DE3806114A1 - Thermisch isolierende erhitzer-gehaeuse-auskleidung und verbrennungsluftfuehrung fuer stirling- bzw. heissgasmotor - Google Patents
Thermisch isolierende erhitzer-gehaeuse-auskleidung und verbrennungsluftfuehrung fuer stirling- bzw. heissgasmotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stirling- bzw. Heißgasmotor mit
Merkmalen entsprechend den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 8.
Als thermische Auskleidung des Gehäuses eines Erhitzersy
stems ist folgende Lösung bekannt geworden, bei der ein
Erhitzer-Raum durch eine sich innen direkt an der Außenwand
des Gehäuses anschließende Ausmauerung mit Schamott-Steinen
thermisch isoliert ist. Solche Ausmauerungen erweisen sich
aber nicht in allen Fällen als geeignet, weil deren Wärme
dämmung nach außen ungenügend sein kann. Die im Erhitzer-
Raum üblicherweise herrschenden Rauchgastemperaturen von ca.
2000°C können mit einer solchen Ausmauerung nur begrenzt
eingedämmt werden, d.h., die Außenwand des Gehäuses des Er
hitzersystems strahlt Wärme mit so hohen Temperaturen ab,
daß ein Einsatz des so ausgestatteten Stirling- bzw. Heiß
gasmotors in eng begrenzten Räumen, in denen sich auch Per
sonen aufhalten müssen, weitestgehend ausgeschlossen ist.
Ähnlich nachteilige Lösungen waren bisher auch hinsichtlich
der Verbrennungsluftführung gegeben. Die Verbrennungsluft
führung erfolgt bei bekannten Stirlingmotoren (siehe bei
spielsweise US-PS 38 11 272, GB-PS 13 94 033, GB-Anm. Nr.
15 386/75, SE-Anm. Nr. 73 01 058-9) über einen einzigen, durchge
henden Kanal zwischen Luftvorwärmer und Brenner. Dabei wur
den diese Kanäle durch gerade Blechschächte mit ebenen Wän
den oder - bei kleineren Motoren mit nur einem Brenner und
runder Anordnung der Erhitzerrohre und Luftvorwärmer - durch
konzentrisch ineinander angeordnete, kegelförmige Blechmän
tel gebildet. Bei Stirlingmotoren mit Erhitzerräumen
größerer Ausdehnung und besonders bei Motoren mit mehreren
in Reihe angeordneten Erhitzerräumen führt die hohe thermi
sche Belastung zum Ausbeulen und Knicken dieser ebenen bzw.
schwach gewölbten Wände der Verbrennungsluftschächte. Da
durch entstehen wiederum schlechte Strömungsverhältnisse an
der luftseitigen Blechoberfläche, was zu verminderter Küh
lung durch die vorgewärmte Verbrennungsluft und schließlich
zu Überhitzungen, schlimmstenfalls gar zum Durchbrennen der
Blechwände führt.
Bei erhöhten Luftdurchsätzen müssen diese Blechschächte we
gen des höheren Druckunterschiedes außerdem durch Rippen
oder Stege versteift werden, was sehr kostspielig sein kann.
Es ist daher erste Aufgabe der Erfindung, eine thermisch
isolierende Auskleidung für das Gehäuse des Erhitzersystems
eines Stirling- bzw. Heißgasmotors zu schaffen, die die im
Erhitzer-Raum auftretenden hohen Rauchgastemperaturen so
weit dämmt, daß an der Außenseite des Gehäuses nur eine ge
ringfügig über normalen Raumtemperaturen liegende Wärmeab
strahlung auftreten kann.
Zweite Aufgabe der Erfindung ist es, für den Stirling- bzw.
Heißgasmotor eine Einrichtung zur Verbrennungsluftführung zu
schaffen, die aus einfachen und formstabilen Organen besteht,
welche gleichbleibend günstige Strömungsverhältnisse ermög
lichen und immer hinreichend wirksam durch die durchströmen
de Verbrennungsluft kühlbar sind.
Die erfindungsgemäße Lösung der ersten Aufgabe ist im Kenn
zeichen des Anspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestal
tungen dieser Lösung sind in den Unteransprüchen 2 bis 7
gekennzeichnet.
Durch die mehrschichtige keramische Auskleidung des Gehäuses
des Erhitzersystems erfolgt der Temperaturabbau von innen
nach außen praktisch in zwei Stufen. Die innere Dämmwand mit
ihren keramischen Isolationselementen wirkt als Hitzeschild.
