DE3815011C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Bei der Messung von Eigenschaften dünner Schichten besteht das Problem,
daß diese Schichten durch den Meßvorgang infolge Berührung oder Kontaktierung
beschädigt oder zerstört werden können. Besonders störend ist
es, wenn bei der Messung des elektrischen Widerstands einer dünnen Schicht
diese Schicht durchgedrückt, zerkratzt oder verunreinigt wird.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wurde bereits eine Reihe von Meßverfahren
entwickelt, die Sensoren aufweisen, welche berührungslos arbeiten.
So ist beispielsweise eine Vorrichtung zur Messung der Schichtdicke
eines Metallbelags auf einer Isolierstoffbahn bekannt, welche die Leitfähigkeit
dieses Belags ohne mechanische Berührung mißt (DE-GM 68 10 362).
Bei dieser Vorrichtung dienen zur Führung der Isolierstoffbahn und
gleichzeitigen Messung der Leitfähigkeit ihres Metallbelags drehbare Walzen,
die als Kondensatorplatten für die kapazitive Ankopplung eines Widerstandsmeßgeräts
wirken. Es handelt sich somit um ein berührungsloses, kapazitives
Meßverfahren.
Bei einem weiteren bekannten kapazitiven Meßverfahren werden zur elektrischen
Messung von Schichtdicken an laufenden Bändern in Vakuum-
Beschichtungsanlagen eine Umlenkwalze und mehrere Sensoren mit örtlich
begrenztem Meßbereich eingesetzt (DE 33 35 766 A1, Fig. 3). Hierbei
sind die Sensoren an der Oberfläche der Umlenkwalze verteilt angeordnet
und durch eine Übertragungseinrichtung mit einer Auswerteschaltung verbunden.
Alle Sensoren sind außerdem mit einem gemeinsamen Oszillator
verbunden, der einen Verschiebestrom zwischen einer Elektrode und einer
zu messenden dünnen Schicht erzeugt.
Weiterhin ist ein Verfahren zur Prüfung von elektrischen Bauelementen
mittels einer Strom- und/oder Spannungsmessung bekannt, bei dem als
Prüfsignal eine Wechselspannung Verwendung findet, deren Strom durch den
Prüfling langsam bis zu einem vorgegebenen Wert erhöht wird (DE
34 43 967 A1). Hierbei dient die über dem Prüfling abfallende Spannung und/
oder ihre Phase zum Strom und/oder das Verhältnis einer jeden Halbwelle
der Spannung oder des Stromes zur Bestimmung des Prüflings. Dieses bekannte
Verfahren, bei dem die Amplitudenveränderung einer Wechselspannung
im Vordergrund steht, ist nicht für die Messung an dünnen Schichten vorgesehen,
die eine Kapazitätsverstimmung hervorrufen. Außerdem findet
keine Rückführung einer Ist-Phasenverschiebung auf eine Soll-Phasenverschiebung
statt.
Bei einem anderen bekannten Verfahren zur Untersuchung dielektrischer
Halbleitermaterialien wird eine Probe zwischen zwei Elektroden gebracht
und einer sinusförmigen Hochfrequenz ausgesetzt. Gleichzeitig wird die
Probe einem störenden Einfluß unterworfen, wie er beispielsweise durch
thermische optische oder Teilchenstrahlung hervorgerufen wird (US
42 08 624). Anschließend wird die Admittanz aus dem Strom-Spannungs-
Verhältnis ermittelt. Indem ein Resonanzkreis durch die Proben-Kapazität
und eine geeignete Induktivität geschaffen und die Störung synchron zur
Resonanzschwingung gepulst wird, wird das Signal-Rausch-Verhältnis im
Ausgangssignal verbessert. Es findet jedoch keine Regelung der Phasenverschiebung
auf den Wert einer vorgegebenen Phasenverschiebung statt.
Schließich ist auch noch eine Einrichtung zum Messen an Formkörpern
aus nichtmetallischem Material bekannt, bei welcher der Formkörper aus
dem nichtmetallischen Material zwischen ein Metall und eine Meßsonde
gesetzt wird, die ein magnetisches Wechselfeld erzeugt (DE 37 20 160 A1).
