DE19917014B4 - Schwingungsdämpfer - Google Patents

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Abstract

Schwingungsdämpfer mit zwei Schwungmassen (1, 2);
1.1 die Schwungmassen (1, 2) sind relativ zueinander begrenzt verdrehbar;
1.2 mit wenigstens einer Dämpfungskammer (4), die wenigstens teilweise mit einem Dämpfungsmedium gefüllt ist;
1.3 die Dämpfungskammer (4) ist in zwei Teilkammern (4a, 4b) unterteilt, wobei die beiden Teilkammern (4a, 4b) über wenigstens eine Drosselstelle miteinander verbunden sind;
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
1.4 als Dämpfungsmedium wird ein Dämpfungsfluid eingesetzt, welches bei Unterschreiten einer bestimmten Temperatur von einem flüssigen oder viskosen in einen festen oder nahezu festen Zustand ohne zusätzlich notwendige Steuersignale oder Steuerenergie übergeht, wobei der Erstarrungspunkt in einem Temperaturbereich von einschließlich 0 °C bis einschließlich –40 °C liegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer, insbesondere einen hydraulischen Torsionsschwingungsdämpfer sowie ein Zweimassenschwungrad.
  • Bei einem Torsionsschwingungsdämpfer handelt es sich um ein Bauelement, das vorzugsweise zwischen einem Motor und einer anzutreibenden Welle in einem Antriebsstrang angeordnet ist, wobei beliebige Bauteile zwischen dem Torsionsschwingungsdämpfer und dem Motor sowie der anzutreibenden Welle vorgesehen sein können. Torsionsschwingungsdämpfer sind in einer Vielzahl von Ausführungen beispielsweise aus den nachfolgend genannten Druckschriften
    DE 25 48 748 A1 (= D1)
    bekannt.
  • Ausführungen von Schwingungsdämpfern in Zweimassenschwungrädern sind zum Beispiel in den Druckschriften
    DE 36 30 398 C2 (= D3)
    EP 0 212 041 B1 (= D4)
    DE 195 09 504 A1 (= D5)
    offenbart.
  • D5 beschreibt einen Schwingungsdämpfer gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Dabei sind externe Mittel vorgesehen, um den Aggregatzustand des Dämpfungsmediums zu beeinflussen.
  • Ein Zweimassenschwungrad, auch als geteiltes Schwungrad bezeichnet, ist ebenfalls vorzugsweise zwischen einem Motor und einer Kupplung einer anzutreibenden Welle angeordnet, wobei beliebige Bauteile zwischen dem Zweimassenschwungrad und dem Motor sowie der anzutreibenden Welle angeordnet sein können, und vorzugsweise eine erste Schwungmasse zur Verbindung mit der Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors und eine zweite Schwungmasse zur Verbindung mit einer Reibungskupplung vorgesehen ist. Zwischen den beiden Schwungmassen ist eine Schwingungsdämpfungseinrichtung vorgesehen.
  • Die genannten Torsionsschwingungsdämpfer weisen jeweils einen Dämpfungsraum auf, der in mehrere Dämpfungskammern unterteilt sein kann. Sie weisen ferner Schwungmassen auf, die relativ zueinander eine begrenzte Verdrehbewegung ausführen. Hierbei strömt ein Fett von einer Teilkammer in eine andere. Ferner sind meist mehrere Federn vorgesehen, die sich im wesentlichen in Umfangsrichtung erstrecken. Unter Schwungmassen werden dabei die an- und abtriebsseitig angeordneten Bauteile verstanden, welche relativ zueinander in Umfangsrichtung verdrehbar sind, wobei die Beschreibung an- und abtriebsseitig bezogen auf die Kraftflussrichtung erfolgt.
  • Bei bisher ausgeführten Schwingungsdämpfern werden im allgemeinen Fette eingesetzt, um die Dämpfungs- oder Schmiereigenschaften zwischen den relativ zueinander bewegten Bauteilen sicherzustellen.
