DE3805366A1 - Verfahren und vorrichtung zum automatischen abgleichen eines bildabtasters - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum automatischen abgleichen eines bildabtastersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bildabtaster mit
Aufsichts- oder Durchsichtsabtastung von Halbton- oder
Strichvorlagen für eine Vielzahl wählbarer Auflösungsstu
fen und entsprechenden variablen Abbildungsbereichen, wo
bei nach jeder gewählten Auflösung ein automatisches Ab
gleichen des Abbildungs- und Aufzeichnungssystems, bezüg
lich Abbildungsschärfe, Auflösungswert und Geometriever
zerrungen erfolgt.
Ein derartiger Bildabtaster oder Scanner soll Halbton-
oder Strichvorlagen abtasten und einem Bildspeicher zufüh
ren, um beispielsweise in einem elektronischen Maschinen
system, zur integrierten Bild- und Textverarbeitung, die
entsprechenden Bilddaten hoher Auflösung zu liefern, zur
Ausgabe und Erstellung einer hochwertigen Druckvorlage.
Der Aufbau eines Bildabtasters ist genügend bekannt, indem
die Vorlage, die ein schwarz/weißes Bild, ein farbiges Dia
sein kann oder andersartige Informationen trägt, auf einen
transparenten Vorlagenhalter plaziert und von stabförmigen
Lichtquellen beleuchtet wird. Das von der Vorlage reflek
tierte bzw. transmittierte Licht wird über ein Abbildungs
objektiv auf einen Festkörper-Bildwandler (CCD-Zeile) pro
jiziert, in digitale Signale umgewandelt und aufgezeich
net. Die Abtastung selbst erfolgt durch eine Relativbewe
gung zwischen Vorlage und Festkörper-Bildwandler. Im vor
liegenden Beispiel sind während des Abtastvorganges, die
Lichtquellen, das Abbildungobjektiv. und der Bildwandler
stationär angeordnet, während der Vorlagentisch kontinu
ierlich verfahren wird. Für die Änderung der Auflösung
bzw. der optischen Abbildungsverhältnisse können jeweils,
getrennt ansteuerbar, das Abbildungsobjektiv und der Bild
wandler senkrecht zur Vorlagenebene verändert werden. Um
je nach Vorlage, weiterer Verarbeitung oder Qualitätsan
spruch, z.B. zwischen einfachen Strichvorlagen und einem
hochwertigen, zu rasternden Bild, den Anwenderwünschen ge
recht zu werden, können eine Vielzahl von Auflösungsstufen
dem Bildabtaster vorgegeben werden, damit Bilddaten nie
driger oder hoher Auflösung wahlweise erfaßt werden kön
nen.
Ein guter variabler Auflösungsbereich liegt beispielsweise
zwischen 1 bis 64 Linien/mm, identisch mit einer Auflösung
von 25 bis 1600/dpi (dots per inch).
Bei jeder Lageveränderung, von Obkjektiv und Festkörper-
Bildwandler, muß anschließend eine Überprüfung und Korrek
tur der Abbildungsverhältnisse, bezüglich Schärfe, Auflö
sung und geometrischer Verzerrung, vorgenommen werden. Ge
ringfügige Stellungsungenauigkeiten, die bei einem einfa
chen Kopierer weniger ins Gewicht fallen, können bei einem
hochauflösenden Scanner allerdings zu nicht akzeptablen
Aufzeichnungsfehlern führen und müssen auf ein festgeleg
tes Minimum reduziert werden. Weitere Abgleichvorgänge,
bezüglich der Duchführung einer Abschattungs- bzw. Hellig
keitskorrektur, sind ebenfalls weitgehend bekannt, ebenso
wie die Tatsache, daß, zum Abgleichen des Schwarz- oder
Weißpegels, entsprechende schwarze und weiße Bezugsplatten
in der Abtastebene angeordnet sind.
