DE3803319A1 - Dentalmedizinisches praeparationswerkzeug sowie verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Dentalmedizinisches praeparationswerkzeug sowie verfahren zu seiner herstellungInfo
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- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C3/00—Dental tools or instruments
- A61C3/02—Tooth drilling or cutting instruments; Instruments acting like a sandblast machine
Description
In der modernen Dentalmedizin werden rotierende Werkzeuge
zum Präparieren von Zähnen oder Implantaten zum Bohren,
Fräsen oder Schleifen eingesetzt. Diese rotierenden Werk
zeuge, also Bohrer, Fräser oder Schleifer, werden mit ihrem
schaftseitigen Ende in die Werkzeugaufnahme einer Antriebs
einheit eingesetzt, die der Zahnarzt oder Zahntechniker in
der Hand führt. Für die Aufnahme des Werkzeugschaftes in
der Antriebseinheit sind sowohl formschlüssige Halterungen,
wie beispielsweise die sog. Winkelstückaufnahme, als auch
rein kraftschlüssige Aufnahmen, wie etwa das sog. FG-(friction
grip) System bekannt, bei welchem der Werkzeugschaft in der
Halterung von einer eng am Schaft anliegenden Spiralfeder
umschlossen wird, die eine solche Wicklungsrichtung hat,
daß sie sich durch die Mitnahme durch das rotierende Werkzeug
von selbst enger zu wickeln versucht und somit die Anpressung
und Reibung auf den Werkzeugschaft vergrößert.
An Materialien für derartige rotierende Werkzeuge für den
Dentalbereich sind sowohl Werkzeugstahl, meist gehärtet, als
auch Hartmetall bekannt, wobei dann der Werkzeugkopf,
welcher ja durchgehend aus dem Hartmetall bestehen muß, auf
den Werkzeugträgerschaft aufgelötet ist. Weiterhin sind auch
diamantbeschichtete Bohrer bekannt, die außer der Verschleiß
festigkeit des Diamantmaterials den Vorteil aufweisen, daß
der Kern des Werkzeuges weiterhin aus Stahl besteht und damit
relativ elastisch bleibt, während sich die Diamantsplitter
in einer galvanisch auf den Stahlschaft aufgebrachten
Nickelschicht befinden.
Auch für den Antrieb derartiger rotierender Werkzeuge sind
heute verschiedene Möglichkeiten im Gebrauch. Während bei
einem Antrieb über Elektromotoren, bei dem auch die Drehzahl
relativ gut steuerbar ist, hauptsächlich Werkzeuge aus
Stahl und Hartmetall verwendet werden, so werden für die
schnellaufenden, druckluftgetriebenen Einheiten hauptsächlich
diamantbeschichtete Werkzeuge verwendet. Diese können
nämlich ohne weiteres mit Drehzahlen von sogar über 400 000
Umdrehungen pro Minute betrieben werden, weshalb sie sich
besonders gut für die sehr schwer oder überhaupt nicht
drehzahlregelbaren Druckluftantriebe eignen.
Werkzeuge aus Stahl und Hartmetall dagegen werden mit niedri
geren Drehzahlen gefahren, hauptsächlich im Bereich zwischen
50 000 und 200 000 Umdrehungen pro Minute.
Obwohl natürlich der Vorteil der diamantbeschichteten
Werkzeuge gerade die Möglichkeit dieser genannten sehr
hohen Drehzahlen ist, welche einen entsprechend schnellen
Materialabtrag ermöglichen, treten bei diesen diamantbe
schichteten Werkzeugen auch spezielle Schwierigkeiten auf:
Wegen des starken Materialabtrages und der hohen Drehzahl
ist der Austrag des abgenommenen Materials aus der Werkzeug
oberfläche oft ungenügend, d.h. es kommt zu einem Zuschmieren
des diamantbeschichteten Werkzeugs. Dieser Materialaustrag aus
dem Werkzeug, der insbes. bei langen und schlanken Werkzeug
köpfen mit unregelmäßiger Schneide kritisch ist, wurde
bereits dadurch zu verbessern versucht, daß die Mantelfläche
des Werkzeugkopfes, also das werkzeugseitige Ende, mit
einer oder mehreren Wendeln versehen wurden, die tiefer liegen
als die Mantelfläche des werkzeugseitigen Endes, und eine
solche Windungsrichtung aufweisen, daß, bedingt durch die
Drehrichtung des Werkzeuges, das abgetragene Material in diesen
wendelförmigen Nuten zum schaftseitigen Ende des Werkzeuges hin
transportiert wird.
