DE3805374A1 - Vorrichtung zur verformung der bodenwand eines dosenkoerpers - Google Patents
Vorrichtung zur verformung der bodenwand eines dosenkoerpersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Formung
einer Wölbung in der Bodenwand eines einstückigen, aus
Metall bestehenden Dosenkörpers, etwa einer Bierdose oder
einer anderen Getränkedose.
Viele einteilige Dosenkörper für Getränkedosen weisen am
Umfang ihrer Bodenwand eine abgeschrägte Kante auf, durch
die die Wandfestigkeit erhöht wird, so daß Blech mit
minimaler Dicke verwendet werden kann, was eine erhebliche
Kostensenkung darstellt. Es besteht jedoch die Gefahr, daß
sich die schräge Kante beim Formen einer Wölbung in der
Bodenwand verformt. Deshalb haben die verwendeten Verfor
mungsvorrichtungen häufig einen koaxial bezüglich dem zur
Verformung dienenden Stempel angeordneten, verschiebbaren
Druckring, durch den der Vorschub der schrägen Kante der
Bodenwand der Dose aufgenommen wird, wenn der Dosenkörper
bewegt und die Wölbung in der Bodenwand des Dosenkörpers
hergestellt wird (US-PS 37 71 345 US-PS 42 89 014, US-PS
43 72 143).
In der US-PS 41 79 909 ist eine Verformungsvorrichtung für
die Herstellung von Wölbungen in Dosenkörpern beschrieben,
bei der ein Stempel schwimmend bezüglich des Gehäuses
befestigt ist. Diese bekannte Verformungsvorrichtung weist
jedoch keinen Druckring auf. Ferner stehen die zur Aufnahme
von auf den Stempel wirkenden radialen Kräften sowie zur
Rückführung des Stempels in seine Mittelstellung vorgesehe
nen Federn dauernd unter Spannung, und es ist keine
definierte Anlage zur Festlegung der Mittelstellung des
Stempels nach Wegfall der radialen Kräfte vorhanden.
In der US-PS 41 09 502 ist ein unterteilter Ring vorgesehen,
der von mehreren Federn umgeben ist, die einen Stempel
elastisch und schwimmend halten.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Formung einer
Wölbung in der Bodenwand eines einstückigen Dosenkörpers,
welche nicht nur einen schwimmenden Stempel und einen axial
bewegbaren Druckring aufweist, sondern ferner eine Federein
richtung, durch die der Stempel und der Druckring genauer in
ihre normale Mittelstellung zurückgeführt werden, ohne daß
es zum Überschwingen oder zu Vibrationen kommt, bis die
normale Mittelstellung nach Wegfall der die Ausrichtung
störenden radialen Kräfte erreicht wird.
Die schwimmende Anordnung von Stempel und Druckring in der
erfindungsgemäßen Formungsvorrichtung ermöglicht eine besse
re radiale Anpassung des Stempels und des Druckringes an
Fehlausrichtungskräfte, ohne daß dadurch die Produktion der
Dosen unterbrochen werden müßte. Derartige Kräfte können
durch Fehlausrichtung des Stempels und des Gesenks oder des
Stempels und des Dosenkörpers auftreten.
