DE3806692A1 - Verfahren zur herstellung eines eine durchbrochene struktur aufweisenden flaechigen bauelementes - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines eine durchbrochene struktur aufweisenden flaechigen bauelementesInfo
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Description
Bauelemente der angesprochenen Art als solche sind bereits bekannt,
beispielsweise durch ein Prospekt der Firma "Lüghausen" unter der
Bezeichnung "DECO PIN, Holzelemente für den dekorativen Innenaus
bau". Wie den Darstellungen auf diesem Prospekt entnommen werden
kann, werden diese Elemente aus vorgefertigten einzelnen Latten
zusammengesetzt, die an den Kreuzungspunkten jeweils so eingekerbt
und ineinandergefügt sind, daß ein ebener Gitterrost ohne überstehende
Latten oder Balken entsteht.
Diese Art der Herstellung solcher Elemente ist recht teuer, da zunächst
die einzelnen Latten angefertigt und anschließend an den richtigen
Stellen und mit den richtigen Abmessungen eingekerbt werden müssen.
Sodann muß an entsprechenden Stellen eine Leimbeschichtung erfolgen,
worauf die einzelnen Latten miteinander gefügt werden müssen. Das
zerspante Material der Auskerbungen ist verloren oder läßt sich
allenfalls noch als minderwertiges Produkt (Sägemehl) verwenden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Verfahren
vorzuschlagen, mit welchem solche Elemente kostengünstiger und
schneller gefertigt werden können, wobei es nach diesem Verfahren
gleichzeitig möglich sein soll, Abfallmaterial als hochwertiges Produkt
weiter zu verwerten.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
beschriebenen Art vorgeschlagen, daß in eine Platte gewünschter
Abmessungen die die durchbrochene Struktur bildenden Durchbrechungen
eingestanzt werden. Hierdurch wird es nicht mehr erforderlich einzelne
Latten zuzuschneiden und an überall sehr genau zu positionierenden
Stellen sehr exakt auszuklinken und diese Zuschnitte dann unter
Hinzufügung von Leim miteinander zu fügen, sondern es wird vielmehr
möglich, auf Maß geschnittene Platten als Ausgangswerkstoff zu
verwenden wie sie ohnehin für andere Zwecke, sozusagen als Halbzeug,
bereits vorgefertigt werden. Es bedarf dann nur noch eines einfachen
Sägeschnittes um solche Platten auf das gewünschte Maß zu sägen. Der
nachfolgende Stanzvorgang ist ebenfalls schnell durchführbar, so daß es
nicht mehr erforderlich wird einzelne Latten auf Länge zu schneiden,
exakt auszuklinken und nachfolgend zu fügen. Es ist darüber hinaus
möglich, die ausgestanzten Teile, die in der Regel quadratisch oder
rechteckig sind, aufeinander zu schichten und miteinander zu verleimen,
so daß hieraus geeignete Pfähle oder Balken für eine beliebige
Weiterverwendung - z.B. als Drechselrohlinge - hergestellt werden können.
Bei dieser Art der Verwertung geht der Materialverlust praktisch gegen
Null.
Es wird dann ergänzend nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
vorgeschlagen, daß die Durchbrechungen so angelegt sind, daß ein
äußerer Rand des Bauelementes geschlossen bleibt. Dies kann ganz
einfach dadurch erreicht werden, daß alle Ausstanzungen vollständig
innerhalb der Plattenfläche gehalten werden. Die Anfertigung einer
besonderen Umrandung kann hierdurch entfallen.
Es wird aber auch nach der Erfindung vorgeschlagen, daß die Durch
brechungen so angelegt sind, daß mindestens ein Teil der äußersten
Durchbrechungen zur Außenseite hin offen ist. Dies kann optische
Vorteile bei der Verwertung eines solchen Elementes haben, ermöglicht
aber auch das nahtlose Aneinanderfügen solcher Einzelelemente, wenn
die Elemente im Wechsel mit einseitig offenem und einseitig geschlosse
nem Rand angelegt werden, so daß im Bereich des Aneinanderstoßens der
Elemente kein Doppelrand entsteht.
Es wird weiter nach der Erfindung vorgeschlagen, daß die Durchbre
chungen einzeln gestanzt werden. Dies ist eine vorteilhafte Methode bei
kleineren Elementen sowie bei kleineren Stückzahlen, die die Verwen
dung einer recht einfach aufgebauten Stanzvorrichtung ermöglicht.
