DE3810572A1 - Einrichtung zum radialen abstuetzen eines aus graphitbloecken aufgebauten zylindrischen seitenreflektors - Google Patents
Einrichtung zum radialen abstuetzen eines aus graphitbloecken aufgebauten zylindrischen seitenreflektorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum radialen Abstützen
eines aus Graphitblöcken aufgebauten zylindrischen Seitenre
flektors eines Hochtemperaturreaktors mit kugelförmigen Brenn
elementen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In der DE-OS 30 27 508 ist eine elastische Stützeinrichtung für
einen Seitenreflektor beschrieben. Sie besteht aus einem durch
den thermischen Seitenschild hindurchgeführten Stützbolzen und
einem Federpaket, das auf den Stützbolzen eine Druckkraft aus
übt. Das in einem zylindrischen Gehäuse angeordnete Federpaket
ist außen an dem thermischen Seitenschild befestigt, um Inspek
tionen bzw. einen Austausch vornehmen zu können. Die Kraftüber
tragung zwischen Federpaket und Stützbolzen einerseits sowie
zwischen Stützbolzen und Seitenreflektor andererseits erfolgt
jeweils mittels eines Kugelgelenks.
Aus der DE-OS 34 32 520 ist eine weiter Abstützeinrichtung für
einen Seitenreflektor bekannt, die ein außen am thermischen
Seitenschild befestigtes Federgehäuse mit einem Federelement
sowie ein zwischen den beiden Komponenten angeordnetes Rollen
lager aufweist. Das Federelement steht durch eine durch den
Seitenschild hindurchgeführte Druckstange mit dem Rollenlager
in Verbindung. Um eine Ausrichtung oder Justierung der Abstütz
einrichtung in horizontaler und vertikaler Richtung zu ermög
lichen, ist zwischen dem Federgehäuse und dem Seitenschild ein
Zwischenflansch vorgesehen.
Zum Stand der Technik wird noch die DE-OS 34 19 393 genannt,
die ebenfalls eine elastische Abstützkonstruktion für einen
Seitenreflektor beinhaltet. Sie umfaßt eine Vielzahl von an dem
Seitenreflektor befestigten Rollenlagern und in Gehäusen be
findlichen Federelementen. Die dem Seitenreflektor abgewandten
Enden der Gehäuse sind an dem Liner der Reaktordruckbehälterka
verne befestigt; die Kräfte des Reaktorkerns werden somit di
rekt in den Druckbehälter eingeleitet.
Die bekannten Abstützeinrichtungen sind mit dem Nachteil ver
bunden, daß der Seitenreflektor erheblichen Beanspruchungen
ausgesetzt ist, da die gesamten Federkräfte ständig in den
Kernaufbau eingeleitet werden. Außerdem können bei den Federwe
gen und damit auch bei den Federkräften erhebliche Unterschiede
auftreten, da Fertigungs- und Montagetoleranzen nicht oder nur
unzureichend ausgeglichen werden können, die zu ungleichmäßigen
Verschiebungen des Gesamtaufbaus führen können.
Mit den Federkräften sollen der Silodruck der Brennelement
schüttung sowie die bei dem Einfahren von Absorberstäben in die
Brennelementschüttung auftretenden Belastungen des Seitenre
flektors aufgenommen werden, um Aufweitung des Seitenreflektors
während des Reaktorbetriebs zu verhindern bzw zu begrenzen.
Diese Aufweitungen führen zu größeren Spalten im Seitenreflek
tor und somit zu größeren Kühlgasbypässen durch den Blockaufbau
sowie zu Spaltaufsummierungen im Kernboden.
Während des Voll- und Teillastbetriebes des Hochtemperaturreak
tors wird der Seitenreflektor in erster Linie durch den Silo
druck der Brennelementschüttung belastet; d. h. es werden nur
relativ geringe Federkräfte für die radiale Abstützung des Sei
tenreflektors benötigt. Bei Abschaltvorgängen jedoch - also
beim Einfahren von Absorberstäben in die Brennelementschüttung
- müssen im Vergleich zum Gewicht des Seitenreflektors große
Vorspannkräfte aufgebracht werden.