Hierbei wird der Energieverlust des magnetischen Wechselfeldes gemessen,
der von der Dicke des Formkörpers aus dem nichtmetallischen Material
abhängig ist. Diese Einrichtung weist indessen keinen Oszillator mit
elektrischem Wechselfeld auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung für die kontinuierliche und
berührungsfreie Messung des ohmschen Widerstands dünner Schichten zu schaffen, deren
Dicke Schwankungen unterworfen ist.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, daß es
möglich ist, extrem hochohmige dünne Schichten auf Kunststoff-Trägerfolien
direkt bei der Herstellung in Vakuum-Bandbeschichtungsanlagen ohne
Berührung zu messen und durch Prozeßregelung in engen Widerstandstoleranzgrenzen
herzustellen. Außerdem kann die kapazitive Meßeinrichtung
zusammen mit einer induktiven Meßeinrichtung verwendet werden, wobei
für beide Meßeinrichtungen dieselbe Auswerteelektronik verwendet werden
kann. Die Verwendung derselben Auswerteelektronik ist dann möglich, wenn
bei der induktiven Meßeinrichtung ein stets auf Resonanz abgestimmter
Schwingkreis verwendet wird, in dem sich die Meßinduktivität befindet. In
diesem Fall fließen sowohl bei der kapazitiven als auch bei der induktiven
Meßeinrichtung Ströme, die im wesentlichen durch den ohmschen Widerstand
der zu messenden dünnen Schicht bestimmt werden. Diese Ströme
können durch eine einzige Schaltungsanordnung verarbeitet werden. Mit
Hilfe einer Phasenschieberschaltung wird bei der induktiven Meßeinrichtung
der Schwingkreis auf Resonanz abgeglichen, während bei der kapazitiven
Meßeinrichtung ein Phasenwinkel konstant gehalten wird. Durch die Konstanthaltung
des Phasenwinkels ist es möglich, die kapazitiven Einflüsse
von Folien, auf denen die zu messende Schicht aufgedampft wird, zu
eliminieren. Ändert sich z. B. die Kapazität zwischen der Elektrode und der
dünnen Schicht dadurch, daß die Folie durch Drehung dünner oder aus
anderen Gründen plötzlich dicker wird, so ändert sich auch der kapazitive
Anteil des in die Elektrode fließenden Stroms. Dieser Anteil kann jedoch
konstant gehalten werden, wenn zu der aktuellen Kapazität zwischen
Elektrode und dünner Schicht jeweils eine solche Kapazität zugeschaltet
wird, daß ein bestimmter Kapazitätswert eingehalten wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines kapazitiven Sensors;
Fig. 2 eine weitere Prinzipdarstellung des kapazitiven Sensors;
Fig. 3 ein Ersatzschaltbild zur Prinzipdarstellung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine vereinfachte elektrische Ersatzschaltung;
Fig. 5 ein Zeigerdiagramm zur Veranschaulichung des kapazitiven Meßprinzips;
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer Nullpunktabgleichsschaltung;
Fig. 7 eine Anordnung von kapazitiven Sensoren auf einer Walze;
Fig. 8 den Einsatz der Walze gemäß Fig. 7 in einer Beschichtungsanlage;
Fig. 9 ein Blockschaltbild eines kapazitiven Sensors;
Fig. 10 eine detaillierte Darstellung des Blockschaltbilds nach Fig. 1.
In der Fig. 1 ist das Prinzip eines kapazitiven Sensors für die Messung des
elektrischen Widerstands einer dünnen Schicht dargestellt. Mit 1 ist hierbei
ein Walzenkörper bezeichnet, in dessen Oberfläche 2 eine Elektrode 3 integriert
ist. Zwischen der Oberfläche 2 und der Elektrode 3 befindet sich
eine elektrische Isolation 4, welche verhindert, daß direkt zwischen der
Oberfläche 2 und der Elektrode 3 ein Strom fließt. Auf der Oberfläche 2
und der Elektrode 3 liegt eine isolierende Trägerfolie 5, auf der sich die
zu messende Schicht 6 befindet.