  • Beim Anlassen eines Verbrennungsmotors in einem Fahrzeugantriebsstrang können tiefe Umgebungstemperaturen dazu führen, dass der Motor nicht auf die zum Zünden notwendige Drehzahl kommt. Zum Lösen des Problems hat man bereits stärkere Anlasser verwendet. Dies ist selbstverständlich entsprechend teuer. Auch hat man schon versucht, durch Wahl besonderer Einspritzpumpen das Problem zu lösen. Auch dies war nicht befriedigend.
  • Als weitere Möglichkeit hat man bereits erkannt, dass die schwingungstechnische Entkopplung von An- und Abtriebsbauteilen nicht unbedingt gewünscht wird. Wird nämlich ein Verbrennungsmotor mit nachgeschalteten weiteren Komponenten eines Antriebsstranges angefahren, so tritt bei besonders niedrigen Außentemperaturen beim Hochfahren ein Resonanzbereich auf, der mit dem gegebenen Drehmoment des Motors nur schwer oder gar nicht durchfahren werden kann. Zur Lösung dieses Problemes ist aus der DE 197 29 421 A1 bekannt, eine feste beziehungsweise nahezu feste Kopplung zwischen den relativ zueinander bewegbaren Gliedern der Baugruppe Torsionsschwingungsdämpfer beziehungsweise der Baugruppe Zweimassenschwungrad mit Hilfe mechanisch wirkender Sperriegel, zum Beispiel über Fliehkraftkupplungen ausgeführt, vorzusehen. Derartige Lösungen sind jedoch hinsichtlich der konstruktiven Ausführung und der verwendeten Bauelemente relativ aufwendig und damit teuer.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen zu treffen, um die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden, insbesondere in Antriebssträngen das Anlassen des Motors in der Kälte erfolgreich auszuführen, ohne dass es eines teuren Anlassers, besonderer Einspritzpumpen oder zusätzlich vorzusehender Bauelemente bedarf.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass ein Dämpfungsfluid als Dämpfungsmedium im Torsionsschwingungsdämpfer eingesetzt wird, das in bestimmten Temperatur- und/oder Druckbereichen von einem flüssigen oder viskosen in einen festen oder nahezu festen Zustand ohne zusätzlich notwendige Steuersignale oder Steuerenergie übergeht. Es wird damit dasselbe erreicht, wie wenn man mittels eines mechanisch wirkenden Sperrriegels die Schwungmassen eines Schwingungsdämpfers relativ zueinander drehfest macht, nämlich eine nahezu formschlüssige Kopplung der im Normalzustand relativ zueinander in Umfangsrichtung bewegbaren Schwungmassen. Damit übernimmt das Fluid in einem Torsionsschwingungsdämpfer, beispielsweise in einem Zweimassenschwungrad zusätzlich zu den bisher schon übernommenen Aufgaben der Dämpfung und/oder Schmierung relativ zueinander bewegter Bauteile, die bisher zum Beispiel durch die mechanischen Bauteile erfüllte neue Funktion der Kopplung beziehungsweise Entkopplung an- und abtriebsseitiger, im teilweise oder vollständig entkoppelten Zustand relativ zueinander bewegbarer Bauteile. Ganz entscheidend ist, dass gemäß der Erfindung nicht von außen eingegriffen werden muss, um den Aggregatzustand des Dämpfungsmediums zu ändern. Es werden somit zusätzliche Steuersignale oder eine Quelle einer Steuerenergie vermieden, was die praktische Anwendung ganz bedeutend vereinfacht.
  • Als Beispiel für eine Temperatur, bei der das Dämpfungsmedium von dem flüssigen oder viskosen in den festen oder nahezu festen Zustand wechseln soll, sei der Einsatz bei tiefen Temperaturen, wie diese zum Beispiel in den Wintermonaten in Nordamerika und Nordeuropa auftreten können, genannt.
