DE3806407A1 - Vorrichtung zur herstellung von durch zugabe von binde- oder abdichtmitteln verdichteten bodenabschnitten - Google Patents

Vorrichtung zur herstellung von durch zugabe von binde- oder abdichtmitteln verdichteten bodenabschnitten

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit der flüssige Bindemittel und/oder Abdichtmittel unter hohem Druck zur Verfestigung von Bodenabschnitten in den Boden gepreßt werden, mit einem drehend antreibbaren, in den Boden absenkbaren, die Versorgungsleitungen für Druckluft und flüssige Medien aufnehmenden Bohrgestange (Schaft) und mit einer Bohrkrone. Daneben betrifft die Erfindung ein Verfah­ ren zur Verfestigung von Bodenabschnitten durch Zugabe von Bindemitteln und/oder Abdichtmitteln.
Unter dem Namen "jet grouting" ist ein Verfahren zur Her­ stellung von verfestigten Bodensäulen bekannt, nach dem ein Bohrloch niedergebracht und ein Düsenträger eingeführt wird und anschließend beim Herausziehen Zementsuspension unter hohem Druck bei rotierendem Düsenträger aus einer radialen Düse von unten nach oben in das Bohrloch einge­ preßt wird. Hierbei kann die Zementsuspension oder andere Binde- oder Abdichtmittel alleine oder unter Zugabe von Druckluft ins Erdreich eingebracht werden, wobei in einem über den Durchmesser des Bohrlochs hinausgehenden zylin­ drischen Bereich eine Durchmischung mit dem Erdreich statt­ findet. Nach einer Abwandlung dieses Verfahrens ist es bekannt, einen radialen Schneidwasserstrahl einzusetzen, der in einigem Abstand vom Suspensionsstrahl den Boden­ bereich zunächst säulenförmig aufschwemmt und damit eine bessere Durchdringung des Bodens mit der Zementsuspension oder den sonstigen Binde- oder Abdichtmitteln ermöglicht. Die Wirkung des Schneidwasserstrahles kann in bekannter Weise noch dadurch verbessert werden, daß in der Nähe des Schneidwasserstrahls Druckluft zugegeben wird, wobei diese insbesondere aus einer koaxial zur Schneidwasserdüse angeordneten Ringdüse austreten kann, wodurch die Bündelung des Schneidwasserstrahls erhöht und die Eindringtiefe vergrößert wird. In ähnlicher Weise können lamellenartige Bodenkörper hergestellt werden, wenn auf die Rotation beim Herausziehen des Düsentragers verzichtet wird.
Bei der Verwirklichung der angegeben Verfahren wurde zunächst ein Bohrloch in konventioneller Weise niedergebracht, anschließend ein Düsentrager in das offene Bohrloch eingebracht, aus dem unter Rotation die Zementsuspension während des Herausziehens aus dem Boden von unten nach oben in den Boden injiziert wurde. Das hatte den Nachteil, daß bei lockeren Boden die Gefahr bestand, daß bereits vor Einbringen des Düsenkorpers das Bohrloch zusammenfiel.