An der Rückseite dieser Isolationselemente herrscht bereits
ein niedrigeres Temperatur-Niveau als im Erhitzer-Raum. Die
se Temperatur wird durch die Zwischenraum-Ausfüllung mit ke
ramischem Faser- oder Schüttgut-Dämmaterial noch soweit ab
gebaut, daß an der Außenseite des Gehäuses des Erhitzersy
stems an den für Personen, z.B. Bedienungs- oder Wartungs
personal, zugänglichen Stellen nur noch Temperaturen unter
100°C herrschen. Außerdem ist es aufgrund der erfindungsge
mäßen Konstruktion möglich, etwaige defekte Teile der inne
ren Dämmwand mit wenigen Handgriffen auszutauschen. Letzte
res erweist sich insbesondere bei Stirling- bzw. Heißgasmo
toren in instationären Anlagen, an denen starke Vibrationen
oder sonstige möglicherweise zum Bruch des Keramikmaterials
führende Erschütterungen auftreten, als sehr zweckmäßig.
Die erfindungsgemäße Lösung der zweiten Aufgabe ist im Kenn
zeichen des Anspruches 8 angegeben. Vorteilhafte Ausgestal
tungen dieser Lösung sind in den Unteransprüchen 9 bis 23
angegeben.
Dabei ist die Einrichtung zur Verbrennungsluftführung durch
eine größere Anzahl von zwischen einem Luftvorwärmer und ei
nem Brenner in wenigstens einer Reihe nebeneinander zu einer
Rohrwand angeordneten Rohren gebildet.
Diese Rohre sind vergleichsweise billig, außerdem leicht mit
dem Luftvorwärmer und Brenner zu verbinden und garantieren
wegen ihrer Formbeständigkeit immer gleichbleibend günstige
Strömungsverhältnisse zwischen Luftvorwärmer und Brenner so
wie eine hinreichende innere Kühlung.
Nachstehend sind die erfindungsgemäßen Lösungen anhand meh
rerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Erhitzersystem eines Stir
ling- bzw. Heißgasmotors quer zur Rauchgasströ
mungsrichtung mit einer Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Auskleidung,
Fig. 2 das Erhitzersystem gemäß Fig. 1 mit einer anderen
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Auskleidung,
Fig. 3 einen Schnitt durch das Erhitzersystem gemäß Fig. 1
entlang Linie III-III,
Fig. 4 einen Schnitt durch das Erhitzersystem gemäß Fig. 2
entlang Linie IV-IV,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Auskleidung des Erhitzersy
stems gemäß Fig. 1 entlang Linie V-V von Fig. 3,
Fig. 6 einen Schnitt durch die Auskleidung des Erhitzersy
stems gemäß Fig. 1 entlang Linie VI-VI von Fig. 5,
Fig. 7 einen Schnitt durch die Auskleidung des Erhitzer
systems gemäß Fig. 2 entlang Linie VII-VII von
Fig. 4,
Fig. 8 einen Schnitt durch die Auskleidung des Erhitzer
systems gemäß Fig. 2 entlang Linie VIII-VIII von
Fig. 7,
Fig. 9 eine Querschnittsvariante zu den bei der Ausklei
dung gemäß Fig. 2 verwendeten Rohren,
Fig. 10 einen Querschnitt durch einen Stirling- bzw. Heiß
gasmotor mit in Reihe angeordneten Zylindern,
Fig. 11 einen Querschnitt durch einen Stirling- bzw. Heiß
gasmotor mit V-förmig angeordneten Zylindern,
Fig. 12 einen Querschnitt durch einen hinsichtlich der Ver
brennungsluftführung von jenem nach Fig. 11 ver
schiedenen Stirling- bzw. Heißgasmotor mit V-förmig
angeordneten Zylindern, und
Fig. 13 Details einer Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen Verbrennungsluftführung.
In den Figuren sind gleiche bzw. einander entsprechende Bau
teile oder Teile derselben mit gleichem Bezugszeichen
angezogen.
