DE3812924A1 - Radfahrzeug mit zwei benachbarten, jeweils einzeln aufgehaengten starrachsen - Google Patents
Radfahrzeug mit zwei benachbarten, jeweils einzeln aufgehaengten starrachsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Radfahrzeug mit Merkmalen ent
sprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 27 25 599 ist ein Radfahrzeug mit Merkmalen
der eingangs genannten Art bekannt. Dabei besitzt dieses
Fahrzeug zwei einander benachbarte Starrachsen, die jeweils
über zwei herkömmliche Blattfederpakete am Fahrzeugrahmen
abgestützt sind. Jedes der Blattfederpakete besteht dabei
aus einer großen Anzahl von Einzelfederblättern. Die je Sei
te vorderen und hinteren Blattfederpakete sind jeweils in
Fahrtrichtung gesehen schräg zur Fahrzeugaufstandsebene an
geordnet, und zwar nach hinten abfallend, so daß die jeweils
in Fahrtrichtung gesehen vorderen Lagerpunkte höher als die
in Fahrtrichtung gesehen hinteren Lagerpunkte angeordnet
sind. Außerdem überdecken sich die jeweils vorderen und hin
teren Blattfederpakete partiell und sind mit ihren jeweils
im Überdeckungsbereich gegebenen Enden an einem gemeinsamen
Stützorgan angeschlossen. Die Abstützung des hinteren Endes
jedes vorderen Blattfederpaketes erfolgt dabei über ein re
lativ langes und schwach dimensioniertes Stützorgan das an
einem Halter angelenkt ist. Die Länge dieses Stützorganes
erweist sich insofern als nachteilig, weil dadurch bedingt
zur Aufnahme der Seitenführungskräfte zusätzliche Führungs
organe wie Panhard-Stäbe, Seile, Ketten oder dergleichen un
bedingt notwendig sind. Diese zusätzlichen Führungsorgane
verteuern die Achsaufhängung ganz erheblich und bringen au
ßerdem große Probleme hinsichtlich der Unterbringung anderer
Organe in diesem räumlichen Bereich mit sich.
Bei solchen zwei einzeln abgefederte, benachbarte Starrachsen
aufweisenden Radfahrzeugen ergibt sich, will man einen mög
lichst großen Federungskomfort und einen Achsabstand erhal
ten, der nur geringfügig größer als der Reifendurchmesser
ist, das Problem, daß die Federstützweite wesentlich größer
ist als der gewünschte Achsabstand. Das heißt, eine partiel
le Überdeckung der je Seite vorderen und hinteren Blattfeder
organe ist praktisch nicht zu vermeiden. Die Forderung nach
möglichst großem Federungskomfort ist jedoch einerseits nur
durch Blattfederorgane mit bestimmten Federungscharakteri
stiken und außerdem mit entsprechend angepaßten Lager- und
Stützorganen zu erfüllen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Radfahrzeug der ein
gangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß bei einem
Achsabstand der beiden benachbarten Starrachsen, der nur ge
ringfügig größer als der Durchmesser eines Reifens ist, un
ter Verzicht auf zusätzliche Führungsorgane zur Seitenkraft
aufnahme wie Panhard-Stäbe oder dergleichen ein gegenüber
bekannten Lösungen verbesserter Federungskomfort mit robu
ster Achsseitenkraftaufnahme erzielbar ist.
Diese Aufgabe ist bei einem Radfahrzeug der eingangs genann
ten Art erfindungsgemäß durch die Kombination der im Kenn
zeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Lösung sind in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Die Schrägstellung der Blattfederorgane im Sinne des Kombina
tionsmerkmales a, nämlich von vorn nach hinten ansteigend, er
möglicht näher von unten her zum Rahmen hin angeordnete Achs
körper. Außerdem sind an den Stützorganen nur vergleichsweise
kurze Ausgleichsschwingen für die Blattfederorgane vorgese
hen, so daß sich die Blattfederorgane zumindest teilweise
direkt neben dem Fahrzeugrahmen erstrecken und somit eine
sehr kompakte, niedrig bauende Federeinrichtung realisiert
ist.
