DE3805284A1 - Mittendifferential fuer ein fahrzeug mit vierradantrieb - Google Patents
Mittendifferential fuer ein fahrzeug mit vierradantriebInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mittendifferential, das
an einem Fahrzeug mit Vierradantrieb angebracht wird, um
einen Antriebsausgleich für die Vorder- und Hinterräder zu
bewirken, und insbesondere auf ein mit einem Mechanismus zu
seiner Sperrung ausgestatteten Differential.
In einem Fahrzeug, wie in einem Personenwagen, ist der Vier
rad-Antriebszustand, wobei die Antriebskraft auf sämtliche
Vorder- und Hinterräder übertragen wird, überlegen und ausge
zeichnet in bezug auf die Fahrstabilität und die Fähigkeit
zum Fahren bei ungünstigen Straßenverhältnissen, wie in der
einschlägigen Technik bekannt ist. Bei dem Vierrad-Antriebs
zustand, wobei die Vorder- und Hinterräder direkt mit der
Abtriebswelle eines Getriebes verbunden sind, ist es jedoch
auch bekannt, daß eine Bremserscheinung bei einer Kurvenfahrt
auf Grund des Unterschieds in den Drehzahlen zwischen den Vor
der- und Hinterrädern hervorgerufen wird. Deshalb wird ein
Fahrzeug mit permanentem Vierradantrieb (mit "full-time
4 WD") mit einem Mittendifferential ausgerüstet, um einen
Ausgleich zwischen den Vorder- und Hinterrädern zu erlangen.
Im Fall, daß entweder die Vorder- oder die Hinterräder nicht
greifen, so wird jedoch bei einem solchen Mittendifferential
eine Antriebskraft auf die übrigen Räder nicht übertragen.
Um diesen Übelstand zu vermeiden, wird zusätzlich zum Mitten
differential eine Differential-Sperreinrichtung vorgesehen.
Ein Beispiel hierfür ist in der JP-Patent-OS Nr. 55-72 420
offenbart.
Bei dieser Differential-Sperreinrichtung wird ein Differen
tialradsatz verwendet, der aus einem Paar von Ausgleichkegel
rädern, einem mit diesen Kegelrädern kämmenden Ritzel und
einer Welle sowie einem Gehäuse zum Halten des Ritzels be
steht. Die Antriebswelle des Getriebes ist so mit der Ritzel
welle verbunden, daß das Ritzel um diese herum gedreht wird,
und eines der Ausgleichkegelräder ist mit der Hinterrad-Ab
triebswelle verbunden, während das andere Ausgleichkegelrad
mit der Vorderrad-Abtriebswelle verbunden ist, womit folglich
das Mittendifferential gebildet wird. Zwischen das das Ritzel
haltende Gehäuse und das andere Ausgleichkegelrad ist eine
Mehrscheibenkupplung eingefügt, die durch einen hydraulisch
angetriebenen Kolben angezogen wird, um das Differential zu sperren.
Im Zuge von Bestrebungen in der jüngeren Zeit wurde anderer
seits eine Visko-Kupplung im Übertragungssystem verwendet,
um nicht nur den Ausgleich zwischen den Vorder- und Hinter
rädern zu bewerkstelligen, sondern auch das auf dem Unter
schied in den Drehzahlen beruhende Übertragungsdrehmoment
zu regeln.
Bei der Differentialsperre, die durch einen hydraulisch betä
tigten Kolben die Differential-Sperrkupplung einrückt, sind
nicht nur ein Hydraulikkreis, sondern auch elektrische Ein
richtungen, wie Fühler oder Rechenglieder, zur Steuerung der
hydraulischen Einrichtungen erforderlich, die die Steuervor
richtungen komplizieren, so daß das gesamte System in hohem
Maß kostspielig wird. Da darüber hinaus naturgemäß eine
Druckölquelle benötigt wird, könnte im Fall eines Automatik
getriebes dessen Druckölquelle verwendet werden, jedoch muß
im Fall eines Handschaltgetriebes eine besondere Druckölquel
le vorgesehen werden. Hieraus rührt folglich ein weiteres
Problem, indem die Fertigungskosten angehoben werden, weil
die Teile des Automatikgetriebes nicht allgemein verwendet
werden können.
Wenn ein hydraulisch zu betätigender Differential-Sperrkolben
zur Anwendung gelangt, so ist es denkbar, die Drehmoment-
Übertragungsleistung der Differential-Sperrkupplung zu regeln
und dadurch die Drehmomentverteilung zwischen den Vorder-
und Hinterrädern in Übereinstimmung mit dem Fahrzustand durch
Regeln des den Kolben betreibenden Öldrucks zu verändern.
Wenn diese Regelung herbeigeführt wird, so kann der Fahrzu
stand oder die Fahrleistung erheblich verbessert werden. Für
diese Regelung sind aber eine Anzahl von Fühlern mit hoher
Präzision und schnellem Ansprechverhalten erforderlich. Je
doch können in der Tat ein elektrisches oder ein hydrauli
sches System verzögert werden, wodurch ein Problem insofern
hervorgerufen wird, daß eine richtige, angemessene Differen
tialsperrung nicht erlangt werden kann.
Der oben erwähnte Differentialradsatz mit dem Ausgleichke
gelradpaar und dem Ritzelrad kann die Nachteile einer großen
Außenabmessung oder eines hohen Gewichts aufweisen. Um die
Drehmomentverteilung zwischen den Vorder- und Hinterrädern
in einem anderen Verhältnis als 50:50 festzusetzen, ist
darüber hinaus eine besondere Konstruktion erforderlich,
durch die der Aufbau oder die Anordnung der Räder drastisch
geändert wird, wodurch als anderes Problem ein weiterer An
stieg im Gewicht hervorgerufen wird.
Deshalb wird gegenwärtig der Differentialradsatz mit dem Aus
gleichkegelradpaar und dem damit kämmenden Ritzel durch einen
Planetenradsatz im Mittendifferential ersetzt. Im Fall der
Verwendung des Planetenradsatzes im Mittendifferential werden
nach gegenwärtiger Praxis schräg verzahnte Räder eingesetzt,
um die Geräusche (wie Zahnschlag- oder -eingriffsgeräusche
auf Grund eines Spiels) zu vermindern. Zur Aufnahme von Schub
oder Druck sind besondere Bauteile erforderlich, wodurch das
Problem von ansteigenden Fertigungskosten ebenfalls hervor
gerufen wird.
Bei der oben erwähnten Visko-Kupplung werden andererseits
mehrere Scheiben in einer viskosen Flüssigkeit, wie Silikon
öl, angeordnet, um das Drehmoment durch den aus der Relativ
drehung der Scheiben sich ergebenden Scherwiderstand der vis
kosen Flüssigkeit zu übertragen. Als Ergebnis wird das die
Visko-Kupplung verwendende Übertragungssystem das höhere
Drehmoment übertragen, je höher die Differenz in den Drehzah
len der Vorder- und Hinterräder anwächst. Insofern ist ein
solches Übertragungssystem empfindlich für das Auftreten
des Bremsphänomens während der Kurvenfahrt, wobei eine große
Differenz in den Drehzahlen zwischen den Vorder- und Hinter
rädern vorliegt, und es wirft Probleme auf, indem die Kraft
stoff-Fahrstreckenleistung verschlechtert wird. Darüber hin
aus ist die Visko-Kupplung von sich aus teuer und in bemer
kenswert schwieriger Weise abzustimmen (zu tunen), um die
erwünschten Kennwerte zu erlangen.
In der einschlägigen Technik ist auch das sog. "Torsen-
Differential", bei dem eine Schnecke und ein Schneckenrad
verwendet werden, bekannt. Dieses Differential kann die Dif
ferentialsperrung des Drehmoments herbeiführen, jedoch kann
es das Bremsphänomen während der Kurvenfahrt vom theoreti
schen Standpunkt her nicht vermeiden. Auch kann die Drehmo
mentverteilung nicht auf ein anderes Verhältnis als 50:50
festgesetzt werden. Des weiteren ist der Aufbau kompliziert
und teuer. Ferner ist ein anderer Nachteil darin zu
sehen, daß ein zusätzlicher Planetenradsatz erforderlich ist,
um die Drehmomentverteilung in einem anderen Verhältnis als
50 : 50 festzusetzen.
Im Hinblick auf den Stand der Technik liegt der Erfindung
die primäre Aufgabe zugrunde, ein Mittendifferential für ein
Fahrzeug mit Vierradantrieb zu schaffen, das mittels einer
einfachen Konstruktion automatisch die Differentialsperrung
einregeln und die Regelung eines Verhältnisses in der Dreh
momentverteilung ausführen kann.
Ein Ziel der Erfindung ist hierbei darin zu sehen, ein Mitten
differential zu schaffen, das die Differentialsperrung auf
der Grundlage einer zwischen einem Eingangsglied und einem
Ausgangsglied zu erzeugenden Tangentialkraft bewerkstelligen
kann.
Im Hinblick auf die Aufgabe und die Ziele der Erfindung wird
das Mittendifferential gemäß der Erfindung so konstruiert,
daß Reibsschlußeinrichtungen für die Differentialsper
rung eingerückt oder gelöst werden, indem ein entweder vom
Getriebe oder von der Vorder- oder Hinterradantriebswelle
eingeführtes Drehmoment nutzbar gemacht wird. Gemäß der Erfin
dung wird ein Mittendifferential für ein Fahrzeug mit Vier
radantrieb geschaffen, das drei Glieder, nämlich ein zur
Drehung mit der Abtriebswelle eines Getriebes verbundenes
Eingangsglied, ein die Drehung des Eingangsglieds auf eine
Hinterrad-Abtriebswelle übertragendes erstes Ausgangsglied
und ein die Drehung des Eingangsglieds auf eine Vorderrad-
Abtriebswelle übertragendes zweites Ausgangsglied enthält,
wobei zwischen irgendwelche zwei dieser drei Glieder Reib
schlußeinrichtungen eingefügt sind und eine eine Einrück
kraft übertragende Einrichtung vorhanden ist, um eine zum
Einrücken der Reibschlußeinrichtungen bestimmte Kraft auf
der Grundlage einer tangentialen Kraft, die relativ zwischen
irgendeinem der drei Glieder erzeugt wird, hervorzurufen.
Auf diese Weise wird das vom Getriebe auf das Eingangsglied
übertragene Drehmoment zwischen der Hinterrad-Abtriebswelle
und der Vorderrad-Abtriebswelle jeweils durch das erste und
zweite Ausgangsglied verteilt. In diesem Fall wird durch die
Einrückkraft-Übertragungseinrichtung eine Kraft zum Einrücken
der Reibschlußeinrichtung in Übereinstimmung mit der tangentia
len Kraft, welche mit den Drehungen von irgendeinem dieser
drei Glieder einhergeht, erzeugt, so daß die Reibschlußein
richtung durch die Eingriffskraft entsprechend der tangentia
len Kraft eingerückt wird, um das Mittendifferential zu sper
ren. Als Ergebnis dessen wird das Übertragungsdrehmoment
zwischen den zwei Gliedern, zwischen die die Reibschlußein
richtung eingefügt ist, geregelt, so daß das Drehmoment-Ver
teilungsverhältnis zwischen den Vorder- und Hinterrädern ver
ändert wird.
Das Mittendifferential gemäß der Erfindung kann so aufgebaut
werden, daß die oben erwähnten drei Glieder aus schräg ver
zahnten Zahnrädern gebildet werden, so daß die Einrückkraft
auf die erwähnten Reibschlußeinrichtungen durch die tangen
tiale Kraft, die an den Zahnflanken der Schrägzahnräder
hervorgerufen wird, in Übereinstimmung mit der Drehmoment
übertragung aufgebracht wird.
Bei einer derartigen Konstruktion wird die Eingriffskraft
der Reibschlußeinrichtung entsprechend dem durch das Mitten
differential übertragenen Drehmoment vergrößert, so daß in
Übereinstimmung mit dem Anstieg im Eingangsdrehmoment die
Differentialsperrung verstärkt wird.
