DE3808373C2 - - Google Patents
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- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C33/00—Ornithopters
- B64C33/02—Wings; Actuating mechanisms therefor
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Fluggerät mit einem Flugkörper und
wenigstens zwei beidseitig paarweise angeordneten Flügeln.
Bei der Entwicklung des erfindungsgemäßen Fluggerätes ist der
Anmelder von folgenden Überlegungen ausgegangen. Der Traum
der Menschheit vom Fliegen wie ein Vogel hat schon immer bestanden.
Es ist aber noch nie gelungen, die Technik des Vogelfluges
mit einem technischen Gerät zu beherrschen. Dies
gilt gleichermaßen für den Flug von Insekten, denen die Natur
einen ausgezeichneten Flugmechanismus gegeben hat, dessen
Nachahmung mit der vorliegenden Erfindung angestrebt wird.
Der tragende Flügelschlag von Insekten verläuft von hinten
nach vorne, bewegt sich sodann leicht nach unten in einer bogenförmigen
Bahn und kehrt anschließend wieder in die waagerechte,
von hinten nach vorn gerichtete Bahn zurück. Flugkorrektur
und Richtung können durch den Anstellwinkel der Flügel
erreicht werden. Der Flügelausschlag ist abhängig von der Belastung.
Im Normalflug beträgt er etwa 45°, bei Belastung dagegen
bis zu 90°. Diese Beobachtungen haben zu dem Bestreben
geführt, die Flugbewegungen einer Wespe durch eine entsprechende
Mechanik nachzubilden.
Aus der US-PS 20 21 627 ist ein Fluggerät bekannt, dessen
Flügel eine Schwenkbewegung ausführen. Es wird eine Nachahmung
des Vogelfluges angestrebt. Die FR-PS 7 77 953 zeigt und
beschreibt ein Flugzeug, dessen Flügel eine kreisende Bewegung
ausführen, der eine halbe Drehung überlagert wird.
Gegenstand der AT-PS 96 021 ist ein Schwingenflieger, bei dem
für das gleichzeitige Auf- und Abwärtsschwingen der Flügel
nur während eines Teils der Bewegung Motorkraft benötigt
wird, während der größere Teil der Schwingung durch Trägheit
der schwingenden Masse sowie durch Elastizitätswirkung zustande
kommen soll. Elastische Puffer sollen die Rückschwingungen
einleiten.
Eine andere Flugmaschine ist in der DE-PS 71 799 gezeigt. Die
Flügel sollen eine auf- und niedergehende Bewegung sowie eine
Drehbewegung um ihre Längsachse ausführen. Die AT-PS 41 457
befaßt sich mit einer Antriebsvorrichtung für Wasser- und
Luftfahrzeuge, bei der ein oder mehrere Paare elastischer
Flügel in senkrechter Richtung in äußerst rascher Folge und
mit kurzem Ausschlag aufwärts und abwärts bewegt werden sollen.
Ausgangspunkt ist der Flug der Biene oder Fliege.
Schließlich befaßt sich auch die DE-OS 32 10 206 mit einem
Flugzeug mit Schwingflügeln, die aufwärts und abwärts bewegt
werden können. Die Pfeilform des Flugzeugs kann durch Verstellen
der Flügel verändert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fluggerät zu
schaffen, das einfach aufgebaut und leicht zu manövrieren
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Fluggerät
dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel jeweils um eine senkrechte,
eine waagerechte, parallel zur Längsrichtung des
Flugkörpers verlaufende und eine waagerechte, quer zum Flugkörper
verlaufende Achse schwenkbar sind und daß eine mit einem
Antrieb verbundene Zwangssteuerung vorgesehen ist, die
die Flügel in einer geschlossenen Bahn in waagerechter Richtung
von hinten nach vorn und in einem nach unten gerichteten
Bogen nach hinten bewegt.