So ist z.B. durch die DE-OS 37 19 553 ein Verfahren und
Vorrichtung zur Bildkorrektur, insbesondere für die Schat
tierungskorrektur von Bildsignalen und eine derartige
Schattierungskorrektureinrichtung bekannt, bei welcher vor
jedem Abtastvorgang zunächst die schwarze und weiße Be
zugsplatte abgetastet und die damit erhaltenen Bezugssi
gnale mehrmals berechnet werden, wobei die dann abgetaste
ten Bildpunkte in Beziehung zu den schwarz/weißen Bezugs
signalen, mittels einer Korrekturschaltung, nach einem ent
sprechenden Angleichungsalgorythmus gebracht werden.
Ein ähnlicher Bildabtaster ist als Bildleseeinrichtung
durch die DE-OS 33 26 359 bekannt, wobei auch in dieser
Vorrichtung eine Abschattungs- bzw. Helligkeitskorrektur
einrichtung sich auf einen in der Vorlageebene befindli
chen Bezugsbereich, in Form einer schwarzen Linie bezieht.
Aus der Anordnung einer schwarz-weißen Bezugsplatte in der
Vorlagen- Abtastebene, sowie durch weitere bekannte Bild
abtaster, ergibt sich aber nicht, daß diese Bezugsplatten
auch für ein automatisches Abgleichverfahren, bezüglich
Abbildungsschärfe, Abbildungsauflösung und geometrischer
Verzerrungen des Abbildungsobjektives und des Bildwand
lers, gleich ob beim Initialisieren des Gerätes oder nach
einer Lageveränderung, herangezogen werden können. Brenn
weitentoleranzen der Objektive, sowie Ungenauigkeiten in
den mechanischen Gleitlagern und Antriebsspindeln der zu
bewegenden optischen Bauteile, bewirken Abbildungsungenau
igkeiten und erfordern deshalb Anpassungsjustagen oder
aufwendige Kontroll- und Einstellungsvorgänge.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, für einen
Bildabtaster ein Verfahren und eine Vorrichtung zum auto
matischen Abgleichen, bezüglich der Abbildungsschärfe und
der Abbildungsauflösung aufzuzeigen.
Ferner soll mit der Erfindung die reproduzierbare Einstel
lung der jeweilig gewünschten Auflösung überwacht und ge
regelt werden.
Weiterhin soll es Aufgabe der Erfindung sein, einen Bild
abtaster so auszugestalten, daß auch sich verändernde Ar
beitsbedingungen, z.B. Temperaturschwankungen, Objektiv
wechsel mit einer anderen Brennweitentoleranz usw., mit
tels des automatischen Abgleichsvorganges erfaßt und gere
gelt werden können.
Hier setzt nun die vorliegende Erfindung mit der Schaffung
eines Verfahrens und Vorrichtung zum Abgleichen von Schär
fe und Auflösung in einem Bildabtaster an, wobei zu einem
beliebigen Zeitpunkt, vorzugsweise vor einem aktuellen Ab
tastvorgang nach folgenden Verfahrensschritten vorgegangen
wird:
- a) Eine Testleiste, mit einer Vielzahl von Eichmarken gleicher Größe und Lage zueinander, ist in der Vorla genebene angeordnet,
- b) die Testleiste wird auf dem Festkörper-Bildwandler ab gebildet,
- c) Objektiv und Festkörper-Bildwandler werden in vorbe rechnete Positionen, gemäß der gewünschten Auflösung, verfahren,
- d) es erfolgt ein Weißabgleich des Festkörper-Bildwandlers auf die, zwischen den Eichmarken befindlichen, Weiß- oder Leerstellen,
- e) in einem ersten Optimierungsschritt erfolgt ein Grauwert-Probescan mit der Definition zweier Schwell werte von Schwarz/Weißübergängen der Eichmarken,
- f) die Abbildungsschärfe wird optimiert,
- g) die eingestellte Auflösung wird gemessen und die der zeitigen Abstandswerte für Objektiv und CCd-Zeile wer den, gemäß Strahlensatz und Abbildungsgleichung korri giert.
- h) Wiederholung der Schritte c) bis g), bis die einge stellte und tatsächlich gemessene Auflösung der Soll- Auflösung, bis auf einen vorzugebenden Restfehler, ent spricht.