Die oben erwähnte Reibschlußeinrichtung kann als eine Mehr
scheibenkupplung aufgebaut sein. Die auf Grund der Differenz
in den Drehzahlen zwischen dem ersten und zweiten Ausgangs
glied zu erzeugende tangentiale Kraft kann in freier Weise
durch einen Nocken- oder Steuermechanismus zur Übertragung
der tangentialen Kraft in eine auf das Einrücken der Mehr
scheibenkupplung gerichtete axiale Kraft eingeregelt werden.
Mit dieser Konstruktion kann das Drehmoment-Verteilungsver
hältnis durch die Differentialsperrung gemäß dem Drehmoment-
Unterschied zwischen den Vorder- und Hinterrädern geregelt
werden.
Weitere Ziele wie auch die Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden aus der folgenden, auf die Zeichnungen Bezug nehmen
den Beschreibung von Ausführungsformen des Erfindungsgegen
standes deutlich. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Vierradantrieb mit
einer Differentialsperre in einer ersten Ausfüh
rungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 2 bis 6 Längsschnitte von jeweils einem wesentlichen
Teil einer zweiten bis sechsten Ausführungsform
einer Differentialsperre gemäß der Erfindung;
Fig. 7A und 7B eine Seiten- und eine Frontansicht eines bei
der sechsten Ausführungsform zur Anwendung gelangen
den Sterns;
Fig. 8A und 8B eine Seiten- und eine Frontansicht von bei
der sechsten Ausführungsform verwendeten Steuer
scheiben;
Fig. 9 eine vergrößerte Darstellung von Steuerflächen der
Steuerscheiben;
Fig. 10 einen Längsschnitt durch ein wesentliches Teil
einer Differentialsperre in einer siebenten Aus
führungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 11A und 11B eine Seiten- und eine Frontansicht eines
bei der siebenten Ausführungsform verwendeten Sterns;
Fig. 12A und 12B eine Seiten- und eine Frontansicht von Steu
erscheiben, die bei der siebenten Ausführungsform
zur Anwendung kommen;
Fig. 13 bis 19 Längsschnitte von wesentlichen Teilen einer
Differentialsperre in einer achten bis vierzehnten
Ausführungsform gemäß der Erfindung.
Die Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform, wobei der Erfindungs
gegenstand bei einem Differential-Sperrmechanismus eines
Vierradantriebs, der einen Planetenradsatz als ein Mittendif
ferential benutzt, Anwendung findet. Der Vierradantrieb soll
zuerst beschrieben werden.
Eine Antriebswelle (oder die Abtriebswelle eines (nicht gezeig
ten) Getriebes) 1 zur Übertragung einer Antriebskraft vom
Getriebe erstreckt sich von einem vorderen Gehäuse 2 in ein
mit diesem verbundenes hinteres Gehäuse 3. Auf einen (in
Fig. 1 nach rechts) sich erstreckenden Endabschnitt der
Antriebswelle 1 ist ein Träger 4 des als das Mittendifferen
tial wirkenden Planetenradsatzes gekeilt. Der Träger 4 wird
durch einen Sicherungsring 5 gegen eine in Fig. 1 nach links
gerichtete Bewegung festgelegt und trägt ein schräg verzahn
tes Ritzel 6, das seinerseits mit einem Ringrad 7 und einem
Sonnenrad 8 kämmt. Selbstverständlich weisen das Ringrad 7
und das Sonnenrad 8 ebenfalls eine Schrägverzahnung wie das
Ritzel 6 auf. Der Träger 4 und das Ritzel 6 wirken als Ein
gangsglieder. Wegen der Schrägverzahnung wirkt das Ritzel 6
durch die Tangentialkraft an seiner Verzahnungsfläche dahin,
dem Sonnenrad 8 eine nach rechts gerichtete Antriebskraft
und dem Ringrad 7 eine nach links gerichtete axiale Antriebs
kraft bei Betrachtung der Fig. 1 zu vermitteln.
Das Ringrad 7 ist auf den Außenumfang eines an der einwärts
gerichteten Stirnseite einer Hinterrad-Antriebswelle 9 ausge
bildeten Flansches 10 gekeilt und wird durch einen Schnapp
ring 11 daran gehindert, nach links in Fig. 1 auszuwandern,
wobei ein vorbestimmter Zwischenraum C zwischen dem Ringrad
und dem Schnappring 11 eingehalten wird. Dieser vorbestimmte
Zwischenraum C ermöglicht es dem Ringrad 7, sich in Fig. 1
um die Länge des Zwischenraumes C nach links zu bewegen.
Zwischen die Stirnflächen des Flansches 10 und des Trägers
4 ist eine Druckscheibe 12 eingesetzt, so daß der Träger 4
in der axialen Richtung durch die Druckscheibe 12 und den
Sicherungsring 5 positioniert wird.
Die Hinterrad-Abtriebswelle 9 wird durch ein Paar von Lagern
14 und 15 in einer mit dem hinteren Gehäuse 3 verbundenen
Gehäuseverlängerung 13 drehbar gehalten. Zwischen den Lagern
14 und 15 ist auf der Hinterrad-Abtriebswelle 9 ein Tacho
meter-Antriebsritzel 16 angebracht. Am äußeren Ende der Ge
häuseverlängerung 13 der Hinterrad-Abtriebswelle 9 ist ein
Gegenflansch 17 gehalten. Das zwischen das Tachometer-Antriebs
ritzel 16 und den Gegenflansch 17 eingefügte Lager 15 wird
in axialer Richtung durch einen Sprengring 18 festgehalten,
so daß die Hinterrad-Abtriebswelle 9 in der axialen Richtung
festliegt.
Das Sonnenrad 8 bildet einen Teil des Außenumfangs einer
Sonnenradwelle 19, die auf den Außenumfang der sich von einem
treibenden Kettenrad 20 zum Planetenradsatz hin erstreckenden
Nabe so aufgekeilt ist, daß sie in der axialen Richtung beweg
lich ist. Das treibende Kettenrad 20 ist am Außenumfang der
vorher erwähnte Antriebswelle 1 drehbar angebracht.
Das treibende Kettenrad 20 ist in einer Kettenkammer 12, die
im vorderen sowie im hinteren Gehäuse 2 bzw. 3 ausgebildet
ist, angeordnet und durch Lager 22 bzw. 23 mit Bezug zum vor
deren sowie hinteren Gehäuse 2 bzw. 3 drehbar gehalten. Pa
rallel zum treibenden Kettenrad 20 ist in der Kettenkammer
21 ein getriebenes Kettenrad 24 angeordnet, das ebenfalls
durch ein Paar von Lagern 25 bzw. 26 mit Bezug zum vorderen
und hinteren Gehäuse 2 bzw. 3 drehbar gehalten ist. Zur Bil
dung eines Kettengetriebes läuft eine geräuscharme Zahnkette
27 über die Kettenräder 20 und 24. In das getriebene Ketten
rad 24 ist längs dessen Achse eine Vorderrad-Abtriebswelle
28 eingesetzt und eingekeilt.
Somit werden durch eine Drehung des Trägers 4 zusammen mit
der Antriebswelle 1 die Hinterrad-Abtriebswelle 9 über das
Ringrad 7 und die Vorderrad-Abtriebswelle 28 durch das Son
nenrad 8 sowie das Kettengetriebe gedreht. Das bedeutet, daß
das Ringrad 7 und das Sonnenrad 8 die Ausgangsglieder des
Mittendifferentials bilden.
Im folgenden wird der Mechanismus für das Sperren des Diffe
rentials beschrieben. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungs
form besteht der Differential-Sperrmechanismus aus einer
Mehrscheibenkupplung 29.
Diese Mehrscheibenkupplung 29 wird von einer Mehrzahl von
Reibplatten, die in Kupplungsscheiben 30 und Kupplungsplatten
31 unterteilt sind, gebildet, wobei die Kupplungsscheiben
und -platten 30 bzw. 31 paarweise und abwechselnd miteinan
der angeordnet sind, so daß sie sich in jedem Paar gegenüber
liegen. Die Kupplungsscheiben 30 sind auf den Innenumfang
einer allgemein zylindrischen Kupplungstrommel 32, die als
ein erstes Halteteil wirkt, gekeilt. Die Kupplungstrommel
32 ist am oben erwähnten Ringrad 7 befestigt, so daß eine
einstückige Konstruktion erhalten wird. Der Außenumfang
der Sonnenradwelle 19 ist auf der linken Seite in Fig. 1 vom
Sonnenrad 8 mit Keilnuten versehen, um eine Kupplungsnabe
33 zu bilden, auf die die Kupplungsplatten 31 gekeilt
sind.
Der Zwischen- oder Spielraum C wird zwischen dem einen Ende
der mit der Kupplungsnabe 33 versehenen Sonnenradwelle 19
und dem Planetenradträger 4 sowie zwischen dem anderen Ende
der Sonnenradwelle 19 und dem Lager 22 gebildet, so daß der
Sonnenradwelle 19 eine Bewegung nach rechts und nach links
über die Länge des Zwischenraumes C ermöglicht wird.
Stütz- oder Druckplatten 34 und 35 sind ebenfalls abwechselnd
miteinander angeordnet, um auf die Kupplungsscheiben 30 und
die Kupplungsplatten 31 einen Druck auszuüben, und sie sind
an der Kupplungsnabe 33 oder an der Kupplungstrommel 32 mit
Hilfe von Sicherungsringen 36 bzw. 37 gehalten.
Bei der vorstehend beschriebenen Differentialsperre werden
die Kupplungstrommel 32 und die Kupplungsnabe 33 durch die
axialen Kräfte, die durch die Drehmomentübertragung zwischen
dem Ritzel 6, dem Ringrad 7 und dem Sonnenrad 8 erzeugt wer
den, in entgegengesetzten Richtungen bewegt. Als Ergebnis
dessen werden die Kupplungsscheiben 30 und die Kupplungsplat
ten 31 durch die zugeordneten Druckplatten 34 und 35 in und
außer Anlage gebracht. Kurz gesagt, die schräg verzahnten
Räder 6, 7 und 8 sowie die axial bewegbare Kupplungstrommel
32 und Kupplungsnabe 33 bilden zusammen eine Einrückkraft-
Übertragungseinrichtung zur Umsetzung der tangentialen
Kraft des Mittendifferentials in eine axiale Kraft.
Wenn bei der oben beschriebenen Konstruktion der Träger 4
und das Ritzel 6 zusammen mit der Antriebswelle 1 drehen,
dann wird die Antriebskraft durch das Ringrad 7 auf die Hin
terrad-Abtriebswelle 9 und durch das Sonnenrad 8 auf die Vor
derrad-Abtriebswelle 28 übertragen. In diesem Fall wirkt die
axiale Kraft in Fig. 1 nach links auf das Ringrad 7 und nach
rechts auf das Sonnenrad 8, da das Ritzel 6 eine Schrägverzah
nung hat. Das Ringrad 7 ist auf den Außenumfang des Flansches
10 der Hinterrad-Abtriebswelle 9 gekeilt, so daß es sich in
axialer Richtung bewegen kann. Somit wird das Ringrad 7 zusam
men mit der Kupplungstrommel 32 in Fig. 1 nach links bewegt,
wenn es das Drehmoment vom Ritzel 6 empfängt. Andererseits
wird die Sonnenradwelle 19 in Fig. 1 durch das vom Ritzel
6 übertragene Drehmoment nach rechts bewegt, weil für diese
die Zwischenräume C an ihren beiden Enden vorhanden sind.
Als Ergebnis dieser Bewegung werden die Kupplungsscheiben
30 und die Kupplungsplatten 31 zum Kuppeln durch die eine
Druckplatte 35, die in Fig. 1 auf der rechten Seite sich be
findet und von der Kupplungstrommel 32 getragen wird, und
durch die andere Druckplatte 34, die in Fig. 1 sich auf der
linken Seite befindet und von der Kupplungsnabe 33 getragen
wird, zusammengeklemmt, um eine Reibungskraft zu erzeugen.
