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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugaufhängungsanordnung für mindestens eine Radachse. Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug, das eine derartige Aufhängungsanordnung umfasst.
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HINTERGRUND
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Eine Fahrzeugaufhängungsanordnung umfasst typischerweise mindestens eine Vorrichtung, um ein seitliches Kippen des Fahrzeugs zu reduzieren und dadurch die Rollstabilität zu steigern. Eine derartige Vorrichtung kann eine Stabilisatorstange, auch als Stabilisator oder Schwingungsdämpfer bezeichnet, sein. Normalerweise umfasst eine Stabilisatorstange eine im Wesentlichen U-förmige zylindrische Stahlstange, die mit den gegenüberliegenden Seiten einer Radachse verbunden ist. Wenn sich ein Rad senkrecht bewegt, verdreht sich die Stabilisatorstange und wirkt dadurch wie eine Torsionsfeder. Somit widersteht die Stabilisatorstange einer seitlichen Gewichtsübertragung und reduziert somit die Rollbewegung des Fahrzeugs. Die Fahrzeugaufhängung umfasst typischerweise auch mindestens einen Drehstab, der zwischen dem Fahrzeugrahmen und der Radachse angeordnet ist. So genannte V-Form-Stäbe oder V-Form-Stangen können insbesondere bei schweren Fahrzeugen verwendet werden, um die Radachse in den seitlichen und länglichen Richtungen zu stabilisieren. Wie die verschiedenen Bestandteile der Aufhängungsanordnung angeordnet und verbunden sind, kann von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich sein. Alle verschiedenen Konfigurationen der Aufhängungsanordnung zielen jedoch typischerweise darauf ab, die Stabilität des Fahrzeugs zu erhöhen.
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Die Druckschrift
WO 2012/060745 A1 offenbart eine mehrachsige zusammengesetzte Aufhängungsanordnung, bei der die Stabilisatorstange an der Radachse über einen starren Stab angebracht ist, der an der Radachse schwenkbar angebracht ist. Die Stabilisatorstange ist ferner an einer Hebeleinheit angebracht, die an einer Halterung schwenkbar angebracht ist, die Lenkerarme und den Fahrzeugrahmen verbindet.
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Die Druckschrift
EP 3127726 A1 offenbart eine pneumatische Tandemachsenaufhängung, die Stabilisatorstangen umfasst, die an der Achse über Schubstangen und Achsenhalterungen angebracht sind. Die Stabilisatorstangen werden auch in Drehlagern, die zwischen dem Boden des Fahrzeugrahmen und Luftbälgen montiert sind, drehbar gehalten.
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Die gattungsbildende
EP 1 110 848 A2 offenbart eine Fahrzeugaufhängungsanordnung für eine Radachse, wobei zwei Stabilisatorstangen über eine Halterung mit längs des Fahrzeugs sich erstreckenden Rahmenträgern verbunden sind. Die Stabilisatorstangen sind jeweils über eine Haltemuffe an einer jeweiligen Außenseite der Halterung befestigt.
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WO 2017/ 021 181 A1 offenbart eine Fahrzeugaufhängungsanordnung, wobei eine Halterung eine Stabilisatorstange drehbar lagert und an einer Unterseite der Halterung eine Luftfederung angeordnet ist.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Trotz der bekannten Lösungen auf dem Gebiet wäre es wünschenswert, eine Fahrzeugaufhängungsanordnung für mindestens eine Radachse zu entwickeln, welche die Fahrzeugstabilität im Vergleich zum Stand der Technik verbessert.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine vorteilhafte Fahrzeugaufhängungsanordnung für mindestens eine Radachse zu erreichen, welche die Fahrzeugstabilität verbessert.