Mit dem vorrangigen Abgleichen zur Erzielung einer opti
mierten Schärfe, werden Objektiv und CCD-Zeile solange mit
Verschiebewerten beaufschlagt, bis die jeweils dazwischen
erfolgten Probeabtastungen der Eichmarken aus resultieren
den Messungen und Vergleichen das beste Schärfemaß ergeben
hat. Erst danach erfolgt die Kontrolle und Einstellung der
gewünschten Auflösung, durch Auszählen und entsprechendes
Berechnen der Anzahl und Überdeckungen der Eichmarken
(Übergänge) und der davon erfaßten Anzahl der Bildelemente
der CCD-Zeile. Dabei werden wiederum Objektiv und CCD-
Zeile solange verschoben, bis ein Probescan die erreichte
Auflösung akzeptiert.
Dieses Optimierungsverfahren des automatischen Abgleichens
für Schärfe und Auflösung, durch schrittweises Verändern
und Prüfen, kann soweit fortschreiten, bis ein vorab fest
gelegter Grenzwert, z.B. als kleinster Positionierschritt
der mechanischen Verstellmöglichkeit, erreicht ist. Somit
sind allerhöchste Einstellgenauigkeiten mit exakter Wie
derholbarkeit gewährleistet.
Besonders vorteilhaft sind auch die sich über die gesamte
Breite der Hauptabtastrichtung erstreckenden Eichmarken,
so daß sich eine in dieser Richtung ergebende Gerade nicht
nur als Nullmarke für die Richtung der Unterabtastung er
gibt, sondern gleichzeitig auch als Prüfung der Paralleli
tät zwischen dem Verlauf der Eichmarken und der CCD-Zeile
herangezogen werden kann.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung und
den Figuren.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Flachbett-Bildabtaster,
Fig. 2 die Testleiste mit den Eichmarken,
Fig. 3 die Projektion von Eichmarken auf der CCD-Zeile,
Fig. 4 ein Kennliniendiagramm zur Ermittlung der Schwell
werte,
Fig. 5A bis 5D
Flußdiagamme, zur Ermittlung und Steuerung von
Schärfe und Auflösung.
Fig. 1 zeigt, in perspektivischer Ansicht, den Aufbau ei
nes üblichen Bildabtasters für Aufsichts- und Durchsichts
abtastung. Auf einem transparenten Vorlagentisch 1 ist
eine Vorlage 2 mit nicht näher dargestellten Mitteln befe
stigt. Eine Testleiste 3, mit Eichmarken 4, ist mit dem
Vorlagentisch 1 fest verbunden. Die Vorderkante 5 der
Testleiste 3 dient als Anlage für die Vorlage 2 und ist
gleichzeitig Nullpunkt für die Unterabtastrichtung "U".
Der Vorlagentisch 1 kann über einen Motor 6, der ein
Schritt- oder Servomotor sein kann, Spindel 7, entlang der
angedeuteten Führungen 8 in besagter Unterabtastrich
tung verfahren werden. Für die Aufsichtsabtastung sind
stabförmige Leuchtquellen 9, hier handelsübliche Leuch
tröhren, unterhalb des Vorlagentisches 1 angeordnet, wäh
rend für die Durchsichtsabtastung sich eine Leuchtquelle
10 knapp oberhalb der Testleiste 3 befindet. Diese Stab
leuchte 10, für die Durchsichtsabtastung, kann sich bei
spielsweise in dem Gehäusedeckel befinden, der hier aber
nicht dargestellt ist.
Das von der Vorlage 2 reflektierte oder durchscheinende
Licht wird von einem Objektiv 11 auf einen Festkörper-
Bildwandler 12, kurz CCD-Zeile genannt, projiziert. Das
Objektiv 11 ist mit einer Spindel 13 verbunden und kann
über einen Motor 14 senkrecht zur Vorlagenebene verstellt
werden, ebenso wie die CCD-Zeile 12 über Spindel 15 und
Motor 16.
