DE2206901A1 - Verjüngte synthetische Borste - Google Patents

Verjüngte synthetische Borste

Info

Publication number
DE2206901A1
DE2206901A1 DE19722206901 DE2206901A DE2206901A1 DE 2206901 A1 DE2206901 A1 DE 2206901A1 DE 19722206901 DE19722206901 DE 19722206901 DE 2206901 A DE2206901 A DE 2206901A DE 2206901 A1 DE2206901 A1 DE 2206901A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bristles
bristle
wing
cross
ratio
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19722206901
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Lee Vienna W.Va. Rackley (V.StA.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EI Du Pont de Nemours and Co filed Critical EI Du Pont de Nemours and Co
Publication of DE2206901A1 publication Critical patent/DE2206901A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A46BRUSHWARE
    • A46DMANUFACTURE OF BRUSHES
    • A46D1/00Bristles; Selection of materials for bristles
    • A46D1/02Bristles details
    • A46D1/0238Bristles with non-round cross-section
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A46BRUSHWARE
    • A46DMANUFACTURE OF BRUSHES
    • A46D1/00Bristles; Selection of materials for bristles
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/20Formation of filaments, threads, or the like with varying denier along their length
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/253Formation of filaments, threads, or the like with a non-circular cross section; Spinnerette packs therefor