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Eine andere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine vorteilhafte Fahrzeugaufhängungsanordnung für mindestens eine Radachse zu erreichen, die kompakt ist und im Vergleich zum Stand der Technik weniger Bestandteile umfasst.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine vorteilhafte Fahrzeugaufhängungsanordnung für mindestens eine Radachse zu erreichen, welche die Montage der Anordnung ermöglicht.
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Die hier erwähnten Aufgaben werden durch eine Fahrzeugaufhängungsanordnung für mindestens eine Radachse und ein Fahrzeug, das eine derartige Anordnung umfasst, gemäß den unabhängigen Ansprüchen erfüllt. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Demnach wird gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Fahrzeugaufhängungsanordnung für mindestens eine Radachse bereitgestellt. Die Anordnung umfasst: mindestens eine Stabilisatorstange; mindestens zwei Drehstäbe, die an gegenüberliegenden Enden der Radachse angebracht sind, und zwei Halterungen zum Verbinden jedes Drehstabs mit einem sich längs erstreckenden Rahmenträger, wobei die Stabilisatorstange einen länglichen Querabschnitt umfasst, der sich parallel zur Radachse erstreckt; einen ersten Arm und einen zweiten Arm, wobei der Querabschnitt an einem Ende an dem ersten Arm und an seinem anderen Ende an dem zweiten Arm angebracht ist, wobei sich der erste Arm und der zweite Arm der Stabilisatorstange im Wesentlichen parallel zu den Drehstäben erstrecken. Der erste Arm und der zweite Arm sind jeweils direkt an einem Drehgelenk an der Radachse angebracht, und die Stabilisatorstange ist derart angeordnet, dass sich der Querabschnitt durch eine Vertiefung in jeder Halterung hindurch erstreckt.
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Das Fahrzeug umfasst geeignet zwei sich längs erstreckende Rahmenträger, die parallel angeordnet sind, wobei sich die mindestens eine Radachse im Wesentlichen rechtwinklig zu den Rahmenträgern erstreckt. An jeder Radachse gibt es mindestens zwei Räder, und zwar eines an jedem Ende der Radachse. Die Drehstäbe erstrecken sich im Wesentlichen parallel zu den Rahmenträgern und sind an einem Ende an den Halterungen und am anderen Ende an der Radachse angebracht. Die Drehstäbe sind somit geeignet, um die Radachse zu halten. Es gibt eine Halterung, die auf jeder Seite des Fahrzeugs angeordnet ist, und die Halterungen sind einander gegenüberliegend angeordnet. Jede Halterung ist an einem Ende mit einem Drehstab verbunden und ist am anderen Ende an dem Fahrzeugrahmenträger angebracht. Die Längserstreckung der Halterungen ist im Wesentlichen rechtwinklig zu den Rahmenträgern. Die Halterungen erstrecken sich somit von den Rahmenträgern aus im Wesentlichen senkrecht nach unten, in Richtung auf den Boden. Die Halterungen sind geeignet, um die Längslasten von den Drehstäben zu tragen. Die Drehstäbe sind geeignet an den Halterungen schwenkbar angebracht. Gemäß einem Beispiel halten die Drehstäbe auch die Luftbälge der Fahrzeugaufhängungsanordnung.
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Die Stabilisatorstange gemäß der Erfindung ist anders als die hinlänglich bekannten Stabilisatorstangen. Stabilisatorstangen sind typischerweise eine einzige Einheit, die eine Röhre oder ein Rohr umfasst, die bzw. das zu einer U-Form oder dergleichen gebogen wird. Normalerweise tragen die Stabilisatorstangen entgegengesetzt gerichtete senkrechte Lasten an ihren jeweiligen Enden beim Rollen. Die Stabilisatorstange gemäß der Erfindung umfasst drei verschiedene Teile, die an aneinander angebracht sind. Der Querabschnitt ist geeignet eine zylindrische Stange oder eine Röhre, wohingegen der erste Arm und der zweite Arm geeignet als feste Lenkerarme konfiguriert sind. Somit sind die drei Teile der Stabilisatorstange unterschiedlich konfiguriert. Die Arme können an dem Querabschnitt angeschweißt, geschmiedet oder eingepresst sein. Die Stabilisatorstange kann alternativ aus einem Stück mit einer Form der Arme und des Querabschnitts wie zuvor beschrieben durch Schmieden, Gießen oder als faserverstärkter Kunststoff/ Verbundstoff hergestellt sein.
