DE3806047A1

DE3806047A1 - Audiorecorder mit analoger aufzeichnung eines tonsignals

Info

Publication number: DE3806047A1
Application number: DE3806047A
Authority: DE
Inventors: Hiroati Ishibashi
Original assignee: Thomson Japan KK
Current assignee: Thomson Japan KK
Priority date: 1988-02-26
Filing date: 1988-02-26
Publication date: 1989-09-07
Also published as: DE68919430D1; EP0338245A3; ATE114382T1; EP0338245A2; HK71997A; EP0338245B1

Description

Übliche sogenannte Kompakt-Audio-Kassettenrecorder arbeiten mit analoger Aufzeichnung des Tonsignals. Dabei kommt das NF-Tonsignal z. B. über eine Eingangsbuchse von einem anderen Audiogerät oder einem Mikrofon oder in einem sogenannten Ra diorecorder von dem mit dem Audiorecorder integrierten Rundfunkempfangsteil.

Es ist auch üblich, an den NF-Eingang des Audiorecorders über ein Kabel ein NF-Tonsignal anzuschließen, das an sich aus einer Quelle für ein digitales Tonsignal, z. B. von einem CD-Spieler stammt. In diesem Fall können sich Signalver schlechterungen des NF-Tonsignals durch die Eigenschalten des Kabels ergeben, insbesondere durch dessen Widerstand, Leitungsinduktivitäten und Leitungskapazitäten. Beispielswei se kann die Bandbreite des übertragenen Tonsignals beein trächtigt werden. Dadurch wird somit die an sich hohe Quali tät des aus einer digitalen Quelle stammenden Tonsignals ver ringert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Überspielmög lichkeit zu schaffen, die keine oder nur eine geringere Be einträchtigung der Qualität des mit dem Audiorecorder aufzu zeichnenden Tonsignals bewirkt.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Er findung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die Erfindung beruht auf folgender Überlegung. Wenn das Ton signal primär aus einer Quelle für ein digitales Tonsignal stammt, ist es vorteilhaft, die Übertragung bis zur Aufzeich nung möglichst weitgehend und lange digital durchzuführen. Die genannten Parameter eines Kabels haben auf ein digitales Tonsignal geringeren Einfluß als auch ein analoges NF-Tonsi gnal, solange sie nicht Bitfehler in das digitale Tonsignal einführen. Deshalb wird das Tonsignal möglichst weit, näm lich bis zur Eingangsbuchse des Audiorecorders, digital über tragen und erst im Audiorecorder mit einem D/A-Wandler in das für die Aufzeichnung notwendige analoge Tonsignal umge wandelt. Vorzugsweise hat der Audiorecorder auch einen Aus gang für ein digitales Tonsignal. Dieser Ausgang liefert ent weder das dem Recorder zugeführte digitale Tonsignal nach entsprechender Aufbereitung oder auch das bei Wiedergabe im Recorder gewonnene Tonsignal nach entsprechender Analog/Digi tal-Wandlung. Der Recorder hat vorzugsweise weitere Eingänge und Ausgänge für ein analoges Tonsignal, wobei zwischen der Verarbeitung eines digitalen Signals und eines analogen Si gnals Umschaltmittel vorgesehen sind.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an ei nem Ausführungsbeispiel erläutert.

Die Figur zeigt das Block schaltbild eines analogen Audiorecorders zusammen mit einer Quelle für ein digitales Tonsignal.

Der in der Figur dargestellte Audiorecorder 1 mit analoger Aufzeichnung mittels einer üblichen Kompaktkassette enthält insgesamt folgende Buchsen für zugeführte oder entnommene analoge oder digitale Signale.

B 1: Eingangsbuchse für ein digitales, mit dem Recorder 1 auf zuzeichnendes Tonsignal
B 2: Ausgangsbuchse für ein analoges Tonsignal, das entweder vom Wiedergabeweg des Recorders kommt oder aus dem zuge führten digitalen Tonsignal abgeleitet ist
B 3: Eingangsbuchse für ein analoges Tonsignal für die Auf zeichnung oder eine A/D-Wandlung
B 4: Ausgangsbuchse für ein digitales Tonsignal, das aus dem zugeführten digitalen Tonsignal durch Aufbereitung ge wonnen ist
B 5: Ausgangsbuchse für ein digitales Tonsignal, das aus dem analogen Wiedergabeweg oder aus dem zugeführten analo gen Tonsignal gewonnen ist
B 6: Ausgangsbuchse eines CD-Spielers mit einem digitalen Ton signal.

Im folgenden werden verschiedene Betriebsarten des in der Figur dargestellten Audiorecorders 1 beschrieben.

Aufzeichnung mit einem zugeführten digitalen Signal

Der CD-Spieler 2 liefert an seiner Ausgangsbuchse B 6 ein di gitales Tonsignal, das über ein Überspielkabel auf die Ein gangsbuchse B 6 des Audiorecorders 1 gelangt. Das digitale Tonsignal gelangt über den Speicher 3 auf den PLL-Demodula tor 4. Das Ausgangssignal des Demodulators 4 gelangt auf den D/A-Wandler 5, der über den Tiefpaß 6 die beiden analogen Tonsignale L, R eines Stereotonsignals erzeugt. Diese Signa le gelangen über den in der linken Stellung befindlichen Um schalter S 1 auf die NF-Vorverzerrungsschaltung 7, die vor zugsweise eine Signal-Vorverzerrung nach dem Prinzip Dolby oder Highcom bewirkt. Von dort gelangen die aufbereiteten NF-Tonsignale L, R auf die eigentliche analoge Aufzeichnungs einheit 8, die einen Aufsprechverstärker und die Aufzeich nungsköpfe für das Tonband enthält. Der Umschalter S 1 ist durch den manuell betätigten Bedienkopf 9 in die linke Stel lung geschaltet.

