DE3814732C2 - Gleisverfahrbare Vorrichtung zum Räumen bzw. Planieren des Schotters eines Gleises mit Querschwellen - Google Patents
Gleisverfahrbare Vorrichtung zum Räumen bzw. Planieren des Schotters eines Gleises mit QuerschwellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine gleisverfahrbare Schotter-Räumvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige, aus der DE-AS 22 30 202 bekannte Räumvorrichtung weist
plattenartige Räumwerkzeuge auf, die über Antriebe höhen- und querver
stellbar an einem vorkragenden Maschinenrahmen gelagert sind. Diesen
Räumwerkzeugen ist eine über einen Antrieb längsverschiebbare Schubstange
unmittelbar vorgeordnet. Mit deren Hilfe kann jeweils eine Schwelle,
deren Befestigungsmittel geringfügig gelöst wurden, unter Anlage an die
benachbarte Schwelle in Gleislängsrichtung verschoben werden, wodurch
über das Räumwerkzeug der Schotter unterhalb der verschobenen Schwelle
in Richtung zur Bettungsflanke verlagerbar ist.
Aus dem DE-GM 17 75 244 ist ebenfalls eine gleisverfahrbare Schotter-
Räumvorrichtung der gattungsgemäßen Art bekannt, die vorkragend von
einer ihrer Stirnseiten einen senkrecht auf- und abbewegbaren Querbalken
trägt, in dem seitlich verschiebbare Arme geführt sind, welche motorisch
angetriebene Schotterräumer tragen.
Aus der US-Fachzeitschrift "RAILWAY TRACK and STRUCTURES",
Juli 1959, Seiten 21 bis 24, ist eine Gleisbaumaschine bekannt, die einerseits
einen Schotterpflug und andererseits eine Schwellenausbauvorrichtung
aufweist. Diese Gleisbaumaschine ist sehr aufwendig in ihrem Aufbau.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gleisverfahrbare Schotter-
Räumvorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, mit welcher eine
einfache und sichere Räumung bzw. Planierung des Schotters im Bereich
lediglich eines Schwellenfaches, aber auch in größeren Bereichen mit Ein
beziehung einer oder mehrerer benachbarter Schwellen-Zwischenfächer
und insbesondere auch des Schwellenauflagerbereiches erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des An
spruches 1 gelöst. Durch die längsverschiebbare Ausbildung des Räum
werkzeuges und dessen Verbindung mit einem Längsverschiebe-Antrieb
sind zusätzlich zur Räumung von einzelnen Schwellenfächern auch breitere
Schotterbereiche räum- und planierbar. Damit sind auch die insbesondere
durch Entfernung einiger Schwellen von Hand oder mit geeigneten sonstigen
Vorrichtungen freigelegten Schwellen-Auflager in Verbindung mit
den angrenzenden Schwellenfächern in einem zusammenhängenden Arbeitsgang
räum- und planierbar. Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung ist
in überraschend einfacher Weise eine rationelle, gleichmäßige und vor
allem auch rasch durchführbare Bearbeitung längerer Schotterbettabschnitte
möglich, wobei aber auch ohne Durchführung von Umrüstarbeiten jederzeit
lediglich einzelne Schwellenfächer räum- und planierbar sind.
Mit der bevorzugten Weiterbildung nach Anspruch 2 ist eine rasche und die
gesamte Schotterbreite einschließlich auch der an die Schwellenstirnseite
unmittelbar anschließenden Schotterbereiche erfassende Räumung und Pla
nierung des Schotters durchführbar. Mit dem den zwei in Querrichtung ein
ander gegenüberliegenden Räumwerkzeugpaaren gemeinsamen Längs
verschiebe-Antrieb ist automatisch mit einer einzigen Längs-
Verschiebebewegung eine Zentrierung beider Räumwerkzeugpaare, z. B.
über einem Schwellenfach, gesichert.