Description

B.I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY 10th and Market Streets, Wilmington, Delaware 19 898, V.St.A«
Verjüngte synthetische Borste
Die Erfindung betrifft synthetische Borsten von nicht-kreisförmigem Querschnitt.
Synthetische Borsten werden bereits auf vielen Anwendungsgebieten mit Erfolg als Ersatz für Naturborsten, z.B. Schweineborsten, verwendet und bieten wirtschaftliche sowie anwendungstechnische Vorteile. Die Entwicklung, die hauptsächlich für den Erfolg der synthetischen Borsten, besonders für Malpinsel, verantwortlich war, war die Einführung der verjüngten Borste, die die Erzielung der zum Auftragen von Farbe auf Oberflächen erforderliche Steifigkeit ermöglichte (USA-Patentschrift 2 341 823). Diese verjüngten Borsten hatten gewöhnlich kreisförmigen Querschnitt, und die übliche Methode, daraus Malpinsel herzustellen, bestand darin, verjüngte Borsten von unterschiedlichen Längen und/oder Verjüngungsverhältnissen miteinander zu mischen und das so erhaltene Borstenbündel in einer an dem Stiel des Malpinsels angebrachten Zwinge zu befestigen. Ala "Verjüngungöverhältniß" wird das Verhältnis des
209836/0810
AD-4474
Durchmessers am weiten Ende (Pussende) der Borste zu dem Durchmesser an der Spitze der Borste "bezeichnet. Die weiten Enden der Borsten waren in der Zwinge "befestigt. Die erforderliche Steifigkeit der Bürste beruhte auf der Verjüngung der einzelnen Borsten und der Mischung der Borsten in dem Pinsel hinsichtlich ihrer Verjüngungsverhältnisse und/oder längen.
'im laufe der Jahre ist diese erste Ausbildungsform durch verschiedene Abänderungen weiterentwickelt worden, die darauf abzielten, die Güte des Pinsels zu verbessern. Zu diesen weiteren Entwicklungen gehörte die Verwendung verjüngter synthetischer Borsten von nicht-kreisförmigem Querschnitt gemäss. den USA-Patentschriften 2 508 799 und 2 923 598. Eine weitere Entwicklung bestand darin, die Borsten in dem Pinsel in besonderer Weise anzuordnen, wie es in den USA-Patentschriften 3 153 800 und 3 344 457 beschrieben ist.
Die Erfindung stellt eine verjüngte synthetische Borste von besonderer, nicht-kreisförmiger, flügeiförmiger Querschnittsform zur Verfügung, die im Vergleich zu den bisher bekannten, nicht-kreisförmigen Querschnittsformen neuartig ist und bestimmte Vorteile aufweist. Der Querschnitt der Borsten gemäss der Erfindung besteht aus einem Mittelteil und vier etwa symmetrisch davon ausgehenden Flügeln. Die Flügel sind so geformt, dass sie in die Flügel von Borsten der gleichen oder einer ähnlichen Abmessung gemäss der Erfindung, wenn diese miteinander vermischt und in einen Pinsel eingesetzt sind, bei der Verwendung des Pinsels nicht eingreifen können. Dies wird dadurch erreicht, dass jeder Flügel der Borsten gemäss der Erfindung ein kreisförmiges Profil aufweist und von dem benachbarten Flügel durch eine Spalte getrennt ist. Der Krümmungsradius eines jeden Flügels ist grosser als der Krümmungsradius einer jeden Spalte, so dass die Flügel der Borste nicht In benachbarte Borsten eindringen können.
— 2 —
209836/0810
JJ)-UlA .. " J · -
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird' auf die Zeichnungen Bezug genommen«
Pig. 1 ist eine vergrösserte Seitenansicht einer verjüngten synthetischen Borste gemäss der Erfindung.
Pig. 2 ist eine noch stärkere Yergrösserung des flügeiförmigen Querschnitts der Borste gemäss !ig. 1 längs der linie 2-2 (aus Gründen der Klarheit ohne Schraffierung).
Pig. 3 zeigt die Form eines krückenkreuzförmigen Querschnitts zu Vergleichszwecken mit der Erfindung.
Pig. 4 zeigt, wie zwei kreuzförmige Querschnitte gemäss Pig. 3 ineinander eingreifen.
Pig. 1 zeigt eine synthetische Borste 2 gemäss der Erfindung mit einem Pussende 4 und einer seitlichen Oberfläche 5, die sich zur Spitze 6 hin fortschreitend verjüngt. Aus Gründen der Klarheit ist die Borste 2 vergrössert dargestellt; normalerweise "beträgt der grösste Durchmesser der Borste 0,5
Die flügeiförmige Querschnittsform der Borste gemäss Pig. I kommt deutlicher in Pig. 2 zum Ausdruck; sie besteht aus einem Mittelteil 8, der als eine von der gestrichelten Linie 10 begrenzte kreisförmige Pläche dargestellt ist, die den Mittelpunkt 12 aufweist und in der Längsachse der Borste liegt, sowie vier Flügeln 14 von gleicher Grosse, die vom Mittelteil 8 der Borste.ausgehen. Kormalerweise weiden die gegenüberliegenden Flügelpaare von aufeinander senkrecht stehenden Querachsen 16 und 18 halbiert, was bedeutet, dass der Querschnitt der Borste symmetrisch ist und die Flügel mit den angrenzenden Flügeln jeweils einen Winkel von 90° bilden. Bei der Herstellung kann sich aber ein Flügel oder können sich mehrere Flügel in bezug auf die betreffende Querachse, z.B. bis zu etwa 5 , etwas schief legen, so dass der Seitenabstand zwischen be-
