DE3814586A1 - Draenageelement - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E02D31/00—Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
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Description
Die Erfindung betrifft ein Dränageelement, bestehend aus einem
wenigstens einseitig mit einer Filterschicht bedeckten,
langgestreckten Stützkörper mit Strömungskanälen zur Ableitung
des durch die Filterschicht hindurchgetretenen Dränagewassers.
Bekannt sind sog. Dränrohre mit einer Wandstärke von einigen
Millimetern und darin eingebrachten zumeist schlitzförmigen
Öffnungen, deren Gesamtquerschnittsfläche zwischen 1 und 3%
der Rohroberfläche ausmacht. Wegen der vergleichsweise
geringen Anzahl an Wassereintittsöffnungen steigt in deren
Nähe die Fließgeschwindigkeit stark an, was zu einem
unerwünschten Mitreißen und Einschlämmen feiner Bodenteilchen
führen kann, so daß Dränrohre in gefügelabilen Böden rasch
verstopfen und deshalb vornehmlich nur für die Dränage
gefügestabiler Böden geeignet sind. Es besteht jedoch bei
Dränrohren die Möglichkeit, diese mit relativ geringem Aufwand
mittels eingeleitetem Spülwasser von eingeschlämmten
Bodenteilchen zu säubern.
Die Eintrittsöffnungen der Dränrohre verstopfen wegen der
Steifigkeit der Rohre und der durch die Wanddicke vorgegebenen
wesentlichen radialen Erstreckung der Öffnungen relativ
leicht, wodurch der Strömungswiderstand durch die Öffnungen
deutlich ansteigt. Man hat daher schon gewellte Dränrohre mit
zusätzlich außen aufgebrachter bis zu 10 mm dicker
Filterfaserschicht mit einem Porenvolumen zwischen 85 und 95%
vorgeschlagen (FR-C-72 07 795). Dadurch kann zwar dem
Einschlämmen von verstopfenden Bodenteilchen in die Öffnungen
des Dränrohres und der dadurch bedingten unerwünschten
Erhöhung des Strömungswiderstandes wirksam entgegengetreten
werden, doch wurde insbesondere bei gefügelabilen Böden ein
kontinuierliches Einschlämmen von feinen Bodenteilchen in die
Filterfaserschicht festgestellt. Bei dichten und dicklagigen
Filterfasermatten besteht hierbei die Gefahr des Zuschlämmens,
so daß deren Durchlässigkeit im Laufe der Zeit verlorengeht
(sog. "Dichtmachen" der Faserschicht). Bei grobmaschigen,
dünnlagigen Filtermasermatten werden alle Feinstpartikel, die
kleiner sind als die wirksamen Maschendurchmesser
kontinuierlich weggeschwemmt, da sich kein natürliches
Erdfilter wegen des Fehlens von abstützenden Basisflächen
aufbauen kann. Darüber hinaus wird das Dränagesystem durch die
Ummantelung der Rohre wesentlich verteuert.
Da wegen der kreisförmigen Konfiguration die wirksame
Dränagefläche auf den unteren Halbmesser eines Dränrohres
beschränkt ist, wurden ferner verschiedene flächige bzw. plane
Dränagesysteme vorgeschlagen. Ein derartiges System (DE-A-26
40 665) sieht zwei ebene steife Wände vor, die unter Bildung
eines Zwischenraumes fest miteinander verbunden sind und von
denen eine von Öffnungen durchsetzt ist. Zwar läßt sich die
wirksame Dränagefläche hierdurch vergrößern, doch werden
ansonsten wegen der Dicke und Steifigkeit der perforierten
Wand keine wesentlichen Verbesserungen gegenüber perforierten
Dränrohren erzielt. Auch hat dieses System wegen der
mangelnden Formbarkeit Nachteile bei der Erdverlegung.