Die vorteilhafte Ausgestaltung nach Anspruch 3 gewährleistet in aus
reichendem Maße die zusammenhängende und daher übergangslose Bearbeitung
wenigstens eines Schwellenfaches eines daran anschließenden
Schwellenauflagerbereiches der Schotterbettung. Gleichzeitig ist mit dem
wenigstens einem Viertel einer Schwellenlänge entsprechenden Querver
schiebeweg jedes Räumwerkzeuges eine Schotterbearbeitung über wenigstens
die gesamte Gleisbreite erzielbar.
Die Koppelung beider einem Schienenstrang zugeordneten Räumwerkzeuge
in der vorteilhaften Ausgestaltung nach Anspruch 4 erleichtert sowohl
deren Quer- als auch die Höhen- und Längsverschiebung sowohl hinsichtlich
der Leistung als auch in bezug auf die Genauigkeit der durchzuführenden
Arbeiten. Außerdem ist die Beobachtung eines Räumwerkzeugpaares
im Arbeitseinsatz wesentlich vereinfacht.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 5 wird erreicht, daß Querschwellen
bei gleichzeitiger Kehrung und Planierung des Schotters herausgezogen
bzw. herausgestoßen werden können.
Mit der vorteilhaften Anordnung einer Gleishebevorrichtung nach
Anspruch 6 wird sowohl der Kehr- und Planiervorgang als auch der Auszieh-
bzw. Ausstoßvorgang verbessert bzw. sind diese Arbeitsvorgänge insgesamt
wesentlich einfacher, z. B. bei stark verkrusteter Schotterbettung,
durchführbar.
Die vorteilhafte Ausbildung nach Anspruch 7 hat den Vorteil, daß die
Räumvorrichtung in einfacher und wirtschaftlicher Weise an jedem Einsatzort
bzw. für jeden Anwendungsbereich in rascher Weise einsetzbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von drei in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Schotter-Räumvorrichtung zum Räumen bzw. Planieren
des Schotters aus der Gleisbettung zur Gleisseite bzw.
in Richtung zur Bettungsflanke mit in Gleislängsrichtung
verschiebbaren Räumwerkzeugen mit Gleishebevorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Schotter-Räumvorrichtung
nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles
einer erfindungsgemäß ausgebildeten und an beiden
Längsseiten des Gleises einsetzbare Schotter-
Räumvorrichtung mit einem Räumwerkzeug, einem
Schwellenzieher und einer Gleishebevorrichtung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Schotter-Räumvor
richtung nach Fig. 3,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines dritten Ausführungs
beispieles einer erfindungsgemäß ausgebildeten Schot
ter-Räumvorrichtung, die einem nach oben gekröpften
Maschinenrahmen einer kontinuierlich verfahrbaren
Anlage zum Schwellen-Auswechseln zugeordnet ist und
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Schotter-Räumvor
richtung nach Fig. 5.
Die in Fig. 1 und 2 ersichtliche Schotter-Räumvorrich
tung 1 weist einen über Schienenfahrwerke 2 auf einem
aus Schienen 3 und Querschwellen 4 gebildeten Gleis 5
verfahrbaren Fahrgestellrahmen 6 auf. An diesem sind
horizontal und in Fahrgestellrahmen-Längsrichtung ver
laufende Führungen 7 vorgesehen, auf denen zwei jeweils
mit einem Längsverschiebe-Antrieb 8 verbundene Werkzeug
träger 9 verschiebbar gelagert sind. Jeder Werkzeugträ
ger 9 ist an beiden Maschinenlängsseiten jeweils mit
einer Vertikalführung 10 verbunden, auf der ein Füh
rungsblock 11 mit Hilfe eines Höhenverstell-Antriebes
12 höhenverschiebbar gelagert ist. Die beiden in Quer
richtung einander gegenüberliegenden Führungsblöcke 11
sind durch eine querverlaufende Führungsstange 13 mit
einander verbunden. Auf dieser sind die eine dem Quer
schnitt der Führungsstange 13 entsprechende Öffnung 14