  • Ein solches Medium muss natürlich nach einigen Umdrehungen den Erstarrungszustand verlassen und wieder pastös werden, so dass die relative begrenzte Drehbewegung zwischen den Schwungmassen ausgeführt werden kann. Wenn der Anlassvorgang abgeschlossen ist und sich der Schwingungsdämpfer anschließend auf seine Normalbetriebstemperatur erwärmt, wird das zuvor feste Fluid wieder viskos und übernimmt dämpfende und schmierende Aufgaben. Zugleich wird damit die zuvor im Anlasszustand benötigte feste oder nahezu feste Kopplung zwischen den Schwungmassen aufgehoben und der Schwingungsdämpfer kann die an- beziehungsweise abtriebsseitigen Schwungmassen in der im Normalbetrieb schwingungstechnisch benötigten oder gewünschten Art und Weise entkoppeln.
  • Der besondere Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass keine zusätzlichen Bauteile innerhalb oder außerhalb des Schwingungsdämpfers benötigt werden, um während des Anlassvorganges bei tiefen Temperaturen die starre Ankopplung der beiden Schwungmassen aneinander zu erzielen. Dies erfolgt aufgrund des Erstarrens des Fluids automatisch. Eine dementsprechende Dimensionierung der einzelnen Bauelemente des Antriebsstranges ist ebenfalls nicht erforderlich. Bauteilanzahl, Montageaufwand und Kosten werden minimiert.
  • Es kommen zahlreiche Arten von Fluiden in Betracht, die sich gemäß der Erfindung einsetzen lassen. Hierzu gehören Öle und Fette, deren Erstarrungspunkt, also der Punkt, an dem das Grundöl des Fluids vom flüssigen in einen nicht mehr fließfähigen Aggregatszustand übergeht, derart bemessen ist, dass der Übergang zur Erzielung des Wechsels zwischen der einstellbaren Kopplung beziehungsweise Entkopplung der an- und abtriebsseitigen Bauteile des Torsionsschwingungsdämpfers oder des Zweimassenschwungrades ausgenutzt wird.
  • Demgemäß werden derartige Fluide eingesetzt, die allein Umgebungstemperatur gesteuert Erstarrungspunkt-Übergänge zwischen zwei Fließfähigkeitszuständen, Übergänge zwischen verschiedenen Aggregatszuständen oder Phasenübergänge zwischen zwei oder mehreren Phasen innerhalb des Betriebsbereiches des Torsionsschwingungsdämpfers, beziehungsweise innerhalb des Zweimassenschwungrades vollziehen, um sich ohne zusätzlich notwendige Steuersignale oder Steuerungsenergie den jeweiligen Anforderungen des Betriebspunktes oder den gewünschten Zielvorgaben optimiert anzupassen.
  • Durch die Auswahl entsprechender Fluide oder über die spezielle Zusammensetzung derartiger Fluide, zum Beispiel durch Auswahl eines geeigneten Grundöls, können die gewünschten Kopplungs- beziehungsweise Entkopplungseigenschaften auf die im jeweiligen Betriebsfall notwendigen Vorgaben oder Ziele eingestellt werden, zum Beispiel durch Einstellung des Phasenüberganges entsprechend des konkreten Einsatzerfordernisses.
  • Vorzugsweise dient das zur Dämpfung verwendete Fluid gleichzeitig der Schmierung der bewegbaren Bauteile. Dies bietet den Vorteil, dass zur Realisierung der beiden Funktionen – Realisierung der Kopplung und Schmierung – lediglich ein einziges Betriebsmedium verwendet werden muss, weshalb eine aufwendige Gestaltung von entsprechenden Führungskanälen ebenfalls nicht erforderlich ist.
  • Vorzugsweise wird ein ganz bestimmtes Fett als Dämpfungsmedium im Torsionsschwingungsdämpfer eingesetzt, das bei tiefen Temperaturen, wie diese zum Beispiel in den Wintermonaten in Nordeuropa oder Nordamerika auftreten können, in einen festen oder nahezu festen Zustand übergeht. Es wird damit dasselbe erreicht, wie wenn man mittels eines mechanisch wirkenden Sperriegels die Schwungmassen eines Schwingungsdämpfers relativ zueinander drehfest macht, nämlich eine nahezu formschlüssige Kopplung der im Normalzustand relativ zueinander in Umfangsrichtung bewegbaren Schwungmassen. Erfindungsgemäß wird daher ein Fett mit der Eigenschaft eines Erstarrungspunktes, welches in einem Bereich von einschließlich 0°C bis einschließlich –40°C liegt, eingesetzt.
