DE3805570A1 - Akkumulator-abgasstopfenfilter und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Akkumulator-abgasstopfenfilter und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Akkumulator-Abgasstopfenfilter,
dessen Wasserabweisungsvermögen, Gasdurchlässigkeit und Festigkeit
für die praktische Anwendung ausreichen.
Ein Filter, das zur Herstellung eines Bleiakkumulator-Abgasstopfens
verwendet wird, muß Wasserabweisungsvermögen, Gasdurchlässigkeit
und Festigkeit haben.
Wenn ein Bleiakkumulator aufgeladen wird, wird der Elektrolyt
auf elektrischem Wege zersetzt, wobei Wasserstoffgas und Sauerstoffgas
erzeugt werden. Wenn das Filter keine ausreichende
Gasdurchlässigkeit hat, bleiben diese Gase im Bleiakkumulator
und verursachen eine Explosion und die Aufstauung von Innendruck.
Infolgedessen tritt der Elektrolyt, z. B. starke Säure,
aus, und Geräte rund um den Bleiakkumulator werden durch Korrosion
beschädigt.
Wenn das Filter kein Wasserabweisungsvermögen hat, könnte der
Elektrolyt sogar infolge einer leichten Schwingung bzw. Erschütterung
austreten. Des weiteren sollte das Filter Festigkeit
haben, um Schwingungen bzw. Erschütterungen u. dgl. standzuhalten.
Verschiedene Filter sind untersucht worden, um diese Bedingungen
zu erfüllen. Gegenwärtig wird ein Filter, das aus einer
porösen anorganischen Substanz mit guter Elektrolytbeständigkeit
und Hitzebeständigkeit wie z. B. Elektrokorund, Siliciumcarbid
oder Siliciumdioxid hergestellt und mit einem Siliconharz
als wasserabweisendem Mittel behandelt worden ist, in
ausgedehntem Maße verwendet.
Das Wasserabweisungsvermögen eines Abgasstopfens, bei dem das
vorstehend erwähnte Filter verwendet wird, verschlechtert
sich, weil durch den in Schwingungen versetzten Akkumulator
ein Verspritzen von Elektrolyt verursacht wird. Als Ergebnis
tritt der Elektrolyt durch den Abgasstopfen aus.
Ein Verfahren, bei dem eine aus Elektrokorund hergestellte poröse
Substanz mit einer Dispersion eines wasserabweisenden
Fluorcarbonharzes behandelt wird, um ein Filter zu erhalten,
ist bekannt, jedoch ruft selbst eine leichte Schwingung ein
Austreten des Elektrolyten durch den unter Anwendung eines
solchen Filters hergestellten Abgasstopfen hervor. Es wird angenommen,
daß das Austreten des Elektrolyten aus folgenden
Gründen verursacht wird: Das Fluorcarbonharz sammelt sich örtlich
an, verfestigt sich und verstopft einige der größeren
Poren, während die Innenfläche von kleineren Poren überhaupt
nicht mit dem Fluorcarbonharz überzogen wird.
Des weiteren ist aus der JP-AS (Kokoku) 8510/1968 ein Filter
bekannt, bei dem auf den Endflächen einer aus Elektrokorund
hergestellten porösen Substanz ein poröser, Fluorcarbonharz
mit Wasserabweisungsvermögen enthaltender Film gebildet wird.
Aus der JP-OS (Kokai) 1 61 656/1986 ist ein anderes Filter bekannt,
bei dem ein gasdurchlässiger Film, der aus wasserabweisendem
Polytetrafluorethylen oder Polyethylen hoher Dichte besteht,
die Oberseite, die Seitenfläche oder die Vorder- bzw.
Stirnfläche eines Filters bedeckt, das in einem Abgasstopfen
angeordnet ist, wobei das Filter aus einer porösen Substanz
besteht, die aus einem keramischen Werkstoff oder einem Kunststoff
hergestellt ist.
