DE3806055A1 - Maschinenelement - Google Patents
MaschinenelementInfo
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- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10M—LUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
- C10M171/00—Lubricating compositions characterised by purely physical criteria, e.g. containing as base-material, thickener or additive, ingredients which are characterised exclusively by their numerically specified physical properties, i.e. containing ingredients which are physically well-defined but for which the chemical nature is either unspecified or only very vaguely indicated
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Description
Die Erfindung betrifft ein Maschinenelement aus mit veränderbarer
Reibungskraft gegeneinander beweglichen festen Körpern unter
Verwendung von thermotropen flüssigen Kristallen.
Die Bewegungen fester Körper innerhalb von Maschinen sowie die
Bewegung einer Maschine gegenüber einer festen Unterlage werden
mitbestimmt durch die Reibung, die zwischen den beteiligten Körpern
jeweils anzusetzen ist. Dabei ist grundsätzlich zu unterscheiden,
ob die Körper aufeinander gleiten oder aufeinander abrollen. Die
Größe der Gleitreibung ist davon abhängig, ob die Körper direkt
aufeinander gleiten oder vollständig durch ein Schmiermittel
voneinander getrennt sind. Im ersten Fall spricht man von trockener,
im zweiten von flüssiger Reibung. Eine sog. halbflüssige Reibung
tritt auf, wenn der Schmierfilm nicht vollständig ausgebildet ist.
Gleitreibung erfolgt grundsätzlich auch in Wälzlagern zwischen den
abrollenden Wälzkörpern und ihren Führungselementen. Es ist elementar,
die Reibungsverluste in Lagern durch die Wahl eines geeigneten
Schmiermittels gering zu halten. Es sind heute eine Vielzahl
flüssiger Schmierstoffe - zumeist sind es organische Verbindungen -
in Gebrauch. Ebenso elementar ist es durch Auswahl der Werkstoffe
für eine hohe Reibungkraft zu sorgen, wenn ein Kupplungs- oder
Bremsvorgang ermöglicht werden soll.
Seit etwa 40 Jahren gibt es Bemühungen, die Viskosität von Schichten
aus kolloidalen Lösungen zwischen festen Körpern durch ein angelegtes
elektrisches Feld zu verändern. So ist es beispielsweise möglich,
zwischen einer weitgehend reibungsverlustfreien Bewegung und einer
Brems- bzw. Kupplungswirkung zu entscheiden. Diese Arbeiten werden
unter dem Begriff Elektrorheologie zusammengefaßt (J. E. Stangroom,
Electrorheological Fluids, Phys. Technol., Bd. 14, S. 290-296
(1983)).
Manche organischen Verbindungen gehen beim Erwärmen nicht direkt
von der kristallinen in die isotrop-flüssige Phase über, sondern
durchlaufen innerhalb eindeutig begrenzter Temperaturbereiche eine
oder mehrere zusätzliche Phasen. Diese Phasen haben anisotrope
physikalische Eigenschaften, wie es bei Kristallen beobachtet wird,
lassen sich aber zugleich wie gewöhnliche isotrope Flüssigkeiten
bewegen. Die von länglich geformten Molekülen gebildeten Phasen
werden auch als rod-like oer calamitische Phasen bezeichnet.
Anders als in der völlig ungeordneten isotropen Phase herrscht
hier eine Fernordnung der Orientierung.
In den nematischen Phasen bisher bekannter
niedermolekularer Verbindungen können die Moleküle frei um ihre
Längsachse rotieren. Eng verwandt mit der nematischen ist die
cholesterische Phase, die von optisch aktiven langgestreckten
Molekülen gebildet wird oder die durch Zugabe von optisch aktiven
Verbindungen zu nematischen Verbindungen erhalten wird. Für die
vorliegende Erfindung sind cholesterische Phasen im Begriff der
nematischen Phase eingeschlossen. Durch intermolekulare Wechsel
wirkungen können parallel ausgerichtete stäbchenförmige Moleküle
zu Schichten zusammengefügt und diese mit jeweils gleichen Abständen
im Raum angeordnet werden. Diese Schichtstruktur ist typisch für
die smektischen Phasen. Es können verschiedene smektische Phasen
auftreten, die sich durch die Anordnung ihrer Bausteine innerhalb
der Schichten unterscheiden. Die Schwerpunkte der Moleküle innerhalb
einer Schicht können statistisch (z. B. bei der S A - und S C -
Phase) oder regelmäßig (z. B. bei der S B -Phase) angeordnet sein.
