DE3803434A1 - Verfahren und einrichtung zum ausbau eines geblaeses eines gasgekuehlten kernreaktors - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum ausbau eines geblaeses eines gasgekuehlten kernreaktorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausbau eines
Gebläses, das in einem Gehäuse angeordnet ist, das in
vertikaler Erstreckung einem Dampferzeugergehäuse eines
gasgekühlten Kernreaktors zugeordnet ist.
Bei der horizontal ausgebildeten Gebläseanordnung des
THTR 300 ist zum abgeschirmten Ausbau eines Gebläses ei
ne Glocke erforderlich, in die das Gebläse eingezogen
wird. Dazu muß sowohl dem das Gebläse umgebenden Gehäuse
als auch der Glocke ein wechselweise zu betätigender
Schieber zugeordnet sein. Ferner führt die Glocke zu ei
ner Verlängerung des Gehäuses, so daß bei vertikaler An
ordnung des Gebläses an der Oberseite des Reaktordruck
behälters der Ausbau mit einer Glocke aus Platzgründen
ausscheidet, wenn nicht das Reaktorgebäude entsprechend
höher ausgebildet ist.
Es stellt sich die Aufgabe, ein Ausbauverfahren für die
eingangs genannte vertikale Gebläseanordnung anzugeben,
das mit einem wesentlich geringeren Platzbedarf oberhalb
des Gehäuses zur Aufnahme des Gebläses auskommt.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß
- a) innerhalb eines die Verbindungsstelle zwischen dem Gehäuse zur Aufnahme des Gebläses und dem Dampferzeu gergehäuse übergreifenden Flanschring das Gehäuse zu sammen mit dem Gebläse vertikal bewegt wird,
- b) in den durch die Vertikalbewegung erzeugten Freiraum durch eine seitliche Öffnung des Flanschringes ein Dichtdeckel und ein konzentrisch auf dem Dichtdeckel aufgesetzter Transportdeckel eingebracht wird,
- c) der Dichtdeckel auf den Rand der Öffnung des Dampfer zeugergehäuses abgesetzt wird,
- d) der Transportdeckel während einer Abwärtsbewegung des Gehäuses an dessen Boden angekoppelt wird und
- e) das Gehäuse zusammen mit dem Gebläse aus dem Höhenbe reich des Flanschringes vertikal heraus- und seitlich weggefahren wird.
Durch das vertikale Fahrmanöver lassen sich der Dicht
deckel und der von ihm getragene Transportdeckel zwi
schen dem Gehäuse zur Aufnahme des Gebläses und dem
Dampferzeugergehäuse einbringen sowie in ihre Dicht-
bzw. Abschirmposition bringen. Während des Fahrmanövers
erfolgt durch den Flanschring die erforderliche Abdich
tung gegenüber der Umgebung. Lediglich der Flanschring
mit seinem geringen Platzbedarf ist während des Normal
betriebes der Reaktoranlage installiert. Ein Freiraum
zwischen der Gehäuseoberkante und dem Hebezeug des Reak
torgebäudes ist nur im Rahmen des Höhenmaßes des
Flanschringes erforderlich, weil das Gehäuse mit dem Ge
bläse nach Überwinden der Oberkante des Flanschringes
seitlich weggefahren werden kann. Nach dem Gebläseausbau
sind die Dichtflächen und die Flanschdichtungsmateriali
en im Rahmen der Strahlenschutzbestimmungen frei zugäng
lich.
Eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeich
net sich dadurch aus, daß der Flanschring an seinem un
teren Flansch mit dem Dampferzeugergehäuse verbunden ist
und mit seinem oberen Flansch unter Einhaltung eines
Zwischenraumes an eine vom Gehäuse zur Aufnahme des Ge
bläses auskragenden Hilfsflansch grenzt, daß an der
seitlichen Öffnung des Flanschringes ein Behälter ange
flanscht ist, daß innerhalb des Behälters ein den Dicht
deckel und den Transportdeckel tragender Transport
schlitten angeordnet ist, und daß dem Flanschring Durch
trittsöffnungen zugeordnet sind, die eine Durchführung
von Werkzeugen für die Arretierung zwischen dem Trans
portdeckel und dem Gehäuse gestatten.