Die Elektrode 3 ist an eine Hochfrequenz-Wechselspannung UHF angeschlossen,
die beispielsweise auf einer Frequenz von 2 MHz schwingt. Der
durch diese Spannung UHF erzeugte Verschiebestrom IHF fließt von der
Elektrode 3 durch die Trägerfolie 5 zur Schicht 6 und von dort über die
Trägerfolie 5 zur Oberfläche 2.
Die Folie 5 ist gewissermaßen das Dielektrikum zwischen Plattenkondensatoren,
die sich zwischen der Schicht 6 und der Oberfläche 2 bzw. der
Elektrode 3 befinden. Die Fig. 2 zeigt dies deutlich, indem zwischen der
Schicht 6 und dem Walzenkörper 2 bzw. der Elektrode 3 mehrere Kondensatoren
7 bis 13 dargestellt sind. Diese Kondensatoren 7 bis 13 stellen
die jeweiligen Teilkapazitäten zwischen der Schicht 6 und der Elektrode 3
bzw. dem Walzenkörper 2 dar. Wenn sich die elektrischen Eigenschaften
und/oder die Dicke der Folie 5 verändern, verändern sich auch die Kapazitäten
der Kondensatoren 7 bis 13 und mit ihnen der kapazitive Anteil
des Stroms IHF. Aufgabe der Erfindung ist es, den Einfluß dieser Kapazitätsschwankungen
zu eliminieren.
Eine elektrische Ersatzschaltung der Anordnung gemäß Fig. 2 ist in der
Fig. 3 gezeigt. Man erkennt hierbei, daß die Kondensatoren 7, 8, 12, 13
bzw. 9, 10 und 11 parallelgeschaltet und beide Parallelschaltungen über
ihrerseits parallelgeschaltete Widerstände 14, 15 verbunden sind. Diese
Widerstände 14, 15 stellen den jeweiligen ohmschen Widerstand zwischen
der Elektrode 3 und dem Walzenkörper 2 dar, der an Masse liegt. Bei
einer Trägerfolie 5 mit stets gleichen Widerstandswerten werden die Werte
der Widerstände im wesentlichen durch den Flächenwiderstand der Schicht
6 bestimmt. Die isolierende Trägerfolie 5 ist im Meßbereich praktisch
verlustfrei, sie wirkt als Kondensator-Dielektrikum. Der ohmsche Widerstand,
der gemessen wird, ist bei der hier angewandten Geometrie R∼½₀R ,
d. h. 20 MΩ werden in einen leichter meßbaren Wert R₁₇ von
1 MΩ gewandelt. Es ist günstig, sehr hochohmige Schichtwiderstände auf
diese Weise herabzutransformieren, während es beim induktiven Sensor
günstig war, R um den Faktor 11 000 hochzutransformieren.
Die Kondensatoren 7, 8, 12, 13, die Widerstände 14, 15 und die Kondensatoren
9, 10 und 11 können im Ersatzschaltbild zusammengefaßt werden,
so daß sich das vereinfachte Ersatzschaltbild gemäß Fig. 4 ergibt. Bei
diesem Ersatzschaltbild sind nur noch ein Kondensator 16, ein Widerstand
17 und ein weiterer Kondensator 18 vorhanden, die jeweils in Reihe zueinander
geschaltet sind.
Das Zeigerdiagramm, das auf das Ersatzschaltbild gemäß Fig. 4 anwendbar
ist, ist in der Fig. 5 dargestellt. Hierbei setzt sich die Gesamtspannung
UHF aus einem Realteil U₁₇ und einem Imaginärteil U₁₆ + U₁₈ zusammen,
und der durch den Widerstand fließende Strom ist mit I₁₇ bezeichnet. Das
Arbeitsprinzip der Anordnung nach den Fig. 1 bis 4 ist somit folgendes:
Die angelegte konstante Hochfrequenzspannung UHF treibt den Strom I₁₇
durch die Reihenschaltung, bestehend aus dem Kondensator 16, dem Widerstand
17 und dem Kondensator 18. Die Größe dieses Stroms, der dem Leitwert
der durchflossenen Schicht 6 proportional ist, kann leicht über
einen Shunt gemessen werden.