Jedes der beiden, im Überdeckungsbereich jeweils ein vorderes
und hinteres Blattfederorgan tragenden gemeinsamen Stützorgane
ist durch einen Lagerbock gebildet, der so stabil ausgelegt
und am Fahrzeugrahmen befestigt ist, daß er gleichzeitig
auch die im Fahrbetrieb auftretenden Achsseitenkräfte aufzu
nehmen vermag. Dies hat zur Folge, daß aufgrund dieser Aus
gestaltung der gemeinsamen Stützorgane auf ansonsten zwin
gend notwendige eigenständige Achsseitenkraftaufnahmeorgane
verzichtet werden kann. Für die beiden gemeinsamen Stützor
gane bedeutet dies lediglich, daß diese selbst vergleichs
weise massiv ausgebildet und die darin aufgenommenen Blatt
federorgane seitlich exakt geführt sein müssen. Außerdem ist
an jedem der beiden gemeinsamen Stützorgane eine Ausgleichs
schwinge gelagert, an deren unterem Ende das vorn ortsfest
an einem Stützorgan gelagerte vordere Blattfederorgan flie
gend aufgehängt ist. Räumlich unterhalb der Ausgleichs
schwinge ist das hintere Blattfederorgan mit seinem vorderen
Ende ortsfest gelagert. Auch das hintere Blattfederorgan ist
fliegend über eine an einem hinteren Stützorgan angelenkte
kurze Ausgleichsschwinge aufgehängt. Darüber hinaus ist der
Abstand vom vorderen Lagerpunkt eines jeden vorderen Blatt
federorganes zur Mitte der vorderen Starrachse größer als
der Abstand des vorderen Lagerpunktes eines jeden hinteren
Blattfederorganes zur Mitte der hinteren Starrachse.
Diese Abstandsverhältnisse, außerdem die nach hinten an
steigende Schrägstellung der Blattfederorgane sowie deren
jeweils vorn feste Lagerung mit nach hinten gegebener
fliegender Aufhängung erbringen in Verbindung mit der Aus
bildung der beiden gemeinsamen Stützorgane als Achsseiten
kraftaufnahmeorgane einen in jeder Beziehung hervorragenden
Federungskomfort mit sicherer Seitenführung für jede der
beiden benachbarten Starrachsen des Radfahrzeuges.
Nachstehend ist das erfindungsgemäße Radfahrzeug anhand ei
nes in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht die erfindungsgemäße Anordnung
zweier benachbarter Starrachsen eines Radfahrzeu
ges, und
Fig. 2 einen Schnitt durch ein einem vorderen und einem
hinteren Blattfederorgan gemeinsames Stützorgan.
Von dem Radfahrzeug sind in der Zeichnung schematisiert nur
jene Teile dargestellt, die für das Verständnis der Erfin
dung notwendig sind. Bei dem Radfahrzeug kann es sich um ei
nen Lastkraftwagen für zivile Zwecke oder um ein geländegän
giges Fahrzeug für militärische Zwecke handeln.
Das Radfahrzeug besitzt einen verhältnismäßig tiefliegenden
Fahrzeugrahmen 1, an dem zwei einander benachbarte Starrach
sen 2, 3 angeordnet sind, wobei - in Fahrtrichtung vorwärts
gemäß Pfeil 4 gesehen - die vordere Starrachse mit dem Be
zugszeichen 2 und die hintere Starrachse mit dem Bezugs
zeichen 3 angezogen sind. Bei diesen beiden einander benach
barten Starrachsen 2, 3 kann es sich um die ungelenkten Hin
terachsen eines Lkw oder gelenkten Hinterachsen eines gepan
zerten Radfahrzeuges, aber auch die beiden gelenkten Vorder
achsen des besagten Fahrzeugs handeln. Je nach Anwendungs
fall sind die Räder 5, 6 einer oder beider der einander be
nachbarten Starrachsen 2, 3 angetrieben.