Wenn diese großen Federkräfte ständig in den Seitenreflektor
eingeleitet werden, entstehen die bereits erwähnten erheblichen
Beanspruchungen des Seitenreflektors, die sich dahingehend aus
wirken, daß sich der Blockaufbau hinsichtlich der vertikalen
Differenzverschiebungen (die aus unterschiedlichen Temperatur
belastungen resultieren) nicht mehr reversibel verhält. Bei den
gegebenen Reibungsverhältnissen werden die Graphitblöcke näm
lich durch die großen Vorspannkräfte in der einmal eingenomme
nen Position gehalten, und es entstehen horizontale Spalte zwi
schen den einzelnen Lagen der Graphitblöcke. Dies führt zu ho
hen, kaum abschätzbaren Lastenumlagerungen innerhalb des Sei
tenreflektors und zu einer Erhöhung der Bypaßströme des Kühlga
ses durch den Blockaufbau. Beide Effekte sollen jedoch durch
die radiale Abstützung des Seitenreflektors vermieden werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrich
tung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart auszubil
den, daß unzulässige Spaltbildungen im Blockaufbau des Seiten
reflektors verhindert werden und der Blockaufbau sich hinsich
tlich der radialen und vertikalen Differenzverschiebungen re
versibel verhält.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst durch eine Einrichtung mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Bei der vorgeschlagenen Einrichtung lassen sich Fertigungs- und
Montagetoleranzen so ausgleichen, daß die vorgegebenen Federwe
ge und Federkräfte nicht verändert werden. Durch die genau de
finierten Federwege, die für die beiden Federpakete verschieden
lang sein können, werden daher genau definierte und entspre
chend der jeweiligen Federvorspannung in der Höhe abgestufte
Stützkräfte in den Seitenreflektor eingeleitet.
Die koaxiale Anordnung der beiden Federpakete hat den Vorteil,
daß sich die Baulänge der Einrichtung verringert und daß auf
grund der unterschiedlichen Vorspannung der beiden Federpakete
sowie der begrenzten Federwege der Einfluß des Versagens ein
zelner Federn jedes Pakets auf das Funktionsverhalten des Sei
tenreflektors gemindert wird.
Mittels der Einstellelemente werden die beiden Federpakete so
eingestellt, daß der Seitenreflektor während des Voll- und
Teillastbetriebes mit geringen und beim Einfahren von Absorber
stäben in die Brennelementschüttung mit großen Federkräften ab
gestützt wird, so daß ein reversibles Verhalten des Blockauf
baus hinsichtlich der radialen und vertikalen Differenzver
schiebungen sichergestellt ist.
Weitere Einzelheiten und Weiterbildungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung mehrerer Aus
führungsbeispiele im Zusammenhang mit den schematischen Zeich
nungen zu entnehmen.
Die Figuren zeigen im einzelnen:
Fig. 1 einen Hochtemperaturreaktor mit einer Vielzahl der
erfindungsgemäßen Einrichtungen im Längsschnitt,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ein
richtung im Einbauzustand, im Querschnitt gesehen,
Fig. 3 die in Fig. 2 dargestellte Einrichtung im Betriebszu
stand,
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel der Einrichtung im
Einbauzustand,
Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel der Einrichtung im
Betriebszustand,
Fig. 6 ein viertes Ausführungsbeispiel der Einrichtung im
Betriebszustand,
Fig. 7 ein fünftes Ausführungsbeispiel der Einrichtung im
Betriebszustand.
Die Fig. 1 läßt einen Kernaufbau eines Hochtemperaturreaktors
erkennen, der in der zentralen Kaverne eines (nicht dargestell
ten) Reaktordruckbehälters installiert ist. Der Kern 101 be
steht aus einer Schüttung von kugelförmigen Brennelementen 102,
die von einem Deckenreflektor 103, einem zylindrischen Seiten
reflektor 104 und einer Kerntragkonstruktion 105 umgeben ist.