Es ist aber weiter nach der Erfindung vorgeschlagen, daß die Durchbre
chungen gruppenweise gleichzeitig gestanzt werden. Hierdurch kann die
Stanzzeit und die Positionierzeit verkürzt werden und es gelingt dennoch
Durchbrechungen unterschiedlicher Art in die gleiche Platte einzustanzen.
Ergänzend ist nach der Erfindung vorgeschlagen, daß mindestens zwei
Gruppen von Durchbrechungen zeitlich nacheinander gestanzt werden.
Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen mit relativ einfachen Ein
richtungen die gewünschten Durchbrechungen zu schaffen. Hierbei muß
darauf hingewiesen werden, daß die unterschiedlichen Gruppen von
Durchbrechungen nicht zwangsläufig Durchbrechungen unterschiedlicher
Art enthalten müssen, sondern es kann sich bei allen Gruppen von
Durchbrechungen durchaus um in Form und Abmessungen gleiche Durch
brechungen handeln. Eine Gruppe von Durchbrechungen kann beispiels
weise eine Reihe von Durchbrechungen sein. Es kann dann zeitlich
nachfolgend die nächste Reihe usw. gestanzt werden, bis alle Reihen von
Durchbrechungen, die für das Element vorgesehen sind, gestanzt sind. Bei
den Gruppen von Durchbrechungen kann es sich aber auch um Durch
brechungen mit voneinander abweichenden Abmessungen und Formen
handeln.
Es wird auch nach der Erfindung noch vorgeschlagen, daß alle
Durchbrechungen der Platte gleichzeitig gestanzt werden. Dies ist die
schnellste Art der Herstellung solcher Elemente.
Nach einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,
daß mehrere gleichgestanzte Platten gleicher Form und Außenabmessung
aufeinander geschichtet und zu einer neuen Platte verbunden werden.
Diese Vorgehensweise ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das
herzustellende Element eine besonders große Dicke aufweist, so daß
Schwierigkeiten beim Stanzvorgang dann zu erwarten sind, wenn das
Element in seiner gesamten Dicke gestanzt werden soll. In einem solchen
Fall können Einzelelemente geeigneter Dicke gestanzt und danach
aufeinander geschichtet und in dieser Schichtung miteinander verbunden
werden. Hierzu ist nach ergänzender Ausgestaltung der Erfindung
vorgeschlagen, daß die Verbindung durch Leimen erfolgt.
Es ist aber auch nach einer Ausgestaltung der Erfindung möglich und
vorgeschlagen, daß mehrere ungestanzte Platten gleicher Form und
Außenabmessung aufeinander geschichtet und zu einer neuen Platte
verbunden und dann anschließend erst gestanzt werden. Hierdurch gelingt
es, eine Platte von solcher Dicke, daß sie noch in einem Zug gestanzt
werden kann, sehr schnell herzustellen und dieser Platte dennoch einen
Schichtaufbau zu geben, der für viele Anwendungsfälle günstiger ist.
Es ist dann ergänzend vorgeschlagen, daß die aufeinandergeschichteten
Platten unterschiedliche Dicken aufweisen. Hierdurch kann der Platte
einerseits gewünschte mechanische Eigenschaften verliehen werden und
es kann andererseits auch eine Werkstoffauswahl unter Kostengesichts
punkten getroffen werden.
Es ist weiter nach der Erfindung vorgeschlagen, daß die Platte
mindestens während des Stanzvorganges gegen eine feste, flächige
Stützunterlage gedrückt wird. Dies verhindert eine unerwünschte
mechanische Beanspruchung der gesamten Platte während des Stanzvor
ganges.
Weiterhin ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die zu stanzende
Platte relativ zum Stanzwerkzeug beweglich und positionierbar geführt
ist. Hierdurch kann die Platte einerseits in richtige Position zum Stanz
werkzeug gebracht und dort gehalten werden und es gelingt andererseits
hierdurch ggfls. kleinere Maßungenauigkeiten auszumitteln.