Die Motoren 6, 14, 16 werden von einer Motoransteuerung 17
kontrolliert und mit den entsprechenden Positionsände
rungswerten beaufschlagt. Die CCD-Zeile 12 ist mit dem
Rechner 18 verbunden.
Entsprechend der vorhandenen Vorlage, des gewählten abzu
tastenden Ausschnittes daraus und der gewünschten Auflö
sung, erfolgt die Abtastung selbst durch kontinuierliches
Fahren des Vorlagentisches 1 in die mit "U" bezeichneten
Pfeilrichtungen.
In Fig. 2 ist die Testleiste 3 mit Eichmarken 4 darge
stellt. Eine Vorlage 2 ist mit strichpunktierten Linien
angedeutet und liegt mit einer Seite an der Vorderkante 5
der Testleiste 3 an. Entlang dieser Kante 5 sind Hilfsmar
kierungen 20 vorgesehen, hier in diesem gezeigten Beispiel
für das Format Din A4. Weitere Markierungen für kleinere
Formate z. B. A5, A6, A7 usw. sowie Hilfsstriche sind vor
handen, aber hier nicht näher dargestellt. Eine gedachte
Mittelachse 21 entlang der Unterabtastrichtung "U" wird
durch den Pfeil 22 markiert, als exakte Verlängerung der
Berührungspunkte der beiden Eichmarken 4 a und 4 b. Die
Eichmarken 4 sind mittig zum Pfeil 22 in gleicher Anzahl
nach rechts und links angeordnet und ergeben, mit ihren
jeweils zugewandten Längskanten, in Richtung ihrer Berüh
rungspunkte eine exakt fluchtende Gerade 23. Die Testlei
ste besteht vorzugsweise aus Glas, wobei die Eichmarken 4
und die Hilfsmarkierungen 20, 22 als dünne Chromschicht
auf die Unterseite, also in der Abtastebene der Vorlage,
aufgedampft sind. Die Eichmarken 4 sind in ihrer Längsaus
dehnung z.B. 10 mm lang, sind auf 0,01 mm genau und bewir
ken durch ihre scharfe Kontur einen exakten Hell-Dunkel
übergang zu den ebenfalls 10 mm breiten dazwischen liegen
den "Leerfeldern". Wie weiter unten noch näher erläutert
wird, werden die jeweiligen Stirnkanten 24 der Eichmarken
4 für die Bestimmung von Schärfe und Auflösung herangezo
gen.
Die CCD-Zeile 12 enthält hierbei für diesen Bildabtaster
3456 Lichtempfangselemente, die geradlinig und parallel zu
den Eichmarken 4 so aneinandergereiht sind, daß sie bei
spielsweise ein A4-Format der Vorlage 2 in einer Auflösung
von 16 Linien/mm aufzeichnet. Die Lichtempfangselemente
sind quadratisch mit einer Kantenlänge von 10,7 µm.
Es folgt die Beschreibung zum Optimieren der Abbildungs
schärfe und -auflösung. Nach dem Einschalten des Bildabta
sters erfolgt eine Grundinitialisierung der Stellung von
Objektiv 11 und CCD-Zeile 12 zur Vorlagenebene 1. Dabei
werden Objektiv 11 und CCD-Zeile 12 mittels ihrer Motoren
14, 16 bis in eine Grundposition verfahren, wobei beim
Passieren über nicht näher dargestellte Mikroschalter ein
Stop dieser Motoren erfolgt und diese Grundposition dem
Rechner 18 mitgeteilt wird. Von dieser "Nullposition" wer
den die im Rechner vorgegebenen Werte für eine bestimmte
Abbildungsposition bzw. Auflösung aufgerufen und über die
Motoransteuerung 17 dem jeweiligen Motor 14, 16 vorgege
ben. Dies sind im Prinzip lediglich angenäherte Werte, der
optimierte Schärfenabgleich wird nun eingeleitet, um die
tatsächlichen Funktionsbedingungen des Gerätes und/oder
Abweichungen oder Toleranzen zu berücksichtigen. Danach
wird der Vorlagentisch 1 soweit verfahren, daß die Eich
marken 4 in der CCD-Zeile 12 abgebildet werden und es er
folgt ein "Weißabgleich" als Grundeinstellung der Lesecha
rakteristik der CCD-Zeile 12.