Letztere ist auf einer Bodenplatte 106 montiert. Der gesamte
Kernaufbau ist aus Graphitblöcken aufgebaut. Der Seitenreflek
tor 104 besteht aus zwei koaxial angeordneten Zylindern, der
inneren Zylinderwand 107 und der äußeren Zylinderwand 108. Er
ist unter Bildung eines Ringraumes 109 von einem thermischen
Seitenschild 3 umschlossen, an dem die äußere Zylinderwand 108
mittels einer Vielzahl von Stützeinrichtungen 110, die in den
weiteren Figuren näher beschrieben werden, radial abgestützt
ist.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine erste Ausführungsform der
Stützeinrichtung 110. Zunächst ist ein einzelner Graphitblock 1
der äußeren Seitenreflektor-Zylinderwand 108 zu erkennen, zwi
schen welchem und dem thermischen Seitenschild 3 der Ringraum
109 vorhanden ist. In dem Ringraum 109 befindet sich ein Lager
2, das mit dem Graphitblock 1 in Kontakt steht. Auf der dem
Graphitblock 1 abgewandten Seite des Lagers 2 ist ein auf das
Lager 2 einwirkender Druckstempel 5 vorgesehen, der durch eine
Durchdringung 19 des thermischen Seitenschildes 3 geführt ist.
Er ist Teil der Stützeinrichtung 110, deren weitere Bauteile im
wesentlichen ein zylindrisches Gehäuse 4, zwei Federpakete 7
und 8, ein Führungsbolzen 15, ein Führungsrohr 11 mit einer Auf
lagerscheibe 20 sowie eine Einstellschraube 6 sind. Das zylind
rische Gehäuse 4 ist mit Schrauben außen an dem thermischen
Seitenschild 3 befestigt.
Die beiden Federpakete 7, 8 sind koaxial zueinander in dem Ge
häuse 4 angeordnet, wobei das innere Federpaket 8 auf dem Füh
rungsbolzen 15 sitzt und sich auf einem im Durchmesser vergrö
ßerten Ansatzteil 21 dieses Bauteils abstützt und das äußere
Federpaket 7 auf dem Führungsrohr 11 angeordnet ist und sich an
der Auflagerscheibe 20 abstützt. Die Auflagerscheibe 20 ist bei
diesem Ausführungsbeispiel am inneren Ende des Führungsrohres
11 vorgesehen. Das Führungsrohr 11 umschließt das innere Feder
paket 8 und ist an seinem äußeren Ende mit einem Außengewinde
12 versehen.
Die beiden Federpakete 7 und 8, deren Einzelfedern 9 bzw. 10
Teller- und/oder Schraubenfedern sein können, sind unterschied
lich stark vorgespannt, wobei das innere Federpaket 8 die ge
ringere Vorspannung aufweist (sie kann z. B. 25% der Vorspan
nung des äußeren Federpakets 7 betragen).
Auf das Außengewinde 12 des Führungsrohres 11 ist eine Über
wurfmutter 14 geschraubt, mit der - unter Zwischenschaltung
einer Druck- und Führungsscheibe 13 - die Vorspannung des
äußeren Federpakets 7 vorgenommen wird. An der Überwurfmutter
14, die eine zentrale Bohrung 22 für den Führungsbolzen 15 auf
weist, stützt sich über eine Führungsscheibe 16 auch das innere
Federpaket 8 ab. Für das Vorspannen des inneren Federpakets 8
ist eine auf das äußere Ende des Führungsbolzens 15 aufge
schraubte Kronenmutter 18 vorgesehen. Zwischen der Kronenmutter
18 und der Überwurfmutter 14 ist auf dem Führungsbolzen 15 noch
eine Unterlegscheibe 17 angeordnet.
Das Gehäuse 4 ist an seinem äußeren Ende mit Innengewinde aus
gerüstet, in das Einstellschraube 6 eingeschraubt ist. Diese
weist eine zentrale Aussparung 23 auf, in welcher sich die
Kronenmutter 18 befindet. Mit der Einstellschraube 6 lassen
sich Fertigungs- und Montagetoleranzen ausgleichen und die Fe
derwege begrenzen, wie noch beschrieben wird.
Bei der Montage der Stützeinrichtung 110 wird zunächst der Gra
phitblock 1 und anschließend das Lager 2, der Druckstempel 5
und das Gehäuse 4, das am thermischen Schild 3 angeschraubt
wird, eingebaut. Anschließend werden die beiden vorgespann
ten Federpakete 7 und 8, die mittels der Überwurfmutter 14 und
der Kronenmutter 18 zu einer Einheit verschraubt sind, in das
Gehäuse 4 eingesetzt. Mit der Einstellschraube 6 werden die ra
dialen Toleranzen von Seitenreflektor 104 und thermischem Sei
tenschild 3 ausgeglichen und das äußere Federpaket 7 entspre
chend den Erfordernissen eingestellt. Nachfolgend sind hierfür
drei Einstellvarianten beschrieben.