Weiterhin ist nach der Erfindung beansprucht ein Bauelement, das herge
stellt ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, wobei bei diesem
Bauelement die die Gitterstruktur eines Elementes bildenden Stege
mindestens in der Fläche durchgehend einstückig ausgebildet sind. Das
erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht erstmals die Herstellung einer
solchen Struktur des Bauelementes. Damit aber wird es erstmals auch
möglich in den Ecken der Durchbrechungen Ausrundungen vorzusehen, die
einerseits sowohl optischen Zwecken, als andererseits auch der Stabili
tät des Elementes dienen können.
Weiter ist nach der Erfindung vorgesehen, daß das Bauelement in seiner
Dicke aus mehreren Einzellagen aufgebaut ist. Auch ein solcher Aufbau
eines solchen Bauelementes ist nunmehr erstmals möglich.
Es wird weiter eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens vorgeschlagen mit einer Stanzeinrichtung zur Einstanzung der
Durchbrechungen mit Transportmitteln zum Transport mindestens einer
Platte zur Stanzeinrichtung und von dort wieder weiter und mit Mitteln
zum Positionieren der Platte in der Stanzeinrichtung sowie mit Mitteln
zum Abstützen der Platte mindestens während des Stanzvorganges und
schließlich mit Mitteln zur Entfernung der ausgestanzten Stücke.
Der erfindungsgemäße Verfahrensablauf soll nachfolgend anhand der
Zeichnungen, die als Ausführungsbeispiel den prinzipiellen Aufbau einer
Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeigen, näher erläutert
werden.
Es zeigen:
Fig. 1 Seitenansicht eines Plattenmagazins mit einem
Förderband und einer Übergabeeinrichtung.
Fig. 2 Stanze mit anschließendem Förderband in
Seitenansicht.
Fig. 3 Auswurfeinrichtung und Schleifeinrichtung mit
verbindendem Förderband in Seitenansicht.
Fig. 4 Verbindung der Auswurfeinrichtung über ein
Förderband mit einem Vorratsbehälter für die
ausgestanzten Teile,
Fig. 5 Beleimungseinrichtung und Presse verbunden mit
einem Förderband in Seitenansicht,
Fig. 6 Platte mit durchbrochener Struktur in Vorderan
sicht, Seitenansicht und Draufsicht,
Fig. 7 Platte in Vorderansicht wie Fig. 6 mit anders an
geordneten Durchbrechungen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren soll das eine durchbrochene
Struktur aufweisende flächige Bauelement einstückig ausgebildet sein.
Solche Bauelemente werden vorzugsweise aus Holz hergestellt und es soll
nachfolgend bspws. die Herstellung eines solchen Bauelementes aus Holz
beschrieben werden.
Zur Herstellung dieses Bauelementes wird zunächst ein Plattenzuschnitt
mit den gewünschten Außenabmessungen des Bauelementes hergestellt.
Dieser Plattenzuschnitt kann in gewünschter Dicke aus Massivholz, aus
geschichtetem Holz oder aus gesperrt geschichtetem Holz angefertigt
werden. Bei dem geschichteten oder gesperrt geschichteten Holz können
die einzelnen Schichten auch unterschiedlich dick sein. Damit nun aus
einer solchen Platte die gewünschte Gitterstruktur entsteht, müssen
entsprechende Durchbrechungen in ihrer Lage zunächst festgelegt und
dann hergestellt werden. Eine solche Durchbrechung oder Öffnung kann
im Prinzip auf beliebige Art und Weise hergestellt werden, besonders
wirtschaftlich wird sie jedoch durch eine Stanzoperation erzeugt. Hierbei
kann die Stanzoperation einzeln für jede vorgesehene Öffnung, aber auch
für ganze Gruppen oder Reihen von Öffnungen gleichzeitig durchgeführt
werden. Besonders wirtschaftlich ist es, wenn alle Öffnungen in einem
einzigen Stanzhub gleichzeitig gestanzt werden. Nach dem Stanzvorgang
ist die gewünschte Gitterstruktur erzeugt und es kann das nun
gitterartige Bauelement auf den Oberflächen sauber geschliffen und in
gewünschter Weise gestrichen und lackiert werden. Vorher oder
gleichzeitig oder auch alternativ können Imprägnierungen vorgesehen
sein.
Die aus dem Plattenzuschnitt ausgestanzten Stücke können gesammelt
und in einer Aufeinanderschichtung miteinander fest verleimt werden.