Der Zwischenraum oberhalb des oberen Flanschen des
Flanschringes erlaubt kräftefrei thermisch bedingte Re
lativdehnungen zwischen dem Gehäuse zur Aufnahme des Ge
bläses und dem Flanschring.
Nach einer weiteren Ausgestaltung wird vorgesehen, daß
der Dichtdeckel zwei um 180° gegeneinander versetzt an
geordnete Tragpratzen aufweist, daß der Transportschlit
ten mit zwei Tragkonsolen ausgestattet ist, die ebenso
wie die Tragpratzen derart abgeschrägt sind, daß sie an
ihren Kontaktstellen eine selbsthemmende schiefe Ebene
bilden und daß eine Anschlagstange über ein Drehgelenk
mit dem Dichtdeckel und mit der dem Dichtdeckel abge
wandten Rückwand des Behälters verbunden ist.
Die Anschlagstange stellt neben ihrer Positionieraufgabe
beim Einfahren von Dicht- und Transportdeckel sicher,
daß während dem Rückhub des Transportschlittens der
Dichtdeckel entgegen der selbsthemmenden Wirkung zwi
schen den Tragkonsolen und den Tragpratzen in seiner
konzentrischen Position zur abzudichtenden Öffnung des
Dampferzeugergehäuses bleibt und das selbsttätige Absen
ken des Dichtdeckels aufgrund seines Eigengewichtes er
folgen kann. Die Drehgelenkverbindung zwischen der An
schlagstange und dem Dichtdeckel gewährleistet, daß die
Absenkbewegung des Dichtdeckels nicht behindert wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist der obere
Flansch des Flanschringes und der dem Gehäuse zugeordne
te Flansch Bohrungen zur Aufnahme von Sicherungsschrau
ben auf.
Damit wird sichergestellt, daß beim Anschließen des Be
hälters keine Verschiebung an der bereits gelösten
Flanschverbindung zwischen dem Dampferzeugergehäuse und
dem Gehäuse zur Aufnahme des Gebläses erfolgen kann.
Vorzugsweise erstrecken sich in Richtung des Gehäuses
zur Aufnahme eines Gebläses durch den oberen Flansch des
Flanschringes und den dem Gehäuse zugeordneten Flansch
Führungsbolzen, die länger sind als der maximale verti
kale Verstellweg des Gehäuses.
Nach dem Einsetzen der Führungsbolzen ist die Lage im
Bereich der Verbindungsstelle gesichert. Die Sicherungs
schrauben müssen ausgebaut werden, um dann die vertikale
Fahrbewegung des Gehäuses zu ermöglichen.
Zur Erzielung einer exakteren Führung zwischen den Trag
konsolen und den Tragpratzen wird vorgesehen, daß die
Tragkonsole des Transportschlittens im Bereich der
schiefen Ebene als Steg ausgebildet sind, die in Nuten
der Tragpratzen eingreifen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung wird vorgesehen,
daß der Dichtdeckel eine Zentrierung für den Transport
deckel aufweist. Damit wird ein Verschieben von Dicht-
und Transportdeckel relativ zueinander vermieden.
Zur Optimierung der Gasdichtheit wird vorgesehen, daß
zwischen dem Dampferzeugergehäuse und dem Flanschring
einerseits und zwischen dem Flanschring und dem Gehäuse
zur Aufnahme des Gebläses andererseits den Flanschvor
sprung aussparende faltenbalgartige Dichtungselemente
vorgesehen sind.
Nach einer weiteren Ausgestaltung ist das Dichtungsele
ment zwischen dem Flanschring und dem Gehäuse nach dem
Hochfahren des Gehäuses aus dem Bereich des Flanschrin
ges derart zusammenführbar, daß sowohl die obere Öffnung
des Flanschringes als auch die Unterseite des Gehäuses
zur Aufnahme eines Gebläses gasdicht eingeschlossen ist.
Anhand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnungen
Fig. 1 bis 20 wird das erfindungsgemäße Verfahren und
eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens be
schrieben.
