DE3813464A1 - Verfahren zur waermebehandlung von fibrinogen - Google Patents
Verfahren zur waermebehandlung von fibrinogenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärmebehandlung
einer wäßrigen Lösung, die Fibrinogen enthält, um dadurch
ein darin enthaltenes Virus bzw. Viren zu inaktivieren.
Um Viren zu inaktivieren, die möglicherweise ein
Plasmaprotein, wie Albumin, kontaminieren, wurde von
Murray et al ein Verfahren vorgeschlagen, das die
Erwärmung einer wäßrigen Lösung des genannten Proteins
umfaßt (im folgenden bezeichnet als Flüssigerwärmen)
[s. The New York Academy of Medicine, 31 (5), 341-358
(1955)]. Von diesem Verfahren des Flüssigerwärmens nimmt
man an, daß es eine sehr wirksame Methode zur
Virusinaktivierung darstellt; die Wirkung auf die
Inaktivierung eines Virus hat man epidemiologisch
nachgewiesen. Aus diesem Grunde wurde bis heute die
Flüssigerwärmung routinemäßig angewendet.
Unter den Plasmaproteinen eignen sich jedoch nur einige
wenige, darunter Albumin, für das vorstehend genannte
Verfahren der Flüssigerwärmung; viele Proteine, die eine
hohe physiologische oder biologische Aktivität besitzen,
sind gegenüber Wärme empfindlich und neigen dazu,
thermisch denaturiert zu werden, was häufig zu einer
Abnahme oder zu einem Verlust ihrer Aktivität führt.
Fibrinogen, ein Plasmaprotein, ist häufig durch ein Virus
bzw. Viren kontaminiert, insbesondere dem Hepatitis-
oder AIDS-Virus. Aus diesem Grunde sollte es zur
Inaktivierung dieser Viren wärmebehandelt werden.
Fibrinogen ist jedoch gegenüber Wärme instabil und wird
während der üblichen Verfahren des Flüssigerwärmens
inaktiviert. Aus diesem Grunde besteht ein Bedarf nach
einem Verfahren zur Wärmebehandlung von Fibrinogen, um
dadurch kontaminierende Viren zu inaktivieren, ohne dabei
das Fibrinogen selbst zu inaktivieren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Wärmebehandlung einer wäßrigen Lösung, die Fibrinogen
enthält, zur Verfügung zu stellen, bei welchem das
Fibrinogen selbst nicht in signifikanter Weise inaktiviert
wird, wobei jedoch die darin enthaltenen kontaminierenden
Viren vollständig oder zumindest im wesentlichen
vollständig inaktiviert werden.
Aus diesem Grunde haben die Erfinder zahlreiche Verfahren
untersucht und gefunden, daß, wenn man eine wäßrige,
Fibrinogen-haltige Lösung erwärmt, um darin enthaltene
Viren zu inaktivieren, wie das Hepatitisvirus oder das
AIDS-Virus, die Wärmestabilität des Fibrinogens
durch Zugabe von mindestens einem Zucker, einer Aminosäure
und einem Magnesiumsalz in starkem Maße erhöht wird.
Somit betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Erwärmung
von Fibrinogen, das darin besteht, daß man eine wäßrige
Fibrinogen-haltige Lösung in Gegenwart von mindestens
einem Zucker, einer Aminosäure und einem Magnesiumsalz
erwärmt, bis das Virus oder die Viren, die möglicherweise
das genannte Fibrinogen kontaminieren, inaktiviert sind.
Das Fibrinogen, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
wärmebehandelt wird, stellt eine Substanz dar oder
enthält eine Substanz, die als Fibrinogen biologische
oder physiologische Aktivität aufweist, wie Substanzen,
die durch Fraktionierung von Plasmaproteinen erhalten
werden.
