DE3805506A1 - Mehrstellungsventil - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein manuell oder mechanisch betätigbares Mehr
stellungsventil, insbesondere zum Schalten eines automatischen Ge
triebes für Kraftfahrzeuge in Notfällen, mit einem Gehäuse mit einem
Druckanschluß, einem Entlüftungsanschluß und mehreren zu dem Getriebe
führenden Verbraucheranschlüssen, einem Elektroschalter zum An- und
Abschalten der Getriebeautomatik, sowie einem Ventilelement zum Be
lüften und Entlüften der einzelnen Verbraucheranschlüsse.
Für Kraftfahrzeuge werden von verschiedenen Herstellern gestängelose,
elektro-pneumatische oder elektronisch-pneumatische Getriebeschaltungen
angeboten. Es ist sinnvoll, derartige Getriebeschaltungen mit einem
eigenständigen Notschaltsystem auszurüsten, damit das Fahrzeug bei
einer Beschädigung oder einem Ausfall der Getriebeschaltung ohne
fremde Hilfe jedenfalls zur nächsten Werkstatt fahren kann.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Ventil der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, daß es mehrere Schaltfunktionen
ausführen kann.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß durch das Ventilelement
in einem ersten axialen Schaltschritt der Elektroschalter betätigbar und
damit die Getriebeautomatik abschaltbar ist, daß in einem zweiten
axialen Schaltschritt der Druckanschluß für das Druckmittel geöffnet
wird, und daß mittels einer Drehbewegung des Ventilelementes um seine
Längsachse der gewünschte Verbraucheranschluß mit dem Druckanschluß
verbindbar ist.
Das erfindungsgemäße Ventil ermöglicht es somit zunächst den Elektro
schalter für das automatische Getriebe zu betätigen und damit die
Automatik auszuschalten; es können mehrere Verbraucher angesteuert
werden, die belüftet und entlüftet werden können. Dabei sind wenigstens
drei Schaltzustände möglich, nämlich Verbraucher entlüftet und Elektro
schalter in Ausgangsstellung, Verbraucher entlüftet und Elektroschalter
in Schaltstellung, sowie Verbraucher belüftet und Elektroschalter in
Schaltstellung.
Die Zuordnung der Schaltzustände erfolgt hierbei zwangsläufig.
Das Ventilelement ist zweckmäßigerweise mit einem Stößel versehen,
der den Elektroschalter und danach ein Schaltventil im Druckanschluß
betätigt, es hat ferner einen Drehschieber zur Verbindung der
einzelnen Verbraucheranschlüsse mit dem Druckanschluß.
Zweckmäßigerweise hat der Stößel eine Schulter, durch welche vor dem
Öffnen des Schaltventils die Verbindung von den Verbraucheranschlüssen
zum Entlüftungsanschluß gesperrt wird.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist einer der Verbraucher
anschlüsse ständig mit dem Druckanschluß hinter dem Schaltventil aber
vor dem Drehschieber verbunden. Dieser Verbraucheranschluß sucht das
automatische Getriebe stets in neutrale Stellung zu schalten.
Das Schaltventil kann ein Sitzventil oder ein Schieber sein. Der Dreh
schieber ist geeigneterweise mit einer axialen Bohrung versehen, durch
welche der Stößel für die Betätigung des Elektroschalters und des
Schaltventiles verschiebbar hindurchgeführt ist. Sowohl der Stößel
als auch der Drehschieber sind vorteilhafterweise mittels eines
einzigen Betätigungsgriffes betätigbar.
Der Drehschieber ist vorzugsweise mit einem Mitnehmernocken versehen,
der in einer Bohrung im Betätigungsgriff drehfest gehalten, jedoch
axial verschiebbar ist. Der Betätigungsgriff hat zweckmäßigerweise
eine radiale Nase, die mit am Gehäuse ausgebildeten Rastflächen
unterschiedlicher axialer Höhe zusammenwirkt zur Einstellung der
einzelnen Stufen des Ventilelementes.
Vorteilhaft ist der Drehschieber mittels Kugeln gegen das Gehäuse
axial abgestützt und er ist in seiner jeweiligen Schaltstellung durch
wenigstens zwei einander gegenüberliegende Kugelfederelemente radial
zentriert.