Dabei zeigt die
Fig. 1 einen Reaktordruckbehälter in einem
Längsschnitt,
Fig. 2 einen Teilbereich des Reaktordruckbehäl
ters mit einem das Gebläse aufnehmenden
Gehäuse,
Fig. 3 bis 9 den schrittweisen Ablauf eines Gebläseau
stausches,
Fig. 10 einen Dichtungswechsel,
Fig. 11 einen Längsschnitt durch einen Flansch
ring,
Fig. 12 eine Ansicht in Pfeilrichtung XII der
Fig. 11,
Fig. 13 einen Schnitt entlang der Linie XIII-XIII
der Fig. 12,
Fig. 14 einen Teilschnitt durch den Flanschring
und einen Behälter mit einem Transport
schlitten,
Fig. 15 einen Schnitt entlang der Linie XV-XV der
Fig. 14,
Fig. 16 eine Einzelheit der Fig. 5 in einem
größeren Maßstab,
Fig. 17 eine Einzelheit XVII der Fig. 14,
Fig. 17a einen Schnitt entlang der Linie XVII-XVII
der Fig. 17,
Fig. 18 eine Einzelheit XVIII der Fig. 15,
Fig. 19 eine Einzelheit XIX der Fig. 15 und
Fig. 20 eine Einzelheit der Arretierung zwischen
Transportdeckel und Gehäuse nach Fig. 8.
Die Fig. 1 zeigt einen Reaktordruckbehälter 1, der aus
einem Teil 2 zur Aufnahme eines Reaktorkerns 3, einem
zur Aufnahme der Dampferzeuger 4 bestimmten und daher
als Dampferzeugergehäuse 5 bezeichneten Teil und zwei
zur Aufnahme von je einem Gebläse 6 bestimmten und daher
als Gehäuse 7 bezeichneten Teilen besteht. Auf die Dar
stellung und Erläuterung der für den Gegenstand der An
meldung bedeutungslosen Teilen des beim Gebläseaufbau
drucklosen Reaktordruckbehälters wird verzichtet.
In den Fig. 2 bis 9 wird daher lediglich der obere
Bereich des Dampferzeugergehäuses 5 und das Gehäuse 7
zur Aufnahme des Gebläses 6 behandelt. Gleiche Teile
sind in allen Zeichnungen mit denselben Bezugszeichen
versehen.
Die Fig. 2 zeigt in einem größeren Maßstab das Gebläse
6, das an einer Konsole 8 des Gehäuses 7 abgestützt und
festgelegt ist. Das Gebläse 6 ist über eine Steckverbin
dung 9 mit einem dem Dampferzeugergehäuse 5 zugeordneten
Ansaugstutzen 10 gekoppelt. Das in Pfeilrichtung 11 he
rangeführte Kühlgas gelangt in Pfeilrichtung 12 wieder
in das Dampferzeugergehäuse 5. An einem die Öffnung 13
des Dampferzeugergehäuses 5 umfassenden Flansch 14 ist
das Gehäuse 7 über eine Bolzenverschraubung 15 unter
Zwischenschaltung von Dichtungen 16 befestigt. Ein in
den Fig. 11 bis 13 in einem größeren Maßstab darge
stellter Flanschring 17 ist mit seinem unteren Flansch
18 an einem vom Flansch 14 auskragenden Hilfsflansch 19
mittels Schrauben 20 während des Normalbetriebes der
Anlage als auch während der Austauschphase befestigt. Er
übergreift die Verbindungsstelle zwischen dem Dampfer
zeugergehäuse 5 und dem Gehäuse 7 und erstreckt sich mit
seinem oberen Flansch 22 bis in die Nähe eines vom Ge
häuse 7 auskragenden Hilfsflansch 23. Der verbleibende
Spalt 24 zwischen dem Flansch 22 und dem Hilfsflansch 23
ist erforderlich um Wärmedehnungen zwischen dem Flansch
ring 17 und dem Hilfsflansch 23 des Gehäuses 7 kräftef
rei zu kompensieren. Zwischen der Innnenumfangsfläche
des Flanschringes 17 und der Außenumfangsfläche des
Flansches 14 bzw. des Gehäuses 7 ist ein Spiel vorgese
hen, das eine relative Bewegung des Flanschringes 17 zum
Flansch 14 bzw. zum Gehäuse 7 erlaubt.
