oben beschriebenen künstlichen Haar ist, welches vorher von den gleichen Erfindern entwickelt wurde und über geschruppte Risse verfügte, die auf der Oberfläche hiervon in Längsrichtung der Faser ausgebildet waren.
Auführungsformen der Vorrichtung zur Herstellung eines künstlichen Haares der vorbeschriebenen Art nach der Erfindung sollen nun mit Bezug auf die Fig. 3 bis 5 näher erläutert werden.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform unter Verwendung eines manuellen Schleifwerkzeugs; die Fig. 4 und 5 zeigen eine Ausführungsform unter Verwendung einer automatisierten motorisierten Schleifmaschine zum kontinuierlichen Herstellen eines mattierten (matt geschliffenen) künstlichen Haares.
Nach Fig. 3 ist zunächst ein Schleifbock 10 mit einem Schwamm 12 vorgesehen, der an der Unterseite einer oberen Platte 11 mit einem Griff 14 befestigt ist und über eine Basisplatte 16 mit einem auf einer unteren Platte 15 befestigten Schwamm 13 verfügt. Ein Bündel 17 von Fäden (in der Anzahl 500 bis 1000) wird auf dem Schwamm 13 auf der unteren Platte 15 angeordnet; etwa 15 g eines flüssigen Schleifmittels, das etwa 500 g eines Schleifkorns von 800 bis 3000 mesh (20 bis 5,5 Mikron mittlerer Korngröße feiner Schleifpulver) enthielt und in einem wenig Wasser enthaltenden Dispersionsmittel unter Zusatz eines oberflächenaktiven Mittels dispergiert war, wurde auf das Faserbündel 17 gegossen. Dann wurde der Schleiblock 10 hierauf gesetzt und konnte in einer Richtung Y senkrecht zur Längsrichtung der Faser hin- und herbewegt werden, während er mit großer Kraft von Hand angedrückt wurde. Ein Hub des Hin- und Hergangs des Schleifblocks 10 beträgt etwa 10 mm. Etwa 100 Hin- und Hergänge wurden wiederholt. Hernach wurde die entstandene Faser entfernt; mit Wasser gewaschen und getrocknet und ergab ein mattiertes (matt geschliffenes) künstliches Haar.
Die geschruppten auf der Oberfläche des künstlichen Haares nach dem Verfahren der Erfindung ausgebildeten Narben haben eine maximale Tiefe von 2 Mikron und eine mittlere Tiefe von 1 Mikron.
Es wird nun anhand der Fig. 4 eine fremd angetriebene Vorrichtung zur kontinuierlichen und automatischen Herstellung mattierten (matt geschliffenen) künstlichen Haares nach der Erfindung beschrieben.
Fig. 4 ist eine Vorderansicht, Fig. 5 eine Seitenansicht dieser Vorrichtung.
Nach Fig. 4 sind ein oberer Schuh 23 mit einem an dessen Unterseite befestigten oberen Schwamm 21 und ein unterer Schuh 24 mit einem unteren auf dessen Oberseite befestigten Schwamm 22 horizontal einander gegenüberstehend positioniert und auf einem Führungsschuh 25 gelagert. Der obere Schuh 23 ist gleitverschieblich auf einer oberen Schuhführung 26 gelagert, während der untere Schuh 24 gleitverschieblich auf einem unteren Führungsschuh 27 gelagert ist. Eine obere Schuhbetätigungsstange 30 ist an einem Ende hiervon mit einem Ende des oberen Schuhs 23 über einen oberen Schuhantriebsstift 28 verbunden. Andererseits ist eine untere Schuhantriebsstange 31 an einem Ende hiervon mit einem Ende des unteren Schuhs 24 über einen unteren Schuhantriebsstift 29 verbunden. Die anderen Enden der oberen und unteren Schuhbetätigungsstangen 30 und 31 sind drehbar auf Armen eines T-förmigen Armelementes 35 durch obere und untere Stifte 32 bzw. 33 gelagert. Das T-förmige Armelement 35 ist drehbar durch einen Stift 34 befestigt. Eine Lenkerstange 37 ist drehbar an einem Ende hiervon an einem vorderen Ende eines anderen Arms des T-förmigen Armelementes 35 durch einen Antriebsstift 36 gelagert. Das andere Ende der Lenkerstange 37 ist drehbar auf einer Lenkerstange 38 einer Exzenterkurbel 39 angebracht, die mit einem Motor 41 über eine Geschwindigkeitsuntersetzereinrichtung 40 verbunden ist.
Nach Fig. 5 wird eine anströmseitige Sammelführung 42 zum Sammeln eines Faserbündels 20 kontinuierlich von einer synthetischen Faserspinn- und Streckmaschine oder Spule gespeist; beim Bezugszeichen 43 handelt es sich um eine abströmseitige Sammelführung zum Sammeln des Faserbündels, welches von der Schleifmaschine geliefert wurde. Ein flüssiges Schleifmittel 47 ist in einem Tank 45 enthalten und wird in richtiger Menge durch ein Strömungsstellventil 46 auf das Faserbündel 20 geliefert, welches ein Schleifmittelaufbringtor 44 passiert.
