DE3812299A1 - Verdampferbrenner und verfahren zum betreiben eines verdampferbrenners - Google Patents
Verdampferbrenner und verfahren zum betreiben eines verdampferbrennersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verdampferbrenner für zum
Beispiel Standheizungen in Kraftfahrzeugen, mit einem
Verbrennungsluftgebläse, einer Brennstoffdosierpumpe,
die in einen eine zum Starten des Brenners dienende
Glühkerze zumindest teilweise umgebenden, beispielsweise
eine Faserpackung oder dgl. enthaltenden Verdampferbrenn
stoff eingibt, der im verdampften Zustand zusammen mit
Verbrennungsluft verbrennt. Außerdem betrifft die Erfin
dung ein Verfahren zum Betreiben eines motorunabhängigen,
mit flüssigem Brennstoff gespeisten Verdampferbrenners,
zum Beispiel einer Standheizung, für ein Kraftfahrzeug,
bei dem zum Starten des Verdampferbrenners eine Glühkerze
zum Entzünden eines Brennstoff-/Luft-Gemisches in einer
Brennkammer des Brenners für eine bestimmte Zeit mit
Strom gespeist wird.
Verdampferbrenner der oben genannten Art werden vornehm
lich in Heizgeräten für Kraftfahrzeuge verwendet, also
in sogenannten Stand- oder Zusatzheizungen für Busse,
Lastkraftwagen und auch Personenkraftwagen.
Die Erfindung betrifft allgemein Verdampferbrenner, nicht
nur solche für Standheizgeräte, sondern auch zum Beispiel
für Rußfilterbrenner, die zum Beseitigen von Ruß-Rück
ständen dienen. Im folgenden soll jedoch speziell auf
das Gebiet der Standheizungen Bezug genommen werden, um
die Erfindung zu erläutern.
Speziell bei motorunabhängigen, mit flüssigem Brennstoff
arbeitenden Standheizgeräten für Kraftfahrzeuge gibt es
verschiedene Typen von Brennern, zum Beispiel Brenner,
die mit einem Druckzerstäuber oder einem Rotationszer
stäuber arbeiten. Außerdem gibt es Verdampferbrenner, bei
dem der Brennstoff zur Bildung eines Brennstoff-/Luft-
Gemisches nicht zerstäubt, sondern verdampft wird. Die
verschiedenen Brennertypen haben jeweils gewisse Vorteile
und gewisse Nachteile. Bei Verdampferbrennern wird von
einer Brennstoffdosierpumpe Brennstoff einer Verdampfer
anordnung einer Brennkammer zugeführt. Diese Verdampfer
anordnung besteht zum Beispiel aus einer Art Faserpackung
oder Netz, die - zum Starten des Brenners -einen Bereich
in der Nähe einer Glühkerze ausfüllt. Der von der Dosier
pumpe kommende Brennstoff wird von der Faserpackung auf
genommen und gelangt durch kapillarische Wirkung in den
Flammbereich einer Brennkammer. Um den Verbrennungsvor
gang einzuleiten, wird die Glühkerze eine bestimmte Zeit
mit einer Spannungsquelle verbunden. Außerdem wird von
einem Verbrennungsluftgebläse Luft in die Brennkammer
geblasen. Grundsätzlich können das Einschalten der Glüh
kerze, das Zuführen von Verbrennungsluft und das Zumes
sen von Brennstoff gleichzeitig eingeleitet werden,
üblicherweise wird jedoch erst bei Verbrennungsluftzufuhr
vorgeglüht, und dann wird Brennstoff zugemessen. Durch
die Glühkerze erreicht der verdampfte Brennstoff im Bei
sein von Luft die Zündungstemperatur, so daß der Ver
brennungsvorgang in Gang kommt. Nach diesem Startvorgang
wird die Glühkerze ausgeschaltet.