Da die Filme, die durch diese Verfahren erhalten werden, keine
ausreichende Gasdurchlässigkeit haben, bleiben jedoch Gase,
die erzeugt werden, im Akkumulator. Weil die Filme mit
der porösen Substanz schwach verbunden sind, besteht ferner
die Neigung, daß sich die Filme von der porösen Substanz lösen
und zerreißen. Der Elektrolyt gelangt infolgedessen in
das Innere der porösen Substanz; die Poren werden verstopft,
und es könnte eine Explosion des Akkumulators eintreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Akkumulator-Abgasstopfenfilter
bereitzustellen, dessen Wasserabweisungsvermögen
ausreicht, um ein auf mechanische Schwingungen bzw.
Erschütterungen zurückzuführendes Austreten von Elektrolyt zu
verhindern, dessen Gasdurchlässigkeit ausreicht, um Wasserstoffgas
und Sauerstoffgas, die im Akkumulator durch Elektrolyse
erzeugt werden, ausströmen zu lassen, und das Festigkeit
zeigt, damit es nicht durch mechanische Schwingungen bzw. Erschütterungen
zerrissen bzw. zerbrochen wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Akkumulator-Abgasstopfenfilter
aus einer porösen anorganischen Substanz mit einer
Vielzahl von Poren zum Durchlassen von Gas, bei dem die Oberflächen
der Poren mit einem Innenfilm, der aus einem Silan-
oder Titan-Haftmittel besteht, und einem Außenfilm, der aus
Fluorcarbonharz besteht, überzogen sind.
Die poröse Substanz, die im Rahmen der Erfindung verwendet
wird, wird gebildet, indem eine anorganische Substanz, die eine
gute Elektrolytbeständigkeit und Hitzebeständigkeit hat,
mit einem Bindemittel wie z. B. Glaspulver vermischt und die
erhaltene Mischung bei einer hohen Temperatur erhitzt wird.
Die anorganische Substanz kann Aluminiumoxid, Siliciumcarbid,
Siliciumdioxid, ein Glasfaserstoff, ein Glaswerkstoff, Graphit
oder Kohlenstoff sein. Die poröse Substanz hat eine Gasdurchlässigkeit,
die ausreicht, um Wasserstoffgas und Sauerstoffgas,
die im Akkumulator erzeugt werden, ausströmen zu
lassen. Sie kann eine poröse Substanz sein, wie sie im allgemeinen
für ein Akkumulator-Abgasstopfenfilter verwendet wird.
Als Silan-Haftmittel sind die folgenden brauchbar: Vinyltriethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, γ-Aminopropyltrimethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan,
β-(3,4-Epoxycyclohexyl)-ethyltrimethoxysilan und γ-Gly
cidoxypropyltrimethoxysilan. Die vorstehend erwähnten Haftmittel
können mit einem Hydrolysehilfsmittel verwendet werden.
Als Titan-Haftmittel sind die folgenden brauchbar: Dihydroxy
bis(lactato)titan, Di-n-butoxybis(triethanolaminato)titan, i-
Propoxytitantri-i-stearat, Tetrakis(2-ethylhexoxy)titan, Tetra-n-butoxytitan
und Tetra-i-propoxytitan.
Diese Silan- oder Titan-Haftmittel werden vor der Verwendung
üblicherweise in Wasser oder in einer Mischung aus Wasser und
einem Alkohol gelöst. Die Konzentration des Silan- oder Titan-Haftmittels
beträgt vorzugsweise 0,1 bis 100% und insbesondere
0,5 bis 3%. Wenn die Konzentration unter 0,1% liegt,
ist die Dicke des aus dem Silan- oder Titan-Haftmittel gebildeten
Films so gering, daß keine zufriedenstellende Haftung
zwischen dem Film aus dem Silan- oder Titan-Haftmittel und
dem Film aus dem Fluorcarbonharz erhalten werden kann, wenn
der Film aus dem Silan- oder Titan-Haftmittel mit der Fluorcarbonharz-Dispersion
überzogen wird.
Der Film aus dem Silan- oder Titan-Haftmittel wird folgendermaßen
auf den Oberflächen der Poren gebildet:
Die poröse Substanz wird in die vorstehend erwähnte Lösung
eingetaucht, um die Lösung zum vollständigen Durchtränken in
das Innere der Poren eindringen zu lassen. Dann wird die poröse
Substanz aus der Lösung herausgenommen und durch Luft getrocknet.
