DE3802916A1 - Kalt vernetzende, flexible und/oder elastische epoxy-kunstharzkompositionen und verfahren zur herstellung derselben - Google Patents

Kalt vernetzende, flexible und/oder elastische epoxy-kunstharzkompositionen und verfahren zur herstellung derselben

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf kalt vernetzende, flexible und/oder elastische Epoxy-Kunstharzkompositionen und auf das Herstellungsverfahren der Kunstharzkompositionen.
Die erfindungsgemäßen Kompositionen eignen sich infolge ihrer vorteilhaften Reißdehnung zum flexiblen oder/und elastischen Kleben, zum Abdichten von Dilatationsfugen oder zum Herstellen elastischer Überzüge.
Die Epoxyharze werden meist aus Dian (2,2-bis- (4-Hydroxy-phenyl)-propan) und Epichlorhydrin (1,2-Epoxy- 3-chlorpropan) in einem basischen Medium hergestellt. Die Epoxyharze sind aus linearen Oligomermolekülen aufgebaut.
Die Molekulargröße bestimmt, ob das Polymer bei Zimmertemperatur flüssig, von geringer Viskosität oder fest ist. Die flüssigen und festen Epoxyharze erfahren meist infolge ihrer Epoxygruppen am Kettenende (bei Zimmertemperatur) bzw. der in die Ketten eingefügten Hydroxylgruppen (in der Wärme) eine Umwandlung zu Polymeren mit vernetzter Struktur. Die vernetzten Epoxyharze besitzen aus­ gezeichnete physikalische und chemische Eigenschaften, deshalb haben sich auch zahlreiche industrielle Anwendungen. Die flüssigen "kalthärtenden" Epoxyharze werden zum Oberflächenschutz der verschiedensten Stoffe (Metalle, Beton, Holz), zum Kleben, zur Isolierung in der Elektroindustrie, zur Herstellung von Überzügen im Bauwesen und von glasfaserverstärkten Kunststoffen verwendet. Die "warmhärtenden" festen Epoxyharze dienen hauptsächlich als Bindemittel in der Lackindustrie.
Die bisher bekannten Epoxyharze sind nach der Vernetzung meist hart und zäh und können deshalb zu zahlreichen Zwecken, wo eine Biegsamkeit und Elastizität erforderlich sind, nicht eingesetzt werden.
In den vergangenen Jahrzehnten hat man versucht, die Epoxyharze zu flexibilisieren, bzw. elastisch zu gestalten, doch konnten sich diese infolge ihres unzureichenden Flexibilitäts- bzw. Elastizitätsgrades in weiten Kreisen nicht durchsetzen.
Zur Flexibilisierung der Epoxyharze sind allgemein zwei Wege bekannt. Die sog. äußere Weichmachung (wie etwa mit Di-butyl-phthalat) steigert die Flexibilität, doch wird die chemische Resistenz des vernetzten Produktes, also auch die Produktqualität, stark vermindert.
Im Falle der sogenannten inneren Weichmachung oder Flexibilisierung wird der chemische Aufbau des Epoxyharzes so modifiziert, daß die Kettenlänge der Polymersegmente wächst, wodurch ein flexibleres oder elastischeres Polymer mit geringerer Vernetzungsdichte erhalten wird. Die innere Flexibilisierung der Epoxyharze kann im Epoxyharz selbst, aber auch in der Vernetzungskomponente erfolgen. Der bekannteste Typ des flexiblen Epoxyharzes wird aus Epichlorhydrin und Polyglykolen hergestellt (Potter: Epoxide Resins, S. 126. Iliffe Books, London).
Die Dehnung solcher flexiblen Epoxyharze ist jedoch nur um 10:30% größer, als die der harten, zähen Epoxyharze. Mit einem flexiblen Vernetzungsmittel, z. B. Poly- Azelainsäure oder deren Anhydrid, läßt sich ebenfalls ein flexibles Epoxyharz herstellen, das jedoch warmhärtend ist (GB 10 16 354). Die Poly(aminoamide) auf dimerisierter Fettsäurebasis ergeben ebenfalls eine geringe Flexibilität und durch diese wird die Vernetzung des Epoxyharzes auch "in der Kälte" (bei 19-25°C) ausgelöst. Im Bereich der flexiblen Epoxyharze ist in den vergangenen 10-15 Jahren eine weitere Entwicklung verlaufen, die eine weitere Erhöhung des Flexibilitätsgrades ergab. Solche, Epoxykautschuk genannten Harze werden z. B. aus Dian-Diglyzidyläther und Dimer-Fettsäure oder einem Dicarbonsäure-Prepolymer hergestellt, in welchem die Segmentketten aus mindestens 14 Gliedern bestehen (z. B. aus -CH₂-Gruppen). Die so gewonnenen, sogenannten "Epoxy telechelic-pre-Polymer" sind halbharte Kunstharze, die in der Wärme oder in reaktiven Verdünnungsmitteln (z. B. Mono- und Di-glyzidyläther) gelöst auch in der Kälte vernetzt werden können. Die Herstellung von Epoxykautschuk beschreiben FR 15 59 969, US 31 73 971 und US 32 80 056. Diese Kompositionen mit Epoxyharzgehalt besitzen eine Reißdehnung von 70-90%.