Unter Heranziehung der Fig. 4 und 5B wird dieses auto
matische Abgleichen zum Optimieren der Schärfe nachfolgend
näher beschrieben. Wie man aus Fig. 5B entnehmen kann,
erfolgt nach dem Start 51 zunächst im Rechner die Festle
gung einer Delta-Position 52, d. h. für das Objektiv 11
wird willkürlich eine Veränderungsschrittweite, beispiels
weise von 0,5 mm, in eine bestimmte Richtung festgelegt.
Die Ist-Position des Objektivs 11 wird gleichzeitig ver
merkt. Der nächste Schritt heißt Schärfemaß ermitteln 54,
wozu wir jetzt die Fig. 5C und die Fig. 4 heranziehen.
Bei einer unscharfen Abbildung der Eichmarken 4, insbeson
dere der Stirnkanten 24 in den Bildelementen der CCD-Zeile
12 ist der Schwarz-Weiß-Übergang, hierbei ausgehend von
der Mitte 21 der Eichmarken 4, über einen mehr oder weni
ger großen Bereich "verschmiert". Gemäß Fig. 4 ist dieser
Schwarz-Weiß-Übergang 41 unscharf gegenüber einer mögli
chen idealen Kurve 42. Die eingelesenen Signale der
durch die Eichmarken 4 erzeugten Übergänge werden mit zwei
Schwellwerten, z. B. 30% und 70%, des vorherigen Weißab
gleichs verglichen. Die Summation der in diesen Bereich
fallenden Grauwerte ergibt eine Resultierende, als Maß für
die aktuelle Abbildungsschärfe. Gemäß Fig. 5C bedeutet
das nach dem Start 54 A erfolgte Scannen 54 B die Ermitt
lung der Grauwerteverteilung. Im Schritt 54 C, der Fig. 5C,
wird angegeben, daß der Betrag aus der Differenz der Sum
me aller Pixel mit einem mittleren Grau und einem Erwar
tungswert, das zunächst festgelegte Schärfemaß bedeutet.
Der Erwartungswert für maximale Abbildungsschärfe ist
Null. Es ist jedoch bei diesem Verfahren auch möglich,
eine definierte Unschärfe mit Erwartungswerten größer Null
einzustellen, um z.B. das Abtasttheorem (Shannon) bei de
finierter Unterabtastung nicht zu verletzen. Der nächste
Schritt 55 gemäß Fig. 5B geht davon aus, daß die Best-
Schärfe gleich dem eben festgestellten Schärfemaß ist, was
aber nicht bedeutet, daß damit bereits eine scharfe Abbil
dung der Eichmarken 4 vorliegt. Im Schritt 56 wird somit
die Objektivposition um die vorgenannte Delta-Position
verändert, so daß sich eine neue Ist-Position des Objek
tivs 11 ergibt. Nun erfolgt wieder ein Scanvorgang gemäß
Fig. 5C und es wird ein neues Schärfemaß, gemäß Punkt 54
C, ermittelt. Gemäß Punkt 57 wird nun die Frage gestellt:
Ist das jetzt ermittelte Schärfemaß kleiner als die bis
herige Best-Schärfe? Falls ja, wird über Pfad 58 zum Punkt
59 die Best-Schärfe gleich dem jetzt ermittelten Schärfe
maß festgelegt. Falls Nein, wird die oben festgelegte
Delta-Position negiert und durch zwei dividiert, 62. Mit
dieser Festlegung wird nunmehr die Frageposition 60
abgefragt: Ist der Betrag der Delta-Position größer als
die Schranke, wobei als Schranke ein Grenzwert bezeichnet
wird, der beispielsweise die kleinste Verstelleinheit der
Schrittmotore 14, 16 sein kann. Wird diese Fragestellung
bejaht, so geht es über Pfad 61 mit der gemäß Punkt 59 er
mittelten Best-Schärfe zurück zu Punkt 56 und die Ist-
Objektiv-Position wird wiederum verfahren.