  • Für die Zusammensetzung des Fettes können beispielsweise die folgenden Grundöle verwendet werden:
    • a) ein synthetisches Kohlenwasserstoff-Öl
    • b) ein fluoriertes Polyether-Öl
    • c) ein Polyalkylenglykol-Öl
  • Der Erstarrungspunkt kann entsprechend des konkreten Einsatzerfordernisses über die spezielle Zusammensetzung des Fettes eingestellt werden.
  • Die erfindungsgemäße Lösung, das heißt die Anwendung des durch die Merkmale des Anspruchs 1 charakterisierten Dämpfungsfluides in einem Schwingungsdämpfer ist nicht von einer bestimmten Bauart des Schwingungsdämpfers abhängig, sondern führt für unterschiedlichste Ausführungen zum gleichen Ergebnis. Die Schwingungsdämpfer können dabei, wie in den eingangs genannten Druckschriften beschrieben, aufgebaut sein. Auch ist es denkbar, die erfindungsgemäße Lösung bei einem sogenannten Zweimassenschwungrad anzuwenden.
  • Die Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung an rotierenden Bauelementen umfasst wenigstens eine Primärmasse und eine Sekundärmasse, welche in Umfangsrichtung relativ zueinander begrenzt verdrehbar sind. Die Primärmasse und die Sekundärmasse sind dabei über eine Dämpfungs- und Federkopplung miteinander koppelbar. Die Mittel zur Realisierung der Federkopplung umfassen wenigstens jeweils eine Federeinrichtung. Eines der beiden Bauelemente – Primärmasse oder Sekundärmasse – wird dabei von wenigstens zwei scheibenförmigen Elementen gebildet, die einen mit einem Dämpfungsmedium wenigstens teilweise befüllbaren Innenraum umschließen, in welchem das jeweils andere Bauelement, Sekundärteil oder Primärteil, angeordnet wird. Die Mittel zur Realisierung der Federkopplung und die weiteren Mittel zur Realisierung der Dämpfung können jeweils in einer Einrichtung integriert werden oder aber als eigenständige Baueinheiten ausgeführt sein. Im letzten Fall ist es denkbar, die ersten Mittel zur Realisierung der Federkopplung und die zweiten Mittel zur Realisierung der Dämpfung des Systems unterschiedlichen Einrichtungen zuzuordnen, beispielsweise diese in separaten, räumlich voneinander getrennt angeordneten Kammern, welche zwischen der Primärmasse und der Sekundärmasse ausgebildet werden, anzuordnen. Die Mittel zur Realisierung der Dämpfung können dabei hydraulisch oder mechanisch wirken. Diese umfassen dazu wenigstens eine mit einer Hydraulikflüssigkeit und/oder einem anderen Dämpfungsmedium befüllbare Kammer, welcher wiederum Mittel zur Beeinflussung des Dämpfungsverhaltens zugeordnet sein können. Vorzugsweise umfassen die Mittel zur Beeinflussung des Dämpfungsverhaltens wenigstens eine, einer Dämpfungskammer zugeordnete Drosselstelle, welche in der Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung integriert ist. Vorzugsweise ist die Drosselstelle dann direkt in der Dämpfungskammer angeordnet.