aufweisenden, jeweils durch eine Verbindungsplatte 15
(Fig. 2) paarweise miteinander verbundenen Räumwerkzeuge
(16) verschiebbar gelagert. Ein zylinderseitig im Mittel
bereich mit der Führungsstange 13 verbundener Querver
stell-Antrieb 17 ist mit seiner Kolbenstange jeweils
an einem in bezug zur Schiene äußeren Räumwerkzeug 16
befestigt. Mittig zwischen den beiden Räumwerkzeugen
16 ist eine mit dem Fahrgestellrahmen 6 verbundene
Gleishebevorrichtung 18 angeordnet, deren Hebeteller
19 durch Beaufschlagung eines Antriebes 20 an den
Schienenkopf der Schiene 3 anlegbar ist. Zwischen den
Räumwerkzeugen 16 ist ferner eine - einen in Schwellen
längsrichtung verschiebbaren Haken 21 zur Anlage an den
Schwellenkopf aufweisende - Schwellen-Ausstoßvorrichtung
22 am Fahrgestellrahmen 6 der Schotter-Räumvorrichtung 1
angeordnet (Fig. 2). Der Haken 21 ist über einen Antrieb
23 um eine in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Achse
verschwenkbar. Die gesamte Schwellen-Ausstoßvorrichtung
22 ist unter Beaufschlagung eines insbesondere hydrau
lischen Antriebes 24 teleskopartig quer zur Maschinen
längsrichtung verschiebbar.
Die selbstverfahrbare, einen eigenen Antrieb 25 aufwei
sende und als Regelfahrzeug ausgebildete Schotter-Räum
vorrichtung 1 ist auf dem Gleis 5 verfahrbar und über
eine zentrale Steuereinrichtung 26 von einer in einer
Fahrkabine 27 befindlichen Bedienungsperson steuerbar.
Sämtliche auf der Schotter-Räumvorrichtung 1 befind
lichen Antriebe stehen zusätzlich wahlweise mit einer
flexiblen Hydraulikleitung 28 in Verbindung, die z.B.
an die Energiezentrale einer weiteren, für verschiedene
zusätzliche Arbeitsgänge zum Schwellenwechsel vorgesehe
nen Anlage anschließbar ist. Wie insbesondere in Fig. 2
ersichtlich, sind jeder Schiene 3 des Gleises 5 jeweils
zwei Räumwerkzeug-Paare 29 in Maschinenlängsrichtung
hintereinander zugeordnet.
Die Räumung bzw. Planierung des Schotters erfolgt der
art, daß unter Anlage der Hebeteller 19 an die Schiene
3 diese geringfügig anhebbar ist, während die Räum
werkzeuge 16 unter Beaufschlagung der Antriebe 12 in
die Schwellen-Zwischenfächer 30 abgesenkt werden. Mit
Hilfe der Querverstell-Antriebe 17 sind die Räumwerk
zeuge 16 von einer gleismittigen Position in die äußere
flankenseitige Position verschiebbar, wobei der in den
Schwellen-Zwischenfächern 30 befindliche Schotter seit
lich neben das Gleis bzw. zur Schotterbettflanke beför
dert wird. Anschließend werden die Räumwerkzeuge 16 durch
die Antriebe 12 wieder angehoben und bedarfsweise der
gleiche Arbeitsvorgang wiederholt, wobei durch Beauf
schlagung der Längsverschiebe-Antriebe 8 die Räumwerk
zeuge 16 in Fahrgestellrahmen-Längsrichtung verschoben
werden, so daß auch der restliche Schotter im Bereich
der Schwellen-Zwischenfächer 30 erfaßbar ist. Sobald
die Schwellen-Zwischenfächer 30 geräumt sind, wird der
Haken 21 durch Beaufschlagung des Antriebes 23 an die
Stirnseite der zu ziehenden Schwelle 4 angelegt und
diese schließlich mit Hilfe des Antriebes 24 so weit
seitlich aus dem Gleis 5 geschoben, bis die Schwelle 4
händisch erfaß- und abtransportierbar ist. Es ist aber
auch möglich, die Schwelle 4 lediglich zum Teil aus dem
Gleis 5 zu schieben, wobei der abschließende Schwellen-
Ziehvorgang z.B. durch eine auf einer nachfolgenden An
lage befindliche Schwellen-Ausziehvorrichtung durchgeführt
wird. Die Steuerung sämtlicher Antriebe auf der Schotter-
Räumvorrichtung 1 erfolgt durch die in der Fahrkabine 27
befindliche zentrale Steuereinrichtung 26.