Auf diese Art und Weise ensteht ein Drechselrohling oder eine verleimte
Säule, die für beliebige Zwecke, aber insbesondere als Befestigungs
träger für die soeben hergestellte Gitterstruktur verwendet werden kann.
Die Fig. 1 bis 5 zeigen in fortlaufender Reihenfolge in einem
Beispiel eine mögliche prinzipielle Anordnung zur maschinellen
Serienfertigung sowohl des gitterartigen Bauelementes als auch der
Drechselrohlinge, die aus den ausgestanzten Teilen des Plattenzuschnitts
hergestellt werden. Die Anlage ist so ausgelegt, daß sie von einem
fertigen Plattenzuschnitt ausgeht, so daß solche fertig zugschnittenen
Platten 18 in ein Plattenmagazin 1 transportiert werden und dort der
nachfolgenden Bearbeitung zur Verfügung stehen. Im Plattenmagazin 1
werden die Platten 18 auf einen Hubboden 36 abgelegt, der jeweils um
eine Plattendicke der Platte 18 aufwärts oder abwärts verfahren werden
kann.
Dem Plattenmagazin 1 schließt sich ein Förderband 2 an, das von einem
Antrieb 15 angetrieben wird. Das Plattenmagazin 1 weist weiter ein
Traggerüst 14 mit einer verfahrbaren Übergabeeinrichtung 3 auf. Die
Übergabeeinrichtung 3 ist in Transportrichtung und entgegengesetzt dazu
verfahrbar und weist mindestens zwei, vorzugsweise vier Saugnäpfe 17
auf, die über ein Vakuum die oberste Platte 18 des im Plattenmagazin 1
gelagerten Plattenstapels abheben, seitlich verfahren und dann die
Platte 18 auf dem Förderband 2 ablegen. Die Hubbewegungen der
Saugnäpfe 17 können über Druckluftzylinder ausgeführt werden, die über
den Druckluftanschluß 16 versorgt werden. Der Druckluftanschluß 16 ist
mit einer entsprechenden Steuerung verbunden, die nicht näher
dargestellt ist, da Steuerungen von Druckluftzylindern bekannt sind.
Nachdem nun eine Platte 18 auf dem Transportband 2 abgelegt ist,
transportiert dieses Transportband 2 die Platte 18 zu einer aus
Stanzoberbau 4 und Stanzunterbau 4′ bestehenden Stanze (siehe Fig. 2).
Die Stanze selbst ist ebenfalls wieder motorisch betrieben und wird
hierzu über die Energiezufuhr 23 mit Energie versorgt.
Die Stanze weist eine im Stanzenoberbau angeordnete Stanzmatrize 20
auf, der gegenüberliegend im Stanzenunterbau 4′ ein Matrizengegenstück
21 angeordnet ist. Weiter weist die Stanze zwei seitliche und parallel
verlaufende Anschläge 19 und einen entsprechenden quer zur Transport
einrichtung angeordneten Anschlag 20 auf. Die Anschläge sind absenkbar
und sind in Fig. 2 in abgesenkter Anordnung dargestellt. In geöffnetem
Zustand der Stanze wird von dem Förderband 2 die Platte, die der
Stanze am nächsten ist, in den Stanzbereich der Stanze hineingeschoben.
Während dieses Reinschiebevorganges sind die seitlichen Anschläge 19
hochgefahren zur seitlichen Führung der einzuschiebenden Platte und der
quer zur Förderrichtung liegende Anschlag abgesenkt, solange die zuletzt
gestanzte Platte noch nicht vollständig aus der Stanze entfernt ist. Zur
Entfernung dieser zuletzt gestanzten Platte schließt sich der Stanze
wiederum ein Förderband 5, angetrieben von dem Antrieb 22, an, das
vorzugsweise etwas schneller läuft als das Förderband 2. Hierduch wird
die zuletzt gestanzte Platte schneller aus der Stanze abtransportiert als
die nächste hineintransportiert wird. Dies geschieht, sobald die zuletzt
gestanzte Platte von der neu ankommenden Platte so weit aus der Stanze
ausgeschoben ist, daß das Förderband 5 wirksam wird und diese Platte
abtransportiert. Durch den schnelleren Abtransport ensteht zwischen der
neu einzusetzenden Platte und der abzutransportierenden Platte eine
Lücke, so daß der quer zur Förderrichtung angeordnete Anschlag
rechtzeitig in diese Lücke hinein angehoben werden kann und so einen
Anschlag für die nachfolgende Platte bildet.