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Im Vergleich zu Lösungen aus dem Stand der Technik, bei denen die Arme mit der Radachse über verschiedenartige Gestänge verbunden sind, sind die erfindungsgemäßen Arme direkt an einem Drehgelenk an der Radachse angebracht. Die Verbindung zwischen den Armen und der Radachse ist somit ausgelegt, damit die Arme seitliche und längliche Lasten sowie senkrechte Rolllasten tragen können. Ferner weisen der erste Arm und der zweite Arm geeignet eine Dicke auf, die es ihnen ermöglicht, seitliche Lasten zu tragen. Durch das Anordnen der Stabilisatorstange, so dass sich der Querabschnitt durch eine Vertiefung in der jeweiligen Halterung der Stabilisatorstange hindurch erstreckt, kann die Stabilisatorstange die seitlichen und die Längslasten tragen. Somit ist die Aufhängungsanordnung gemäß der Erfindung konfiguriert, um seitliche und Längslasten zu tragen und verbessert dadurch die Stabilität des Fahrzeugs. Ferner werden auf Grund der Konfiguration der Arme der Stabilisatorstange und der direkten Verbindung mit der Radachse keine zusätzlichen V-Form-Stäbe oder Lastaufnahmestangen benötigt. Auch werden die gleichen Halterungen verwendet, um sowohl die Drehstäbe als auch die Stabilisatorstange zu tragen. Dadurch wird eine Aufhängungsanordnung erreicht, die weniger Bauteile als die Lösungen aus dem Stand der Technik umfasst und dadurch ein geringeres Gewicht aufweist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Stabilisatorstange derart angeordnet, dass sich der Querabschnitt im Wesentlichen mittig durch die Halterungen hindurch erstreckt. Es gibt zuvor bekannte Aufhängungsanordnungen, bei denen die Stabilisatorstange an einer Halterung an der Peripherie/ dem äußeren Rand der Halterung montiert ist. Der kleine Teil der Halterung, der die Stabilisatorstange bei einer derartigen Lösung teilweise umgibt, neigt eher dazu, zu zerbrechen oder durch die Längslasten, die auf die Halterung einwirken, zerrissen zu werden. Dadurch dass die Aufhängungsanordnung derart konfiguriert ist, dass sich der Querabschnitt durch eine Vertiefung, die in der Halterung im Wesentlichen mittig ist, hindurch erstreckt, kann die Halterung die Längslasten besser und mit geringerem Bruchrisiko tragen. Auch ermöglicht die mittige Position des Querabschnitts längere Stabilisatorarme, was die Kinematik der Aufhängung verbessert.