Die weitere in Fig. 3 und 4 dargestellte, erfindungs
gemäß ausgebildete Schotter-Räumvorrichtung 31 ist als
ein über einen eigenen Fahrantrieb 32 verfahrbares Ar
beitsfahrzeug mit einem Schwellenzieher 33 zum Aus
ziehen von Schwellen 34 eines Gleises 35 ausgebildet.
Mit dem Schwellenzieher 33 ist im Bereich einer Schwel
lenzange 36 ein Räumwerkzeug 37 verbunden. Dieses etwa
platten- oder schaufelförmig ausgebildete Räumwerkzeug
37 ist zum Räumen des Schotters vorkopf der zu ziehen
den Schwelle 34 vorgesehen. Die über einen Klemman
trieb 38 beistellbare, zum Erfassen der zu ziehenden
Schwelle 34 vorgesehene Schwellenzange 36 ist mitsamt
dem Räumwerkzeug 37 auf einem Werkzeugträger 39 gela
gert, der durch einen Antrieb 40 in bezug auf einen
horizontalen, quer zum Gleis verlaufenden Führungsholm
höhenverstellbar ausgebildet ist. Dieser ist in einer
Führung 42 über einen Antrieb 43 teleskopartig quer
verschiebbar. Die Führung 42 ist mit einer Drehscheibe
44 verbunden, die mit Hilfe eines Drehantriebes 45
gegenüber dem Fahrgestellrahmen 46 um eine vertikale
Achse verdrehbar ist. Durch diesen Drehantrieb 45 ist
der Schwellenzieher 33 mitsamt dem Räumwerkzeug 37 so
wohl auf der einen als auch auf der anderen Längsseite
des Fahrgestellrahmens 46 bzw. des Gleises 35 zum Schot
terräumen und Schwellen-Ziehen einsetzbar. Die Dreh
scheibe 44 ist in einer nutförmigen Führung 47 des
Fahrgestellrahmens 46 längsverschiebbar gelagert und
mit einem Längsverschiebe-Antrieb 48 verbunden. Ein
Hebeteller 49 einer Gleishebevorrichtung 50 ist über
einen Antrieb 51 an den Schienenkopf anlegbar und durch
einen weiteren Höhenverstell-Antrieb 52 mitsamt der
Schiene 53 geringfügig hochhebbar. Wie in Fig. 4 er
sichtlich, ist auch im Bereich der gegenüberliegenden
Schiene 53 ein weiterer, an die Schiene anleg- und höhen
verstellbarer Hebeteller 49 vorgesehen. Dieser wird dann
eingesetzt, wenn der Schwellenzieher 33 unter Beauf
schlagung des Drehantriebes 45 um eine vertikale Achse
54 in die strichpunktiert dargestellte Lage an der
gegenüberliegenden Gleislängsseite verdreht ist. Die
weitere, zwischen den Schienen 53 eingezeichnete strich
punktierte Lage in Gleislängsrichtung wird für die Über
stellfahrt der Schotter-Räumvorrichtung 31 eingenommen.