Das heißt mit anderen Worten, daß das Ringrad 7 und das Son
nenrad 8 miteinander durch die Mehrscheibenkupplung 29 ver
bunden werden, so daß die Differentialwirkung oder der Aus
gleich entsprechend der Größe der Reibungskraft der Mehrschei
benkupplung 29 gesperrt wird. Da die Reibungskraft in der
Mehrscheibenkupplung 29 entsprechend der dem vom Träger 4
in das Mittendifferential eingeführten Drehmoment proportio
nalen Axialkraft erhöht oder vermindert wird, wird das Mitten
differential in Übereinstimmung mit dem diesem vermittelten
Eingangsdrehmoment gesperrt. Das Drehmoment wird durch die
Mehrscheibenkupplung 29 zwischen dem Ringrad 7 und dem Sonnen
rad 8 übertragen, so daß sich das Verhältnis in der Drehmo
mentverteilung zwischen den Vorder- und Hinterrädern in Über
einstimmung mit der Drehmoment-Übertragungsleistung der Mehr
scheibenkupplung 29 ändern wird. In dem Fall, daß die Vorder-
oder Hinterräder schlupfen und einen Unterschied in den Dre
hungen oder Drehmomenten erzeugen, wird z.B. das Drehmoment
der Vorder- oder Hinterräder, das wegen der leerlaufenden
Drehungen nutzlos oder überflüssig ist, teilweise oder ganz
auf die anderen Räder durch die Mehrscheibenkupplung 20 über
tragen, so daß der Verlust in der Antriebskraft minimiert
oder insgesamt eliminiert werden kann. Diese Änderung in der
Drehmomentübertragung wird in Abhängigkeit vom Kräfteaus
gleich unter den oben genannten Bauteilen bewirkt, so daß
sie automatisch und augenblicklich ohne irgendeine besondere
Regelung oder Steuerung herbeigeführt werden kann.
Bei dem Differential mit dem oben beschriebenen Aufbau wird
das Drehmoment vom Ringrad 7 und Sonnenrad 8 eingebracht,
wenn das Fahrzeug verlangsamt oder gebremst werden soll. Bei
diesem Verzögerungs- oder Bremsbetrieb wird die axiale Kraft
nach rechts in Fig. 1 im Ringrad hervorgerufen, während die
axiale Kraft nach links in Fig. 1 im Sonnenrad 8 wirkt, wobei
beide Richtungen zu den oben erwähnten Richtungen entgegen
gesetzte Richtungen sind. Dann werden die Kupplungstrommel
32 und die Kupplungsnabe 33 in zu den vorher für diese er
wähnten Richtungen entgegengesetzten Richtungen bewegt, so
daß die äußersten der Druckplatten 34 und 35 die Kupplungs
scheiben 30 und Kupplungsplatten 31 durch die innersten Druck
platten zusammenklemmen, um die Mehrscheibenkupplung 29 einzu
rücken. Auch in diesem Fall wächst die Reibungskraft, d.h.
die Drehmoment-Übertragungsleistung, die von der Mehrscheiben
kupplung 29 zu liefern ist, im Verhältnis zu den axialen Kräf
ten an. Im Fall eines abrupten Bremsens der Maschine wird
das Mittendifferential im wesentlichen gesperrt, um die Brems
wirkung zu gewährleisten.
Wie sich aus der obigen Beschreibung klar ergibt, wird die
Differentialsperre durch die Mehrscheibenkupplung 29 für das
höhere Eingangsdrehmoment, das vom Träger 4 kommt, intensiver.
Diese Differentialsperre wirft kein ernsthaftes Problem wäh
rend der Kurvenfahrt auf, weil das Gaspedal für diese Fahrt
entlastet wird, um die Motorausgangsleistung abzusenken.
Das bedeutet, daß das Phänomen einer angezogenen Bremse bei
einer Kurvenfahrt in dem Mittendifferential verhindert werden
kann.
Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt eines wesentlichen Teils einer
zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung, wobei die Diffe
rentialsperre unterschiedliche Leistungen zwischen der Be
schleunigung und der Verzögerung hat.
Die Kupplungstrommel 32 ist mit der Druckplatte 35 nur auf
der rechten Seite in Fig. 2 der Kupplungsscheiben 30 und
-platten 31 versehen. Die Druckplatte 35 wird durch den Si
cherungsring 37 so gehalten, daß sie an einer Bewegung nach
rechts in Fig. 2 gehindert ist. Insofern wird die Kupplungs
kraft in der Mehrscheibenkupplung 29 nur dann erzeugt, wenn
sich die Kupplungstrommel 32 bei Erhöhung des Eingangsdreh
moments vom Träger 4 in Fig. 2 nach links bewegt. In das den
Flansch 10 der Hinterrad-Abtriebswelle 9 überragende End
stück des Ringrades 7 ist ein Paar von Sprengringen 38 einge
setzt, die einen vorbestimmten Abstand C von der Stirnfläche
des Flansches 10 haben. Die Sprengringe 38 werden an ihrem
Außenumfang im Ringrad 7 durch eine Belleville- oder Teller
feder 39, die mit der Stirnfläche des Flansches 10 in Druck
anlage ist, gehalten. Als Ergebnis dessen werden das Ring
rad 7 und die Kupplungstrommel 32 nach rechts in Fig. 2 vor
belastet oder -gespannt, um normalerweise das Ringrad 7 und
die Kupplungstrommel 32 in den rechten Endlagen von Fig. 2
(ohne jegliches Spiel an der linken Seite der Fig. 2) zu po
sitionieren. Der übrige Aufbau ist zu dem in Fig. 1 gezeigten
gleichartig.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Konstruktion bewegt sich im Fall
der Einführung des Drehmoments (für eine Beschleunigung) durch
den Träger 4 die Sonnenradwelle 19 nach rechts in Fig. 2,
wobei die nach links in Fig. 2 gerichtete axiale Kraft auf
das Ringrad 7 ausgeübt wird. Da die axiale Kraft schwächer
ist als die elastische Kraft der Tellerfeder 39, werden das
Ringrad 7 und die Kupplungstrommel 32 in der axialen Richtung
festgehalten. In diesem Zustand wird die Kraft auf die Mehr
scheibenkupplung 29 nur von der Kupplungsnabe 33 ausgeübt,
so daß die Kupplungseinrückkraft zu schwach ist, um eine Dif
ferentialsperrung des niedrigen Drehmoments zu erzeugen.
Wenn die auf das Ringrad 7 ausgeübte axiale Kraft die elasti
sche Kraft der Tellerfeder 39 übersteigt, bewegen sich das
Ringrad 7 und die Kupplungstrommel 32 nach links in Fig. 2,
wobei die Tellerfeder 39 gebogen wird. Dann werden die Kupp
lungsscheiben 30 und -platten 31 durch die jeweiligen Druck
platten 34 und 35 in Anlage miteinander geklemmt. Als Ergeb
nis dessen wird die Differentialsperrung durch die an der
Mehrscheibenkupplung 29 erzeugte Reibungskraft bewirkt.
Im Gegensatz hierzu wird für eine Verzögerung das Drehmoment
vom Ringrad 7 und Sonnenrad 8 eingeführt, so daß die axiale
Kraft nach rechts in Fig. 2 auf das Ringrad 7 und nach links
auf das Sonnenrad 8 ausgeübt wird. Da in diesem Fall das Ring
rad 7 und die Kupplungstrommel 32 gegen eine nach rechts ge
richtete Bewegung blockiert sind, so wird die auf die Mehr
scheibenkupplung 29 ausgeübte Kraft auf die aus der Bewegung
der Sonnenradwelle 19 resultierende axiale Kraft beschränkt,
so daß die Einrückkraft der Mehrscheibenkupplung 29 schwächer
ist als die bei der Beschleunigung. Bei einem mit Frontmotor
und Hinterradantrieb ausgestatteten Fahrzeug mit Vierradan
trieb wird während der Verzögerung der Schwerpunkt vorwärts
verschoben, so daß die Vorderräder zum Schlupfen kommen. Die
ser Schlupf der Vorderräder wird durch die in Fig. 2 gezeigte
Konstruktion verhindert, da der Anstieg, falls überhaupt vor
handen, in der Übertragung des Drehmoments auf die Vorderrä
der, was durch die Differentialsperrung während der Verzöge
rung bewirkt wird, klein ist. Zusätzlich zu den durch die
Ausführungsform von Fig. 1 zu erhaltenden Wirkungen wird durch
die in Fig. 2 gezeigte Konstruktion ein weiterer Vorteil er
langt, nämlich eine Erhöhung in der Stabilität während des
Verzögerungs- oder Bremsbetriebs.
Wie sich aus den bisherigen Beschreibungen der Ausführungs
beispiele gemäß der Erfindung klar ergibt, können die Situa
tionen für die Differentialsperrung in Übereinstimmung mit
den Bestimmungen für die Zwischenräume und die Druckplatten
geändert werden. Zieht man diesen Grundgedanken in Betracht,
so kann eine Differentialsperrung nur während der Beschleu
nigung bewirkt werden, wie in Fig. 3 gezeigt ist.
Wie der Fig. 3 zu entnehmen ist, ist das Ringrad 7 um den
Abstand C vom Schnappring 11 so beabstandet, daß es sich nach
links in Fig. 3 nur dann bewegen kann, wenn es das Drehmoment
vom Ritzel 6 empfängt. In die mit dem Ringrad 7 einstückige
Kupplungstrommel 32 ist durch den Sicherungsring 37 die Druck
platte 36 eingesetzt, welche dazu dient, die Kupplungsschei
ben 30 und -platten 31 nur nach links in Fig. 3 zu drücken.
Andererseits stößt das eine Ende der Sonnenradwelle 19, das
in Fig. 3 auf der linken Seite liegt, gegen das Lager 22,
so daß sie lediglich eine Bewegung nach rechts in Fig. 3 aus
führen kann. Darüber hinaus ist an der Kupplungsnabe 33 der
Sonnenradwelle 19 durch den Sicherungsring 36 lediglich eine
Druckplatte 34 gehalten, die dazu dient, die Kupplungsschei
ben 30 und -platten 31 nur nach rechts in Fig. 3 zu drücken.
Die Richtungen, in denen die Kupplungstrommel 32 und Kupplungs
nabe 33 sich bewegen können, gelten hier, wenn die Mehrschei
benkupplung 29 nicht eingerückt ist. Wenn dagegen die Mehr
scheibenkupplung 29 gelöst wird, nachdem sie einmal eingerückt
war, dann werden die Bewegungsrichtungen der Kupplungstrommel
32 und -nabe 33 naturgemäß zu den oben beschriebenen entge
gengesetzt. Der übrige Aufbau der in Fig. 3 gezeigten Ausfüh
rungsform ist zu derjenigen von Fig. 1 gleichartig.
Wenn bei der in Fig. 3 gezeigten Konstruktion das Drehmoment
vom Träger 4 in Übereinstimmung mit der Beschleunigung einge
führt wird, dann wird die axiale Kraft nach links in Fig. 3
auf das Ringrad 7 und die Kupplungstrommel 32 ausgeübt, weil
die Räder 6, 7 und 8 eine Schrägverzahnung aufweisen, so daß
das Ringrad 7 und die Kupplungstrommel 32 in Fig. 3 nach
links bewegt werden. Andererseits empfängt die Sonnenradwelle
19 die nach rechts gerichtete axiale Kraft, um sich in der
gleichen Richtung zu bewegen. Bei diesen Bewegungen werden
die Kupplungsscheiben 30 und -platten 31 durch die jeweili
gen Druckplatten 34 und 35 zusammengeklemmt, um die Reibungs
kräfte hervorzurufen, durch die die Differentialsperrung
bewirkt wird, so daß die Mehrscheibenkupplung 29 die vorge
gebene Drehmomentübertragung zwischen dem Ringrad 7 und dem
Sonnenrad 8, d.h. zwischen den Vorder- und den Hinterrädern,
ausführt.