Aus der vorstehenden Überlegung heraus wurde das Verfahren daher dahingehend weiterentwickelt, daß das Bohrloch durch das Niederbringen des rotierenden Düsenträgers selber erzeugt wurde, wobei die Einbringung der Zementsuspension oder sonstiger Binde- oder Abdichtmittel wiederum beim Herausziehen in der oben bereits beschriebenen Weise mit den dort genannten Abwandlungen erfolgt. Dieses Verfahren ist auf die Anwendung in weichen und/oder rolligen Boden beschränkt. Bei schwierigen Bodenverhältnissen insbesondere bei Durchsetzung des Bodens mit Findlungen ist mit den bekannten Düsentragern die Durchführung des genannten Verfahrens bisher nicht möglich. Es ist hierbei nach wie vor zunächst mittels geeigneten Bohrgerätes das Bohrloch niederzubringen, anschließend das Bohrgestänge wieder zu ziehen und erst dann der Düsenkörper einzubrin­ gen, aus dem während des anschließenden Ziehvorganges die Zementsuspension oder das sonstige Binde- und Abdichtmittel in wendelförmiger Bewegung in den Boden eingebracht wird. Da der Bohrstrang aus Einzelelementen zusammengesetzt ist, ist die Zahl der Montage- und Demontageschritte sehr groß, so daß ein hoher Anteil an Montagezeiten im Verhältnis zum effektiven Bohrvorgang bzw. zum effektiven Erstellen der verfestigten Bodensäule zustandekommt.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfin­ dung, eine Vorrichtung bereitzustellen, mit der auch bei schwierigen Bodenverhältnissen die Herstellung verfestig­ ter Bodenabschnitte der eingangs genannten Art in Verbin­ dung von Bohrvorgang und Injiziervorgang durchgeführt werden kann. Erfindungsgemäß besteht die Lösung in einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, die gekennzeichnet ist durch die Kombination eines an das Bohrgestänges, eines daran angesetzten Düsenträgers mit zumindest einer radialen Düse zum Verpressen eines flüssigen Mediums und einer axial hindurchtretenden Druckluftleitung sowie einer die Bohrkrone unmittelbar tragenden druckluftbetriebenen Schlagvorrichtung (Imlochhammer) an der Spitze des Bohrstranges. Eine derartige Vorrichtung hat somit die Wirkung einer Schlagbohrvorrichtung, die gleichzeitig Verpreßvorrichtung ist. Erfindungswesentlich ist hierbei, daß eine Druckluftzuführung durch den Düsenträger hin­ durchgeführt wird und der Druckluftversorgung des Schlag­ vorsatzes, an dem die Bohrkrone befestigt ist, dient. Es ist hierbei möglich, die Druckluft auch zugleich oder wahlweise den Schneiddüsen zuzufuhren, da beim Ziehen der Schlagbohrvorrichtung mit dem Düsenträger in der Phase des Verpressens die Wirkung der Schlagvorrichtung selbst­ verständnis nicht benotigt wird. Der Düsenträger ist, wie bereits erwähnt, jeweils so auszugestalten, daß eine Druck­ luftversorgung durch ihn hindurch möglich ist, während im übrigen seine Ausgestaltung sich an bekannten Vorbildern orientieren kann.
Dies heißt, daß in einer ersten einfachen Ausgestaltung der Düsenträger zumindest eine vorzugsweise zwei in einer axialen Höhe liegenden Düsen aufweist, von denen zumindest eine für die Injizierung von Suspension und zumindest eine weitere ggfs. fur die Zugabe von Druckluft vorgesehen ist, die dabei insbesondere aus einer um die Injektionsdüse für Suspension herum koaxial angeordneten Ringdüse bestehen kann. Es ist jedoch auch eine eng benachbarte Anordnung von Druckluftdüse und Suspensionsduse möglich. Nach diesen Ausgestaltungen erfolgt das Erzeugen des Bodenkörpers un­ mittelbar durch die Suspension ohne besondere Vorbereitung.
Nach einer Abwandlung kann der Düsenträger zumindest zwei in verschiedenen axialen Höhen liegende radiale Düsen auf­ weisen, von denen eine der Bohrkrone naher liegende für das Verpressen von Suspension und zumindest eine von der Bohrkrone weiter entfernte für das Verpressen von Schneid­ bzw. Spülwasser vorgesehen ist. Während beim Niederbringen der Bohrung die Zugabe von Spülwasser aus der genannten Düse dem Ausspülen von Bohrgut aus dem Bohrloch dient, dient beim Ziehen und Erstellen des Bodenkörpers das Wasser als Schneidstrahl, der den Boden in einem erwei­ teren Bereich aufschwemmt, um das Eindringen des aus der in Bewegungsrichtung nacheilenden Düse für die Suspension austretenden Mediums ins Erdreich zu erleichtern. Die Düse für das Schneidwasser kann auch hier wiederum mit einer koaxial angeordneten Ringdüse fur Druckluft kombiniert sein, es ist jedoch auch eine eng benachbarte Anordnung von Druckluftdüse und Schneidwasserdüse möglich.