Nach den Feststellungen des Anmelders ist die Beweglich
keit des Fluggerätes im Flugbetrieb außergewöhnlich und
die Manövriermöglichkeit denkbar einfach. Dies gilt ins
besondere, wenn das Fluggerät mit zwei Flügelpaaren und
entsprechenden Antrieben ausgerüstet wird, durch die der
Auftrieb vergrößert und ein besseres Gleichgewicht erzielt
wird. Die Herstellungskosten des Fluggerätes liegen
wesentlich unter denen heutiger konventioneller Fluggeräte.
Flugplätze im herkömmlichen Sinne sind nicht erforderlich.
Das Fluggerät soll seinen Einsatz in Flughöhen bis etwa
50 m finden. Die Verwendungsmöglichkeiten sind vielseitig.
So ist etwa ein Einsatz für militärische oder polizeiliche
Zwecke, in der Landwirtschaft, beim Unfall- und Rettungs
dienst, im Umweltschutz und schließlich auch im Hobby
bereich möglich.
Für jedes Flügelpaar ist vorzugsweise ein gemeinsamer,
auf beide Seiten aufgeteilter Antrieb vorgesehen, der für
absolut synchronen Lauf sorgt. Auch die einzelnen Bewegungs
komponenten der Flügel sind auf diese Weise ohne weiteres
zu synchronisieren.
Auf beiden Seiten des Flugkörpers können im wesentlichen
baugleiche Steuereinheiten vorgesehen sein, die die
erwähnte Zwangssteuerung herbeiführen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Gesamtdarstel
lung des erfindungsgemäßen Antriebs-
und Steuermechanismus;
Fig. 2 ist eine vergrößerte Darstellung der
rechten Steuereinheit;
Fig. 3 zeigt ein Tellerrad;
Fig. 4 zeigt eine Trägerplatte der rechten
Steuereinheit;
Fig. 5 ist eine Ansicht eines Zahnradträgers;
Fig. 6 zeigt einen Steuerkasten;
Fig. 7 zeigt eine Antriebs-Scheibe;
Fig. 8
und 9 zeigen eine Distanzscheibe und einen
Sprengring;
Fig. 10
und 11 sind eine Front- und eine Seiten
ansicht einer Steuerplatte;
Fig. 12
und 13 sind Vorder- und Seitenansicht eines
Steuerdeckels;
Fig. 14 zeigt ein Gelenkstück;
Fig. 15 zeigt einen Schwingenträger in Drauf
sicht;
Fig. 16 zeigt die untere Hälfte des zwei
teiligen Schwingenträgers;
Fig. 17 zeigt eine der Trägerplatten;
Fig. 18
und 19 zeigen Lagerböcke;
Fig. 20 zeigt eine Hülse;
Fig. 21 zeigt eine über einen Kurbelantrieb
hin- und hergehend angetriebene
Zahnstange;
Fig. 22 veranschaulicht schematisch die
Bewegungsbahn der Flügel.
Fig. 1 ist eine schematische Draufsicht auf den Antriebs
mechanismus eines erfindungsgemäßen Fluggerätes. Der
Antriebsmechanismus umfaßt zwei im wesentlichen identische
Steuereinheiten 10, 12, die eine linke bzw. rechte
Schwinge 14, 16 des Fluggerätes steuern. Der Antrieb erfolgt
zentral über ein Kegelritzel 18, das auf einer Muffe 20
befestigt ist, in die eine nicht gezeigte Antriebswelle
eintritt. Das Kegelritzel kämmt mit zwei spiegelbildlich
zueinander angeordneten Tellerrädern 22, 24, die jeweils
einer Steuereinheit 10, 12 zugeordnet sind. Ein vor
springender, koaxialer Zapfen 26 des Kegelritzels 18 ist
in einer nicht gezeigten Bohrung eines Lagerbockes 28
gelagert, der sich zwischen den beiden Tellerrädern 22, 24
befindet.