Um nun mattiertes (matt geschliffenes) künstliches Haar in dieser Vorrichtung herzustellen, wird das Faserbündel 20 kontinuierlich von der Spinn- und Streckmaschine oder Spule für die synthetische Fase in einer anströmseitigen Sammelführung 42 gesammelt und durch das Schleifmittelaufbringtor 44 geführt. Die richtige Menge an flüssigem Schleifmittel 47 (800 bis 3000 Mesh entspricht 20 bis 5,5 Mikron) im Tank 45 wird durch das Strömungsstellventil 46 auf das Faserbündel 20 geleitet, welches durch das Schleifmittelaufbringtor 44 geführt wird. Das Faserbündel 20 mit dem hierauf aufgebrachten flüssigen Schleifmittel 47 wird zwischen dem oberen Schwamm 21 und dem unteren Schwamm 22 geführt. Während dieser Zeit können die oberen und unteren Schuhe 23 und 24 in entgegengesetzten Richtungen durch die Bewegung der Exzenterkurbel 39, des T-förmigen Armelements 35, der oberen Schuhbetätigungsstange 30 und der unteren Schuhbetätigungsstange 31 durch Drehung des Motors 41 hin- und herbewegt werden und somit wird das Faserbündel, welches positioniert und leicht gepreßt zwischen den oberen und unteren Schwämmen 21 und 22 sich befindet, durch das flüssige Schleifmittel 47 gepreßt, so daß eine große Menge geschruppter Narben über die gesamte Oberfläche der Fäden im wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung der Faser ausgebildet werden (exakt ist der Neigungswinkel) der geschruppten Faser geringfügig kleiner als 90°, weil die Faser sich im Durchlauf befindet). Das künstliche auf diese Weise matt geschliffene Haar 50 wird durch die abströmseitige Sammelführung 43 geführt und um eine Aufnahmespule, die nicht dargestellt ist, gewickelt.
Das mattierte (matt geschliffene) künstliche nach diesem Verfahren hergestellte Haar verfügt über eine maximale Tiefe von 2 Mikron und eine mittlere Tiefe von 1 Mikron der geschruppten auf deren Oberfläche ausgebildeten Narbe.
Beim künstlichen Haar, das nach dem kontinuierlichen Verfahren dieser Ausführungsform hergestellt wurde, nimmt die Anzahl der geschruppten Narben 3 a, die Orte (loci), die unregelmäßige Richtung haben, verglichen mit denen, die nach dem manuellen oben beschriebenen Verfahren erhalten wurden, zu, kann aber in ausreichend brauchbarer Weise als künstliche Haarartikel zur direkten Einpflanzung als Prothese in die menschliche Haut verwendet werden.
Während die oberen und unteren Schuhe 23 und 24 senkrecht zur Längsrichtung der Faser nach dieser Ausführungsform geglitten sind, soll verständlich gemacht werden, daß dann, wenn die Laufgeschwindigkeit der Faser gesteigert werden soll, man bevorzugt, die oberen und unteren Schuhe 23 und 24 unter einem Neigungswinkel von mehr als 45° und weniger als 90°, bezogen auf die Längsrichtung der Faser, zu lagern bzw. anzubringen. Wie im übrigen zusätzlich aus der Beschreibung deutlich wird, wird es möglich, irgend einen Winkel der geschruppten Fasern zu wählen, indem in geeigneter Weise die Laufgechwindigkeit der Faser und der Winkel der gelagerten oberen und unteren Schuhe verändert wird.

Claims (8)

1. Mattiertes bzw. entglänztes künstliches Haar aus einer Faser aus einem synthetischen Harz, gekennzeichnet durch eine große Anzahl geschruppter Narben oder Kratzer, die in Umfangsrichtung mit unregelmäßiger Größe und Gestalt auf der Oberfläche eines schmelzgesponnenen Monofilaments mit einem im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt, vorgesehen sind.
2. Mattiertes bzw. entglänztes künstliches Haar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die große Anzahl geschruppter Narben oder Kratzer in Umfangsrichtung unter einem Winkel in einem Bereich von 45° bis 90°, bezogen auf die Längsrichtung des Monofilaments, gebildet wird.
3. Mattiertes bzw. entglänztes künstliches Haar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Maximaltiefe der geschruppten Narben 20 Mikron oder weniger beträgt.
4. Verfahren zum Herstellen eines mattierten entglänzten künstlichen Haares, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bündel von Monofilamenten aus einer synthetischen Faser mit im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt zwischen zwei mit Abrasivmittel überzogenen Platten angeordnet wird, die je eine weiche Lage auf einer Oberfläche tragen und die beiden mit Abrasivmittel überzogenen Platten veranlaßt werden, in entgegengesetzten Richtungen unter einem Winkel von 45° bis 90°, bezogen auf die Längsrichtung des Monofilaments, hin- und herbewegt zu werden, während ein geringer Druck in Anwesenheit eines Schleifmittels aufgebracht wird, derart, daß eine große Anzahl geschruppter Narben in Umfangsrichtung mit unregelmäßiger Größe und Gestalt auf der Oberfläche jedes Monofilaments des Bündels von Monofilamenten gebildet wird.
5. Verfahren zum Herstellen eines mattierten oder entglänzten künstlichen Haares nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß diese Abrasivmittel ein feines Abrasivpulver mit einer mittleren Korngröße zwischen 62 Mikron und 2,5 Mikron ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Abrasivmittel ein pastenförmiges Abrasivmittel ist, welches ein Abrasivkorn einer Krongröße von 62 Mikron bis 2,5 Mikron (300 bis 5000 mesh, JIS) umfaßt, welches in eine viskose Flüssigkeit gegeben wird.
7. Verfahren zum Herstellen eines mattierten oder entglänzten künstlichen Haares nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Abrasivkorn aus einem feinen Pulver mit einer Korngröße von 62 Mikron bis 2,5 Mikron (300 bis 5000 mesh, JIS), dispergiert in einer Dispersionsflüssigkeit, besteht.
8. Verfahren zum Herstellen eines mattierten oder entglänzten künstlichen Haares nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß diese Dispergierflüssigkeit für dieses flüssige Abrasivmittel (Schleifmittel) eine wäßrige ein oberflächenaktives Mittel enthaltende Lösung ist.
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