In neuerer Zeit werden zunehmend flächige bzw. plane
Dränagesysteme, bestehend aus einem inneren steifen oder
biegsamen Stützkern mit darauf befestigter Deckschicht aus
porösen geotextilen Fasermaterialien in Gestalt von
Filtervliesen oder -geweben vorgeschlagen. Ein derartiges
Dränagesystem (EP-A-00 23 871) umfaßt einen langgestreckten
wasserundurchlässigen Stützkern aus Kunststoffmaterial mit
beidseitig einer Mittelebene ausgeformten Vorsprüngen mit
flachen Oberseiten, die zwischen sich Strömungskanäle für das
Dränagewasser schaffen. Auf den Oberseiten der Vorsprünge sind
geotextile Filtervliese mittels eines Klebstoffes oder dgl.
befestigt. Bei einem anderen bekannten Dränagesystem dieser
Art (EP-A-00 75 993) ist das geotextile Filtervlies nicht mit
den Oberseiten der Vorsprünge verbunden, sondern als den
Stützkern allseitig umgebendes rohrförmiges Gebilde
vorgesehen, so daß ein Dränageelement mit rechteckigem
Rohrquerschnitt erhalten wird. Das Dränageelement ist
besonders gut biegsam, was nicht nur den Transport großer
Längen ermöglicht, sondern auch die Verlegung um Ecken
wesentlich erleichtert. Bezüglich anderer Ausbildungen von
flächigen Dränagesystemen wird auf folgende Druckschriften
verwiesen: DE-C-31 27 265, DE-A-22 37 707, FR-A-78 34 299. Den
bekannten Dränagesystemen haftet gemeinsam der Nachteil an,
daß für die Filterschichten Gewebe oder Faservliese mit einem
Porenanteil von 85 bis 95% verwendet werden. Die Praxis hat
gezeigt, daß diese Filterschichten aufgrund von
eingeschwemmten Bodenteilchen nach relativ kurzer Einsatzzeit
verstopfen bzw. "dichtmachen". Ferner wurde festgestellt, daß
geotextile Filterschichten der bekannten Art wegen der hohen
Porenanzahl eine kontinuierliche unerwünschte Ausschwemmung
von feinen Bodenteilchen aus der Umgebung des Dränageelementes
bewirken, so daß z.B. Füllsandauffüllungen häufig vollständig
abgebaut werden. Die feinen Bodenteilchen lagern sich ferner
in den Strömungskanälen des Stützkörpers ab, wobei anders als
bei den vorerwähnten Dränrohren nicht die Möglichkeit besteht,
die Strömungskanäle wirksam mit Wasser durchspülen zu können.
In Anbetracht dieser mit bekannten Dränagesystemen verbundenen
Schwierigkeiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Dränageelement der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen,
welches sich in wirtschaftlicher Weise herstellen und
problemlos verlegen läßt, eine vergleichsweise große wirksame
Dränagefläche aufweisen kann und anders als die bekannten
Dränagesysteme auch bei gefügelabilen Bodenarten eine gute
Dränagewirkung über verlängerte Einsatzzeiten beibehält.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst.
Die mit den bekannten Dränagesystemen verbundenen Nachteile
lassen sich in überraschend einfacher Weise dadurch
beseitigen, daß erfindungsgemäß statt der herkömmlichen
geotextilen porösen Filterschichten bzw. Faservliese eine
Filterschicht aus einem flexiblen, dünnen, homogenen, d.h.
grundsätzlich wasserundurchlässigen Folienmaterial vorgesehen
wird, in das gezielt Perforationen eingebracht werden, deren
Konfiguration, Abmessung und/oder oberflächenmäßige Verteilung
daher optimal auf die jeweiligen Boden/Wasserverhältnisse
abgestimmt werden kann. Wichtig ist, daß der Abstand der
Perforationen ein bestimmtes Mindestmaß nicht unterschreitet,
damit gewährleistet ist, daß zwischen benachbarten
Perforationen genügend Fläche für die Abstützung von
Bodenteilchen verbleibt. Unter diesen Umständen können sich
über den Perforationen Mikroteilchenbrücken bilden, die einen
natürlichen Vorfilter schaffen, der wirksam das Ausschwemmen
von feinen bis feinsten Bodenteilchen verhindert. Ferner
sollte eine ausreichende Wasserdurchtrittsfläche von z.B.