Das andere durch die hohen Drehzahlen auftretende Problem
ist die Wärmeentwicklung, die durch die Reibung zwischen
Werkzeug und zu bearbeitendem Material entsteht. Während dies
bei Implantaten meist unschädlich ist, wird bei Arbeiten an
natürlichen Zähnen diese Wärme vom Zahnmaterial abgeleitet.
Dies geschieht natürlich auch zum Zahninneren hin, so daß
also auch Wärme zum Nerv hin abgeleitet wird. Da die
Pulpa jedoch sehr leicht durch Temperaturerhöhungen
geschädigt bzw. zerstört werden kann und nicht zuletzt auch
deshalb, weil diese Wärmeleitung zum Nerv hin vom Patienten
als Schmerz empfunden wird, ist eine Kühlung der Kontakt
stellen zwischen Werkzeug und Zahnmaterial erforderlich.
Dies geschieht bisher fast ausschließlich durch Bespritzen
mit Wasser, welches von außen zugeführt wird, nämlich durch
Düsen, die sich in dem vorderen Ende der Antriebseinheit,
meist seitlich neben der Werkzeugaufnahme, befinden.
Dies ist jedoch nicht ganz unproblematisch, da, abhängig
von der Anzahl der Düsen, die Wasserversorgung oft
unzureichend ist. Dies ist schon dann der Fall, wenn mit
einem relativ langen Werkzeug mit der Spitze gebohrt oder
gefräst wird, und dabei die gerade Verbindung zwischen der
Spitze und einer oder mehreren der Düsen für das Kühlwasser
durch dazwischenragende Körper, wie Zahnteile und ähnliches,
unterbrochen ist. Damit ist beim Fräsen und Bohren gerade an
unzugänglichen Stellen, z.B. an Hinterschneidungen, die
Kühlung oft unbemerkterweise unzureichend, was besonders
dann zu irreparablen Schädigungen der Pulpa führen kann,
wenn der Patient unter örtlicher Betäubung behandelt wird
und somit keinen Schmerz aufgrund der sich anbahnenden
Pulpaschädigung empfindet.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein in der Anwen
dung problemloseres rotierendes, dentalmedizinisches
Werkzeug zu schaffen.
Diese Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im allgemeinen wird von einer Kühlwassermenge von 50 ml/min
für eine ausreichende Kühlung ausgegangen. Da eine Kühlung
bei Zuspritzen von außen nicht in allen Fällen gewährleistet
werden kann, erhöht eine zumindest teilweise Kühlung durch
Wasserzuführung durch das Werkzeuginnere die Zuverlässigkeit
des Kühlvorganges. Dafür ist es also notwendig, wenigstens
einen Teil der erforderlichen 50 ml Wasser pro Minute
durch das Werkzeuginnere zuzuführen. Dies geschieht dadurch,
daß der Schaft des Werkzeuges im wesentlichen hohl ist, mit
einer Zuführöffnung auf der schaftseitigen Stirnfläche und
einer oder mehreren Austrittsöffnungen auf der Mantelfläche
des schaftseitigen Endes des Werkzeuges. Dabei kann die
Höhlung des Schaftes über ihre gesamte Länge, einschl. der
Austrittsöffnung im wesentlichen gleichbleibenden Durchmesser
aufweisen. Auch die Verbindung zwischen der Höhlung und den
Austrittsöffnungen einschl. der Austrittsöffnungen selbst
können im wesentlichen gleichen Durchmesser aufweisen.