Die mit den Starrachsen 2, 3 verbundenen Räder 5, 6 sind
der Übersichtlichkeit wegen nur schematisiert durch strich
punktierte Kreislinien angedeutet.
Jede der beiden einander benachbarten Starrachsen 2, 3 ist
einzeln für sich gesehen über jeweils zwei Blattfederorgane
7 bzw. 8 am Fahrzeugrahmen 1 abgestützt, wobei in der Zeich
nung die der vorderen Starrachse 2 zugeordneten Blattfeder
organe mit 7 und die der hinteren Starrachse 3 zugeordneten
Blattfederorgane mit 8 bezeichnet sind. Der Achsabstand der
beiden benachbarten Starrachsen 2, 3 ist mit a bezeichnet.
Die Einspannlänge eines vorderen Blattfederorganes 7 ist mit
b und die Einspannlänge eines hinteren Blattfederorganes 8
mit c bezeichnet. Jedes Blattfederorgan 7 bzw. 8 ist an sei
nem in Fahrtrichtung (Pfeil 4) gesehen vorderen Ende orts
fest an einem Stützorgan 9 bzw. 10 angeschlossen, ansonsten
jedoch frei fliegend aufgehängt. Das Stützorgan 9 ist seit
lich am Fahrzeugrahmen 1 angeschraubt und nimmt über einen
Querbolzen 11 das vordere Ende eines der beiden vorderen
Blattfederorgane 7 auf. Sowohl die vorderen als auch die
hinteren Blattfederorgane 7 bzw. 8 sind jeweils in Fahrt
richtung (Pfeil 4) gesehen, schräg zu der durch eine strich
punktierte Linie 12 markierten Fahrzeugaufstandsebene ange
ordnet, wobei diese Schrägstellung der Blattfederorgane 7
bzw. 8 in einem spitzen Winkel α so gegeben ist, daß die
Blattfederorgane 7, 8 nach hinten ansteigend angeordnet
sind, also der in Fahrtrichtung gesehen hintere Lagerpunkt
jeweils höher als der vordere Lagerpunkt liegt. Dadurch ist
ein relativ kleiner Achsabstand a sowie eine sich partiell
überdeckende Anordnung eines vorderen und eines hinteren
Blattfederorganes 7 bzw. 8 möglich. Im Überdeckungsbereich
sind ein vorderes und ein hinteres Blattfederorgan 7, 8 je
weils an dem ihnen gemeinsamen Stützorgan 10 angeschlossen,
und zwar das vordere Blattfederorgan 7 mit seinem hinteren
Ende am unteren Aufnahmebolzen 13 einer oben über einen
Querbolzen 15 gelagerten kurzen Ausgleichsschwinge 14 und
räumlich darunter ortsfest das hintere Blattfederorgan 8 mit
seinem vorderen Ende an einem Querbolzen 16. Die fliegende
Lagerung des hinteren Blattfederorganes 8 erfolgt über eine
kurze Ausgleichsschwinge 16, die an einem am Fahrzeugrahmen 1
befestigten Stützorgan 17 mit einem Lagerzapfen 18 schwenk
bar gelagert ist und an ihrem unteren Ende über einen Quer
bolzen 19 das hintere Ende des hinteren Blattfederorganes 8
aufnimmt.
Jedes einem vorderen und hinteren Blattfederorgan 7 bzw. 8
gemeinsame Stützorgan 10 ist als Lagerbock ausgebildet, der
konstruktiv, materialseitig und kräftemäßig so ausgelegt
ist, daß er außer seiner Stütz- und Lagerfunktion für die
beiden Blattfederorgane 7, 8 und die angeschlossenen Starrach
sen 2, 3 gleichzeitig auch die bei Fahrt von beiden Starr
achsen 2, 3 herrührenden Achsseitenkräfte aufnehmen kann.