Für die Verzögerung wird andererseits das Drehmoment vom Ring
rad 7 und Sonnenrad 8 eingeführt, so daß diese Räder 7 und
8 ihre jeweiligen axialen Kräfte in entgegengesetzten Rich
tungen zu denjenigen des oben erwähnten Falls der Beschleuni
gung empfangen. Jedoch ist dem Ringrad 7 nicht die Möglich
keit für eine Bewegung nach rechts über die Position von
Fig. 3 hinaus gegeben, noch kann sich die Sonnenradwelle 19
nach links bewegen, so daß die Mehrscheibenkupplung 29 nicht
eingerückt wird. Das heißt in Kürze, daß die Mehrscheiben
kupplung 20 während der Verzögerung nicht eingerückt wird,
um keine Differentialsperrung herbeizuführen, so daß durch
die Mehrscheibenkupplung 29 ein Drehmoment zwischen den Vor
der- und Hinterrädern nicht übertragen wird. Hierauf wird
getrennt in Verbindung mit den Vorder- und Hinterrädern ein
gegangen. Selbst wenn bei einem Bremsen des Fahrzeugs entwe
der die Vorder- oder die Hinterräder blockiert werden, so
empfangen die blockierten Räder kein von den anderen Rädern
übertragenes erzwungenes oder kräftiges Drehmoment. Das heißt
mit anderen Worten, daß die Vorder- und Hinterräder ihr
eigentliches Verhalten entsprechend der Masse des Fahrzeug
aufbaus und der Straßenzustände bewahren, so daß ein Anti
blockiersystem, falls es vorhanden ist, wirksam werden kann,
um eine ausgezeichnete Bremsleistung herbeizuführen. Darüber
hinaus kann das Phänomen der angezogenen Bremse bei einer
Kurvenfahrt während der Vorwärtsfahrt im wesentlichen voll
ständig beseitigt werden, da es nicht eintritt, wenigstens
bis das den Bremsvorgang bewirkende Drehmoment, d.h. das Mo
ment zum Bremsen der Sonnenradwelle, vom Motordrehmoment über
wunden wird. Das beruht darauf, daß das Motordrehmoment wäh
rend der Kurvenfahrt im allgemeinen abgesenkt wird. Während
der Rückwärtsfahrt kann andererseits das Bremsphänomen voll
ständig und absolut unabhängig vom Motordrehmoment ausge
schaltet werden.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen ist die Kon
struktion so vorgesehen, daß die Drehmomentübertragung zwi
schen dem Ritzel 6, dem Ringrad 7 und dem Sonnenrad 8 herbei
geführt wird, um die damit zusammenhängende Tangentialkraft
in die Einrückkraft für die Mehrscheibenkupplung 29 umzuset
zen. Infolgedessen wird die Kraft zum Einrücken der Mehrschei
benkupplung 29 nicht eindeutig am Mittendifferential erzeugt,
falls die Hinter- und Vorderräder nicht greifen, so daß es
schwierig ist, das Fahrzeug aus dem nicht-greifenden Zustand
zu befreien. Diese Schwierigkeit kann durch eine Ergänzung
durch die in Fig. 4 gezeigte Konstruktion vermieden werden.
Die in Fig. 4 gezeigte Konstruktion stellt eine Verbesserung
gegenüber der von Fig. 3 insofern dar, als die an der Kupp
lungsnabe 33 gehaltene Druckplatte 34 gegen die Kupplungs
scheiben 30 mittels einer Tellerfeder 40 gedrückt wird. Für
diese Arbeitsweise wird die Druckplatte 34 an der Kupplungsna
be 33 so gehalten, daß sie in der axialen Richtung nach
rechts und links bewegt werden kann, wobei die Tellerfeder
40 an der auf der linken Seite in Fig. 4 gelegenen Rückseite
der Druckplatte 34 durch einen Sprengring 41 festgehalten
ist. Als Ergebnis dessen wird die Mehrscheibenkupplung 29
durch die Tellerfeder 40 vorgespannt, so daß die damit im
Zusammenhang stehende Reibungskraft immer die Differential
sperrung zwischen dem Ringrad 7 und dem Sonnenrad 8, d.h.
zwischen den Hinter- und den Vorderrädern, bewirkt. Somit
werden, selbst wenn entweder die Vorder- oder die Hinter
räder nicht greifen, die verbleibenden Räder immer das Dreh
moment empfangen, so daß das Fahrzeug durch die Antriebs
kraft aus dem nicht-greifenden Zustand freikommen kann.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Konstruktion ist darüber hinaus
die Druckrichtung der Tellerfeder 40 zu derjenigen der Axial
kraft, die auf die Mehrscheibenkupplung 29 während der Be
schleunigung aufzubringen ist, identisch, so daß die Diffe
rential-Sperrleistung für die Beschleunigung höher ist als
diejenige, die bei der obigen Ausführungsform von Fig. 3 erhal
ten wird. Des weiteren wirkt die Tellerfeder 40 auch während
der Verzögerung derart, daß die Differentialsperrung in einem
gewissen Ausmaß erzeugt wird. Ausschließlich für das Verlas
sen des nicht-greifenden Zustandes können die Räder 6, 7 und
8 Geradstirnräder sein, weil die Differential-Sperrleistung
für die Beschleunigung oder Verzögerung nicht erhöht zu wer
den braucht.
Eine fünfte Ausführungsform gemäß der Erfindung, die eine
Verbesserung gegenüber derjenigen von Fig. 2 darstellt, wird
unter Bezugnahme auf die Fig. 5 erläutert. Diese Ausführungs
form weist eine solche Konstruktion auf, daß in einem Zustand
mit niedrigem Drehmoment für die Kurvenfahrt, d.h. in dem
Zustand, da die Federkraft die Schubkraft des Ringrades über
steigt, die Differentialsperrung völlig aufgehoben wird,
um das Mittendifferential freizusetzen. Die Sonnenradwelle
19 stößt mit ihrem einen Ende gegen das das treibende Ketten
rad 20 haltende Lager 22 an, während ihr anderes Ende gegen
ein zwischen die Welle 19 und den Träger 4 eingefügtes Druck
lager 42 stößt. Als Folge dessen ist die Sonnenradwelle 19
in der axialen Richtung blockiert. Die Druckplatte 34, die
auf der Kupplungsnabe 33 sitzt, und der Sicherungsring 36
zur Einstellung der Lage der Druckplatte 34 sind mit einem
vorbestimmten Zwischenraum C, der kleiner ist als der zwi
schen dem Flansch 10 und den Sprengringen 38 gebildete Zwi
schenraum C, voneinander beabstandet. Die übrige Konstruk
tion ist zu der in Fig. 2 gezeigten gleichartig.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Konstruktion wird im Fall des
Einführens des Drehmoments für die Beschleunigung vom Träger
4 die axiale Kraft nach links in Fig. 5 auf das Ringrad 7
ausgeübt, wie vorher beschrieben wurde. Da jedoch das Ringrad
7 nach rechts in Fig. 5 durch die Tellerfeder 39 vorgespannt
ist, bewegt es sich zusammen mit der Kupplungstrommel 32 in
der axialen Richtung, wenn seine Vorspannung durch die aus
dem eingeführten Drehmoment resultierende axiale Kraft über
wunden wird. In diesem Fall wird der Zwischenraum C zwischen
der Druckplatte 34 und dem Sicherungsring 36 gebildet, so
daß auf die Mehrscheibenkupplung 29 eine Kraft nicht aufge
bracht wird, bis der Zwischenraum C auf Null vermindert ist.
Wenn die dem Eingangsdrehmoment entsprechende axiale Kraft
ansteigt, so daß der Zwischenraum C verschwindet, dann übt
die Druckplatte 36 auf die Kupplungsplatten 31 und -scheiben
30 einen Druck aus, so daß die Mehrscheibenkupplung 29 einge
rückt wird, um durch ihre Reibungskraft die Differentialsper
rung zu bewirken. Die ansteigende Tendenz der Kupplungsein
rückkraft, d.h. das Differential-Sperrdrehmoment, ist in die
sem Fall im allgemeinen proportional zum Eingangsdrehmoment,
jedoch sanft oder weich mit einer kleinen Proportionalkon
stanten, weil die elastische Kraft der Tellerfeder 39 dahin
gehend wirkt, die Einrückkraft zu vermindern, und entspre
chend deren Ablenkung größer wird. Das heißt mit anderen
Worten, daß das Eingangsdrehmoment und die Differential-Sperr
leistung durch die Tellerfeder 39 umgedreht oder umgewandelt
werden können.
Somit wird mit der in Fig. 5 gezeigten Konstruktion eine
Differentialsperrung nicht bewirkt, bevor das Eingangsdreh
moment in einem gewissen Ausmaß anwächst. Als Ergebnis dessen
wird ein Bremsphänomen nicht hervorgerufen, weil das Gaspe
dal freigegeben wird, um beispielsweise das Drehmoment für
die Kurvenfahrt zu vermindern.
Im folgenden wird eine sechste Ausführungsform gemäß der Er
findung beschrieben, die imstande ist, die Einrückkraft der
Mehrscheibenkupplung für die Differential-Sperrkraft weiter
zu erhöhen und in geeigneter Weise einzuregeln.
Ein wesentliches Merkmal der Konstruktion dieser Ausführungs
form besteht, wie Fig. 6 zeigt, darin, daß die Mehrscheiben
kupplung 29 sowohl durch die am Mittendifferential erzeugte
Axialkraft als auch durch die von einem Nocken- oder Steuer
mechanismus erzeugte Axialkraft eingerückt wird. Die Mehr
scheibenkupplung 29 ist so aufgebaut, daß viele Kupplungs
scheiben 30 und Kupplungsplatten 31 abwechselnd miteinander
auf der Kupplungstrommel 32 und Kupplungsnabe 33 angeordnet
und gehalten sind. Die einen derartigen Aufbau aufweisende
Mehrscheibenkupplung 29 ist in ihrer Mitte mit einem Steuer
mechanismus 43 versehen, um die tangentiale Kraft in die
axiale Kraft umzusetzen.
Dieser Steuermechanismus 43 besteht aus einem Stern oder Dreh
kreuz 44, das als ein Nocken- oder Steuerglied wirkt, wie
die Fig. 7A und 7B zeigen, und aus einem Paar von Steuer
scheiben 45 (s. Fig. 8A und 8B), die als Steuerstößel wirken.
Der Stern 44 wird dadurch gebildet, daß sowohl vier Vorsprün
ge 47 von kreisförmigem Querschnitt am Außenumfang eines
Rings 46, der lose am Außenumfang der Sonnenradwelle 19 ge
halten wird, und Ausnehmungen 48 ausgestaltet werden, um
die Drehungen des Rings 46 nach rechts und nach links in den
Vorsprüngen 47 entsprechenden Stellungen zu verhindern.
Andererseits hat jede der am Außenumfang des Rings 46 des
Sterns 44 zu haltende Steuerscheibe 45 eine Druckplatte 49
und ein auf der einen Seite der Druckplatte 49 ausgebilde
tes Nabenteil 50. Das Nabenteil 50 hat einen Außendurchmes
ser, der gleich dem der äußeren Enden der Vorsprünge 47 ist,
und vier Steuer- oder Nockenflächen 51, die mit dem Außenum
fang der einzelnen Vorsprünge 47 in Berührung kommen. Die
Druckplatte 49 hat an ihrer Außenumfangskante Keilnuten, die
mit denjenigen der Kupplungstrommel 32 zum Eingriff gelangen.
Die Steuerflächen 51 bilden Schrägflächen, die sich unter
einem vorbestimmten Winkel R mit Bezug zur Achsrichtung in
einer Weise öffnen, so daß sie einen Vorsprung 47 aufnehmen,
mit dem sie zusammenwirken, um die Kraft in der Drehrichtung,
d.h. die tangentiale Kraft, entsprechend diesem Winkel R in
die axiale Kraft umzusetzen.