Wenn nun die Antriebseinheit mit entsprechenden Zuführein
richtungen für die zentrale Zuführöffnung des Werkzeuges in
der Stirnfläche am schaftseitigen Ende ausgerüstet ist,
wird während des Betriebs die Höhlung im Werkzeug über die
Zuführöffnung ständig mit Kühlmittel, meist Wasser, versorgt,
welches über die Austrittsöffnungen während des Bearbeitungs
vorganges an die Kontaktfläche zwischen Werkzeug und
zu bearbeitendem Material abgegeben wird. Zusätzlich zu
diesem zuverlässigen Kühleffekt bewirkt diese Zuführung von
Wasser direkt an die zu bearbeitende Stelle jedoch auch eine
Verminderung des Zuschmierens der Werkzeugoberfläche und damit
einen verbesserten Austrag des abgenommenen Materials vom Werk
zeug. Dieser Effekt ist besonders stark bei diamantbe
schichteten Werkzeugen ausgeprägt, die mit einer oder mehreren
wendelförmigen Nuten zum Austrag des abgenommenen Materials
in der Werkzeugoberfläche versehen sind. Bei derartigen
Werkzeugen ist es insbes. vorteilhaft, die Austrittsöffnungen
in den zum Austrag des abgetragenen Materials vorgesehenen
Nuten anzuordnen. Dadurch kann das auszutragende Material
in den Nuten weniger festgepreßt werden und wird zusätzlich
an den Austrittsöffnungen selbst während des Teiles der
Rotation, bei dem keine Anlage am zu bearbeitenden Gegen
stand gegeben ist, vom Werkzeug weggeblasen. Diese Effekte,
und dabei besonders die Verhinderung des Festklebens des
auszutragenden Materials im Grund der Nuten, kann noch
dadurch verstärkt werden, daß der Kanal, der die Austritts
öffnung mit der Höhlung im Schaft verbindet, nicht
radial auf die Längsachse des Schaftes zuläuft, sondern
annähernd tangential in den Außenumfang der Höhlung mündet.
Dadurch ergibt sich nämlich eine Austrittsrichtung des
Kühlwassers schräg zur Bodenfläche der Nut und nicht
senkrecht zu dieser, wodurch das zur Kühlung verwendete
Wasser eher am Boden der Nut laminar und über eine gewisse
Strecke ohne Ablösung entlangströmt, wodurch zumindest über
diese Strecke ein Festkleben des auszutragenden Materials
in der Nut gänzlich unterbunden wird. Selbstverständlich muß
dafür die Schrägstellung des Kanals in Übereinstimmung mit
der Rotationsrichtung des Werkzeugs liegen, so daß also
der Kanal nicht der Drehrichtung entgegensteht.
Dabei ist es sowohl für das Entlangströmen des Wassers auf
den Boden der Nut als auch für das Verhindern des Festklebens
von auszutragendem Material aus dem Grund der Nuten wünschens
wert, wenn die Oberfläche der Nuten möglichst glatt ist. Dies
bedeutet, daß nach Möglichkeit verhindert werden muß, daß
auch diese Nuten diamantbeschichtet sind. Hierzu wären
grundsätzlich zwei Vorgehensweisen denkbar.
Die erste bestünde darin, bereits in den Rohling des Werkzeuges
1, also vor dem Härten, entsprechende Nuten einzuarbeiten,
bei welchen dann mittels entsprechender Abdeckmaterialien
bei der späteren Diamantbeschichtung eine Annahme des
Diamantmaterials im Bereich der Nuten vermieden wird.
Diese Vorgehensweise hat den Nachteil, daß allein zur
Vermeidung der Diamantbeschichtung im Bereich der Nuten
mehrere zeitaufwendige Arbeitsgänge vorzunehmen sind,
nämlich zunächst das Nutenfräsen, dann das Abdecken, und
zuletzt das Entfernen des Abdeckmaterials. Darüberhinaus
ist auch die Bruchgefahr eines solchen Werkzeuges im
Arbeitseinsatz aufgrund der Kerbwirkung, die die Nuten im
Rohling bewirken, wesentlich größer.