Ist nun die nächste Platte in Stanzposition in der Stanze angekommen
und ausgerichtet, so wird der Stanzenoberbau 4 mit der Stanzmatrize 20
abgesenkt und dabei kommt die Platte 18 am Matrizengegenstück zur
Anlage, wodurch bei entsprechendem Druck die einzelnen Schneidkanten
der Stanzmatrize die Platte durchdringen und damit die Öffnungen in
gewünschter Anordnung ausstanzen. Niederhalter der einzelnen Schnei
deanordnungen der Stanzmatrize sorgen dafür, daß die ausgestanzten
Stücke an Ort und Stelle bleiben, wenn die Stanzmatrize wieder
zusammen mit dem Stanzoberbau 4 angehoben wird. Erst wenn die
Schneidkanten der Stanzmatrize das Werkstück verlassen haben, fahren
auch die Niederhalteeinrichtungen wieder hoch, so daß sichergestellt ist,
daß kein ausgestanztes Stück von der Stanzmatrize 20 ausgehoben wird.
Nach Beendigung des Stanzvorganges wird auch dieses Werkstück in der
bereits beschriebenen Weise vom Förderband 5 übernommen und
abtransportiert.
Der bisherige Arbeisablauf ist in den Fig. 1 und 2 mit der Überschrift
Phase 1 bis Phase 4 versehen.
Das Förderband 5 nun fördert die fertig gestanzte Platte mit den noch
darin befindlichen ausgestanzten Stücken zur Auswurfeinrichtung 6, wo
sie in der selben Weise positioniert wird, wie in der Stanze. Anstelle des
in der Stanze verwendeten Matrizengegenstückes 21 ist jedoch bei der
Auswurfeinrichtung 6 ein Auswurfgitter vorgesehen, das der Gitter
struktur der gestanzten Platte entspricht. Ist die gestanzte Platte richtig
ausgerichtet, so können die ausgestanzten Stück durch diese Gitter
struktur hindurch nach unten in einen Sammelbehälter 25 fallen. In der
Regel werden sie jedoch nicht einfach durchfallen, sondern müssen von in
der Auswurfeinrichtung 6 angeordneten Stempeln durchgestoßen werden.
Hierzu wird das gesamte Oberteil der Auswurfeinrichtung mit den daran
starr angeordneten Stempeln vertikal verfahren, ähnlich wie auch das
Oberteil der Stanze mit der Stanzmatrize verfahren wurde.
Bei locker sitzenden ausgestanzten Stücken kann es passieren, daß diese
sich während des Einschiebevorganges in der Gitterstruktur des Rostes
verfangen, so daß der Einfahrvorgang behindert wird. Ist z.B. aufgrund
der Konstruktion der Stanzmatrize ein solches Verhalten zu befürchten,
so empfiehlt es sich, den Gitterrost mit einer glatten Platte - einem
Gleitblech - während des Einschiebevorganges abzudecken und nach
erfolgtem Einschiebevorgang herauszuziehen. Ein Verfangen der
ausgestanzten Stücke und damit eine Behinderung des Einschubvorganges
ist dann ausgeschlossen.
Nachdem die ausgestanzten Teile ausgestoßen wurden, kann die
verbleibende Gitterstruktur vom Förderband 8 bspws. zu einer Schleif
einrichtung 7 transportiert werden. Hierbei kann das Förderband 8
wieder etwas schneller laufen als das Förderband 5, so daß für den
Austragvorgang die gleiche Situation entsteht, wie schon zur Stanze
beschrieben. Die Gitterstruktur kann nun durch die Schleifeinrichtung 7
transportiert und auf der Oberfläche für eine beliebige Weiterbe
handlung geschliffen werden. Der anfallende Staub wird hierbei über
eine Staubabsaugung 37 abgesaugt.
Als Ergebnis der Bearbeitung kann eine Platte nach Fig. 6 oder Fig. 7
entstehen. Eine solche Platte weist die Durchbrechungen 34′ auf, die in
ihren Abmessungen den Stanzstücken 34 entsprechen. In den Fig. 6
und 7 sind bspws. Anordnungen der Durchbrechungen 34′ dargestellt.