Beispiele derartiger Fibrinogen-haltiger Fraktionen
umfassen Plasma, die erste Fraktion, die durch
Cohn-Fraktionierung mit Ethanol erhalten wird, Cryopaste,
eine Abfallfraktion, die nach Extrahieren von
Antihämophiliefaktor aus Cryopaste verbleibt, und
Fibrinogenpräparationen, einschließlich solcher
Präparationen, die den biologischen Produktstandards
entsprechen.
Die Konzentration an Fibrinogen oder Fibrinogen-haltigem
Protein in der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu
erwärmenden Lösung liegt im allgemeinen im Bereich von
0,2 bis 6 G/V-%, vorzugsweise von 1 bis 4 G/V-%. Die
Bestimmung der Fibrinogenkonzentration erfolgt mit Hilfe des
Fibrinogenbestimmungs-Sets, wie es von American Dade Inc.
erhältlich ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden als
Stabilisatoren mindestens ein Zucker, eine Aminosäure und
ein Magnesiumsalz eingesetzt.
Als Zucker werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
als Stabilisator Monosaccharide, Disaccharide und
Zuckeralkohole verwendet.
Beispiele von Monosacchariden umfassen Glucose, Galactose
und Mannose.
Beispiele von Disacchariden umfassen Sucrose, Lactase
und Maltose.
Beispiele von Zuckeralkoholen umfassen Xylit, Sorbit und
Mannit. Unter diesen ist Xylit am meisten bevorzugt.
Als Aminosäure kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
entweder eine neutrale, saure oder basische
Aminosäure eingesetzt werden.
Beispiele von neutralen Aminosäuren umfassen Glycin,
Alanin, Prolin, Tryptophan und Serin. Unter diesen
Aminosäuren ist Alanin am meisten bevorzugt.
Beispiele von sauren Aminosäuren umfassen Asparaginsäure
und Glutaminsäure.
Beispiele von basischen Aminosäuren umfassen Arginin,
Lysin und Histidin.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendende
Magnesiumsalz ist keiner besonderen Beschränkung
unterworfen, solange es ein anorganisches Salz darstellt
und in Wasser bei einer Konzentration löslich ist, die
ausreicht, um den gewünschten Stabilisierungseffekt zu
erzielen. Beispiele umfassen Magnesiumchlorid,
Magnesiumhydroxid, Magnesiumsulfat, Magnesiumnitrat und
Magnesiumphosphat. Unter diesen Magnesiumsalzen ist
Magnesiumchlorid besonders bevorzugt.
Diese Stabilisatoren können z. B. in den folgenden Mengen
zugegeben werden: 20 bis 100 G/V-%, vorzugsweise 60 bis
100 G/V-% Zucker; 0,1 bis 15 G/V-%, vorzugsweise 5 bis
10 G/V-% einer Aminosäure; und 0,01 mM bis 3 M,
vorzugsweise 1 bis 100 mM eines Magnesiumsalzes, bezogen
auf 0,2 bis 6 G/V-% Fibrinogenlösung.
Weitere Stabilisierungszusätze, die z. B. aus
Neutralsalzen, wie Kalziumchlorid und Natriumchlorid, und
organischen Säuresalzen, wie Natriumcaproat und
Natriumcitrat, ausgewählt sind, können im weiteren als
Hilfsstabilisatoren zu der wäßrigen Fibrinogenlösung
zugegeben werden. Diese Zusätze werden im allgemeinen
in einer Konzentration von 0,001 bis 1 M der
Fibrinogenlösung zugegeben.
Der pH-Wert der Lösung wird vorzugsweise auf ca. 5 bis 8,
besonders bevorzugt auf 6 bis 7 eingestellt.
Da die Reinheit des Fibrinogens die Wärmebeständigkeit
desselben kaum beeinflußt, ist der Stabilisierungseffekt
des erfindungsgemäßen Verfahrens im wesentlichen konstant,
ungeachtet der Reinheit des Fibrinogens. Deshalb kann das
erfindungsgemäße Verfahren sowohl an einem
Fibrinogen-Rohprodukt im Verlaufe der Reinigung bzw.
Präparation desselben, oder an einer endgültigen
Fibrinogen-Präparation angewendet werden.
