DE3814660C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B26F—PERFORATING; PUNCHING; CUTTING-OUT; STAMPING-OUT; SEVERING BY MEANS OTHER THAN CUTTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Eine Einrichtung dieser Art ist aus der US-PS 37 30 634
bekannt. Sie besitzt einen länglichen hohlen Bohrer mit
einem geschärften freiliegenden unteren Ende. Beim Bohren
rotiert der Bohrer um seine Mittelachse und wird
durch das flache Material so nach unten bewegt, daß die
scharfe Schneide scheiben- oder spanförmig Material abträgt,
das in die Mittelbohrung des Bohrers eindringt.
Hinter der Schneidkante erweitert sich das Bohrloch des
Bohrers, so daß das aufgenommene Material, nachdem es
eine kurze Strecke hinter der Schneidkante durchlaufen
hat, es in einen verbreiterten Abschnitt der Bohrung eintritt,
wo es den engen Kontakt mit der Bohrwand verliert,
so daß es sich frei auf eine waagerechte Auslaßöffnung
zu- und durch diese hindurchbewegen kann.
Dieser Bohrer hat mehrere Nachteile. Die Erweiterung
des Bohrlochs des Bohrers im Anschluß an die Schneidkante
führt dazu, daß der Bohrer entweder eine dicke
Wandung oder ein kolbenförmiges äußeres Profil besitzt,
welches dem Bohrer einen beträchtlich größeren maximalen
Außendurchmesser gibt als der Durchmesser des in das
Material gebohrten Loches. Dadurch ist es für den Bohrer
erschwert, in das zu bohrende Material einzudringen,
und das gebohrte Material bleibt meist an ihm hängen,
so daß es nach dem Bohrvorgang leicht verlagert
wird. Solche Schwierigkeiten treten insbesondere dann
auf, wenn ein dichtes Material, beispielsweise eng gewebte
Textilien oder Plastik, zu bohren ist. Ein weiterer
Nachteil ist, daß die Bohrer relativ teuer herzustellen
sind und eine eingeschränkte Lebensdauer besitzen,
denn sie können zum Schärfen nur um einen kleinen
Betrag gekürzt werden, bevor der erweiterte Abschnitt
des Bohrlochs erreicht und eine vorgegebene Größentoleranz
überschritten wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zum
Bohren flachen Materials anzugeben, bei der ein Beladen
des Bohrers mit Material vermieden wird, das gebohrte
Material keine Lageänderung erfährt und die mit einem
leichten Bohrer geringen Außendurchmessers arbeitet.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung mit den Merk
malen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Wei
terentwicklungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei der Erfindung liegt das zu bearbeitende Material
auf einer Aufnahmevorrichtung, beispielsweise auf einem
Tisch, der mit einem relativ zu dem Material bewegbaren
Arbeitswagen so zusammenwirkt, daß das am Arbeitswagen
befestigte Werkzeug oder die Werkzeuge zu verschiede
nen Orten und längs verschiedener Bahnen auf dem Mate
rial bewegt werden können. Am Arbeitswagen ist ein
Grundrahmen befestigt, auf dem ein Unterrahmen montiert
ist, um eine Auf- und Abbewegung bezüglich der freilie
genden Fläche des flachen Materials auszuführen. Der
Unterrahmen trägt den Bohrer sowie einen Motor zum
Drehen des Bohrers um seine Mittelachse, wobei die
Achse der Antriebswelle des Motors vorzugsweise in
einem Abstand von der Mittelachse des Bohrers und
parallel zu dieser angeordnet ist. Der Bohrer hat ein
freies, auf die freiliegende Fläche des flachen Materi
als gerichtetes Ende sowie ein gelagertes Ende, das
vom flachen Material weiter entfernt ist als das freie
Ende. Die Mittelachse des Bohrers steht dabei im allge
meinen senkrecht zur freiliegenden Fläche. Ein Ab
streifbolzen verläuft freibeweglich innerhalb der Boh
rung des Bohrers und besitzt im Abstand zur freiliegen
den Fläche des Materials ein freies Ende. Das andere
Ende des Abstreifbolzens befindet sich außerhalb des
gelagerten Endes des Bohrers und ist am Grundrahmen so
befestigt, daß sich dieser bei Bewegungen des Unter
rahmens relativ zum Grundrahmen innerhalb der Bohrung
des Bohrers verschiebt, wobei der Bohrer um seine
Mittelachse relativ zum Abstreifbolzen rotieren kann.