Bei der ersten Variante wird die gesamte Federeinheit so lange
in Richtung Graphitblock 1 verschoben, bis zwischen dem Füh
rungsrohr 11 bzw. dem Führungsbolzen 15 Kontakt hergestellt ist
mit dem Druckstempel 5 und zwischen dem Druckstempel 5, dem La
ger 2 und dem Graphitblock 1 kein Spiel mehr vorhanden ist. In
diesem Einbauzustand werden von den Federpaketen 7 und 8 noch
keine Federkräfte in den Seitenreflektor 104 eingeleitet. Die
Stützkräfte des Federpakets 7 werden für den Seitenreflektor
104 jedoch dann wirksam, wenn sich während des Reaktorbetriebes
der Abstand zwischen Seitenreflektor 104 und thermischem Sei
tenschild 3 gegenüber dem Einbauzustand verringern will. Hier
bei ergibt sich für das Federpaket 7 ein Federweg S 2 nach
außen, der durch den Abstand zwischen der Einstellschraube 6
und der Überwurfmutter 14 festgelegt ist. Ein Federweg nach
innen (Nachschiebeweg in Richtung Seitenreflektor) ist bei
dieser Einstellungsvariante nicht vorhanden.
Bei der zweiten Variante wird die Federeinheit mit Hilfe der
Einstellschraube 6 so eingestellt, daß im Einbauzustand bereits
Stützkräfte durch das Federpaket 7 in den Seitenreflektor 104
eingeleitet werden. Dies läßt sich dadurch bewirken, daß das
Federpaket 7 mit der Einstellschraube 6 zusätzlich vorgespannt
wird. In diesem Fall ergibt sich auch ein Nachschiebeweg in
Richtung Seitenreflektor 104 für das Federpaket 7; er ent
spricht der zusätzlich eingeleiteten Vorspannung.
Die dritte Einstellungsvariante ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorspannkräfte des Federpakets 7 erst dann als Stützkräfte
für den Seitenreflektor 104 wirksam werden, wenn sich der Ab
stand zwischen Seitenreflektor 104 und thermischem Seitenschild
3 gegenüber dem Einbauzustand bereits verringert hat. In diesem
Fall wird die Federeinheit mittels der Einstellschraube 6 bei
der Montage so eingestellt, daß zwischen dem Führungsrohr 11
bzw. dem Führungsbolzen 15 und dem Druckstempel 5 sowie zwi
schen Druckstempel 5, Lager 2 und Graphitblock 1 ein Spiel vor
handen ist. Wie bei der ersten Variante ist auch hier kein
Nachschiebeweg in Richtung Seitenreflektor 104 vorhanden.
Bei allen drei Varianten wird nach Einstellen des außeren Fe
derpakets 7 mittels der Einstellschraube 6 für das innere Fe
derpaket 8 ein Federweg S 1, d. h. ein Nachschiebeweg in Rich
tung Seitenreflektor 104, eingestellt, wozu die Kronenmutter 18
benutzt wird. Die Vorspannkraft des Federpakets 8 wird somit
schon im Einbauzustand als Stützkraft in den Seitenreflektor
104 eingeleitet. Dieser Zustand der Stützeinrichtung 110 ist in
Fig. 2 dargestellt.
Selbst wenn während des Reaktorbetriebs sich der Abstand zwi
schen dem Seitenreflektor 104 und dem thermischen Seitenschild
3 vergrößert, wird durch das innere Federpaket 8 so lange eine
Stützkraft in den Seitenreflektor 104 eingeleitet, wie die Ab
standsvergrößerung kleiner ist als S 1. In der Fig. 3 ist die
Stützeinrichtung 110 in einem Betriebszustand gezeigt, in dem
eine solche Abstandsvergrößerung eingetreten ist. Der Federweg
S 1 ist jetzt zwischen dem Druckstempel 5 und dem Führungsrohr
11 vorhanden.