Die in den Fig. 10 bis 12 weitgehend schematisiert darge
stellten Stirling- bzw. Heißgasmotoren 1 haben hinsichtlich
Ausbildung und Anordnung des Triebwerks 1/1, des Maschinen
gehäuses 1/2, der Zylinder 1/3 mit darin arbeitenden Kolben,
der Kolbenstangendichtungen 1/4, der Regenerator-Kühler-
Einheiten 1/5 und der arbeitsgasführenden Leitungswege eine
übliche Konstruktion. Für das Verständnis der erfindungsge
mäßen Lösungen ist nur der Bereich des Erhitzersystems 1/6
notwendig, das praktisch den Kopf eines Motors 1 bildet.
Das Erhitzersystem 1/6 hat ein Gehäuse mit einer Außenwand
1/7, die innseitig durch eine Auskleidung thermisch iso
liert ist. Außerdem umfaßt das Erhitzersystem 1/6 wenigstens
einen Brenner 1/8 zur Rauchgaserzeugung sowie wenigstens ei
nen, beispielsweise durch einen ein- oder mehrstufigen Kreuz
stromplattenwärmetauscher gebildeten Luftvorwärmer 1/9 und
eine Einrichtung 6 zur kanalisierten Verbrennungsluftfüh
rung. Der Luftvorwärmer 1/9 wird sowohl von vom Brenner 1/8
erzeugten Rauchgasen (in Richtung des Pfeiles 1/10) als auch
von mittels eines nicht dargestellten Gebläses geförderter
Luft (in Richtung des Pfeiles 1/11) durchströmt, die dabei
erwärmt wird.
Der Brenner 1/8 ist als für Stirling- bzw. Heißgasmotoren 1
übliches Gesamtaggregat mit Luftverwirbelungseinrichtung,
Einspritzvorrichtung, Zündeinrichtung, Brennkammer, Rezirku
lationseinrichtungen und dergleichen zu verstehen.
Der mit vorgewärmter Luft und Brennstoff, z.B. Öl oder Gas,
versorgte Brenner 1/8 erzeugt Rauchgas mit einer Temperatur
in der Größenordnung von 2000°C, das zunächst im räumlich
begrenzten Erhitzerraum 2 Wärme an Erhitzerrohre 3 zur Er
wärmung des diese durchströmenden Arbeitsgases (z.B. Helium)
auf Arbeitsprozeßtemperatur abgibt, dann im Luftvorwärmer 1/9
noch Wärme abgibt und schließlich außerhalb des Erhitzersy
stems 1/6 mittels eines Abgasrohres abgeführt wird.
Die Erhitzerrohre 3 sind in an sich bekannter Weise an nicht
dargestellten Sammelkanälen angeschlossen und führen im Bei
spiel gemäß Fig. 1 und 2 in einer unteren Ebene - strich
punktierte Linie 4 - mit Teilabschnitten 3/1 parallel ver
laufend in den Erhitzer-Raum 2 hinein und sind dort mit U-förmig
gebogenen, beabstandet parallel nebeneinander verlaufenden
Abschnitten 3/2 angeordnet, die eine quer zur Rauchgasströ
mungsrichtung ausgerichtete Erhitzerrohrwand bilden. Im Fall
von Fig. 11 und 12 sind wegen der V-förmigen Anordnung der
Zylinder 1/3 und zugeordneten Regenerator-Kühler-Einheiten 1/5
zwei solcher Erhitzerrohrwände im Erhitzer-Raum 2 vorhanden.
Der von den Rauchgasen durchströmte Erhitzer-Raum 2 ist zur
Bildung eines Rauchgaskanals allseitig begrenzt, und zwar
unten durch eine im einzelnen nicht näher erläuterte ther
misch isolierende Wärmedämmschicht 5, oben durch die Ein
richtung 6 zur Verbrennungsluftführung und eine außen davor
angrenzende oder geringfügig beabstandete Wärmedämmschicht 7,
sowie links und rechts durch eine isolierende Auskleidung 8,
Details siehe Fig. 1 bis 9.
Jede Auskleidung 8 besteht erfindungsgemäß aus einer im Ge
häuse des Erhitzersystems 1/6 von der Außenwand 1/7 beab
standet angeordneten inneren Dämmwand 9 aus einzeln nebenein
ander angeordnet austauschbar fixierten Isolationselementen
aus Keramikmaterial, und der, gegebenenfalls durch eine Zwi
schenlage aus Keramikpapier 10 begrenzte Zwischenraum zwi
schen Außenwand 1/7 und Dämmwand 9 ist durch keramisches
Faser- oder Schüttgut-Dämmaterial 11 ausgefüllt.