Schließlich wird die poröse Substanz 5 bis 120 min
lang bei 100 bis 200°C getrocknet, damit das Silan- oder Titan-Haftmittel
mit der porösen Substanz stark bzw. innig reagiert.
Als Fluorcarbonharz-Dispersion wird ein handelsübliches wasserabweisendes
und hitzebeständiges Überzugsmittel verwendet.
Das Überzugsmittel kann eine Tetrafluorethylenharz-Dispersion
oder eine Tetrafluorethylen/Hexafluorpropylen-Copolymerharz-Dispersion
sein. Die Fluorcarbonharz-Dispersion wird in Wasser
gelöst, um eine Lösung mit einer Konzentration von 0,1
bis 50% zu erhalten. Wenn die Konzentration 0,1% oder weniger
beträgt, ist die Dicke des aufgebrachten Films so gering,
daß kein Film mit zufriedenstellendem Wasserabweisungsvermögen
und zufriedenstellender Festigkeit erhalten werden kann.
Andererseits ist die Dicke des aufgebrachten Films so groß,
daß die Poren mit der Fluorcarbonharz-Dispersion verklebt werden
und die Gasdurchlässigkeit beeinträchtigt wird, wenn die
Konzentration mehr als 50% beträgt.
Die poröse Substanz, die mit dem Silan- oder Titan-Haftmittel
überzogen ist, wird in die verdünnte Lösung der Fluorcarbon
harz-Dispersion eingetaucht, um die Oberflächen der Poren mit
dem Außenfilm aus dem Fluorcarbonharz zu überziehen. Die poröse
Substanz wird dann 10 bis 120 min lang an der Luft bei
300 bis 500°C erhitzt, um den Außenfilm aus dem Fluorcarbonharz
zu trocknen und fest mit dem Innenfilm aus dem Silan-
oder Titan-Haftmittel zu verkleben.
Der Außenfilm aus dem Fluorcarbonharz kann in einem Arbeitsgang
auf dem Innenfilm aus dem Silan- oder Titan-Haftmittel
gebildet werden, wenn die Oberflächen der Poren der porösen
Substanz mit einer gemischten Lösung behandelt werden, in der
1 Masseteil der Lösung des Silan- oder Titan-Haftmittels mit
0,1 bis 10 Masseteilen der verdünnten Lösung der Fluorcarbonharz-Dispersion
vermischt wird.
Die Filme werden gebildet, indem die poröse Substanz in die
gemischte Lösung eingetaucht wird und die gemischte Lösung
zum Durchtränken in die poröse Substanz eindringen gelassen
wird. Dann wird die poröse Substanz 10 bis 120 min lang an
der Luft bei 300 bis 500°C erhitzt, um die Filme zu trocknen
und fest anzukleben bzw. anhaften zu lassen.
Fig. 1 ist eine vergrößerte Schnittzeichnung der porösen anorganischen
Substanz eines erfindungsgemäßen Akkumulator-Abgasstopfenfilters,
die nach der Behandlung mit einem Silan-Haftmittel
mit einer Fluorcarbonharz-Dispersion behandelt worden
ist.
Fig. 2 ist eine vergrößerte Schnittzeichnung der porösen anorganischen
Substanz eines in üblicher Weise hergestellten Akkumulator-Abgasstopfenfilters,
die mit einer Fluorcarbonharz-Dispersion
behandelt worden ist.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, wird angenommen, daß auf den Oberflächen
von größeren Poren 3 einer porösen anorganischen Substanz
1, die aus Elektrokorund oder Siliciumcarbid mit Elektrolytbeständigkeit
und einem Bindemittel 2 wie z. B. Glaspulver
besteht, ein Innenfilm 5 aus einem Silan- oder Titan-Haftmittel
und ein Außenfilm 6 aus Fluorcarbonharz, der feinere
Mikroporen hat, gebildet werden und daß auf den kleineren
Poren 3 a der anorganischen Substanz 1 zumindest der Innenfilm
5 aus dem Silan- oder Titan-Haftmittel gebildet wird.