zwischen 3 und 30%, vorzugsweise 5 und 10%, der
Gesamtoberfläche des Dränageelementes vorliegen, damit eine
wirksamen Dränage erzielt wird. Wegen der im Vergleich zu
Dränrohren um ein Vielfaches größeren Wasserdurchtrittsfläche
ist die Fließgeschwindigkeit nahe den Perforationen relativ
gering, so daß auch bei gefügelabilen Böden nicht die Gefahr
besteht, daß die gebildeten Mikrobrücken weggespült werden.
Wenn erwünscht kann ferner die bodenseitige Oberfläche der
Folie aufgerauht sein, was eine zusätzliche abstützende
Wirkung auf die Bodenteilchen hat.
Die perforierte dünne flexible Folie neigt von Natur her
weniger zu einem Verstopfen als die Löcher oder Perforationen
in relativ dickwandigen steifen Dränrohren, da in den
Perforationen ggf. einsitzende Teilchen infolge der
Flexibilität der Folie, die Mikrobewegungen erlaubt, rasch
wieder freigesetzt werden. Außerdem werden aufgrund der
größeren Lochanteile und dadurch reduzierten
Wasserströmungsgeschwindigkeit weniger Erdteilchen aus dem
natürlichen Verband herausgerissen.
Während geotextile Filtervliese relativ schwer und teuer sind,
lassen sich die erfindungsgemäße Filterschichten aus dünnem
Folienmaterial nicht nur wesentlich preisgünstiger herstellen,
sondern bieten darüber hinaus auch Vorteile im Hinblick auf
ihre Anordnung bzw. Verbindung mit dem Stützkern. Außer durch
Kleben kann eine feste Verbindung auch dadurch geschaffen
werden, daß man das Folienmaterial in dem Fachmann bekannter
Weise auf den Stützkern aufschrumpfen läßt. Ein rohrförmiges
Dränageelement, bei dem die folienartige Filterschicht den
Stützkern ummantelt, könnte ein Koextrudat darstellen oder aus
einer um den Stützkern gewickelten Folienbahn mit z.B.
heißversiegelter Längsnaht gebildet werden. Die Perforationen
können in die Filterdeckschicht vor, während oder nach der
Anordnung am Stützkern eingebracht werden.
Neben der Fähigkeit, Wasser eindringen zu lassen, wird die
Wirksamkeit von Dränagesystemen an der Eigenschaft beurteilt,
eingedrungenes Wasser rasch ableiten zu können. Ein
wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung ist, daß die
folienartigen Filterschichten ohne weiteres so ausgebildet
werden können, daß Wasserablaufkanäle im Dränageelement
geschaffen werden. Dies kann dadurch bewirkt werden, daß an
einem unteren Querschnittsbereich des Dränageelementes keine
Perforationen vorgesehen werden, so daß die Folie in diesem
Bereich wasserundurchlässig ist und eine Wasserablaufrinne
bildet. Diese ersetzt in vielen Fällen die bislang
erforderlichen gesonderten Wassersammelrohre am unteren Ende
eines vertikal verlegten planen Dränageelementes, vergl.
US-C-36 54 765 und EP-A-00 23 871. Die "integrierte"
Wasserablaufrinne kann außerdem längs der Länge des
Dränageelementes eine unterschiedliche Wasseraufnahmekapazität
haben, womit sich das Dränageelement grundsätzlich auch für
Bewässerungszwecke eignet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung und
bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine fragmentarische quergeschnittene Ansicht eines
Dränageelementes gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 2 eine schematischeDetailansicht des Dränageelementes
nach Verlegung im Erdboden mit Darstellung eines
Vorfilters in Gestalt einer Mikroteilchenbrücke,
Fig. 3 eine schematische Ansicht zur Darstellung der
Verlegung von Dränageelementen verschiedener
Ausführungsformen,
Fig. 4 eine geschnittene Detailansicht eines in Fig. 3
gezeigten Dränageelementes gemäß einer modifizierten
Ausführungsform der Erfindung für eine im
wesentlichen horizontale Verlegung.