Bei einem Bohrvorgang wird zunächst der Unterrahmen
von einer Einfahrstellung in eine Ausfahrstellung bewegt,
wobei die Schneidkante des Bohrers bohrend in
das flache Material eindringt und einen Teil des
flachen Materials entfernt, das in die Bohrung des
Bohrers eindringt. Danach wird der Unterrahmen von
seiner Ausfahrstellung in seine Einfahrstellung verfahren.
Während dieser Bewegung wird der Bohrer vom
flachen Material entfernt, wobei er das abgetragene
Material mitnimmt und ein sauberes Bohrloch hinterläßt.
Der Abstreifbolzen wirkt dabei auf das abgetragene
Material so ein, daß es aus dem Bohrloch des
Bohrers ausgestoßen wird und dieses für den nächsten
Bohrvorgang reinigt. Außerdem wird das gebohrte Material zwangsläufig
vom Bohrer abgestreift, wozu die Anschlagmittel vorgesehen sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht einer automatischen
Schneidemaschine zum Schneiden von
Kleidung, mit der Bohreinrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Bohreinrichtung der
Maschine nach Fig. 1, wobei die eingefahrene
Stellung des Unterrahmens in ausgezogenen
Linien dargestellt ist,
Fig. 3 eine Vorderansicht der Einrichtung zum Bohren
nach der Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht der Einrichtung zum Bohren
nach der Fig. 2,
Fig. 5 einen Querschnitt längs der Linie 5-5 nach
Fig. 2, und
Fig. 6 eine Seitenansicht wie in Fig. 2, jedoch mit
dem Unterrahmen in seiner Ausfahrstellung.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt, wobei die Bohreinrichtung 8 Teil einer
Schneidemaschine 10 zum Schneiden von Kleidung ist und
an einem Arbeitswagen 14 zusammen mit einem Schneidkopf
12 montiert ist. Als weitere Hauptkomponenten besitzt
die Schneidemaschine 10 zusätzlich einen Schneidetisch
16 sowie eine numerische Steuerung 18. Der
Schneidetisch 16 ist vorzugsweise mit einem Vakuumsystem
verbunden, welches das zu schneidende flache Material
lagerichtig hält und zusammendrückt. Ein
solches System ist aber für diese Erfindung nicht unbedingt
erforderlich und aus Gründen der Übersicht in
Fig 1 weggelassen worden.
Der Schneidetisch 16 besitzt eine langgestreckte,
rechteckige, waagerechte und nach oben zeigende Arbeitsfläche
20, welche zum Aufnehmen des im ausgebreiteten
Zustand zu schneidenden flachen Materials dient.
Das in der Fig. 1 als eine niedrige Schichtlage 22 ge
zeigte Material besteht aus einer kleinen Zahl von
übereinander liegenden Lagen aus flachem Material. Die
Schneidemaschine 10 ist vorzugsweise eine kostengünstige
Maschine mit geringem Gewicht und hoher Geschwindigkeit,
die die besonders zum Schneiden von niedrigen
Schichtlagen aus flachem Material 22 oder einer Einzel
schicht geeignet ist bzw. zum Schneiden von einfachem
Lagenmaterial, das gefaltet ist und zwei Lagen bildet.
Die Schneideeinrichtung nach der Erfindung ist jedoch
nicht nur auf das Schneiden von niedrigen Schichtlagen
bzw. Einzellagen oder Doppellagen beschränkt, sondern
kann ebenso in Systemen zum Schneiden von Schichtlagen
beliebiger Höhe oder Anzahl von Lagen einbezogen wer
den.
Das Material, aus welchem die Arbeitsfläche 20 besteht,
kann in einem weiten Bereich variieren. Es ist jeden
falls von der Art, daß ein Bohren der Bohreinrichtung
8 und ein Eindringen des Messers des Schneidkopfs 12
während eines Bohrvorgangs sowie eines Schneidevorgangs
möglich ist. Vorzugsweise besteht die Arbeitsfläche
20 aus einer Mehrzahl von borstenförmigen Elementen oder
Blöcken, die so zusammengesetzt sind, daß ein kontinu
ierliches Borstenbett entsteht, wobei die Bor
sten senkrecht stehen. Auf die spezielle Konstruktion
des Betts, welches die Arbeitsfläche 20 bildet, wird
im folgenden nicht näher eingegangen.