Die Bezeichnung der Phasen erfolgte etwa in der Reihenfolge ihrer
Entdeckung. Man kennt heute die smektischen Phasen S A bis S K . Die
Merkmale solche calamitischer Phasen sind beschrieben (G. W. Gray,
J. W. Goodby, Smectic Liquid Crystals, Leonard Hill, Glasgow,
1984).
Flüssigkristalline Phasen können auch von tellerförmigen Verbindungen
gebildet werden (sog. discoide Phasen). Die discoid-nematische
Phase hat dabei die am einfachsten zu beschreibende Molekülanordnung.
In den sog. discoid-columnaren Phasen sind solche Moleküle durch
intermolekulare Wechselwirkungen in säulenähnlichen Anordnungen
zusammengefaßt. Die Merkmale diskotischer Phasen sind beschrieben
in Mol. Cryst. Liq. Cryst. 106, 121 (1984). Seit kurzem sind
Verbindungen bekanntgeworden, die sog. phasmidische Phasen,
ebenfalls thermotrope flüssigkristalline Phasen, bilden
(J. Malthete et al., J. Phys. (Paris) Lett., Bd. 46, 875 (1985)).
Thermotrope flüssigkristalline Phasen werden auch von Polymeren
und ihren Mischungen mit niedermolekularen Verbindungen gebildet
(H. Finkelmann in Thermotropic Liquid Crystals, John Wiley & Sons,
New York 1987, S. 145-170). Die Ausnutzung der günstigen Viskosität
einer einzigen Phase für die Laufwerke von Uhren wurde bereits
beschrieben (EP 00 92 682).
Herkömmliche Schmierstoffe sind zur Steuerung der Reibungskraft
zwischen zwei gegeneinander beweglichen festen Körpern wenig
geeignet, weil keine einfache Möglichkeit bekannt ist, durch
Einwirkung eines äußeren Einflusses ihre Viskosität schnell und
reversibel zu verändern. Auch die elektrorheologischen Flüssigkeiten
sind bisher nicht einsetzbar, weil sie zur Sedimentation neigen.
Ferner unterliegen die bewegten Maschinenteile einem Abrieb.
Allgemein ist die Realisierung hoher elektrischer Feldstärken
zwischen beweglichen, elektrisch leitenden Maschinenteilen ohne
Kurzschlüsse nicht einfach.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in technisch einfacher
Weise die Änderung der zwischen zwei gegeneinander bewegten festen
Körpern wirksamen Reibungskraft zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß zwischen die
gegeneinander beweglichen Körper eines Maschinenelements eine
thermotrope flüssigkristalline Masse oder eine zur Ausbildung
einer oder mehrerer thermotroper flüssigkristalliner Phasen befähigte
Masse gebracht wird und durch Erniedrigung der Temperatur der
Masse ein Übergang von einer isotropen in eine thermotrope flüssig
kristalline Phase oder von einer thermotropen flüssigkristallinen
Phase in eine andere thermotrope flüssigkristalline Phase bzw.
durch Erhöhung der Temperatur ein Übergang in umgekehrter Abfolge
der Phasen herbeigeführt wird. Erschwert wird die Aufgabe dadurch,
daß die sich in komplizierter Weise strömenden, anisotropen Medien
einstellenden Reibungskräfte nicht vorausberechenbar sind und
nicht angebbar ist, welche der zahlreichen Viskositätskoeffizienten
ausschlaggebend sind.
Es wurde überraschend gefunden, daß sich erfindungsmäßige Vor
richtungen mit Verbindungen oder Mischungen von Verbindungen mit
einem Phasenübergang von einer isotropen zu einer smektischen
Phase verwirklichen lassen. Hier sind die Übergänge isotrop-S B ,
isotrop-S A und isotrop-S C bevorzugt. Besonders bevorzugt ist der
Übergang isotrop-S B .
Es wurde ferner gefunden, daß sich erfindungsmäßige Vorrichtungen
mit Verbindungen und Mischungen von Verbindungen mit einem Phasen
übergang von der nematischen in eine smektische Phase realisieren
lassen. Bevorzugt sind Phasenübergänge nematisch-SB und nematisch-
SA. Besonders bevorzugt sind Verbindungen oder Mischungen mit
einem Phasenübergang nematisch-SB.
