DE3622934C2 - Bohrgerät kompakter Bauweise - Google Patents

Bohrgerät kompakter Bauweise

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Description

Die Erfindung betrifft ein Bohrgerät zum Bohren von Anker-, Entspannungs-, Spreng- und Injektionslöchern, insbesondere zum Einbringen von Bohrlöchern unter beengten Verhältnissen im untertägigen Berg- und Tunnelbau, mit einem teleskopierbaren und aus der die Bohrkrone tragenden äußeren und der inneren Bohrstange bestehenden Bohrgestänge, dem ein gesonderter Vorschubantrieb zugeordnet ist und das eine Innenbohrung für die Wasserzuführung zur Bohrkrone aufweist, sowie den Antrieben für das Drehen und den Vorschub des Bohrgestänges.
Bohrungen werden über- und untertage mit unterschiedlicher Länge und unterschiedlichem Kaliber für die verschiedensten Zwecke eingebracht. Dazu dienen Bohrgeräte, die einmal das mit der Bohrkrone versehene Bohrgestänge in Drehung versetzen und zum anderen das Bohrgestänge gegen das zu bohrende Material drücken, um so für den notwendigen Vorschub zu sorgen. Je nach Zusammensetzung des zu bohrenden Materials wird das Bohrgestänge außerdem durch Schlag beaufschlagt, um so den Bohrfortschritt zu beschleunigen bzw. ein Bohren überhaupt zu ermöglichen. Bekannt sind die verschiedensten Bohrgeräte, die alle ein Bohrgestänge aufweisen, daß mindestens über die Länge des zu bohrenden Bohrloches verfügt (DE-OS 30 18 615, DE-OS 25 31 090, DE-OS 30 15 752). All diesen Lösungen ist der Nachteil gemeinsam, daß jeweils maximal ein Vortrieb etwa in dem Maß möglich ist, den der jeweilige Standort der Bohrmaschine bzw. des Bohrgerätes vorgibt. Das gleiche gilt auch für die aus der DE-OS 29 06 155 bekannte Lösung, bei der das Führungsgestänge teleskopierbar ausgebildet ist bzw. im wesentlichen von einem Arbeitszylinder gebildet wird, dem zusätzlich noch ein Führungsgestänge zugeordnet wird. Eine an die jeweiligen Gegebenheiten anpaßbare Abschlaglänge weisen all diese Bohrgeräte nicht auf. Erstmals mit der aus der DE-OS 36 12 762 bekannt gewordenen Entwicklung ist ein teleskopierbares Bohrgestänge bekannt, das somit eine über den Abmessungen des eigentlichen Bohrgerätes liegende Abschlaglänge erreichen läßt. Ein solches Bohrgerät ist beispielsweise für das Bohren von Ankerbohrlöchern in Aufhauen optimal einsetzbar, wobei Abschlaglängen von 2 m und mehr erreicht werden können. Nachteilig bei diesen bekannten Bohrgeräten ist aber noch, daß eine aufwendige Steuerung benötigt wird, die sicherstellt, daß die beiden teleskopierbaren Teile des Bohrgestänges nacheinander ausgefahren werden und dann in der jeweils ausgefahrenen Stellung verbunden bleiben, um so die entsprechend annähernd doppelte Abschlaglänge der zusammengefahreren Bohrstange zu erreichen. Insbesondere im Verbindungsbereich beider Bohrstangen im ausgefahrenen Zustand muß eine Haltevorrichtung vorhanden sein, die die formschlüssige Verbindung auch bei der notwendigen Vorschubkraft gewährleistet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein im Aufbau und vom Antrieb her einfaches Bohrgerät mit teleskopierbarem Bohrgestänge zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Bohrung der inneren Bohrstange endseitig ein Rückschlagventil angeordnet ist und daß die Bohrung in der äußeren Bohrstange unterhalb der Verbindung mit der Bohrkrone zu einem die innere Bohrstange mit seitlich gegen die Wandung der äußeren Bohrstange wirkender Hochdruckdichtung aufnehmenden Hohlraum erweitert ausgebildet ist und daß die äußere Bohrstange mit einem mechanischen Spindelantrieb verbindbar ist.