Der Betätigungsgriff, der Stößel, der Drehschieber, das Schaltventil
und der Elektroschalter liegen vorzugsweise auf einer Achse.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert, in der
Fig. 1 im Schnitt das Ventil in Ausgangsposition zeigt.
Fig. 2 und 3 zeigen das Ventil im Schnitt in einer ersten und in einer
zweiten Schaltstellung.
Fig. 4 zeigt schematisch eine Ansicht des Drehschiebers.
Fig. 5 zeigt in Abwicklung die am Gehäuse ausgebildeten Rastflächen,
in welche der Betätigungsgriff in den verschiedenen Schalt
stellungen einrastbar ist.
Fig. 1 zeigt ein Mehrstellungsventil mit einem Gehäuse 10, das aus
einem Unterteil 14 und einem Oberteil 12 gebildet ist, die mittels
geeigneter Schrauben fest verbunden sind.
Das Gehäuse 10 ist mit einem Druckanschluß 16, einem Entlüftungsan
schluß 18, drei Verbraucheranschlüssen 20, von denen in den Fig. 1-3
jeweils nur einer dargestellt ist, und einem Verbraucheranschluß 21
versehen.
Im Gehäuse ist ein Ventilsitz 22 ausgebildet, mit welchem ein ring
förmiges Ventilstück 24, z.B. aus einem geeigneten Kunststoff zusammen
wirkt, um den Druckanschluß 16 für das Druckmittel, z.B. Druckluft,
zu öffnen und zu schließen.
Das Ventilstück 24 sitzt in einer Büchse 26, die mit einem langgestreckten
Schaft 28 versehen ist, dessen in der Zeichnung unteres Ende auf einer
Scheibe 30 aufsitzt, welche ständig durch eine Druckfeder 32 beaufschlagt
ist, wodurch die Büchse 26 und damit das Ventilstück 24 gegen den Ventil
sitz 22 angedrückt werden und damit dieser geschlossen wird.
Die Druckfeder 32 stützt sich auf einem Stopfen 34 ab, der in eine
axiale Gewindebohrung im Unterteil 14 des Gehäuses eingeschraubt ist
und der bereits einen Teil des automatischen Getriebes darstellt,
mit welchem das dargestellte Ventil zusammenwirkt. Der Druckanschluß 16
ist gegen den Entlüftungsanschluß 18 durch Dichtungen 38, 40 abge
dichtet, wobei der Dichtring 38 zwischen dem Unterteil 14 des Ge
häuses und der Hülse 42 angeordnet ist, während die Manschette 40
zwischen der Hülse 42 und dem Außenumfang des Schaftes 28 der Büchse 26
liegt.
Die Büchse 26 wird durch die Scheibe 30 und einen im Gehäuse einge
bauten Ring 36 geführt.
Die Hülse 42 umschließt die Scheibe 30 und die Feder 32 und sie sitzt
mit ihrem unteren Ende ebenfalls auf dem Stopfen 34 auf.
Die Hülse 42 ist mit Querbohrungen 44 versehen, welche die Federkammer 33
über einen Ringraum 48 zwischen der Hülse 42 und dem Gehäuse mit dem
Entlüftungsanschluß 18 verbinden. Innerhalb des hohlzylindrisch ausge
führten Stopfens 34 ist ein Schaltstift 50 eingebaut, der mit einem
Elektroschalter 92 gekoppelt ist, der schematisch in den Fig. 2 und 3
dargestellt ist und der dazu dient, die automatische Steuerung des
Getriebes, mit welchem das dargestellte Ventil zusammenwirkt, ab- bzw.
anzuschalten.
Durch die Büchse 26 hindurch erstreckt sich ein Stößel 52, dessen in
der Figur unteres Ende in der Ausgangsposition nach Fig. 1 gerade
auf dem Schaltstift 50 aufsitzt. Der Innendurchmesser der Büchse 26
ist größer als der Außendurchmesser des Teils des Stößels 52, der
durch die Büchse hindurchgeht, so daß zwischen Stößel und Büchse ein
Ringraum 46 verbleibt, der die Federkammer 33 mit einem Ringraum 72
oberhalb des Ventilsitzes 22 verbindet.