Es ist nun festgestellt worden, daß nach dem Abschalten
solcher Verdampferbrenner und bei einem späteren Neustart
des Heizgeräts Blaurauch entsteht. Das Nachhauchen beim
Abschalten des Verdampferbrenners ist darauf zurückzu
führen, daß, da kein Brennstoff mehr zugeführt wird, nach
einer gewissen Zeit die Flamme abreißt und der in der
Verdampferanordnung befindliche Brennstoff lediglich
erwärmt wird, ggf. noch unter Zuführung von Verbrennungs
luft während der üblichen Nachlaufphase des Verbrennungs
luftgebläses. Beim Abschalten der Brennstoffzufuhr be
findet sich noch eine gewisse Menge Brennstoff in der
Faserpackung des Verdampfers, und von dieser Menge wird
eine Teilmenge nach Abreißen der Flamme verraucht.
Beim nächsten Start des Heizgeräts, insbesondere beim
Vorglühen unter gleichzeitiger Zufuhr von Verbrennungs
luft wird dann der von dem früheren Brennvorgang noch
in der Faserpackung oder dem Netz verbliebene Brennstoff
verraucht, bevor neuer Brennstoff zugeführt wird und
das Brennstoff-/Luft-Gemisch entzündet wird.
Die Bildung von Blaurauch ist aus Gründen des Umwelt
schutzes unerwünscht. Ein weiterer Nachteil ist darin
zu sehen, daß sich im Bereich der Glühkerze und der
Brennkammer Rückstände bilden, die mit der Zeit den
ordnungsgemäßen Betrieb des Heizgeräts beeinträchtigen
können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verdamp
ferbrenner und ein Verfahren zum Betreiben eines Ver
dampferbrenners der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei dem das Bilden von Rauch nach Abschalten des Brenners
und/oder beim erneuten Einschalten des Brenners weitest
gehend vermieden wird, und darüber hinaus eine Verun
reinigung der Brenneranordnung weitestgehend vorgebeugt
ist.
Bei einem Verdampfer der eingangs genannten Art wird
diese Aufgabe gelöst durch eine Nachglühsteuerung, die
die Glühkerze nach dem Abschalten der Brennstoffdosier
pumpe eine vorbestimmte Zeitspanne einschaltet. Die
Nachglühsteuerung kann durch einen Mikroprozessor reali
siert sein, der auch anderweitige Steuerungsaufgaben
übernimmt.
Bei einem Verfahren gemäß der Erfindung ist vorgesehen,
daß nach dem Abschalten des Verdampferbrenners die Glüh
kerze während einer vorbestimmten Zeitspanne eingeschal
tet wird. Das Einschalten der Glühkerze kann gleichzeitig
mit dem Abschalten des Brenners, vorzugsweise nach Be
endigung der Brennstofförderung geschehen. Man kann auch
das Einschalten der Glühkerze durch den Abschaltvorgang
des Verdampferbrenners veranlassen.
Üblicherweise werden Verdampferbrenner so betrieben, daß
nach Beendigung der Brennstoffzufuhr das Verbrennungs
luftgebläse eine Zeit lang nachläuft, um den Brennvorgang
so lange aufrecht zu halten, bis die Flamme aufgrund des
zu mageren Gemisches abreißt.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme werden die oben auf
gezeigten Nachteile bei Verdampferbrennern weitestgehend
vermieden. Die Verdampferbrenner erreichen insoweit
ähnlich gutes Betriebsverhalten wie beispielsweise
Brenner mit Rotationszerstäuber oder Druckzerstäuber.
Durch das Einschalten der Glühkerze nach dem Abschalten
des Brenners wird erreicht, daß die Temperatur des nach
Beendigen der Brennstoffzufuhr im Bereich des Kerzen
stutzens und möglicherweise auch im Bereich der Brenn
kammer verbleibenden Restbrennstoffs derart erhöht wird,
daß der Restbrennstoff praktisch rückstandsfrei ver
brennt. Im Vergleich mit den herkömmlichen Verdampfer
brennern reißt die Flamme erst wesentlich später ab,
da die Glühkerze die Verdampfung des Brennstoffs fördert
und eine ausreichend hohe Temperatur des verdampften
Brennstoffs gewährleistet. Damit erhält man während der
gleichzeitigen Zufuhr von Verbrennungsluft ein ausrei
chend fettes Brennstoff-/Luft-Gemisch.