Es wurde auch überraschend gefunden, daß sich erfindungsgemäße
Vorrichtungen mit Verbindung oder Mischungen von Verbindungen
mit Phasenübergängen zwischen verschieden geordneten smektischen
Phasen herstellen lassen. Bevorzugt sind die Übergänge SB-SA und
SC-SA. Besonders bevorzugt ist der Phasenübergang SB-SA.
Eingeschlossen in der vorliegenden Erfindung sind Vorrichtungen,
die sich die mehrfach abgestufte Änderung der Reibungskraft zunutze
machen, wenn bei steigender oder fallender Temperatur in der
fluiden Schicht mehrere Phasenumwandlungen hintereinander durchlaufen
werden. Durch Auswahl der eingesetzten Verbindungen und die Wahl
ihrer Anteile in Mischungen können Phasenfolge und Temperaturinter
valle der Phasen in weiten Temperaturbereichen eingestellt werden.
Bevorzugte Phasenabfolgen sind N-SA-SB, I-SA-SB, N-SC-SB, I-SC-SB,
I-SA-SC-SB, N-SA-SC-SB und N-SA-SC-SG. Besonders bevorzugte Phasenab
folgen sind N-SA-SB, I-SA-SB und N-SA-SC-SB.
Ebenfalls eingeschlossen in der vorliegenden Erfindung sind Vor
richtungen, deren fluide Schichten aus Verbindungen oder Mischungen
aus Verbindungen bestehen, die sog. Reentrant-Phasen bilden, also
bei Temperaturerhöhung z. B. die Phasenabfolge N-SA-N oder I-SA-N
durchlaufen, wobei der Existenzbereich z. B. der SA-Phase oberhalb
des Temperaturintervalls einer nematischen Phase liegt. Die Existenz
solcher Flüssigkristalle ist beschrieben (L. Longa, W. H. de Jeu,
Phys. Rev. A26, 1632 (1982)).
Es wurde ebenfalls gefunden, daß sich erfindungsgemäße Vorrichtungen
herstellen lassen, wenn die zwischen zwei gegeneinander beweglichen
Körper befindliche fluide Schicht aus Verbindungen oder Mischungen
von Verbindungen besteht, die einen Phasenübergang von einer
isotropen oder discoid-nematischen Phase zu einer discoid-columnaren
Phase haben. Bevorzugt sind dabei Verbindungen oder Mischungen mit
Übergängen von einer isotropen zu einer discoid-columnaren Phase.
Günstig für die Anwendung von flüssigen Kristallen in dem erfindungs
mäßigen Maschinenelement ist die Tatsache, daß die Übergänge
zwischen verschiedenen flüssigkristallinen Phasen sowie zwischen
flüssigkristallinen Phasen und der isotropen Phase mit nur geringen
zeitlichen Verzögerungen erfolgen. Metastabile Phasen durch Unter
kühlung, wie sie beim Übergang von der flüssigen zur kristallinen
Phase nichtmesomorphe Verbindungen auftreten, können also aus
geschlossen werden, wenn die Anordnung oberhalb der Kristalli
sationstemperatur betrieben wird. Diese Temperatur kann durch
Verwendung von eutektischen oder nichteutektischen Mischungen von
Verbindungen mit flüssigkristallinen Phasen ausreichend tief
eingestellt werden. Ein weiterer günstiger Aspekt ist, daß bei den
Phasenübergängen isotrop-flüssigkristallin oder flüssigkristallin-
flüssigkristallin im Vergleich zu den Schmelzenthalpien nur geringe
Übergangsenthalpien anzusetzen sind.
Die Wahl der Wärmezu- bzw. Wärmeabfuhr hängt von der Funktion der
erfindungsgemäßen Vorrichtung innerhalb einer Maschine ab. Die
Übertragung von Wärmeenergie auf die fluide Schicht kann durch
Konvektion mittels einer Flüssigkeit oder einem Gas erfolgen.
Möglich ist ferner die Wärmezufuhr durch elektrische Widerstands
heizung, durch elektromagnetische Wellen, wenn mindestens einer
der gegeneinander beweglichen Körper transparent ist, oder durch
ein elektrisches Wechselfeld zwischen zwei elektrisch leitenden
Körpern erfolgen. Die Abführung von Wärmeenergie aus der fluiden
Schicht kann durch eine Kühlflüssigkeit oder ein Gas erfolgen.