Wie aus den Fig. 11, 12 und 13 deutlicher zu erkennen
ist, kragt umfangsseitig vom Flanschring 17 ein Flansch
vorsprung 25 aus, der eine Öffnung 26 begrenzt. Die Öff
nung 26 hat den gleichen Querschnitt wie der in den Fig.
4 bis 10 sowie 14 und 15 dargestellte Behälter 32.
Soll ein Gebläse 6 ausgebaut werden, so erfolgt dies er
findungsgemäß zusammen mit dem Gehäuse 7. Dazu wird ge
mäß Fig. 3 der obere Flansch 22 mit dem Hilfsflansch 23
durch zwei Sicherungsschrauben 27 verbunden. Alsdann
wird die in der Fig. 2 dargestellte Mutter 28 der Bol
zenverschraubung 15 von dem Stehbolzen 15 a entfernt. In
diesem Stadium wird nach Fig. 4 ein faltenbalgartiges
Dichtungselement 29, das eine Kunststoffolie sein kann,
umfangsseitig an einem Hals 30 des Dampferzeugergehäuses
5 und oberhalb des unteren Flansches 18 am Flansch 14
durch Kleben oder andere eine dichte Verbindung herstel
lende Mittel befestigt. Mit Hilfe eines lediglich ange
deuteten Hebezeuges 31 wird ein nur an seinem dem Gehäu
se 7 zugewandten Ende offen ausgebildeter Behälter 32 an
den Flanschvorsprung 25 angeflanscht. Nach der Fig. 5
und der Einzelheit nach Fig. 16 sind in den nicht von
Sicherungsschrauben 27 besetzten Durchgangsbohrungen 69,
69 a im Hilfsflansch 23 und im oberen Flansch 22 Füh
rungsbolzen 33 eingehängt, die sich achsparallel zum Ge
häuse 27 erstrecken und mit ihren freien Enden bis in
die Nähe der Verbindungsstelle 21 zwischen dem Dampfer
zeugergehäuse 5 und dem Gehäuse 7 reichen.
In der Fig. 16 ist ferner zu erkennen, daß die Füh
rungsbolzen 33 den oberen Flansch 22 als auch den Hilfs
flansch 23 durchsetzen und mit einer Mutter 34 gesichert
sind. Ein weiteres faltenbalgartiges Dichtungselement 35
wird unter Aussparung des Flanschvorsprunges 25 umfangs
seitig am Gehäuse 7 und am Flansch 14 dichtend ange
klebt. Mit den Dichtungselementen 29 und 35 wird ein
Gasverlust aus dem Inneren des Reaktordruckbehälters mit
Sicherheit ausgeschlossen. Aufgrund des geringen Spiels
zwischen dem Flanschring 17 und dem Gehäuse 7, gepaart
mit dem beim Gebläsewechseln im Reaktordruckbehälter
erzeugten Unterdruck ist ein Gasverlust auch ohne die
Verwendung von Dichtungselementen schon weitgehend aus
geschlossen.
Nach dem Einsetzen der Führungsbolzen 33 müssen die Si
cherungsschrauben 27 entfernt werden, um das in der Fig.
6 gezeigte Anheben des Gehäuses 7 mit dem der nicht
dargestellten Kernreaktoranlage zugeordneten Hebezeug
31 a durchführen zu können. Dabei führt das faltenbalgar
tig ausgebildete Dichtungselement 35 die Ver
tikalbewegung des Gehäuses 7 mit aus. Wie auch aus der
Fig. 7 zu ersehen ist, wird das Gehäuse 7 soweit re
lativ zum stationär mit dem Hilfsflansch 19 des Dampfer
zeugers 5 verbundenen Flanschring 17 verschoben, bis ein
im Behälter 32 angeordneter Transportschlitten 36 in das
Gehäuse 7 einfahren kann und selbst die im Gehäuse 7
eingeschraubten Stehbolzen 15 a die Schlittenbewegung
nicht behindern.