Für den Arbeitseinsatz der Schotter-Räumvorrichtung 31
werden unmittelbar hinter der Fahrkabine 55 Neuschwellen
56 oder auch Altschwellen auf den über Fahrwerke
57 am Gleis 35 verfahrbaren Fahrgestellrahmen 46 abge
legt. Mit diesem Stapel von Neuschwellen 56 wird die
Schotter-Räumvorrichtung 31 mit Hilfe des Fahrantrie
bes 32 zur Einsatzstelle verfahren, wo der Schwellen
zieher 33 durch Beaufschlagung des Drehantriebes 45
von der zwischen den Schienen 53 befindlichen Überstell
position in die in Fig. 4 mit vollen Linien dargestellte
Arbeitsposition verlagert wird. Sobald durch ent
sprechende Längsverschiebung des Schwellenziehers 33
mitsamt dem Räumwerkzeug 37 mit Hilfe des Längsverschiebe-
Antriebes 48 die Zentrierung über der zu ziehenden
Schwelle 34 vorgenommen wurde, wird das Räumwerkzeug
37 durch Beaufschlagung des Antriebes 40 in den Schot
ter unmittelbar vor dem Schwellenkopf abgesenkt. Mit
Hilfe des Antriebes 43 wird anschließend das Räumwerk
zeug 37 von der Stirnfläche der Schwelle 34 weg in
Richtung zur Schotterbettflanke bewegt, wodurch der
die Stirnfläche der zu ziehenden Schwelle 34 bedeckende
Schotter weggeräumt wird. Nach Anlage der Hebeteller
49 an die Schiene 53 wird das Gleis 35 mit Hilfe
des Antriebes 52 geringfügig angehoben. Gleichzeitig
wird die im Schwellenkopfbereich durch den Einsatz des
Räumwerkzeuges 37 freigelegte Schwelle 34 durch die
Schwellenzange 36 erfaßt, wobei mit Hilfe des Klenm
antriebes 38 eine formschlüssige Verbindung zwischen
Schwelle und Schwellenzange 36 erzielt wird. Durch den
Antrieb 43 wird anschließend der gesamte Schwellen-
Zieher 33 mitsamt der erfaßten Schwelle 34 querver
schoben, wodurch diese aus dem Gleis 35 gezogen und
auf der Schotterbettflanke oder auf den Platz hinter
der Fahrkabine abgelegt wird. Als nächstes wird eine
in der Zwischenzeit von Hand aus von der Schotter-Räum
vorrichtung 31 genommene und auf das Gleis 35 abgelegte
Neuschwelle 56 durch die Schwellenzange 36 erfaßt und
in umgekehrter Reihenfolge in das Gleis 35 eingeschoben.
Nach Erreichen der endgültigen Lage der Neuschwelle
56 im Gleis 35 ist der Arbeitsgang beendet. Die Schot
ter-Räumvorrichtung 31 wird anschließend bis zur näch
sten auszuwechselnden Schwelle 34 oder Schwellengruppe
verfahren, wo sich der beschriebene Arbeitsablauf wiederholt.
Die Schotter-Räumvorrichtung 31 mit einem Schwellen
zieher 33 eignet sich besonders für den raschen Einsatz
in jenen Gleisabschnitten, wo zur weiteren Aufrechter
haltung der Sicherheit des Zugverkehrs ein sofortiger
Schwellenwechsel durchzuführen ist. In diesem Falle
werden die Schienenbefestigungsmittel, insbesondere
Schienennägel, von Hand aus bzw. mit einfachen Hilfs
werkzeugen aus den zu ziehenden Schwellen entfernt.
Ebenso werden nach erfolgtem Schwellenwechsel die
Schienennägel wieder in die Neuschwelle eingetrie
ben, um die Verbindung der neuen Schwellen mit den
Schienen herzustellen. Für den raschen und wirkungs
vollen Einsatz der Schotter-Räumvorrichtung 31 ist die
Mitnahme von Neuschwellen 56 am Fahrgestellrahmen 46
besonders vorteilhaft. Die Neuschwellen können aber
ebenso durch einen eigenen Verladewagen zur Einsatz
stelle transportiert und dort für die Aufnahme durch
den Schwellenzieher 33 auf die Schotterbettflanke ab
gelegt werden. Die Schotter-Räumvorrichtung 31 eignet
sich aber auch zur Durchführung von Vorarbeiten für
eine kontinuierlich (non stop) verfahrbare Anlage zum
kontinuierlichen Schwellenwechseln, indem die zu wech
selnden Schwellen - während der kontinuierlichen Vor
fahrt der Anlage - durch den relativ zur Anlage längs
verschiebbaren Schwellenzieher 33 lediglich etwa bis
zu einem Drittel ihrer Länge aus dem Gleis gezogen
werden. Der restliche Schwellen-Ziehvorgang kann durch
die der nachfolgenden Anlage zugeordneten Altschwellen-
Ausziehvorrichtungen durchgeführt werden. Diese
Vorarbeit durch die Schotter-Räumvorrichtung 31 hat
den besonderen Vorteil, daß der eigentliche Schwellen
wechsel rascher durchführbar und damit die Anlage in
einer besonders wirtschaftlichen kontinuierlichen Ar
beitsvorfahrt einsetzbar ist.