Da die beiden Steuereinheiten 10, 12 - bis auf geringfügige,
noch zu erwähnende Unterschiede - identisch sind, soll
im folgenden die rechte Steuereinheit 12 anhand von
Fig. 2 näher erläutert werden.
Die gesamte Steuereinheit 12 ist zwischen zwei Träger
platten 30, 32 montiert, die durch Verbindungsbolzen 34
zu einem festen Rahmen verbunden sind. Die Verbindungs
bolzen 34, von denen in Fig. 2 einer erkennbar ist,
sind mit Hilfe von Muttern 36, 38 bzw. Gewindebuchsen 40
an den beiden Trägerplatten 30, 32 festgelegt.
Das Tellerrad 24 ist durch eine Bohrung 42 der links in
Fig. 2 gezeigten Trägerplatte 30 hindurch fest mit einem
Zahnradträger 44 (s. auch Fig. 3 bis 5) verbunden. An der
in Fig. 4 linken Seite der Trägerplatte 30 ist koaxial
zu der Bohrung 42 eine Lagermuffe 46 befestigt, in der
der Zahnradträger 44 gelagert ist. Der Zahnradträger 44
setzt sich zusammen aus einer Anzahl von im wesentlichen
zylindrischen, koaxial angeordneten Abschnitten, die eine
gemeinsame, koaxiale Durchgangsbohrung 48 aufweisen. Im
einzelnen umfaßt der Zahnradträger - von links nach rechts
in Fig. 5 bzw. Fig. 1 und 2 - zunächst einen zur dreh
festen Aufnahme des Tellerrades 24 dienenden Abschnitt 50,
der ein Vierkantprofil, eine Keilnut oder dergleichen zur
Drehsicherung des Tellerrades aufweisen kann. Der
Abschnitt 50 ist mit einer Nut 52 zur Aufnahme eines Spreng
ringes zur axialen Sicherung des Tellerrades versehen.
An den Abschnitt 50 schließt ein Abschnitt 54 größeren
Durchmessers an, der in der Bohrung 42 der Trägerplatte 30
bzw. der Lagermuffe 46 gelagert ist. Sodann folgen ein
Stirnzahnrad 56 und eine Scheibe 58. An die Scheibe 58
schließt sich ein konzentrischer Ring 60 an, der eine
kegelstumpfförmige, nach rechts in Fig. 5 erweiterter
Öffnung 62 aufweist. Im übrigen folgt auf die Scheibe ein
Abschnitt 64 mit dem Durchmesser des bereits erwähnten
Abschnittes 54 und ein weiterer Abschnitt 66 mit weiter
verkleinertem Durchmesser.
Der Zahnradträger 44 wird von rechts in Fig. 4 in die
Bohrung 42 der Trägerplatte 30 bzw. der Lagermuffe 46
eingeschoben, und das Tellerrad 24 wird auf den Abschnitt
50 aufgeschoben und gesichert. Die den Zahnradträger 44
durchlaufende Durchgangsbohrung 48 nimmt eine Achse 68
auf, die einstückig für beide Steuereinheiten 10, 12
ausgebildet und in dem Lagerbock 28 mit Hilfe einer
Klemmschraube 70 gesichert sein kann.
Von dem Zahnradträger 44 aus findet eine Antriebsver
zweigung statt, die im folgenden erläutert werden soll.
Der Abschnitt 64 des Zahnradträgers 44 ist in einer
Bohrung 72 eines Steuerkastens 74 gelagert (s. auch
Fig. 6). Der Steuerkasten 74 ist an seinem linken Ende
durch eine Platte 76 abgeschlossen, die kegelstumpfförmig
abgeschrägt ist und in die Öffnung 62 eintritt. Im Inneren
des Steuerkastens befindet sich eine Führung 78, die eine
senkrechte Verschiebung einer später zu erläuternden
Steuerplatte ermöglicht. Der Steuerkasten 74 erstreckt
sich bis zu der rechten Trägerplatte 32.