- 3 209836/0810
AD-4474 V
nachbarten Flügeln im wesentlichen der gleiche und dabei so klein ist, dass kein Flügel in eine "benachbarte Borste eindringen kann. Der Gesamtdurchmesser der Borsten gemäss der Erfindung wird hier als der Abstand T (Fig. 2) zwischen zwei an ein Paar benachbarter Flügel angelegten parallelen Tangenten angegeben.
Jeder der Flügel 14 hat ein kreisförmiges Profil, und die Verbindungsstelle der Flügel miteinander und mit dem Mittelteil wird von Spalten 20 begrenzt, die von dem Mittelteil 8 ausgehen. Das kreisförmige Profil eines jeden Flügels bildet eine glatte Fortsetzung der zugehörigen Spalte. Jede Spalte hat ebenfalls ein kreisförmiges Profil. Die kreisförmigen Profile der Flügel und der Spalten entsprechen nahezu vollkommenen Kreisen, und die Krümmungsradien der beiden Profile werden hier mit R2 "bzw. R* bezeichnet, wobei jeder Radius in dem jeweils betrachteten Querschnitt praktisch konstant ist.
Gemäss der Erfindung ist der kleinste, innerhalb des Querschnitts eines Flügels liegende Radius grosser als jeder ausserhalb eines Flügelquerschnitts liegende Querschnittsradius. Dies bedeutet, einfacher ausgedrückt, dass der Krümmungsradius Rg eines jeden Flügels grosser ist als der Krümmungsdadius R.. einer Jeden Spalte und vorzugsweise mindest doppelt so gross ist wie der letztere. Infolge dieser Beziehung zwischen Rg und R- können die Flügel benachbarter Borsten von gleicher oder ähnlicher Abmessung nicht in die Spalte eingreifen und sich darin nicht verriegeln.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten (und in der USA-Patentschrift 3 344 457 beschriebenen) krückenkreuzförniigen Borstenquerschnitt 30 sind die seitlichen Abstände 32 zwischen den benachbarten abgeflachten Flügeln 34 des Querschnitts so breit, dass die Flügel einer ebensolchen benachbarten Borste in diese Zwischenräume eindringen und sich darin gegenseitig verriegeln können, wie es in Fig. 4 dargestellt ist. Diese Neigung zur
- 4 -209836/0810
AD-4474 S
gegenseitigen Terriegelung bei der Herstellung eines Bündels aus einer Gruppe von Borsten erschwert es, in einer Ebene liegende Oberflächen vom Fussende bis zu den Spitzen des Bündels zu erhalten. Zum gegenseitigen Eingreifen und Verriegeln kann es auch bei der Verwendung des Malpinsels kommen, was dann zur Yolumenverminderung der Gesamtborstenanordnung des Pinsels, zu einer Verkleinerung der für die Farbaufnahme zur Verfügung stehenden Oberfläche und zur Bildung von Kapillaren zwischen den Borsten führt, die sich schwer reinigen lassen. Die nicht zum gegenseitigen Ineinandergreifen befähigte Querschnittsform der Borsten gemäss der Erfindung bringt keinen dieser Nachteile mit sich.
Um eine hochgradige Voluminosität zu erzielen, wenn die Borsten mit anderen Borsten der gleichen oder einer ähnlichen Abmessung zusammengebündelt werden, soll der Durchmesser (2Rp) eines jeden Flügels 14 vorzugsweise mindestens so gross sein wie der Durchmesser D des Mittelteils 8.
Ein anderes bevorzugtes Merkmal der Borsten gemäss der Erfindung liegt darin, dass das Verhältnis des Durchmessers (2Rg) eines jeden Flügels 14 zu der Breite W der schmälsten Stelle des Flügels (an der der Flügel in den Mittelteil 8 der Borste übergeht) 1,5:1 bis 3:1 beträgt. Wenn die Breite W der schmälsten Stelle des Flügels im Verhältnis zum Flügeldurchmesser zu gross ist, lässt sich die Borste nicht gut spalten. Wenn die Breite W im Verhältnis zum Flügeldurchmesser zu klein ist, kann sich der Flügel leicht vom Mittelteil der Borste abspalten, wodurch die Borste für den Verwendungszweck ungeeignet wird.
Ein weiteres bevorzugtes Merkmal der Borsten gemäss der Erfindung liegt darin, dasö sie, unabhängig von ihrer Abbiegungsrichtung längs ihrer Längsachse, die gleiche oder nahezu die gleiche Steifigkeit aufweisen. Diei3e Eigenschaft kann in mehr quantitativer Weise dadurch ausgedrückt werden, dass der nie-
- 5 ^
209836/0810 .
AD-4474 £
drigste Steifigkeitswert mindestens 90 $> und vorzugsweise mindestens 95 'f des höchsten Steifigkeitswertes der Borste beträgt. Die Steifigkeit der Borste kann nach der ASTM-Prüfnorm D-747, "betitelt "Method of Test for Stiffness of Plastics by Means of a Cantilever Beam" ("Verfahren zum Prüfen der Steifigkeit von Kunststoffen mittels eines Freiträgers"), bestimmt werden. Die Bedeutung einer gleichmässigen Steifigkeit liegt darin, dass die Borsten nicht seitlich orientiert zu sein brauchen, damit das ganze Borstenbündel eine gleichmässige Dicke aufweist. Die Borsten gemäss der Erfindung verdrehen sich auch nicht in ihrer Längsachse, wenn sie gebogen werden, wodurch das Borstenbündel eine geringere Steifigkeit aufweisen würde, als es auf Grund der-Steifigkeit der Einzel-• borsten zu erwarten wäre.
Die hochgradige Steifigkeit und G-leichmässigkeit in der Steifigkeit der Borsten gemäss der Erfindung ist die Folge der Anordnung der Massenverteilung des Polymerisats, aus dem die Borsten bestehen, rings um die Längsachse der Borste herum, ausgedrückt als Menge Polymerisat in der Form, wie es verteilt ist, und als Abstand des Polymerisats von der Längsachse der Borste. Diese Beziehung lässt sich durch die Gleichung
-^2 - y ^A ausdrücken, in der I2, das Flächen trägheitsmoment der Borste bedeutet, das man erhält, wenn man alle Querschnittsflächeninkremente (dA); in einer bestimmten Querschnittefläche summiert und die Summe mit dem Quadrat des Abstandes eines jeden FlächenZuwachses von der Biegungsebene multipliziert.
Die Borsten gemäss der Erfindung sind wirksamer als verjüngte synthetische Borsten von rundem Querschnitt und gleicher Querschnittsfläche, indem sie ein grösseres Yoiumen einnehmen als die Borsten mit rundem Querschnitt. Infolgedessen benötigt man eine geringere Gewichtsmenge von erfindungsgemassen Borsten zur Herstellung eines Borstenbündels für einen Pinsel, als man an Borsten mit rundem Querschnitt benötigen würde. Ein weiteres Maß für den Wirkungsgrad der Borsten ist das Verhältnis
- 6 209836/0810
lD-4474 7 · '
ihrer Steifigkeit zu derjenigen von verjüngten synthetischen.. Borsten von kreisförmigem Querschnitt und gleicher Querschnittsfläche. Eine wirksame Borste hat einen hohen Wert für das Flächenträgheitsmoment Iz sowie einen hohen Wert für das Verhältnis I2,:A, worin A die Querschnittsfläche der Borste bedeutet. Das Verhältnis des Wertes I0:A für Borsten gemäss der Erfindung zu dem Wert Ig:A für verjüngte Borsten von rundem Querschnitt (bei Verwendung.der gleichen Polymerisatmenge) kann als "Wirkungsgradverhältnis" bezeichnet werden und beträgt vorzugsweise mindestens 1,1 bis 1,35.
Als "synthetisch" werden die Borsten zum Unterschied von Naturborsten aus tierischem Haar bezeichnet; synthetische Borsten bestehen aus Polymerisaten von hohem Molekulargewicht, die vorzugsweise thermoplastisch sind. Normalerweise ist.das Zahlenmittel des Molekulargewichts des Polymerisats höher als 10 000 und oft höher als 30 000, damit die Borsten die gewünschte Steifigkeit und Festigkeit aufweisen. Alle diese Polymerisate lassen sich zu Borsten gemäss der Erfindung strangpressen, wobei die Eigenschaften der Borste in bezug auf ihren Endverwendungszweck zu berücksichtigen sind. Beispiele für solche Polymerisate sind Polyamide, Polyolefine und Polyester. Von den Polyamiden hat man bisher hauptsächlich Polyhexamethylensebacinsäureamid (Nylon 610) zur Herstellung von Borsten verwendet. Für die Borsten gemäss der Erfindung v/ird jedoch das durch Polykondensation von 1,12-Dodecandisäure mit Hexamethylendiamin gewonnene Polyamid (Nylon 612) bevorzugt. Ein anderes, für die Borsten gemäss der Erfindung bevorzugtes Polymerisat ist Poly-(butylen-1,4-terephthalat); verjüngte Borsten von runder Querschnittsform aus diesem Polyester sind in der deutschen Offenlegungsschrift 1 963 766 beschrieben.
Die Polymerisate können nach herkömmlichen Verfahren für die Herstellung von verjüngten synthetischen Borsten von nichtkreisförmiger Querschnittsform zu Borsten verformt werden. Zu
— 7 —
209836/0810
AD-4474 β '
diesem Zweck wird das Polymerisat in Form eines Fadens von gleichmässiger Dicke mit einem Durchmesser von etwa 0,13 bis 1,27 mm und der oben beschriebenen Querschnittsform stranggepresst. Die Form der Strangpressöffnung ist etwa die gleiche wie die gewünschte Querschnittsform des stranggepressten Fadens. Der Faden wird gekühlt und dann mit einer Abzugsvorrichtung, wie sie in der USA-Patentschrift 2 418 492 beschrieben ist, sofort in einen Faden mit abwechselnden dicken Abschnitten, die sich zu dünnen Abschnitten verjüngen und die Fussenden bzw. Spitzen der aus dem Faden herzustellenden Borsten darstellen, übergeführt. Dann wird der Faden durch Verstrecken auf das mindestens Dreifache seiner ursprünglichen Länge (Yerstreckungsverhältnis von mindestens 3), insbesondere auf das 3»5- bis 5,5-fache, orientiert. Die herkömmliche Anordnung aus einer langsam und einer schnell laufenden Reckwalze eignet sich für diese Orientierung in einer Verfahrensstufe oder in mehreren Verfahrensstufen. Als Reckmedium zum Erhitzen des Fadens bei der Verstreckung kann man ein Flüssigkeitsbad, wie Wasser von 25 bis 100° C, oder Luft bei Temperaturen von 300 bis 400° C verwenden.
Dann wird der Faden zwecks Verbesserung seiner Biegeerholung behandelt, z.B. mit nassem Sattdampf gemäss der britischen Patentschrift 1 171 263. Diese oder eine ähnliche Behandlung mit heissem Gas, z.B. heisser Luft, oder mit einer heissen Flüssigkeit, z.B. heissem Öl, kann als Wärmehärtung des Fadens bezeichnet werden«. Wenn man heisses Gas verv/endet, eignen sich gewöhnlich Behandlungszeiten von 30 bis 90 Sekunden bei 150 bis 200 C, und wenn man mit einer heissen Flüssigkeit arbeitet, genügen gewöhnlich Behandlungszeiten von 2 bis 10 Sekunden bei Badtemperaturen von 140 bis 200° C.
Dann werden die Fäden an ihren dicken und dünnen Teilen zu einzelnen verjüngten Borsten gemäss der Erfindung zerschnitten. Typische Borsten dieser Art haben an ihren Fussenden ein Verstreckungsverhältnis von 3,5 bis 4,5 und an ihren Spitzen
209836/0810
AD-4474 . J .
ein solches von 3,5 Ms 5,5. Die Pussenden haben gewöhnlich einen Durchmesser (T) von 0,13 "bis 0,5 mm, während der Durchmesser (T) der Spitzen der Borsten gewöhnlich das 0,5- bis 0,75-fache des Durchmessers- des Müssendes beträgt und im Bereich von 0,075 bis 0,38 mm liegt. Die relativen Grossen der Flügel und des Mittelteils nehmen proportional vom Aussende zur Spitze der Borste ab.
Die einzelnen verjüngten Borsten werden zu Bündeln von etwa 2,5 bis 5 cm Durchmesser zusammengefasst, in denen sich die Fussenden der Borsten an einem Ende des Bündels und die Spitzen der Borsten am anderen Ende befinden. In diesen Bündeln " können die Borsten nach herkömmlichen Verfahren, wie sie z.B. in den USA-Patentschriften 2 697 009 und 2 911 761 beschrieben sind, angespitzt und/oder an den Spitzen gespalten werden. Zum Anspitzen wird das Pussende des Bündels in ein Spannfutter mit einer gegebenen Angriffslänge eingespannt, die dem spitzen Ende des Bündels entspricht,'welches mit einer Reihe von Schleifrädern behandelt wird, um ungefähr die Angriffslänge der Spitze einer jeden Borste zu einer feinen Spitze abzuschleifen. Vorzugsweise erfolgt das Abschleifen unter Verwendung eines Gemisches aus YJasser und einem Schmiermittel als Kühlmittel und Anspitzhilfsmittel.
Bei diesem Anspitzen kommt es auch zu einer gewissen Spaltung der Spitzen der Borsten, so dass man vielfach auf das anschliessende Spalten verzichten kann. Das Ausmass der beim Anspitzen erfolgenden Aufspaltung bemisst sich gewöhnlich auf die Bildung von bis zu 3 Fibrillen am angespitzten Ende der Borste. Venn eine hochgradigere Aufspaltung erwünscht ist, kann man das Spitzenende des Bündels mit einer Reihe von rotierenden Messern behandeln, um jedes angespitzte Ende in ein "buschiges" Ende überzuführen, das aus etwa. 4 bis 10 Pibrillen besteht, die von der Spitze einer jeden Borste ausgehen. Gegebenenfalls kann die angespitzte Borste nach bekannten Verfahren "mikrogeapalten" werden, wobei sich etwa 10 bis 20 Pibrillen an der Spitze einer jeden Borate bilden.
— 9 —
209836/0810
AD-4474 10
Die Borsten gemäss der Erfindung können nach herkömmlichen Verfahren im Gemisch mit Borsten von unterschiedlichem Verjüngungsverhältnis und/oder unterschiedlicher Länge zu Pinseln, wie Malpinseln, verarbeitet werden. Eine nähere Beschreibung des Anspitzens und Aufspaltens, die auch für die Borsten gemäss der Erfindung gilt, und des Zusammenfassen der Borstenzu Malpinseln ist in der Veröffentlichung A-26133 von Du Pont, betitelt "The Manufacture of Paintbrushes with Du Pont !Tapered 'ülynex' Nylon Filaments" (August 1962) zu finden.
Beispiel 1
Bei den Versuchen dieses Beispiels werden die untersuchten verjüngten Borsten aus. Polyhexamethylen-1,12-dodecandisäureamid hergestellt und weisen ein mittleres Verstreckungsverhaltnis von 4 (etwa 3»5 am Pussende und 4}5 an der Spitze), einen Durchmesser von 0,3 mm am Pussende und einen Durchmesser von 0,2 mm an der Spitze auf.