Die in Fig. 5 und 6 dargestellte Ausführung einer inner
halb einer, einen nach oben gekröpften Maschinenrahmen
58 aufweisenden Anlage angeordneten Schotter-Räumvor
richtung 59 ist als über einen eigenen Fahrantrieb 60
verfahrbares Arbeitsfahrzeug ausgebildet. Dieses weist
vier über Antriebe 61 quer zur Gleislängsrichtung bis
etwa in den Schwellenvorkopfbereich verschiebbare und
in Fahrzeuglängsrichtung hintereinander angeordnete
Räumwerkzeuge 62 auf. Diese sind über Antriebe 63, 64
unabhängig voneinander höhenverstell- und in Gleislängs
richtung - zum Räumen mehrerer nebeneinander angeord
neter Schwellenauflager bzw. -zwischenfächer 65 - über
Antriebe verschiebbar ausgebildet. Die Räumwerkzeuge 62
sind unter Bildung eines Räumwerkzeug-Paares 66 paar
weise auf einem Werkzeugträger 67 angeordnet und in
diesem höhenverschiebbar gelagert. Jeder Werkzeugträ
ger 67 ist auf mit einem Träger 68 verbundenen Füh
rungen 69 quer zur Maschinenrahmen- bzw. Fahrgestell
rahmenlängsrichtung verschiebbar gelagert - und jeder
mit den Längsverschiebe-Antrieben 64 verbundene Träger
68 ist auf mit einem Fahrgestellrahmen 70 verbundenen
Führungen 71 längsverschiebbar gelagert.
Der Arbeitsvorgang ist im wesentlichen wie folgt:
Durch gleichzeitiges Absenken der Räumwerkzeuge 62 und deren Querverstellung wird der im Bereich von bereits gezogenen Altschwellen befindliche Schotter in Rich tung zur Schotterbettflanke verlagert. Sobald diese Räumbewegung beendet ist, werden die Räumwerkzeuge 62 unter Beaufschlagung der Antriebe 63 angehoben und wieder in Richtung zur Gleismitte querverschoben. Nach einer geringfügigen Längsverschiebung mit Hilfe des Längsverschiebe-Antriebes 64 beginnt wieder durch Absenken der Räumwerkzeuge 62 eine neue Räumbewegung. Damit wird der Schotter sowohl im Schwellenauflager bereich als auch in den Schwellenzwischenfächern 65 geräumt und planiert. Die Energieversorgung der einzel nen Antriebe kann durch eine flexible Hydraulikleitung 74, die mit der Energiezentrale der genannten Anlage in Verbindung steht, erfolgen. Da die Breite der Räum werkzeuge 62 geringer als die Breite eines Schwellen- zwischenfaches 65 ist, kann aber auch wahlweise der Schotter lediglich im Bereich eines Schwellenzwischen faches 65 geräumt bzw. planiert werden.