  • Des weiteren ist es denkbar, die Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung mit weiteren dritten Mitteln zur Begrenzung des Verdrehwinkels zwischen dem Primärteil und dem Sekundärteil auszustatten, wobei diese Mittel der Dämpfungskammer zugeordnet sein können und die Dämpfungskammer in zwei Teilkammern unterteilen, welche über wenigstens eine Drosselstelle miteinander verbunden sind, wobei die dritten Mittel an der Bildung der Drosselstelle beteiligt sind. Für die Ausbildung der Drosselstelle bestehen wiederum folgende Möglichkeiten:
    • a) Integration der Drosselstelle in den dritten Mitteln;
    • b) Ausbildung der Drosselstelle zwischen den dritten Mitteln und den räumlichen Begrenzungen der Dämpfungskammern durch Primärteil und Sekundärteil.
  • Die Viskosität des verwendeten Dämpfungsfluides kann dabei derart eingestellt sein, dass es sich bei Betriebstemperaturen des Schwingungsdämpfers zwischen Dämpfungsteilkammer hin- und herbewegen kann.
  • Die Erfindung ist anhand der Zeichnungen näher erläutert. Die Figuren zeigen mögliche Arten von Dämpfern, die alle jeweils wenigstens einen Dämpfungsraum zur Aufnahme eines Dämpfungsfluids aufweisen.
  • 1 zeigt einen Torsionsschwingungsdämpfer.
  • 2 zeigt ein Zweimassenschwungrad.
  • 3 zeigt einen Teilquerschnitt eines Torsionsschwingungsdämpfers.
  • 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Torsionsschwingungsdämpfer bekannter Bauart, umfassend zwei Schwungmassen 1 und 2, welche auch als Primärteil und Sekundärteil bezeichnet werden. Die eine der beiden Schwungmassen ist drehfest mit der Antriebsseite im Traktionsbetrieb betrachtet, insbesondere einem Verbrennungsmotor, verbindbar, und die andere bei Kraftflussrichtung im Traktionsbetrieb von einer Antriebsmaschine zum Abtrieb betrachtet abtriebsseitige Schwungmasse mit der Abtriebsseite. Die beiden Schwungmassen sind in Umfangsrichtung relativ zueinander begrenzt verdrehbar, und zwar entgegen der Kraft von Energiespeichereinheiten, insbesondere Federn 3, von denen vorzugsweise mehrere über den Umfang des Torsionsschwingungsdämpfers verteilt angeordnet sind. Die Federn befinden sich innerhalb einer Dämpfungskammer 4. Diese ist mit dem erfindungsgemäßen Fluid gemäß der Erfindung gefüllt. Es ist auch denkbar, die Federeinheiten und das Dämpfungsmittel jeweils in separaten Kammern anzuordnen.
  • Die in 2 gezeigte Vorrichtung ist ein sogenanntes Zweimassenschwungrad. Dieses weist ebenfalls zwei Schwungmassen 1 und 2 auf, welche auch als Primärmasse und Sekundärmasse bezeichnet werden und die über ein Lager 5 aufeinander gelagert sind. Die eine der beiden Schwungmassen, die antriebsseitige Schwungmasse 1 ist drehfest mit der Antriebsseite bei Kraftübertragung im Traktionsbetrieb betrachtet, insbesondere mit einem Verbrennungsmotor verbindbar, und die andere der ersten Schwungmasse 1 in Kraftflussrichtung im Traktionsbetrieb betrachtet nachgeordnete zweite Schwungmasse 2, die abtriebsseitige Schwungmasse ist mit einer Reibungskupplung verbunden: Dabei besteht die Möglichkeit, dass bereits die abtriebsseitige Schwungmasse eine Reibfläche der Reibungskupplung bildet. Auch hier sind wiederum Federn 3 vorgesehen sowie eine Dämpfungskammer 4. Diese ist ganz oder teilweise mit dem erfindungsgemäßen Fluid gemäß der Erfindung gefüllt.
