DE3810710A1 - Durchlaufwaage - Google Patents
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- G01G3/1408—Special supports with preselected places to mount the resistance strain gauges; Mounting of supports the supports being of the column type, e.g. cylindric
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Durchlaufwaage
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Insbesondere befaßt sich die vorliegende Erfindung mit
einer Durchlaufwaage zum kontinuierlichen oder schub
weisen Wägen oder Dosieren von fließfähigen Feststoffen,
insbesondere von Granulaten, Getreide, Futter oder Mehl,
wie sie vorzugsweise im Bereich der Landwirtschaft ein
gesetzt wird.
Gattungsgemäße Durchlaufwaagen sind seit geraumer Zeit
bekannt.
So zeigt beispielsweise die PCT/EP 86/00 186 eine Gefäß
waage für Schüttgut mit einem Durchlaufwägegefäß, dem
eine Speiseklappe, ein Abschlußorgan für eine Bodenöff
nung, Gewichtserfassungselemente sowie Steuerorgane zu
geordnet sind. Das Durchlaufwägegefäß wird intermittie
rend befüllt. Dessen Gewicht wird an mehreren Aufhän
gungspunkten ermittelt, wobei eine Rechnerschaltung aus
den Einzelsignalen ein momentanes Gewichtssignal ablei
tet, was eine relativ aufwendige elektrische Beschaltung
erforderlich macht. Der Austrag aus dem Durchlaufwäge
gefäß erfolgt durch eine Öffnung mittels Schwerkraft, so
daß diese Durchlaufwaage nur dann einsetzbar ist, wenn
das zu wiegende Schüttgut gegenüber dem Ort des gewoge
nen Schüttgutes deutlich erhöht ist.
Eine strukturell zu der oben beschriebenen Durchlauf
waage praktisch identische Durchlaufwaage ist aus der
DE-OS 35 36 347 bekannt.
Aus der FR-A1-23 84 246 ist eine weitere Durchlaufwaage
bekannt, die einen im wesentlichen trichterförmigen
Behälter zum zwischenzeitlichen Aufnehmen von Feststof
fen hat, an dessen unterem Auslauf eine Förderschnecke
mit elektromotorischem Antrieb angebracht ist. Der Be
hälter sowie die Förderschnecke sind über mehrere Wiege
zellen an einem Rahmen aufgehängt. Bezüglich der Auswer
tung der Meßsignale ergeben sich die oben beschriebenen
Probleme. Ferner ist diese bekannte Durchlaufwaage auf
grund ihrer eine Aufhängung erforderlich machenden Bau
weise vergleichsweise sperrig und daher im landwirt
schaftlichen Anwendungsbereich nur als stationäres Gerät
geeignet.
Eine mit der letztgenannten Durchlaufwaage vergleichbare
Durchlaufwaage ist ferner aus der FR-A1-25 72 520 be
kannt.
Neben den bereits beschriebenen Nachteilen sind die oben
beschriebenen, bekannten Durchlaufwaagen mit dem Problem
behafet, daß sie in der Genauigkeit der Bestimmung des
Gewichts der durchlaufenden Feststoffe oder Schüttgüter
beeinträchtigt werden, wenn an ihnen zusätzlich zu den
rein vertikal gerichteten Gewichtskräften Seitenkräfte
oder Torsionskräfte angreifen. Nur bei Einsatz aufwendi
ger Kompensationsschaltungen lassen sich durch derartige
Einflüsse, wie sie im rauhen landwirtschaftlichen
Betrieb beispielsweise unvermeidbar sind, verursachte
Meßungenauigkeiten kompensieren.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegen
den Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Durchlaufwaage
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß diese
nicht nur einen einfachen und robusten Aufbau hat, son
dern auch trotz Verwenden einer sehr einfachen Auswerte
schaltung eine hohe Meßgenauigkeit liefert.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Durchlauf
waage durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Zusammenfassung des Behälters
und der Austragvorrichtung zu einer baulichen Einheit
mit einem gemeinsamen Fuß und durch die Halterung des
gemeinsamen Fußes am freien Ende eines einzigen, im we
sentlichen horizontal angeordneten Wiegestabes wird
nicht nur eine äußerst einfache mechanische Struktur
erreicht, sondern ferner das Angreifen von unerwünsch
ten Kräften mit Ausnahme von Gewichtskräften an dem
Durchlaufbehälter, welche zu einer Verfälschung der Meß
ergebnisse führen könnten, vermieden. Bei geeigneter An
ordnung der Dehnungsmeßstreifen auf dem Wiegemeßstab,
die Gegenstand von Unteransprüchen ist, wird ferner eine
automatische Kompensation von Torsionskräften und
Seitenkräften, die in einem Winkel von 90° zur Gewichts
kraft angreifen, erreicht. Die Gewichtserfassung bedarf
keiner Kompensationsschaltungen oder aufwendiger Ver
knüpfungsschaltungen, sondern für eine Vollkompensation
der obigen Fehlerfaktoren lediglich einer subtrahieren
den Schaltung, mit der jeweils zwei Dehnungsmeßstreifen
verschaltet sind.
Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Durch
laufwaage sind Gegenstand der Unteransprüche.
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform
einer Durchlaufwaage gemäß der vorlie
genden Erfindung; und
Fig. 2 die Anordnung eines Wiegestabes bei der
in Fig. 1 gezeigten Durchlaufwaage.
Eine Durchlaufwaage 1, die in Fig. 1 in Seitenansicht
gezeigt ist, weist einen im wesentlichen trichterförmi
gen Behälter 2 auf, der zum zeitweiligen Aufnehmen von
Feststoffen dient. Bei diesen Feststoffen handelt es
sich insbesondere um Granulate, Getreide, Futter oder
Mehl. An seinem unteren Ende weist der trichterförmige
Behälter 2 einen Auslaufstutzen 3 auf, der fest mit dem
Gehäuse einer Förderschnecke 4 verbunden ist. Die
Förderschnecke wird von einem Elektromotor 5 über geeig
net untersetzende Zahnräder 6, 7 und einen Zahnriemen 8
angetrieben. Die Förderschnecke 4 weist an ihrem aus
tragseitigen Ende einen Austragstutzen 9 auf. Der Be
hälter 2 und die durch die Förderschnecke 4 und den
Elektromotor 5 gebildete Austragvorrichtung 4, 5 sind
somit zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt, die mit
einem gemeinsamen Fuß 10 versehen ist. Der Fuß 10 ist am
freien Ende 11 eines Wiegestabes 12 befestigt, der
seinerseits an seinem festen Ende 12 mittels zweier
Einspannungen 14 an einem Bodenteil 15 der Durchlauf
waage 1 befestigt ist.
Die Achse der Förderschnecke 4 liegt in einer gemein
samen vertikalen Ebene mit der Achse des Wiegestabes 12,
wodurch einerseits ein besonders kompakter Aufbau der
Durchlaufwaage erreicht wird und andererseits die bei
einer von dieser Ausrichtung abweichenden Ausrichtung
auftretenden Torsionsmomente vermindert werden.
Sowohl der Schwerpunkt des ungefüllten Behälters 2 wie
auch der Schwerpunkt des gefüllten Behälters 2 liegt
vertikal oberhalb des Fußes 10.
Details der Ausgestaltung und Aufhängung des Wiegestabes
12 sind in Fig. 2 gezeigt, in der mit Fig. 1 überein
stimmende Teile mit entsprechenden Bezugszeichen be
zeichnet sind, so daß deren nochmalige Beschreibung ent
fallen kann.
Der Wiegestab 12 ist mittels zweier Einspannungen 14
fest mit dem Bodenteil 15 verbunden. Bei einer Belastung
des Fußes 10 durch die Gewichtskraft, die von dem zu
wägenden Feststoffgut ausgeht, erfährt der Wiegestab ein
Biegemoment, das proportional ist zu der an dem Kraft
angriffspunkt 16 auftretenden Gewichtskraft multipli
ziert mit dem Abstand des in Rede stehenden Punktes auf
dem Wiegestab von dem Kraftangriffspunkt 16.
Die durch das Moment bewirkte Biegung des Wiegestabes,
der die Form eines runden Stahlstabes hat, wird durch
vier Dehnungsmeßstreifen 17 bis 20 erfaßt. Die Dehnungs
meßstreifen sind durch ein Gehäuseteil 21 geschützt.
Das Biegemoment am Ort des Dehnungsmeßstreifens 17 ent
spricht dem Produkt der an dem Kraftangriffspunkt 16
angreifenden Kraft multipliziert mit der Entfernung
zwischen dem Kraftangriffspunkt 16 und dem Ort des
Dehnungsmeßstreifens 17. Entsprechendes gilt für den
gleichfalls auf der Oberseite des Wiegestabes 12 ange
ordneten, benachbarten Dehnungsmeßstreifen 18 sowie mit
umgekehrten Vorzeichen für die Dehnungsmeßstreifen 19
und 20, welche auf der Unterseite des Wiegestabes lie
gen. Durch Subtraktion der Ausgangssignale der Dehnungs
meßstreifen 17 und 18 bzw. 19 und 20 erhält man ein Meß
signal, das proportional ist zu der an dem Kraftan
griffspunkt 16 angreifenden Kraft multipliziert mit dem
Abstand der Dehnungsmeßstreifen 17, 18 und somit ein
direkt gewichtsproportionales Signal.