Wie in den Fig. 14 und 15 im Zusammenhang mit den De
tailzeichnungen Fig. 17 bis 19 deutlicher zu erkennen
ist, trägt der Transportschlitten 36 auf seinen Tragkon
solen 37 einen Dichtdeckel 38, der sich über ihm zuge
ordnete Tragpratzen 39 auf den zwei parallel erstreckten
Tragkonsolen abstützt. Der Dichtdeckel 38 trägt einen
Transportdeckel 40 der über eine Zentrierung 41 konzen
trisch zum Dichtdeckel 38 angeordnet ist. Die Tragprat
zen 39 sind um 180° versetzt zueinander am Dichtdeckel
38 befestigt und ragen ein bestimmtes Maß über die Um
fangsfläche des Dichtdeckels 38 hinaus. In der Untersei
te des überstehenden Teiles der Tragpratzen 39 ist eine
Nut 42 eingearbeitet, die in ihrem Nutengrund in Rich
tung Behälter 32 ansteigend ausgebildet ist. In gleicher
Richtung sind die Tragkonsolen schräg verlaufend und
zwar im gleichen Neigungswinkel wie der Nutengrund der
Nuten 42 ausgebildet. Zwischen den Seitenwänden der Nu
ten 42 und den Seitenwänden der Tragkonsolen 37 besteht
ein bestimmtes Spiel, um die relative Verschiebbarkeit
zu gewährleisten. Der Neigungswinkel der Schrägen an den
Tragkonsolen 37 und im Nutengrund ist so gewählt, daß
der über die Tragpratzen 39 auf den Tragkonsolen 37 ab
gestützte Dichtdeckel 38 aufgrund einer selbsthemmenden
Wirkung ohne fremde Krafteinwirkung seine einmal auf den
Tragkonsolen 37 eingenommene Position nicht verläßt. Es
sind also keine besonderen Halteelemente zwischen den
Tragkonsolen 37 und dem Dichtdeckel 38 erforderlich. Die
über eine Strebe 43 und Konsolen 44 miteinander verbun
denen Tragkonsolen 37 bilden zusammen mit zwei Gewindes
pindeln 45 und zwei Schneckentrieben 46 den Transport
schlitten 36. Über eine die Schneckentriebe verbindende
Spindel 47 und ein Handrad 48 sind die Schneckentriebe
gleichzeitig zu bewegen. Die Gewindespindeln 45 sind in
den den Tragkonsolen 37 zugeordneten Spindelmuttern 49
geführt, so daß die an der Rückseite des Behälters 32
befestigten und in die Gewindespindeln eingreifenden
Schneckentriebe eine Bewegung des Transportschlittens 36
in Pfeilrichtung 50 ermöglichen. Geführt ist dabei der
Transportschlitten 36 in Führungen 51, die an den Innen
wänden des Behälters 32 angeordnet sind und in Führungen
51 a des Flanschvorsprunges 25 übergehen.
Mit dem Transportschlitten 36 werden der Dichtdeckel und
der auf ihm abgestützte Transportdeckel durch Drehen des
Handrades 48 in die in den Fig. 7, 14 und 15 gezeigte
Position zentrisch zur Öffnung 13 des Flansches 14 ge
bracht. Damit die Position fernbedient zuverlässig er
reicht wird, ist um 90° versetzt zu den Tragpratzen 39
dem Dichtdeckel 38 ein Halter 52 (Fig. 18) zugeordnet,
in den über ein Drehgelenk 53 eine Anschlagstange 54
eingreift. Die Anschlagstange 54 durchsetzt mit ihrem
dem Dichtdeckel 38 abgewandten Ende die Rückwand des Be
hälters 32 und eine dort auf der Außenseite des Behäl
ters über Schrauben 17 befestigtes Halteelement 55.