Der Arbeitswagen 14 ist in einer festgelegten Höhe
oberhalb der Arbeitsfläche 20 auf einem X-Wagen 24 mit
Hilfe zweier Führungsschienen 26, 26 für eine Bewegung
in der dargestellten Y-Koordinatenrichtung gelagert.
Eine solche Bewegung wird über einen Antriebsriemen 28
bewirkt, der am Arbeitswagen 14 befestigt und über Rie
menscheiben an den Enden des X-Wagens 24 geführt ist.
Eine dieser Riemenscheiben wird über einen Motor ange
trieben, der sich in einer am X-Wagen 24 befestigten
Serviceeinheit 30 befindet. Der Motor wird über die
numerische Steuerung 18 gesteuert.
Der X-Wagen 24 ist auf jeder Seite für Bewegungen rela
tiv zum Schneidetisch 16 über eine kombinierte Führungs
schiene mit Zahnstange 32 geführt, die sich längs der
Seitenkante des Arbeitstisches 16 erstreckt. Der X-Wa
gen 24 besitzt an seinen Enden Antriebsräder (nicht dar
gestellt), die in die Zahnstangen 32 eingreifen und die
über einen von der numerischen Steuerung 18 gesteuerten
Motor, der sich in der Serviceeinheit 30 befindet, an
getrieben werden. Durch die kombinierte Bewegung des
X-Wagens 24 in Richtung der X-Koordinate und des Ar
beitswagens 14 in Richtung Y-Koordinate ist der Arbeits
wagen 14 über die freiliegende Fläche 34 der Schicht
lage 22 in einer im wesentlichen konstanten Höhe über
der freigelegten Fläche 34 bewegbar, so daß die Bohr
einrichtung 8 zu jeder gewünschten Stelle bezüglich der
freiliegenden Fläche 34 bewegt werden kann, wodurch der
Schneidkopf 12 in die Lage versetzt wird, jeder ge
wünschten Schnittlinie auf der freiliegenden Fläche 34
zu folgen. Eine solche Schnittlinie 36 und ein aus der
Schichtlage 22 geschnittener Stapel von Musterstücken
38 sowie in die Schichtlage 22 von der Bohreinrichtung
8 gebohrte Bohrungen 40, 40 sind in der Fig. 1 darge
stellt.
Die Erfindung befaßt sich vorrangig mit dem Aufbau der
Bohreinrichtung 8, wobei die Einrichtung unter anderem
für ein relativ geringes Gewicht ausgelegt ist, um den
Arbeitswagen 14, von dem die Einrichtung einen Teil
darstellt, über einen entsprechend ausgelegten Motor
rasch zu beschleunigen und zu verzögern. Als weitere
Eigenschaft besitzt die Bohreinrichtung 8 hohe Lei
stungsfähigkeit, ist stabil und kann nicht verstopft
werden. Sie verwendet einen Bohrer, dessen Profil ein
Eindringen ohne zu großen Widerstand in das Arbeits
material gestattet, wodurch ein schnelles Bohren von
Löchern mit zufriedenstellender Qualität auch in
relativ festen oder dicht gewebten Materialien mög
lich ist.
Zum Verständnis der Konstruktion der Bohreinrichtung
8 sind die Fig. 2, 3 und 4 heranzuziehen. In diesen
ist dargestellt, daß die Einrichtung aus einem Grund
rahmen 42 besteht, der über eine Anzahl von Schrauben
44 am Arbeitswagen 14 befestigt ist. Der Arbeitswagen
14 ist in senkrechter Richtung zur Arbeitsfläche 20
fest angeordnet, wodurch der Grundrahmen 42 eine im
wesentlichen konstante Höhe über der freiliegenden
Fläche 34 der Schichtlagen 22 beibehält, wenn der Ar
beitswagen 14 und der Grundrahmen 42 zu verschiedenen
Orten relativ zur freiliegenden Fläche 34 bewegt werden.