Der derart aufgebaute Stern 44 wird an der Sonnenradwelle
19 in der Mitte der axialen Richtung der Mehrscheibenkupp
lung 29 so gehalten, daß er drehen und in der axialen Rich
tung sich bewegen kann. Die als Paar vorhandenen Steuerschei
ben 45 werden auf den Außenumfang des Rings 46 so aufgesetzt,
daß ihre Nabenteile 50 einander gegenüberliegen und ihre
Steuerflächen 51 an den Vorsprüngen 47 anliegen. Die Steuer
scheiben 45 sind ferner mit der Kupplungstrommel 32 verkeilt.
An den zwei Außenseiten der Steuerscheiben 45 ist jeweils
eine Platte 52 angeordnet, die mit den Kupplungsscheiben 30
oder -platten 31 in Flächenberührung kommen. Jede der Plat
ten 52 ist, während ihre Drehungen gesteuert werden, mit den
Ausnehmungen 48 des Rings 46 des Sterns 44 so in Eingriff,
daß sie drehen und in der axialen Richtung mit Bezug zur Kupp
lungstrommel 32 und -nabe 33 eine Bewegung ausführen kann.
Die Verbindung zwischen der Kupplungsnabe 33 und der Kupp
lungstrommel 32 durch den Steuermechanismus 43 wird in der
folgenden Weise erreicht: Keilverbindung zwischen der Kupp
lungsnabe 33 und den Kupplungsplatten 31 - Gleitkontakt
zwischen den Kupplungsplatten 31 und den Platten 52 - Ein
griff zwischen den Platten 52 und dem Stern 44 - Eingriff
zwischen dem Stern 44 und den Steuerscheiben 45 über die
Vorsprünge 47 - Keilverbindung zwischen den Steuerscheiben
45 mit der Kupplungstrommel 32.
Bei der in Fig. 6 gezeigten Konstruktion ist das Ringrad 7
am Flansch 10 der Hinterrad-Abtriebswelle 9 befestigt, so
daß es sich nicht in der axialen Richtung bewegen kann, je
doch hat die Sonnenradwelle 19 die Möglichkeit, sich nur nach
rechts hin zu bewegen, wie in der Fig. 6 gezeigt ist, weil
der Zwischenraum C nur am rechten Ende der Welle 19 vorhan
den ist. Ferner ist die die nach rechts gerichtete Kraft der
Mehrscheibenkupplung 29 aufnehmende Druckplatte 35 an der
Kupplungstrommel 32 gehalten, während die andere Druckplatte
34, die eine nach rechts gerichtete Kraft auf die Mehrschei
benkupplung 29 ausübt, an der Kupplungsnabe 33 angebracht
ist. Die übrige Konstruktion ist zu derjenigen von Fig. 1
gleichartig.
Bei der Konstruktion von Fig. 6 wird, wenn das Gaspedal für
eine Beschleunigung niedergetreten wird, beispielsweise die
axiale Kraft in der in Fig. 6 linken Richtung auf das Ringrad
7 ausgeübt, während die nach rechts gerichtete axiale Kraft
auf die Sonnenradwelle 19 durch das vom Träger 4 eingebrach
te Drehmoment ausgeübt wird. Da das Ringrad 7 in der axialen
Richtung fest ist, wird lediglich die Sonnenradwelle j 9 in
Fig. 6 nach rechts bewegt, so daß der Druck der Druckplatte
34 auf die Mehrscheibenkupplung 29 aufgebracht wird, um die
Kupplungsscheiben 30, die Kupplungsplatten 31, die Druckplat
ten 34, 35 sowie die Platte 52 und die Steuerscheiben 45 in
flächige Anlage für eine Drehmomentübertragung zu bringen.
Wenn in diesem Zustand die Hinterräder beispielsweise schlup
fen, so wird zwischen dem Ringrad 7 und dem Sonnenrad 8, d.h.
zwischen der Kupplungstrommel 32 und der Kupplungsnabe 33,
eine Drehzahldifferenz hervorgerufen. In diesem Fall wird
der Stern 44 mit der Kupplungsnabe 33 verbunden, weil die
mit den Ausnehmungen 48 in Eingriff befindlichen Platten 52
in Gleitanlage an den Kupplungsplatten 31 sind, während die
Steuerscheiben 45 auf die Kupplungstrommel 32 gekeilt sind,
so daß eine Kraft in der Drehrichtung zwischen dem Stern 44
und den Steuerscheiben 45 erzeugt wird. Weil jedoch der Stern
44 und die Steuerscheiben 45 durch ihre Vorsprünge 47 und
Steuerflächen 51 im Eingriff sind, wird in der tangentialen
Richtung eine axiale Kraft erzeugt, durch die die als Paar
vorhandenen Steuerscheiben 45 voneinander weg bewegt werden.
Als Ergebnis dessen werden die Kupplungsscheiben 30 und
-platten 31 längs des Steuermechanismus 43 stärker in Anlage
miteinander gedrückt, um die Eingriffskraft der Mehrscheiben
kupplung 29 zu stärken oder zu erhöhen. Wenn die Mehrscheiben
kupplung 29 in diesem Eingriffszustand ist, dann wird die
Differentialsperrung des Mittendifferentials verstärkt, um
das Differential der Vorder- und Hinterräder festzuhalten,
so daß das Drehmoment, welches auf Grund des Schlupfens der
Hinterräder unnötig dreht, wie vorher beschrieben wurde, auf
die Vorderräder aufgebracht werden kann, um die stabile Fahrt
ohne einen wesentlichen Verlust an Antriebskraft zu gewähr
leisten.
Die Größe der durch den erwähnten Steuermechanismus 43 zu
erzeugenden axialen Kraft kann hierbei durch den Winkel R
der Steuerflächen 51 eingeregelt werden, wie auch die Ein
griffskraft der Kupplungsscheiben 30 und der Kupplungsplatten
31 nicht nur durch die axiale Kraft, sondern.auch durch die
radiale Lage der oben erwähnten Platten 52 geregelt werden
kann. Als Ergebnis dessen kann die Einregelung oder das Ab
stimmen (Tuning) der Differential-Sperrleistung ohne Schwie
rigkeiten bewerkstelligt werden, indem der beschriebene Steu
ermechanismus 43 zur Anwendung gelangt.
Die in Fig. 6 gezeigte Konstruktion bewirkt die Differential
sperrung nur während der Beschleunigung. Wenn jedoch das
Ringrad 7 und das Sonnenrad 8 in geeigneter Weise in der
Axialrichtung bewegbar gemacht werden, indem ein Zwischen
raum festgesetzt wird, um eine entsprechende Belastung auf
die Mehrscheibenkupplung 29 auszuüben, kann die Differential
sperrung entsprechend den Eingangsdrehmoment auch während
der Verzögerung bewirkt werden.
Die Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform, bei der ein Steuer
mechanismus 53, der zu der Konstruktion von Fig. 6 unter
schiedlich ist und wobei der Stern 54 mit der Kupplungstrom
mel 32 in Eingriff ist, zur Anwendung kommt. Wie die Fig.
11A und 11B zeigen, weist der Stern 54 vier Vorsprünge 56
von kreisförmigem Querschnitt am Außenumfang eines Rings 55
auf, welcher lose auf den Außenumfang der Kupplungsnabe 33
gesetzt ist, wobei die Länge der Vorsprünge 56 bis zu ihren
freien Enden im wesentlichen gleich dem Innendurchmesser der
Kupplungstrommel 32 ist. Die freien Enden der Vorsprünge 56
sind mit Eingriffsteilen 57 für eine Keilverbindung versehen.
Steuerscheiben 58 wirken in diesem Fall als die Druckplatten
der Mehrscheibenkupplung 29 und bestehen, wie die Fig. 12A
und 12B zeigen, aus ringförmigen Scheiben mit einem Innen-
sowie Außendurchmesser, um sie lose am Außenumfang des Rings
55 des Sterns 54 und am lnnenumfang der Kupplungstrommel 32
zu halten. Jede der Steuerscheiben 58 ist an ihrer einen
Seite mit einem Nabenteil 59 versehen, das seinerseits vier
Steuerflächen 60 ähnlich den in Fig. 9 gezeigten Steuerflä
chen aufweist.
Der Stern 54 ist lose auf den Außenumfang der Kupplungsnabe
33 gesetzt, wobei die freien Enden seiner Vorsprünge 56 mit
den Keilnuten der Kupplungstrommel 32 in Eingriff sind. Die
als Paar vorhandenen Steuerscheiben 58 sind so auf den Außen
umfang des Rings 55 des Sterns 54 gesetzt, daß sie sich in
der Axialrichtung bewegen können, während ihre Steuerflächen
60 die Vorsprünge 56 festhalten. Die Kupplungsplatten 31 ste
hen mit den Steuerscheiben 58 in flächiger Berührung, so daß
die Kupplungsnabe 33 und die Kupplungstrommel 32 in der fol
genden Weise verbunden sind: Eingriff der Kupplungsplatten
31 mit der Kupplungsnabe 33 - flächige Anlage zwischen den
Kupplungsplatten 31 und den Steuerscheiben 58 - Eingriff
zwischen den Steuerscheiben 58 und dem Stern 54 durch die
Steuerflächen 60 - Eingriff des Sterns 54 mit der Kupplungs
trommel 32. Die übrige Konstruktion ist zu derjenigen von
Fig. 6 gleichartig.
Wenn bei der in Fig. 10 gezeigten Konstruktion die Hinter
räder bei einer Beschleunigung schlupfen, so werden Relativ
drehungen zwischen dem Ringrad 7 und dem Sonnenrad 8, d.h.
zwischen der Kupplungstrommel 32 und der Kupplungsnabe 33,
hervorgerufen. In diesem Fall dreht der Stern 54 zusammen
mit der Kupplungstrommel 32. Da die Steuerscheiben 58 mit
der Kupplungsnabe 33 verbunden sind, während sie in flächi
ger Anlage mit den Kupplungsplatten 31 sind, wird eine Kraft
in der Drehrichtung zwischen dem Stern 54 und den Steuerschei
ben 58 hervorgerufen, um eine axiale Kraft an den Steuerflä
chen 60 auf der Grundlage der tangentialen Komponente der
vorerwähnten Kraft zu erzeugen. Durch diese Tangentialkraft
werden die als Paar vorhandenen Steuerscheiben 58 auseinander
bewegt, so daß eine Druckkraft, um die Kupplungsscheiben 30
und -platten 31 in Anlage zu bringen, auf die Mehrscheiben
kupplung 29 ausgeübt wird.
Somit ist bei den in den Fig. 6 und 10 gezeigten Ausführungs
formen die Eingriffskraft-Übertragungseinrichtung aus den
Steuermechanismen 43 oder 53 zusammen mit dem Mittendifferen
tial, das die schrägverzahnten Räder und die durch die vom
Mittendifferential erzeugte axiale Kraft zu bewegenden Bau
elemente verwendet, zusammengesetzt.
Die Steuermechanismen 43 oder 53, die vorstehend beschrieben
wurden, können die in der radialen Richtung auf die Mehrschei
benkupplung 29 auszuübende Eingriffskraft vermehren oder ver
stärken. Um diese axiale Kraft zu erzeugen, ist es notwendig,
ein relatives Drehmoment zwischen dem Ringrad 7 und dem Son
nenrad 8, d.h. zwischen der Kupplungstrommel 32 und der Kupp
lungsnabe 33, hervorzurufen. In dem Fall, daß entweder die
Vorder- oder Hinterräder nicht greifen, wird ein Drehmoment,
selbst bei einer Drehzahldifferenz nicht ausgeübt, so daß
das Drehmoment nicht auf die Räder übertragen werden kann,
um deren Traktionskraft zu bewahren. Um diese Situation zu
meistern, ist es vorzuziehen, den Steuermechanismus 43 oder
53 mit einer geeigneten Feder, wie der Tellerfeder 40, zu
versehen, um die Mehrscheibenkupplung 29 so wie bei der obigen
vierten Ausführungsform vorzuspannen.