Sowohl die Form der Durchbrechungen als auch deren Anordnung kann
jedoch beliebig sein. Durch das Ausstanzen der Stanzstücke 34 - wodurch
die Durchbrechungen 34′ entstehen - entsteht eine Gitterstruktur mit
Stegen 39, die mindestens in der Fläche einstückig sind. Im Ausführungs
beispiel sind die Durchbrechungen 34′ so angeordnet, daß ein äußerer
Rand 38 stehen bleibt, der bspws. die Breite der Stege 39 haben kann,
jedoch auch jede beliebige andere Breite aufweisen kann.
Da solche eine Gitterstruktur aufweisenden Platten vorzugsweise als
Wandelemente oder Sichtschutzelemente, zum Teil auch als Elemente
von Möbeln Verwendung finden, können die äußeren Abmesssungen dieser
Platten dem genannten Bedarf angepaßt sein und bspws. 1 m × 2 m
betragen, wobei sie im Rahmen dieser Abmessungen eine Dicke 40 von
z.B 10 mm oder 20 mm aufweisen können. Diese Abmessungen sind jedoch
nicht technisch bedingt. Es kann eine solche Platte vielmehr in praktisch
jeder beliebigen Abmessung hergestellt werden. Allerdings werden sich
die Abmessungen solcher Platten nach dem gewünschten Einsatzzweck
richten. So ist es z.B. auch möglich, die Durchbrechungen 34′, die entlang
des äußersten Randes einer solchen Platte liegen, so anzuordnen, daß im
Bereich der Durchbrechungen dieser äußerste Rand nicht stehen bleibt,
sondern wegfällt. Dies kann so eingerichtet werden, daß der äußerste
Rand rundum wegfällt oder auch entlang der gewünschten Begrenzungs
kanten wegfällt. Dies kann dann vorteilhaft sein, wenn ein solches
Element bspws. als dünnes Dekorationselement auf eine Glasunterlage
oder entsprechend gefärbte Papier- oder Pappunterlage endlos aufge
klebt werden soll. Es lassen sich dann Endlosgitter konstruieren, die nicht
von Zwischenrändern unterbrochen werden.
Die an der Auswurfeinrichtung 6 in den Sammelbehälter 25 ausge
stoßenen Teile werden dort von einem Förderband 10 durch eine Öffnung
26 hinaus ausgetragen und über einen weiteren Förderbandabschnitt, der
von einem Ständer 27 getragen wird, aufwärts in einen weiteren
Vorratsbehälter 9 gefördert. Hier können diese ausgestanzten Teile
vereinzelt und ausgerichtet und über ein weiteres Förderband 10′ einer
Beleimungseinrichtung 11 zugeführt werden. Die Beleimungseinrichtung
11 kann über einen Leimschacht 28 mit dem notwendigen Leim beschickt
werden. Ein Walzenantrieb 33 innerhalb der Beleimungseinrichtung 11
sorgt dafür, daß die über das Förderband 10′ eingeführten Stücke von
einer sich drehenden und mit Leim beschichteten Walze erfaßt und dabei
auf der Oberfläche mit Leim versehen und weitertransportiert werden zu
einem Förderband 13, das diese auf einer Seite beleimten Stücke einer
Presse 12 zuführt. An seinem freien Ende kann dieses Förderband 13
über ein Schwenkgelenk 35 abgesenkt sein, so daß die beleimten
Stanzstücke 34 hochkant stehend in einen offenen Schacht entsprech
ender Abmessungen eines Pressenschlittens 30 eingefüllt werden können.
Der Pressenschlitten 30 ist hierbei verfahrbar angeordnet auf einem
Schlittenbett 32, wobei ein Schlittenantrieb 32 dafür sorgt, daß dieser
Pressenschlitten 30 in Schritten von etwa der Dicke der Stanzstücke 34
weiterbewegt wird. Wenn der entsprechende Raum des Pressenschlittens
30 ausreichend gefüllt ist, werden die Stanzstücke 34 in Längsrichtung
und quer von den z.B. hydraulisch betätigbaren Pressenstempeln 29 zur
Erzeugung einer haltbaren Verleimung zusammengepreßt. Zur schnelleren
Abbindung der Leimung können sie hierbei gleichzeitig in gewünschter
Weise beheizt werden. Hierdurch entstehen dann Säulen aus fest
miteinander verleimten Holzstücken. Diese Säulen können als Drechsel
rohlinge verwendet werden oder aber ohne Nachbearbeitung eingesetzt
werden. Sie können z.B. Verwendung finden als Haltepfosten oder
Tragpfosten für das Bauelement, aus dem sie ausgestanzt sind, da
entsprechende Befestigungseinrichtungen auf jeden Fall beötigt werden.