Der Stößel 52 ist mit einer Schulter 54 versehen, durch welche, wie
noch erläutert wird, das Ventilstück 24 vom Ventilsitz 22 abhebbar
ist, wodurch der Zulauf des Druckmittels vom Druckanschluß 16 her
zu den Verbraucheranschlüssen geöffnet wird. Der Stößel 52 ist Teil
eines Betätigungsgriffes 56 oder mit diesem fest verbunden.
Im Oberteil 12 des Gehäuses ist ein Drehschieber 58 untergebracht,
der eine zentrale axiale Bohrung hat, durch welche sich der Stößel 52
verschiebbar hindurcherstreckt. Der Drehschieber 58 ist mit einem Mit
nehmernocken 60 versehen, der in eine axiale Bohrung 62 des Betätigungs
griffes 56 eingreift, wobei der letztere axial relativ zu dem Mitnehmer
nocken 60 verschiebbar ist.
Der Drehschieber 58 ist im Oberteil 12 des Gehäuses axial mittels
Kugeln 64 nach oben gelagert und abgestützt, während er mit seiner
unteren Stirnfläche auf der oberen Stirnfläche des Unterteiles 14
des Gehäuses aufliegt. Der Drehschieber 58 ist ferner mit wenigstens
zwei Kugelfederelementen 66 versehen, die ihn im Gehäuse zentrieren.
Jedes dieser Elemente 66 besteht aus einer Kugel, die mittels einer
Druckfeder radial nach außen gegen eine Innenwand des Oberteiles 12
des Gehäuses ständig angedrückt wird.
Der Drehschieber 58 ist an seiner Unterseite mit einer in Draufsicht
(Fig. 4) etwa nasenförmigen Ausnehmung 68 versehen, die einerseits
ständig mit dem Ringraum 72 in Verbindung steht, und die durch Ver
drehen des Drehschiebers 58, wie noch erläutert wird, mit den einzelnen
Verbraucheranschlüssen 20 verbindbar ist. Jeder der letzteren ist zu
diesem Zweck mit einem Kanal 70 versehen, der in die obere Stirnfläche
des Unterteiles 14 des Gehäuses mündet innerhalb des Bereiches, der
von der Ausnehmung 68 des Drehschiebers 58 überstrichen wird, wenn
der letztere um seine Längsachse gedreht wird.
Von dem Ringraum 72 zweigt ein Kanal 74 zum Verbraucheranschluß 21 ab,
so daß der letztere ständig mit dem Ringraum 72 verbunden ist.
Die Ausnehmung 68 in der Unterseite des Drehschiebers 58 ist nach oben
durch eine den Stößel 52 umschließende Dichtmanschette 76 abgedichtet
und zur Seite durch einen Dichtring 78, der in einer Nut in der unteren
Stirnfläche des Drehschiebers 58 sitzt und die nasenförmige Kammer 68
vollständig umschließt, wie insbesondere in Fig. 4 gezeigt ist.
Der Drehschieber 58 ist ferner, wie insbesondere Fig. 4 zeigt, mit
einer Entlüftungskammer 80 ausgestattet, die ebenso wie die Ausnehmung 68
von der unteren Stirnfläche des Drehschiebers 58 ausgeht und die Ausnehmung
68 umschließt, wie Fig. 4 zeigt, jedoch keinerlei Verbindung mit dieser
hat. Die Entlüftungskammer 80 ist über einen Kanal 82 ständig mit dem
Entlüftungsanschluß 18 verbunden.
Die nicht mit dem Druckmittel beaufschlagten Verbraucheranschlüsse 20
münden über ihren jeweiligen Kanal 70 in die Entlüftungskammer 80
und sind daher, wie noch erläutert wird, über den Kanal 82 und den
Entlüftungsanschluß 18 entlüftet.