Die Fig. 13 zeigt einen Schnitt einer abgewandelten Ausfüh
rungsform, die auf der in Fig. 6 gezeigten Konstruktion be
ruht. Hierbei wird eine Schraubenfeder 61 rund um den Außen
umfang des Sterns 44 zwischen den Steuerscheiben 45 gehalten,
die diese Steuerscheiben 45 auseinanderdrückt, wobei die
Schraubenfeder 61 die Mehrscheibenkupplung 29 vorspannt.
Eine noch andere abgewandelte Ausführungsform ist in Fig.
14 gezeigt, wobei die Schraubenfeder 61 konzentrisch zwischen
dem Außenumfang der Kupplungsnabe 33 und dem Innenumfang
des Sterns 44 angeordnet ist.
Eine weitere abgewandelte Ausführungsform, die in Fig. 15 ge
zeigt ist, beruht auf der Konstruktion gemäß der Fig. 10,
und hierbei ist konzentrisch zwischen dem Außenumfang der
Kupplungsnabe 33 und dem Innenumfang des Sterns 54 eine
Schraubenfeder 62 gehalten, durch die die Steuerscheiben 58
auseinandergedrückt werden, um die Mehrscheibenkupplung 29
vorzuspannen.
Bei jeder der abgewandelten Konstruktionen, wie sie oben
erläutert wurden, werden die an der Kupplungstrommel 32 gehal
tenen Kupplungsscheiben 30 und die an der Kupplungsnabe 33
gehaltenen Kupplungsplatten 31 durch die axiale Kraft von
konstanter Größe in Anlage miteinander gedrückt. In dem Fall,
da die Kupplungstrommel 32 und die Kupplungsnabe 33 mit Bezug
zueinander gedreht werden, wenn die Vorder- oder Hinterräder
nicht greifen, wird die tangentiale Kraft zwischen dem Stern
44 oder 54 und den Steuerscheiben 45 oder 58 durch die Rei
bungskraft zwischen den Kupplungsplatten 31 und den Platten
52 oder den Steuerscheiben 58 ausgeübt, so daß die axiale
Kraft durch die Steuerflächen 51 oder 60 zur Wirkung kommt,
um die Mehrscheibenkupplung 29 fest einzurücken. Das heißt
mit kurzen Worten, daß, wenn entweder die Vorder- oder Hinter
räder nicht greifen, das Mittendifferential gesperrt wird,
so daß das wegen der Leerdrehungen nicht geforderte Drehmo
ment auf die anderen Räder aufgebracht werden kann, um das
Fahrzeug aus dem nicht-greifenden Zustand zu befreien.
Bei den in den Fig. 13-15 gezeigten Konstruktionen wirken,
wie sich aus der obigen Beschreibung ergibt, die Steuermecha
nismen 43 oder 53 als die die Eingriffskraft übertragenden
Einrichtungen, um die axiale Kraft an der Mehrscheibenkupp
lung 29 aufzubringen. Das macht eine sorgfältige, vervoll
kommnete Ausbildung des Mittendifferentials in bezug auf die
axiale Kraft unnötig. Deshalb können die einzelnen Räder
6, 7 und 8 des Mittendifferentials im Fall der Konstruk
tionen nach den Fig. 13-15 Geradstirnräder sein. Wenn die
Konstruktion von Fig. 13 mit den Konstruktionen von Fig. 14
und 15 verglichen wird, so kann bei der erstgenannten Kon
struktion (Fig. 13) der Außendurchmesser der Schraubenfeder
61 größer gemacht werden, um eine stärkere Vorspannung zu
erzielen.
Die Fig. 16-18 zeigen in Schnitten eine elfte bis dreizehn
te Ausführungsform gemäß der Erfindung, die gegenüber den
vorherigen Konstruktionen von Fig. 13-15 derart verbessert
sind, daß die Einflüsse des Eingangsdrehmoments beseitigt
werden.
Bei der elften Ausführungsform von Fig. 16 wird das Druckla
ger 42 zwischen dem rechten Ende der Sonnenradwelle 19 und
dem Träger 4 gehalten, um die Sonnenradwelle 19 in der axia
len Richtung festzulegen, während die übrige Konstruktion
der in Fig. 13 gezeigten gleichartig ist.
Bei dieser Ausführungsform sind sowohl das Ringrad 7 wie auch
die Sonnenradwelle 19 in Achsrichtung fest. Selbst wenn auf
Grund des Vorhandenseins des Drehmomenteingangs vom Träger
4 irgendeine axiale Kraft erzeugt wird, so wird die Mehrschei
benkupplung 29 nicht eingerückt, so daß durch das Eingangs
drehmoment die Differential-Sperrleistung nicht nachteilig
beeinflußt wird.
Bei der im Schnitt in Fig. 17 dargestellten zwölften Ausfüh
rungsform gemäß der Erfindung ist die Schraubenfeder 61 zwi
schen dem Außenumfang der Kupplungsnabe 33 und dem Innenum
fang des Sterns 44 angeordnet, während die einzelnen Räder
6, 7 und 8 des Mittendifferentials als Geradstirnräder ausge
bildet sind.
Auch mit dieser Konstruktion ist es möglich, eine Beeinflus
sung der Differential-Sperrleistung durch das Eingangsdrehmo
ment zu vermeiden. Ein Vergleich der in Fig. 16 gezeigten
Konstruktion mit derjenigen der Fig. 17 zeigt, daß die erst
genannte Konstruktion (Fig. 16) einen größeren Außendurchmes
ser für die Schraubenfeder 61 ermöglicht, so daß die durch
diese Feder 61 bewirkte Vorspannung erhöht werden kann.
Die in Fig. 18 gezeigte dreizehnte Ausführungsform gemäß der
Erfindung stellt eine Verbesserung gegenüber der Konstruk
tion von Fig. 15 insofern dar, als das Drucklager 42 zwi
schen dem Träger 4 und dem Ende der Sonnenradwelle 19 gehal
ten ist, um diese in der axialen Richtung festzulegen, und
als die einzelnen Räder 6, 7 und 8 des Mittendifferentials
als Geradstirnräder ausgebildet sind.
Mit dieser Konstruktion können ebenfalls die Vorteile erlangt
werden, die zu der in Fig. 16 gezeigten Ausführungsform
gleichartig sind.
Bei den beschriebenen elften bis dreizehnten Ausführungsfor
men sind das Ringrad 7 und das Sonnenrad 8 in der Achsrich
tung fest, so daß die Druckplatten 34 und 35 am linken und
rechten Ende der Mehrscheibenkupplung 29 die Belastung nicht
eindeutig auf die Kupplungsscheiben 30 und -platten 31 auf
bringen, sondern lediglich die axiale Kraft der Steuermecha
nismen 43 oder 53 aufnehmen. Deshalb können die linke und
rechte Druckplatte der Mehrscheibenkupplung 29 an der Kupp
lungsnabe 33 oder Kupplungstrommel 32 gehalten werden. Dann
wird auf die Halteteile des Ringrades 7 und des Sonnenrades
8 keine axiale Kraft aufgebracht, so daß an der Mehrscheiben
kupplung 29 eine höhere Last zur Anwendung kommen kann.
Im folgenden wird eine vierzehnte Ausführungsform gemäß der
Erfindung erläutert, deren Konstruktion, wie die Fig. 19
zeigt, gegenüber der Konstruktion nach der dritten Ausfüh
rungsform verbessert ist.
An der Trennwand des hinteren Gehäuses 3 von der Kettenkam
mer 21 ist ein mittiges Lagerteil 64 befestigt, von dem eine
Nabe 63 zum Mittendifferential hin vorsteht. Am Außenumfang
dieser Nabe 63 ist ein Ringkragen 65, der am linken Ende der
Sonnenradwelle 19 bei Betrachtung von Fig. 19 ausgebildet
ist, drehbar und axial beweglich gehalten. An dem dem Ketten
gehäuse zugewandten Ende des Ringkragens 65 ist eine mit
einem Bodenteil versehene zylindrische Trommel 66, die zum
Mittendifferential hin offen ist, befestigt. Die Kupplungs
platte 31 ist auf den Innenumfang des freien Endes (rechtes
Ende in Fig. 19) der Trommel 66 gekeilt, wobei die Wand der
Trommel die Kupplungstrommel bildet. Die Sonnenradwelle 19
ist an ihrem einen Ende mit dem Zwischenraum C vom Träger
4 beabstandet, während ihr anderes Ende durch einen Schnapp
ring 67 festgelegt ist, so daß sie sich in Fig. 19 nach
rechts bewegen kann. Dadurch kann sich auch die Kupplungs
trommel (Mantel der Trommel 66) nach rechts in Fig. 19 bewe
gen. Deshalb ist die Druckplatte 35 auf der linken Seite des
Trommelmantels angeordnet und durch den Sicherungsring 37
gehalten.
Mit Abstand zum Innenumfang der Kupplungstrommel ist die
Kupplungsnabe 33 angeordnet, die mit dem Ringrad 7 verbunden
und in Fig. 19 nach links bewegbar ist. Kupplungsscheiben
30 sind in einer Mehrzahl auf den Außenumfang der Kupplungs
nabe 33 gekeilt. Die Druckplatte 34, die auf die Kupplungs
platten 31 und -scheiben 30 einen Druck in der axialen Rich
tung, wenn sich das Ringrad 7 in der axialen Richtung be
wegt, aufbringen soll, ist bei Betrachtung von Fig. 19 am
rechten Ende der Kupplung 33 angeordnet und durch einen Siche
rungsring 36 festgelegt. Die einzelnen Räder 6, 7 und 8 des
Mittendifferentials sind als schrägverzahnte Zahnräder ausge
bildet. Im Fall des Einführens des Drehmoments vom Träger
4 werden das Ringrad 7 und die Kupplungsnabe 33 nach links
(in Fig. 19) bewegt, während das Sonnenrad 7 und die Kupp
lungstrommel durch die im Mittendifferential erzeugte axiale
Kraft nach rechts bewegt werden, so daß die Mehrscheibenkupp
lung 29 eingerückt wird, um entsprechend dem Eingangsdrehmo
ment die Differentialsperrung zu bewirken.
Am Außenumfang des Ringkragens 65 der Sonnenradwelle 19 ist
ein Kolben 68 angebracht, der mit dem Innenumfang der zylin
drischen Trommel 66 in dichtender und gleitender Anlage ist.
Dem Kolben 68 wird an seiner Rückseite Drucköl durch eine
in der Nabe 63 des mittigen Lagerteils 64 ausgebildete Ölnut
und durch eine den zylindrischen Teil der Sonnenradwelle 19
durchsetzende Bohrung zugeführt. Auf der Vorderseite des
Kolbens 68 ist eine von einem Halte- oder Stützglied 69 abge
stützte Rückstellfeder 70 angeordnet. Durch diese Anordnung
wirkt der Kolben 68 auf die Mehrscheibenkupplung 29, wenn
ihm ein Öldruck zugeführt und er vorwärts bewegt wird.
Durch die obige Konstruktion kann wie bei der dritten Ausfüh
rungsform die Mehrscheibenkupplung 29 durch die am Mittendif
ferential während der Beschleunigung oder Verzögerung erzeug
te axiale Kraft eingerückt werden, um entsprechend dem Ein
gangsdrehmoment die Differentialsperrung zu bewirken. Falls
die Vorder- oder Hinterräder nicht greifen, wird der Kolben
68 vorwärtsbewegt, um die Mehrscheibenkupplung 29 einzurücken,
so daß dadurch die Differentialsperrung zwischen dem Ringrad
7 und dem Sonnenrad 8 bei einer Ölzufuhr zur Rückseite des
Kolbens ausgeführt wird. Als Ergebnis dessen wird das auf
Grund der Leerdrehungen nicht genutzte Drehmoment auf die
anderen Räder aufgebracht, so daß das Fahrzeug aus dem nicht
greifenden Zustand freikommen kann.