In Fig. 1 ist mit dem allgemeinen Bezugszeichen A ein
flächiges Dränageelement gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung gezeigt, welche sich
insbesondere für eine Erdverlegung in einer im wesentlichen
vertikalen Position eignet. Das Dränageelement umfaßt einen
vorzugsweise biegsamen inneren Kern oder Stützkörper 1 aus
einem geeigneten Material wie Kunststoff, der beidseitig mit
Filterschichten 5 bedeckt ist.
Eine insbesondere geeignete Ausbildung des Stützkörpers 1
umfaßt beidseitig einer Mittelebene ausgeformte, im
wesentlichen stumpfpyramidenförmige Vorsprünge 2, welche
flache Oberseiten 3 vorsehen, auf denen die Filterschichten 5
aufliegen oder befestigt sind. Der Stützkörper 1 kann
wasserundurchlässig oder durch in den Wänden der Vorsprünge 2
eingebrachte Löcher wasserdurchlässig ausgebildet sein. Die
von den Vorsprüngen 2 definierten Ausnehmungen 4 stehen in
Verbindung miteinander und bilden Strömungskanäle für die
Ableitung des Dränagewassers. Ein derartiger Stützkörper 1 ist
grundsätzlich aus der EP-A-00 75 993 bekannt, so daß bezüglich
weiterer Details hierauf Bezug genommen wird. Ein geeignetes
Verfahren zum Herstellen des vorbeschriebenen Stützkörpers ist
in der EP-A- 00 39 847 erläutert.
Es versteht sich jedoch, daß die Erfindung nicht auf die
gezeigte und beschriebene Konfiguration des Stützkörpers
beschränkt ist, sondern auch andere Stützkörper, wie sie z.B.
in den einleitend erwähnten Druckschriften beschrieben sind,
verwendet werden können. Der Begriff "Stützkörper" umfaßt
ferner einfache Kiesaufschüttungen, welche mit einer
Filterschicht 5 umgeben sind und Strömungskanäle für die
Ableitung des durch die Filterschicht hindurchgetretenen
Wassers schaffen.
Erfindungsgemäß bestehen die den Stützkörper 1 bedeckenden
Filterschichten 5 wenigstens an der dem Erdboden ausgesetzten
Seite aus einem flexiblen dehnbaren dünnen Folienmaterial, das
im Gegensatz zu den bislang verwendeten geotextilen Geweben
oder Faservliesen grundsätzlich homogen, d.h. porenfrei, und
damit wasserundurchlässig ist. Besonders geeignete Materialien
für die Filterschicht 5 sind Folien aus Kunststoff, wie
Polyolefin, PVC, Polystyrol, Polycarbonat, Polyamid, Polyester
und deren Mischungen. Auch andere dehnbare organische oder
anorganische Materialien, wie Gummi, können verwendet werden.
Das Folienmaterial für die Filterschicht 5 hat vorzugsweise
eine Dicke zwischen 10 und 1000 µ, insbesondere zwischen 50
und 200 µ.
Wie dargestellt, sind in den Filterschichten 5 Perforationen
oder Durchlässe 6 in einem geeigneten Abstand a voneinander
eingebracht, durch die das Dränagewasser aus dem umgebenden
Erdboden in die Strömungskanäle 4 des Stützkernes 1 eintreten
kann. Die Anzahl, Konfiguration und flächenmäßige Verteilung
der Perforationen 6 ist grundsätzlich nicht wie bei
Filtergeweben und Vliesen vorgegeben, sondern kann auf die
jeweiligen Boden/Wasserverhältnisse, wenn erwünscht am
Einsatzort, gezielt abgestimmt werden.
Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, ist zwischen benachbarten
Perforationen 6 erfindungsgemäß ein ausreichend bemessener
nicht perforierter Flächenbereich 7 vorgesehen, an dem sich
das Erdreich abstützen kann. Dabei gilt der Grundsatz, daß je
kleiner die Öffnungsweite d einer Perforation 6 ist, umso
kleiner der nicht perforierte Flächenbereich 7 sein kann. Es
wurde jedoch festgestellt, daß ein gewisser Mindestabstand a
zwischen benachbarten Perforationen 6 aus nachfolgend näher
beschriebenen Gründen nicht unterschritten werden sollte.
Das Maß d entspricht bei einer kreisförmigen Perforation 6
deren Durchmesser und bei einer nicht kreisförmigen, z.B.
rechteck-, dreieck-, stern- oder sonstigen vieleckförmigen
Perforationen dem Durchmesser des maximalen darin
einzuzeichnenden Inkreises. Bei schlitzförmigen Perforationen
entspricht d der Schlitzbreite. Die Öffnungsweite d ist auf
die gewünschte zurückzuhaltenden Teilchengröße abzustimmen,
wobei aus nachfolgend näher beschriebenen Gründe die feinen
bis feinsten Teilchen eines Bodens nicht berücksichtigt werden
brauchen.
Wenn unter Berücksichtigung der Bodenart, der anfallenden
Wassermenge, des Wasserdruckes, der Fließgeschwindigkeit und
ggf. anderer Parameter eine geeignete flächenmäßige Verteilung
der Perforationen 6 unter Beachtung des Mindestabstandes a
vorgesehen ist, bildet sich gemäß Fig. 2 nach einer
anfänglichen Übergangszeit vor jeder Perforation 6 ein
natürliches Gewölbe aus Bodenteilchen, das eine Art
bodenseitiger Vorfilter mit wesentlich geringerer
Durchlaßweite als die der Perforationen 6 schafft. Dieser
Vorfilter hält, wie dargestellt, die feinen bis feinsten
Bodenteilchen zurück, ohne in nennswertem Umfang den
Wasserdurchtritt zu behindern, und verhindert daher wirksam
das unerwünschte Einschlämmen der feinen Teilchen durch die
Perforationen ins Innere des Dränageelementes.
Bei relativ gefügestabilen Böden bilden sich derartige
Mikroteilchengewölbe ohne weiteres. Bei weniger gefügestabilen
Böden ist darauf zu achten, daß nicht nur die verfügbare
Stützfläche 7 für die Bodenteilchen vorliegt, sondern auch der
Wasserdruck oder die Fließgeschwindigkeit nicht so groß
werden, daß sich bildende Mikrogewölbe zerstört werden. Da
beide Faktoren von der Wasserdurchlässigkeit der Filterschicht
5 abhängen, indem mit zunehmender Durchlässigkeit der
Wasserdruck und die Fließgeschwindigkeit sinken, kann dem
durch die Erfindung dadurch Rechnung getragen werden, daß die
Anzahl und Ausbildung der Perforationen 6 so gewählt werden,
daß eine ausreichend große Gesamtdurchtrittsfläche für das
Wasser vorliegt.
Je nach Bodenverhältnissen kann der Anteil an perforierter zu
nicht perforierter Fläche eines erfindungsgemäßen
Dränageelementes zwischen 3 und 30% betragen, wobei im
allgemeinen 5 bis 10% befriedigende Ergebnisse liefern.
Die erfindungsgemäßen folienartigen Filterschichten 5 können,
wenn erwünscht, mit den Oberseiten 3 der Vorsprünge 2 in
irgendeiner geeigneten Weise, z.B. durch Kleben oder
Heißversiegeln, verbunden sein. Es ist nicht erforderlich, daß
die Filterschichten 5 mit sämtlichen Vorsprüngen 2 verbunden
sind. Auch können die folienartigen Filterschichten 5 auf den
Stützkörper 1 straff aufgezogen oder aufgeschrumpft sein.