Da die Anordnung gemäß Fig. 1 bis 4 keine Resonanzcharakteristik besitzt,
ist eine Frequenznachstimmung nicht erforderlich. Eine vorhandene Nachstimmautomatik
kann jedoch zur Kompensation von Schwankungen der
Dicke bzw. der Dielekrizitätskonstanten der Trägerfolie 5 verwendet
werden. Diese Nachstimmautomatik ist stets dann vorhanden, wenn auch
ein induktiver Sensor verwendet wird, der einen Schwingkreis aufweist,
der auf Resonanz abgestimmt wird.
Die Kompensation der Nulldrift wird durch Differenzbildung von Objektmessung
und Nullmessung vorgenommen. Wie dies im einzelnen geschieht,
ist in der Fig. 6 gezeigt. In einem Differenzbildner 19 wird eine sich
ständig wiederholende Differenzbildung zwischen einem überlagerten Meßsignal
Um + U₀ und einem Nullsignal U₀ vorgenommen, so daß am Ausgang
des Differenzbildners 19 das nicht überlagerte Meßsignal Um ansteht.
Durch Positionsgeber 20, 21, z. B. Reflexlichtschranken oder Näherungsinitiatoren,
werden zwei Positionssignale 22, 23 erzeugt. Das eine Positionssignal
22 zeigt an, wenn der Sensor nicht an der Folie anliegt (= Nullsignal),
während das andere Positionssignal 23 anzeigt, wenn der Sensor
an der Folie 5 anliegt. Mittels dieser Positionssignale 22, 23 wird eine
Steuereinrichtung 24 derart beaufschlagt, daß sie Schalter 25, 26 schließt
bzw. öffnet. Liegt der Sensor nicht an der Folie 5 an, so wird der Schalter
25 durch das Positionssignal 23 geschlossen. Der dann am Widerstand 17
anstehende Spannungswert wird der Speicher- und Halteschaltung 27, 28
zugeführt und dort abgespeichert. Liegt der Sensor dagegen an der Folie 5
an, so wird durch das Positionssignal 22 der Schalter 25 geöffnet und der
Schalter 26 geschlossen, d. h. es wird nun der aktuelle Meßwert mit dem
Nullsignal in der Speicher- und Halteschaltung 29, 30 gespeichert.
In dem Vergleicher 19 werden die Ausgangssignale der Speicher- und Halteschaltungen
27, 28 bzw. 29, 30 voneinander subtrahiert, so daß am Ausgang
das aktuelle Meßsignal ansteht. Hierdurch werden auftretende Drifterscheinungen
kompensiert, und das Ausgangssignal Um ist nur noch von der Leitfähigkeit
des Meßobjekts abhängig. Zur Einstellung der Meßbereiche kann
dieses Ausgangssignal Um entsprechend verstärkt werden. Die Speicher-
und Halteschaltungen 27, 28; 29, 30 sowie der Vergleicher 19 befinden sich
in einer Signalauswerteeinrichtung 36, die weiter unten (Fig. 10) noch
beschrieben wird.
Durch die Auswertung der Signale mehrerer Sensoren, die z. B. über die
Breite einer Walze angeordnet sind, kann das Querschnittsprofil der Leitfähigkeit
dargestellt werden. Nach Bildung eines Mittelwerts aller Signale
und Vergleich mit einem einstellbaren Sollwert ist es möglich, die Soll-Ist-Abweichung
zur Toleranzüberwachung auszugeben. Dieser Wert ist auch
geeignet, eine Regelung auf konstante Leitfähigkeit bzw. auf konstanten
Flächenwiderstand durchzuführen, indem man z. B. auf eine Aufdampfquelle
oder auf die Geschwindigkeit der Folie 5 Einfluß nimmt.
Mit der beschriebenen Erfindung können vorzugsweise Flächenwiderstände
zwischen 100 KOhm und 100 MOhm gemessen werden.