Dichtungen 74 gewährleisten dabei die Gasdichtheit des
Behälters 32. Die Anschlagstange 54 ist in einer Gabel
56 des Halteelementes 55 von einem Querbolzen 57 pen
delnd gehalten. Der Transportschlitten 36 wird zusammen
mit dem Dichtdeckel und dem Transportdeckel nur soweit
in Richtung Gehäuse 7 bewegt, bis der Querbolzen 57 in
die Querbohrungen 71, 72 von Gabel 56 und Anschlagstange
54 eingeschoben werden kann. Jetzt hat der Dichtdeckel
38 seine zentrische Position zur Öffnung 13 erreicht.
Der Anschlagstange 54 kommt nun eine zweite Aufgabe zu,
in dem sie bei der Bewegung des Transportschlittens 36
aus dem Gehäuse 7 so lange als Gegenkraft dient, bis die
gleitende selbsthemmende Verbindung zwischen den Schräg
flächen des Nutengrundes der Nut 42 und den Tragkonsolen
37 aufgehoben und der Dichtdeckel 38 im Bereich seines
Rücksprunges 58 aufgrund seines Eigengewichtes am Rand
der Öffnung 13 unter Zwischenschaltung einer Dichtung 73
aufgesetzt ist. Das Drehgelenk 53 zwischen dem Halter 52
und der Anschlagstange 54 gestattet dabei die Abwärtsbe
wegung des Dichtdeckels obwohl die Anschlagstange eine
der Rückbewegung des Transportschlittens 36 entgegenwir
kende Kraft ausübt.
Nachdem der Transportschlitten 36 vollständig in den
Behälter 32 eingefahren ist, erfolgt mit dem Hebezeug
31 a die aus der Fig. 8 zu ersehende Abwärtsbewegung des
Gehäuses 7 bis zwischen der Außenumfangsfläche 59 des
Transportdeckels 40 und dem Innenumfang des Gehäusebo
dens 60 eine Arretierung 61 wirksam wird. Die tragende
Verbindung zwischen Transportdeckel und Gehäuseboden
wird über ein durch eine Durchtrittsöffnung 62 im
Flanschring eingeführtes Werkzeug 61 hergestellt. Die
Einzelheit nach der Fig. 20 zeigt den Aufbau der Arre
tiervorrichtung 61. Der Unterseite der ersten Abstufung
des Transportdeckels 40 ist ein Kanal zugeordnet. Im
Kanal 75 ist ein Keil 76 durch das an der Stirnseite 77
des Keiles 76 angreifende nicht dargestellte Werkzeug 63
in die dargestellte Arretierstellung bewegbar. Dabei ist
ein Stößel 78 nach oben bewegt worden, so daß die Kugel
79 an dem Ansatz 80 zur Anlage kommt. Der Stößel 78 ist
dabei von Laschen 81, die mit Schrauben 82 am Transport
deckel 40 befestigt sind, geführt. Der Transportdeckel
40 ist mit einer topfförmigen Vertiefung 64 zur Aufnahme
eines am Gebläse 6 vorstehenden Teiles der Steckverbin
dung 9 ausgestattet. Bei der Abwärtsbewegung des Gehäu
ses 7 zum Verbinden mit dem Transportdeckel 40 tauchen
die Stehbolzen 15 a teilweise in die zugehörigen Bohrun
gen 65 ein. In der Regel sind am Umfang des Transport
deckels drei Arretierungen im Eingriff.
Nach der erfolgten Ankoppelung des Transportdeckels 40
wird das Gehäuse 7 so weit aus dem Flanschring 17 her
ausgefahren, bis ein Zusammenführen, wie z. B. Schweißen
oder Kleben, des faltenbalgartigen Dichtungselementes 35
nach Fig. 9 an zwei Positionen 66, 67 erfolgt ist. Zwi
schen den Positionen 66, 67 erfolgt eine Trennung des
Dichtungselementes 35, so daß ein Dichtungselement 35 a
dem Gehäuse 7 und ein Dichtungselement 35 b dem Flansch
ring 17 zugeordnet ist. Das Gehäuse 7 wird nun staub-
bzw. gasdicht mit dem Hebezeug 31 a zur Lagerung oder Re
paratur an eine nicht näher bezeichnete Stelle des nicht
dargestellten Reaktorgebäudes gebracht. Die Abdichtung
bzw. die Abschirmung gegenüber dem Dampferzeugergehäuse
5 und dem Gebläse wird durch den Dichtdeckel 38 bzw. den
Transportdeckel 40 erzielt.