Aus der Funktion heraus ergibt sich, daß der Schaft, der Düsenträger und die Schlagvorrichtung im wesentlichen von rundem Querschnitt sind, wobei die Bohrkrone gegenüber dem Düsenträger und dem Schaft einen etwas vergrößerten Durch­ messer aufweist. Um Einzelreparaturen und Anpassung an das jeweils gewünschte Verfahren zu ermöglichen, sind nach bevorzugter Ausgestaltung das Bohrgestänge, der Düsenträ­ ger und die Schlagvorrichtung jeweils lösbar miteinander verbunden, wobei insbesondere der Schaft aus axial an­ einandersetzbaren Teilstücken besteht, die den Transport und die Handhabung beim Bohren und beim Verpressen erleich­ tern.
Eine konstruktiv besonders günstige Ausgestaltung geht dahin, daß das Bohrgestänge zur Ausbildung der Versor­ gungsleitungen aus ineinandergesetzten geraden Rohrab­ schnitten mit angepaßten Innen- und Außengewinden an den Enden besteht, wobei zur Stabilisierung allenfalls Distanz­ stücke erforderlich sind. Die Abschnitte haben hierbei bevorzugt gleiche Länge, so daß auch bei einer Anzahl von drei oder vier Versorgungsleitungen eine einfache Modul­ bauweise gewährt werden kann, wobei jeweils eine zentrale Leitungsführung im inneren Rohr und dazu koaxiale Lei­ tungen mit Ringquerschnitt entstehen.
Das Bohrgestänge besteht hierbei zumindest aus zwei inein­ andergesetzten Rohrkörpern, wobei insbesondere der Zentral­ kanal der Luftzuführung und der umgebende Ringkanal der Zuführung von Suspension dient. Eine Vorrichtung in dieser Ausgestaltung dient dem genannten Verfahren, bei dem der Suspensionsstrahl unmittelbar in das unvorbereitete Erdreich eindringt, ggfs. aber eine Luftummantelung zur schärferen Bündelung des Injektionsstrahles möglich ist.
Bei einer günstigen Ausgestaltung des Bohrgestänges mit zumindest drei ineinandergesetzten Rohrkörpern dient. bevorzugt der außere Ringkanal der Führung der Suspension, der innere Ringkanal, der Druckluftversorgung für die Schlagvorrichtung und der Zentralkanal der Führung von Schneid- bzw. Spülwasser. Die radialen Austrittsdüsen für Wasser bzw. ggfs. Druckluft einerseits und Suspension andererseits sind dabei mit axialem Abstand voneinander angeordnet. Die Druckluftdüse kann hierbei wiederum als Ringdüse koaxial zur Wasserdüse ausgestaltet sein, eine eng benachbarte Anordnung führt jedoch im wesentlichen zu dem gleichen Ergebnis.
Bei der möglichen Abwandlung des Bohrgestänges zu einem Aufbau aus vier ineinandergesteckten Rohrkörpern kann in Abwandlung vom vorhergeschilderten jeweils eine getrennte Druckluftversorgung fur die Luftummantelungsdüse des Schneidstrahles und die Druckluftversorgung der Schlag­ vorrichtung vorgesehen sein. Anstelle dieser schon etwas komplizierten Weiterbildung kann jedoch in vorteilhafter Konstruktion ein Stellorgan im Düsenträger vorgesehen sein, der die Druckluft wahlweise beim Bohren der Schlagvorrichtung und beim Verpressen den Düsen an den Schneidwasserstrahlen zuleitet. Das genannte Stellorgan kann bevorzugt vom Druck des Spül- und Schneidwassers beaufschlagt sein, wobei bei geringem Wasserdruck zur Verwendung als Spülwasser die Druckluft der Schlag­ vorrichtung zugeführt wird und bei hohem Wasserdruck zur Verwendung als Schneidwasser die Druckluft den Manteldüsen für den Schneidwasserstrahl zugeführt wird.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung von durch Zugabe von Zementsuspension oder einem sonstigen Binde- oder Abdichtmittel verfestigter oder abgedichteter Boden­ körper mittels einer vorstehend beschriebenen Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß unter Betreiben der Schlag­ vorrichtung ein Bohrloch abgeteuft wird und beim Ziehen ggfs. unter Rotieren der Vorrichtung gleichzeitig Schneid­ wasser, evtl. unter Zugabe von Druckluft und Zementsus­ pension mit hohem Druck in den Boden eingebracht wird. Nach einer günstigen Abwandlung wird beim Abteufen des Bohrloches mit verringertem Druck Spülwasser zugegeben. Um eine schonende Betriebsweise und höhere Standzeiten zu erzielen, kann insbesondere durch Abregeln der Druckluft­ zufuhr beim Abteufen der Betrieb der Schlagvorrichtung ausschließlich beim Auftreffen auf Bodenhindernisse er­ folgen. Wie bereits erwähnt, kann die mittels einer Versorgungsleitung zugeführte Druckluft beim Abteufen dem Antrieb der Schlagvorrichtung dienen, während sie beim Ziehen der Vorrichtung als Luftzugabe zum Schneidstrahl verwendet werden kann.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen. Hierbei zeigt:
Fig. 1 einen Düsenträger einer erfindungsgemäßen Vorrich­ tung mit Anschlüssen zum Bohrgestänge und zur Schlagvorrichtung im Längsschnitt,
Fig. 2 den vorderen Teil des Düsenträgers nach Fig. 1 um 90° um die Achse gedreht im Längsschnitt,
Fig. 3 den Schlagvorsatz einer erfindungsgemäßen Vorrich­ tung mit aufgesetzter Bohrkrone im Längsschnitt.