Dieser Kreislauf vollzieht sich solange bis bei der Frage
stellung, ob der Betrag der Delta-Position größer ist als
die Schranke, eine Nein-Aussage erfolgt, so daß dann die
optimierte Schärfe erreicht ist, die vom Rechner nicht
weiter verfeinert werden kann. Als letzter Punkt 63 in
diesem Flußdiagramm kann nunmehr der Rechner 18 aus der
Merke-Ist-Position 53 und der aktuellen Ist-Position des
Objektivs 11 Korrekturwerte für die Brennweite berechnen.
Daraus ergibt sich eine Art Selbstlern- und Überwachungs
vorgang, der einerseits die aktuellen Veränderungen und
die tatsächlich herrschenden Abbildungsverhältnisse ebenso
berücksichtigt, wie andererseits beispielsweise Brennwei
tentoleranzen eines ausgetauschten Objektivs.
Gemäß des Flußdiagramms in Fig. 5D, wird im weiteren Ver
lauf die Ist-Auflösung gegenüber der gewünschten und vor
eingestellten Soll-Auflösung ermittelt. Wie also aus der
Fig. 5D ersichtlich erfolgt ein Scan-Vorgang 70, wobei
wie bereits vorstehend erwähnt der Vorlagentisch mit der
Testleiste 3 soweit verfahren wird, daß die Eichmarken in
der CCD-Zeile 12 abgebildet sind. Gemäß Fig. 3 erkennt man
diese Position, daß die untere Reihe der Eichmarken 4 in
einer seitlich beliebigen Position eine Anzahl von Bild
elementen überdecken. Die CCD-Zeile 12 zeigt hier unmaß
stäblich die einzelnen Bildelemente von Nr. 1 bis 3456.
Die Eichmarken 4 erzeugen nun in verschiedenen Bildpunkten
Schwarz-Weiß-Übergänge (P), die durch eine darunter darge
stellte Übergangsstruktur wiedergegeben wird. In einem
nächsten Schritt 71 wird nun die Summe aller Schwarz-Weiß
übergänge (P) ermittelt. In einem nächsten Schritt 72 wird
der Abstand (A) zwischen erstem und letztem Schwarz-Weiß-
Übergang nach der Formel
A = (Anzahl der Übergänge -1) × Eichmarkenbreite
berechnet. Es war bereits erwähnt worden, daß die Breite
der einzelnen Eichmarken 4 sehr genau sein sollte. In ei
nem nächsten Schritt wird nun die Anzahl (N) der Pixel
oder Bildelemente zwischen dem ersten und dem letzten
Schwarz-Weiß-Übergang (P) ermittelt. Damit ist der Rechner
18 in der Lage, die Ist-Auflösung (R) nach der Formel R =
N/A zu berechnen.
Diese errechnete Ist-Auflösung (R) wird nunmehr für den
Gesamtabgleich des hier erwähnten Bildabtasters benötigt,
insbesondere wie es nachfolgend im Flußdiagramm gemäß der
Fig. 5A beschrieben wird. Gemäß Schritt 80 aus Fig. 5A
wird an dem Bildabtaster eine Soll-Auflösung eingestellt
und Objektiv 11 und CCD-Zeile 12 in Positionen verfahren,
die dann, gemäß der Abbildungsgleichung, die Soll-
Abstandswerte darstellen. Danach erfolgt der Ablauf zum
Optimieren der Schärfe, wie es in Fig. 5B unter den Posi
tionen 54 A bis 54 C näher beschrieben wurde. Ist damit
die optimierte Schärfe vorhanden, erfolgt die Ermittlung
der Ist-Auflösung, wie vorstehend unter Fig. 5D beschrie
ben. Im nächsten Schritt 81 werden im Rechner 18 die Ist-
Abstandswerte von Objektiv 11 und CCD-Zeile 12, entspre
chend der bekannten Abbildungsgleichung und dem Strahlen
satz, berechnet. Mit diesen Werten erfolgt im Schritt 82
eine Richtigstellung für die tatsächlichen Positionen von
Objektiv 11 und CCD-Zeile 12. Im Schritt 83 können daraus
die Korrekturwerte für die tatsächliche Beabstandung von
Objektiv 11 und CCD-Zeile 12 für eine nachfolgende Initia
lisierung berechnet werden. Im letzten abschließenden
Schritt erfolgt die Fragestellung, ob die Differenz zwi
schen Soll-Auflösung und Ist-Auflösung kleiner als ein
Vorgabewert oder eine Schranke ist. Im Fall, daß dieser
Differenzwert größer als die Schranke ist, erfolgt über
den Pfad 86 ein erneuter Durchlauf mit neuen Positionsän
derungen für Objektiv und CCD-Zeile und eine Neuberechnung
der Auflösung solange, bis dieser Differenzwert zwischen
Soll- und Ist-Auflösung kleiner ist als die Schranke, hier
als Vorgabewert. Ist dies erreicht, ist der Abgleichvor
gang für Schärfe und Auflösung beendet.