Mit dem Grundrahmen 42 ist ein Unterrahmen 46 verbun
den, welcher in senkrechter Richtung relativ zum Grund
rahmen 42 bzw. senkrecht zur freiliegenden Fläche 34
des auf der Arbeitsfläche 20 aufliegenden flachen
Materials bewegt wird. Weiterhin sind Mittel zum Ver
fahren des Unterrahmens 46 zwischen einer angehobenen
oder einer eingefahrenen Stellung, in den Fig. 2
und 3 mit ausgezogenen Linien dargestellt, und einer
unteren oder ausgefahrenen Stellung, dargestellt durch
die ausgezogenen Linien der Fig. 6 sowie die unter
brochenen Linien der Fig. 2, vorgesehen. Die Mittel
zum Lagern und zum Verfahren des Unterrahmens 42 können
im Rahmen der Erfindung variieren, jedoch werden die
Funktionen Lagern und Verfahren vorzugsweise und ge
mäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung im wesent
lichen durch die Anwendung eines nicht rotierenden,
über ein Druckmedium angetriebenen Stellglieds 48 mit
Doppelfunktion kombiniert.
Das Stellglied 48 kann entweder pneumatisch oder
hydraulisch angetrieben werden, vorzugsweise kann ein
pneumatisches Stellglied, beispielsweise das Modell
BIMBA Flat-II vom Typ FT, verwendet werden. Das Stell
glied 48 hat an seinen äußeren Enden einen verbreiter
ten Sockel 50 und einen gleichartig verbreiterten Kopf
52 sowie zwischen diesen einen Zylinder 54, der einen
Kolben aufnimmt. Der Kopf 52 ist über eine Anzahl von
Schrauben, von denen eine Schraube 56 beispielshaft in
der Fig. 2 gezeigt wird, am Grundrahmen 42 befestigt.
Das Stellglied 48 hat zwei parallele, innerhalb des
Zylinders 54 am Kolben (nicht dargestellt) befestigte
Kolbenstangen 58, 58, die durch den Kopf 52 hindurch
verschiebbar sind und die an ihren äußeren Enden mit
einem Bügel 60 verbunden sind. Der Bügel 60 wiederum
ist an dem Unterrahmen 46 über zwei Schrauben 62, 62
befestigt, welche durch ein dazwischenliegendes Dis
tanzstück 64 geführt und in den Bügel 60, wie in der
Fig. 5 gezeigt wird, eingeschraubt sind. Die zwei
Kolbenstangen 58, 58 halten und führen den Unterrah
men 46, ohne diesen zu verdrehen, für senkrechte,
geradlinige Bewegungen relativ zum Grundrahmen 42 und
verfahren ebenso den Grundrahmen 42 zwischen seinen
Einfahr- und Ausfahrstellungen.
Auf dem Unterrahmen 46 ist, wie in der Fig. 2 zu sehen
ist, mit Lagern 68, 70, 72 eine Spindel 66 relativ zum
Unterrahmen 46 drehbar um eine senkrechte Mittelachse
gelagert und wird von den Lagern so gefaßt, daß senk
rechte Bewegungen mit dem Unterrahmen 46 ausgeführt
werden können. Durch die Spindel 66 verläuft von ihrem
oberen zu ihrem unteren Ende auf der gesamten Länge
eine zentrale, axiale Bohrung 74. Am unteren Ende der
Spindel 66 ist ein Bohrfutter 76 mit einem gezahnten
Treibriemenrad 78 befestigt. Das Bohrfutter 76 nimmt
den Schaft eines Bohrers 80 auf, der über eine Fest
stellschraube 81 in das Bohrfutter 76 einspannbar ist.
Der Bohrer 80 besteht entsprechend der Fig. 2 aus
einem einfachen, röhrenförmigen Teil mit einer längs
der Mittelachse des Bohrers verlaufenden Bohrung 82
mit konstantem Durchmesser. Er ist an seinem unteren
Ende geschärft und hat eine im allgemeinen konisch
verlaufende Fläche 84, welche die Oberfläche der Boh
rung 82 so schneidet, daß sich eine kreisförmige nach
unten gerichtete Schneidkante 86 ergibt. Oberhalb der
konischen Fläche 84 besitzt der Bohrer eine äußere
Oberfläche 88 mit konstantem Durchmesser.