Einander entsprechende Teile in den Darstellungen sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, wobei nur die funktionell wesentlichen Einzelheiten angesprochen sind.
In Fig. 1 ist das Gehäuse eines Düsenträgers gezeigt, das am oberen Ende abgestuft ist und in das Rohre unter Aus­ bildung entsprechender Ringräume einzuschrauben sind. Solche Rohre können mehrere ineinandergeschraubte Einzel­ abschnitte von vorzugsweise gleicher Länge bis zum Gehäuse aufweisen. Ein äußeres Rohr ist unmittelbar in ein äußeres Aufnahmestück 1 einschraubbar, während ein mittleres Rohr von einem mit einzelnen radialen Abstandshaltern 2 im äußeren Aufnahmestück 1 gehaltenen Aufnahmestück 3 einschraubbar ist. In dieses wiederum ist über ein Bodenteil 4 ein drittes Aufnahmestück 5 eingefügt, das ein inneres Rohr aufnehmen kann. Es sind hierdurch zwei koaxiale Ringräume 6, 7 gebildet, während im Aufnahmestück 5 ein Zentralkanal 8 vorgesehen ist, der mit einer radialen Düse 9 versehen ist, welche durch den Bereich eines äußeren Abstandshalters 2 radial nach außen führt. Der äußere Ringraum 6 zwischen dem außeren Aufnahmestück 1 und dem mittleren Aufnahmestück 3 ist zwischen den Abstandshaltern 2 über offene Kanäle 10 mit einem Ringraum 11 unterhalb des Aufnahmestückes 3 im Mittelabschnitt 12 des Gehäuses verbunden. Der Ringraum 7 zwischen dem mittleren Aufnahmestück 3 und dem inneren Aufnahmestück 5 ist unten im wesentlichen ringförmig abgeschlossen und mündet in eine Querbohrung 13, die in einen Zentralkanal 14 in koaxialer Anordnung zum Kanal 8 übergeht. Dieser wird über ein Rohrstück 15 fortgesetzt, das koaxial im Mittelabschnitt 12 des Gehäuses liegt. Mittelabschnitt 12 und Rohrstück 15 sind mit einem Anschlußstück 16 verbunden, das einen Gewindekonus 17 zum Anschluß eines Schlagvorsatzes aufweist.
In dem in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Anschlußstück 16 ist eine von ggfs. mehreren außermittigen Längsbohrungen 17 erkennbar, an die eine radiale Düse 18 angeschlossen ist. Eine den Längskanal 14 fortsetzende zentrale Bohrung 19 geht in einen die Ebene der Düse 18 umgehenden abgeknick­ ten Kanal 20 über, der aus zwei Bohrungen 21, 22 gebildet wird, von denen die erste am Umfang des Anschlußstückes 16 mit einem Stopfen 23 verschlossen ist und die zweite nach unten eine Öffnung 24 aufweist.