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es somit, den ersten Hub ausschließlich über Hochdruckwasser auszuführen, wobei dadurch, daß der Druck im Hohlraum aufrechterhalten wird, die Übertragung der notwendigen Andruckkraft gewährleistet ist. Das Bohrgestänge fährt somit aus und überträgt die notwendige Andruckkraft, ohne daß ein gesonderter Antrieb für diesen ersten Hub benötigt würde. Besonders vorteilhaft dabei ist, daß das Hochdruckwasser gleichzeitig zur Optimierung des Bohrvorganges insofern miteingesetzt werden kann, als es mit der entsprechenden Geschwindigkeit und hohem Druck aus der Bohrkrone austritt und dabei bei der Zerkleinerungsarbeit ergänzend wirksam wird. Ist der erste Hub beendet, so wird nunmehr über den mechanischen Spindelantrieb der zweite Hub ausgeführt, in dem über das Hochdruckwasser aber während des gesamten zweiten Hubes die Übertragung der notwendigen Andruckkräfte gesichert ist.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist das Rückschlagventil in der Bohrung der inneren Bohrstange einstellbar, vorzugsweise bei 30 bar öffnend ausgebildet. Das Hochdruckwasser fließt somit erst bei Erreichen von mindestens 30 bar über die Bohrung und das Rückschlagventil in den Hohlraum hinein und drückt die äußere Bohrstange gegen das Gebirge. Mit Hilfe des einstellbaren Rückschlagventils bzw. des einstellbaren Druckes ist die jeweils optimale Andruckkraft einzustellen. Dadurch fährt das Bohrgestänge insgesamt gleichförmig aus und erbringt die optimalen Andruckkräfte, je nach der Zusammensetzung und den Eigenschaften des zu erbohrenden Gebirges. Gleichzeitig wird über die Bohrungen der Spülungskanäle der Bohrschneide der Bohrvorgang durch das Hochdruckwasser wesentlich unterstützt. Hierzu ist der Hohlraum in der äußeren Bohrstange über eine Bohrung mit den Spülkanälen der Bohrkrone verbunden, so daß gezielt Hochdruckwasser aus dem Hohlraum nach seinem Wirksam­ werden in punkto Andruck nunmehr zum Schneiden des Gesteins zum Einsatz kommt.
Um dabei jeweils im Hohlraum die Einhaltung des notwendigen Druckes zu gewährleisten, ist in der Bohrung der äußeren Bohrstange eine Drossel angeordnet, über die der Druck im Hohlraum jeweils in ausreichender Höhe aufrechterhalten werden kann.
Der Bohrvorgang kann weiterhin zusätzlich durch einen pulsierenden Wasserstrahl unterstützt werden, indem erfindungsgemäß dem Bohrgestänge ein Impulsgenerator zugeordnet ist. Durch den Impulsgenerator wird in der Zuführung ein pulsierender Wasserstrahl erzeugt, wobei der Impulsgenerator selbst außerhalb des Bohrgestänges angeordnet ist. Durch Veränderungen der Drehzahl , des Druckes und der im Impulsgenerator befindlichen Bohrungen können die Frequenzen und die Amplituden verändert werden. Dadurch ist ein den jeweiligen Gesteinsarten und ihrer Zusammensetzung unterschiedliches Frequenzbild anzupassen. Durch diese Einrichtung ist es möglich, den Andruck an der Bohrkrone selbst bei härteren Gesteinspartien gering zu halten. Dadurch kann die Bohrmaschine kleiner in ihren Abmessungen gehalten werden und selbst bei härteren Gesteinspartien wird ein höherer Bohrfortschritt erzielt.