Wie bereits erwähnt, ist die zentrale Bohrung 82 des
Bohrers 80 von ihrem unteren Ende bis zu ihrem oberen
Ende vollkommen durchgehend und fluchtet mit der Boh
rung 74 der Spindel 66, so daß vom oberen Ende der
Spindel 66 bis zum unteren Ende des Bohrers 80 eine
durchgehende Öffnung vorhanden ist. In dieser Öffnung
ist ein Abstreifbolzen 90 verschiebbar angeordnet. Er
erstreckt sich bis oberhalb des oberen Endes der Spin
del 66, und ist am Grundrahmen 42 mit Hilfe einer Schrau
be 92 befestigt, die durch den Kopf 52 des Stellgliedes
54 eingeschraubt wird. Das obere Ende des Abstreifbol
zens 90 wird von einer Blindbohrung in der Schraube 92
aufgenommen und ist durch Schrauben oder Kleben befe
stigt. Die Länge des Abstreifbolzens 90 ist so bemessen,
daß, wenn der Unterrahmen 46 entsprechend der Fig. 2
in seiner eingefahrenen oder angehobenen Position ist,
sich das nach unten zeigende Ende 94 des Abstreifbolzens
90 in etwa in der gleichen Ebene wie die kreisförmige
Schneidkante 96 befindet.
Wie aus der Fig. 3 zu sehen ist, ist am Unterrahmen
46 ein Druckfuß 96 mit einer nach unten zeigenden
Druckfläche 98 befestigt. Der Druckfuß 96 wird über
zwei Führungsbolzen 100 senkrecht relativ zum Unter
rahmen 46 verschiebbar gehalten, wobei die oberen Enden
der Führungsbolzen 100 am Unterrahmen 46 befestigt sind
und von Führungshülsen 102, 102 aufgenommen werden.
Eine Abwärtsbewegung des Druckfußes 96 relativ zum
Unterrahmen 46 wird durch einen Sprengring 104 begrenzt,
der sich am oberen Ende eines jeden Führungsbolzens 100
befindet und der auf die Oberkante der zugehörigen Füh
rungshülse 102 in der unteren Anschlagstellung des
Druckfußes 96 einwirkt. Der Druckfuß 96 ist in diese
untere Anschlagstellung mit zwei Federn 106, 106 vorge
spannt, die jeweils an einem der Führungsbolzen 100 an
gebracht sind und zwischen dem Druckfuß 96 und dem Un
terrahmen 46 wirken. In seiner unteren Anschlagstellung
ist der Druckfuß vorzugsweise so angeordnet, daß sich
seine Druckfläche 98 unterhalb der Schneidkante 86 des
Bohrers 80 befindet. Damit wirkt die Grundfläche 98 des
Druckfußes 96 bei der Bewegung des Unterrahmens 46 von
seiner eingezogenen Stellung in seine Ausfahrstellung
zunächst auf die freiliegende Fläche 34 der Schichtla
gen 22 ein. Erst nach Fortsetzen der Abwärtsbewegung
des Unterrahmens 46 werden die Federn 100, 100 zusammen
gedrückt, wodurch die Schneidkante 86 des Bohrers 80
abwärts durch den Druckfuß 96 hindurchbewegt wird und
in das Material der Schichtlagen 22 bohrt.
Wenn der Unterrahmen 46 von seiner Ausfahrstellung in
seine angehobene Stellung bewegt wird, hält der Druck
fuß 96 das Arbeitsmaterial 22 nieder, während der Boh
rer 80 von dem gebohrten Loch abgehoben wird. Wie aus
den Fig. 3 und 4 hervorgeht, verläuft ein Teil des
Grundrahmens 42 waagerecht oberhalb der oberen Enden
der Führungsbolzen 100. Wenn nun der Unterrahmen 46 in
seiner voll angehobenen Position ist, befinden sich die
oberen Enden der Führungsbolzen 100 sehr nahe an dem
überstehenden Teil des Grundrahmens 42. Sollte das zu
bohrende Material auf der Außenseite des Bohrers mit
soviel Kraft anhaften, daß die Kraft des von den Fe
dern 106, 106 niedergedrückten Druckfusses nicht stark
genug ist, um das Arbeitsmaterial 22 in der Anfangs
phase der Aufwärtsbewegung des Bohrers 80 von diesem
zu befreien, so daß sich das Arbeitsmaterial mit dem
Bohrer 80 nach oben bewegt, so werden die oberen Enden
der Führungsbolzen 100, 100 bei Annäherung des Unter
rahmens 46 an seine obere Endposition an den Grundrah
men 42 anschlagen und ihre Aufwärtsbewegung hemmen. Bei
weiterer durch die Kraft des Stellgieds 98 bewirkter
Aufwärtsbewegung des Unterrahmens 46 wird der Bohrer
80 relativ zum Druckfuß 96 nach oben bewegt, und das
Arbeitsmaterial 22 zwangsweise vom Bohrer 80 abge
streift.