Ferner ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung eine
schnellere Rückführung von schwimmendem Stempel und schwim
menden Druckring in die ursprüngliche Mittelstellung, wenn
die radialen Fehlausrichtungskräfte nicht mehr wirken.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen Stempel auf,
der von Befestigungsmitteln in einer Kammer eines Formungs
gehäuses so gehaltert wird, daß der Stempel sowie auch der
ihn umgebende und axial auf ihm verschiebbare Druckring
begrenzt radial bewegbar sind. Der äußere Bereich des
Druckringes wird von einem unterteilten Ring umgeben, der
von mehreren sich in Umfangsrichtung erstreckenden Schrau
benfedern radial nach innen gedrückt wird, um auf den
Druckring eine Kraft auszuüben, die diesen in seine mittige,
normale Betriebsstellung preßt. Die Bewegung der Abschnitte
des unterteilten Ringes in eine kreisförmige Mittelstellung
koaxial zur Längsachse des Formungsgehäuses wird durch ein
Paar in Längsrichtung voneinander entfernter Anlageelemente
oder -platten bewirkt, die die vorderen und hinteren
Endbereiche der Innenflächen des unterteilten Ringes berüh
ren. Vorzugsweise ist die hintere Anlageplatte an der
hinteren Wand der Formungskammer, etwa mittels Schrauben,
befestigt, die sich durch überdimensionierte Bohrungen oder
Schlitze im Befestigungsflansch des Stempels erstrecken, so
daß dieser sich radial bezüglich des Formungsgehäuses
bewegen kann. Der Befestigungsflansch weist ferner überdi
mensionierte Bohrungen auf, durch die sich axial bewegbare
Kolben für die Luftfedern erstrecken, so daß der Stempel
begrenzt radial bezüglich der Kolben und auch bezüglich des
Formungsgehäuses bewegbar ist.
Da der durch die Federn zusammengehaltene unterteilte Ring
in seiner radialen Bewegung nach innen durch die Anlageele
mente begrenzt ist, werden der Stempel und der Druckring
immer sofort in ihre Mittelstellung zurückgeführt, ohne daß
es zu einem Überschwingen oder Vibrieren kommt, da die
Innenflächen des unterteilten Ringes in ihrer Radialbewegung
durch die Anlageelemente begrenzt werden. Darüber hinaus
werden nur solche Abschnitte radial nach außen gedrückt, die
von sich radial nach außen bewegenden Bereichen des Druck
ringes berührt werden, während die Abschnitte des unterteil
ten Ringes an der gegenüberliegenden Seite des Druckringes
in ihrer ursprünglichen Lage in Eingriff mit den Anlageele
menten verbleiben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt in einem Teilschnitt eine Formungsvorrich
tung, wobei sich der Stempel und der Druckring in
ihrer mittigen koaxialen Stellung befinden.
Fig. 2 zeigt in einer Darstellung entsprechend Fig. 1 den
Stempel und den Druckring in infolge Eingriffs mit
einem fehlausgerichteten Gesenk und einem Dosenkör
per bezüglich der Längsachse des Vorrichtungsge
häuses radial fehlausgerichteter Lage.
Fig. 3 zeigt in einer Vorderansicht den Stempel, den
Druckring und einen aufgeteilten Ring vom Vor
richtungsgehäuse abgenommen, wobei Teile weg
gebrochen sind.
Fig. 4 zeigt in einer Seitenansicht den aufgeteilten Ring,
wobei zur Verdeutlichung Teile weggebrochen sind.
Die in Fig. 1 dargestellte Formungsvorrichtung 10 ist im
wesentlichen wie diejenige aus der US-PS 43 72 143 aufge
baut, auf die in diesem Zusammenhang verwiesen wird. Die
Formungsvorrichtung 10 unterscheidet sich von der bekannten
Vorrichtung durch den Einsatz des schwimmenden Stempels und
des schwimmenden Druckringes.
Die Formungsvorrichtung 10 hat ein Gehäuse 12, das über eine
hintere Luftfeder (nicht gezeigt) in der in der US-PS
43 72 143 beschriebenen Weise bewegbar in einem nicht
dargestellten, stationären Gehäuse angeordnet ist. Innerhalb
des Gehäuses 12 befindet sich eine Formungskammer 14, die
durch eine Querwand 16 von der vorderen Luftfederkammer 13
getrennt ist. Die Formungskammer 14 ist an der vorderen
Seite geöffnet und am hinteren Ende durch die Querwand 16
geschlossen sowie durch die Umfangsseitenwand 15 begrenzt.
Innerhalb der Formungskammer 14 befindet sich ein Stempel 20
mit einer zylindrischen Umfangsfläche 22 und einer äußeren
konvexen Vorderfläche 24, die in Eingriff mit der Bodenwand
eines Dosenkörpers 70 (Fig. 2) gebracht werden kann, der
auf einem vorschiebbaren Gesenk 72 gehalten ist, um so eine
Wölbung in der Bodenwand des Dosenbehälters 70 auszubilden.