In Abhängigkeit von der konstruktiven Ausführung der Abstütz
einrichtung 110, der vorgenommenen Einstellung der Abstützein
richtung und den betriebsbedingten Abstandsänderungen zwischen
Seitenreflektor 104 und thermischem Seitenschild 3 werden fol
gende minimalen oder maximalen Federkräfte als Stützkräfte in
den Seitenreflektor eingeleitet:
- - Bei hintereinandergeschalteten Federpaketen (Fig. 1-6) ergibt sich die minimale Federkraft aus der Vorspannkraft des Federpaketes 8 unter Berücksichtigung des Federweges S 1 und der entsprechenden Federkennlinie. Die maximale Fe derkraft ergibt sich aus der Vorspannkraft des Federpake tes 7 unter Berücksichtigung des Federweges S 2 und der entsprechenen Federkennlinie.
- - Bei parallelgeschalteten Federpaketen (Fig. 7) ergibt sich die minimale Federkraft aus der Vorspannkraft des Federpa ketes 8 unter Berücksichtigung des Federweges S 1 und der entsprechenden Federkennlinie. Die maximale Federkraft er gibt sich aus der Summe der Vorspannkräfte beider Federpa kete 7 und 8 unter Berücksichtigung der Federwege S₂ bei der Federpakete 7 und 8 und den jeweiligen Federkennli nien.
- - Der Abstand zwischen Seitenreflektor 104 und thermischem Seitenschild 3 kann sich gegenüber dem Montagezustand auf grund von unterschiedlichen betriebsabhängigen thermischen Dehnungen sowohl vergrößern als auch verkleinern. Außerdem können Abstandsverkleinerungen dann auftreten, wenn für Abschaltzwecke die Absorberstäbe in den Kern 101 des Hoch temperaturreaktors eingefahren werden und die dabei von innen in den Seitenreflektor eingeleiteten Kräfte größer sind als die von außen wirkenden Stützkräfte.
Bei der Beschreibung der weiteren Ausführungsbeispiele der er
findungsgemäßen Stützeinrichtung sind, soweit Übereinstimmung
vorliegt, die gleichen Bezugsziffern verwendet worden, wie in
den Fig. 2 und 3, zumal der Aufbau im wesentlichen der glei
che ist.
Die Fig. 4 zeigt eine Stützeinrichtung 110 im Einbauzustand,
bei der der Führungsbolzen 15 eine etwas geänderte Ausführung
hat. Er weist an seinem dem Druckstempel 5 zugewandten Ende ei
ne flanschartige Erweiterung 24 auf, die sich zwischen dem Füh
rungsrohr 11 und dem Druckstempel 5 befindet. Sie erlaubt es,
beim Vorspannen der Federn 10 des inneren Federpakets 8 den
Führungsbolzen 15 mit dem Führungsrohr 11 zu verspannen. Auf
diese Weise kann der Vorspannweg begrenzt werden.
Bei der in der Fig. 5 dargestellten Stützeinrichtung 110 ist
der Führungsbolzen 15 bis in den thermischen Seitenschild 3
hineingezogen, und das innere Federpaket 8 ist ebenfalls ver
längert. Auch das Führungsrohr 11 weist eine Verlängerung auf.
Die Figur zeigt die Stützeinrichtung 110 im Betriebszustand,
und zwar nach einer Abstandsvergrößerung zwischen Seitenreflek
tor 104 und thermischem Seitenschild 3. Der Federweg S 1 des Fe
derpakets 8, der zwischen dem Führungsrohr 11 und dem
Druckstempel 5 auftritt, liegt hier innerhalb des thermischen
Seitenschilds 3. Das äußere Federpaket 7 stützt sich auf einer
Auflagerscheibe 20 a ab, die von dem inneren Ende des Führungs
rohres 11 beabstandet ist.
Die Fig. 6 läßt eine Stützeinrichtung 110 im Betriebszustand
erkennen, bei der das Führungsrohr 11 noch weiter nach innen
verlängert ist, und zwar bis zur reflektorseitigen Oberfläche
des thermischen Seitenschilds 3. Ein Druckstempel ist bei die
sem Ausführungsbeispiel nicht vorgesehen; vielmehr übernimmt
ein bis zum Kontakt mit dem Lager 2 verlängerter Führungsbolzen
15 a dessen Aufgabe. D. h. die Stützkraft der beiden Federpakete
7 und 8 wird von dem Führungsbolzen 15 a, der mit einem im
Durchmesser vergrößerten Ansatzteil versehen ist, direkt in das
Lager 2 eingeleitet.