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Erfindungsgemäß umfasst jede Halterung einen ersten Abschnitt, an dem der Drehstab angebracht ist, und zwei Armabschnitte, die an dem Rahmenträger angebracht sind, wobei die Vertiefung zwischen den Armabschnitten gebildet ist. Die zwei Armabschnitte weichen geeignet von dem ersten Abschnitt der Halterung ab. Somit können die Halterungen eine Y-Form, eine V-Form oder dergleichen aufweisen. Alternativ umfasst der erste Abschnitt der Halterungen auch Armabschnitte, wodurch die Halterungen eine X-Form aufweisen können. Die Stabilisatorstange ist geeignet derart angeordnet, dass der Querabschnitt mindestens teilweise von den Armabschnitten der Halterung umgeben ist. Die kombinierte Breite der Armabschnitte kann ähnlich wie die Breite des ersten Abschnitts sein. Alternativ ist die kombinierte Breite der Armabschnitte größer als die Breite des ersten Abschnitts sein.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die ersten und zweiten Arme der Stabilisatorstange außerhalb der Fahrzeugrahmenträger angeordnet. Geeignet sind die Halterungen und die ersten und zweiten Arme der Stabilisatorstange außerhalb der Rahmenträger angeordnet. Dass die Arme außerhalb des Rahmenträgers/ der Halterung angeordnet sind, bedeutet, dass die Arme weiter entfernt von einer Mittellinie des Fahrzeugs als der Rahmenträger angeordnet sind. Somit wird ein besserer Zugang zu der Stabilisatorstange erreicht und es steht mehr Platz im Innern des Rahmens für Lufttanks und andere Bestandteile zur Verfügung.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Aufhängungsanordnung ferner mindestens zwei Lagervorrichtungen zum drehbaren Montieren des Querabschnitts der Stabilisatorstange in der Vertiefung der jeweiligen Halterung. Der Querabschnitt der Stabilisatorstange ist somit an der Halterung anhand von Lagervorrichtungen angebracht. Die Lagervorrichtungen sind geeignet derart konfiguriert, dass sich der Querabschnitt der Stabilisatorstange um seine Längsachse drehen kann.
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Jede Lagervorrichtung umfasst geeignet eine Klemmvorrichtung, um den Querabschnitt senkrecht und in seiner Ebene (waagerecht) festzuhalten. Die Klemmvorrichtung ist geeignet öffnungsfähig. Die Klemmvorrichtung kann ein erstes und ein zweites halbzylindrisches Klemmelement umfassen. Das erste Klemmelement ist geeignet fest an der Halterung angebracht und ist angepasst, um den Querabschnitt der Stabilisatorstange aufzunehmen. Das zweite Klemmelement ist geeignet angepasst, um über dem Querabschnitt oben auf dem ersten Klemmelement positioniert zu sein. Das zweite Klemmelement kann an dem ersten Klemmelement durch Befestigungsmittel angebracht sein. Das zweite Klemmelement und das erste Klemmelement können zwei getrennte Teile sein, oder das zweite Klemmelement kann mit dem ersten Klemmelement über ein Scharnier verbunden sein. Im Innern der Klemmvorrichtung kann ein Lagerelement angeordnet sein. Das Lagerelement ist somit zwischen der Klemmvorrichtung und dem Querabschnitt der Stabilisatorstange angeordnet. Das Lagerelement kann ein Gummilager oder ein Gleitlager oder dergleichen sein. Das Lagerelement kann eine Form aufweisen, die der Form der Klemmvorrichtung entspricht. Das Lagerelement kann ein erstes Lagerteil und ein zweites Lagerteil umfassen. Das erste Lagerteil und das zweite Lagerteil können zwei getrennte Teile sein, oder das erste Lagerteil und das zweite Lagerteil können über ein Scharnier, wie etwa ein Filmscharnier oder dergleichen, verbunden sein. Das erste Lagerteil kann in dem ersten Klemmelement angeordnet sein, und das zweite Lagerteil kann in dem zweiten Klemmelement angeordnet sein. Dadurch dass eine öffnungsfähige Klemmvorrichtung gegeben ist, kann das zweite Klemmelement aus dem Querabschnitt entnommen werden, und die Lagerelemente können ausgetauscht werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Lagervorrichtungen auf einer Ebene unter einem unteren Flansch der Fahrzeugrahmenträger positioniert. Dies bedeutet, dass die Lagervorrichtungen näher am Boden positioniert sind, auf dem das Fahrzeug fährt, als der untere Flansch des Fahrzeugrahmenträgers. Somit ist der Querabschnitt der Stabilisatorstange geeignet an den Halterungen unter dem Rahmenträger schwenkbar angebracht. Somit befindet sich das Rollzentrum des Fahrzeugs direkt unter dem Fahrzeugrahmen, was eine bevorzugte Höhe für einen Lastwagen ist.