Das hintere Ende des Stempels 20 hat einen in radialer
Richtung vergrößerten Befestigungsflansch 17 mit einer äuße
ren Umfangsfläche 19.
Im hinteren Teil der Formungskammer 14 befindet sich zwi
schen der Querwand 16 und dem Befestigungsflansch 17 eine
Distanzscheibe 21 mit einer äußeren zylindrischen Umfangs
fläche 23.
Der Befestigungsflansch 17 und die Distanzscheibe 21 sind
mittels in Umfangsrichtung verteilter Gewindebolzen 18 an
der Querwand 16 befestigt. Die Bohrungen 25 im Befestigungs
flansch 17 sind jedoch radial überdimensioniert bzw. haben
einen größeren Durchmesser als die entsprechenden Bereiche
des hindurchtretenden Gewindebolzens 18. Obwohl somit der
Stempel 20 von den Gewindebolzen 18 axial unverlagerbar
bezüglich dem Gehäuse 12 gehalten wird, ist zwischen dem
Stempel 20 und dem Gehäuse 12 sowie der Distanzscheibe 21
eine begrenzte radiale Bewegung möglich.
Ferner sind in Umfangsrichtung verteilt im Gehäuse 12
konzentrisch mehrere längliche, ausgekleidete Kolbenbohrun
gen 28 zur axial verschiebbaren Aufnahme entsprechender
Kolben 28 ausgebildet. Die Kolben 28 stützen sich an einer
Kolbenplatte 27 ab, die das vordere Ende einer zweiten
Luftfeder (nicht gezeigt) bildet, wie dies in der US-PS
43 72 143 beschrieben ist. Ferner erstrecken sich die
Kolben 28 durch überdimensionierte Bohrungen 29 in der
Distanzplatte 21 und durch überdimensionierte Bohrungen 31
im Befestigungsflansch 17. Jede überdimensionierte Bohrung
31 hat den gleichen radialen Abstand von ihrem zugehörigen
Kolben 28 wie jede der überdimensionierten Bohrungen 25 vom
entsprechenden Gewindebolzen 18, um eine begrenzte radiale
Bewegung des Befestigungsflansches 17 und somit des Stem
pels 20 bezüglich der Formungskammer 14 zu ermöglichen.
Innerhalb der Formungskammer 14 ist ferner konzentrisch ein
Druckring 30 befestigt, der den Stempel 20 umgibt und eine
innere Zylinderfläche 32 aufweist, die in axial verschieb
barem Eingriff mit der Umfangsfläche 22 des Stempels 20
steht. Der Druckring 30 hat eine im wesentlichen ebene Quer-
oder Endfläche 34, die in Eingriff mit den vorderen Enden
der Kolben 28 steht. Eine abgeschrägte Vorderfläche 36 des
Druckrings 30 dient zum Eingriff mit der entsprechenden
abgeschrägten Kante des Dosenkörpers 70, um die Reaktions
kräfte der Formungsvorrichtung 10 auf den Dosenkörper 70 zu
übertragen, wenn die konvexe Fläche 24 des Stempels 20 die
Bodenwand des Dosenkörpers verformt.
Der Druckring 30 hat einen sich radial nach außen er
streckenden Flansch 38 mit einer äußeren zylindrischen
Umfangsfläche 39. Die Umfangsfläche 39 steht vorzugsweise in
axial verschiebbarem Eingriff mit der Innenfläche 40 eines
Lagerringes 42. Die Innenfläche 40 des Lagerringes 42 steht
nicht nur in Lagereingriff mit der äußeren Umfangsfläche 39
des Druckringflansches 38, sondern auch mit der äußeren
Umfangsfläche 19 des Befestigungsflansches 17. Die äußere
Umfangsfläche 43 des Lagerringes 42 steht in Lagereingriff
mit der inneren Umfangsfläche 54 eines unterteilten Rin
ges 50.