Alle diese Arbeitsschritte können eingespart werden, wenn
der Rohling in seiner ursprünglichen Form belassen wird
und stattdessen die spätere Diamantbeschichtung in der
entsprechenden Wendelform vorgefertigt wird. Das bedeutet,
daß wendelförmige bzw. spiralförmige Diamantbänder herge
stellt werden, die ja aus einer Nickellegierung als
Binde- und Trägermaterial bestehen, in die die Diamant
splitter zu etwa der Hälfte ihres Durchmessers eingebunden
sind. Die andere Hälfte des Durchmessers der Diamantkörper,
deren Durchmesser in etwa der Dicke der Schicht aus der Nickel
legierung entspricht, ragt aus dieser Trägerschicht heraus und
sie stellen somit die vielen unregelmäßigen Schneiden des
Arbeitskopfes 2 dar. Nachdem die Oberfläche des Arbeits
kopfes 2 entsprechend vorbereitet wurde, etwa durch
Beizen zum Zwecke des Säuberns der Oberfläche,
werden die wendelförmig vorgefertigten Diamantbänder auf
die Mantelfläche des Arbeitskopfes 2 aufgebracht, und dort
mittels eines Lötvorganges befestigt. Dabei ist es vorteil
haft, wenn der Nickelanteil des Lotes in etwa mit dem
Nickelanteil der Nickellegierung der Trägerschicht im
Diamantband übereinstimmt.
Beispielhafte Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind
im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein diamantbeschichtetes Schleifwerkzeug mit
zylindrischem werkzeugseitigen Ende in
Seitenansicht,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie A-A durch
das Werkzeug der Fig. 1,
Fig. 3 ein Werkzeug ähnlich dem der Fig. 1, jedoch mit
beschichtungsfreier, wendelförmiger Nut zur
Späneabfuhr,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung durch das Werkzeug
der Fig. 3, geschnitten entlang der Ebene B-B,
und
Fig. 5 eine Schnittdarstellung einer bekannten, druck
luftbetriebenen Antriebseinheit.
In Fig. 1 ist ein Werkzeug 1 mit einem Schaft 3 zum Ein
spannen und einem zylinderförmigen, diamantbeschichteten
Arbeitskopf 2 dargestellt. Dieser Arbeitskopf 2 hat wegen
der Diamantbeschichtung, die beispielsweise in eine auf dem
stählernen Grundkörper aufgebrachte Nickelschicht einge
bracht ist, einen etwas größeren Durchmesser als der zum
Einspannen notwendige Schaft 3. Bereits in Fig. 1 ist die
Höhlung 10 zu erkennen, die über die in der Stirnfläche 6
des schaftseitigen Endes 4 angeordnete Zuführöffnungen 8
Verbindung nach außen hat. Diese Höhlung 10 kann, wie hier
dargestellt, über ihre gesamte Länge eine gleichmäßige
Querschnittsfläche aufweisen, die auch mit der der Zuführ
öffnung 8 übereinstimmen kann. Diese Höhlung 10 erstreckt
sich über die ganze Länge des Schaftes und auch annähernd
die ganze Länge des Arbeitskopfes 2, durchbricht jedoch nicht
die Stirnfläche 6 am werkzeugseitigen Ende 5.
Über die Mantelfläche des Arbeitskopfes 2 sind sowohl
hinsichtlich der Winkellage als auch der axialen
Erstreckung verteilt meist mehrere Austrittsöffnungen 9
angeordnet, die über Kanäle 11 mit der Höhlung 10
in Verbindung stehen. Auf diese Weise strömt das Kühlwasser
- Versorgung über die Zuführöffnung 8 durch die Antriebs
einheit, in die das Werkzeug 1 eingesetzt wird vorausge
setzt - in die Höhlung 10 und von dort aus über die Kanäle
11 zu den Austrittsöffnungen 9, die ja während des
Arbeitsvorganges immer wieder die Arbeitsfläche am zu
bearbeitenden Material überstreichen.
Dadurch erfolgt zumindest ein Teil der Kühlung durch
Benetzen der Kontaktstelle zwischen Werkzeug und zu bearbei
tendem Material durch Benetzen mit Kühlflüssigkeit vom
Inneren des Bohrers her.