Ferner wird angenommen, daß sich das Fluorcarbonharz in den
Poren 3 der porösen anorganischen Substanz 1 weder örtlich ansammelt
noch verfestigt wie bei dem üblichen Stopfenfilter,
da das Silan- oder Titan-Haftmittel eine starke Affinität für
das Fluorcarbonharz hat. Es wird infolgedessen angenommen,
daß das Fluorcarbonharz die Oberflächen der Poren 3 der porösen
anorganischen Substanz 1 gleichmäßig überzieht, während
es feinere Mikroporen bildet.
Das übliche Verfahren, bei dem die poröse Substanz mit der
Fluorcarbonharz-Dispersion behandelt wird, hat einen Nachteil.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, wird nämlich angenommen, daß die
kleineren Poren 3 a, in die die Fluorcarbonharz-Dispersion
kaum hineingelangt, überhaupt nicht mit Fluorcarbonharz überzogen
werden.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, werden die Oberflächen der Poren
3 im Rahmen der Erfindung im voraus mit einer Lösung eines
Silan- oder Titan-Haftmittels behandelt, um die Oberflächen
der Poren 3 mit dem Innenfilm 5 aus dem Silan- oder Titan-Haftmittel
zu überziehen, der sich leicht mit Fluorcarbonharz
verbindet. Dann wird der Innenfilm 5 aus dem Silan- oder Titan-Haftmittel
unter Verwendung einer Fluorcarbonharz-Dispersion
mit dem Außenfilm 6 aus dem Fluorcarbonharz, der feinere
Mikroporen hat, überzogen. Folglich wird angenommen, daß der
Nachteil des in üblicher Weise hergestellten Filters vermieden
worden ist, weil selbst die kleineren Poren 3 a, in die
die Fluorcarbonharz-Dispersion bei dem üblichen Verfahren
kaum hineingelangt, zumindest mit dem Innenfilm 5 aus dem Silan-
oder Titan-Haftmittel überzogen sind.
In das Molekül des Silan- oder Titan-Haftmittels sind zwei
oder mehr als zwei verschiedene Reaktantgruppen eingeführt.
Eine der Reaktantgruppen verbindet sich chemisch unter Bildung
einer starken Bindung mit der porösen anorganischen Substanz,
und die andere Reaktantgruppe verbindet sich chemisch
mit Fluorcarbonharz. Das Silan- oder Titan-Haftmittel wirkt
infolgedessen als Vermittler, der die poröse Substanz 1 und
den Außenfilm 6 aus dem Fluorcarbonharz fest verbindet.
Es wird angenommen, daß die Gasdurchlässigkeit so zufriedenstellend
ist, das Gase, die im Akkumulator erzeugt werden, in
dem erfindungsgemäßen Akkumulator-Abgasstopfenfilter vollständig
nach außen ausströmen gelassen werden können, weil der Abgasstopfen,
der durch die Erfindung erhalten wird, als Filter
eine poröse anorganische Substanz hat, weil die Oberflächen
der größeren Poren 3 der porösen anorganischen Substanz mit
dem Innenfilm 5 aus dem Silan- oder Titan-Haftmittel und mit
dem wasserabweisenden Außenfilm 6 aus dem Fluorcarbonharz,
der feinere Mikroporen hat, überzogen sind und weil die Oberflächen
der kleineren Poren 3 a zumindest mit dem Innenfilm 5
aus dem Silan- oder Titan-Haftmittel überzogen sind. Ferner
wird angenommen, daß das Fluorcarbonharz die Oberflächen der
Poren 3 der porösen anorganischen Substanz 1 gleichmäßig überzieht,
ohne daß es sich in den Poren 3 der porösen anorganischen
Substanz ansammelt und verfestigt, weil das Silan-
oder Titan-Haftmittel eine starke Affinität für das Fluorcarbonharz
hat.
Ferner treten keine Ablösung und kein Zerreißen ein, die auf
mechanische Schwingungen bzw. Erschütterungen zurückzuführen
sind, kann das Wasserabweisungsvermögen für lange Zeit beibehalten
werden und kann das Austreten von Elektrolyt verhindert
werden, weil der Außenfilm 6 aus dem Fluorcarbonharz
durch den Innenfilm 5 aus dem Silan- oder Titan-Haftmittel
fest mit der porösen anorganischen Substanz 1 verbunden ist.