Die in Fig. 19 gezeigten Konstruktion kann derart abgewan
delt werden, daß die Druckplatte 35 auf der Seite des Kol
bens 68 von diesem unmittelbar getragen wird, wobei der
stützende Sicherungsring 37 entfernt wird. Durch diese Anord
nung kann unter Steuerung des Öldrucks eine stufenweise Rege
lung der Differential-Sperrleistung während der Beschleuni
gung und das Aufheben der Differentialsperrung bewerkstel
ligt werden.
Ferner wird bei der in Fig. 19 gezeigten Konstruktion die
Regelung der Differential-Sperrleistung mechanisch in Über
einstimmung mit dem Eingangsdrehmoment durchgeführt, wobei
die vom Kolben 68 an sich auszuführende Tätigkeit darin be
steht, das Mittendifferential zu sperren und die Sperre auf
zuheben. Insofern kann die Antriebsquelle für diese Konstruk
tion eine einfache Druckölquelle sein, die entweder bei
spielsweise die Druckölquelle eines Automatikgetriebes sein
kann und, wenn das so ist, vor dem Übertragungssystem ange
bracht wird, oder sie kann eine Druckölquelle von geringer
Größenabmessung sein, wenn das Getriebe ein von Hand betätig
tes ist.
Bei den vorstehend beschriebenen einzelnen Ausführungsfor
men ist die Mehrscheibenkupplung 29 vor dem Mittendifferen
tial, d.h. auf der Seite des Getriebes, angeordnet. Diese
Anordnung wird lediglich angewendet, um der Richtung der am
Mittendifferential zu erzeugenden axialen Kraft zu folgen.
Falls der Verzahnungswinkel der schräg verzahnten Räder des
Mittendifferentials gegenüber den obigen Ausführungsformen
umgekehrt wird, so können die eine Reibung aufbringenden
Einrichtungen, wie die Mehrscheibenkupplung, um das Differen
tial zu sperren, auf der zu den obigen Ausführungsformen
entgegengesetzten Seite angeordnet werden. Dann wird auch
der Zwischenraum C auf die entgegengesetzte Seite verlegt.
Ferner ist bei den beschriebenen Ausführungsformen
das Mittendifferential aus einem Planetenradsatz mit einem
einzigen Antriebsritzel ausgebildet. Jedoch ist der Erfin
dungsgegenstand nicht auf diese Ausführungsformen begrenzt,
sondern kann so abgewandelt werden, daß das Mittendifferen
tial aus einem Planetenradsatz der Bauart mit zwei Ritzeln
besteht. Wenn der oben erwähnte Nocken- oder Steuermechanis
mus zur Anwendung kommt, so kann des weiteren das Mittendif
ferential aus einem Ausgleichgetriebesatz der Kegelradbauart
gebildet werden.
Auch ist der Erfindungsgegenstand nicht darauf begrenzt, daß
die die Reibung aufbringenden Einrichtungen für die Diffe
rentialsperrung zwischen die Abtriebs- oder Ausgangsglieder
des Mittendifferentials eingesetzt sind, sondern es kann
eine Konstruktion zur Anwendung kommen, wobei diese Einrich
tungen zwischen das Eingangs- und eines der Ausgangsglieder
eingesetzt ist.
Wie vorstehend beschrieben wurde, wird gemäß der Erfindung
die zwischen dem Eingangsglied und einem der Ausgangsglieder
oder zwischen den Ausgangsgliedern des Mittendifferentials
zu erzeugende Tangentialkraft durch die Eingriffskraft-Über
tragungseinrichtungen in die axiale Kraft umgesetzt, durch
die die Reibschlußeinrichtungen eingerückt werden, um die
Differentialsperrung herbeizuführen. Diese Konstruktion
macht irgendeine besondere Vorrichtung für eine Antriebs
kraft, wie die Druckölquelle, unnötig, so daß sie erheblich
vereinfacht werden kann. Insofern kann der Erfindungsgegen
stand in geeigneter Weise nicht nur bei einem Fahrzeug mit
einem Automatikgetriebe, sondern auch bei einem Fahrzeug mit
einem Handschaltgetriebe zur Anwendung gelangen. Zugleich
kann jegliche Verzögerung im Ansprechverhalten beseitigt wer
den, um die Differentialsperrung in raschem Ansprechen auf
die Straßenverhältnisse oder -situationen herbeizuführen.
In dem Fall, da die Eingriffskraft-Übertragungseinrichtung
aus schräg verzahnten Rädern des Mittendifferentials aufge
baut und die Bauteile in der axialen Richtung durch die an
den Zahnflächen dieser Zahnräder erzeugte Axialkraft in der
Axialrichtung bewegbar sind, kann die Differentialsperrung
entsprechend dem Eingangsdrehmoment derart bewirkt werden,
daß sie minimiert oder aufgehoben werden kann, während das
Fahrzeug mit einem niedrigen Drehmoment für die Kurvenfahrt
fährt. Dadurch ist es möglich, das Phänomen der angezogenen
Bremse zu verhindern, was zu dem Fall unterschiedlich ist,
da die Visko-Kupplung oder das Torsen-Differential zur Anwen
dung kommen. Da von der axialen Kraft, die unvermeidbar durch
die schräg verzahnten Räder erzeugt wird, Gebrauch gemacht
wird, wird ein Bauteil, wie ein Druck- oder Schublager, das
zur Aufnahme des Schubs im Stand der Technik verwendet wor
den ist, entbehrlich, so daß die Anzahl der Teile vermin
dert werden kann, um die Konstruktion zu vereinfachen. Das
Abstimmen (Tuning) kann vereinfacht werden, weil die Diffe
rential-Sperrleistung des Eingangsdrehmoments durch den Ver
zahnungswinkel der Schrägzahnräder verändert werden kann.
Wenn die Eingriffskraft-Übertragungseinrichtung aus einem
Nocken- oder Steuermechanismus zur Übertragung der Tangen
tialkraft in die Axialkraft aufgebaut ist, so kann der Erfin
dungsgegenstand ohne irgendeine bauliche Änderung im bestehen
den oder vorhandenen Mittendifferential in die Praxis umge
setzt werden und eine höhere axiale Kraft erzeugen. Die
Größe dieser axialen Kraft selbst kann leicht eingeregelt wer
den, um das sog. "Tuning" zu vereinfachen.
Durch die Erfindung wird ein Mittendifferential für ein Fahr
zeug mit Vierradantrieb offenbart, das drei Glieder umfaßt,
nämlich ein mit der Abtriebswelle eines Getriebes zur Dre
hung verbundenes Eingangsglied, ein die Drehung des Ein
gangsglieds auf eine Hinterrad-Abtriebswelle übertragendes
erstes Ausgangsglied und ein die Drehung des Eingangsglieds
auf eine Vorderrad-Abtriebswelle übertragendes zweites Aus
gangsglied. Ferner sind Reibschlußeinrichtungen, die zwi
schen irgendwelche zwei dieser drei Glieder eingefügt sind,
und Kraftübertragungseinrichtungen, um eine Kraft zum Ein
griff der Reibschlußeinrichtungen auf der Basis einer rela
tiv zwischen irgendeinem der drei Glieder erzeugten tangentia
len Kraft hervorzurufen, vorgesehen. Somit wird, wenn die
Tangentialkraft bei Übertragung eines Drehmoments innerhalb
der drei Glieder erzeugt wird, eine axiale Kraft als eine
Komponente der tangentialen Kraft hervorgerufen, um die Ein
griffskraft der Reibschlußeinrichtugen zu erhöhen, so daß
eine Differentialsperrung bewirkt wird, um automatisch das
Drehmoment-Verteilungsverhältnis zwischen den Vorder
und Hinterrädern auf geeignete Werte einzuregeln.
Claims (36)
1. Mittendifferential für ein Fahrzeug mit Vierradantrieb,
wobei das Mittendifferential drei Glieder, nämlich ein
für seine Drehung mit der Abtriebswelle (1) eines Getrie
bes verbundenes Eingangsglied (4, 6), ein die Drehung des
Eingangsglieds auf eine Hinterrad-Abtriebswelle (9) über
tragendes erstesAusgangsglied (7) und ein die Drehung des
Eingangsglieds auf eine Vorderrad- Abtriebswelle (28)
übertragendes zweites Ausgangsglied (8) umfaßt,
gekennzeichnet durch eine zwischen beliebige zwei der
drei Glieder (4, 6, 7, 8) eingefügte Reibschlußeinrichtung
(30, 31, 32, 33) und eine eine aufzubringende Kraft über
tragende Einrichtung (34, 35, 43, 53), die eine Kraft zum
Einrücken der Reibschlußeinrichtung auf der Grundlage einer
relativ zwischen beliebigen der drei Glieder (4, 6, 7,
8) hervorgerufenen Tangentialkraft erzeugt.
2. Mittendifferential nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hinterrad- sowie die Vorderrad-
Abtriebswelle (9, 28) durch einen als Differential wir
kenden Planetenradsatz (6, 7, 8) ausgeglichen sind.
3. Mittendifferential nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Eingangsglied ein ein Planetenritzel
(6) haltender Träger (4), das erste Ausgangsglied ein
mit dem Planetenritzel kämmendes Ringrad (7) und das zwei
te Ausgangsglied ein mit dem Planetenritzel kämmendes
Sonnenrad (8) sind.
4. Mittendifferential nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Planetenritzel (6), das Ringrad (7) und
das Sonnenrad (8) Räder mit einer Schrägverzahnung sind.
5. Mittendifferential nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reibschlußeinrichtung
eine Mehrscheibenkupplung (29) ist, die eine zylindrische
Kupplungstrommel (32) mit einer Mehrzahl von an deren In
nenumfang undrehbar gehaltenen Kupplungsscheiben (30)
und eine Kupplungsnabe (33) mit einer Mehrzahl von an de
ren Außenumfang undrehbar gehaltenen sowie wechselweise
mit den Kupplungsscheiben angeordneten Kupplungsplatten
(31) umfaßt.
6. Mittendifferential nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichent, daß die Reibschlußeinrichtung eine
Mehrscheibenkupplung (29) ist, die eine zylindrische Kupp
lungstrommel (32) mit einer Mehrzahl von an deren Innen
umfang undrehbar gehaltenen Kupplungsscheiben (30) und
eine Kupplungsnabe (33) mit einer Mehrzahl von an deren
Außenumfang undrehbar gehaltenen Kupplungsplatten (31)
umfaßt, und daß in der die aufzubringende Kraft übertra
genden Einrichtung die Mehrscheibenkupplung (29) auf der
gleichen Achse wie der Planetenradsatz (6, 7, 8) angeord
net ist, wobei die Kupplungstrommel (32) mit dem Ringrad
(7) und die Kupplungsnabe (33) einstückig mit dem Son
nenrad (8) ausgebildet sind.
7. Mittendifferential nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kupplungsscheiben (30) sowie die Kupp
lungsplatten (31) zwischen einer ersten, an der Kupplungs
trommel (32) festen Stützplatte (35) und einer zweiten,
an der Kupplungsnabe (33) festen Stützplatte (34) gehalten
sind, daß die erste sowie zweite Stützplatte (35, 34)
durch Sicherungsringe (37, 36) an einer Bewegung von den
Kupplungsscheiben und -platten hinweg gehindert sind, daß
die Kupplungstrommel (32) zusammen mit dem Ringrad (7)
in axialer Richtung bewegbar ist, daß die Kupplungsnabe
(33) zusammen mit dem Sonnenrad (8) in axialer Richtung
bewegbar ist und daß der Träger (4) in axialer Richtung
unbeweglich ist.
8. Mittendifferential nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine weitere, dritte Stützplatte (34), die
mit der zu den Kupplungsplatten (31) entgegengesetzten
Seite der ersten Stützplatte (35) in Anlage ist, an der
Kupplungsnabe (33) gehalten sowie an einer Bewegung in
axialer Richtung gehindert ist und daß eine weitere, vier
te Stützplatte (35), die mit der zu den Kupplungsschei
ben (30) entgegengesetzten Seite der zweiten Stützplat
te (34) in Anlage ist, an der Kupplungstrommel (32) gehal
ten sowie an einer Bewegung in axialer Richtung gehin
dert ist.