Dieses Meßsignal ist unempfindlich gegen Torsion des
Wiegestabes 12, da eine Torsion zu einer gleichmäßigen
Längung aller Dehnungsmeßstreifen 17 bis 20 führt.
Ferner ist das Meßsignal unempfindlich gegen Seiten
kräfte, da diese keine Widerstandsänderung bewirken.
Ferner ist es unabhängig von der Länge des Wiegestabes
und vom genauen Ort der Einspannungen 14, da allein der
gegenseitige Abstand der Dehnungsmeßstreifen 17, 18 bzw.
19, 20 in das Meßsignal eingeht.
Dies ermöglicht eine einfache unkritische Fertigung der
erfindungsgemäßen Durchlaufwaage bei hoher Meßgenauig
keit und Reproduzierbarkeit der Meßwerte.
Die Signalauswertung erfordert lediglich die Subtrak
tion zweier Meßsignale, was durch jedlichen Differenzen
verstärker leicht implementiert werden kann.
Durch seine kompakte Struktur, Unempfindlichkeit und
dennoch hohe Meßgenauigkeit eignet sich die erfindungs
gemäße Durchlaufwaage besonders für den Bereich der
Landwirtschaftstechnik, für die Nahrungsmittelindustrie,
Baustoffindustrie sowie auch für die chemische
Industrie.
In Abweichung von der gezeigten Ausführungsform kann der
Behälter 2 auch eine andere als trichterförmige Gestalt
haben.
Ferner ist es möglich, die Förderschnecke 4 so anzuord
nen, daß sie sich durch den Bodenbereich des Behälters 2
erstreckt, wodurch eine erhöhte Unempfindlichkeit gegen
Brückenbildungen im Behälter auch bei klebrigen Wäge
gütern erreicht wird.
Claims (7)
1. Durchlaufwaage
- - zum kontinuierlichen oder schubweisen Wägen oder Dosieren von fließfähigen Feststoffen, insbeson dere von Granulaten, Getreide, Futter oder Mehl,
- - mit einem Behälter zum Aufnehmen der Feststoffe und
- - mit einer im unteren Bereich des Behälters ange ordneten Austragvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (2) und die Austragvorrichtung (4, 5) zu einer mit einem gemeinsamen Fuß (10) ver sehenen baulichen Einheit verbunden sind, und
daß der Fuß (10) mit den freien Ende (11) eines einzigen, im wesentlichen horizontal angeordneten Wiegestabes (12) verbunden ist, der an seinem anderen Ende festgelegt ist.
daß der Behälter (2) und die Austragvorrichtung (4, 5) zu einer mit einem gemeinsamen Fuß (10) ver sehenen baulichen Einheit verbunden sind, und
daß der Fuß (10) mit den freien Ende (11) eines einzigen, im wesentlichen horizontal angeordneten Wiegestabes (12) verbunden ist, der an seinem anderen Ende festgelegt ist.
2. Durchlaufwaage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austragvorrichtung (4, 5) als Förderschnecke
(4) ausgebildet ist, an der ein Elektromotor (5) zu
deren Antrieb befestigt ist.
3. Durchlaufwaage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse der Förderschnecke (4) und die Achse
des Wiegestabes (12) in einer gemeinsamen, vertika
len Ebene liegen.
4. Durchlaufwaage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (2) derart angeordnet ist, daß
dessen Schwerpunkt vertikal oberhalb des Fußes (10)
liegt.
5. Durchlaufwaage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im wesentlichen horizontal angeordnete
Wiegestab (12) als Stahlstab ausgebildet ist, an
dessen Oberseite und/oder Unterseite zwei vonein
ander in einem bestimmten Abstand angeordnete
Dehnungsmeßstreifen (17, 18; 19, 20) angeordnet
sind.
6. Durchlaufwaage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden auf der Oberseite und/oder die beiden
auf der Unterseite des Wiegestabes (12) angeordneten
Dehnungsmeßstreifen (17, 18; 19, 20) derart mitein
ander oder mit einer Auswerteschaltung verschaltet
sind, daß sich deren Ausgangssignale voneinander
subtrahieren.
Priority Applications (2)
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Publications (1)
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Also Published As
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IT8947795A0 (it) | 1989-03-30 |
IT1231355B (it) | 1991-12-02 |
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