Der am Grundrahmen 42 befestigte Abstreifbolzen 90 ver
bleibt in senkrechter Richtung in seiner Lage und wird
mit dem Bohrer 80 nicht abwärts bewegt. Damit ist der
untere Abschnitt der Bohrung 82 des Bohrers 80 beim
Eindringen des Bohrers 80 in die Schichtlage 22 frei
vom Abstreifbolzen 90, so daß das gebohrte oder abge
tragene Material der Schichtlage 22 durch den Bohrvor
gang in das Bohrloch 82 eindringen kann. Wegen des Rei
bungswiderstandes zwischen dem abgetragenen Material
und der Bohrwandung wird das abgetragene Material im
allgemeinen mit dem Bohrer mitgenommen, wenn der Bohrer
80 nachfolgend von der Schichtlage 22 abgehoben wird.
Wenn sich jedoch der Bohrer 80 seiner vollen Einzieh
stellung nähert, wirkt das untere Ende 94 des Abstreif
bolzens 90 auf das abgetragene Material im Bohrloch 82
ein und drückt dieses aus dem Bohrloch 82 heraus, wo
durch dieses für den nächsten Bohrvorgang gesäubert ist.
Während des Bohrvorgangs dreht sich der Bohrer 80, zu
dessen Antrieb der Unterrahmen 46 einen mit einem
Druckmedium betriebenen Motor 108 mit einer senkrecht
angeordneten Antriebswelle 110 aufnimmt. Der Motor 108
wird vorzugsweise pneumatisch betrieben, wie in den
Figuren dargestellt ist. Am unteren Ende der Antriebs
welle 110 befindet sich ein gezahntes Treibriemenrad
112. Diese Antriebsverbindung wird unmittelbar
zwischen dem Motor 108 und dem Bohrer 80 mit Hilfe eines
über die zwei gezahnten Riemenscheiben 78 und 112 ge
führten Treibriemens 114 hergestellt.
Nachfolgend wird die Energiezuführung für das pneumati
sche Stellglied 48 und den pneumatischen Motor 108 be
handelt. Das Stellglied 48 hat an seinem Sockel 50 eine
Einlaßöffnung 116, über die Druckluft zugeführt wird,
um die Kolbenstangen 58, 58 für die Bewegung des Unter
rahmens 46 aus seiner Einfahr- in seine Ausfahrstellung
auszulenken. In gleicher Weise ist eine andere Einlaß
öffnung 118 im Kopf 52 vorgesehen, über die Preßluft
für das Hochziehen der Kolbenstangen 58, 58 zugeführt
wird, wodurch der Unterrahmen 46 von seiner unteren
Stellung in seine angehobene Stellung bewegt wird. Die
Einlaßöffnung 116 ist mit einer Versorgungsleitung 120
über ein verstellbares Drosselventil 122 verbunden. Die
Einlaßöffnung 118 ist mit einer weiteren Versorgungs
leitung 124 über ein weiteres verstellbares Drosselven
til 126 verbunden. Die Drosselventile 122 und 126
steuern die Geschwindigkeit, mit der die Kolbenstangen
58, 58 angehoben oder gesenkt werden und können auf
verschiedene Geschwindigkeitswerte eingestellt werden.
Die Versorgungsleitungen 120 und 124 sind an ein
Steuerventil (nicht dargestellt) angeschlossen, das die
eine bzw. die andere Versorgungsleitung zu den vorge
sehenen Zeiten mit Preßluft versorgt und auch veranlaßt,
daß eine der Versorgungsleitungen Preßluft führt und
die andere Versorgungsleitung Luft ins Freie abläßt.
Der Motor 108 besitzt einen zur Einlaßöffnung 116 am
Sockel des Stellglieds 48 parallel geschalteten Ein
gangskanal 128, der über ein Rohr 130 an die Versor
gungsleitung 120 angeschlossen ist. Ebenso besitzt der
Motor 108 eine Auslaßöffnung (nicht dargestellt), durch
die die Abluft nach außen abgegeben wird. Wenn der Ver
sorgungsleitung 120 Preßluft zugeführt wird, so wird
diese gleichzeitig an den Motor 108 zu dessen Energie
versorgung und Drehung des Bohrers 80 und an das Stell
glied 48 abgegeben, welches den Unterrahmen 46 von der
Einfahrstellung in die Ausfahrstellung nach unten be
wegt. Durch diese einfache Vorgehensweise wird das Dre
hen des Bohrers 80 und die Abwärtsbewegung zum Bohren
der Schichtlage 22 bewirkt.