Auch die Abführung durch Wärmestrahlung allein ist möglich.
Darüber hinaus kann in besonderen Fällen Wärmeenergie durch Peltier-
Elemente abgeführt werden.
Wird in der unterhalb der jeweiligen Umwandlungstemperatur befind
lichen Schicht ausreichende Reibungswärme erzeugt und dabei für
eine schlechte Wärmeabführung gesorgt, so erfolgt die Phasen
umwandlung ohne Heizung.
Die in der flüssigkristallinen Masse eines erfindungsmäßigen
Maschinenelements auftretenden Reibungskräfte hängen von der
Ausrichtung der Moleküle gegenüber der Richtung der Bewegung der
festen Körper des Elementes ab. Diese Ausrichtung kann durch
Vorbehandlung der Körperoberflächen durch Reiben in einer Vorzugs
richtung oder durch Aufbringen einer dünnen Schicht aus einem
organischen oder anorganischen Material beeinflußt werden.
Das erfindungsmäßige Maschinenelement kann als Kupplung, Bremse,
mechanische Überlastungssicherung, hydraulisches Dämpfungselement
oder Element zur hydraulischen Kraftübertragung (die beiden letzteren
Maschinenelemente lassen sich unter dem Begriff hydraulische Vorrich
tung zusammenfassen) verwendet werden. Ebenso ist eine Verwendung
als Gleitlager mit einer für den vorgesehenen Anwendungszweck
einstellbaren Abhängigkeit der Verlustreibung von der Temperatur
möglich. Dies ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf die Einsparung
von mechanischer Energie, weil bei niederen Drehfrequenzen in
einem Radial- oder Axiallager eine hohe effektive Viskosität und
somit eine niedrigere Übergangsdrehfrequenz n ü von der halbflüssigen
Reibung zur flüssigen Reibung gewählt werden kann. Wird die
Drehfrequenz erhöht, so kann die Temperatur durch die Reibungswärme
allein oder durch zusätzliche Zuführung von Wärmeenergie so weit
angehoben werden, daß ein Übergang zu einer Phase mit einer niedri
geren effektiven Viskosität erfolgt. Die Zusammenhänge zwischen
Reibungsverlust, Viskosität und n ü sind bekannt (R. Stribeck, VDI-
Zeitschr. Bd. 46, S. 1341 (1902)).
Die vorliegende Erfindung ermöglicht in vorteilhafter Weise die
Herbeiführung einer Änderung der zwischen zwei gegeneinander bewegten
festen Körpern wirksamen Reibungskraft. Ein erfindungsmäßiges Ma
schinenelement zeichnet sich durch einen einfachen und störungs
unanfälligen Aufbau aus und benötigt keine, den Verschleiß fördernde
kolloidale Lösungen. Ferner läßt sich mit ihm eine beträchtliche
Energieeinsparung erzielen.
Ein hydraulischer Dämpfer, bestehend aus einem oben und unten in
der in Fig. 1 gezeigten Weise begrenzten Zylinder (1) mit einem
lichten Durchmesser von 10 mm und einem in der aufgeschraubten
kreisringförmigen Abdeckung (2) sowie an der Zylinderwand geführten
8 mm langen Kolben (3), der zwei die beiden Zylinderräume verbindende
Bohrungen (4) von je 0,5 mm Durchmesser hat, wird fast vollständig mit
der Verbindung
die eine Übergangstemperatur von der SA - zur isotropen Phase von
53,5°C hat, in ein Wasserbad gestellt, das den Zylinder mit
Inhalt auf einer Temperatur von 51°C hält. In der Stellung des
oberen Anschlages wird der Kolben mit einer das Gewicht des Kolbens
und der Führungsstange einschließenden Gesamtkraft von 2,0 N
bewegt. Für den 30 mm langen Kobenweg wird eine Zeit von 175 s
benötigt. Wird die Temperatur der Anordnung auf 56°C gesteigert,
werden 4,2 s gemessen.
Die Dämpfungskonstanten der Vorrichtung haben demnach folgende
Werte:
bei 51°C 1,2 · 104 Ns/m
bei 56°C 2,8 · 102 Ns/m.
bei 51°C 1,2 · 104 Ns/m
bei 56°C 2,8 · 102 Ns/m.