Der Kanal 8 versorgt die Düse 9 mit Spülflüssigkeit (bei geringem Druck) und mit Schneidflüssigkeit (bei hohem Druck), während über den Kanal 7 Druckluft zur Betätigung der Schlagvorrichtung bis zu Öffnung 24 geführt wird. Über den Kanal 6 wird Suspension zur Düse 18 geleitet. Bei abgewandelter Ausführung der Düse 9 kann zusätzlich Druckluft als Ummantelung des Schneidstrahles aus dem Kanal 7 entnommen werden, wobei nicht dargestellte Steuerelemente die Zuleitung von Druckluft zum Kanal 14 absperren können, deren Steuerung beispielsweise über den Druck im Kanal 8 erfolgen könnte.
In Fig. 3 ist das Gehäuse des Schlagvorsatzes erkennbar, das auf das zuvor genannte Anschlußstück 16 über einen inneren Gewindekonus 25 aufschraubbar ist und einen Zentralkanal 26 aufweist. Auf das Anschlußstück 27 ist ein mehrteiliger Gehäusemantel 28 aufgesetzt, in den ein Bohrkopf 29 eingeschraubt ist. Der Zentralkanal 26 im Anschlußstück 27 ist von einem mittels einer Feder 30 belasteten Rückschlagventilkörper 31 verschließbar, die in einem Ringträger 32 mit axialen Durchgangsbohrungen 33 gehalten ist. Im Gehäuse ist ein doppeltwirkender Kolben 34 frei beweglich, der einen abdichtenden Mittelabschnitt 35 zu diesem hinführende Luftführungskanäle 36, 37 und einen mittleren Durchgangskanal 38 hat. Im Gehäusemantel 28 ist mittels einer Hülse 39 ein Ringkanal 40 dargestellt, der mit verschiedenen Steuerschlitzen 41, 42, 43, 44 versehen ist. Zum Umsteuern ist weiterhin ein oberer Ventilzapfen 45 und eine untere Ventilhülse 46 vorgesehen. In das obere Ventil ist eine Drossel 47 eingesetzt. Der Kolben wird jeweils abwechselnd mit Druckluft beaufschlagt, wobei wechselweise das Ventil 45 und das Ventil 46 in die Durchgangsbohrung 38 des Kolbens 34 ein- und austreten und die Umsteuerung bewirken. Bei geöffnetem Ventil 46 stromt Druckluft in einen Kanal 48 und in von dort sich verzweigende Kanäle 49, 50 in der Bohrkrone 29.
Bezugszeichenliste:
 1 Aufnahmestück (außen)
 2 Abstandshalter
 3 Aufnahmestück (mitte)
 4 Bodenteil
 5 Aufnahmestück (innen)
 6 Ringraum (außen)
 7 Ringraum (mitte)
 8 Zentralkanal
 9 Düse
10 Kanal
11 Ringraum
12 Mittelabschnitt
13 Querbohrung
14 Zentralkanal
15 Rohrstück
16 Anschlußstück
17 Gewindekonus
18 Düse
19 Bohrung
20 Kanal
21 Bohrung
22 Bohrung
23 Stopfen
24 Öffnung
25 Gewindekonus
26 Zentralkanal
27 Anschlußstück
28 Gehäusemantel
29 Bohrkopf
30 Feder
31 Rückschlagventilkörper
32 Ringträger
33 Durchgangsbohrung
34 Kolben
35 Mittelabschnitt
36 Luftführungskanal
37 Luftführungskanal
38 Durchgangsbohrung
39 Hülse
40 Ringkanal
41 Steuerschlitz
42 Steuerschlitz
43 Steuerschlitz
44 Steuerschlitz
45 Ventilzapfen
46 Ventilhülse
47 Drossel
48 Kanal
49 Kanal
50 Kanal

Claims (20)

1. Vorrichtung mit der flüssige Bindemittel und/oder Abdichtmittel unter hohem Druck zur Verfestigung von Bodenabschnitten in den Boden gepreßt werden, mit einem drehend antreibbaren, in den Boden absenkbaren, die Versorgungsleitungen für Druckluft und flüssige Medien aufnehmendem Bohrgestänge und einer Bohrkrone, gekennzeichnet durch die Kombination eines an das Bohrgestänge angesetzten Düsenträgers (1, 12, 16) mit zumindest einer radialen Düse (18) für ein flüssiges Medium und einer axial hindurchtretenden Druckluftleitung (7, 14, 19, 21; 22), sowie einer die Bohrkrone (29) unmittelbar tragenden druckluftbetriebenen Schlagbohrvorrichtung (27, 28) (Imlochhammer) an der Spitze des Bohrgestänges.