In der Fig. 7 ist dargestellt, wie die wesentlichen Elemente der Anordnung
gemäß Fig. 1 bis 7 bei einer Vorrichtung angebracht sind, die einen Walzenkörper
2 aufweist, über den eine zu messende Schicht 6 abrollt. Die Elektrode
3 und die zugehörigen elektronischen Bausteine sind in die Oberfläche
des Walzenkörpers 2 eingelassen. Da die Schicht 6 auf der Trägerfolie 5
über diese Walze 2 transportiert wird, ist gewährleistet, daß der Sensor
bei jeder Umdrehung der Walze 2 einmal ein Nullsignal abgibt, und zwar
dann, wenn die Schicht 6 nicht auf der Elektrode 3 aufliegt. Liegt die
Schicht 6 dagegen auf der Elektrode 3 auf, so wird ein Meßsignal abgegeben.
Der Abgriff der Meßwerte von der Walze 2 erfolgt über die an einer
Welle 32 sitzenden Schleifringe 33, 34, 35. Die abgegriffenen Spannungen
werden einer Verarbeitungseinrichtung 36 zugeführt und über Anzeigevorrichtungen
37, 38, 39 angezeigt. An der Walze 2 sind die Positionsgeber
20, 21 angebracht, die bewirken, daß in der Auswerteschaltung nach Fig. 6
das Nullsignal und das Meßsignal auf die Speicher 29, 30 bzw. 27, 28 geschaltet
werden. Es können handelsübliche induktive, kapazitive oder
optische Geber 20, 21 eingesetzt werden, durch die eine mit Aussparungen
40 versehene Scheibe 41 rotiert. Die Differenz der beiden Signale ist eine
nur von den Eigenschaften der Schicht 6 abhängige Spannung, die zum
Schichtwiderstand umgekehrt proportional ist.
Die Auswerteelektronik enthält für jeden Sensor eine Schaltungsanordnung
gemäß Fig. 6, in der wiederum eine Logik 24 die Schalter 25, 26 entsprechend
der Winkelstellung der Walze 2 bedient. Das Ausgangssignal Um
wird auf die Anzeigevorrichtungen 37 oder 38 oder 39 geführt.
In der Fig. 8 ist das Prinzip einer Beschichtungsanlage dargestellt, in die
die Walze 2 eingesetzt wird. Von einer Abwicklerwalze 42 läuft eine Trägerfolie
43 über Führungswalzen 44, 45 zu einer Leitwalze 46, welche die
Bandgeschwindigkeit im Prozeß vorgibt. Dort erfolgt mit Hilfe einer Aufdampfquelle
47 die Beschichtung der Folie 43, und die beschichtete Trägerfolie
43 wird nach Passieren einer weiteren Führungsrolle 48 auf die
Meßwalze 2 gegeben, von wo aus die beschichtete Folie 43 auf eine
weitere Walze 49 gelangt, auf die sie aufgewickelt wird.
In der Fig. 9 ist ein Blockschaltbild der Schaltungsanordnung dargestellt,
welches die Beschaltung der Elektrode 3 zeigt. Die Spannung UHF, an
der die Elektrode 3 liegt, wird hierbei durch einen Oszillator 51 erzeugt,
der seinerseits an einer Stromversorgung 53 angeschlossen ist. Das Ausgangssignal
des Sensorelements 3 wird durch einen Verstärker 58 verstärkt und
hierauf durch einen Spannungs-Strom-Wandler 50 in einen Strom umgewandelt.
Die Verstärkung kann durch einen Verstärkungseinsteller 54 eingestellt
werden. Sowohl die Stromversorgung 53 als auch der Spannungs-Strom-Wandler
50 und der Verstärkungseinsteller 54 liegen an einer
Sammelschiene 55, die mit einem Schleifringübertrager 33, 34, 35 in
Verbindung steht, welcher seinerseits mit einer Auswerteelektronik 36
verbunden ist.
An die Sammelschiene 55 ist außerdem eine Eicheinrichtung 56 angeschlossen,
die mit dem Sensorelement 3 in Verbindung steht. Eine Phasenregelung
57 ist zwischen dem Sensorelement 3 und dem Oszillator 51 gestrichelt
dargestellt. Diese Phasenregelung 57 wird benötigt, um den kapazitiven
Anteil des durch den Oszillator 51 hervorgerufenen Stroms konstant
zu halten.