Da nach Abschalten der Brennstoffzufuhr der dann noch
verbleibende Restbrennstoff praktisch restlos verbrannt
wird, wird nicht nur beim Abschalten des Brenners eine
Blaurauchentwicklung vermieden, sondern auch beim später
erfolgenden Wiedereinschalten des Geräts entsteht kein
Blaurauch, da sich im Kerzenstutzen und in sonstigen
Bereichen keinerlei Restbrennstoffe mehr vom früheren
Verbrennungszyklus befinden.
Da praktisch der gesamte Restbrennstoff nach Abschalten
des Brenners verbrannt wird, kommt es auch nicht zu
bleibenden Rückständen im Bereich des Kerzenstutzens und/
oder in der Brennkammer.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine stark schematisierte Teilansicht eines Ver
dampferbrenners, und
Fig. 2 ein Flußdiagramm, welches ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht.
Im folgenden soll als Beispiel der Erfindung einer Ver
dampferbrenner für ein Standheizgerät eines Kraftfahr
zeugs beschrieben werden. Der Aufbau des Heizgeräts mit
dem Verdampferbrenner ist an sich bekannt. Neu ist hier
die Steuerung des Betriebs.
Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt ist, besitzt ein
Standheizgerät für ein Kraftfahrzeug ein Gehäuse 1 mit
einer innerhalb des Gehäuses gelagerten Brennkammer 2,
der zum Beispiel stirnseitig von einem (nicht gezeigten)
Verbrennungsluftgebläse Verbrennungsluft VL zugeführt
wird. In der Brennkammer 2 vermischt sich die Verbren
nungsluft VL mit verdampften Brennstoff.
Der Brennstoff wird von einer (ebenfalls nicht gezeigten)
Brennstoffdosierpumpe in Pfeilrichtung (B) zugeführt. Die
von der Brennstoffdosierpumpe kommende Leitung mündet in
einem Bereich einer Glühkerze 3. Die Glühkerze 3 ist in
einem Kerzenstutzen montiert, der eine Netzstruktur oder
eine Faserpackung aufnimmt, die sich bis in den Bereich
der Brennkammer 2 hinein erstrecken kann. Der in den Be
reich des Kerzenstutzens eintretende Brennstoff B wird
von der Faserpackung aufgenommen und gelangt durch kapil
larische Wirkung in den Bereich der Brennkammer 2, wobei
der Brennstoff an der Innen-Oberfläche des Kerzenstutzens
und der Brennkammer verdampft. Der verdampfte Brennstoff
vermischt sich mit der zugeführten Verbrennungsluft VL.
Zum Starten des Verdampferbrenners wird die Glühkerze 3
eine vorbestimmte Zeit mit Strom gespeist, so daß sie
eine relativ hohe Temperatur annimmt, die ausreicht, um
eine Entzündung des Brennstoff-/Luft-Gemisches innerhalb
der Brennkammer zu bewirken. Die Flamme und die heißen
Abgase gelangen in Richtung der gestrichelten Pfeile
(in Fig. 1 nach rechts) durch das nur teilweise darge
stellte Innere des Gehäuses, werden am nicht dargestell
ten Ende des Geräts umgelenkt und gelangen in der Höhe
der Brennkammer 2 als Abgase A zu einem Auspuff.
Während des genannten Wegs erwärmen die heißen Verbren
nungsgase das in einem Warmetauscher fließende Wasser.
Das Wasser tritt als kaltes Wasser in Richtung des Pfeils
WE in eine Wasserpumpe 5 ein und wird von der Wasserpumpe
5 etwa spiralförmig durch den Ringraum des Wärmetauschers
4 zwischen einer inneren und einer äußeren Gehäusewand
gepumpt, bevor es erwärmt bei einem Pfeil WA austritt.
Von dort gelangt das erwärmte Wasser beispielsweise zu
einem Heizkörper, der an einer geeigneten Stelle des
Fahrzeugs angeordnet ist.
Zum Starten des Heizgeräts wird zunächst das Verbren
nungsluftgebläse sowie die Glühkerze 3 eingeschaltet.