Der Betätigungsgriff 56 ist mit einer radial gerichteten Nase 84 ver
sehen, die mit Anschlägen oder Rastflächen 86, 88, 90 zusammenwirkt,
die am Oberteil 12 des Gehäuses ausgebildet und in Fig. 5 in Abwicklung
dargestellt sind.
Das erfindungsgemäße Ventil arbeitet folgendermaßen.
Fig. 1 zeigt die Ausgangsposition des Ventiles. Der Ventilsitz 22 ist
geschlossen und damit der Zulauf des Druckmittels gesperrt, der in
Fig. 1 dargestellte Verbraucheranschluß 20 ist über den Kanal 70,
die Ausnehmung 68, die Ringräume 72 und 46, die Federkammer 33, die
Querbohrungen 44 und den Ringraum 48 zum Entlüftungsanschluß 18
entlüftet. Die übrigen nicht dargestellten Entlüftungsanschlüsse 20
sind über ihren zugehörigen Kanal 70, die Entlüftungskammer 80 und
den Kanal 82 zum Entlüftungsanschluß 18 entlüftet. Der Elektro
schalter 92 ist nicht betätigt.
Wie Fig. 1 zeigt, liegt die Nase 44 des Betätigungsgriffes 56 in
dieser Stellung des Ventils an der Rastfläche 86 an, die, wie Fig. 5
zeigt, in Form einer Nut ausgebildet ist.
Wird nun der Betätigungsgriff 56 nach unten gedrückt, wie Fig. 2 zeigt,
so wird zunächst der Schaltstift 50 durch den Stößel 52 ebenfalls nach
unten gedrückt und dadurch der Elektroschalter 92 umgeschaltet, d.h.
geöffnet. Durch das Öffnen des Elektroschalters 92 wird die automatische
Steuerung des nicht dargestellten Getriebes außer Betrieb gesetzt,
so daß das Getriebe nunmehr manuell geschaltet werden kann.
Bei weiterem Niederdrücken des Betätigungsgriffes 56 wird durch die
Schulter 54 des Stößels 52 der Durchgang zwischen der Büchse 26 und
dem Stößel 52, d.h. der Ringraum 46, geschlossen und damit die Ver
bindung vom Ringraum 72 zum Entlüftungsanschluß 18 gesperrt.
Wird nun der Betätigungsgriff 56 und damit der Stößel 52 weiter
nach unten gedrückt bis auf die Höhe der Rastfläche 90, wie in
Fig. 3 gezeigt ist, dann wird durch die Schulter 54 des Stößels
der Ventilsitz 22 geöffnet und das Druckmittel kann vom Druckan
schluß 16 her in den Ringraum 72 einströmen und von dort über den
Kanal 74 in den Verbraucheranschluß 21. Hierdurch wird in der
Steuerung des zugehörigen Getriebes ein entsprechender Zylinder
beaufschlagt, wodurch das Getriebe in Neutralstellung geschaltet
wird.
Während dieser Funktionen ist der Betätigungsgriff 56 stets nur axial
immer weiter nach unten gedrückt, der Drehschieber 58 aber nicht ge
dreht worden. Der letztere und damit die an seiner Unterseite ge
bildete nasenförmige Ausnehmung 68 befinden sich in der in Fig. 4
gezeigten Ausgangsstellung, in welcher die Ausnehmung 68 nicht in
Verbindung mit einem der Verbraucheranschlüsse 20 steht. Belüftet
ist nur der Verbraucheranschluß 21, da das Druckmittel bei geöffnetem
Ventilsitz 22 (Fig. 3) aus dem Ringraum 72 direkt über den Kanal 74
zum Verbraucheranschluß 21 strömt.
Wird nun in dieser axialen Position, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist,
der Betätigungsgriff 56 und damit der Drehschieber 58 um die Längs
mittelachse des Ventils gedreht, so wird einer der Verbraucheran
schlüsse 20 an die Druckmittelzufuhr angeschlossen.
Im beschriebenen Beispiel sind drei Verbraucheranschlüsse 20 vorge
sehen, über welche in dem nicht-dargestellten Getriebe der erste,
der zweite und der Rückwärtsgang geschaltet werden können.