Eine Kegelschliffhülse (1) und ein dazu passender Schliffkern (2),
beide aus Duranglas (Normbezeichnung NS 29/32, DIN 12 249), sind
die wesentlichen Teile einer erfindungsmäßigen Kupplung (Fig. 2).
Die Hülse ist fest mit einer Hebevorrichtung (3) in Fig. 2 nicht
näher ausgeführt) verbunden, deren rotierende Teile ein Trägheitsmoment
von 2,5 · 10-4 kgm2 haben und deren zu überwindendes Drehmoment 0,32 Nm
beträgt. Der Kern ist Teil einer waagerecht liegenden, einseitig
verschlossenen hohle Welle (4) aus 2 mm starkem Duranglas, die in
zwei Lagern (5) geführt und über ein Transmissionsband (6) durch
einen Motor (6) ausreichender Leistung angetrieben werden kann. Vor
Inbetriebnahme werden die getrennten Schliffelemente mit heißer
Luft auf etwa 80°C erwärmt und über die Fläche des Kerns 0,10 g
der Verbindung
mit einem Phasenübergang von smektisch B nach nematisch bei 24°C
gleichmäßig verteilt, so daß sich beim Schieben in die Hülse unter
Anwendung einer geringen Andrückkraft (0,5 bis 1 N) eine luftblasen
freie Schicht der organischen Verbindung bildet. Hierauf wird der
Motor eingeschaltet und die Welle mit 10 Hz gedreht. Der Phasenüber
gang von nematisch nach smektisch wird dadurch herbeigeführt, daß
durch eine in Fig. 2 skizzierte seitliche Zuführung (8) kurzzeitig
Kühlwasser aus einem Reservoir (9) mit einer Temperatur, die im
Sinne einer schnellen Wärmeabführung wenigstens 6°C unterhalb der
Übergagstemperatur liegt, mit einer ausreichenden Strömungs
geschwindigkeit eingespeist wird. Die Drehbewegung der Hebevorrichtung
mit einer Frequenz von 10 Hz erfolgt nach einer Totzeit von weniger
als 10 s innerhalb einer Beschleunigungszeit von weniger als 5 s.
Eine Entkuppelung erfolgt durch Einspeisen von Wasser aus einem
Reservoir (10) mit einer Temperatur oberhalb der Übergangstemperatur
über einen Dreiwegehahn (11) · (12) ist eine Auffangrinne.
Die Anordnung des Beispiels 2 wird in der dort beschriebenen Weise
mit der Verbindung
betrieben, die eine Übergangstemperatur von smektisch B nach
smektisch A von 49°C hat. Auch hier kann durch Änderung der
fluiden Schicht und einem damit verbundenen Phasenübergang zwischen
einer Kupplung und einem Freilauf gewählt werden.
Die Anordnung des Beispiels 2 wird in der dort beschriebenen Weise
mit der Verbindung
betrieben, die einen Übergang von einer discoid-columnaren zu
einer isotropen Phase bei 66°C hat. Auch hier kann durch Änderung
der Temperatur der fluiden Schicht und einem damit verbundenen
Phasenübergang zwischen Kupplung und Freilauf gewählt werden.
Ein Radiallager besteht aus einer polierten Messingwelle (Durchmesser
15 mm) und einer thermostatisierbaren, ungeteilten Lagerschale aus
Messing (tragende Lagerbreite 100 mm). Das Lagerspiel beträgt 0,07
mm, die Belastung des Lagers während des Betriebs beträgt 5,0 N.
Auf die Gleitflächen wird etwas Lecithin gegeben, das mit Wolle zu
einer dünnen gleichmäßigen Schicht verrieben wird. Darauf
hin wird das erwärmte Lager in eine zusammenhängende Schicht der
Verbindung
mit einem Übergang von einer smektischen A Phase zu einer nematischen
Phase bei 78°C eingebettet. Bei einer Drehfrequenz von 10 Hz und
einer Temperatur des Lagers von 73°C ergibt sich eine Reibungszahl μ
von 0,15, bei 81°C und gleicher Drehfrequenz wird ein μ von von
0,007 gemessen. μ wird in allgemeinen bekannter Weise durch das
Drehmoment bestimmt, das aufgewendet werden muß um die Bewegung
mit einer bestimmten Drehfrequenz aufrechtzuerhalten.