In einem Versuch mit einer nicht erfindungsgemäss hergestellten Borste hat die Borste eine flügeiförmige Querschnittsform, ähnlich der Fig. 2, jedoch mit einem Verhältnis 2R?:¥ von 6 und einem Verhältnis 2R2 :D von 3,6. Beim Anspitzen reichen die sich bildenden Pibrillen bis über die Angriffslänge hinaus, woraus zu ersehen ist, dass die Borsten sich zu leicht aufspalten und sich daher bei der maschinellen Verarbeitung beim Pinselhersteller nicht günstig verhalten wurden. Die Borsten dieses Versuchs haben ein Wirkungsgradverhältnis von 1,16.
Bei einem anderen Versuch mit einer Borste gemäss der Erfindung haben die untersuchten Borsten den in Pig. 2 dargestellten flügeiförmigen Querschnitt mit einem Verhältnis 2Rp:W von 2,5 und einem Verhältnis 2R2 :D von 1,5. Die Borsten spalten sich beim Anspitzen auf, die hierbei entstehenden Pibrillen reichen aber nicht über die beim Anspitzen angewandte Angriff alänge hinaus, was auf eine ausreichende Yfiderstandsfä-
- 10 -
209836/0810
AD-4474-; 4f '
higkeit gegen das Aufspalten hindeutet. Die-Borsten dieses Versuchs halsen ein Wirkungsgradverhältnis von 1,27.
In einem weiteren Versuch mit Borsten, die nicht in den Rahmen der Erfindung fallen, kennzeichnen sich die Borsten durch einen flügelförmigen Querschnitt, ähnlich wie in Pig. 2, jedoch mit einem Verhältnis 2E2:¥ von 1,0 und einem Verhältnis 2R?:D von 0,8. Diese Borsten verhalten sich beim Anspitzen wie Borsten von rundem Querschnitt und spalten sich dabei an der Spitze nicht in Fibrillen auf. Diese Borsten haben ein Wirkungsgradverhältnis von 1,02.
In einem anderen Versuch werden Borsten gemäss der Erfindung verwendet, die einen flügelförmigen Querschnitt gemäss Mg. 2 mit einem Verhältnis 2R2:W von 1,6 und einem Verhältnis 2R2:D von 1,0 aufweisen. Diese Borsten greifen nicht ineinander ein, lassen sich anspitzen und gut aufspalten und ergeben eine gute Voluminosität des Pinsels; denn ihr Gewicht beträgt 28 fo weniger als dasjenige von verjüngten Borsten mit rundem Querschnitt von gleichem Durchmesser T. Das Wirkungsgradverhältnis dieser Borsten beträgt 1,11.
Beispiel 2
Wenn die im letzten Absatz des Beispiels 1 beschriebenen Borsten aus Polyhexamethylensebacinsäureamid hergestellt werden, verlieren sie in Wasser schneller an Steifigkeit als die Borsten gemäss Beispiel 1. Dies ergibt sich aus einem Vergleich der Borsten des Beispiels 1 mit verjüngten Borsten aus PoIyhexamethylensebacinsäureämid von krückenkreuzförmigem Querschnitt. Die Steifigkeitsprüfung wird an den Borsten nach dem Konditionieren bei 23° G und 50 fo relativer Luftfeuchtigkeit durchgeführt. Die Borsten aus Polyhexamethylen-1,12-dodecandisäureamid haben eine anfängliche Steifigkeit von 570 g (bei einer Abbiegung um 9,5 mm), während die Borsten aus Polyhexamethylensebacinsäureamid eine anfängliche Steifigkeit von 590 g (bei der gleichen Abbiegung) aufweisen. Dann werden die
- 11 209836/0810
AD-4474 . 41
Borsten für verschieden lange Zeiträume in Wasser von Raumtemperatur eingelegt, worauf man den prozentualen Anteil der verbleibenden Steifigkeit bestimmt. Me Ergebnisse sind die folgenden:
Verbleibende Steifigkeit,
Wassereinwirkungs-
zeit, min
Borsten aus
Polyhexamethylen-
1,12-dodecandi-
säureandd
Borsten aus
Polyhexara e thylen-
sebacinsäureamid
3-0 77 75
60 74 66
240 73' 63
360 73 61
Beispiel 3
Man arbeitet gemäss dem letzten Absatz des Beispiels 1, wobei die verjüngten Borsten jedoch aus Poly-(buten-1,4-terephthalat) hergestellt werden. Die so erhaltenen Borsten greifen nicht ineinander ein, lassen sich gut anspitzen und spalten und haben das gleiche Wirkungsgradverhältnis.
Beispiel 4
Bei den Versuchen dieses Beispiels werden verjüngte Borsten aus Polyhexamethylen-1,12-dodecandisäureamid von einem Verötreckungsverhältnis von 4 und der in Pig. 2 dargestellten Querschnittsform untersucht.
Bei einem Versuch beträgt das Verhältnis 2R2:W 1,6 und das Verhältnis 2R2:D 1,1. Das Pussende dieser Borsten hat einen Durchmesser von 0,38 mm, die Spitze einen Durchmesser von 0,25 mm.
Bei einem anderen Versuch hat das Fussendo der Borsten einen Durchmesser von 0,23 mm und die Spitze einen Durchmesser von 0,13 mm. Das Verhältnis 2R2:W beträgt 2 und das Verhältnis :D beträgt 1,3.
- 12 -
20983/0810
AD-4474
Die Borsten "beider Versuche greifen nicht ineinander ein und lassen sich gut anspitzen und spalten.
- 13 -
209836/0810