Auf den Abschnitt 66 des Zahnradträgers 44 ist eine
Scheibe 80 (s. auch Fig. 7) aufgesetzt, die mit Hilfe
eines Klemmbolzens 82 auf dem Zahnradträger 44 festgelegt
werden kann. Auf dem Ende der Achse 68 befindet sich
eine Distanzscheibe 84 (Fig. 8) und ein Sprengring 86
(Fig. 9), die den Zahnradträger 44 auf der Achse 68 fest
halten.
Die Antriebs-Scheibe 80 trägt einen exzentrischen, achs
parallelen Antriebs-Bolzen 88. Der Antriebs-Bolzen 88
greift in einen Schlitz der bereits erwähnten Steuerplatte
90 ein, die in der Führung 78 in senkrechter Richtung
verschiebbar ist. Die Steuerplatte 90 ist in Fig. 10
und 11 in Frontansicht und Seitenansicht gezeigt. Der
Schlitz der Steuerplatte ist mit 92 bezeichnet. Dieser
Schlitz setzt sich zusammen aus einem kreisbogenförmigen
Abschnitt 94 und einem geraden Abschnitt 96. Der kreis
bogenförmige Abschnitt 94 ist so ausgebildet, daß er
der Kreisbahn des Antriebs-Bolzens 88 entspricht. Solange
der Antriebs-Bolzen bei seinem Umlauf in dem Abschnitt 94
liegt, wird die Steuerplatte 90 in senkrechter Richtung
nicht verschoben. Wenn der Antriebs-Bolzen 88 in den
geraden Abschnitt 92 eintritt, erteilt er der Steuerplatte
92 eine sinusförmige Abwärts- und Aufwärtsbewegung. Auf
diese Weise bleiben die Schwingen in konstanter Höhe,
während sie sich von hinten nach vorne bewegen. Bei der
Bewegung von vorne nach hinten folgen sie einer nach
unten ausgewölbten, bogenförmigen Bahn, wie später noch
einmal genauer gezeigt werden soll. Eine Umdrehung des
Tellerrades 24 und damit der Antriebs-Scheibe 80 wird
somit aufgeteilt in eine Phase, in der eine Bewegung in
senkrechter Richtung nicht stattfindet, und eine weitere
Phase, in der eine Abwärts- und Aufwärtsbewegung der
Steuerplatte 90 erfolgt.
Die Steuerplatte 90 trägt einen senkrecht vorspringenden
Bolzen 98, der die Bewegung der Steuerplatte weiterleitet.
Zur Festlegung der Steuerplatte in der Führung 78 (Fig. 6)
ist ein Steuerdeckel 100 (Fig. 12 und 13) vorgesehen.
Der Steuerdeckel weist zunächst einen senkrechten Schlitz
102 auf, der als Führung für den Bolzen 98 dient. Auf
gegenüberliegenden Seiten befinden sich rechteckige Aus
nehmungen 104, 106, die die nicht bezeichneten, seitlichen
Schenkel des Steuerkastens 74 aufnehmen. Bohrungen 108, 110,
112, 114 nehmen nicht gezeigte Schrauben auf, mit denen der
Steuerdeckel an Ansätzen 116, 118 der seitlichen Schenkel
des Steuerkastens 74 befestigt ist.
Der Bolzen 98 der Steuerplatte 90 tritt in eine nicht be
zeichnete Bohrung eines Gelenkstücks 120 ein, das beider
seits der Bohrung und senkrecht zu dieser zwei koaxiale
Zapfen 122, 124 aufweist (Fig. 14). Die Zapfen liegen in
Bohrungen 126, 128 eines Schwingenträgers. Die Bohrungen
126, 128 liegen koaxial in den nicht bezeichneten
Schenkeln eines gabelförmigen Endes des Schwingenträgers.