9. Mittendifferential nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ringrad (7) auf einen am innenliegenden
Ende der Hinterrad-Abtriebswelle (9) ausgebildeten
Flansch (10) in einer eine axiale Bewegung ermöglichen
den Weise gekeilt ist, daß die Kupplungsnabe (33) auf die
Nabe eines treibenden Kettenrades (20) in einer eine axia
le Bewegung ermöglichenden Weise gekeilt ist und daß das
treibende Kettenrad (20) durch eine Kette (27) mit einem
auf der Vorderrad-Abtriebswelle (28) festen, getriebenen
Kettenrad (24) verbunden ist.
10. Mittendifferential nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ringrad (7) auf einen am innenliegenden
Ende der Hinterrad-Abtriebswelle (9) ausgebildeten Flansch
(10) in einer eine axiale Bewegung ermöglichenden Weise
gekeilt und ein das Ringrad (7) sowie die Kupplungstrom
mel (32) in einer ein Lösen der Reibschlußeinrichtung
(29) bewirkenden Richtung belastendes elastisches Element
(39) zwischen das Ringrad sowie den Flansch eingefügt ist.
11. Mittendifferential nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das elastische Element (39) eine Tellerfe
der ist.
12. Mittendifferential nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kupplungsscheiben (30) sowie die Kupp
lungsplatten (31) zwischen einer ersten, an der Kupplungs
trommel (32) festen Stützplatte (35) und einer zweiten,
an der Kupplungsnabe (33) festen Stützplatte (34) gehal
ten sind, daß die erste sowie zweite Stützplatte (35, 34)
durch Sicherungsringe (37, 36) an einer Bewegung von den
Kupplungsscheiben sowie -platten hinweg gehindert sind,
daß eine weitere, dritte Stützplatte (34), die mit der
zu den Kupplungsplatten (31) entgegengesetzten Seite der
ersten Stützplatte (35) in Anlage ist, an der Kupplungs
nabe (33) gehalten sowie an einer Bewegung von der ersten
Stützplatte hinweg durch einen Sicherungsring (36) gehin
dert ist und daß die Kupplungsnabe (33) zusammen mit dem
Sonnenrad (8) in axialer Richtung bewegbar ist.
13. Mittendifferential nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Planetenritzel (6), das Ringrad
(7) und das Sonnenrad (8) schrägverzahnte Räder sind, die
auf die Kupplungstrommel (32) und die Kupplungsnabe (33)
eine axiale Kraft aufbringen, so daß die erste sowie zwei
te Stützplatte (35, 34) die Kupplungsscheiben (30) und
die Kupplungsplatten (31) im festgehaltenen Zustand bei
Einbringen einer Antriebskraft von seiten des Trägers (4)
in Eingriffslage bringen.
14. Mittendifferential nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein einen Druck auf die zweite Stützplatte
(34) in Richtung auf die Kupplungsscheiben (30) hin aus
übendes elastisches Element (40) zwischen die zweite
Stützplatte (34) und einen eine Bewegung dieser unterbin
denden Sprengring (41) eingesetzt ist.
15. Mittendifferential nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kupplungsscheiben (30) sowie die Kupp
lungsplatten (31) zwischen einer ersten, an der Kupplungs
trommel (32) festen Stützplatte (35) und einer zweiten,
an der Kupplungsnabe (33) festen Stützplatte (34) gehal
ten sind, daß die erste sowie zweite Stützplatte durch
Sicherungsringe (37, 36) an einer Bewegung von den Kupp
lungsscheiben sowie -platten hinweg gehindert sind, daß
ein gegenüber dem Hubweg der Kupplungstrommel (32) kleine
rer Zwischenraum (C) zwischen der ersten Stützplatte
(35) sowie dem deren Bewegung verhindernden Sicherungs
ring (37) ausgebildet ist und daß die Kupplungsnabe (33)
an einer Bewegung in axialer Richtung gehindert ist.
16. Mittendifferential nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die die aufzubringende Kraft übertragende
Einrichtung ein Nockensteuermechanismus (43, 53) ist.
17. Mittendifferential nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Nockensteuermechanismus (43, 53) ein
Nockensteuerglied (44, 54) mit Vorsprüngen (47, 56) von
zylindrischem Querschnitt am Außenumfang eines Rings
(46, 55) und ein Paar von Steuerscheiben (45, 58), die
die Vorsprünge zwischen sich derart halten, daß die Vor
sprünge bei einer Drehung des Nockensteuerglieds (44, 54)
mit Bezug zu den Steuerscheiben diese voneinander weg
bewegen, umfaßt.
18. Mittendifferential nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede der Steuerscheiben (45, 58) mit den
Vorsprüngen (47, 56) an ihren mit Bezug zur axialen Rich
tung des Rings (46, 55) geneigten Steuerflächen (51, 60)
zur Berührung kommt.
19. Mittendifferential nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reibschlußeinrichtung eine Mehrscheiben
kupplung (29) ist, die eine zylindrische Kupplungstrommel
(32) mit einer Mehrzahl von an deren Innenumfang undreh
bar gehaltenen Kupplungsscheiben (30) und eine Kupplungs
nabe (33) mit einer Mehrzahl von an deren Außenumfang
undrehbar gehaltenen sowie wechselweise mit den Kupp
lungsscheiben angeordneten Kupplungsplatten (31) umfaßt
und daß die Steuerscheiben (45, 58) imstande sind, einen
Druck auf die Kupplungsscheiben sowie -platten in der
axialen Richtung aufzubringen.
20. Mittendifferential nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Eingangsglied ein ein Planetenritzel
(6) haltender Träger (4) ist, daß das erste Ausgangsglied
ein mit dem Planetenritzel kämmendes Ringrad (7) ist, daß
das zweite Ausgangsglied ein mit dem Planetenritzel käm
mendes Sonnenrad (8) ist und daß die Kupplungstrommel (32)
einstückig mit dem Ringrad sowie die Kupplungsnabe (33)
einstückig mit dem Sonnenrad ausgebildet sind.
21. Mittendifferential nach Anspruch 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerscheiben (45) mit dem Innenumfang
der Kupplungstrommel (32) verkeilt sind, daß das Steuer
glied (44) drehbar auf der Kupplungsnabe (33) gehalten
ist und daß eine mit den Kupplungsplatten (31) in Gleit
anlage befindliche Platte (52) undrehbar am Steuerglied
gehalten ist.
22. Mittendifferential nach Anspruch 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Nockensteuermechanismus (43, 53) in
axialer Richtung mittig in die Mehrscheibenkupplung (29)
und zwischen ein Paar von Kupplungsplatten (31) einge
setzt ist.
23. Mittendifferential nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Planetenritzel (6), das Ringrad (7)
sowie das Sonnenrad (8) eine Schrägverzahnung aufweisen
und daß das Sonnenrad (8) sowie die Kupplungsnabe (33)
in einer Richtung bewegbar sind, um die Mehrscheibenkupp
lung (29) durch die in der axialen Richtung an der Verzah
nungsfläche des Sonnenrades bei Übertragung eines Dreh
moments erzeugte Kraft einzurücken.
24. Mittendifferential nach Anspruch 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die freien Enden der Vorsprünge (56) des
Steuerglieds (54) mit dem Innenumfang der Kupplungstrom
mel (32) in einer Keilverbindung stehen und daß die Steu
erscheiben (52) drehbar auf der Kupplungsnabe (33) gehal
ten sowie mit den Kupplungsplatten (31) in Gleitanlage
sind.
25. Mittendifferential nach Anspruch 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Planetenritzel (6), das Ringrad (7)
sowie das Sonnenrad (8) eine Schrägverzahnung aufweisen
und daß das Sonnenrad (8) sowie die Kupplungsnabe (33)
in einer Richtung bewegbar sind, um die Mehrscheibenkupp
lung (29) durch die in der axialen Richtung an der Ver
zahnungsfläche des Sonnenrades bei Übertragung eines Dreh
moments erzeugte Kraft einzurücken.
26. Mittendifferential nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen die Steuerscheiben (45, 58) ein
eine elastische, die paarweise vorhandenen Steuerscheiben
auseinanderdrückende Kraft erzeugendes elastisches Ele
ment (61, 62) eingesetzt ist, das eine Vorspannung zum
Einrücken der Reibschlußeinrichtung aufbringt.
27. Mittendifferential nach Anspruch 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Planetenritzel (6), das Ringrad (7) so
wie das Sonnenrad (8) eine Schrägverzahnung aufweisen und
daß das Sonnenrad (8) sowie die Kupplungsnabe (33) in
einer Richtung bewegbar sind, um die Mehrscheibenkupplung
(29) durch die in der axialen Richtung an der Verzahnungs
fläche des Sonnenrades bei Übertragung eines Drehmoments
erzeugte Kraft einzurücken.
28. Mittendifferential nach Anspruch 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Planetenritzel (6), das Ringrad (7) und
das Sonnenrad (8) Stirnräder sind.
29. Mittendifferential nach Anspruch 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß das elastische Element (61) an der Außenum
fangsseite des Steuerglieds (44) und in der Achsrichtung
des Rings (46) angeordnet ist.
30. Mittendifferential nach Anspruch 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß das elastische Element (61, 62) an der In
nenumfangsseite des Steuerglieds (44, 54) und in der
Axialrichtung angeordnet ist.
31. Mittendifferential nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der lnnenumfangsseite des Rings (55)
und in dessen axialer Richtung ein elastisches Element
(62) angeordnet ist, das den Platten (52) eine diese aus
einanderdrückende Vorspannung zum Einrücken der Reibschluß
einrichtung (29) vermittelt.
32. Mittendifferential nach Anspruch 26, 29, 30 oder 31,
dadurch gekennzeichnet, daß das Planetenritzel (6), das
Ringrad (7) sowie das Sonnenrad (8) eine Schrägverzahnung
haben und der Träger (4), das Ringrad (7) sowie das Son
nenrad (8) an einer Bewegung in axialer Richtung gehin
dert sind.
33. Mittendifferential nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reibschlußeinrichtung eine Mehrscheiben
kupplung (29) ist, die eine zylindrische Kupplungstrommel
(32) mit einer Mehrzahl von an deren Innenumfang undreh
bar gehaltenen Kupplungsplatten (31) sowie eine zylindri
sche Kupplungsnabe (33) mit einer Mehrzahl von an deren
Außenumfang undrehbar gehaltenen sowie wechselweise mit
Bezug zu den Kupplungsplatten angeordneten Kupplungsschei
ben (30) umfaßt und daß auf der gleichen Achse wie die
Mehrscheibenkupplung ein dieser zugewandter hydraulischer
Stellantrieb mit einem Kolben (68), der einen Druck auf
die Mehrscheibenkupplung ausübt und diese einrückt, ange
ordnet ist.
34. Mittendifferential nach Anspruch 33, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Eingangsglied ein ein Planetenritzel
(6) haltender Träger (4), daß das erste Ausgangsglied
ein mit dem Planetenritzel kämmendes Ringrad (7) und daß
das zweite Ausgangsglied ein mit dem Planetenritzel käm
mendes Sonnenrad (8) sind.
35. Mittendifferential nach Anspruch 34, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Planetenritzel (6), das Ringrad (7) und
das Sonnenrad (8) eine Schrägverzahnung haben.
36. Mittendifferential nach Anspruch 35, dadurch gekenn
zeichnet, daß der hydraulische Stellantrieb eine den Kol
ben (68) flüssigkeitsdicht sowie bewegbar aufnehmende
Trommel (66) umfaßt und Kupplungsplatten (31) in einer
Mehrzahl mit dem lnnenumfang des offenen Mantels der Trom
mel (66) in Keilverbindung stehen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP62037198A JP2636229B2 (ja) | 1987-02-20 | 1987-02-20 | 四輪駆動用中央差動装置の差動制限機構 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3805284A1 true DE3805284A1 (de) | 1988-09-22 |
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