Claims (12)
1. Maschinenelement aus mit veränderbarer Reibungskraft gegen
einander beweglichen festen Körpern, die voneinander durch eine
thermotrope flüssigkristalline Masse oder eine zur Ausbildung einer
oder mehrerer thermotroper flüssigkristalliner Phasen befähigte
Masse getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß durch Erniedrigung
der Temperatur der Masse ein Übergang von einer isotropen in eine
thermotrope flüssigkristalline Phase oder von einer thermotropen
flüssigkristallinen Phase in eine andere thermotrope flüssigkristalline
Phase bzw. durch Erhöhung der Temperatur ein Übergang von einer
thermotropen flüssigkristallinen Phase in eine isotrope Phase oder
von einer thermotropen flüssigkristallinen Phase in eine andere
thermotrope flüssigkristalline Phase herbeigeführt wird.
2. Maschinenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Erniedrigung oder Erhöhung der Temperatur ein Übergang
zwischen einer isotropen und einer smektischen B Phase herbeigeführt
wird.
3. Maschinenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Erniedrigung oder Erhöhung der Temperatur ein Übergang zwi
schen einer isotropen und einer smektischen A Phase herbeigeführt
wird.
4. Maschinenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Erniedrigung oder Erhöhung der Temperatur ein Übergang
zwischen einer nematischen und einer smektischen B Phase herbeigeführt
wird.
5. Maschinenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Erniedrigung oder Erhöhung der Temperatur ein Übergang zwi
schen einer nematischen und einer smektischen A Phase herbeigeführt
wird.
6. Maschinenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Erniedrigung oder Erhöhung der Temperatur ein Übergang zwi
schen einer smektischen A und einer smektischen B Phase herbeigeführt
wird.
7. Maschinenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch
Erniedrigung oder Erhöhung der Temperatur ein Übergang zwischen einer
isotropen und einer discoid-columnaren Phase herbeigeführt wird.
8. Maschinenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch
Erniedrigung oder Erhöhung der Temperatur ein Übergang zwischen einer
discoid-nematischen und einer discoid-columnaren Phasen herbeigeführt
wird.
9. Verwendung eines Maschinenelements nach Anspruch 1 bis 8 als Kupplung.
10. Verwendung eines Maschinenelements nach Anspruch 1 bis 8 als
Bremse.
11. Verwendung eines Maschinenelements nach Anspruch 1 bis 9 als hydrau
lische Vorrichtung.
12. Verwendung eines Maschinenelements nach Anspruch 1 bis 8 als
Gleitlager.
Priority Applications (9)
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---|---|---|---|
DE19883806055 DE3806055A1 (de) | 1988-02-26 | 1988-02-26 | Maschinenelement |
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US07/434,696 US5160451A (en) | 1988-02-26 | 1989-02-16 | Mechanical component |
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JP1502551A JPH02503326A (ja) | 1988-02-26 | 1989-02-16 | 機械成分 |
KR1019890701963A KR900700563A (ko) | 1988-02-26 | 1989-10-25 | 기계부품 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
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---|---|
DE3806055A1 true DE3806055A1 (de) | 1989-09-07 |
Family
ID=6348224
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883806055 Withdrawn DE3806055A1 (de) | 1988-02-26 | 1988-02-26 | Maschinenelement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3806055A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19917014B4 (de) * | 1999-04-15 | 2006-12-14 | Voith Turbo Gmbh & Co. Kg | Schwingungsdämpfer |
DE102009013072A1 (de) | 2009-03-13 | 2010-09-16 | Nematel Gmbh & Co. Kg | Schmieröl enthaltend Di-1,4-Cyclohexylen-Verbindungen |
CN112431861A (zh) * | 2020-11-24 | 2021-03-02 | 温州匡乐步网络科技有限公司 | 一种防止润滑油凝固的中央空调用智能保养装置 |
-
1988
- 1988-02-26 DE DE19883806055 patent/DE3806055A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19917014B4 (de) * | 1999-04-15 | 2006-12-14 | Voith Turbo Gmbh & Co. Kg | Schwingungsdämpfer |
DE102009013072A1 (de) | 2009-03-13 | 2010-09-16 | Nematel Gmbh & Co. Kg | Schmieröl enthaltend Di-1,4-Cyclohexylen-Verbindungen |
CN112431861A (zh) * | 2020-11-24 | 2021-03-02 | 温州匡乐步网络科技有限公司 | 一种防止润滑油凝固的中央空调用智能保养装置 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |