DE3807855A1 - Brennkraftmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine nach dem
Oberbegriff des ersten Anspruchs.
Bei Brennkraftmaschinen ist es üblich, die Verbrennungs
luft über ein Saugrohr anzusaugen, welches an den
Zylinderkopf angeflanscht ist. Im Zylinderkopf wird die
Verbrennungsluft durch Ansaugkanäle zum Brennraum geführt.
Zur Schmierung und Kühlung der Reib- und Gleitlagerflächen
der Steuerungsteile wie Stößelstangen, Kipphebel und
Ventile wird Schmieröl verwendet. Bei hochbelasteten
Motoren wird das Schmieröl unter Druck den zu schmierenden
Teilen zugeführt. Hierzu sind Bohrungen im Kurbelgehäuse,
im Zylinderkopf, in den Kipphebelböcken und im Kipphebel
erforderlich. Desweiteren werden Bohrungen oder Leitungen
oder genügend große Rücklauföffnungen im Zylinderkopf
benötigt, damit das Schmieröl selbst bei Motorschräglage
in die Ölwanne zurückkehren kann.
Alle diese Maßnahmen benötigen Platz, speziell im
Zylinderkopf. Desweiteren muß bei der Konstruktion des
Motors das Saugrohr berücksichtigt werden, wodurch die
Konstruktion aufwendiger wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brenn
kraftmaschine zu schaffen, deren Zylinderkopf eine
kompakte Bauform aufweist und durch Einsparung von
Bohrungen, Leitungen und Rücklauföffnungen kostengünstiger
herzustellen ist.
Dies wird dadurch gelöst, daß die Zylinderkopfhaube als
Verbrennungsluftzuführung ausgebildet ist, in die der etwa
parallel zur Zylinderachse 7 verlaufende Ansaugkanal 6
mündet, wobei die Verbrennungsluftzuführung ölfrei ge
halten ist. Für diese Ausbildung sprechen zahlreiche
Vorteile. So weist der Zylinderkopf eine kompakte Bauform
auf und die Brennkraftmaschine ist durch Einsparung von
Bohrungen, Leitungen und Rücklauföffnungen kostengünstiger
herzustellen. Die kompakte Bauform ergibt sich dadurch,
daß das Saugrohr im oberen Bereich des Motors entfällt.
Die Gestaltung des Zylinderkopfes und der Ansaugkanäle ist
wesentlich erleichtert. Die Ausbildung der Zylinderkopf
haube als Verbrennungsluftzuführung ermöglicht, das Rohr
zum Luftfilter an unterschiedlichen Stellen des Zylinder
kopfes oder der Zylinderkopfhaube anzuschließen.
Desweiteren ergeben sich günstige und unterschiedliche
Anschlußmöglichkeiten z. B. für einen Turbolader.
Vorteilhafterweise bestehen die Reib- und Gleitlager
flächen der Steuerungsteile aus verschleißhemmenden oder
selbstschmierenden Werkstoffen und sind somit schmier
mittelfrei betreibbar. Von Vorteil sind auch Werkstoff
paarungen, die kein Extraschmiermittel erfordern, wie z.
B. technische Keramik. Selbstschmierende Reib- und Gleit
lagerflächen bzw. Gleitflächen sind z.B. Sinter- oder
DU-Schalen. Aufgrund dieser Maßnahmen kann die Ver
brennungsluft nicht verölen, da kein Schmieröl verwendet
wird.
Erfindungsgemäß verläuft der Ansaugkanal im wesentlichen
parallel zur Zylinderachse.
In einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform mündet
vorteilhafterweise der Ansaugkanal unterhalb des Kipp
hebelbocks in den durch die Zylinderkopfhaube abgedeckten
Raum ein. Damit sich die Verbrennungsluft nicht an den
heißen Teilen des Zylinderkopfes erwärmt, ist vorteil
hafterweise zwischen dem Zylinderkopf und der Zylinder
kopfhaube eine wärmedämmende Dichtung angeordnet, welche
an der Einmündung des Ansaugkanals eine Aussparung auf
weist. Außerdem sind in dieser Dichtung Durchtritte für
die Stößelstangen und Ventilfedern anzuordnen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung und den Zeichnungen, die zwei Ausführungs
formen der Erfindung zeigen und nachfolgend näher be
schrieben sind. Es zeigt:
Fig. 1 in einem Schnitt entlang einer Zylinderachse
eine erfindungsgemäße Ausführung und
Fig. 2 in einem gleichen Schnitt eine Ausführungsform
mit einer alternativen Anordnung des Ansaugkanals.