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Die Aufhängungsanordnung gemäß der Erfindung kann für zwei Radachsen, wie etwa eine Achsaggregat- oder Tandemanordnung, angepasst sein. In diesem Fall kann die Aufhängungsanordnung zwei Stabilisatorstangen; vier Drehstäbe und zwei Halterungen zum Verbinden jedes Drehstabs mit einem sich längs erstreckenden Rahmenträger umfassen. Somit ist jede Halterung an zwei Drehstäben und zwei Stabilisatorstangen angebracht. Die Halterungen sind geeignet mittig zwischen den beiden Radachsen auf jeder Seite des Fahrzeugs angeordnet.
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Weitere Aufgaben, Vorteile und neuartige Merkmale der vorliegenden Erfindung werden für den Fachmann aus den folgenden Einzelheiten und auch durch das Umsetzen der Erfindung in die Praxis hervorgehen. Obwohl die Erfindung nachstehend beschrieben wird, sei zu beachten, dass sie nicht auf die beschriebenen spezifischen Einzelheiten eingeschränkt ist. Fachleute, die Zugriff auf die vorliegenden Lehren haben, werden weitere Anwendungen, Änderungen und Einbeziehungen auf anderen Gebieten, die im Umfang der Erfindung liegen, erkennen.
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Figurenliste
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Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung und ihrer weiteren Aufgaben und Vorteile ist die nachstehend dargelegte ausführliche Beschreibung zusammen mit den beiliegenden Zeichnungen zu lesen, in denen sich die gleichen Bezugszeichen in den diversen Zeichnungen auf ähnliche Elemente beziehen. Es zeigen:
- 1 schematisch ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 2 schematisch eine Fahrzeugaufhängungsanordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 3 schematisch eine Fahrzeugaufhängungsanordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 4a-b schematisch eine Fahrzeugaufhängungsanordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; und
- 5 ein Detail einer Fahrzeugaufhängungsanordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt schematisch eine Seitenansicht eines Fahrzeugs 1, das eine Antriebseinheit 2 umfasst. Das Fahrzeug 1 umfasst auch eine Reihe von Radachsen 4 und mindestens eine Aufhängungsanordnung 10 für mindestens eine Radachse 4. Die Aufhängungsanordnung 10 ist an zwei Fahrzeugrahmenträgern 6 angebracht, die sich auf jeder Seite des Fahrzeugs 1 längs erstrecken. Die Rahmenträger 6 erstrecken sich parallel, wodurch in dieser Figur nur einer der Rahmenträger 6 gezeigt ist. Die Aufhängungsanordnung 10 wird ferner in 2 bis 5 beschrieben. Das Fahrzeug 1 kann ein schweres Fahrzeug, z.B. ein Lastwagen oder ein Bus, sein. Das Fahrzeug 1 kann alternativ ein Personenkraftwagen oder ein Anhänger sein. Das Fahrzeug 1 kann manuell betätigt, fernbedient oder autonom betätigt werden.
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2 bildet schematisch eine Aufhängungsanordnung für mindestens eine Radachse 4 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ab. Die Aufhängungsanordnung ist geeignet die Aufhängungsanordnung 10 wie in 1 offenbart. Die Aufhängungsanordnung 10 umfasst mindestens eine Stabilisatorstange 20; mindestens zwei Drehstäbe 30, die an gegenüberliegenden Enden der Radachse 4 angebracht sind, und zwei Halterungen 40, um jeden Drehstab 30 mit einem sich längs erstreckenden Rahmenträger 6 zu verbinden. Die Stabilisatorstange 20 umfasst einen länglichen Querabschnitt 22, der sich parallel zur Radachse 4 erstreckt, einen ersten Arm 24' und einen zweiten Arm 24". In dieser Figur ist nur der erste Arm 24' gezeigt. Der Querabschnitt 22 ist an einem Ende an dem ersten Arm 24' und an seinem anderen Ende an dem zweiten Arm 24" angebracht, wobei sich der erste Arm 24' und der zweite Arm 24" im Wesentlichen parallel zu den Drehstäben erstrecken 30. Der erste Arm 24' und der zweite Arm 24" sind beide direkt an einem Drehgelenk 26 an der Radachse 4 angebracht. Die Stabilisatorstange 20 ist derart angeordnet, dass sich der Querabschnitt 22 durch eine Vertiefung 42 in jeder Drehstabhalterung 40 hindurch erstreckt.