Der gesamte Werkstoff des Plattenzuschnitts findet somit sinnvolle
Verwendung. Der Werkstoffverlust durch die Schneidkanten der
Stanzmatrize ist vernachlässigbar. Da aus dem Plattenzuschnitt nicht nur
die Gitterstruktur, sondern auch die zugehörigen Haltemittel gefertigt
werden können, gelingt es in dieser Kombination eine einstückige
Gitterstruktur ohne Werkstoffverlust herzustellen. Die einstückige
Gitterstruktur ist darüberhinaus geeignet auf einfache Weise in großer
Serie gefertigt zu werden, weil es nicht erforderlich ist, Einzellatten auf
Länge und auf Kantmaß zu bearbeiten, an den richtigen Stellen die
notwendigen Einkerbungen für die Kreuzlegung vorzusehen, die Latten in
entsprechender Weise zu montieren und zu verleimen. Es entfällt auch
der Abfall für die Ausfräsungen. Darüberhinaus ist die nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Gitterstruktur nicht an
quadratische, rechteckige oder rautenförmige Durchbrechungen ge
bunden. Da die Durchbrechungen ausgestanzt werden, können sie
beliebige Form aufweisen.
Liste der verwendeten Bezugszeichen
1 Plattenmagazin
2 Förderband
3 Übergabeeinrichtung
4 Stanzoberbau
4′ Stanzunterbau
5 Förderband
6 Auswurfeinrichtung
7 Schleifeinrichtung
8 Förderband
9 Vorratsbehälter
10 Förderband
10′ Förderband
11 Beleimungseinrichtung
12 Presse
13 Förderband
14 Traggerüst
15 Antrieb
16 Druckluftanschluß
17 Saugnapf
18 Platte
19 Anschlag
20 Stanzmatrize
21 Matrizengegenstück
22 Antrieb
23 Energiezufuhr
24 Antrieb
25 Sammelbehälter
26 Öffnung
27 Ständer
28 Leimfüllschacht
29 Preßstempel
30 Pressenschlitten
31 Schlittenbett
32 Schlittenantrieb
33 Walzenantrieb
34 Stanzstücke
34′ Durchbrechungen
35 Schwenkgelenk
36 Hubboden
37 Staubabsaugung
38 äußerer Rand
39 Stege
40 Dicke
2 Förderband
3 Übergabeeinrichtung
4 Stanzoberbau
4′ Stanzunterbau
5 Förderband
6 Auswurfeinrichtung
7 Schleifeinrichtung
8 Förderband
9 Vorratsbehälter
10 Förderband
10′ Förderband
11 Beleimungseinrichtung
12 Presse
13 Förderband
14 Traggerüst
15 Antrieb
16 Druckluftanschluß
17 Saugnapf
18 Platte
19 Anschlag
20 Stanzmatrize
21 Matrizengegenstück
22 Antrieb
23 Energiezufuhr
24 Antrieb
25 Sammelbehälter
26 Öffnung
27 Ständer
28 Leimfüllschacht
29 Preßstempel
30 Pressenschlitten
31 Schlittenbett
32 Schlittenantrieb
33 Walzenantrieb
34 Stanzstücke
34′ Durchbrechungen
35 Schwenkgelenk
36 Hubboden
37 Staubabsaugung
38 äußerer Rand
39 Stege
40 Dicke
Claims (17)
1. Verfahren zur Herstellung eines eine durchbrochene Struktur
aufweisenden flächigen Bauelementes aus nichtmetallischen
Werkstoffen, vorzugsweise aus Holz, dadurch gekennzeichnet, daß in
eine Platte (18) gewünschter Abmessungen die die durchbrochene
Struktur bildenden Durchbrechungen (34′) eingestanzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durch
brechungen (34′) so angelegt sind, daß ein äußerer Rand (38) des
Bauelementes geschlossen bleibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durch
brechungen (34′) so angelegt sind, daß mindestens ein Teil der
äußersten Durchbrechungen zur Randseite hin offen ist.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen (34′) einzeln gestanzt
werden.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen (34′) gruppenweise
gleichzeitig gestanzt werden.