Das heißt, ein das Stützorgan 10 bildender Lagerbock ist für
beide Starrachsen 2, 3 gleichzeitig auch das beiden gemein
same Achsseitenkräfteaufnahmeorgan, so daß auf weitere Achs
seitenkräfte aufnehmende Organe am Fahrzeug verzichtet wer
den kann. Ein solchermaßen ausgebildetes Stützorgan 10 ist
in seinen Einzelheiten sowie seiner Anordnung am Fahrzeug
rahmen 1 in einer Ausführungsform aus Fig. 2 ersichtlich.
Dabei weist der das Stützorgan 10 bildende Lagerbock eine
Grundplatte 20 auf, mit der er am Fahrzeugrahmen 1 außen an
liegend angeflanscht und festgeschraubt ist.
Mit der Grundplatte 20 sind zwei zueinander parallel laufende
Lagerplatten 21, 22 verbunden, die die beiden Querbolzen 15
und 16 aufnehmen sowie mit oberen, vorderen und hinteren Be
grenzungswänden 23, 24 ein teilweise offenes Lagerbock-Gehäuse
bilden. Im Bereich des Querbolzens 16 sind an den Lagerplat
ten 21, 22 innen zueinander parallele Wandabschnitte 25, 26
gegeben, zwischen denen das hintere Blattfederorgan 8 seit
lich geführt aufgenommen ist. Zwischen anderen parallelen
inneren Wandabschnitten 27 bzw. 28 an den Lagerplatten 21, 22
ist die Achsausgleichsschwinge 14 über entsprechende Paral
lelflächen 29, 30 seitlich geführt aufgenommen. Die Achsan
gleichsschwinge 14 besteht aus zwei zueinander parallelen
Schenkeln 31, 32, die an einem vom Querbolzen 15 durchsetz
ten Joch 33 angeordnet sind. Zwischen den zueinander paral
lelen Innenflächen 34, 35 an beiden Schenkeln 21, 32 ist das
vordere Blattfederorgan 7 seitlich geführt aufgenommen.
Jedes der Blattfederorgane 7 und 8 ist in Bezug auf
die zugehörige Starrachse 2 bzw. 3 asymmetrisch angeordnet.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist dabei der Abstand d vom vor
deren Lagerpunkt 11 eines vorderen Blattfederorganes 7 zur
Mitte der vorderen Starrachse 2 größer als der Abstand e
von der Mitte der Starrachse 2 zum hinteren Lagerpunkt 13
des vorderen Blattfederorganes 7. Der umgekehrte Fall ist
beim hinteren Blattfederorgan 8 gegeben, denn dort ist der Ab
stand f von dessen vorderem Lagerpunkt 16 zur Mitte der hin
teren Starrachse 3 kleiner als der Abstand g zwischen der
Mitte der hinteren Starrachse 3 und dem hinteren Anlenk
punkt 19. Dementsprechend ist aufgrund der Überschneidung
zwischen vorderem und hinterem Blattfederorgan 7 bzw. 8
der Abstand d vom vorderen Lagerpunkt 11 eines vorderen
Blattfederorganes 7 zur Mitte der vorderen Starrachse 2
größer als der Abstand f des vorderen Lagerpunktes 16 des
hinteren Blattfederorganes 8 zur Mitte der hinteren Starr
achse 3. Die Abstände d und e können aber auch gleich groß
sein. Entsprechend können auch die Abstände e und f gleich
groß sein.
Hinsichtlich der Schrägstellung der Blattfederorgane 7 und 8
ist zu bemerken, daß die der vorderen Starrachse 2 zugeord
neten Blattfederorgane 7 um den gleichen Winkel α zur Fahr
zeugaufstandsebene 12 schräg angeordnet sein können, wie die
der hinteren Starrachse 3 zugeordneten Blattfederorgane 8.
Der Winkel α der Schrägstellung der der vorderen Starrach
se 2 zugehörigen Blattfederorgane 7 kann jedoch auch unter
schiedlich, d.h. sowohl größer als auch kleiner als jener
der der hinteren Starrachse 3 zugeordneten Blattfederorgane 8
sein.