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Die Drehstäbe 30 erstrecken sich im Wesentlichen parallel zu den Rahmenträgern 6, und die Radachse 4 erstreckt sich im Wesentlichen rechtwinklig zu den Rahmenträgern 6. Die Drehstäbe 30 sind an einem Ende an den Halterungen 40 und am anderen Ende an der Radachse 4 angebracht. Jede Halterung 40 ist somit in einem Ende an einem Drehstab 30 und am anderen Ende an einem Rahmenträger 6 angebracht. Bei dieser Ausführungsform sind die Drehstäbe 30 unter der Stabilisatorstange 20 angeordnet, es versteht sich jedoch, dass es umgekehrt sein könnte. Die Drehstäbe 30 sind geeignet an den Halterungen 40 schwenkbar angebracht.
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Die Aufhängungsanordnung 10 umfasst auch zwei Luftbälge 50, die bei diesem Beispiel auf den Drehstäben 30 auf der jeweiligen Seite des Fahrzeugs 1 gehalten werden.
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Der Querabschnitt 22 der Stabilisatorstange 20 ist geeignet eine zylindrische Stange, wohingegen der erste Arm 24' und der zweite Arm 24" geeignet als feste Lenkerarme konfiguriert sind. Die Arme 24', 24" können an dem Querabschnitt 22 angeschweißt oder geschmiedet sein. Der erste Arm 24' und der zweite Arm 24" weisen geeignet eine Dicke auf, die es ihnen ermöglicht, seitliche Lasten zu tragen. Der erste Arm 24' und der zweite Arm 24" können eine ähnliche Dicke wie die Drehstäbe 30 aufweisen.
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Die Halterungen 40 umfassen einen ersten Abschnitt 44, der an dem Drehstab 30 angebracht ist, und zwei Armabschnitte 46, die an dem Rahmenträger 6 angebracht sind, wobei die Vertiefung 42 zwischen den Armabschnitten 46 gebildet ist. Die beiden Armabschnitte 46 erstrecken sich von dem ersten Abschnitt 44 der Halterung 40 aus. Die Armabschnitte 46 können symmetrisch konfiguriert sein. Die Stabilisatorstange 20 ist geeignet derart angeordnet, dass sich der Querabschnitt 22 im Wesentlichen mittig durch die Halterungen 40 hindurch erstreckt, wodurch der Querabschnitt 22 mindestens teilweise von den Armabschnitten 46 der Halterungen 40 umgeben ist. D.h. die Vertiefung 42 ist im Wesentlichen mittig in der Halterung 40 gebildet. Geeignet ist die Vertiefung 42 im Wesentlichen mittig seitlich gebildet, d.h. so dass gleich große Teile an der Halterung 40 den Querabschnitt 22 nach links und rechts umgeben. Bei dieser Ausführungsform weisen die Halterungen 40 eine Y-Form auf. Die Halterungen 40 sind somit angepasst, um sowohl die Drehstäbe 30 als auch die Stabilisatorstangen 20 mit den Fahrzeugrahmenträgern 6 zu verbinden.
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Die ersten und zweiten Arme 24', 24" der Stabilisatorstange 20 und die Halterungen 40 sind geeignet außerhalb des Rahmenträgers 6 angeordnet. Auch ist der Querabschnitt 22 der Stabilisatorstange 20 geeignet an den Halterungen 40 unter den Rahmenträgern 6 angebracht.