Der Schwingenträger ist aus zwei deckungsgleichen Teilen
zusammengesetzt, dessen unteres in Fig. 16 in Seiten
ansicht gezeigt ist. Die Bohrungen 126, 128 sind an
beiden Teilen jeweils als halbzylindrische Ausnehmung
ausgebildet. Eine weitere, größere, halbzylindrische
Ausnehmung 132 befindet sich im Längsmittelbereich der
beiden Teile des Schwingenträgers. In Fig. 16 ist
erkennbar, daß die obere Oberfläche der Schwingenträger-
Hälfte rechts der Ausnehmung 132 tiefer liegt als links.
Auf der rechten Seite wird also ein Zwischenraum gebildet,
auf den später noch einmal eingegangen werden soll. In den
beiden Ausnehmungen 132 der Schwingenträger-Hälften wird
eine Hülse 134 mit Hilfe von Schrauben 136, 138 festgelegt.
Auf die Hülse wird später noch einmal eingegangen.
Schrauben 140, 142 dienen zum Verbinden der beiden Hälften
des Schwingenträgers 130.
An der rechten Trägerplatte 32 sind zwei Lagerböcke 144,
146 befestigt. Die rechte Trägerplatte ist als solche
in Fig. 17 gezeigt, und die Fig. 18 und 19 zeigen
die beiden Lagerböcke 144, 146. Fig. 20 zeigt die bereits
erwähnte Hülse 134. Die Lagerböcke 144, 146 werden mit
Hilfe von Schrauben 148, 150, 152, 154 an der Trägerplatte
32 befestigt. Sie weisen koaxiale Bohrungen 156, 158 auf,
die an den einander zugewandten Enden einen kurzen, nicht
bezeichneten Abschnitt größeren Durchmessers besitzen.
In den beiden Abschnitten größeren Durchmessers wird die
Hülse 134 (Fig. 20) gehalten. Die Hülse ihrerseits wird,
wie bereits erwähnt, durch den Schwingenträger 130 in
dessen Ausnehmung 132 aufgenommen. Die Hülse 134 bildet
somit eine waagerechte, parallel zur Längsrichtung des
Flugkörpers gerichtete Schwenkachse für den Schwingen
träger 130.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß die beiden rechts
in Fig. 15 und 16 gezeigten, bogenförmigen Abschnitte
160 des Schwingenträgers 130 einen Zwischenraum aufweisen.
In diesem Zwischenraum liegt eine plattenförmige
Schwinge 162, die durch eine Schraube 164 schwenkbar
gehalten ist, die die beiden Teile des Schwingenträgers
und zugleich das innere Ende der Schwinge 162 durchdringt.
Die Schraube 164 bildet eine senkrechte Schwenkachse der
Schwinge 162. Die Schwinge 162 weist Bohrungen 166 zur
Befestigung eines nicht gezeigten Flügels auf. Die
Schwinge 162 wird nach oben und unten durch die Ab
schnitte 160 des Schwingenträgers abgestützt.
Mit Hilfe des zuvor geschilderten Antriebszuges ist die
Schwinge um die Achse der Hülse 134, also eine waage
rechte, parallel zur Längsrichtung des Flugkörpers,
gerichtete Achse aufwärts und abwärts schwenkbar.
Nunmehr soll erläutert werden, wie die Schwinge um die
durch die Schraube 164 gebildete senkrechte Achse
schwenkbar ist.
Wie bereits erwähnt, befindet sich auf dem Zahnradträger
44 ein Stirnzahnrad 56. Dieses Stirnzahnrad 56 kämmt mit
einem Stirnzahnrad 168 gleicher Größe, das auf einer
Welle 170 befestigt ist, die in Lagerbuchsen 172 und 174
(s. auch Fig. 4 und 17) der Trägerplatten 30, 32 gelagert
ist. Ein Kopfstück 176 und ein Klemmring 178 legen
die Welle 170 in Achsrichtung fest. Die Welle 170 ist
geteilt und weist im Bereich der Unterbrechung zwei
Kurbelwangen 180, 182 auf, die durch einen Kurbelzapfen 184
verbunden sind. Der Kurbelzapfen 184 trägt eine Kurbel
stange 186, die mit einer Zahnstange 188 verbunden ist.