Generell liegt der Winkel α der Blattfederorgan-Schräg
stellung zwischen etwa 10° und etwa 30° in Bezug auf die
Fahrzeugaufstandsebene 12.
Aus Gründen einer rationellen Fertigung und günstigen Ersatz
teilvorhaltung werden bevorzugt alle Blattfederorgane 7, 8
jeweils gleich ausgebildet. Dabei kann jedes Blattfederor
gan 7, 8 aus mehreren in Längsrichtung gesehen entweder sym
metrischen oder asymmetrischen Einzelfederblättern zusammen
gestellt sein. Die Blattfederorgane 7, 8 können alternativ
jedoch jeweils auch nur aus einem Einzelfederorgan bestehen,
das durch ein mit Kohlenstoff- oder dergleichen Fasern ver
stärktes Kunststofflaminat gebildet ist. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind Blattfederorgane 7, 8 verwendet,
die jeweils aus einer vergleichsweise kleinen Anzahl von
beispielsweise nur vier Einzelfederblättern zusammengesetzt
und - über Bügel 36, 37 bzw. 38, 39 am zugehörigen Achskör
per 40 bzw. 41 gehalten - mit einem untersten Einzelfeder
blatt 42, 43 an letzterem aufgesetzt sind. Dieses Einzelfe
derblatt 42, 43 ist als Parabel - Stützfederblatt ausgebil
det, hat an seiner dicksten Stelle das 3- bis 5-fache der
Dicke eines der anderen Einzelfederblätter und eine Länge,
die etwa 3/4 des längsten Einzelfederblattes entspricht. Da
mit ergibt sich in Verbindung mit den anderen geschilderten
Merkmalen am Radfahrzeug eine vergleichsweise niedrig bauen
de Federung für die beiden einander benachbarten Starrach
sen 2, 3, die sehr robust ausgebildet ist, trotzdem aber
einen hervorragenden Federungskomfort mit günstiger Seiten
kraftaufnahme erbringt.
Claims (10)
1. Radfahrzeug, bei dem zwei benachbarte Starrachsen (2, 3)
jeweils einzeln über je zwei Blattfederorgane (7, 8) am
Fahrzeugrahmen (1) abgestützt sind, wobei die vorderen
und hinteren Blattfederorgane jeweils in Fahrtrichtung (4)
gesehen schräg zur Fahrzeugaufstandsebene (12) angeordnet
sind, sich außerdem partiell überdecken und mit ihren je
weils im Überdeckungsbereich gegebenen Enden an einem ge
meinsamen Stützorgan (10), mit ihren anderen Enden dage
gen an einem anderen Stützorgan (9, 17) angeschlossen
sind, gekennzeichnet durch die Kombination folgender
Merkmale, nämlich
- a) Schrägstellung der Blattfederorgane (7, 8) in spitzem Winkel α zur Fahrzeugaufstandsebene (12), derart, daß ein hinterer Lagerpunkt (13 bzw. 19) jeweils höher als ein vorderer Lagerpunkt (11 bzw. 16) liegt,
- b) jedes der beiden einem vorderen und hinteren Blattfe derorgan (7, 8) gemeinsamen Stützorgane (10) ist gleich zeitig als Achsseitenkräfte aufnehmender Lagerbock ausgebildet, an dem über eine seitengeführte Ausgleichs schwinge (14) das vorn ortsfest gelagerte vordere Blattfederorgan (7) mit seinem hintere Ende fliegend aufgehängt und räumlich darunter das vordere Ende des hinteren Blattfederorganes (8) ortsfest gelagert ist,
- c) jedes hintere Blattfederorgan (8) ist fliegend an ei ner am hinteren Stützorgan (17) gelagerten Aus gleichsschwinge (16) aufgehängt,
- d) der Abstand (d) vom vorderen Lagerpunkt (11) eines vorderen Blattfederorganes (7) zur Mitte der vorderen Starrachse (2) ist größer als der Abstand (f) des vorderen Lagerpunktes (16) eines hinteren Blattfeder organes (8) zur Mitte der hinteren Starrachse (3).
2. Radfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blattfederorgane (7, 8) aus in Längsrichtung gesehen
asymmetrischen Einzelfederblättern zusammengestellt sind.
3. Radfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blattfederorgane (7, 8) aus in Längsrichtung gesehen
symmetrischen Einzelfederblättern zusammengestellt sind.
4. Radfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß jedes Blattfederorgan (7, 8)
aus einer vergleichsweise kleinen Anzahl von beispiels
weise vier Einzelfederblättern zusammengesetzt und - über
Bügel (36, 37, 38, 39) am Achskörper (40, 41) gehalten -
an letzterem mit einem untersten Einzelfederblatt (42, 43)
aufgesetzt ist, das als Parabel-Stützfederblatt ausgebil
det ist, an seiner dicksten Stelle das 3- bis 5-fache der
Dicke eines der anderen Einzelfederblätter mißt und eine
Länge hat, die etwa 3/4 des längsten Einzelfederblattes
entspricht.
5. Radfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Blattfederorgan (7, 8) aus einem Einzelfederblatt
besteht, das durch ein mit Kohlenstoffasern verstärktes
Kunststofflaminat gebildet ist.
6. Radfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß alle Blattfederorgane (7, 8)
jeweils gleich ausgebildet sind.
7. Radfahrzeug nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand (d) zwischen dem vorderen La
gerpunkt (11) eines vorderen Blattfederorganes (7) zur
Mitte der vorderen Starrachse (2) gleich jenem zwischen
Mitte hinterer Starrachse (3) und hinterem Anlenkpunkt (19)
eines hinteren Blattfederorganes (8) gegebenen Abstand (g)
ist.
8. Radfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorderen Blattfederorgane (7) um den gleichen Winkel α
zur Fahrzeugaufstandsebene (12) schräg angeordnet sind
wie die hinteren Blattfederorgane (8).
9. Radfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkel α der Schrägstellung der vorderen Blattfeder
organe (7) unterschiedlich zu jenem der hinteren Blattfe
derorgane (8) ist.
10. Radfahrzeug nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Winkel α der Blattfederorgan-Schrägstellung
zwischen etwa 10° und etwa 30° liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883812924 DE3812924A1 (de) | 1988-04-18 | 1988-04-18 | Radfahrzeug mit zwei benachbarten, jeweils einzeln aufgehaengten starrachsen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883812924 DE3812924A1 (de) | 1988-04-18 | 1988-04-18 | Radfahrzeug mit zwei benachbarten, jeweils einzeln aufgehaengten starrachsen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3812924A1 true DE3812924A1 (de) | 1989-10-26 |
DE3812924C2 DE3812924C2 (de) | 1990-06-28 |
Family
ID=6352263
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883812924 Granted DE3812924A1 (de) | 1988-04-18 | 1988-04-18 | Radfahrzeug mit zwei benachbarten, jeweils einzeln aufgehaengten starrachsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3812924A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5820149A (en) * | 1994-03-22 | 1998-10-13 | Workman Industries Pty Limited | Wheel suspension assembly |
US7360778B2 (en) * | 2005-10-13 | 2008-04-22 | Smith Kim H | Traction device |
CN105034735A (zh) * | 2015-07-24 | 2015-11-11 | 姜兆田 | 山地越野载重运输车 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2725599A1 (de) * | 1977-05-24 | 1978-12-21 | Steyr Daimler Puch Ag | Aufhaengung fuer wenigstens zwei unmittelbar hintereinander liegende radachsen von nutzfahrzeugen |
US4342469A (en) * | 1980-02-06 | 1982-08-03 | Fleetwood Enterprises, Inc. | Trailer suspension systems |
-
1988
- 1988-04-18 DE DE19883812924 patent/DE3812924A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3812924C2 (de) | 1990-06-28 |
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