Die Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungs
gemäße Brennkraftmaschine. Im Kurbelgehäuse 11 ist eine
Zylinderlaufbüchse 12 eingesetzt, die von einem Kühlraum
13 umgeben ist. Die Zylinderlaufbüchse 12 ist hierbei
flüssigkeitsgekühlt, wobei das Kühlmittel Wasser oder Öl
sein kann. Eine Stößelstange 3 stellt die Verbindung
zwischen einer Nockenwelle 14 und einem Kipphebel 4 dar,
wobei dieser auf dem Zylinderkopf 2 angeordnet ist. Der
Zylinderkopf 2 ist von einer Zylinderkopfhaube 1 abgedeckt.
Die von der Nockenwelle 14 ausgelöste Stellbewegung der
Stößelstange 3 wird über den Kipphebel 4, der im Kipp
hebelbock 8 drehbar gelagert ist, auf das Einlaßventil 5
übertragen. Die Auslenkung des Einlaßventils 5 erfolgt
hierbei entgegen der Federkraft einer Ventilfeder 10. Der
Auslaßkanal 15 ist in der Figur nur gestrichelt ein
gezeichnet und befindet sich räumlich hinter dem Ansaug
kanal 6. Die ggf. benötigten Vorrichtungen zur Kraft
stoffeinspritzung sowie die Kraftstoffeinspritzleitungen
sind in der Fig. 1 nicht eingezeichnet.
Erfindungsgemäß ist die Zylinderkopfhaube 1, d. h. die
Abdeckung der Ventilbetätigung, als Verbrennungsluft
zuführung ausgebildet, d. h. die Ansaugluft bzw. die Ver
brennungsluft wird durch die Zylinderkopfhaube 1 in den
Ansaugkanal 6 gefördert und gelangt von dort aus über den
Ventilteller 17 des Einlaßventils 5 in den Brennraum der
Brennkraftmaschine. Damit die Verbrennungsluft nicht
verölt, sind vorteilhafterweise die Reib- und Gleitlager
flächen der Steuerungsteile aus verschleißhemmenden oder
selbstschmierenden Werkstoffen hergestellt. Durch diese
Maßnahme kann auf eine Ölschmierung dieser Teile ver
zichtet werden.
Um eine Erwärmung der Ansaugluft zu vermeiden, ist er
findungsgemäß zwischen dem Zylinderkopf 2 und der
Zylinderkopfhaube 1 eine wärmedämmende Dichtung 9 an
geordnet. Diese kann z. B. aus Asbest bestehen. Diese
Dichtung 9 weist selbstverständlich an der Einmündung des
Ansaugkanals 6 eine Aussparung auf. Desweiteren sind vor
teilhafterweise in der Dichtung 9 Durchtritte für die
Stößelstangen 3 und die Ventilfeder 10 angeordnet.
Damit die Verbrennungsluft auf schnellstem Wege über den
Ansaugkanal 6 in den Brennraum der Brennkraftmaschine
gelangen kann, verläuft der Ansaugkanal 6 vorteilhafter
weise im wesentlichen parallel zur Zylinderachse 7, womit
eine besonders strömungsgünstige Füllung des Zylinders
gegeben ist.