Des weiteren ist die poröse anorganische Substanz des
erfindungsgemäßen Abgasstopfenfilters mit einem Außenfilm aus
Fluorcarbonharz, der feine Mikroporen hat, überzogen, so daß
die Festigkeit beibehalten wird, die erforderlich ist, damit
die poröse Substanz richtig funktioniert.
Weil für das Aufbringen des Innenfilms 5 aus dem Silan- oder
Titan-Haftmittel und des Außenfilms 6 aus dem Fluorcarbonharz
nur ein Arbeitsgang erforderlich ist, wenn mit einer gemischten
Lösung aus einem Silan- oder Titan-Haftmittel und einer
Fluorcarbonharz-Dispersion gearbeitet wird, ist die Erfindung
ferner in der Hinsicht wirksam, daß Zeit und Arbeit, die für
das Aufbringen des Innenfilms 5 aus dem Silan- oder Titan-Haftmittel
und des Außenfilms 6 aus dem Fluorcarbonharz erforderlich
sind, eingespart werden.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte
Ausführungsformen näher erläutert.
Kugelförmige Aluminiumoxidteilchen (#50) werden mit 15 Masse-%
Glaspulver vermischt, und die erhaltene Mischung wird zu einer
gewünschten Gestalt (Durchmesser: 11,5 mm; Dicke: 4,0 mm)
geformt. Die geformte Substanz wird dann an der Luft auf
1400°C erhitzt, wodurch eine poröse anorganische Substanz mit
den folgenden Eigenschaften hergestellt wird:
Dichte: 3,53
Scheinbare Dichte: 2,81
Relatives Porenvolumen: 20,2%
Mittlerer Porendurchmesser: 169 µm
Scheinbare Dichte: 2,81
Relatives Porenvolumen: 20,2%
Mittlerer Porendurchmesser: 169 µm
Der mittlere Porendurchmesser wurde durch die Quecksilbereinpreßmethode
unter Anwendung einer Porengrößen-Bestimmungsvorrichtung
(PORE SIZER 9310, hergestellt durch Micromeritics Co.,
Ltd.) gemessen und erhalten, indem der Mittelwert einer Verteilungskurve
der Beziehung zwischen dem Druck und der Menge
des eingepreßten Quecksilbers ermittelt wurde.
Die poröse anorganische Substanz wird in eine unter Verwendung
von Wasser und Alkohol als Lösungsmittel erhaltene 1%ige
(Masse-%) Lösung von N-b-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan
eingetaucht, um die Lösung zum vollständigen Durchtränken
in die poröse anorganische Substanz eindringen zu lassen.
Dann wird die poröse anorganische Substanz zum Trocknen bei
105°C erhitzt. Nach dem Durchtränken wird eine auf 5 Masse-%
verdünnte Lösung einer Dispersion eines Tetrafluorethylenharzes
(mittlerer Teilchendurchmesser: 300 µm) zum Durchtränken
in die poröse anorganische Substanz eindringen gelassen. Die
durchtränkte poröse anorganische Substanz wird 15 min lang
bei 400°C erhitzt, um die Hitzebehandlung zu beenden.
Die poröse anorganische Substanz wird nach denselben Arbeitsweisen
wie bei Ausführungsform 1 behandelt, wobei N-β-(Amino
ethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan jedoch nicht allein verwendet
wird, sondern zu N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan
ein Hydrolysehilfsmittel hinzugegeben wird.
Die poröse anorganische Substanz wird nach denselben Arbeitsweisen
wie bei Ausführungsform 1 behandelt, wobei jedoch anstelle
von N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan Vi
nyltriethoxysilan verwendet wird.
Die poröse anorganische Substanz wird nach denselben Arbeitsweisen
wie bei Ausführungsform 1 behandelt, wobei jedoch anstelle
von N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan Di
hydroxybis(lactato)titan verwendet wird.
1 Masse-% N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan wird
zu einer verdünnten, 5%igen (Masse-%) Lösung einer Dispersion
eines Tetrafluorethylenharzes hinzugegeben, um eine gemischte
Lösung herzustellen. Eine wie bei Ausführungsform 1 hergestellte
poröse anorganische Substanz wird in die gemischte
Lösung eingetaucht, um die gemischte Lösung zum vollständigen
Durchtränken in die poröse anorganische Substanz eindringen
zu lassen. Die poröse anorganische Substanz wird dann bei
400°C erhitzt, um die Hitzebehandlung zu beenden.