Nach einer Vorglühphase wird dann durch Einschalten der
Brennstoffdosierpumpe Brennstoff zugeführt, so daß das
Brennstoff-/Luft-Gemisch alsbald verdampft wird. Wenn
eine bestimmte Soll- oder Höchsttemperatur erreicht ist
(dies wird von einer hier nicht dargestellten Sensor- und
Steueranordnung festgestellt), wird die Brennstoffzufuhr
durch Abschalten der Brennstoffdosierpumpe gesperrt. Das
Verbrennungsluftgebläse bleibt noch während einer Nach
laufphase eingeschaltet. Mit dem Abschalten des Brenners,
d.h. mit dem Ausschalten der Brennstoffdosierpumpe wird
die Glühkerze 3 eingeschaltet. Dadurch wird der restliche
Brennstoff innerhalb des Kerzenstutzens und im Bereich
der Brennkammer 2 erwärmt, und es wird seine Verdampfung
gefördert. Dadurch läuft der Brenner eine Zeit lang nach,
bis schließlich praktisch der gesamte Restbrennstoff aus
dem Kerzenstutzen verdampft und verbrannt ist. Erst dann
wird das Gemisch aus Brennstoff und Verbrennungsluft so
mager, daß die Flamme abreißt.
Dieser Vorgang ist in Fig. 2 schematisch dargestellt. Im
Schritt S 1 wird der Brenner ausgeschaltet, im Schritt S 2
wird daraufhin die Glühkerze 3 eingeschaltet. Dann wird
in einer (hier nicht näher dargestellten, zum Beispiel
als Mikroprozessor ausgebildeten) Steuerung ein Zähler
auf einen bestimmten Zählerstand eingestellt, und der
Zäher beginnt rückwärts zu zählen. Im Schritt S 4 wird
abgefragt, ob bereits der Zählerstand "0" erreicht ist.
Falls ja, ist die Phase des Nachbrennens abgeschlossen.
Dann wird im Schritt S 5 die Glühkerze ausgeschaltet.
Außerdem wird das Luftgebläse ausgeschaltet.
In diesem Zustand ist praktisch sämtlicher Rest-Brenn
stoff im Inneren des Verbrenners verbrannt. Beim späteren
Neustart des Brenners kann es also nicht zu einer Bildung
von Blaurauch kommen. Erst wenn frischer Brennstoff ver
dampft wird, kommt es zur Entzündung des Brennstoff-/
Luft-Gemisches.
Claims (7)
1. Verdampferbrenner für z.B. Standheizungen in
Kraftfahrzeugen, mit einem Verbrennungsluftgebläse, einer
Brennstoffdosierpumpe, die in einen eine zum Starten des
Brenners dienende Glühkerze (3) zumindest teilweise um
gebenden, zum Beispiel eine Faserpackung oder dgl. ent
haltenden Verdampfer Brennstoff eingibt, der im ver
dampften Zustand zusammen mit Verbrennungsluft verbrennt,
gekennzeichnet durch eine Nachglühsteue
rung, die die Glühkerze (3) nach dem Abschalten der
Brennstoffdosierpumpe eine vorbestimmte Zeitspanne ein
schaltet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachglühsteuerung durch einen Mikroprozessor
gebildet wird, in welchem eine Zeitzähler für die vorbe
stimmte Zeitspanne vorhanden ist.
3. Verfahren zum Betreiben eines motorunabhängigen,
mit flüssigem Brennstoff gespeisten Verdampferbrenners,
zum Beispiel einer Standheizung, für ein Kraftfahrzeug,
bei dem zum Starten des Verdampferbrenners eine Glüh
kerze zum Entzünden eines Brennstoff-/Luft-Gemisches in
einer Brennkammer (2) des Brenners für eine bestimmte
Zeit mit Strom gespeist wird,
dadurch gekennzeichet,
daß nach dem Abschalten des Verdampferbrenners die Glüh
kerze (3) während einer vorbestimmten Zeitspanne einge
schaltet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abschalten des Brenners zeitgleich mit dem Ein
schalten der Glühkerze erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einschalten der Glühkerze durch das Abschalten
des Verdampferbrenners veranlaßt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
bei dem die Zeitspanne, innerhalb welcher die Glühkerze
(3) nach Abschalten des Verdampferbrenners eingeschaltet
ist, etwa der Nachlaufphase des Verbrennungsluftgebläses
entspricht.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Glühkerze (3) nach Beenden der Brennstofförderung
eingeschaltet wird.
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