Claims (12)
1. Einrichtung zum Bohren von auf einem Tisch ausgebreitetem
flachem Material, mit einem Grundrahmen,
der einen im wesentlichen konstanten Abstand zum
flachen Material hat und auf dem ein Unterrahmen
ruht, der relativ zum Grundrahmen in einer im allgemeinen
senkrechten Richtung zum Material bewegbar
ist und ein Bohrfutter für den Schaft eines
Bohrers aufweist, der an seinem dem Material zugewandten
Ende geschärft und hohl ist, mit einer Antriebsvorrichtung
zum Drehen des Bohrers
mit einer Vorrichtung zum Bewegen des
Unterrahmens relativ zum Grundrahmen zwischen
einer Einfahrstellung, in der das geschärfte Ende
des Bohrers eine Position oberhalb des Materials
einnimmt, und einer Ausfahrstellung, in der das
geschärfte Ende des Bohrers eine Position unterhalb
des Materials einnimmt, und mit einem am
Unterrahmen befestigen und relativ zu diesem in
senkrechter Richtung verschiebbaren Druckfuß, der
das Material beim Bohren niederhält, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bohrer (80) längs einer
Mittelachse und auf seiner Länge eine Bohrung (82)
hat, in der ein Abstreifbolzen (90) angeordnet
ist, der mit seinem vom Material (22) abgewandten
und aus dem Bohrer (80) ragenden Ende am
Grundrahmen (42) befestigt ist und dessen anderes
Ende (94) einen Abstand zum flachen Material (22)
hat, und daß Anschlagmittel (100, 42) vorgesehen
sind, die den Druckfuß (96) bei der Bewegung des
Unterrahmens (46) aus der Ausfahrstellung in die
Einfahrstellung zum Abstreifen des flachen
Materials vom Bohrer (80) in einem Abstand vom
Tisch (20) halten.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß das freie Ende des Abstreifbolzens (90) mit
seiner Vorderkante zumindest annähernd in der Ebene
der Schneidkante (86) des Bohrers (80) angeordnet
ist, wenn sich der Unterrahmen (46) in seiner
Einfahrstellung befindet.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Bohrung (82) einen im wesentlichen konstanten
Durchmesser über die Länge des Bohrers (80)
besitzt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bohrer (80) rohrförmig ist und nahe seiner
Schneidkante (86) einen konischen Abschnitt hat
und daß der verbleibende Teil des Bohrers (80)
einen im wesentlichen konstanten Außendurchmesser
besitzt, wobei die Bohrung (82) einen im wesentlichen
konstanten Durchmesser über die Länge des
Bohrers (80) hat.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Antriebsvorrichtung zum Drehen des Bohrers
(80) ein Motor (108) mit einer mit dem Bohrer (80)
verbundenen Antriebswelle (110) vorgesehen ist,
wobei der Motor (108) an den Unterrahmen (46) montiert
ist und sich mit diesem relativ zum Grundrahmen
(42) bewegt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Antriebswelle (110) des Motors (108) um
eine zweite Achse drehbar ist, wobei der Motor
(108) so an den Unterrahmen (46) montiert ist, daß
die zweite Achse parallel und in einem Abstand zur
Mittelachse des Bohrers (80) angeordnet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Antriebsvorrichtung zum Drehen des Bohrers
(80) aus einer ersten, mit der Antriebswelle (110)
verbundenen gezahnten Treibriemenscheibe (112),
einer zweiten, mit dem Bohrer (80) verbundenen gezahnten
Treibriemenscheibe (78) und einem die erste
und zweite Treibriemenscheibe (112, 78) verbindenden
Zahnriemen (114) besteht.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Vorrichtung zum drehbaren Lagern des Bohrers
(80) mit einer Spindel (66) mit einer Mittelachse,
mit Aufnahmemitteln zum Drehen der Spindel (66) um
ihre Mittelachse relativ zum Unterrahmen (46) und
zum Halten zwecks Bewegung mit dem Unterrahmen (46)
relativ zum Grundrahmen (42), wobei die Spindel
(66) ein erstes und ein zweites Ende hat, zwischen
denen eine Bohrung (74) längs der Mittelachse verläuft,
und das Bohrfutter (76) zum Einspannen des Bohrers
(80) an einem Ende der Spindel (66) befestigt