Wie aus der Fig. 10 zu ersehen ist, läßt sich nach dem
Entfernen des Dichtelementes 35 b (Fig. 9) in vorteil
hafter Weise die Flanschdichtung 68 prüfen bzw. austau
schen, bevor ein Austauschgebläse zusammen mit einem
Gehäuse 7 in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaues wieder
eingebaut wird.
Bezugszeichenliste
1 Reaktordruckbehälter
2 Teil
3 Reaktordruckbehälter
4 Dampferzeuger
5 Dampferzeugergehäuse
6 Gebläse
7 Gehäuse
8 Konsole
9 Steckverbindung
10 Ansaugstutzen
11, 12, 50 Pfeilrichtung
13, 26 Öffnung
14 Flansch
15 Bolzenverschraubung
15 a Stehbolzen
16, 73, 74 Dichtungen
17 Flanschring
18 unterer Flansch
19, 23 Hilfsflansch
20, 70, 82 Schrauben
21 Verbindungsstelle
22 oberer Flansch
24 Spalt
25 Flanschvorsprung
27 Sicherungsschrauben
28, 34 Mutter
29, 35, 35 a, 35 b Dichtungselement
30 Hals
31, 31 a Hebezeug
32 Behälter
33 Führungsbolzen
36 Transportschlitten
37 Tragkonsolen
38 Dichtdeckel
39 Tragpratze
40 Transportdeckel
41 Zentrierung
42 Nut
43 Strebe
44 Konsole
45 Gewindespindel
46 Schneckentrieb
47 Spindel
48 Handrad
49 Spindelmutter
51, 51 a Führung
52 Halter
53 Drehgelenk
54 Anschlagstange
55 Hubelement
56 Gabel
57 Anschlagkolben
58 Rücksprung
59 Außenumfangsfläche
60 Gehäuseboden
61 Arretierung
62 Durchtrittsöffnung
63 Werkezug
64 Vertiefung
65 Bohrung
66, 67 Position
68 Flanschdichtung
69 Durchgangsbohrungen
71, 72 Querbohrungen
75 Kanal
76 Keil
77 Stirnseite
78 Stößel
79 Kugel
80 Ansatz
81 Lasche
2 Teil
3 Reaktordruckbehälter
4 Dampferzeuger
5 Dampferzeugergehäuse
6 Gebläse
7 Gehäuse
8 Konsole
9 Steckverbindung
10 Ansaugstutzen
11, 12, 50 Pfeilrichtung
13, 26 Öffnung
14 Flansch
15 Bolzenverschraubung
15 a Stehbolzen
16, 73, 74 Dichtungen
17 Flanschring
18 unterer Flansch
19, 23 Hilfsflansch
20, 70, 82 Schrauben
21 Verbindungsstelle
22 oberer Flansch
24 Spalt
25 Flanschvorsprung
27 Sicherungsschrauben
28, 34 Mutter
29, 35, 35 a, 35 b Dichtungselement
30 Hals
31, 31 a Hebezeug
32 Behälter
33 Führungsbolzen
36 Transportschlitten
37 Tragkonsolen
38 Dichtdeckel
39 Tragpratze
40 Transportdeckel
41 Zentrierung
42 Nut
43 Strebe
44 Konsole
45 Gewindespindel
46 Schneckentrieb
47 Spindel
48 Handrad
49 Spindelmutter
51, 51 a Führung
52 Halter
53 Drehgelenk
54 Anschlagstange
55 Hubelement
56 Gabel
57 Anschlagkolben
58 Rücksprung
59 Außenumfangsfläche
60 Gehäuseboden
61 Arretierung
62 Durchtrittsöffnung
63 Werkezug
64 Vertiefung
65 Bohrung
66, 67 Position
68 Flanschdichtung
69 Durchgangsbohrungen
71, 72 Querbohrungen
75 Kanal
76 Keil
77 Stirnseite
78 Stößel
79 Kugel
80 Ansatz
81 Lasche
Claims (9)
1. Verfahren zum Ausbau eines Gebläses (6), das in
einem Gehäuse (7) angeordnet ist, das in vertikaler Er
streckung einem Dampferzeugergehäuse (5) eines gasge
kühlten Kernreaktors zugeordnet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- a) innerhalb eines die Verbindungsstelle (21) zwischen dem Gehäuse (7) und dem Dampferzeugergehäuse (5) übergreifenden Flanschringen (17) das Gehäuse (7) zu sammen mit dem Gebläse (6) vertikal bewegt wird,
- b) in den durch die Vertikalbewegung erzeugten Freiraum durch eine seitliche Öffnung des Flanschringes ein Dichtdeckel (38) und ein konzentrisch auf dem Dicht deckel aufgesetzter Transportdeckel (40) eingebracht werden,