Wie bereits vorstehend erwähnt, dient die Kante 5 der
Testleiste 3 als Anlage für die Vorlage 2. Für die Ermitt
lung der Position des eigentlichen Scan-Vorgangs der Vor
lage 2 wird der Vorlagentisch 1 solange in die Unterabta
strichtung "U" verschoben, bis die vordere Reihe der Eich
marken 4 auf den Bildelementen der CCD-Zeile 12 abgebildet
wird. Diese Position dient, wie vorstehend beschrieben,
zur Ermittlung der Schärfe und Auflösung. Anschließend
wird der Vorlagentisch dann noch weiter verfahren, bis die
zweite Reihe der Eichmarken mit ihren Längskanten einen
Phasensprung in den Signalen der CCD-Zeile 12 bewirken.
Dieser Phasensprung dient zur Ermittlung Nullposition für
die Unterabtastrichtung "U". Damit wird ein Zähler für die
Positionierung der Motoransteuerung 17 für den Schrittmo
tor 6 sozusagen auf "Nullposition" gestellt. Von dieser
Position aus kann nunmehr vom Rechner 18 genau vorgegeben
werden, welcher Teil der Vorlage in Unterabtastrichtung
"U" abgetastet werden soll.
Claims (8)
1. Verfahren zum Abgleichen des Abbildungs- bzw. Aufzeich
nungssystems eines Bildabtasters für die Durchsichts-
oder Aufsichtsabtastung, wobei das die Vorlage reflek
tierende oder durchscheinende Licht über ein Abbil
dungsobjektiv auf einen Bildwandler projiziert wird und
zwischen Vorlage und Bildwandler eine translatorische
Bewegung stattfindet, dadurch gekenzeichnet, daß mit
tels der in der Vorlagenebene (1) angeordneten Testlei
ste (3) mit Eichmarken (4) eine Anzahl von Schwarz/
Weiß-Übergangssignalen durch den Bildwandler (12) er
zeugt werden, wobei diese Signale für ein automatisches
Abgleichen der Schärfe und der gewählten Auflösung,
durch kontinuierliches Vergleichen und Steuern der
Soll-Positionen zu den Ist-Positionen von Objektiv (11)
und Bildwandler (12) mit den vorgegebenen Positionswer
ten, gemäß der Abbildungsbedingungen zu den jeweiligen
Grenzwerten (60, 88), herangezogen werden.
2. Verfahren zum Optimieren der Abbildungsschärfe für eine
bestimmte Auflösung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch das Abbilden von Eichmarken (4) in
einem Festkörper-Bildwandler (12) Schwarz/Weiß-Über
gangssignale gebildet werden, aus denen im Rechner (18)
durch das Bestimmen zweier Schwellwerte (41) ein Über
gangsbereich mittlerer Graustufen zur Bestimmung eines
Schärfemaßes ermittelt wird, das Objektiv (11) solange
mit Positionsveränderungswerten unterschiedlicher Höhe
und Richtungsumkehr und jeweils dazwischen liegenden
Scan-Vorgängen in eine Endposition (52-63) gebracht
wird, die der Best-Schärfe (59, 61) entspricht und sich
daraus ergibt, daß der kleinste Positionsveränderungs
wert kleiner einer vorgebenen Schranke (60) ist.