In diesem Zusammenhang wird auch auf Fig. 21 Bezug
genommen, die die Welle 170 vor der Befestigung der Kurbel
wange 180 zeigt. Die Zahnstange 188 weist an beiden Enden
zylindrische Führungsabschnitte 190, 192 auf, die in den
Bohrungen 156, 158 der Lagerböcke 144, 146 (Fig. 18 und 19)
in Längsrichtung gleiten.
In der nicht bezeichneten Bohrung der Kurbelwange 182 ist
ein kurzer Wellenabschnitt 194 befestigt, der die Welle
170 verlängert und in der rechten Trägerplatte 32 gelagert
ist.
Die Schwinge 162 weist an ihrem inneren Ende in einem
die Schraube 164 konzentrisch umgebenden Kreisbogen
ein Zahnprofil 196 auf, das mit der Zahnstange 188 kämmt.
Zu diesem Zweck ist in der Hülse 134 ein in Fig. 20
lediglich angedeutetes Fenster 198 vorgesehen, durch das
das Zahnprofil 196 in das innere der Hülse eintritt und
die Zahnstange erreicht. Durch eine Längsverschiebung
der Zahnstange 188 wird daher die Schwinge 162 um die
senkrechte Achse der Schraube 164 nach vorwärts und rück
wärts geschwenkt.
Da die Schwenkung der Schwinge um die waagerechte Achse
(Hülse 134) und senkrechte Achse (Schraube 164) von ein
und demselben Antrieb abgeleitet wird und dieser durch
die gleich großen Stirnzahnräder 56 und 168 mit gleicher
Drehzahl verteilt wird, laufen beide Schwenkbewegungen
innerhalb eines Bewegungszyklus stets synchron ab.
Zum Anstellen der nicht gezeigten Flügel, also zum Kippen
der Flügel um eine waagerechte, quer zum Flugkörper
gerichtete Achse, kann der gesamte, durch die Trägerplatten
30, 32 und die Verbindungsbolzen 34 zusammengefaßte Rahmen
um die Achse 68 geschwenkt werden. Auch diese Schwenk
bewegung, die auch manuell herbeigeführt werden kann,
kann im übrigen mit dem zuvor geschilderten Bewegungs
ablauf synchronisiert werden.
Das zuvor beschriebene Ausführungsbeispiel geht zurück
auf einen vom Anmelder zu Demonstrationszwecken ent
wickelten Prototypen. In konstruktiver Hinsicht sind
zahlreiche Abweichungen möglich. Wesentlich ist vor
allem die synchrone Überlagerung von zwei und ggf. drei
Schwenkbewegungen der Flügel.
Fig. 22 veranschaulicht die Bewegungsbahn der Flügel
in einer schematischen Seitenansicht.
Bei der beschriebenen Ausführungsform und der Art des
dort gewählten Verteilergetriebes drehen sich die beiden
Tellerräder 22, 24 gegensinnig. Dies kann in einfacher
Weise dadurch ausgeglichen werden, daß die Steuerplatte 90
bei der linken, nicht im einzelnen beschriebenen Steuer
einheit 10 in umgekehrter Orientierung angeordnet wird.
Claims (7)
1. Fluggerät mit einem Flugkörper und wenigstens zwei
beidseitig paarweise angeordneten Flügeln, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flügel jeweils
um eine senkrechte (164), eine waagerechte, parallel zur
Längsrichtung des Flugkörpers verlaufende (134) und eine
waagerechte, quer zum Flugkörper verlaufende Achse (68)
schwenkbar sind, und daß eine mit einem Antrieb verbun
dene Zwangssteuerung (10, 12) vorgesehen ist, die die
Flügel in einer geschlossenen Bahn in waagerechter
Richtung von hinten nach vorn und in einem nach unten
gerichteten Bogen nach hinten bewegt.
2. Fluggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anstellung der Flügel um die waagerechte, quergerichtete
Achse (68) verstellbar ist.
3. Fluggerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Flügel über einen gemeinsamen Antrieb mit
Verteilergetriebe (18, 22, 24) antreibbar sind.
4. Fluggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwangssteuerung der Flügel mit Hilfe
von beiderseits des Flugkörpers angeordneten, im wesentlichen
baugleichen Steuereinheiten (10, 12) erfolgt, in die
quergerichtete, von dem Verteilergetriebe (18, 22, 24) ausgehende
als Antriebs-Wellen dienende Zahnradräder (44) eintreten,
die unter Leistungsverzweigung die Schwenkung der Flügel um
die waagerechte, längsgerichtete Achse (134) und die senkrechte
Achse (164) andererseits steuern.
5. Fluggerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bewegung der Flügel um die waagerechte, längsgerichtete
Achse (134) eine umlaufende, einen exzentrischen Antriebsbolzen
(188) aufweisende, drehbare Scheibe (80) vorgesehen
ist, deren Antriebsbolzen in einen Schlitz (92) einer
senkrecht verschiebbaren, mit dem Flügel verbundenen Steuerplatte
(90) eingreift, welcher Schlitz einen der Kreisbahn
des Antriebsbolzens (88) entsprechenden, bogenförmigen Abschnitt
(94) und einen angrenzenden, quer zu der Steuerplatte
verlaufenden geraden Abschnitt (96) umfaßt.
6. Fluggerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
parallel zu dem in die Steuereinheiten (10, 12) eintretenden
Zahnradträger (44) eine mit einer Kurbel (180, 182, 184) versehene
Welle (170) gelagert ist, die über zwei Zahnräder
(56, 168) gleicher Größe mit gleicher Drehzahl antreibbar ist
und mit Hilfe der Kurbel eine Zahnstange (188) parallel zur
Längsrichtung des Flugkörpers hin- und hergehend verschiebt,
und daß die Zahnstange (188) mit einem Zahnprofil (196) am
inneren Ende der Flügel kämmt.
7. Fluggerät nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verteilergetriebe ein treibendes
Kegelritzel (18) und zwei koaxiale, gegensinnig angeordnete
und angetriebene Tellerräder (22, 24) umfaßt, daß die Tellerräder
auf den in die Steuereinheiten (10, 12) eintretenden
Zahnradträgern (44) befestigt sind, die auf einer festen, gemeinsamen
Achse (68) drehbar gelagert sind, und daß die gesamten
Steuereinheiten (10, 12) um die Achse (68) zur Änderung
der Anstellung der Flügel schwenkbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883808373 DE3808373A1 (de) | 1988-03-12 | 1988-03-12 | Fluggeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883808373 DE3808373A1 (de) | 1988-03-12 | 1988-03-12 | Fluggeraet |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3808373A1 DE3808373A1 (de) | 1989-09-21 |
DE3808373C2 true DE3808373C2 (de) | 1990-04-12 |
Family
ID=6349635
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883808373 Granted DE3808373A1 (de) | 1988-03-12 | 1988-03-12 | Fluggeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3808373A1 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR777953A (fr) * | 1933-11-23 | 1935-03-06 | Machine volante à ailes élévatoires et propulsives | |
US2021627A (en) * | 1935-05-13 | 1935-11-19 | Alvin T Gilpin | Aircraft |
DE3210206A1 (de) * | 1982-03-19 | 1983-09-29 | Haenle, Karl, Dipl.-Ing., 8000 München | Flugzeug mit auf- und vortrieb erzeugenden schwingfluegeln |
-
1988
- 1988-03-12 DE DE19883808373 patent/DE3808373A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3808373A1 (de) | 1989-09-21 |
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