Eine wie bei Ausführungsform 1 hergestellte poröse anorganische
Substanz wird in eine verdünnte, 5%ige (Masse-%) Lösung
einer Dispersion eines Tetrafluorethylenharzes eingetaucht,
um die Lösung zum vollständigen Durchtränken in die poröse
anorganische Substanz eindringen zu lassen. Die poröse anorganische
Substanz wird dann bei 400°C erhitzt, um die Hitzebehandlung
zu beenden.
Vergleichsbeispiel 2 ist ein Filter, das aus einem zur Zeit
im Handel erhältlichen Akkumulator herausgenommen worden ist.
Das Filter ist eine poröse keramische Substanz, die aus Mullitteilchen
besteht. Das Filter ist durch Behandlung mit Dimethylpolysiloxan,
einem der als wasserabweisende Mittel dienenden
Silicone, wasserabweisend gemacht worden.
Mit den vorstehend erwähnten Filtern wurde die folgende Untersuchung
durchgeführt, um ihre Elektrolytbeständigkeit zu
prüfen:
Die Filter wurden 720 h lang bei 80°C in 37%ige Schwefelsäure
eingetaucht. Dann wurden sie nach Waschen und Trocknen an einem
Personenkraftwagen angebracht. Das Austreten von Elektrolyt
wurde untersucht, nachdem der Personenkraftwagen 1 h lang
auf einer unebenen Straßenversuchsstrecke gefahren worden war.
Die Ergebnisse der Untersuchung des Austretens von Elektrolyt
sind in Tabelle 1 gezeigt.
Die Ausführungsformen 1 bis 5 zeigen sogar nach dem Säurebeständigkeitstest
eine ausreichende Leckbeständigkeit. Obwohl
bei Vergleichsbeispiel 1 dasselbe wasserabweisende Mittel wie
bei den Ausführungsformen 1 bis 5, d. h., Tetrafluorethylenharz,
verwendet wird, zeigt es keine Leckbeständigkeit. Es
wird angenommen, daß die Tetrafluorethylenharz-Dispersion bei
der Herstellung von Vergleichsbeispiel 1 nicht in die kleineren
Poren der porösen anorganischen Substanz hineingelangte.
Es wird auch angenommen, daß die Ausführungsformen 1 bis 5
eine vorteilhafte Leckbeständigkeit zeigen, weil auf der Oberfläche
der größeren Poren der Außenfilm aus Tetrafluorethylenharz,
der feinere Mikroporen hat, gebildet worden ist und
weil auf den Oberflächen der kleineren Poren zumindest der
Innenfilm aus dem Silan- oder Titan-Haftmittel gebildet worden
ist. Ferner wird angenommen, daß das Tetrafluorethylenharz
bei den Ausführungsformen 1 bis 5 die Oberflächen der Poren
der porösen anorganischen Substanz gleichmäßig überzieht,
ohne daß es sich in den Poren der porösen anorganischen Substanz
ansammelt und verfestigt, weil das Silan- oder Titan-Haftmittel
eine starke Affinität für das Tetrafluorethylenharz
hat.
Unter den Harzen hat Tetrafluorethylenharz bekanntlich die
beste Chemikalienbeständigkeit. Die vorteilhaften Gebrauchseigenschaften
der Ausführungsformen 1 bis 5 rühren von der guten
Chemikalienbeständigkeit des Tetrafluorethylenharzes her.
Andererseits hat Vergleichsbeispiel 2 vor dem Säurebeständigkeitstest
eine ausreichende Leckbeständigkeit, jedoch verschlechtert
sich seine Leckbeständigkeit durch den Säurebeständigkeitstest.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß Dimethylpolysiloxan,
das bei Vergleichsbeispiel 2 als wasserabweisendes
Mittel verwendet wird, durch Schwefelsäure zersetzt
wird. Ein solches Filter, bei dem als wasserabweisendes Mittel
Dimethylpolysiloxan verwendet wird, ist infolgedessen als
Abgasstopfenfilter eines Bleiakkumulators, bei dem als Elektrolyt
eine starke Säure wie Schwefelsäure verwendet wird,
nicht geeignet.