3. Verfahren zum Optimieren und Abgleichen einer vorge
wählten Auflösung in einem Bildabtaster nach Anspruch
1, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- - Objektiv (11) und Festkörper-Bildwandler (12) werden entsprechend der gewählten Soll-Auflösung auf die der Abbildungsgleichung entsprechenden Abbildungs- Positionen gebracht,
- - die Schärfe wird durch das Verfahren des Objektivs (11) optimiert
- - die tatsächliche Ist-Auflösung wird ermittelt, indem die Anzahl aller Schwarz/Weiß-Übergänge der auf dem Festkörper-Bildwandler (12) abgebildeten Eichmarken (4) gezählt und mit deren Breite multipliziert, ein Abstandsmaß A (72) ergibt und dieses Maß A zwischen dem ersten und letzten Schwarz/Weiß-Übergang gleich zeitig die Anzahl N der Bildelemente des Festkörper- Bildwandlers (12) festlegt, so daß die Ist- Auflö sung (70-74) sich aus der Teilung von Bildelementen- Anzahl N, durch das Abstandsmaß A, ergibt,
- - Vergleichen von Ist- zur Soll-Auflösung und bedarfs weises Verändern der Abbildungs-Position von Objek tiv (11) und Festkörper-Bildwandler (12) unter Ein beziehung der Abbildungsgleichung solange, bis die somit ermittelte Differenz (84) zwischen Soll- zur Ist-Auflösung kleiner als eine vorgegebene Schranke (84) ist.
4. Verfahren nach den vorherigen Ansprüchen, dadurch ge
kennzeichnet, daß die sich aus den Optimierungsschrit
ten für Schärfe und Auflösung ergebenden Differenzwerte
zwischen den Soll-Abbildungs-Positionen von Objektiv
(11) und Festkörper-Bildwandler (12) nach den vorgege
benen Positionswerten, gemäß der Abbildungsgleichung zu
den tatsächlich ermittelten Abbildungs-Positionswerten,
dem Rechner (18) als Korrekturwerte (63, 83) für die
erneute Brennweitenberechnung zur Bildung einer neuen
Abbildungsgleichung eingegeben werden.
5. Vorrichtung zum Ermitteln der Schärfe und Auflösung in
einem Bildabtaster, wobei in der Vorlagenebene minde
stens ein Schwarz- und ein Weiß-Testfeld angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorlagenebene
(1) eine Testleiste (3) mit einer Vielzahl von Eichmar
ken (4) angeordnet ist, wobei diese vorzugsweise zwei
Reihen von einander an den Ecken berührender Dunkelfel
der (4) darstellen, und die jeweils von zwei Dunkelfel
dern begrenzten Hellfelder die gleiche Länge wie die
Dunkelfelder (4) haben.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reihen der Eichmarken (4) parallel zur Anlagekante
(5) der Testleiste (3), in Längsausdehunung des Bild
wandlers (12) verlaufen und senkrecht zur Unterabta
stung angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Eichmarken (4) aus einer, auf die aus Glas beste
henden Testleiste (3) aufgebrachten, Metallschicht be
stehen.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Form der Eichmarken (4) rechtek
kig ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883805366 DE3805366A1 (de) | 1988-02-17 | 1988-02-17 | Verfahren und vorrichtung zum automatischen abgleichen eines bildabtasters |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883805366 DE3805366A1 (de) | 1988-02-17 | 1988-02-17 | Verfahren und vorrichtung zum automatischen abgleichen eines bildabtasters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3805366A1 true DE3805366A1 (de) | 1989-08-31 |
Family
ID=6347831
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883805366 Withdrawn DE3805366A1 (de) | 1988-02-17 | 1988-02-17 | Verfahren und vorrichtung zum automatischen abgleichen eines bildabtasters |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3805366A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1988-02-17 DE DE19883805366 patent/DE3805366A1/de not_active Withdrawn
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