Die Bedingungen bei der Erwärmung unterliegen keinen
besonderen Beschränkungen, so lange das Fibrinogen selbst
nicht inaktiviert, sondern lediglich das Virus bzw. die
Viren, die dasselbe kontaminieren, inaktiviert werden.
Die Erwärmung erfolgt üblicherweise bei einer Temperatur
von ca. 50 bis 80°C über einen Zeitraum von etwa 10 min
bis 40 h.
Es ist bevorzugt, die Fibrinogenlösung ca. 10 bis 40 h
auf ca. 50°C; ca. 5 bis 30 h auf ca. 60°C; oder ca. 1 bis
15 h auf ca. 70 bis 80°C zu erwärmen.
Es ist besonders bevorzugt, die genannte Lösung ca. 5 bis
30 h lang auf ca. 60°C zu erwärmen. Routinemäßige
Experimente können dazu dienen, für eine spezifische
Fibrinogensubstanz die geeignete Zeit-Temperatur-Kombination
zu bestimmen.
Beispiele vo Viren, die mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens inaktiviert werden können, umfassen solche, die
wahrscheinlich menschliche Plasmaproteine kontaminieren,
insbesondere Hepatitisvirus und AIDS-Virus.
Die auf diese Weise wärmebehandelte wäßrige
Fibrinogenlösung kann gegebenenfalls in üblicher Weise
weiter gereinigt und weiteren Verfahrensschritten
unterworfen werden, wie z. B. einer Dialyse, einer
Sterilisationsfiltration, Pipettierung oder
Lyophilisierung. Es können auch mehrere Waschschritte
eingesetzt werden, um die Stabilisierungshilfsmittel
zu entfernen.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
Stabilisatoren erweisen sich bei der Flüssigerwärmung von
Fibrinogen als in hohem Maße stabilisierend.
Wie dies vorstehend beschrieben ist, erlaubt das erfindungsgemäße
Verfahren die Inaktivierung von Viren, die
wahrscheinlich Fibrinogen kontaminieren, während dabei
die Aktivität des Fibrinogens selbst fast vollständig
beibehalten wird; auf diese Weise wird ein Fibrinogen
zur Verfügung gestellt, das hohe Sicherheit bietet und
ausgezeichnete Qualität aufweist.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können, und dies
ist besonders wertvoll, Fibrinogenpräparationen im
industriellen Maßstab hergestellt werden.
Die folgenden Beispiele und Testbeispiele sollen die
Erfindung näher erläutern, ohne diese zu beschränken.
Eine Fibrinogenpaste wurde aus der ersten Fraktion
hergestellt, die durch Fraktionierung von normalem
menschlichen Plasma mit Ethanol nach dem Verfahren von
Cohn erhalten worden war. Die erhaltene Paste wurde in
einer 65 mM Citrat-Pufferlösung (pH 6,8), die 80 G/V-%
Xylit, 7 G/V-% Alanin und 55 mM Magnesiumchlorid enthielt,
so aufgelöst, daß eine Fibrinogenkonzentration von
1 G/V-% erhalten wurde. Dann wurde die erhaltene Lösung
10 h auf 60°C erwärmt.
Nach Beendigung der Erwärmung wurde die Fibrinogenmenge
und die Löslichkeit desselben, i. e. der Zustand der
Lösung, untersucht. Außerdem wurde die erwärmte Lösung
einer Celluloseacetat-Elektrophorese und einer
Gelfiltration unterworfen. Bei einem Vergleich der Daten
mit denen von nicht-erwärmter Fibrinogenlösung (gleiche
Zusammensetzung wie vorstehend beschrieben) wurde kein
signifikanter Unterschied festgestellt. Diese Tatsache
weist darauf hin, daß das Fibrinogen unter den vorstehenden
Erwärmungsbedingungen stabil bleibt.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der
Ausnahme, daß zusätzlich 90 mM Kalziumchlorid zu der
Lösung als Stabilisator zugegeben wurden. Es zeigte sich,
daß das Fibrinogen nach 10stündigem Erwärmen auf 60°C,
ähnlich wie im Falle von Beispiel 1, stabil blieb.