6. Verfahren mindestens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei Gruppen von Durchbrechungen (34′) zeitlich
nacheinander gestanzt werden.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Durchbrechungen (34′) der Platte (18)
gleichzeitig gestanzt werden.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umrandung der Platte (18) ebenfalls durch
einen Stanzvorgang erzeugt wird.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere gleichgestanzte Platten (18) gleicher
Form und Abmessung aufeinander geschichtet und zu einer neuen
Platte verbunden werden.
10. Verfahren mindestens nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung durch Leimen erfolgt.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere ungestanzte Platten gleicher
Form und Abmessung aufeinander geschichtet und zu einer neuen
Platte (18) verbunden und anschließend gestanzt werden.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die aufeinandergeschichteten Platten unter
schiedliche Dicke aufweisen.
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platte (18) mindestens während des
Stanzvorganges gegen eine feste, flächige Stützunterlage (21)
gedrückt wird.
14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu stanzende Platte (18) relativ zum
Stanzwerkzeug (20) beweglich und positionierbar geführt ist.
15. Bauelement hergestellt nach dem Verfahren nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die die
Gitterstruktur eines Elementes bildenden Stege (39) mindestens in
der Fläche durchgehend einstückig ausgebildet sind.
16. Bauelement mindestens nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauelement (18) in seiner Dicke (40) aus mehreren
Einzellagen aufgebaut ist.
17. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch eine Stanzeinrichtung
(4, 4′) zur Einstanzung der Durchbrechungen (34′), Transportmittel
(2, 5) zum Transport mindestens einer Platte zur Stanzeinrichtung
(4, 4′) und von dort wieder weiter, Mittel (18) zum Positionieren der
Platte (18) in der Stanzeinrichtung (4, 4′), Mittel (29) zum Abstützen
der Platte (18) mindestens während des Stanzvorganges sowie Mittel
(16, 10, 25) zur Entfernung der ausgestanzten Stücke (34).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883806692 DE3806692A1 (de) | 1988-03-02 | 1988-03-02 | Verfahren zur herstellung eines eine durchbrochene struktur aufweisenden flaechigen bauelementes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883806692 DE3806692A1 (de) | 1988-03-02 | 1988-03-02 | Verfahren zur herstellung eines eine durchbrochene struktur aufweisenden flaechigen bauelementes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3806692A1 true DE3806692A1 (de) | 1989-09-14 |
Family
ID=6348602
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883806692 Withdrawn DE3806692A1 (de) | 1988-03-02 | 1988-03-02 | Verfahren zur herstellung eines eine durchbrochene struktur aufweisenden flaechigen bauelementes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3806692A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0874570A1 (de) * | 1995-08-25 | 1998-11-04 | Soltech, Inc. | Gehäuseplatte mit einem fischgrätenöffnungsmuster |
EP2033752A1 (de) | 2007-09-05 | 2009-03-11 | Markus Brühwiler | Platte zum Anordnen im Außenbereich von Bauwerken und Verfahren zu deren Herstellung |
IT201800010000A1 (it) * | 2018-11-02 | 2020-05-02 | Andrea Stramare | Macchina per la produzione di legnetti per buratto. |
-
1988
- 1988-03-02 DE DE19883806692 patent/DE3806692A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0874570A1 (de) * | 1995-08-25 | 1998-11-04 | Soltech, Inc. | Gehäuseplatte mit einem fischgrätenöffnungsmuster |
EP0874570A4 (de) * | 1995-08-25 | 2000-01-19 | Soltech Inc | Gehäuseplatte mit einem fischgrätenöffnungsmuster |
EP2033752A1 (de) | 2007-09-05 | 2009-03-11 | Markus Brühwiler | Platte zum Anordnen im Außenbereich von Bauwerken und Verfahren zu deren Herstellung |
IT201800010000A1 (it) * | 2018-11-02 | 2020-05-02 | Andrea Stramare | Macchina per la produzione di legnetti per buratto. |
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