Die innere Dämmwand 9 erstreckt sich zwischen zwei Randlei
sten 12, 13 aus hitzebeständigem Metall, die äußerhalb des
rauchgasdurchströmten Erhitzer-Raumes 2 innen an der Außen
wand 1/7 befestigt, z.B. angeschweißt oder angeschraubt sind
und sowohl als Tragleisten für die Dämmwand 9 als auch als
obere und untere Begrenzungswand für den mit Dämmaterial
ausgefüllten Zwischenraum dienen.
Im Fall von Fig. 1 ist die innere Dämmwand 9 der Auskleidung 8
durch eine Vielzahl von rechteckigen Keramikplatten 14 ge
bildet, die - wie im Detail aus Fig. 3, 5 und 6 ersichtlich -
an ihren Längsseiten Nuten 15, 16, insbesondere mit etwa
halbrundem Querschnitt, aufweisen und über diese Nuten 15, 16,
gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Keramikpa
pierlage 17, 18 von Keramikrohren 19 getragen werden. Diese
Keramikrohre 19 erstrecken sich zwischen den beiden Randlei
sten 12, 13 und sind endseitig jeweils an einer derselben
lösbar fixiert. Mit besonderem Vorteil ist jedes der Keramik
rohre 19 mit einer durchgehenden Keramikschnur bzw. einem
durchgehenden Keramikzopf 20 ausgefüllt, der verhindert, daß
bei einem etwaigen Bruch eines Rohres 19 dessen Bruchstücke
und in deren Bereich angeordnete Keramikplatten 14 in den
Erhitzer-Raum 2 fallen können. Die Befestigung der Keramik
rohre 19 erfolgt durch Stahl- oder Keramik-Nägel 21, die
durch abstandsmäßig exakt auf die Rohrlagen abgestimmt in
den Randleisten 12, 13 vorhandene Löcher 22 hindurch stirn
seitig in den Rohrinnenraum, dort insbesondere in die Fül
lung 20, eingetrieben werden. Die Keramikplatten 14 haben
eine Dicke von beispielsweise 30 mm; die zugehörigen Keramik
rohre 19 haben einen Außendurchmesser von etwa 18 mm.
Im Fall von Fig. 2 ist die innere Dämmwand 9 der Auskleidung 8
durch eine Lage von unmittelbar aneinander oder über einen
zwischengelegten Keramikpapierstreifen 23 aneinander angren
zend angeordneten Keramikrohren 24 gebildet. Diese weisen
als Füllung 25 ebenfalls eine Keramikschnur bzw. einen Kera
mikzopf auf, erstrecken sich ebenfalls zwischen den beiden
Randleisten 12, 13 und sind endseitig jeweils an einer der
selben ebenfalls mittels Stahl- bzw. Keramik-Nägeln 26 lös
bar fixiert, welche letztere durch in den Randleisten 12, 13
entsprechend dem Rohrabstand vorbereitete Löcher 27 hin
durchgeführt und in den Bereich der Füllung 25 eingetrieben
sind. Die Keramikrohre 24 können einen Kreisring-Querschnitt,
wie in Fig. 7, 8 gezeigt, oder einen etwa rechteckigen Ring
querschnitt mit einer Nut 28 längs der einen Längsseite und
einen für Einpassung in jene Nut des benachbarten Rohres ge
eigneten Randwulst 29 auf der gegenüberliegenden Längsseite
- wie aus Fig. 9 ersichtlich - haben. Der Durchmesser bzw.
die Dicke dieser Keramikrohre 24 beträgt beispielsweise 35 mm.
Bei dem Dämmaterial 11 im Zwischenraum zwischen Außenwand 1/7
und innerer Dämmwand 9 kann es sich um Wirrfliesmatten aus
keramischen Fasern oder Schüttgut aus Keramikfaserbruchstücken,
Keramikplatten-Bruchstücken oder keramisches Mahlgut handeln.
Durch die Dichte des Wirrflieses bzw. die Korn- oder Bruch
stückgröße des Schüttgutes kann der Luftanteil und damit die
Isolationswirkung dieser Wärmedämmschicht eingestellt
werden. Die Dicke dieser äußeren Schicht von Dämmaterial 11
beträgt etwa das 2- bis 4-fache der Dicke der inneren Dämm
wand 9.