Wie in den Fig. 2 und 4 gezeigt, ist der geteilte Ring 50
in mehrere, vorzugsweise gleiche bogenförmige Abschnitte
oder Segmente 52 unterteilt, die mit ihren Enden aneinander
liegen und normalerweise einen kreisförmigen, unterteilten
Ring 50 bilden. In der Außenfläche des unterteilten Ringes
50 befindet sich eine Anzahl von in axialer Richtung im
Abstand voneinander liegender Umfangsnuten 56. Die entspre
chenden Nuten 56 in jedem der Abschnitte 52 fluchten in
Umfangsrichtung, um elastische Mittel, etwa eine durch
gehende Schraubenfeder oder Ringbandfeder 58 in jedem Satz
fluchtender Nuten 56 aufzunehmen. Somit drücken die Fe
dern 58 die Abschnitte 52 radial nach innen und halten sie
in anliegendem Eingriff mit ihren Enden. Der unterteilte
Ring 50 ist im wesentlichen der gleiche, wie er in der US-PS
41 09 502 beschrieben ist.
Um das offene vordere Ende der Formungskammer 14 abzudecken,
ist eine scheibenförmige Abdeckplatte 60 über das vordere
Ende des Gehäuses 12 gesetzt und mittels Schrauben 64
koaxial bezüglich diesem befestigt. Die Abdeckplatte 60
weist eine mittige, kreisförmige Öffnung 61 auf, die einen
geringfügig größeren Durchmesser als der Durchmesser des
keilförmigen vorderen Bereiches 35 hat, so daß der Druck
ring 50 und der Stempel 20 sich frei durch die Öffnung 61
der Abdeckplatte 60 erstrecken können.
Der hintere Bereich der Abdeckplatte 60, der sich benachbart
zur Öffnung 61 befindet, erstreckt sich einen Ringflansch 62
bildend nach hinten. Der Ringflansch 62 bildet eine ringför
mige, vorzugsweise zylindrische, axiale Anlagefläche 63 für
den Eingriff und die Halterung des vorderen Endbereiches des
unterteilten Ringes 50. Der hintere Endbereich des unter
teilten Ringes 50 steht in Eingriff mit der Umfangsfläche 23
der Distanzscheibe 21 und wird von dieser gehalten.
Der Durchmesser der Umfangsfläche 23 ist gleich dem und ver
läuft koaxial zum Durchmesser der Anlagefläche 63.
Die Flächen 23 und 63, die äußere Umfangsfläche 15 der
Formungskammer 14, die äußere ringförmige hintere Wand 65
der Formungskammer 14 und die hintere Ringfläche 66 der
Abdeckplatte 60 bilden eine Ringkammer 68 zur Aufnahme und
Halterung des unterteilten Ringes 50. Die radiale
Erstreckung der Ringkammer 68, d.h. der Abstand zwischen den
Flächen 23 und 63 und der äußeren Umfangswand 15 ist
geringfügig größer als die Dicke des unterteilten Ringes 50,
um eine begrenzte Bewegung des unterteilten Ringes 50 aus
seiner normalen mittigen Stellung, in der er an den
Flächen 23 und 63 anliegt, radial nach außen zu ermöglichen.
Die axiale Länge des Lagerringes 42 ist geringer als die
axiale Länge des unterteilten Ringes 50 und geringfügig
kleiner als der axiale Abstand zwischen der Distanzscheibe
21 und dem Flansch 62 der Abdeckplatte 61. Die axiale Länge
des Flansches 38 des Druckringes ist wesentlich geringer als
der Abstand zwischen der vorderen Fläche des Befestigungs
flansches 17 und der hinteren Fläche des Anlageflansches 62,
um eine begrenzte axiale Bewegung des Druckringes 30 gegen
die Gegenkraft der Kolben 28 zu ermöglichen.
Vorzugsweise weist der unterteilte Ring 50 mindestens fünf
Abschnitte auf.