ist, wobei beim Aufnehmen des Bohrers (80)
in das Bohrfutter (76) seine Bohrung (82) mit der
Bohrung (74) der Spindel (66) fluchtet, so daß die
beiden Bohrungen (74, 82) vom zweiten Ende der
Spindel (66) zum freien Ende des Bohrers (80) eine
kontinuierliche Öffnung bilden, und durch eine
Länge des Abstreifbolzens (90) bis außerhalb des
zweiten Endes der Spindel (66), wo er in unmittelbarer
Nähe des zweiten Endes der Spindel (66) am
Grundrahmen (42) befestigt ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Motor (108) ein durch einen Eingangskanal
(128) gelangendes Druckmedium betätigt,
und daß die Vorrichtung zum Bewegen
des Unterrahmens (46) relativ zum Grundrahmen (42)
ein über ein Druckmedium angetriebenes Stellglied
(48) ist und einen Einlaß (116) hat, durch den das
Druckmedium zum Bewegen des Unterrahmens (46)
gelangt, und daß Mittel zum Parallelschalten
des Eingangskanals (116) des Stellgliedes (48) zu
einer Versorgungsleitung (120) vorgesehen sind, so
daß bei Versorgung der Versorgungsleitung (120) mit
Druckmedium der gleichzeitige Antrieb von Motor (108) und
Stellglied (48) erfolgt.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckfuß (96)
eine der freiliegenden Fläche (34) des flachen
Materials (22) zugewendete Druckfläche (98) hat,
wobei der Druckfuß (96) über eine Gleitverbindung
(100, 102) senkrecht zur freiliegenden Fläche (34)
des flachen Materials bewegbar mit dem Unterrahmen
(46) verbunden ist, daß Mittel (104) zum Begrenzen
der Bewegung des Druckfußes (96) relativ zum
Unterrahmen (46) in Richtung zum flachen Material
(22) auf eine gegebene Endposition vorgesehen sind,
wobei der Druckfuß (96) in der Endposition bezüglich
des Bohrers (80) so angeordnet ist, daß sich
die Druckfläche (98) zwischen der freiliegenden
Fläche (34) des flachen Materials (22) und dem
freien Ende des Bohrers (80) befindet, und daß der
Druckfuß (96) über Federn (106) in Richtung zur
Endposition vorgespannt und in seiner Bewegung von
der Endposition in Richtung zum Schaftende (80)
elastisch gehemmt wird, so daß bei der Bewegung des
Unterrahmens (46) aus der Einfahrposition in die
Ausfahrposition die Druckfläche (98) zunächst auf
die freiliegende Fläche (34) des flachen Materials
(22) einwirkt und sich der Druckfuß (96) dann rela
tiv zum Unterrahmen (46) gegen die Vorspannkraft
der Federn (106) bewegt und sich das freie Ende des
Bohrers (80) über die Druckfläche (98) hinaus in
das flache Material (22) hineinbewegt.
11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagmittel zum Begrenzen der Bewegung des
Druckfußes (96) aus zusammenwirkenden Anschlagelementen
(100, 42) bestehen, die am Druckfuß (96)
bzw. am Grundrahmen (42) befestigt sind und die die
Bewegung des Druckfußes (96) in die vom flachen
Material (22) weggerichtete Richtung relativ zum
Grundrahmen (42) so hemmen, daß der Druckfuß (96)
im wesentlichen die Position einnimmt, die er in
der vorgegebenen Endposition bezüglich des Unterrahmens
(46) in dessen Einfahrstellung relativ zum
Grundrahmen (42) innehat, so daß bei Anhaften des
zu bohrenden flachen Materials (22) auf der Außenseite
des Bohrers (80) und bei Anheben des Unterrahmens
(46) aus seiner Ausfahrstellung in seine
Einfahrstellung beim Annähern des Unterrahmens (46)
an seine Einfahrstellung die Anschlagelemente (100,
42) zusammenwirken und die Bewegung des Druckfußes
(96) so hemmen, daß bei nachfolgender weiterer Auf
wärtsbewegung des Unterrahmens (46) in seine Ein
fahrstellung der Druckfuß (96) das flache Material
(22) vom Bohrer (80) abstreift
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellglied (48) mindestens eine nicht
verdrehbare Kolbenstange (58) hat, welche allein
den Unterrahmen (46) senkrecht zur freiliegenden
Fläche (34) des flachen Materials (22) bewegbar mit
dem Grundrahmen (42) verbindet.
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