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Die Aufhängungsanordnung 10 umfasst ferner mindestens zwei Lagervorrichtungen 60 zum drehbaren Montieren des Querabschnitts 22 der Stabilisatorstange 20 in der Vertiefung 42 der jeweiligen Halterung 40. Die Lagervorrichtungen 60 sind geeignet derart konfiguriert, dass sich der Querabschnitt 22 um seine Längsachse drehen kann. Die Lagervorrichtungen 60 werden in 5 weiter beschrieben.
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3 bildet schematisch eine Aufhängungsanordnung für zwei Radachsen gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ab. Die Aufhängungsanordnung 10 ist geeignet als die Aufhängungsanordnung 10 konfiguriert, die in 2 offenbart wird, mit dem Unterschied, dass die Aufhängungsanordnung 10 an zwei Radachsen 4 angepasst ist. Somit umfasst bei dieser Ausführungsform die Aufhängungsanordnung 10 zwei Stabilisatorstangen 20; vier Drehstäbe 30, die an gegenüberliegenden Enden jeder Radachse 4 angebracht sind, und zwei Halterungen 40, um jeden Drehstab 30 mit einem sich längs erstreckenden Rahmenträger 6 zu verbinden. In dieser Figur ist nur ein Rahmenträger 6 abgebildet, um die Bestandteile der Aufhängungsanordnung auf beiden Seiten des Fahrzeugs 1 zu zeigen. Die Aufhängungsanordnung 10 umfasst auch vier Luftbälge 50, und zwar einen an jedem Ende jeder Radachse 4.
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An jeder Radachse 4 sind eine Stabilisatorstange 20 und zwei Drehstäbe 30 angebracht. Die Stabilisatorstange 20 und die Drehstäbe 30 entfernen sich von der Radachse 4, an der sie angebracht sind, in einer Richtung zur anderen Radachse 4 hin. Die Halterungen 40 sind mittig zwischen den beiden Radachsen 4 angeordnet, wodurch jede Halterung 40 an zwei Drehstäben 30 angebracht ist. Der erste Abschnitt 44 der Halterungen 40 ist somit an zwei Drehstäben 30 angebracht, die auf der gleichen Seite des Fahrzeugs 1 angeordnet sind. Die Drehstäbe 30 sind geeignet an dem ersten Abschnitt 44 der Halterungen 40 schwenkbar angebracht. Ferner sind die beiden Stabilisatorstangen 20 in der Vertiefung 42 der Halterungen 40 montiert. D.h. die Querabschnitte 22 der beiden Stabilisatorstangen 20 sind an ein und derselben Halterung 40 angebracht. Die Armabschnitte 46 der Halterungen 40 umgeben somit die Querabschnitte 22 der beiden Stabilisatorstangen 20, so dass ein Armabschnitt 46 neben einem der Querabschnitte 22 liegt und der andere Arm 46 neben dem anderen Querabschnitt 22 liegt. Bei dieser Ausführungsform ist somit jede Halterung 40 angepasst, um zwei Drehstäbe 30 und zwei Stabilisatorstangen 20 mit dem Rahmenträger 6 zu verbinden. Jede Stabilisatorstange 20 ist über die Lagervorrichtungen 60 an den Halterungen 40 angebracht. Die Aufhängungsanordnung 10 umfasst somit bei dieser Ausführungsform vier Lagervorrichtungen 60, und zwar eine an jedem Ende der Querabschnitte 22 der Stabilisatorstangen 20.