Ferner sind die Schraubenbolzen 18, vorzugsweise fünf,
normalerweise in gleichem Abstand am Umfang des Befesti
gungsflansches 17 und in gleichem Abstand von der Achse des
Formungskammer 14 verteilt. Üblicherweise werden mehrere,
beispielsweise fünf Kolben 28 benutzt, die ebenfalls gleich
mäßig am Umfang des Befestigungsflansches 17 verteilt und in
gleichen radialen Abständen von der Achse der Formungskammer
14 angeordnet sind.
Wenn der Stempel 20 und der Druckring 30 sich in ihrer
normalen Mittenstellung befinden, d.h. koaxial bezüglich der
Formungskammer 14, so liegen auch der Lagerring 42 und der
unterteilte Ring 50 koaxial bezüglich der Formungskammer 14.
Da die gesamte Abweichung des Stempels 20 und des Druckrin
ges 30 in radialer Richtung bezüglich des Gehäuses 12 oder
der Formungskammer 14 üblicherweise etwa 1,5 mm bis 2,0 mm
beträgt, um eine Anpassung an die mögliche Fehlausrichtung
zwischen Stempel 20, Druckring 30 und Gesenk 72 sowie des
Dosenkörpers 70 zu erreichen, ist das radiale Spiel zwischen
den Seitenflächen jedes Schraubenbolzens 18 und den entspre
chenden Seitenflächen der überdimensionierten Schlitze 25
etwa 1,15 mm groß, um die radiale Verlagerung des Stem
pels 20 zu überkompensieren. Das gleiche radiale Spiel ist
zwischen den Seitenflächen jedes Kolbens 28 und der gegen
überliegenden Seitenfläche des überdimensionierten Schlitzes
bzw. der überdimensionierten Bohrung 31 im Befestigungs
flansch 17 vorhanden. Ferner existiert das gleiche radiale
Spiel (1,15 mm) zwischen der Außenfläche des vorderen Flan
sches 35 des Druckringes 30 und der inneren Zylinderfläche
der Öffnung 61 der Abdeckplatte. Andererseits beträgt das
maximale radiale Spiel zwischen der Außenfläche des geteil
ten Ringes 50 und der äußeren Kammerwand 15 vorzugsweise
etwa 1 mm.
Im Betrieb der Formungsvorrichtung 10 befinden sich vor
Beginn des Formungsvorganges für den Dosenkörper 70 (Fig. 2)
alle radial bewegbaren Elemente in ihrer mittigen
koaxialen Stellung mit im wesentlichen gleichem Spiel um die
Bolzen 18, die Kolben 28, den vorspringenden Bereich 35 des
Druckringes 30 und den geteilten Ring 50, wie dies in
Fig. 1 gezeigt ist. Wenn ein Dosenkörper 70 gegen den
Druckring 30 und den Stempel 20 gepreßt wird und wenn
entweder der Dosenkörper 70 oder das Gesenk 72 exzentrisch
zur normalen Achse der Formungskammer 14 ausgerichtet ist,
werden der Druckring 30 und der Stempel 20 in radialer
Richtung in die gleiche Richtung wie die Exzentrizität des
Dosenkörpers 70 gedrückt. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist der
Dosenkörper 70 nach oben radial aus seiner normalen
koaxialen Stellung verlagert. Wenn der fehlausgerichtete
Dosenkörper 70 und das Gesenk 72 in Eingriff mit dem
Druckring 30 und dem Stempel 20 kommen, werden daher der
Stempel 20 und der Druckring 30 radial nach oben gedrückt
(Fig. 2). Selbst wenn der obere Bereich des geteilten
Ringes 50 sich in vollem Umfang radial verlagert (z.B.