In der Fig. 2 ist eine alternative erfindungsgemäße Aus
führungsform gezeigt, wobei der Ansaugkanal 6 unterhalb
des Kipphebelbocks 8 in den durch die Zylinderkopfhaube 1
abgedeckten Raum einmündet. Auf Grund dieser Maßnahme ist
der Zylinderkopf 2 und die dazugehörende Zylinderkopfhaube
1 äußerst kompakt aufgebaut. Die Ventilfeder 10 ist hier
auf dem Zylinderkopf 2 abgestützt, so daß sie nicht die
wärmedämmende Dichtung 9 durchragt. Desweiteren weist der
Auslaßkanal 15 und dessen Flansch 16 eine Ausführung auf,
bei der nur geringe Materialkontakte zu den übrigen Teilen
des Zylinderkopfes bestehen und damit die Aufheizung ge
ringgehalten wird.
Vorteile dieser erfindungsgemäßen Ausführungen sind, daß
die Brennkraftmaschine bzw. deren Zylinderkopf eine
kompakte Bauform aufweist und die Brennkraftmaschine durch
Einsparung von Bohrungen, Leitungen und Rücklauföffnungen
für den Schmieröltransport kostengünstiger herzustellen
ist. Dadurch, daß kein Öl zur Schmierung der Steuerungs
teile verwendet wird, kann auch kein Treibstoff in den
Schmierölkreislauf gelangen. Es entfällt der sonst not
wendige konstruktive Aufwand für die Trennung der Kraft
stoffversorgung der Einspritzventile und der Schmierung
der Steuerungsteile. Bei Saugmotoren kann die Kurbel
gehäuseentlüftung ohne außenliegende Schläuche nur mittels
einer Bohrung z. B. über die Stoßstangenräume im Kurbel
gehäuse und im Zylinderkopf und einem Schnüffelventil
erfolgen.
In vorteilhafter Weise eignet sich die Erfindung für eine
mehrzylindrige Brennkraftmaschine mit einem Zylinder
blockkopf.
Es wird betont, daß unter der Zylinderkopfhaube 1 die
Abdeckung der Ventilbetätigung, d.h. die Abdeckung der
Steuerungsteile wie Stößelstangen 3, Kipphebel 4 und
Ventile 5 verstanden ist, wobei die Ansaugluft bzw. die
Verbrennungsluft durch diesen, einerseits vom Zylinderkopf
2 und andererseits von der Zylinderkopfhaube 1 begrenzten
Ventilbetätigungsraum in den Ansaugkanal 6 gefördert wird.
Der Ventilbetätigungsraum dient somit als Verbrennungsluft
zuführung.
Claims (6)
1. Brennkraftmaschine mit einem Zylinderkopf (2) und
darin vorgesehenem Ansaugkanal (6) für die Verbrennungs
luft sowie mit einer Steuerungsteile wie Stößelstangen
(3), Kipphebel (4) und Ventile (5) abdeckenden Zylinder
kopfhaube (1),
dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderkopfhaube (1) als
Verbrennungsluftzuführung ausgebildet ist, in die der etwa
parallel zur Zylinderachse (7) verlaufende Ansaugkanal (6)
mündet, wobei die Verbrennungsluftzuführung ölfrei ge
halten ist.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reib- und Gleitlager
flächen der Steuerungsteile aus verschleißhemmenden Werk
stoffen bestehen und schmiermittelfrei betreibbar sind.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reib- und Gleitlager
flächen der Steuerungsteile aus selbstschmierenden Werk
stoffen bestehen.
4. Brennkraftmaschine nach einen der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ansaugkanal (6) unterhalb
des Kipphebelbocks (8) in den durch die Zylinderkopf
haube (1) abgedeckten Raum einmündet.
5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Zylinderkopf (2) und
Zylinderkopfhaube (1) eine wärmedämmende Dichtung (9)
angeordnet ist, welche an der Einmündung des Ansaugkanals
(6) eine Aussparung aufweist.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (9) Durchtritte
für die Stößelstangen (3) und Ventilfedern (10) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883807855 DE3807855A1 (de) | 1988-03-10 | 1988-03-10 | Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883807855 DE3807855A1 (de) | 1988-03-10 | 1988-03-10 | Brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3807855A1 true DE3807855A1 (de) | 1989-09-21 |
Family
ID=6349312
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883807855 Withdrawn DE3807855A1 (de) | 1988-03-10 | 1988-03-10 | Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3807855A1 (de) |
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