Nach dem vollständigen Ausfahren des Bohrgestänges oder Abschluß der Bohrarbeiten wird der Hohlraum mit der Atmosphäre verbunden, so daß das Wasser abfließt und die äußere Bohrstange auf die innere Bohrstange zurückfährt. Die innere Bohrstange wird mit Hilfe des Spindelantriebes zurückgefahren. Um nun auch das Einholen des Bohrgestänges aktivieren zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die innere Bohrstange endseitig einen Kopf bildend geformt ist und daß das untere Ende der äußeren Bohrstange eine gegen die Wandung der inneren Bohrstange wirkende Abdichtung aufweist. Hierdurch wird ein rundum die innere Bohrstange liegender Ringraum geschaffen, der dann so beaufschlagt werden kann, daß die äußere Bohrstange vorzugsweise durch Druckwasser wieder eingezogen wird. Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht, daß in dem Kopf ein die Bohrung in der inneren Bohrstange und den diese umgebenden Ringraum miteinander verbindende Bohrung mit gegen den Ringraum wirkendem Rückhubsteuerventil vorgesehen ist. Dieses Rückhubsteuerventil wird nach Abschluß der Bohrarbeiten geöffnet, so daß nun Druckwasser in den Ringraum eindringen und durch Belastung der unteren Abdichtung die äußere Bohrstange zurückfahren kann.
Das Eindringen des Hochdruckwassers in den Ringraum beim Ausfahren des Bohrgestänges wird nun dadurch verhindert, daß das Rückhubsteuerventil erst bei unter 20 bar öffnend ausgebildet bzw. eingestellt ist. Das Einfahren der äußeren Bohrstange ist somit nur möglich, indem zuvor der Druck in der Bohrung entsprechend weit abgesenkt ist.
Die Abdichtung im Kopfbereich erfolgt dadurch, daß die Hochdruckdichtung aus drei im Abstand angeordneten O-Ringen besteht, die seitlich in den Kopf der inneren Bohrstange eingelassen sind. Ähnlich ist auch die untere Abdichtung erreicht, wo O-Ringe vorgesehen sind, die in der Abdichtung und auf der inneren Bohrstange reibend positioniert werden.
Der Ringraum muß beim Bohren naturgemäß gleichförmig von dem vom vorherigen Rückhub dort noch befindlichen Wasser entlastet werden. Hierzu ist vorgesehen, daß in der ringförmig ausgebildeten Abdichtung am unteren Ende der äußeren Bohrstange ein den Ringraum um die innere Bohrstange mit der Atmosphäre verbindende Bohrung mit sicherndem Entleerungsventil ausgebildet ist. Dieses Entleerungsventil öffnet bei entsprechend hohem Druck, der sich automatisch einstellt, wenn durch Einströmen des Hochdruckwassers in den Hohlraum die äußere Bohrstange zum ersten Hub ausgefahren wird.
Eine vorteilhaft formschlüssige Verbindung zwischen äußerer und innerer Bohrstange ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die innere Bohrstange ein Polygonprofil aufweisend geformt formschlüssig mit der äußeren Bohrstange verbunden ist. Vorteilhaft kann ein derartiges Profil mit den erfindungsgemäß vorgesehenen O-Ringen wirksam abgedichtet werden, so daß sich insgesamt eine optimale Auslegung des Bohrgerätes ergibt.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß ein im Aufbau sehr einfaches Bohrgerät vorgegeben ist, daß im eigentlichen Sinne zwar auch nach wie vor zwei Antriebe nämlich einmal für das Drehen des Bohrgestänges und zum anderen für das Ausfahren der zweiten Stufe benötigt, letzteres aber in einem sehr einfachen Aufbau, da der erste Hub mit Hilfe der Druckwasserregelung erfolgen kann. Vorteilhaft ist dabei insbesondere auch, daß das Hochdruckwasser nicht nur zum Ausfahren der ersten Stufe und zur Erbringung der notwendigen Andruckkraft verwendet werden kann, sondern gleichzeitig auch zur Erleichterung der Bohrarbeit, und schließlich auch zur Staubbindung, wobei aufgrund des relativ hohen Druckes, mit dem das Wasser aus den Spülungskanälen austritt, der Staubbindeeffekt höher und gleichmäßiger ist, als bei dem bisher üblichen mit geringem Überdruck austretenden Spülwasser. Schließlich ist noch als vorteilhaft zu nennen, daß die Regelung des teleskopierbaren Bohrgestänges wesent­ lich vereinfacht ist, weil mit Hilfe des Hochdruckwassers auch die formschlüssige Verbindung zwischen beiden Bohrstangen unabhängig von der Länge der Ausfahrung her erhalten bleibt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht des Bohrgerätes im eingefahrenen Zustand,
Fig. 2 den oberen Teil des Bohrgestänges im eingefahrenen Zustand und teilweise im Schnitt,
Fig. 3 den oberen Teil des Bohrgestänges in vergrößerter Darstellung,
Fig. 4 die Seitenansicht des Bohrgerätes mit ausgefahrener erster Stufe und
Fig. 5 das Bohrgerät in Seitenansicht, bei dem beide Stufen ausgefahren sind.