2,0 mm) und in Eingriff mit der oberen Wand 15 der
Formungskammer 14 kommt, wie dies in Fig. 2 dargestellt
ist, verbleibt noch ein Spiel zwischen der überdimensionier
ten Bohrung 25 im unteren Teil des Gehäuses 12 und dem
zugehörigen Schraubenbolzen 18, da die Bohrung 25 einen
entsprechend größeren Durchmesser, etwa 2,3 mm hat. Ent
sprechend ergibt sich das gleiche Spiel zwischen der oberen
Kolbenbohrung 31 und dem unteren Bereich des zugehörigen
Kolbens 28 sowie zwischen der oberen Fläche des Druckring
flansches 35 und dem oberen Bereich der Öffnung 61 der
Abdeckplatte. Entsprechende Spieleinstellungen erfolgen
gleichzeitig zwischen den äußeren vier Schraubenbolzen 18
(nicht gezeigt) und ihren zugehörigen Bohrungen sowie
zwischen den äußeren vier Kolben 28 und den entsprechenden,
überdimensionierten Kolbenbohrungen 31. Wie in Fig. 2
gezeigt, befindet sich der untere Bereich der äußeren Fläche
des vorderen Druckringbereiches 35 in einem entsprechenden
Abstand vom gegenüberliegenden Bereich der Abdeckplatten
öffnung 61.
Obwohl gemäß Fig. 2 der Schraubenbolzen 18 die Bohrung 25,
der Kolben 28 die Kolbenbohrung 31 und der Druckringflansch
35 die Abdeckplattenöffnung 61 zu berühren scheinen, ist
zwischen diesen Teilen jeweils, wie beschrieben, ein gerin
ger Freiraum vorhanden, wenn der unterteilte Ring 50 in
Eingriff mit der Kammerwand 15 kommt, um auf diese Weise
einen zu hohen Verschleiß zwischen den Elementen und ein
sonst mögliches Abscheren der Schraubenbolzen zu vermeiden.
Es werden jedoch nur diejenigen Abschnitte des unterteilten
Ringes 50 radial nach außen gedrückt, die in Eingriff mit
der äußeren Fläche 43 des Lagerringes 42 stehen, der sich
radial nach außen über die Anlageflächen 23 und 63 er
streckt. Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, sind die oberen
Abschnitte 52 soweit wie möglich gegen die Kammerwand 15
gedrückt, während die unteren Abschnitte 52 des unterteilten
Ringes 50, wie in Fig. 2 dargestellt, in ihrer ursprüng
lichen Stellung verbleiben, in der sie an den entsprechenden
Bereichen der Flächen 23 und 63 anliegen. In der aufgewei
teten Lage des unterteilten Ringes 50 gelangen die Schrau
benfedern 58 unter eine größere Spannung, als wenn sich der
unterteilte Ring 50 in seiner ursprünglichen Mittelstellung
befindet.
Wenn die Fehlausrichtung von Dosenkörper 70 und Gesenk 72
bezüglich dem Stempel 20 und dem Druckring 30 beseitigt ist
und sich der Stempel 20 und der Druckring 30 nicht mehr
unter dem exzentrischen Druck befinden, pressen die Schrau
benfedern 58 sofort die nach außen verlagerten Abschnitte 52
radial nach innen in ihre normale kreisförmige Mittelstel
lung, in der die Abschnitte 52 an den entsprechenden Anlage
flächen 23 und 63 anliegen. Somit werden der unterteilte
Ring 50, der Lagerring 42, der Druckring 30 und der Stempel
20 vollständig in ihre ursprüngliche, mittige, koaxiale Lage
bezüglich der Formungskammer 14 zurückgeführt, ohne daß
dabei ein Überschwingen oder ein schwingendes Annähern an
diese Mittelstellung stattfinden würde.
Es sei erwähnt, daß während des Rückführvorganges diejenigen
Abschnitte, also die unteren Abschnitte 52 in Fig. 2, die
nicht verlagert sind und die in Eingriff mit den entspre
chenden Anlageflächen 23 und 63 geblieben sind, sich nicht
bewegen, also immer in ihrer ursprünglichen Mittelstellung
verbleiben.
Da darüber hinaus nur diejenigen gekrümmten Abschnitte 52,
die in Eingriff mit dem nach außen vorstehenden Lagerring 42
kommen, während der Fehlausrichtung radial verlagert werden,
führen auch nur diese Abschnitte eine Rückführbewegung aus.