Dabei sind in der Schnittdarstellung gemäß der Linie A-A
in Fig. 1, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, sowohl die
zentrale Höhlung 10 als auch die zu den einzelnen
Austrittsöffnungen 9 führenden Kanäle 11 gut zu erkennen,
die sich natürlich nicht nur durch das Material des
stählernen Kernes, sondern auch durch die die Diamant
splitter tragende Schicht 12 hindurcherstrecken müssen.
Selbstverständlich muß bei der Dimensionierung der
Höhlung 10 im Vergleich zu den vorhandenen Außendurch
messern eine ausreichende Wandstärke sichergestellt sein,
um die Stabilität des gesamten Werkzeuges 1 aufrechtzuer
halten. Dabei ist besonders auf Einschnürungen, beispiels
weise am Übergang von Arbeitskopf 2 und Schaft 3, zu
achten, die wegen ihrer Kerbwirkung sehr schnell zum
Ausgangspunkt eines durch dynamische Belastungen bedingten
Dauerbruches werden können.
In Fig. 3 ist ebenfalls ein Werkzeug 1 mit zylindrischem
Arbeitskopf 2 dargestellt, jedoch erstreckt sich hier über
die gesamte Mantelfläche des Arbeitskopfes 2 eine wendel
förmige Nut 7, die frei von Diamanten ist und wegen ihrer
dadurch bedingten glatteren Oberfläche bestens zum
Austrag des abgenommenen Materials dient. Die Austritts
öffnungen 9 befinden sich bei dieser Ausführungsform
ausnahmslos auf dem Boden der Nut 7, sind aber ansonsten,
ebenso wie bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungs
beispiel, über Kanäle 11 mit der zentralen Höhlung 10
verbunden.
Ein weiterer Unterschied der Ausführungsform gemäß der Fig. 3
gegenüber der gemäß Fig. 1 ist in dem in Fig. 4 dargestellten
Querschnitt entlang der Linie B-B der Fig. 3 zu entnehmen:
Während, wie in Fig. 2 zu erkennen, bei der ersten
Ausführungsform die Kanäle 11 radial auf die Symmetrieachse
des Werkzeuges 1 zielten, ist in Fig. 4 zu erkennen, daß
bei der zweiten Ausführungsform die Kanäle 11 in einer
zur Umfangsfläche der zentralen Höhlung 10 etwa tangentialen
Richtung verlaufen. Auf diese Weise strömt das aus den
Austrittsöffnungen 9 austretende Wasser nicht senkrecht von
der Mantelfläche des Arbeitskopfes 2 weg, sondern strömt
zumindest für eine gewisse Strecke auf dem Grund der Nut 7
entlang, und verhindert zumindest über diese Strecke zuver
lässig ein Festpressen von abgetragenem Material auf dem Grunde
der Nut 7. Dadurch wird nicht nur die Kühlung der Arbeits
stelle, sondern auch der Austrag von abgenommenem Material
aus dem Werkzeug verbessert, was wiederum der Abtragleistung
des Werkzeuges 1 zu Gute kommt.
Obwohl in Fig. 4 die Kanäle 11 mit gleichbleibendem Quer
schnitt dargestellt sind, ist natürlich auch beispielsweise
ein konischer Verlauf mit einer Verbreiterung zur Oberfläche
des Arbeitskopfes 2 hin denkbar, was eine Druckverminderung
über den Verlauf des Kanals 11 in der Durchströmungsrichtung
des Kühlmittels ergibt und somit wiederum ein besseres
Entlangströmen auf dem Boden der Nut 9.
In Fig. 5 ist ferner eine herkömmliche Antriebseinheit 15
dargestellt, die zum Betrieb mit Werkzeugen geeignet
ist, deren Halterung in der Antriebseinheit 15 nach dem
oben beschriebenen "friction grip"-Prinzip funktioniert.