Fig. 1 zeigt ein Bohrgerät (1) in Seitenansicht, wobei der untere Teil des Spindelantriebes (4) teilweise im Schnitt wiedergegeben ist. Der Grundrahmen (2), der einmal die Spindel (3) hält und einspannt und auch zur Lagerung des Spindelantriebes mit verwendet wird, hält zudem den an der Spindel (3) verfahrbaren Hydromotor (5). Hierzu ist am oberen Ende des Grundrahmens (2) eine zugleich zur Führung des Bohrgestänges (6) mit der Bohrkrone (7) dienende Werkzeugführung (10) vorgesehen. Hier ist auch im Lager (8) die Spindel (3) gelagert und der Dorn (9) vorgesehen, mit dessen Hilfe das gesamte Bohrgerät zwischen Hangendem und Liegendem eingespannt werden kann.
Fig. 2 zeigt im Schnitt den oberen Teil der Führung und Halterung des Bohrgestänges (6) in der Werkzeugführung (10). Deutlich wird hier auch bereits, daß die Bohrkrone (7) über Spülungskanäle (11, 12) mit dem Hohlraum (18) im äußeren Bohrgestänge (15) in Verbindung steht, wobei äußere Bohrstange (15) und Bohrkrone (7) vorzugsweise über das Gewinde (13) direkt verbunden werden.
Die Bohrung (16) in der äußeren Bohrstange (15) ist zu einem Hohlraum (18) erweitert, was insbesondere auch Fig. 3 verdeutlicht, wobei die im oberen Teil wieder sich verjüngende Bohrung (16) einen über die Drossel (17) geregelten Ausgang aufweist. Das im Hohlraum (18) anstehende Druckwasser kann somit nur geregelt austreten und zwar dann durch die Bohrung (16) und die Spülungskanäle (11, 12). In der äußeren Bohrstange (15) und damit praktisch in der Bohrung (16) ist die innere Bohrstange (25) geführt verschieblich, wobei das benötigte Druckwasser über die Bohrung (30) in der inneren Bohrstange (25) in den Hohlraum (18) eindringen kann.
Übergehend zur Fig. 3 wird nun weiter der genaue Aufbau des oberen Teils beider Bohrstangen (15, 25) und der sie verbindenden Teile bzw. Bohrungen erläutert.
Am unteren Ende (19) der äußeren Bohrstange (15) ist eine Abdichtung (20) vorgesehen, die für die notwendige Dichtung an der inneren Bohrstange (25) sorgt. Hierdurch und durch die besondere Ausbildung des Kopfes (24) am oberen Ende der Bohrstange (25) entsteht ein Ringraum (23), der eine noch weiter hinten erläuterte Funktion übernimmt.
Am unteren Ende (19) erfolgt die Dichtung durch mindestens zwei in die Abdichtung (20) eingelassene O-Ringe (21), die an der Wandung (28) und zwar an der äußeren Wandung der inneren Bohrstange (25) reiben. Ähnlich wird die Abdichtung im oberen Bereich des Ringraumes (23) erreicht, indem nämlich dort in den Kopf (24) gegen die Wandung (22) reibende O-Ringe (27) eingelassen sind. Diese O-Ringe, hier drei an der Zahl sind so im Abstand angeordnet, daß sich eine wirksame Hochdruckdichtung (26) ergibt.