Somit beeinflußt auch nur die träge Masse der radial
verlagerten Abschnitte 52 und nicht die träge Masse des
gesamten unterteilten Ringes 50 die Rückführbewegung, wo
durch die elastischen Mittel empfindlicher in Richtung auf
die Rückstellung des Stempels und des Druckringes in ihre
ursprüngliche Mittelstellung reagieren können, wenn die
Exzentrizitäts- oder Fehlausrichtungskräfte nicht mehr wirken.
Die Formungsvorrichtung 10 arbeitet auch erfolgreich, wenn
der Lagerring 42 entfernt und der Druckringflansch 38 radial
nach außen verlängert ist, um normalerweise in Eingriff mit
der Innenfläche 43 des unterteilten Ringes zu stehen. Durch
die Verwendung des Lagerringes 42 ergibt sich jedoch eine
größere Lebensdauer der Bauelemente. Der Lagerring 42 kann
als äußerer Bereich oder Oberflächenelement des Druckringes
30 und insbesondere als äußerer Bereich oder Oberflächenele
ment des Druckringflansches 38 angesehen werden.
Bei Versuchen mit der Formungsvorrichtung 10 mit schwim
mendem Stempel 20 und Druckring 30 unter einer absichtlich
herbeigeführten Fehlausrichtung von 0,64 mm kehrte die
Formungsvorrichtung in ihre genau ausgerichtete Stellung
zurück und verblieb während des gesamten Betriebes in dieser
Stellung. Dieser Versuch wurde in Zusammenhang mit einer
Fertigungsmaschine für drei Monate durchgeführt, wobei die
Produktivität erhöht, der Verschleiß verringert und die
eigentliche Betriebsdauer verbessert wurde.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Verformen der Bodenwand eines ein
stückigen, metallischen Dosenkörpers, der eine abge
schrägte Umfangskante aufweist, die die Bodenwand be
grenzt, gekennzeichnet durch ein Verformungsgehäuse mit
einer Verformungskammer, die eine von ihrem vorderen zu
ihrem hinteren Ende verlaufende Längsachse sowie eine
Öffnung am vorderen Ende aufweist, durch einen in der
Formungskammer vorgesehenen länglichen Stempel, dessen
Längsachse in Richtung der Längsachse der Formungskammer
verläuft und der eine Umfangsfläche und eine vordere
äußere konvexe Fläche für den Eingriff mit der Bodenwand
eines Dosenkörpers zu deren Verformung aufweist, durch
einen koaxial um die Umfangsfläche des Stempels gehal
terten Druckring, der axial bezüglich des Stempels
bewegbar ist und eine äußere Umfangsfläche sowie eine
vordere abgeschrägte Ringfläche hat, die in Eingriff mit
der abgeschrägten Umfangskante des Dosenkörpers kommt,
wenn der Stempel die Bodenwand des Dosenkörpers ver
formt, durch mindestens einen Druck aufnehmenden Kolben
im Verformungsgehäuse für den Eingriff und die axiale
Bewegung des Druckringes, durch Befestigungsmittel zur
normalerweise koaxialen Halterung des Stempels innerhalb
der Formungskammer unter begrenzter radialer Bewegbar
keit des Stempels und des Druckringes bezüglich des
Formungsgehäuses und des Kolbens, durch einen unterteil
ten Ring mit mehreren in Umfangsrichtung angeordneten
Abschnitten, der im Gehäuse den Druckring umgibt und
eine innere Fläche aufweist, die normalerweise in
Lagereingriff mit der äußeren Umfangsfläche des Druck
ringes steht, durch Anlagemittel in der Formungskammer
zum Eingriff mit der inneren Fläche des unterteilten
Ringes, um die radiale Bewegung des unterteilten Ringes
bezüglich einer normalen Mittelstellung koaxial zur
Formungskammer zu begrenzen, wobei der Druckring radial
bezüglich der Anlagemittel bewegbar ist, so daß in einer
radial verlagerten Stellung ein verlagerter Bereich der
äußeren Umfangsfläche, der radial über die Anlagemittel
hinaussteht, in Eingriff mit dem vorstehenden Bereich
stehende Abschnitte des unterteilten Ringes radial nach
außen bewegt, und durch den unterteilten Ring umgebende
Federmittel, um die inneren Flächen der Abschnitte in