Bei der Antriebseinheit 15 der Fig. 5 erfolgt der Antrieb des
Werkzeuges 1 über Druckluft, welche über den Treibluftkanal 16
zugeführt wird. Diese Druckluft treibt ein Turbinenrad 19 an,
welches mit der Aufnahmehülse 20 für das Werkzeug 1 fest
verbunden ist. Diese Aufnahmehülse 20 ist in den Lagern 18
drehbar geführt, so daß bei Zuführung von Druckluft über den
Treibluftkanal 16 die Aufnahmehülse 20 und damit das
Werkzeug 1 zu rotieren beginnen.
Weiterhin weist die Antriebseinheit 15, die ja vom Benutzer
in der Hand gehalten wird, einen Kühlmittelkanal 17 auf, in
dem das Kühlmittel, meist Wasser, der bzw. den Düsen 21
zugeführt wird, aus denen das Kühlmittel auf die Kontakt
stelle zwischen Werkzeug 1 und zu bearbeitendem Material
spritzt.
Claims (9)
1. Rotierendes, dentalmedizinisches Werkzeug für
Präparationsarbeiten, mit einem werkzeugseitigen Ende und
einem schaftseitigen Ende,
gekennzeichnet durch
- - eine im wesentlichen über die gesamte Länge des Werkzeuges (1) angeordnete, zentrische Höhlung (10), die über eine Zuführöffnung (8) in der Stirnfläche (6) des schaftseitigen Endes (4) mit der Umgebung in Verbindung steht und bis in die Nähe des werkzeug seitigen Endes (5) reicht, und
- - mehrere über den Umfang und/oder die Länge des Arbeitskopfes (2) verteilte Austrittsöffnungen (9), die über jeweils einen Kanal (11) mit der zentralen Höhlung (10) des Werkzeuges (1) in Verbindung stehen.
2. Werkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Arbeitskopf (2) diamantbeschichtet ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaft (3) zylindrisch ist und zur Aufnahme in einer
Antriebseinheit mit einer Spannvorrichtung nach dem
kraftschlüssigen sog. "friction grip"-System dient.
4. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Arbeitskopf (2) wenigstens eine wendelförmige Nut (7)
zum Abführen der Späne aufweist.
5. Werkzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberfläche der Nut keine Diamantbeschichtung aufweist.
6. Werkzeug nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Austrittsöffnungen (9) in den Nuten (7) angeordnet
sind.
7. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kanäle (11) sich zur Oberfläche des Arbeitskopfes (2)
hin verbreitern.
8. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kanäle (11) in einer zur Mantelfläche der Höhlung (10)
in etwa tangentialen Richtung verlaufen.
9. Verfahren zur Herstellung eines Werkzeuges nach einem
der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - in den Rohling für das Werkzeug (1) mittels eines Spiralbohrers zuerst von der Stirnfläche (6) des schaftseitigen Endes (4) her die Zuführöffnung (8) sowie die Höhlung (10) und anschließend von der Mantelfläche des Arbeitskopfes (2) her die Austrittsöffnungen (9) mit den zugehörigen Kanälen (11) erzeugt werden, und
- - nach dem Beizen der Oberfläche des Arbeitskopfes (2) wendelförmig vorgefertigte, durch eine Nickellegierung gebundene Diamantbänder auf der Mantelfläche des Arbeits kopfes (2) mittels Hartlöten befestigt werden, wobei das Lot einen etwa gleich hohen Nickelanteil aufweist wie die Nickellegierung der Diamantbänder.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883803319 DE3803319A1 (de) | 1988-02-04 | 1988-02-04 | Dentalmedizinisches praeparationswerkzeug sowie verfahren zu seiner herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883803319 DE3803319A1 (de) | 1988-02-04 | 1988-02-04 | Dentalmedizinisches praeparationswerkzeug sowie verfahren zu seiner herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3803319A1 true DE3803319A1 (de) | 1989-08-17 |
DE3803319C2 DE3803319C2 (de) | 1993-06-03 |
Family
ID=6346615
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883803319 Granted DE3803319A1 (de) | 1988-02-04 | 1988-02-04 | Dentalmedizinisches praeparationswerkzeug sowie verfahren zu seiner herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3803319A1 (de) |
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Broschüre Vernicklung, Verfahrenstechnik und Anwendungen, International Nickel, 1. Aufl. 1967 * |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: ERFINDER IST ANMELDER |
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