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4a und 4b bilden schematisch Seitenansichten einer Aufhängungsanordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ab. Die Aufhängungsanordnung 10 ist geeignet wie in 3 offenbart konfiguriert und ist somit an zwei Radachsen 4 angepasst. Es sind nur die Bestandteile der Aufhängungsanordnung für eine Seite des Fahrzeugs 1 gezeigt. In 4a ist kein Rahmenträger 6 gezeigt, wohingegen in 4b der Rahmenträger 6 gezeigt ist, doch die Stabilisatorstangen 20 nicht gezeigt sind. 4b zeigt auch Teile der Lagervorrichtungen 60 und wie sie in der Vertiefung 42 der Halterungen 40 angeordnet sind. Die Lagervorrichtungen 60 werden in 5 weiter beschrieben.
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5 bildet schematisch eine ausführliche Ansicht einer Aufhängungsanordnung 10 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ab. Die Aufhängungsanordnung 10 ist geeignet wie in 2, 3 oder 4a-b offenbart konfiguriert. 5 zeigt eine auseinandergezogene Ansicht einer Lagervorrichtung 60 zum Montieren des Querabschnitts 22 der Stabilisatorstange 20 an der Halterung 40.
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Die Lagervorrichtung 60 umfasst geeignet eine Klemmvorrichtung 62, um den Querabschnitt 22 senkrecht festzuhalten. Die Klemmvorrichtung 62 kann ein erstes und ein zweites halbzylindrisches Klemmelement 62', 62" umfassen. Das erste Klemmelement 62' ist geeignet fest an der Halterung 40 angebracht und ist angepasst, um den Querabschnitt 22 der Stabilisatorstange 20 aufzunehmen. Das zweite Klemmelement 62" ist geeignet angepasst, um über dem Querabschnitt 22 oben auf dem ersten Klemmelement 62' positioniert zu sein. Das zweite Klemmelement 62" kann an dem ersten Klemmelement 62' durch Befestigungsmittel (nicht gezeigt) angebracht werden. Somit können das erste Klemmelement 62' und das zweite Klemmelement 62" Anbringungsabschnitte umfassen, um sie miteinander zu verbinden. Alternativ sind die ersten und zweiten Klemmelemente 62', 62" anhand einer Rastverbindung oder dergleichen aneinander angebracht. Die Klemmvorrichtung 62 ist geeignet öffnungsfähig, was bei dieser Ausführungsform bedeutet, dass das zweite Klemmelement 62" aus dem ersten Klemmelement 62' entnommen werden kann.
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Ein Lagerelement 64 ist geeignet im Innern der Klemmvorrichtung 62 angeordnet und liegt an dem Querabschnitt 22 der Stabilisatorstange 20 an. Das Lagerelement 64 ist somit zwischen der Klemmvorrichtung 62 und dem Querabschnitt 22 der Stabilisatorstange 20 angeordnet. Das Lagerelement kann ein Gummilager, ein Gleitlager oder ein andersartiges Lager sein. Das Lagerelement kann ein erstes Lagerteil 64' und ein zweites Lagerteil 64' umfassen, die beide halbzylindrisch sind. Das erste Lagerteil 64' und das zweite Lagerteil 64' können über ein Scharnier oder dergleichen miteinander verbunden sein. Das erste Lagerteil 64' kann in dem ersten Klemmelement 62' angeordnet sein, und das zweite Lagerteil 64 kann in dem zweiten Klemmelement 62" angeordnet sein.
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Die vorstehende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird zur Erläuterung und Beschreibung bereitgestellt. Sie ist nicht dazu gedacht, erschöpfend zu sein oder um die Erfindung auf die beschriebenen Varianten einzuschränken. Zahlreiche Änderungen und Variationen werden natürlich für den Fachmann ersichtlich sein. Die Ausführungsformen wurden gewählt und beschrieben, um die Grundsätze der Erfindung und ihre praktischen Anwendungen möglichst gut zu erklären, und um es dadurch Fachleuten zu ermöglichen, die Erfindung für diverse Ausführungsformen und mit den diversen Änderungen, die für die beabsichtigte Verwendung angemessen sind, zu verstehen.