Claims (9)
1. Akkumulator-Abgasstopfenfilter aus einer porösen anorganischen
Substanz mit einer Vielzahl von Poren zum Durchlassen
von Gas, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der Poren
(3) mit einem Innenfilm (5), der aus einem Silan- oder
Titan-Haftmittel besteht, und einem Außenfilm (6), der aus
Fluorcarbonharz besteht, überzogen sind.
2. Akkumulator-Abgasstopfenfilter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Silan-Haftmittel aus Vinyltriethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, γ-Aminopropyltrimethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan,
β-(3,4-Epoxycyclohexyl)-ethyltrimethoxysilan und γ-Glycidoxy
propyltrimethoxysilan ausgewählt ist.
3. Akkumulator-Abgasstopfenfilter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Titan-Haftmittel aus Dihydroxybis(lac
tato)titan, Di-n-butoxybis(triethanolaminato)titan, i-Propoxy
titantri-i-stearat, Tetrakis(2-ethylhexoxy)titan, Tetra-n-
butoxytitan und Tetra-i-propoxytitan ausgewählt ist.
4. Akkumulator-Abgasstopfenfilter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fluorcarbonharz aus Tetrafluorethylenharz
und Tetrafluorethylen/Hexafluorpropylen-Copolymerharz
ausgewählt ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines Akkumulator-Abgasstopfenfilters,
gekennzeichnet durch
einen ersten Schritt, bei dem mit einem Silan- oder Titan-Haftmittel auf den Oberflächen von Poren einer porösen anorganischen Substanz zum Durchlassen von Gas ein Innenfilm gebildet wird, und
einen zweiten Schritt, bei dem mit einer Fluorcarbonharz-Dispersion auf dem Innenfilm ein Außenfilm gebildet wird.
einen ersten Schritt, bei dem mit einem Silan- oder Titan-Haftmittel auf den Oberflächen von Poren einer porösen anorganischen Substanz zum Durchlassen von Gas ein Innenfilm gebildet wird, und
einen zweiten Schritt, bei dem mit einer Fluorcarbonharz-Dispersion auf dem Innenfilm ein Außenfilm gebildet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Silan- oder Titan-Haftmittel in einer Menge von 0,5 bis 3
Masse-% in Wasser oder in einer Mischung aus Wasser und einem
Alkohol und die Fluorcarbonharz-Dispersion in einer Menge von
0,1 bis 50 Masse-% in Wasser gelöst wird.
7. Verfahren zur Herstellung eines Akkumulator-Abgasstopfenfilters,
gekennzeichnet durch
einen ersten Schritt, bei dem ein Silan- oder Titan-Haftmittel mit einer Fluorcarbonharz-Dispersion vermischt wird, um eine gemischte Lösung zu erhalten, und
einen zweiten Schritt, bei dem mit der gemischten Lösung auf den Oberflächen von Poren einer porösen anorganischen Substanz zum Durchlassen von Gas ein Innenfilm und ein Außenfilm gebildet werden.
einen ersten Schritt, bei dem ein Silan- oder Titan-Haftmittel mit einer Fluorcarbonharz-Dispersion vermischt wird, um eine gemischte Lösung zu erhalten, und
einen zweiten Schritt, bei dem mit der gemischten Lösung auf den Oberflächen von Poren einer porösen anorganischen Substanz zum Durchlassen von Gas ein Innenfilm und ein Außenfilm gebildet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
gemischte Lösung 1 Masseteil des Silan- oder Titan-Haftmittels
und 0,1 bis 10 Masseteile einer verdünnten Lösung der
Fluorcarbonharz-Dispersion enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konzentration der verdünnten Lösung der Fluorcarbonharz-Dispersion
5 Masse-% beträgt.
Applications Claiming Priority (1)
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JP4109987 | 1987-02-24 |
Publications (2)
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3805570A Granted DE3805570A1 (de) | 1987-02-24 | 1988-02-23 | Akkumulator-abgasstopfenfilter und verfahren zu seiner herstellung |
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US (1) | US4885218A (de) |
JP (1) | JPH01221856A (de) |
DE (1) | DE3805570A1 (de) |
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