Nach Fig. 1 kann ferner an einem unteren Bereich des
Dränageelementes eine im wesentlichen U-förmige
Wasserablaufrinne 10 vorgesehen sein. Zu diesem Zweck kann ein
unterer Bereich 8 jeder Filterschicht 5 bis zu einer
geeigneten Querschnittshöhe des Dränageelementes
wasserundurchlässig ausgebildet sein, indem hier Perforationen
fehlen. Die Unterkante des Dränageelementes A ist dabei
wasserdicht verschlossen, indem die unteren Längskanten der
folienartigen Filterschichten 5, z.B. durch eine
Heißversiegelung oder dgl., wie bei 9 angedeutet dicht
miteinander verbunden sind. Die Wasserablaufrinne 10 kann in
Längsrichtung des Dränageelementes eine gleiche oder sich
ändernde Wasseraufnahmekapazität haben, indem der ungelochte
Bereich 8 der Filterschicht entsprechend ausgebildet wird.
Wenn geeignete Anschlußeinrichtungen vorgesehen werden,
ermöglicht die Erfindung ein Durchspülen der Wasserablaufrinne
10 mit Spülwasser und mechanischen Geräten ähnlich wie bei den
bekannten Dränrohren, um am Boden der Rinne ggf. abgesetzte
Erdteilchen zu entfernen.
Eine andere Variante ist die Ausbildung eines Stützkörpers zu
einer Wasserablaufrinne, wobei die perforierte Filterschicht
den Stützkörper mit Ablaufrinne ummanteln kann.
Obschon nicht dargestellt, kann ein Dränageelement nach der
Erfindung einen von einem erfindungsgemäßen perforierten
Folienmaterial 5 ummantelten Stützkörper 1 haben, indem in an
sich bekannter Weise eine Bahn aus dem Folienmaterial um den
Stützkörper 1 gewickelt wird und die beiden Längskanten der
Bahn miteinander verbunden werden. Dabei ermöglicht die
Erfindung den Einsatz des besonders wirtschaftlichen
Heißversiegelungsverfahrens zum Verbinden der Längskanten. Ein
derartiges Dränageelement benötigt keine feste Verbindung des
Folienmaterials 5 mit dem Stützkörper 1, wodurch dem
Dränageelement eine besonders gute Biegsamkeit verliehen wird.
Fig. 3 und 4 zeigen eine modifizierte Ausführungsform der
Erfindung. Diese unterscheidet sich von der Ausführungsform
nach Fig. 1 im wesentlichen darin, daß eine Filterschicht 5
aus erfindungsgemäßem perforiertem Folienmaterial nur an einer
Seite des Stützkörpers 1 vorgesehen ist, während die
gegenüberliegende andere Seite des Stützkörpers von einer
beliebigen wasserundurchlässigen Schicht 11 bedeckt sein kann.
Ein derartiges Dränageelement eignet sich, wie in Fig. 3 bei
A′ angedeutet, insbesondere für die Dränage eines im
wesentlichen horizontalen Untergrundes, wobei die
wasserundurchlässige Schicht 11 an der Unterseite des
Dränageelementes verhindert, daß das Wasser in den Untergrund
eindringen kann. Wie Fig. 3 weiter zeigt, kann das mittels des
Dränageelementes A′ aufgefangene Wasser zu einem
Dränageelement A gemäß Fig. 1 zur weiteren Ableitung geführt
werden. Das Dränageelement A kann in einem vertikalen
Drängraben angeordnet sein, der eine beliebige Bodenauffüllung
aufweisen kann.