Das Druckmittel wird hierbei dem jeweiligen Verbraucheranschluß 20
vom geöffneten Ventilsitz 22 her über den Ringraum 72, die Ausnehmung
68 im Drehschieber und die jeweilige Bohrung 70 dem betreffenden
Verbraucheranschluß 20 zugeführt. Je nach Stellung des Drehschiebers
kann auf diese Weise jeweils einer der drei Verbraucheranschlüsse 20
mit dem Druckmittel beaufschlagt werden, wodurch das zugehörige Getriebe
in den zweiten Gang, den ersten Gang oder in den Rückwärtsgang geschaltet
werden kann. Der Verbraucheranschluß 21, der das Getriebe in die
neutrale Stellung zu schalten sucht, bleibt hierbei stets durch das
Druckmittel beaufschlagt.
Von den Verbraucheranschlüssen 20 kann somit jeweils einer belüftet
werden, während die beiden anderen über die Entlüftungskammer 80
und den Kanal 82 zum Entlüftungsanschluß 18 entlüftet sind.
Ist nun einer der Verbraucheranschlüsse 20 belüftet worden, so ist
im Getriebe einer der Gänge, z.B. der erste Gang, der zweite Gang
oder der Rückwärtsgang eingerückt worden.
Wird nun der Betätigungsgriff 56 losgelassen, so geht er in die in
Fig. 2 gezeigte Position zurück, in welcher die Nase 84 an der Rast
fläche 88 anliegt. Für jeden der drei Gänge ist eine solche Rastfläche 88
vorgesehen und jede ist in Form einer Nut ausgebildet, wie Fig. 5 zeigt.
Das Zurückführen des Betätigungsgriffes 56 kann mit Hilfe einer Feder
erfolgen (nicht gezeigt), die z.B. den Schaltstift 50 ständig in
Richtung zum Stößel 52 beaufschlagt, so daß der Betätigungsgriff 56
über den Stößel 52 in die vorgenannte Position zurückgedrückt wird.
Gegebenenfalls kann aber auch zwischen dem Betätigungsgriff 56 und dem
Drehschieber 58 eine entsprechende Feder vorgesehen werden.
Beim Zurückgehen des Betätigungsgriffes 56 in die Höhenstufe II, wie
sie in Fig. 2 dargestellt ist, wird der Ventilsitz 22 geschlossen und
der Verbraucheranschluß 21 sowie der eben beaufschlagte Verbraucher
anschluß 20 werden entlüftet, im Getriebe, mit dem das dargestellte
Ventil zusammenwirkt, bleibt jedoch der geschaltete Gang eingerückt.
Diese Entlüftung erfolgt, damit sich die Zahnräder im Getriebe selbst
zentrieren können.
Um den eingerückten Gang wieder auszurücken, wird der Betätigungs
griff 56 wieder in die Höhenstufe III, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist,
niedergedrückt und der Drehschieber 58 in die Ausgangsstellung, oder
in die zwischen dem ersten Gang und dem Rückwärtsgang vorgesehene
Neutralstellung N (Fig. 4) gedreht. In dieser Stellung des Dreh
schiebers 58 ist nur der Verbraucheranschluß 21 belüftet, über
welchen das Getriebe wieder in Neutralstellung geschaltet wird.
Wird in der Ausgangsstellung der Betätigungsgriff 56 losgelassen,
so geht er wieder in die Höhenstufe I zurück, wie sie in Fig. 1
dargestellt ist. Befindet sich der Drehschieber 58 hingegen in der
neutralen Stellung N (Fig. 4), so verbleibt der Betätigungsgriff 56
in der Höhenstufe III, wobei jedoch keiner der Verbraucheranschlüsse 20
belüftet ist. Belüftet hingegen ist in dieser Stellung der Verbraucher
anschluß 21, der, wie bereits erwähnt, das Getriebe in die Neutral
stellung schaltet.
Die Höhenstufe I entspricht hierbei der Rastfläche 86, d.h. der Ausgangs
stellung; die Höhenstufe II entspricht den Rastflächen 88, d.h. den
zwei Vorwärtsgängen und dem Rückwärtsgang; die Höhenstufe III entspricht
der Rastfläche 90, d.h. der neutralen Stellung.