- c) der Dichtdeckel (38) auf den Rand der Öffnung (13) des Gehäuses (5) abgesetzt wird,
- d) der Transportdeckel (40) während einer Abwärtsbewe gung des Gehäuses (7) an dessen Boden angekoppelt wird und
- e) das Gehäuse (7) zusammen mit dem Gebläse (6) aus dem Höhenbereich des Flanschringes vertikal heraus und seitlich weggefahren wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschring
(17) an seinem unteren Flansch (18) mit dem Dampferzeu
gergehäuse (5) verbunden ist und mit seinem oberen
Flansch (22) unter Einhaltung eines Zwischenraumes an
einen vom Gehäuse (7) auskragenden Hilfsflansch (23)
grenzt, daß an der seitlichen Öffnung (26) des Flansch
ringes (17) ein Behälter (32) angeflanscht ist, daß in
nerhalb des Behälters (32) ein den Dichtdeckel (38) und
den Transportdeckel (40) tragender Transportschlitten
(36) angeordnet ist und daß dem Flanschring (17) Durch
trittsöffnungen (62) zugeordnet sind, die eine Durchfüh
rung von Werkzeugen (63) für die Arretierung zwischen
dem Transportdeckel (40) und dem Gehäuse (7) gestatten.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtdeckel (38) zwei um 180° gegeneinander ver
setzt angeordnete Tragpratzen (39) aufweist, daß der
Transportschlitten (36) mit zwei Tragkonsolen (37) aus
gestattet ist, die ebenso wie die Tragpratzen (39)
derart abgeschrägt sind, daß sie an ihren Kontaktstellen
eine selbsthemmende schiefe Ebene bilden, und daß eine
Anschlagstange (54) über ein Drehgelenk (53) mit dem
Dichtdeckel (38) und mit der dem Dichtdeckel (38) abge
wandten Rückwand des Behälters (32) verbunden ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der obere Flansch (22) des Flanschrin
ges (17) und der dem Gehäuse (7) zugeordnete Flansch
(23) Bohrungen (65) zur Aufnahme von Sicherungsschrauben
(27) aufweisen.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sich in Richtung Gehäuse (7)
durch den oberen Flansch (22) des Flanschringes (17) und
dem dem Gehäuse (7) zugeordneten Flansch (23) Führungs
bolzen erstrecken, die länger sind als der maximale ver
tikale Verstellweg des Gehäuses (7).
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkonsolen (37) des
Transportschlittens (36) im Bereich der schiefen Ebene
als Steg ausgebildet sind, die in Nuten (42) der Trag
pratzen (39) eingreifen.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtdeckel (38) eine
Zentrierung (61) für den Transportdeckel (40) aufweist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Dampferzeuger
gehäuse (5) und dem Flanschring (17) einerseits und zwi
schen dem Flanschring (17) und dem Gehäuse (7) anderer
seits, den Flanschvorsprung (25) aussparende, faltenbal
gartige Dichtungselemente (29, 35) vorgesehen sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Dichtungselement (35) zwischen dem
Flanschring (17) und dem Gehäuse (7) nach dem Hochfahren
des Gehäuses (7) aus dem Bereich des Flanschringes (17)
derart zusammenführbar ist, daß sowohl die obere Öffnung
des Flanschringes (17) als auch die Unterseite des Ge
häuses (7) gasdicht eingeschlossen ist.
Priority Applications (5)
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