Im Fall der Verwendung von Wirrfliesmatten als Dämmaterial
kann auf die Zwischenlage der Keramikpapierschicht 10 zur
inneren Dämmwand 9 hin verzichtet werden, während diese Ke
ramikpapierschicht 10 bei Verwendung von Schüttgut als Dämm
material 11 deshalb zweckmäßig ist, weil letzteres im Falle
eines Austausches eines gebrochenen Teiles der inneren Dämm
wand 9 somit im Zwischenraum zwischen letzterer und der Au
ßenwand 1/7 gehalten bleibt.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Verbrennungsluftführung 6
besteht aus einer größeren Anzahl von in wenigstens einer
Reihe (siehe Fig. 1 und 2) dicht nebeneinander verlaufend
angeordneten Rohren 6/1 aus geeignetem, hochtemperaturbe
ständigem Metall- und/oder Keramikmaterial. Diese Rohre 6/1
bilden eine durchgehende Rohrwand und sind einerseits an ei
nem Luftvorwärmer 1/9, andererseits an einem Brenner 1/8 an
geschlossen. Durch diese Rohre 6/1 wird die im Luftvorwärmer 1/9
auf etwa 800-950°C vorgewärmte Luft zum Brenner 1/8 hin
durchgeleitet.
Dabei sind äußerst günstige, gleichmäßige Strömungsverhält
nisse und eine hinreichend gleichmäßige innere Kühlung al
ler außen von etwa 2000°C heißem Rauchgas beaufschlagten
Rohre 6/1 erzielbar, denn letztere halten aufgrund ihrer
Form (Kreisringquerschnitt) einem hohen Innendruck stand und
beulen nicht aus.
Die verbrennungsluftführenden Rohre 6/1 können direkt anein
ander anliegend oder mit geringem Abstand nebeneinander an
geordent sein. Diese so erhaltene Rohrwand kann im Gehäuse
des Erhitzersystems 1/6 unmittelbar angrenzend (siehe Fig. 10
und 11) oder geringfügig vor der thermisch isolierenden Wär
medämmschicht 7 (siehe Fig. 1, 2 und 12) angeordnet sein und
bildet so nach oben hin eine zusätzliche thermische Abschir
mung.
Die verbrennungsluftführenden Rohre 6/1 bestehen in jedem
Fall aus hochtemperaturbeständigem Material, entweder metal
lischem Werkstoff, insbesondere geeignetem Stahl, oder Kera
mik, wie Siliziumkarbid (SiSiC) oder dergleichen, oder Me
tallkeramik. Keramik- bzw. Metallkeramik-Rohre 6/1 können
auch metallische Endbereiche aufweisen.
Die verbrennungsluftführenden Rohre 6/1 können durch Schwei
ßen, Kleben oder Löten mit jeweils hochtemperaturbeständigen
Mitteln luftdicht und fest einerseits mit dem Luftvorwärmer 1/9,
andererseits mit dem Brenner 1/8 verbunden sein, siehe Fig. 11.
Damit sind sie als Rohrwand ausreichend steif, um beispiels
weise den Brenner 1/8 freitragend zu halten. Dieser stoff
schlüssig verschweißte Verbund eignet sich hauptsächlich für
thermisch relativ gleichmäßig beanspruchte Rohre 6/1, also
solche, die alle von Rauchgas mit örtlich im wesentlichen
gleich hoher Temperatur von außen beaufschlagt werden.
Bei thermisch höher beanspruchten Verbrennungsluftführungen,
hervorgerufen durch Brennerflammen mit kurzer Ausbrennlänge,
würden örtlich unterschiedliche Temperaturen im Erhitzer-
Raum 2 zu ungleicher Längenänderung der Rohre 6/1 führen.