Eine detaillierte Darstellung der Anordnung gemäß Fig. 9 ist in der Fig. 10
gezeigt. Der Oszillator 51 enthält eine Induktivität 59, der zwei Kondensatoren
60, 61 parallelgeschaltet sind, wobei in Serie zu den Kondensatoren
60, 61 und zur Spule 59 ein Transistor 62 liegt. Parallel zu dem Kondensator
60 ist ein Trimmkondensator 65 geschaltet, der mit einem Widerstand
140 und mit dem Emitter des Transistors 62 verbunden ist. Die
Basis dieses Transistors 62 ist an einen Spannungsteiler gelegt, der zwei
Widerstände 63, 64 aufweist.
Der Ausgang des Oszillators 51 ist mit einer Regelschaltung 57 verbunden,
welche einen Phasenschieber mit den Bauelementen 66 bis 77, einen Vorverstärker
200 mit den Elementen 79 bis 83, einen Transformator-Gleichrichter
142 mit den Elementen 85 bis 92, einen zweistufigen Verstärker
201 mit den Elementen 95 bis 103 und eine Kapazitätsdiode 143 enthält,
die mit einem Kondensator 105 und einem Widerstand 104 beschaltet ist.
Der Anschlußpunkt 300 am Kondensator 105 ist mit dem kapazitiven Sensor
3 verbunden. Durch die Regelschaltung 57 ist es möglich, die Kapazitätsschwankungen
der Sensor-Kapazität zu kompensieren.
Das Sensorelement 3 ist mit dem Vorverstärker 200 der Phasenregelung
57 verbunden, der einen Transistor 82 enthält, welcher mit drei Widerständen
79, 80, 83 und einem Kondensator 81 beschaltet ist. Das Ausgangssignal
dieses Vorverstärkers 200 ist über einen Kondensator 84 auf die
Primärwicklung 86 eines Transformators 85 gegeben, dessen Sekundärwicklung
87 eine Mittenanzapfung 88 besitzt. Von dieser Mittenanzapfung
88 führt eine Verbindung auf einen Widerstand 75 und auf den Phasenschieber.
Die Gesamtspannung an der Sekundärwicklung 87 wird über Widerstände
93, 94 auf die erste Stufe des zweistufigen Verstärkers 201 gegeben,
die aus einem mit Widerständen 96, 97 beschalteten Operationsverstärker
95 besteht. Die Ausgangsspannung des Operationsverstärkers 95 wird sodann
über einen Widerstand 98 auf den einen Eingang eines zweiten Operationsverstärkers
99 gegeben, dessen zweiter Eingang über einen Widerstand 100
an Masse liegt. Im Rückkopplungszweig dieses Operationsverstärkers befindet
sich eine aus einem Kondensator 103 und einem Widerstand bestehende
Parallelschaltung. Das Ausgangssignal des Operationsverstärkers 99
ist über einen Widerstand 104 auf die Kathode einer Kapazitätsdiode 143
sowie auf einen Kondensator 105 gegeben. Der Anschlußpunkt 300 des
Kondensators 105 ist mit dem entsprechenden Punkt 300 am Oszillator 51
verbunden.
Die am Widerstand 108 anstehende Spannung, welche dem in das Sensorelement
3 fließenden Strom proportional ist, wird über Dioden 109, 134
und Widerstände 112, 115, 116 einem Verstärker 118 zugeführt, der die anliegende
Spannung proportional verstärkt. Die Ausgangsspannung des Verstärkers
118 kann hierbei durch Zu- und Abschalten verschiedener Widerstände
212 bis 214 ferngesteuert verändert werden. Von der Auswerteschaltung,
die sich in einem Schaltschrank befindet, also jederzeit zugänglich
ist, kann man die Verstärkung der im Vakuum befindlichen Sensoren
zur Meßbereichsanpassung stufig verstellen. Außerdem ist es möglich, die
Schalter 207 bzw. 208 zu bedienen und dadurch Kalibrierwiderstände
parallel zum Sensorelement zu legen.
Die vom Verstärker 118 verstärkte Spannung wird auf den Spannungs-Strom-Wandler
50 gegeben, der über Induktivitäten 126, 127 eine Auswerteeinrichtung
36 und die Anzeigen 37, 38, 39 ansteuert.
Claims (20)
1. Einrichtung zum zerstörungsfreien Messen des ohmschen Widerstands dünner Schichten,
mit
- a) einer Elektrode (3), die mit einer konstanten Hochfrequenzspannung (UHF) verbunden ist;
- b) einer dünnen Schicht (6), deren ohmscher Widerstand gemessen werden soll und die einen vorgegebenen Abstand zur Elektrode (3) hat;
- c) eine Vorrichtung (2), die einen vorgegebenen Abstand zu der dünnen Schicht (6) hat und die elektrisch von der Elektrode (3) getrennt ist, wobei diese Vorrichtung (2) so angeordnet ist, daß ein Strom (IHF) von der Elektrode (3) über die Schicht (6) zu der Vorrichtung (2) fließen kann,
gekennzeichnet durch
regelbare nicht-ohmsche Widerstände, die in den Weg des Stroms (IHF) einfügbar sind und die den Einfluß variabler nicht-ohmscher Störwiderstände auf einen vorgegebenen nicht-ohmschen Widerstand eliminieren.
regelbare nicht-ohmsche Widerstände, die in den Weg des Stroms (IHF) einfügbar sind und die den Einfluß variabler nicht-ohmscher Störwiderstände auf einen vorgegebenen nicht-ohmschen Widerstand eliminieren.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselspannung
(UHF) eine Frequenz von 2 MHz hat.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der zu messenden
Schicht (6) und der Elektrode (3) eine Trägerfolie (5) vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor vorgesehen ist,
der aus einem Sensorelement (3), einer elektronischen Schaltungsanordnung und einem
mechanischen Aufbau besteht.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Sensorelement eine
Hochfrequenz-Elektrode (3) vorgesehen ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung
einen Oszillator (51), einen Differenzverstärker (58) und einen Spannungs-Strom-Wandler
(50) aufweist.
7. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor in eine Bandführungswalze
(2) einer Bandbedampfungsanlage eingebaut ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangsstrom des
Sensors über Schleifringe (33, 34, 35) abgegriffen und einer Auswerteeinrichtung (36) zugeführt
wird.
9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Positionsgeber (20, 21)
vorgesehen sind, die feststellen, ob sich eine zu messende dünne Schicht (6) in der Nähe
der Elektrode (3) des Sensors befindet.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionsgeber eine
Reflexlichtschranke ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionsgeber ein
Näherungsinitiator ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Meß- und Nullsignale erfaßt
werden.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz zwischen
Meß- und Nullsignal gebildet wird.
14. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Sensoren über
die Breite der Walze (2) angeordnet sind und die Signale dieser Sensoren für die Ermittlung
des Querschnittprofils der Leitfähigkeit der zu messenden Schicht ausgewertet werden.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelwert der Ausgangssignale
der Sensoren gebildet und mit einem Sollwert verglichen wird und daß auf
den Sollwert geregelt wird.
16. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die regelbaren nicht-
ohmschen Widerstände durch eine Phasenschieberschaltung (57) realisiert sind.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenschieberschaltung
einen 90°-Phasendreher, einen Vorverstärker (200), einen Transformator-Gleichrichter
(142), einen zweistufigen Verstärker (201) und eine Kapazitätsdiode (143) aufweist.
18. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenschieberschaltung
auch für die Resonanz-Abstimmung eines Schwingkreises verwendet wird, in
dem sich eine Spule befindet, die für die induktive Erfassung des Flächenwiderstands einer
dünnen Schicht vorgesehen ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung mehrerer
Sensoren jeder Sensor einen eigenen Oszillator (51), eine eigene vorverarbeitende
Elektronik, einen eigenen stufig fernsteuerbaren Verstärker (58) und eine eigene fernsteuerbare
Eicheinrichtung mit wenigstens einem Kalibrierwiderstand aufweist.
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DE3815011A DE3815011A1 (de) | 1988-04-30 | 1988-04-30 | Einrichtung zum zerstoerungsfreien messen des ohmschen widerstands duenner schichten |
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ID=6353500
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JP (1) | JPH01318975A (de) |
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