Claims (5)

2206301 E.I. du Pont de Nemours 14. Februar I972 and Company AD-4474 Pat entansprüche
1. Verjüngte synthetische Borste, gekennzeichnet durch einen flügeiförmigen Querschnitt, "bestehend aus einem Mittelteil (8) und vier etwa symmetrisch von dem Mittelteil ausgehenden Flügeln (14), von denen jeder ein kreisförmiges Profil aufweist, während die Verbindungssteilen zwischen benachbarten Flügeln (14) durch je eine kreisförmige Spalte (20) begrenzt sind, die von dem Mittelteil (8) ausgeht, wobei der Krümmungsradius (R2) eines jeden Flügels (14) grosser ist als der Krümmungsradius (R.,) einer jeden Spalte (20).
2. Borste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis des Durchmessers (2Rp) eines jeden Flügels (14) zu der geringsten Breite (W) des Flügels 1,5:1 bis 3:1 beträgt.
3. Borste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dae^ das Verhältnis des Durchmessers (2Rp) eines jeden Flügels (14) zum Durchmesser (D) des Mittelteils (8) mindestens 1:1 beträgt.
4. Borste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Polyhexamethylen-1,12-dodecandisäureamid besteht.
5. Borste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Poly-(butylen-1,4-terephthalat) besteht.
-U-. 209836/0810
DE19722206901 1971-02-16 1972-02-14 Verjüngte synthetische Borste Pending DE2206901A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US11565871A 1971-02-16 1971-02-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2206901A1 true DE2206901A1 (de) 1972-08-31