Es wurde eine Fibrinogenlösung auf die gleiche Weise
hergestellt, wie dies im Beispiel 1 beschrieben ist, und
20 h bei 60°C wärmebehandelt. Es konnte festgestellt werden,
ähnlich wie im Beispiel 1, daß das Fibrinogen stabil blieb.
Es wurde eine Fibrinogenpaste auf die gleiche Weise,
wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt. Dann wurden
verschiedene Stabilisatoren, wie sie in den Tabellen 1
bis 5 aufgeführt sind, zugegeben und 1 G/V-%ige
Fibrinogenlösungen in destilliertem Wasser (pH 5,0 bis
7,4) hergestellt. Jede Lösung wurde 20 h lang auf 60°C
erwärmt. Dann wurde das verbleibende Fibrinogen bestimmt
und das Restverhältnis (%) auf der Basis des
Fibrinogengehaltes vor der Erwärmung berechnet. Die
Bestimmung erfolgte durch Verwendung eines Sets zur
Fibrinogenbestimmung (hergestellt von American Dade Inc.) gemäß den
Instruktionen des Herstellers. Es wurde auch das Aussehen
der Proben bewertet. Die Ergebnisse sind in den Tabellen
1 bis 5 wiedergegeben.
Wie aus Tabelle 1 deutlich hervorgeht, ist die Zugabe
von Zucker wirksam im Hinblick auf die Wärmestabilität
von Fibrinogen; Xylit, Mannit und Sucrose bewirken dabei
einen besonders guten Stabilisierungseffekt.
Aus Tabelle 2 geht hervor, daß die zur Stabilisierung von
Fibrinogen beim Erwärmen wirksame Zuckerkonzentration
nicht weniger als 40 G/V-% beträgt, und insbesondere im
Bereich von ca. 80 bis 100 G/V-% liegt.
Die Ergebnisse in Tabelle 3 zeigen deutlich, daß die
Zugabe von Aminosäure wirksam ist zur Wärmestabilisierung
von Fibrinogen; Alanin und Arginin stellen dabei besonders
bevorzugte Stabilisatoren dar.
Aus Tabelle 4 geht hervor, daß die wirksame
Aminosäurekonzentration, die dem Fibrinogen eine
Wärmestabilität verleiht, nicht unter 1 G/V-% liegt;
besonders geeignet ist der Bereich von ca. 4 bis 10 G/V-%.
Wie aus Tabelle 5 hervorgeht, liegt die wirksame
Magnesiumsalz-Konzentration zur Wärmestabilisierung von
Fibrinogen nicht unterhalb 3 mM; besonders geeignet ist
der Bereich von ca. 27 bis 110 nM.
Es wurden Fibrinogenlösungen auf die gleiche Weise, wie im
Beispiel 1 beschrieben, hergestellt.
Zu diesen Lösungen wurde jeweils das Virus, wie in Tabelle 6
aufgeführt, suspendiert in einer 10 mM isotonischen
Phosphat-Pufferlösung, die Natriumchlorid enthielt (pH 7,0),
zugegeben.
Nach Wärmebehandlung des Gemisches bei 60°C für den
jeweils in Tabelle 6 angegebenen Zeitintervall wurde die
Infektiosität (infectivity) mit Hilfe der Plaque-Technik
(wie in Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 38, 747-752 (1952))
beschrieben, bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 zusammengestellt.
Aus Tabelle 6 geht hervor, daß mit Hilfe der
erfindungsgemäßen Wärmebehandlungen verschiedene Viren
inaktiviert werden. Daraus ist abzuleiten, daß das
Hepatitis-Virus oder AIDS-Virus, welche möglicherweise
ein Plasmaprotein kontaminieren, durch
Wärmebehandlung gemäß der vorliegenden Erfindung
inaktiviert werden können.