Insbesondere könnte sich dabei die Position des von den Roh
ren 6/1 gehaltenen Brenners 1/8, der gemäß Fig. 11 zentrisch
im Gehäuse des Erhitzersystems 1/6 ausgerichtet ist, nach
relativ kurzer Betriebsdauer unzulässig verändern, d.h., der
Brenner 1/8 könnte sich schief stellen und dadurch eine
unerwünschte örtliche Überhitzung im Erhitzersystem 1/6 be
wirken. Um dem vorzubeugen, sind in solchem Fall, wie Fig. 10
und 12 zeigen, die luftführenden Rohre 6/1, der/die Luftvor
wärmer 1/9 und der/die Brenner 1/8 in Modulbauweise lösbar
miteinander als lose Bauteile aneinandergesteckt sowie ge
genseitig aneinander abgestützt verbunden. Dabei sind die
verbrennungsluftführenden Rohre 6/1, wie aus Fig. 13 er
sichtlich, jeweils endseitig auf Anschlußrohrstutzen 30 am
Brennereinlaß 31, bzw. 32 am Luftvorwärmerauslaß 33 aufge
steckt. Außerdem sind diese Verbindungen durch stirnseitig
zwischengelegte Dichtungen 34, 35 aus hochtemperaturbestän
digem Material, z.B. Keramikpapier, abgedichtet. Vorzugswei
se sind die Dichtungen 34 bzw. 35 für mehrere nebeneinander
liegende Rohranschlüsse in einer zusammenhängenden Dich
tungsplatte zusammengefaßt. Außerdem sind, wie ebenfalls aus
Fig. 13 ersichtlich, die Anschlußrohrstutzen 30, 32 ballig
ausgebildet und deren Außendurchmesser im balligen Bereich,
um eine ausreichende Winkelabweichung der Mittelachsen von
Anschlußrohrstutzen 30, 32 und Rohren 6/1 ohne Klemmen und
Verkanten zu ermöglichen, so auf den Innendurchmesser der
aufzusteckenden Rohre 6/1 abgestimmt, daß sich ein gegebener
Spalt bis zum Erreichen der Betriebstemperatur zumindest
weitestgehend schließt. Um dies zu erreichen, ist der Werk
stoff der Anschlußrohrstutzen 30, 32 entsprechend in Bezug
auf den Werkstoff der Rohre 6/1 und deren Wärmeausdehungs
faktoren abgestimmt und so gewählt, daß die Anschlußrohr
stutzen 30, 32 bei Erwärmung eine größere Ausdehnung als die
Rohre 6/1 erfahren und sich dabei ein fertigungsseitig genau
hierauf abgestimmter Spalt zwischen Anschlußrohrstutzen 30,
32 und Rohr 6/1 bis zum Erreichen der Betriebstemperatur zu
mindest weitestgehend schließt.
Der bzw. die Luftvorwärmer 1/9 können mittelbar und starr
mit dem Gehäuse des Erhitzersystems 1/6 oder dem Maschinen
gehäuse 1/2 des Motors 1 verbunden sein. In diesem Fall
ist/sind der/die Brenner 1/8, wie aus Fig. 10 ersichtlich,
um Lager 36 schwenkbar, bzw. wie aus Fig. 12 ersichtlich,
axial verschiebbar im Gehäuse des Erhitzersystems 1/6 gela
gert; außerdem sind in diesem Fall Luftvorwärmer 1/9, Bren
ner 1/8, Rohre 6/1 und Dichtungen 34, 35 mittels im kälteren
Bereich des Erhitzersystems 1/6 angeordneter Druckfedern 37
über Druckstücke 38 so zusammengepreßt, daß die Verbindungen
luftdicht abgeschlossen sind. Es ist demgegenüber aber auch
der umgekehrte Fall möglich, nämlich den/die Brenner 1/8
mittelbar fest im Gehäuse des Erhitzersystems 1/6 zu ver
ankern, den/die Luftvorwärmer 1/9 dagegen schwenkbar bzw.
verschiebbar im Gehäuse des Erhitzersystems 1/6 bzw. am Ma
schiengehäuse 1/2 zu lagern und über besagte Druckfedern 37
und Druckstücke 38 die nötige Dichtheit der Verbindungen
herzustellen.
Somit ist letztendlich eine Einrichtung zur Verbrennungs
luftführung geschaffen, die den hohen thermischen Belastun
gen bestens standhält und außerdem sehr wartungsfreundlich
ist.
Claims (23)
1. Stirling- bzw. Heißgasmotor mit einem Erhitzersystem,
dessen durch eine Außenwand räumlich begrenztes Gehäuse
eine thermisch isolierende Auskleidung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Gehäuse des Erhitzersystems (1/6), beabstandet von
der Außenwand (1/7), eine innere Dämmwand (9) aus einzeln
nebeneinander angeordnet austauschbar fixierten Isola
tionselementen (14 und 19 bzw. 24) aus Keramikmaterial
angeordnet ist, und daß der gegebenenfalls durch eine
Zwischenlage (10) aus Keramikpapier begrenzte Zwischen
raum zwischen Außenwand (1/7) und innerer Dämmwand (9)
durch keramisches Faser- oder Schüttgut-Dämmaterial (11)
ausgefüllt ist.
2. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich jede Dämmwand (9) zwischen zwei
Randleisten (12, 13) aus hitzebeständigem Metall er
streckt, die außerhalb des rauchgasdurchströmten Erhitzer-
Raumes (2) innen an der Außenwand (1/7) befestigt, bei
spielsweise angeschweißt oder angeschraubt sind, und so
wohl als Tragleisten für die Dämmwand (9) als auch als
Begrenzungswände für den mit Dämmaterial (11) ausgefüll
ten Zwischenraum dienend ausgebildet sind.
3. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die innere Dämmwand (9) durch
sich zwischen den beiden Randleisten (12, 13) erstrecken
de, dort endseitig lösbar fixierte, unmittelbar aneinan
der oder über je einen zwischengelegten Keramikpapier
streifen (23) aneinander angrenzend angeordnete Keramik
rohre (24) gebildet ist.
4. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die innere Dämmwand (9) durch
eine Vielzahl von aneinander angrenzenden Keramikplatten (14)
gebildet ist, die an ihren Längsseiten Nuten (15, 16)
aufweisen und über diese Nuten, gegebenenfalls über je
eine Zwischenlage (17, 18) aus Keramikpapier, von Keramik
rohren (19) getragen sind, die sich zwischen den beiden
Randleisten (12, 13) erstrecken und endseitig an letzte
ren lösbar fixiert sind.
5. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach einem der Ansprüche 3
und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Keramikrohre (19
bzw. 24) mit einer durchgehenden Keramikschnur oder einem
durchgehenden Keramikzopf (20) ausgefüllt sind.
6. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach den Ansprüchen 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Keramikrohre (19 bzw. 24)
mittels Stahl- oder Keramiknägeln (21 bzw. 26) an den
Randleisten (12, 13) lösbar fixiert sind, wobei die Nägel
in den Randleisten (12, 13) abstandsmäßig exakt auf die
Rohrlagen abgestimmt vorhandene Löcher (22 bzw. 27)
durchdringen und in den Innenraum der Rohre (19 bzw. 24)
von deren Stirnseite her eingesteckt sind.
7. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die innere Dämmwand (9) eine
Dicke von etwa 30 bis 40 mm und der mit Dämmaterial (11)
ausgefüllte Zwischenraum demgegenüber etwa die 2- bis
4-fache Dicke aufweist.
8. Stirling- bzw. Heißgasmotor mit einem Erhitzersystem, in
dessen durch eine mit einer thermisch isolierenden Aus
kleidung versehenen Außenwand begrenztem Gehäuse eine
Einrichtung zur Verbrennungsluftführung angeordnet ist,
die sich zwischen wenigstens einem von Luft und - zwecks
Vorwärmung der Luft - von Rauchgas durchströmten Luft
vorwärmer und wenigstens einem, besagte Rauchgase erzeu
genden Brenner erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zur Verbrennungsluftführung (6) durch
eine größere Anzahl von zwischen einem Luftvorwärmer (1/9)
und einem Brenner (1/8) in wenigstens einer Reihe neben
einander zu einer Rohrwand angeordneten Rohren (6/1) ge
bildet ist.
9. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die verbrennungsluftführenden Rohre (6/1)
aneinander anliegend bzw. mit geringem Abstand voneinan
der angeordnet und innerhalb des Gehäuses des Erhitzer
systems (1/6) eine zusätzliche thermische Abschirmung
bildend unmittelbar angrenzend an oder geringfügig vor
einem thermisch isolierten oberen Wandabschnitt (7) ver
legt sind.
10. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach einem der Ansprüche 8
und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die verbrennungsluft
führenden Rohre (6/1) aus hochtemperaturbeständigem Me
tall-Werkstoff, insbesondere geeignetem Stahl, bestehen.
11. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach einem der Ansprüche 8
und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die verbrennungsluft
führenden Rohre (6/1) aus Keramik, wie Siliziumkarbid
(Si SiC) oder dergleichen, bestehen.
12. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach einem der Ansprüche 8
und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die verbrennungsluft
führenden Rohre (6/1) aus Metallkeramik-Werkstoff
bestehen.
13. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach einem der Ansprüche 11
und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die verbrennungs
luftführenden Rohre (6/1) jeweils metallische Endbe
reiche aufweisen.
14. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die verbrennungsluftführenden Rohre (6/1)
durch Schweißen luftdicht und fest einerseits mit dem
Luftvorwärmer (1/9), andererseits mit dem Brenner (1/8)
verbunden sind.
15. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach den Ansprüchen 10, 11,
12, dadurch gekennzeichnet, daß die verbrennungsluftfüh
renden Rohre (6/1) durch Kleben mittels eines hochtempe
raturbeständigen Klebers luftdicht und fest einerseits
mit dem Luftvorwärmer (1/9), andererseits dem Brenner (1/8)
verbunden sind.
16. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach den Ansprüchen 10, 12
und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die verbrennungs
luftführenden Rohre (6/1) durch Löten mittels hochtempera
turbeständigem Lotmaterial luftdicht und fest einerseits
mit dem Luftvorwärmer (1/9), andererseits mit dem Bren
ner (1/8) verbunden sind.
17. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach einem der Ansprüche 8
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die verbrennungs
luftführenden Rohre (6/1), der Luftvorwärmer (1/9) und
der Brenner (1/8) in Modulbauweise lösbar miteinander
verbunden und als lose Bauteile aneinandergesteckt sowie
gegenseitig aneinander abgestützt sind.
18. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die verbrennungsluftführenden Roh
re (6/1) jeweils endseitig auf einem Anschlußrohrstut
zen (30) am Brenner-Einlaß (31) bzw. (32) am Luftvorwär
mer-Auslaß (33) aufgesteckt und diese Verbindungen durch
stirnseitige Dichtungen (34, 35) aus hochtemperaturbe
ständigem Material abgedichtet sind.
19. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtungen (34, 35) für mehrere
nebeneinanderliegende Rohranschlüsse in einer zusammen
hängenden Dichtungsplatte zusammengefaßt sind.
20. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlußrohrstutzen (30, 32)
ballig ausgebildet und deren Außendurchmesser im balli
gen Bereich, um eine ausreichende Winkelabweichung der
Mittelachsen von Anschlußrohrstutzen und Rohren ohne
Klammern und Verkanten zu ermöglichen, so auf den Innen
durchmesser der aufzusteckenden Rohre (6/1) abgestimmt
sind, daß sich ein gegebener Spalt bis zum Erreichen der
Betriebstemperatur zumindest weitestgehend schließt.
21. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkstoff der Anschlußrohrstut
zen (30, 32) in Bezug auf den Werkstoff der Rohre (6/1)
und deren Wärmeausdehnungsfaktoren so gewählt sind, daß
die Anschlußrohrstutzen (30, 32) bei Erwärmung eine grö
ßere Ausdehnung als die Rohre (6/1) erfahren und sich dabei
ein fertigungsseitig genau hierauf abgestimmter Spalt
zwischen einem Anschlußrohrstutzen (30 bzw. 32) und ei
nem Rohr (6/1) bis zum Erreichen der Betriebstemperatur
zumindest weitestgehend schließt.
22. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach einem der Ansprüche 17
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Luft
vorwärmer (1/9) mittelbar und starr mit dem Gehäuse des
Erhitzersystems (1/6) oder Maschinengehäuse (1/2) des
Motors verbunden und der bzw. die Brenner (1/8) schwenk
bar im Gehäuse des Erhitzersystems (1/6) gelagert ist bzw.
sind, und daß Luftvorwärmer (1/9), Brenner (1/8), ver
brennungsluftführende Rohre (6/1) und Dichtungen (34, 35)
mittels im kälteren Bereich des Erhitzersystems (1/6)
angeordneter Druckfedern (37) über Druckstücke (38) zu
sammengepreßt und dadurch luftdichte Verbindungen er
zeugt sind.
23. Stirling- bzw. Heißgasmotor nach einem der Ansprüche 17
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Bren
ner (1/8) mittelbar und fest im Gehäuse des Erhitzersy
stems (1/6) verankert ist bzw. sind, während der bzw. die
Luftvorwärmer (1/9) schwenkbar im Gehäuse des Erhitzer
systems (1/6) oder am Maschinengehäuse (1/2) des Motors (1)
gelagert ist bzw. sind, und daß Luftvorwärmer (1/9),
Brenner (1/8), verbrennungsluftführende Rohre (6/1) und
Dichtungen (34, 35) mittels im kälteren Bereich des Er
hitzersystems (1/6) angeordneter Druckfedern (37) über
Druckstücke (38) zusammengepreßt und dadurch luftdichte
Verbindungen erzeugt sind.
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