Eine formschlüssige Verbindung zwischen der äußeren Bohrstange (15) und der inneren Bohrstange (25) ist gewährleistet durch das Polygonprofil (29) der inneren Bohrstange (15) und der angepaßten Ausbildung der äußeren Bohrstange (15). Dieses Polygonprofil (29) ermöglicht die wirksame Abdichtung über die O-Ringe (21) und (27), so daß wie weiter oben erläuterte wirksame einfache Steuerung, die nachfolgend noch weiter erläutert wird gegeben ist.
Im Kopf (24) am oberen Ende der inneren Bohrstange (25) ist ein die Bohrung (30) verschließendes Rückschlagventil (31) angeordnet. Dieses Rückschlagventil (31) öffnet bei etwa 30 bar, so daß dann das durch die Bohrung (30) herangeführte Hochdruckwasser in den Hohlraum (18) einströmen kann, um die äußere Bohrstange (15) gegenüber der inneren Bohrstange (25) auszufahren. Der Kopfbereich (32) des Hohlraumes (18) weist die aus Fig. 3 ersichtliche besondere Formgebung auf, um ein beschleunigtes und gleichmäßiges Ausfahren der äußeren Bohrstange (15) zu gewährleisten.
Außerdem ist im Kopf (24) der inneren Bohrstange (25) ein die Bohrung (30) mit dem Ringraum (23) verbindende Bohrung (33) vorgesehen, in der ein Rückhubsteuerventil angeordnet ist. Dieses Rückhubsteuerventil (34) öffnet erst bei einem auf unter 20 bar abgesunkenen Druck, so daß während des Ausfahrens der äußeren Bohrstange (15) Druckwasser nicht in den Ringraum (23) eindringen kann. Wird allerdings der Druck auf unter 20 bar abgesenkt, so öffnet das Rückhubsteuerventil (34) und entsprechendes Druckwasser kann in den Ringraum (23) eindringen, um dann zu einem zwangsweisen Einfahren der äußeren Bohrstange (15) zu führen.
In der Abdichtung (20) ist ebenfalls eine Bohrung (36) vorgesehen, in der ein Entleerungsventil (37) untergebracht ist. Dieses Entleerungsventil (37) öffnet dann, wenn hochgespanntes Wasser über das Rückschlagventil (31) in den Hohlraum (18) eindringt, um die äußere Bohrstange (15) auszufahren. Mit dem Ausfahren der äußeren Bohrstange (15) erfolgt automatisch und gleichmäßig das Ausbringen des Wassers im Ringraum (23) über das Entleerungsventil (37).
Über den hier im einzelnen nicht dargestellte Impulsgenerator (39) wird ein pulsierender Wasserstrahl erzeugt, der über die Spülungskanäle (11) und (12) auf das zu zerkleinernde Gestein wirksam wird.
Die Fig. 4 und 5 zeigen zwei Positionen des Bohrvorganges, wobei Fig. 4 den Vorgang nach Ausführen des ersten Hubes und Fig. 5 den nach Ausführung auch des zweiten Hubes wiedergibt. Fig. 5 verdeutlicht, daß hier der gesamte Spindelantrieb (4) über die Spindel (3) bis an die Werkzeugführung (10) hochgefahren ist, so daß nun der volle Hub des Bohrgerätes (1) wirksam werden kann.