Es wurde eine Fibrinogenlösung auf die gleiche Weise
hergestellt, wie in Beispiel 1 angegeben.
Die erhaltene Lösung wurde 24 h lang auf 60°C erwärmt.
Daraufhin wurde das verbleibende Fibrinogen bestimmt und
das Restverhältnis (%) berechnet, und zwar auf der Basis
des Fibrinogengehaltes vor der Erwärmung.
Die Ergebnisse gehen aus Tabelle 7 hervor.
Erwärmungszeit (h)Rest-Fibrinogen (%)
0100
5 98
14 88
24 85
Aus Tabelle 7 geht hervor, daß Fibrinogen gegenüber
einer 24stündigen Erwärmung auf 60°C gemäß der Erfindung
stabil ist.
Claims (21)
1. Verfahren zur Wärmebehandlung einer wäßrigen
Fibrinogenlösung zur Inaktivierung eines Virus bzw.
Viren in derselben,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine
wäßrige Lösung, die Fibrinogen enthält, in Gegenwart
einer Stabilisatorkombination aus mindestens einem
Zucker, einer Aminosäure und einem Magnesiumsalz
erwärmt, bis das Virus bzw. die Viren, welche das
genannte Fibrinogen kontaminieren, inaktiviert sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung
bei einer Temperatur von ca. 50 bis 80°C etwa 10 min
bis 40 h lang durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zucker ein
Monosaccharid, Disaccharid oder einen Zuckeralkohol
darstellt.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zucker
ein Monosaccharid, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Glucose, Galactose und Mannose, darstellt.
5. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zucker
ein Disaccharid, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Glucose, Lactose und Maltose, darstellt.
6. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zucker
einen Zuckeralkohol, ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Xylit, Sorbit und Mannit, darstellt.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aminosäure
eine neutrale Aminosäure, eine saure Aminosäure oder
eine basische Aminosäure darstellt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aminosäure
eine neutrale Aminosäure ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Glycin, Alanin, Prolin, Trypthophan und
Serin, darstellt.
9. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aminosäure
eine saure Aminosäure, ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Asparaginsäure und Glutaminsäure,
darstellt.
10. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aminosäure
eine basische Aminosäure, ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Arginin, Lysin und Hystidin, darstellt.
11. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Magnesiumsalz ein anorganisches Magnesiumsalz darstellt.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Magnesiumsalz ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend
aus Magnesiumchlorid, Magnesiumhydroxid,
Magnesiumsulfat, Magnesiumnitrat und Magnesiumphosphat.
13. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige
Fibrinogenlösung 20 bis 100 G/V-% Zucker, 0,1 bis
15 G/V-% Aminosäure und 0,01 mM bis 3 M Magnesiumsalz
umfaßt, wobei diese Komponenten jeweils auf 0,2 bis 6
G/V-% Fibrinogenlösung bezogen sind.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige
Fibrinogenlösung 60 bis 100 G/V% Zucker, 5 bis 10
G/V% Aminosäure und 1 bis 100 mM Magnesiumsalz umfaßt,
wobei diese Komponenten jeweils auf 0,2 bis 6 G/V-%ige
Fibrinogenlösung bezogen sind.
15. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der pH der
Lösung zwischen ca. pH 5 bis 8 liegt.
16. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung
auf ca. 60°C für ca. 5 bis 30 h durchgeführt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung
auf ca. 70 bis 80°C für etwa 1 bis 15 h durchgeführt
wird.
18. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das zu
inaktivierende Virus Hepatitisvirus oder AIDS-Virus
umfaßt.
19. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß auch ein
Hilfstabilisator vorliegt.
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Hilfsstabilisator ausgewählt wird aus der Gruppe
bestehend aus Kalziumchlorid, Natriumchlorid,
Natriumcaproat und Natriumcitrat.
21. Virus-inaktiviertes Fibrinogen, hergestellt nach dem
Verfahren von Anspruch 1.
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