In der Fig. 7 ist ein Ausführungbeispiel dargestellt, bei dem
für die Vorspannung des äußeren Federpakets 7 eine auf das Füh
rungsrohr 11 aufgeschraubte Ringmutter 14 a vorgesehen ist. Die
Ringmutter 14 a wirkt über die Druck- und Führungsscheibe 13 auf
das äußere Federpaket 7 ein. Bei diesem Beispiel stützt sich
auch das innere Federpaket 8 an der Einstellschraube 6 ab. Zu
diesem Zweck ist die Führungsscheibe des Federpakets 8 als hül
senartige Führungsscheibe 16 a ausgebildet, die mit der Ein
stellschraube 6 Kontakt hat. Die beiden Federpakete 7 und 8
sind somit parallel geschaltet. Das innere Federpaket 8 hat so
wohl einen Federweg S 1 nach innen (Nachschiebeweg in Richtung
Seitenreflektor) als auch - wie es beim äußeren Federpaket 7
der Fall ist - einen Federweg S₂ nach außen. Die insgesamt be
nötigte Vorspannkraft kann beispielsweise so aufgeteilt sein,
daß 75% von dem äußeren und 25% von dem inneren Federpaket
erbracht werden.
Claims (18)
1. Einrichtung (110) zum radialen Abstützen eines aus Gra
phitblöcken (1) aufgebauten zylindrischen Seitenreflektors
(104) eines Hochtemperaturreaktors mit kugelförmigen
Brennelementen (102) an einem den Seitenreflektor (104)
unter Bildung eines Ringraums (109) umgebenden thermischen
Seitenschild (3), bestehend aus einem außen an dem thermi
schen Seitenschild (3) befestigten zylindrischen Gehäuse
(4) mit Federelementen (7, 8), einem in dem Ringraum (109)
angeordneten Lager (2) sowie einem durch eine Durchdrin
gung (19) des thermischen Seitenschilds (3) geführten
Druckstempel (5), der die Stützkräfte der Federelemente
(7, 8) über das Lager (2) auf den Seitenreflektor (104)
überträgt, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- a) die Stützeinrichtung (110) ist konstruktiv so gestaltet, daß die in den Seitenreflektor (104) eingeleiteten Stützkräfte in der Höhe abgestuft sind, wobei sie bestimmten Betriebszuständen angepaßt sind;
- b) in dem Gehäuse (4) sind zwei jeweils aus Einzelfedern (9, 10) bestehende Federpakete (7, 8) koaxial zuein ander angeordnet, die zu einer Einheit verschraubt und hintereinander- oder parallelgeschaltet sind;
- c) die beiden Federpakete (7, 8) sind unterschiedlich vorgespannt, wobei das innere Federpaket (8) die ge ringere Vorspannung aufweist;
- d) für jedes Federpaket (7 bzw. 8) ist zur Einstellung eines genau definierten Federweges ein Einstellele ment (6 bzw. 18) vorgesehen;
- e) die insgesamt einzustellenden Vorspannkräfte werden bei hintereinandergeschalteten Federpaketen (7, 8) von dem äußeren Federpaket (7) aufgebracht und bei parallelgeschalteten Federpaketen auf die beiden Fe derpakete (7, 8) aufgeteilt;
- f) mittels eines Einstellelementes (6) werden Montageto leranzen in radialer Richtung genau ausgeglichen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das innere Federpaket (8) bis zu einem im Durchmesser ver
größerten Ansatzteil (21) auf einen axial in dem Gehäuse
(4) angeordneten Führungsbolzen (15) aufgeschoben ist, der
sich auf dem Druckstempel (5) abstützt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das äußere Federpaket (7) auf einem das innere Federpaket
(8) umschließenden Führungsrohr (11) angeordnet ist und
sich nach außen an einer auf das äußere Ende des Führungs
rohres (11) aufgeschraubten und eine Bohrung (22) für den
Führungsbolzen (15) enthaltenden Mutter (14, 14 a) und nach
innen an einer mit dem Führungsrohr (11) verbundenen Auf
lagerscheibe (20) abstützt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorspannkraft des inneren Federpakets
(8) ca. 25% der Vorspannkraft des äußeren Federpakets (7)
beträgt.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß als Einstell- und Vorspannelement für das innere
Führungsrohr (8) eine auf das Ende des Führungsbolzens
(15) aufgeschraubte Kronenmutter (18) vorgesehen ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
als Einstellelement für das äußere Federpaket (7) eine
stirnseitig in das zylindrische Gehäuse (4) eingeschraubte
Einstellschraube (6) vorgesehen ist, die eine zentrale
Aussparung (23) für die Kronenmutter (18) aufweist.
7. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die auf das Führungsrohr (11) aufgeschraubte Mutter eine
Überwurfmutter (14) ist, mit der die Vorspannung des
äußeren Federpakets (7) erzeugt wird.
8. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die auf das Führungsrohr (11) aufgeschraubte Mutter eine
Ringmutter (14 a) ist, mit der die Vorspannung des äußeren
Federpakets (7) erzeugt wird.
9. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das innere Federpaket (8) über eine Führungsscheibe (16)
an der Überwurfmutter (14) abgestützt ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das innere Federpaket (8) über eine hülsenartig ausgebil
dete Führungsscheibe (16 a) an der Einstellschraube (6) ab
gestützt ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen dem äußeren Ende des äußeren Federpakets
(7) und der Überwurfmutter (14) bzw. der Ringmutter (14 a)
eine Druck- und Führungsscheibe (13) angeordnet ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auflagerscheibe (20) für das äußere Federpaket (7) am
inneren Ende des Führungsrohres (11) vorgesehen ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Führungsbolzen (15) an seinem inneren Ende eine
flanschartige Erweiterung (24) aufweist, die zwischen der
Auflagerscheibe (20) und dem Druckstempel (5) angeordnet
ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auflagerscheibe (20 a) für das äußere Federpaket (7)
vom inneren Ende des Führungsrohres (11) beabstandet ist
und Führungsrohr (11), Führungsbolzen (15) sowie inneres
Federpaket (8) bis in den thermischen Seitenschild (3)
hinein verlängert sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckstempel von einem Teil des Führungsbolzens (15 a)
gebildet wird.
16. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (110)
mittels der Einstellelemente (6, 18) so eingestellt ist,
daß nur das innere Federpaket (8) einen Nachschiebeweg
(S 1) in Richtung Seitenreflektor (104) hat, also bei einer
Vergrößerung des Abstandes zwischen Seitenreflektor (104)
und thermischem Seitenschild (3) wirksam wird.
17. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (110)
mittels der Einstellelemente (6, 18) so eingestellt ist,
daß beide Federpakete (7, 8) einen Nachschiebeweg in Rich
tung Seitenreflektor (104) haben.
18. Einrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeich
net, daß bei einer Verringerung des Abstandes zwischen
Seitenreflektor (104) und thermischem Seitenschild (3) die
Vorspannkräfte beider Federpakete (7, 8) als Stützkräfte
für den Seitenreflektor (104) wirksam werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3810572A DE3810572A1 (de) | 1988-03-29 | 1988-03-29 | Einrichtung zum radialen abstuetzen eines aus graphitbloecken aufgebauten zylindrischen seitenreflektors |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3810572A DE3810572A1 (de) | 1988-03-29 | 1988-03-29 | Einrichtung zum radialen abstuetzen eines aus graphitbloecken aufgebauten zylindrischen seitenreflektors |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3810572A1 true DE3810572A1 (de) | 1989-10-19 |
DE3810572C2 DE3810572C2 (de) | 1992-01-02 |
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Citations (3)
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DE3432520A1 (de) * | 1984-09-05 | 1986-03-13 | Hochtemperatur-Reaktorbau GmbH, 4600 Dortmund | Vorrichtung zum abstuetzen des kerns eines hochtemperaturreaktors |
-
1988
- 1988-03-29 DE DE3810572A patent/DE3810572A1/de active Granted
Patent Citations (3)
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---|---|---|---|---|
DE3027508A1 (de) * | 1980-07-19 | 1982-02-25 | Hochtemperatur-Reaktorbau GmbH, 5000 Köln | Gasgekuehlter hochtemperaturreaktor |
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Also Published As
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DE3810572C2 (de) | 1992-01-02 |
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