Aufzeichnung eines analogen Signals

Das analoge NF-Tonsignal wird der Eingangsbuchse B 3 zuge führt und gelangt über den Verstärker 10 und den in die rech te Stellung geschalteten Umschalter S 1 auf die Schaltung 7 und wird dann der Aufzeichnungseinheit 8 zugeführt.

Wiedergabe mit analoger Signalabgabe

Die NF-Tonsignale gelangen von der Einheit 8 über die Schal tung 7 und den in der rechten Stellung befindlichen Umschal ter S 1 und den in der rechten Stellung befindlichen Umschal ter S 2 auf die Ausgangsbuchse B 2 und können dort als analoge NF-Tonsignale L, R abgenommen werden.

Wiedergabe mit Abgabe eines digitalen Tonsignals

Die NF-Tonsignale L, R vom Umschalter S 1 werden dem A/D-Wand ler 11 zugeführt und darin in ein digitales Tonsignal umge wandelt. Dieses steht an der Ausgangsbuchse B 5 zur Verfügung und kann z. B. einem Aufzeichnungs- oder Wiedergabegerät mit digitaler Signalverarbeitung zugeführt werden.

Umschaltung zwischen Analogbetrieb und Digitalbetrieb

Die beschriebene Umschaltung zwischen Digitalbetrieb und Ana logbetrieb mit den Umschaltern S 1 und S 2 kann statt mit dem Bedienknopf 9 auch selbsttätig durchgeführt werden. Zu die sem Zweck wird bei Vorhandensein eines digitalen Signals in dem Demodulator 4 eine Stellgröße Us gewonnen, die den Um schalter S 1 und gegebenenfalls weitere Umschalter betätigt. Dann ist eine manuelle Umschaltung mit dem Knopf 9 nicht mehr erforderlich.

Betrieb als D/A-Wandler

Wenn der Eingangsbuchse B 1 ein digitales Tonsignal zugeführt wird, kann dieses anstelle der Aufzeichnung oder zusätzlich zu der Aufzeichnung mit dem Schalter S 2 der Ausgangsbuchse B 2 für ein analoges Tonsignal zugeführt werden, z. B. für die Wiedergabe oder Aufzeichnung mit einem analogen Tonsignal. In diesem Falle dient der Recorder 1 zusätzlich als D/A-Wand ler.

Betrieb als A/D-Wandler

Wenn der Eingangsbuchse B 3 ein analoges Tonsignal zugeführt wird, gelangt dieses über den Verstärker 10 und den in der rechten Stellung befindlichen Umschalter S 2 auf die Eingänge des A/D-Wandlers 11, der an der Ausgangsbuchse B 5 ein ent sprechendes digitales Tonsignal liefert, z. B. für einen DAT- Recorder oder ein sonstiges Gerät mit Verarbeitung eines di gitalen Tonsignals. Dann dient der Audiorecorder 1 als Ana log/Digital-Wandler für ein Tonsignal unabhängig von der Auf zeichnung.

Aufbereitung des digitalen Tonsignals

Das über die Eingangsbuchse B 1 zugeführte digitale Tonsignal gelangt auf die Aufbereitungsschaltung 12. Darin wird das digitale Signal aufbereitet. Beispielsweise werden der Takt oder das Signal neu erzeugt, Bitfehler erkannt und beseitigt oder Zeitfehler ausgeglichen. Dieses Signal steht an der Aus gangsbuchse B 4 als aufbereitetes Signal zur Verfügung. Das Signal an der Buchse B 4 ist insbesondere in der Amplitude so aufbereitet, daß die Buchse B 4 auch über ein längeres Kabel von z. B. 5 bis 10 m an ein weiter entferntes Gerät mit Verar beitung eines digitalen Signals angeschlossen werden kann, z. B. einen anderen DAT-Recorder, ein Steuergerät oder eine aktive Lautsprecherbox.

Claims

1. Audiorecorder mit analoger Aufzeichnung eines Tonsi gnals und mit Eingangsbuchsen für aufzuzeichnende Tonsi gnale, dadurch gekennzeichnet, daß der Recorder (1) ei ne Eingangsbuchse (B 1) für ein digitales Tonsignal und einen daran angeschlossenen D/A-Wandler (5) aufweist.

2. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Umschalter (S 1) vorgesehen ist, mit dem der analoge Aufnahmeweg (7, 8) wahlweise auf den Ausgang des D/A- Wandlers (5) und auf eine Eingangsbuchse (B 3) für ein analoges NF-Tonsignal umschaltbar ist.

3. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Umschalter (S 2) vorgesehen ist, mit dem das analoge Ausgangssignal des D/A-Wandlers (5) auf eine Ausgangs buchse (B 2) für ein analoges NF-Tonsignal schaltbar ist.

4. Recorder nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich net, daß der Umschalter (S 1, S 2) durch ein aus dem Si gnal abgeleitetes Kennsignal, das die Anwesenheit eines digitalen Signals kennzeichnet, automatisch betätigt wird.

5. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Eingangsbuchse (B 1) für das digitale Tonsi gnal und dem D/A-Wandler (5) ein PLL-Demodulator (4) liegt.

6. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausgangsbuchse (B 4) für ein digitales Tonsignal vorgesehen ist, an die die Eingangsbuchse (B 1) für das digitale Tonsignal über eine Signal-Aufbereitungsschal tung (12) angeschlossen ist.

7. Recorder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausgangsbuchse (B 5) für ein digitales Tonsignal vorgesehen ist, an die der analoge Wiedergabeweg oder die Eingangsbuchse (B 3) für das analoge Tonsignal über einen A/D-Wandler (11) angeschlossen ist.