  • In 3 sind in einem Teilquerschnitt eines Torsionsschwingungsdämpfers mit in Segmente in Umfangsrichtung unterteiltem schwimmendem Dämpfungsring Dämpfungskammern 4 näher dargestellt. Diese bestehen jeweils im wesentlichen aus zwei Teilkammern 4a, 4b, die über eine Drossel 6 miteinander verbunden sind. Die in 3 dargestellte Drossel 6 wird durch einen in die Dämpfungskammer 4 ragenden, mit der Schwungmasse 1 verbundenen Stehbolzen 7 und ein auf den Stehbolzen 7 aufgeschobenes Kunststoffsegment 8 gebildet. Bei Dämpfungsbewegungen zwischen den beiden Schwungmassen 1, 2 verschiebt sich der Stehbolzen 7 mit dem Kunststoffsegment 8 innerhalb der Dämpfungskammer 4 und verdrängt Fluid aus der einen Teilkammer 4a, 4b in die andere Teilkammer 4b, 4a. Die Dämpfung wird durch die Fließfähigkeit des Fluides und durch die Drosselwirkung beim Hin- und Herpumpen zwischen den Teilräumen 4a, 4b erzeugt. Zur Einstellung der gewünschten Dämpfung lassen sich die Fließfähigkeit des Fluides und die Bauteilegeometrie anpassen.
  • Für einen Antriebsstrang mit zugehörigem Schwingungsdämpfer lassen sich die gewünschten Phasenübergänge und die erforderlichen Dämpfungs- und Fließeigenschaften des Fluides vorgeben. Aufgrund dieser Vorgaben kann im Labor durch Versuche ein geeignetes Mischungsverhältnis von einzelnen Fluidkomponenten ermittelt werden, um die gewünschte Phasenänderung und die Fließeigenschaften des erfindungsgemäßen Fluides einzustellen. Eine Einstellung der Dämpfungseigenschaften des Schwingungsdämpfers kann auch durch eine Abstimmung der Drossel und der Fließfähigkeit des Fluides erfolgen.

Claims (12)

  1. Schwingungsdämpfer mit zwei Schwungmassen (1, 2); 1.1 die Schwungmassen (1, 2) sind relativ zueinander begrenzt verdrehbar; 1.2 mit wenigstens einer Dämpfungskammer (4), die wenigstens teilweise mit einem Dämpfungsmedium gefüllt ist; 1.3 die Dämpfungskammer (4) ist in zwei Teilkammern (4a, 4b) unterteilt, wobei die beiden Teilkammern (4a, 4b) über wenigstens eine Drosselstelle miteinander verbunden sind; gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: 1.4 als Dämpfungsmedium wird ein Dämpfungsfluid eingesetzt, welches bei Unterschreiten einer bestimmten Temperatur von einem flüssigen oder viskosen in einen festen oder nahezu festen Zustand ohne zusätzlich notwendige Steuersignale oder Steuerenergie übergeht, wobei der Erstarrungspunkt in einem Temperaturbereich von einschließlich 0 °C bis einschließlich –40 °C liegt.
  2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungsfluid ein sogenanntes mesogenes Fluid ist, das bei Temperatur- und/oder Druckänderungen seine Phase ändert.
  3. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungsfluid ein Fluid auf Wasserbasis, ein Öl, ein Fett, ein Gel oder eine Paste oder eine Kombination der genannten Stoffe ist.
  4. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Erstarrungspunkt zwischen –20 °C und –40 °C liegt.
  5. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundöl des Fettes synthetisches Kohlenwasserstoff-Öl ist.
  6. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundöl des Fettes ein fluoriertes Polyester-Öl ist.
  7. Schwindungsdämpfer nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundöl des Fettes ein Polyalkylenglykol-Öl ist.
  8. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungsfluid nichtmetallische oder metallische Partikel, Teilchen oder Additive in Form von Verbindungen, Lösungen, Emulsionen, Dispersionen, Suspensionen und/oder Kolloiden enthält..
  9. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungsfluid aus chemisch-organischen und/oder chemisch-anorganischen Bestandteilen zusammengesetzt ist.
  10. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwungmassen (1, 2) als Kupplungsbauteile ausgeführt sind.
  11. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen beiden Schwungmassen mindestens ein Kraftspeicher angeordnet ist.
  12. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher innerhalb der Dämpfungskammer angeordnet ist.
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