Durch gleichzeitiges Absenken der Räumwerkzeuge 62 und deren Querverstellung wird der im Bereich von bereits gezogenen Altschwellen befindliche Schotter in Rich tung zur Schotterbettflanke verlagert. Sobald diese Räumbewegung beendet ist, werden die Räumwerkzeuge 62 unter Beaufschlagung der Antriebe 63 angehoben und wieder in Richtung zur Gleismitte querverschoben. Nach einer geringfügigen Längsverschiebung mit Hilfe des Längsverschiebe-Antriebes 64 beginnt wieder durch Absenken der Räumwerkzeuge 62 eine neue Räumbewegung. Damit wird der Schotter sowohl im Schwellenauflager bereich als auch in den Schwellenzwischenfächern 65 geräumt und planiert. Die Energieversorgung der einzel nen Antriebe kann durch eine flexible Hydraulikleitung 74, die mit der Energiezentrale der genannten Anlage in Verbindung steht, erfolgen. Da die Breite der Räum werkzeuge 62 geringer als die Breite eines Schwellen- zwischenfaches 65 ist, kann aber auch wahlweise der Schotter lediglich im Bereich eines Schwellenzwischen faches 65 geräumt bzw. planiert werden.
Claims (7)
1. Gleisverfahrbare Schotter-Räumvorrichtung zum Räumen bzw. Planieren
des Schotters eines Gleises mit Querschwellen aus der Gleisbettung zur
Gleisseite bzw. in Richtung zur Bettungsflanke mit einem auf Schienen
fahrwerken gelagerten Fahrgestellrahmen, der wenigstens ein mit diesem
verbundenes und über Antriebe höhen- und querverstellbares Räumwerkzeug
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Räumwerkzeug (16; 37; 62) am Fahrgestellrahmen (6; 46; 70) in
Gleislängsrichtung verschiebbar gelagert und mit einem Längsverschiebe-
Antrieb (8; 48; 64) verbunden ist.
2. Räumvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich links und rechts jeder Schiene (3) des Gleises (5) jeweils an
einem Werkzeugträger (9) angeordnete Räumwerkzeuge (16) vorgesehen
sind, die über eine Verbindungsplatte (15) miteinander verbunden sind
und ein einen eigenen Höhenverstell-Antrieb (12) und Querverstell-
Antrieb (24) aufweisendes Räumwerkzeugpaar (29) bilden, das über einen
Längsverschiebe-Antrieb (8) beaufschlagbar ist, wobei vorzugsweise
einer Schiene jeweils zwei Räumwerkzeugpaare (29) zugeordnet
sind und die jeweiligen Werkzeugträger (9) dieser insgesamt vier
Räumwerkzeugpaare (29) zur voneinander unabhängigen Längsver
schiebung an entsprechenden Führungen am Fahrgestellrahmen (6)
angeordnet sind.
3. Räumvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Längsverschiebeweg des Räumwerkzeuges (16; 37; 62) wenigstens
einer zweifachen Schwellenfachbreite entsprechend bemessen ist und daß
vorzugsweise der Querverschiebeweg jedes Räumwerkzeuges (16; 37; 62)
wenigstens einem Viertel einer Schwellenlänge entspricht.
4. Räumvorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei jeweils einer Schiene zugeordnete Räumwerk
zeugpaare (66) miteinander gekoppelt sind und lediglich einen
gemeinsamen Längsverschiebe-Antrieb (64) aufweisen.
5. Räumvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens einem Räumwerkzeug (16; 37) ein über einen
Antrieb beaufschlagbarer und mit einer Schwellenzange (36) verbundener
Schwellenzieher (33) oder eine über einen Antrieb beaufschlagbare und
einen Ausstoßhaken (21) aufweisende Schwellenausstoßvorrichtung (22)
zum Einsatz im Bereich des Schwellenendes bzw. an der Schwellenstirnseite
zugeordnet ist.
6. Räumvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich zwischen zwei einer Schiene zugeordneten Räumwerkzeugpaaren
(29) jeweils eine Gleishebevorrichtung (18) vorgesehen ist.
7. Räumvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der schienenfahrbare Fahrgestellrahmen (6; 47; 70) mit
einem eigenen Fahrantrieb (25; 32; 60) und einer Fahrkabine (27; 55) mit
einer Steuereinrichtung (26) zum selbständigen Verfahren auf Gleisen
augestattet ist, insbesondere als Regelfahrzeug ausgebildet ist.
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