Family

ID=22362694

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19722206901 Pending DE2206901A1 (de) 1971-02-16 1972-02-14 Verjüngte synthetische Borste

Country Status (10)

Country Link
AU (1) AU471005B2 (de)
BE (1) BE779089A (de)
BR (1) BR7200251D0 (de)
CA (1) CA1007032A (de)
CH (1) CH532379A (de)
DE (1) DE2206901A1 (de)
FR (1) FR2125920A5 (de)
GB (1) GB1351057A (de)
NL (1) NL7201007A (de)
SE (1) SE393134B (de)

Families Citing this family (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD153464A3 (de) * 1979-03-08 1982-01-13 Frieder Kuhnert Synthetische borsten fuer pinsel,buersten und besen
US4381325A (en) * 1979-09-10 1983-04-26 Toray Industries, Inc. Liquid retaining synthetic fiber, process for producing the same, and products
US4279053A (en) * 1979-09-24 1981-07-21 E. I. Du Pont De Nemours And Company Tri- or tetra-locular paint brush bristles
FR2627068B1 (fr) * 1988-02-12 1990-12-07 Oreal Brosse pour l'application d'un produit de maquillage, notamment de mascara, et reservoir de produit equipe d'une telle brosse
JP2842905B2 (ja) * 1989-12-01 1999-01-06 帝人株式会社 多葉断面弾性フィラメント
US5128208A (en) * 1990-12-14 1992-07-07 E. I. Du Pont De Nemours And Company Flaggable synthetic tapered paintbrush bristles
BR9710527A (pt) * 1996-07-25 2000-01-18 Whitehill Oral Tech Inc Escova de dentes com eficiência de abrasão e limpeza aperfeiçoada.
DE19829611A1 (de) * 1998-07-02 2000-01-13 Braun Gmbh Verfahren zur Herstellung eines Borstenbüschels insbesondere einer Zahnbürste
US6016815A (en) 1999-03-12 2000-01-25 Avon Products, Inc. Applicator brush
US6311359B1 (en) 1999-05-25 2001-11-06 E.I. Du Pont De Nemours And Company Tapered brush bristles with clay or silica additive and brushes made therefrom
AU2021106504A4 (en) * 2021-04-30 2021-11-04 Australian Brushware Corporation Pty Ltd Paint Brush
CN115233324B (zh) * 2022-08-05 2023-11-03 常州德利斯护理用品有限公司 一种制备不同截面异型纤维的纺黏牵伸装置

Also Published As

Publication number Publication date
CH532379A (de) 1973-01-15
AU471005B2 (en) 1973-10-25
CA1007032A (en) 1977-03-22
BE779089A (fr) 1972-08-08
BR7200251D0 (pt) 1973-06-07
AU3836672A (en) 1973-10-25
FR2125920A5 (de) 1972-09-29
SE393134B (sv) 1977-05-02
NL7201007A (de) 1972-08-18
GB1351057A (en) 1974-04-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3740321C2 (de)
DE60012637T2 (de) Auftrageinheit mit gewundenen Fasern
DE3035860C2 (de)
DE3933991C2 (de) Bürste zum Auftragen eines kosmetischen Produkts, insbesondere auf die Augenwimpern oder Haare
DE60201927T2 (de) Vorrichtung, insbesondere Bürste, zum Auftragen eines Produktes auf keratinische Fasern
DE60006745T2 (de) Applikator mit verdrillten Fasern für flüssige, pastenförmige und pulverförmige Produkte, und damit ausgestattete Auftrageinheit
DE69916346T2 (de) Bürste zum Auftragen von Schminke, damit ausgerüstete Vorrichtung und Herstellungsverfahren
DE1253229B (de) Pinsel
DE3740320A1 (de) Buerste zum auftragen kosmetischer produkte, insbesondere maskara
DE3434405A1 (de) Kosmetikauftragbuerste
EP0292693A2 (de) Borstenware und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE10102219A1 (de) Applikator für flüssige oder pastöse Medien, insbesondere dekorative kosmetika wie Mascara
DE3933990A1 (de) Buerste zum auftragen von schminke bzw. eines schminkprodukts und verfahren zur herstellung einer derartigen buerste
DE2206901A1 (de) Verjüngte synthetische Borste
DE602004000935T2 (de) Kosmetikapplikator
DE10211780A1 (de) Mascara-Bürstchen
DE19640726A1 (de) Borste für eine Zahnbürste
EP1384417B1 (de) Sichelförmiger Applikator für flüssige oder pastöse Medien
DE60317294T2 (de) Applikator zum Auftragen eines Produktes auf einer Keratinfaser
BE1025531B1 (de) Eingedrehte Bürste, Verfahren zur Herstellung einer eingedrehten Bürste sowie Vorrichtung zur Herstellung einer eingedrehten Bürste
DE2012026A1 (de) Bürstenfaden und Verfahren zur Herstellung desselben
EP2822420B1 (de) Drahtkernbürste mit verdrillter folie
EP0306052B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Applikator-Bürstchens, insbes. eines Mascara-Bürstchens
DE60316626T2 (de) Applikator, insbesondere für Kosmetika, und Verfahren zur Herstellung eines solchen Applikators
DE102004020713B4 (de) Pinsel für kosmetische Produkte und Verfahren zu dessen Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
OHA Expiration of time for request for examination