Richtung auf die Anlagemittel vorzuspannen, so daß der
Druckring und der Stempel in ihre normale, mittige,
koaxiale Stellung zurückgedrückt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anlagemittel vordere und hintere Umfangsanlageele
mente aufweisen, die in der Formungskammer am Gehäuse
befestigt und in Längsrichtung in einem vorbestimmten
Abstand voneinander angeordnet sind, und daß der unter
teilte Ring eine größere axiale Länge als der Abstand
zwischen den beiden Anlageelementen hat, wobei der
hintere Bereich der inneren Fläche des unterteilten
Ringes normalerweise in Eingriff mit dem hinteren
Anlageelement steht und der vordere Bereich der inneren
Fläche des unterteilten Ringes normalerweise in Eingriff
mit dem vorderen Anlageelement steht, während das äußere
Umfangselement sich zwischen den Anlageelementen befin
det.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das vordere Anlageelement eine Abdeckplatte mit einer
Mittelöffnung aufweist, die die vorderen Endbereiche des
Druckringes und des Stempels aufnimmt, und daß die
Abdeckplatte lösbar an der Vorderseite des Gehäuses
befestigt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das äußere Umfangselement des Druck
ringes einen Lagerring mit einer äußeren Lagerfläche
aufweist, die normalerweise in Eingriff mit der Innen
fläche des unterteilten Ringes und einer zylindrischen
Außenfläche des Druckringes steht, und daß der Lagerring
eine Innenfläche aufweist, die in verschiebbarem Ein
griff mit der zylindrischen Außenfläche steht, um eine
relative axiale Bewegung zwischen Druckring und Lager
ring zu ermöglichen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stempel einen vergrößerten hinteren Befestigungs
flansch aufweist, daß das hintere Anlageelement sich
zwischen dem Befestigungsflansch und der hinteren Wand
der Formungskammer befindet und daß die Befestigungs
mittel den Befestigungsflansch mit dem hinteren Anlage
element und der hinteren Wand der Formungskammer ver
binden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungsmittel mehrere Schraubenbolzen aufwei
sen, die sich durch den Befestigungsflansch, das hintere
Anlageelement und die hintere Wand der Formungskammer
erstrecken, wobei die sie aufnehmenden Bohrungen durch
den Befestigungsflansch überdimensioniert sind, so daß
der Stempel sich begrenzt radial bezüglich dem hinteren
Anlageelement bewegen kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch min
destens einen länglichen Kolben und eine Kolbenbohrung
in der hinteren Wand der Formungskammer, dem hinteren
Anlageelement und dem Befestigungsflansch, in der der
Kolben axial bewegbar ist, wobei die Kolbenbohrung im
Befestigungsflansch überdimensioniert ist, so daß sich
der Stempel begrenzt radial bezüglich der Kolben bewegen
kann.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse und die Anlageelemente einen Aufnahmeraum
für den unterteilten Ring bilden, wobei der Aufnahmeraum
eine äußere Umfangswand aufweist, die sich in einem
radialen Abstand vom Umfang der Anlageelemente befindet,
der größer ist als die radiale Dicke des unterteilten
Ringes, so daß sich ein Freiraum für eine begrenzte
radiale Bewegung zumindest einiger der Abschnitte des
unterteilten Ringes ergibt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stempel einen hinteren Befestigungsflansch aufweist,
der eine zylindrische Außenfläche mit einem Durchmesser
hat, der gleich der zylindrischen Außenfläche des
Druckringes ist und die koaxial zueinander liegen, wobei
die innere Fläche des Lagerringes die zylindrischen
Außenflächen des Befestigungsflansches und des Druck
ringes umgibt und mit diesen in Eingriff steht.
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