Vergleicht man die Fig. 1, 4 und 5, so sind alle wesentlichen Schritte, die ohne eigentliche zusätzliche Steuerung vom Bohrgerät (1) ausgeführt werden, einzeln dargestellt. Das Drehmoment auf die Bohrkrone (7) wird über den Hydromotor (5) mit einer verstellbaren Drehzahl von n gleich 400 bis 800 Umdrehungen pro Minute aufgebracht. Das maximale Betriebsdrehmoment liegt bei 300 bis 360 Nm bei einem Höchstdruck von rund 200 bis 300 bar. Dieses maximale Betriebsdrehmoment wird nicht ausgenutzt, weil durch die Unterstützung des Hochdruckwasserstrahls und des Impulsgenerators (39) mit einem reduzierten Drehmoment von ca. 200 bis 300 Nm gerechnet werden kann. Der Vorschub erfolgt über einen weiteren Hydromotor bzw. den Spindelantrieb (4) mit einer entsprechend geringeren Leistung, wobei auch hier das maximale Betriebsdrehmoment von rund 90 Nm bei einem Höchstdruck von 20 bar nicht benötigt wird, da mit einem reduzierten Andruck von rund 10 Kn gerechnet werden kann. Der pulsierende Wasserstrahl wird über den Impulsgenerator (39) erzeugt. Der Frequenzbereich ist einstellbar zwischen 200 und 400 Hertz. Der Systemdruck liegt bei 600 bar.

Claims (11)

1. Bohrgerät zum Bohren von Anker-, Entspannungs-, Spreng- und Injektionslöchern unter beengten Verhältnissen im untertägigen Berg- und Tunnelbau mit einem teleskopierbaren und aus der die Bohrkrone tragenden äußeren und der inneren Bohrstange bestehenden Bohrgestänge, dem ein gesonderter Vor­ schubantrieb zugeordnet ist und das eine Innenbohrung für die Wasserzuführung zur Bohrkrone aufweist, sowie den Antrieben für das Drehen und den Vorschub des Bohrgestänges, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bohrung (30) der inneren Bohrstange (25) endseitig ein Rückschlagventil (31) angeordnet ist und daß die Bohrung (16) in der äußeren Bohrstange (15) unterhalb der Verbindung mit der Bohrkrone (7) zu einem die innere Bohrstange mit seitlich gegen die Wandung (22) der äußeren Bohrstange wir­ kender Hochdruckdichtung (26) aufnehmenden Hohlraum (18) er­ weitert ausgebildet ist und daß die äußere Bohrstange (15) über die innere Bohrstange (25) und den an der Spindel (3) verfahrbaren Hydromotor (5) mit einem mechanischen Spindelan­ trieb (4) verbindbar ist.
2. Bohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (31) in der Bohrung (30) der inneren Bohrstange (25) einstellbar und bei 30 bar öffnend ausgebil­ det ist.
3. Bohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (18) in der äußeren Bohrstange (15) über eine Bohrung (16) mit den Spülungskanälen (11, 12) der Bohr­ krone (7) verbunden ist.
4. Bohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bohrung (16) der äußeren Bohrstange (15) eine Drossel (17) angeordnet ist.
5. Bohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bohrgestänge (6) ein Impulsgenerator (39) zugeordnet ist.
6. Bohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Bohrstange (25) endseitig einen Kopf (24) bil­ dend geformt ist und daß das untere Ende (19) der äußeren Bohrstange (15) eine gegen die Wandung (28) der inneren Bohr­ stange (25) wirkende Abdichtung (20) aufweist.
7. Bohrgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckdichtung (26) aus drei im Abstand angeord­ neten O-Ringen (27) besteht, die seitlich in den Kopf (24) der inneren Bohrstange (25) eingelassen sind.
8. Bohrgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kopf (24) ein die Bohrung (30) in der inneren Bohrstange (25) und den diese umgebenden Ringraum (23) mit­ einander verbindende Bohrung (33) mit gegen den Ringraum wir­ kendem Rückhubsteuerventil (34) vorgesehen ist.
9. Bohrgerät nach An­ spruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückhubsteuerventil (34) bei unter 30 bar öffnend ausgebildet ist.
10. Bohrgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der ringförmig ausgebildeten Abdichtung (20) am unte­ ren Ende (19) der äußeren Bohrstange (15) ein den Ringraum (23) um die innere Bohrstange (25) mit der Atmosphäre verbin­ dende Bohrung (36) mit sicherndem Entleerungsventil (37) aus­ gebildet ist.
11. Bohrgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Bohrstange (25) ein Polygonprofil (29) aufwei­ send geformt und formschlüssig mit der äußeren Bohrstange (15) verbunden ist.
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