Die Erfindung wurde vorausgehend anhand bevorzugter
Ausführungsformen beschrieben. Es versteht sich jedoch, daß
die Erfindung hierauf nicht beschränkt ist, sondern anhand der
gegebenen Lehre sich dem Fachmann anbietende Alternativen und
Modifikationen ebenfalls umfaßt. So könnte z.B. die dem
Erdboden ausgesetzte Oberfläche des Folienmaterials der
Filterschicht 5 aufgerauht sein, was die Verankerung der die
Mikrogewölbe bildenden Bodenteilchen erleichtert. Ferner kann
eine erfindungsgemäße Filterschicht mit anderen Schichten
kombiniert werden, wodurch zusätzliche Wirkungen, insbesondere
eine weitere Abstützung des Folienmaterials, erzielt werden
können. Wesentlich ist, daß wenigstens die dem Erdboden
ausgesetzte Lage aus einer mehrlagigen Filterschicht aus
erfindungsgemäßem Folienmaterial besteht.
Claims (12)
1. Dränageelement, bestehend aus einem wenigstens
einseitig mit einer Filterschicht bedeckten, langgestreckten
Stützkörper mit Strömungskanälen zur Ableitung des durch die
Filterschicht hindurchgetretenen Dränagewassers, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filterschicht wenigstens
erdbodenseitig ein flexibles, im wesentlichen homogenes
Folienmaterial (5) mit darin eingebrachten, auf die jeweiligen
Boden/Wasserverhältnisse abgestimmten Perforationen (6)
umfaßt, wobei der Abstand (a) zwischen benachbarten
Perforationen größer oder gleich der wirksamen Öffnungsweite
(d) einer Perforation ist.
2. Dränageelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Folienmaterial (5) mit Bereichen (3)
des Stützkörpers (1) verbunden, insbesondere verschweißt oder
verklebt, ist.
3. Dränageelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Folienmaterial (5) eine den
Stützkörper (1) umgebende Umhüllung ist.
4. Dränageelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Folienmaterial (5) auf den Stützkörper
(5) aufgeschrumpft ist.
5. Dränageelement nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein an einer Längskante
angrenzender Querschnittsbereich des Dränageelementes als
Wasserablaufrinne (10) ausgebildet ist.
6. Dränageelement nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wasserablaufrinne (10) durch einen
ungelochten Bereich (8) des Folienmaterials (5) gebildet ist.
7. Dränageelement nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wasserablaufrinne (10) längs der Länge
des Dränageelementes eine gleiche oder unterschiedliche
Querschnittsabmessung hat.
8. Dränageelement nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von
perforierter zu nicht perforierter Oberfläche des mit
Perforationen (6) versehenen Bereiches des Folienmaterials (5)
3-30%, vorzugsweise 5-10%, beträgt.
9. Dränageelement nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationen (6)
kreis-, stern-, vieleck- oder schlitzförmig ausgebildet sind
und die wirksame Öffnungsweite (d) dem maximalen Inkreis einer
Perforation entspricht.
10. Dränageelement nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienmaterial (5)
ein bahnförmiges Kunststoffmaterial ist.
11. Dränageelement nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch einen im wesentlichen planen
Stützkörper (1) aus einem Kunststoffmaterial mit beidseitig
einer Mittelebene ausgeformten, zwischen sich Strömungskanäle
(4) bildenden Vorsprüngen (2), auf denen das Folienmaterial
(5) aufliegt.
12. Dränageelement nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienmaterial (5)
wenigstens an der dem Erdboden ausgesetzten Seite eine rauhe
und/oder strukturierte Oberfläche hat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883814586 DE3814586A1 (de) | 1988-04-29 | 1988-04-29 | Draenageelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883814586 DE3814586A1 (de) | 1988-04-29 | 1988-04-29 | Draenageelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3814586A1 true DE3814586A1 (de) | 1989-11-09 |
Family
ID=6353237
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883814586 Withdrawn DE3814586A1 (de) | 1988-04-29 | 1988-04-29 | Draenageelement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3814586A1 (de) |
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- 1988-04-29 DE DE19883814586 patent/DE3814586A1/de not_active Withdrawn
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