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenträger zumindest zwei in einer axialen Höhe liegende Düsen aufweist, von denen zumindest eine für Suspension und zumindest eine weitere für die Zu­ gabe von Druckluft vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Düse zur Zugabe von Druckluft als Ringdüse zu einer Düse fur die Suspension ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Düse zur Zugabe von Druckluft und eine Düse für die Suspension eng benachbart angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenträger (1, 12, 16) zumindest zwei in verschiedenen axialen Höhen liegende radiale Düsen (9, 18) aufweist, von denen eine der Bohrkrone (29) näher­ liegende für die Suspension und zumindest eine von der Bohrkrone weiter entfernte (9) fur die Schneid- bzw. Spülwasser vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenträger zumindest zwei von der Bohrkrone weiter entfernte radiale Düsen in einer axialen Höhe aufweist, von denen zumindest eine für Schneid- bzw. Spülwasser und zumindest eine weitere für die Zugabe von Druckluft vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Düse zur Zugabe von Druckluft als Ringdüse zu einer Düse fur Schneid- bzw. Spülwasser ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Düse zur Zugabe von Druckluft und eine Düse für Schneid- bzw. Spülwasser eng benachbart angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagbohrvorrichtung, der Düsenträger und der Schaft jeweils lösbar miteinander verbunden sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrgestänge aus axial aneinandersetzbaren Teilstücken besteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrgestänge zur Ausbildung der Versorgungslei­ tungen aus ineinandergesetzten Rohrkörpern besteht, zwischen denen Distanzhalter vorgesehen sein können.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrgestänge aus zwei ineinandergesetzten Rohrkörpern besteht, wobei insbesondere der zentrale Kanal der Luftzuführung und der umgebende Ringkanal der Zuführung von Suspension dient.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrgestänge aus drei ineinandergesetzten Rohrkörpern aufgebaut ist, die miteinander zwei Ringkanäle und einen Zentralkanal in koaxialer Anordnung bilden, wobei insbesondere der äußere Ringkanal der Führung von Suspension, der innere Ringkanal der Druckluftversorgung für die Schlag­ bohrvorrichtung und ggfs. für die Luftdüse und der Zentralkanal der Führung des Schneid- bzw. Spülwassers dient.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrgestänge aus vier ineinandergesteckten Rohrkörpern besteht, die drei Ringkanäle und einen Zentralkanal in koaxialer Anordnung miteinander bil­ den, wobei insbesondere die Kanäle von außen nach innen der Führung der Zementsuspension, der Druckluft­ zuführung zu der oder den Luftdüsen, der Führung des Spül- bzw. Schneidwassers und der Druckluftversorgung für die Schlagbohrvorrichtung dienen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß im Düsenträger ein Stellorgan in einer Druckluft­ zuführung vorgesehen ist, die die Druckluft wahlweise der Schlagbohrvorrichtung oder der oder den Luftdüsen zuleitet.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellorgan vom Druck des Spül- und Schneid­ wassers verstellbar ist, wobei bei geringem Druck zur Verwendung als Spülwasser die Druckluft der Schlag­ bohrvorrichtung zugeführt wird und bei hohem Druck zur Verwendung als Schneidwasser die Druckluft den Luft­ düsen zugefuhrt wird.
17. Verfahren zur Verfestigung von Bodenabschnitten durch Zugabe von Bindemitteln und/oder Abdichtmitteln mittels einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagbohrvorrichtung ausschließlich beim Ab­ teufen eines Bohrloches betrieben wird und beim Ziehen ggfs. unter Rotieren der Vorrichtung Suspension in den Boden eingebracht wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abteufen des Bohrloches Spülwasser zugegeben wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung beim Abteufen ständig drehend an­ getrieben wird, während die Schlagvorrichtung aus­ schließlich bei Bohrhindernissen in Tätigkeit gesetzt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß zugeleitete Druckluft beim Abteufen des Bohrloches dem Antrieb der Schlagbohrvorrichtung dient, während sie beim Ziehen der Vorrichtung den Luftdüsen zuge­ führt wird.
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