Durch die Rastflächen bzw. die zugehörigen Nuten, in welche die Nase 84
des Betätigungsgriffes einrasten kann, können die einzelnen Schalt
stellungen des Betätigungsgriffes und damit des Stößels 52 fixiert
werden.
Geht der Betätigungsgriff 56 wieder in die Ausgangsstellung zurück, in
welcher die Nase 84 an der Rastfläche 86 anschlägt, wie in Fig. 1 dar
gestellt ist, so wird der Elektroschalter 92 z.B. durch Federkraft
wieder geschlossen und damit die automatische Steuerung des nicht
dargestellten Getriebes wieder eingeschaltet.
Jeder der drei Verbraucheranschlüsse 20 und damit jeder der drei vorge
sehenen Gänge des Getriebes wird in derselben Weise wie vorstehend
beschrieben geschaltet.
Claims (11)
1. Manuell oder mechanisch betätigbares Mehrstellungventil,
insbesondere zum Schalten eines automatischen Getriebes
für Kraftfahrzeuge in Notfällen, mit einem Gehäuse mit
einem Druckanschluß, einem Entlüftungsanschluß und mehreren
zu dem Getriebe führenden Verbraucheranschlüssen, einem
Elektroschalter zum An- und Ausschalten der Getriebeautomatik,
sowie einem Ventilelement zum Belüften und Entlüften der
einzelnen Verbraucheranschlüsse, dadurch gekennzeichnet,
daß durch das Ventilelement (52, 58) in einem ersten axialen
Schaltschritt der Elektroschalter (92) betätigbar und damit
die Getriebeautomatik abschaltbar ist, daß in einem zweiten
axialen Schaltschritt der Druckanschluß (16) für das Druck
mittel zu öffnen ist und daß mittels einer Drehbewegung des
Ventilelementes der gewünschte Verbraucheranschluß (20)
mit dem Druckanschluß (16) verbindbar ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ventilelement einen Stößel (52) aufweist, der den Elektro
schalter (92) und danach ein Schaltventil (22, 24) im Druck
anschluß (16) betätigt, daß es ferner mit einem Drehschieber (58)
versehen ist zur Verbindung der einzelnen Verbraucheranschlüsse (20)
mit dem Druckanschluß (16).
3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (52)
mit einer Schulter (54) versehen ist, durch die vor dem Öffnen
des Schaltventiles (22, 24) die Verbindung von den Verbraucher
anschlüssen (20, 21) zum Entlüftungsanschluß (18) sperrbar ist.
4. Ventil nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
einer (21) der Verbraucheranschlüsse ständig mit dem Druckanschluß (16)
hinter dem Schaltventil (22, 24) jedoch vor dem Drehschieber (58)
verbunden ist.
5. Ventil nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltventil (22, 24) ein Sitzventil oder ein Schieber
ist.
6. Ventil nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehschieber (58) mit einer axialen Bohrung versehen
ist, durch die der Stößel (52) für die Betätigung des Elektro
schalters (92) und des Schaltventiles (22, 24) verschiebbar
hindurchgeführt ist.
7. Ventil nach einem der Ansprüche 2-6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stößel (52) und der Drehschieber (58) mittels eines
Betätigungsgriffes (56) betätigbar sind.
8. Ventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreh
schieber (58) einen Mitnehmernocken (60) aufweist, der in einer
Bohrung des Betätigungsgriffes (56) drehfest gehalten jedoch
axial verschiebbar ist.
9. Ventil nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Betätigungsgriff (56) mit einer radialen Nase (84) versehen ist,
die mit am Gehäuse ausgebildeten Rastflächen (86, 88, 90) unter
schiedlicher axialer Höhe zusammenwirkt zur Einstellung der
einzelnen Schaltstufen des Stößels (52).
10. Ventil nach einem der Ansprüche 2-10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehschieber (58) durch Kugelfederelemente (66) radial
zentriert ist.
11. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Betätigungsgriff (56), der Stößel (52), der
Drehschieber (58), das Schaltventil (22, 24) und der Elektro
schalter (92) auf einer Achse liegen.
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