Zweck der Erfindung ist erstens die Herstellung einer Epoxy-Kunstharz-Komposition in einer, den bekannten Epoxy- Kunstharzen gegenüber besseren Qualität, die neben Erhaltung der bekannten vorteilhaften Eigenschaften der Epoxyharze - gute Haftfähigkeit, Widerstandsfähigkeit gegen Chemikalien und atmosphärische Effekte - eine erhöhte Flexibilität und/oder Elastizität aufweisen, und zweitens die Ausarbeitung eines Verfahrens, mit dessen Hilfe den bisher bekannten gegenüber einfacher und wirtschaftlicher Epoxy-Kunstharz- Kompositionen mit erhöhter Flexibilität und/oder Elastizität hergestellt werden können.
Die Erfindung beruht zum Teil auf der Erkenntnis, daß eine Flexibilisierung der Epoxyharz-Komponente und auch der Vernetzungskomponente der Komposition zu einem Produkt führt, dessen Flexibilität und/oder Elastizität seine Verwendung zu flexiblem und/oder elastischem Kleben, zur Abdichtung von Dilatationsfugen oder z. B. zur Herstellung von Sportplatz-Überzügen gestattet. Es wurde ferner auch erkannt, das flüssige Epoxyharze mit geringer Molekularmasse mit Poly(alkylenoxid)-diglykolen und halbtrocknenden pflanzlichen Ölen bei 140-180°C eine chemische Reaktion eingehen können, in deren Laufe eine bedeutende Erhöhung der polymeren Molekularmasse erzielt wird. Das erhaltene flexible Epoxyharz ergibt an sich oder in Kombination mit einem normalen flüssigen Epoxyharz, mit Poly(aminoamid) Vernetzungsmitteln auf dimerisierter Fettsäurebasis durch optimale Einstellung der Segmentlänge und der Vernetzungsdichte ein kalthärtendes flexibles und/oder elastisches Kunstharz.
Gegenstand der Erfindung sind kalt vernetzende, flexible und/oder elastische Epoxy-Kunstharz-Kompositio­ nen, die ein Kondensat enthalten, bestehend aus 40-50 Massenteilen epoxydierten Phenolharzes und/oder epoxydierten 2,2-Bis(4-hydroxiphenyl)-propans, mit 185-220 Epoxyäquivalent und einer Viskosität von 3-15 Pa · s/25°C, 10-25 Massenteilen Mono- oder Diglyzidyläther oder 10-25 Massenteilen Carbonsäureglyzidylester, 15-20 Massenteilen Poly(alkylenoxid)- diglykol mit einer Molekularmasse von 200-600 und 15-20 Massenteilen von halbtrocknendem oder nichttrocknendem pflanzlichen Öl, weiter 0-500 Massenteile eines Epoxyharzes der Ausgangsqualität, sowie 20-700 Massenteile von Poly(aminoamid) mit einer Viskosität von 5-25 Pa · s/25°C und einer Aminzahl von 350-450 oder Poly(etherurethanamin) mit einer Viskosität von 4-6 Pa · s/25°C und einer Aminzahl von 120-150, gegebenenfalls vermischt mit mineralischen und/oder organischen Füllstoffen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird folgendermaßen ausgeführt: Man kondensiert 40-50 Massenteile epoxydiertes Phenolharz und/oder epoxydiertes Dian mit einem Epoxyäquivalent von 185-220 und einer Viskosität von 3-15 Pa · s/25°C, 10-25 Massenteile Mono- oder Diglyzidyläther oder Carbonsäureglyzidylester mit 10-20 Kohlenstoffatomen, 15-20 Massenteile Poly(alkylenoxid)-diglykol mit einem Molekulargewicht von 200-600 und 15-20 Massenteile halbtrocknendes oder nichttrocknendes pflanzliches Öl bei 140-160°C 1-3 Stunden lang und läßt gegebenenfalls 30-60 Minuten lang bei einem Druck von 0,001-0,01 MPa nachreagieren. Das erhaltene flexible und/oder elastische Epoxyharz mit 250-600 Epoxyäquivalent und einer Viskosität von 0,1 Pa · s/25°C wird mit 0-500 Massenteilen Epoxyharz der entsprechend der Ausgangsqualität kombiniert und die Mischung wird mit 20-700 Massenteilen von Poly(aminoamid) mit einer Viskosität von 5-25 Pa · s/25°C und einer Aminzahl von 350-450 oder Poly(etherurethanamin) mit einer Viskosität von 4-6 Pa · s/25°C und einer Aminzahl von 120-150 sowie gegebenenfalls mit mineralischen oder organischen Füllstoffen versetzt.
Die in der Komposition und dem Verfahren nach der Erfindung anwendbaren Epoxyharze sollen ein geringes Molekulargewicht, also eine flüssige Konsistenz aufweisen. Als Epoxyharze werden vorteilhaft Epikote 828 (Produkt von Shell Chemicals), Araldit GY-280 (CIBA AO-Erzeugnis), NOVEPOX-380, NOVEPOX-302 (Kemikál-Erzeugnisse Ungarn) verwendet.
Das nach der Kondensierung erhaltene flüssige flexible Epoxyharz hat ein Epoxyäquivalent von 300-500 und eine Viskosität von 0,2-2 Pa · s/25°C.
Das flexible Produkt wird allein oder mit dem Ausgangsepoxyharz vorteilhaft im Verhältnis 10 : 1-50 kombiniert mit der Vernetzungskomponente vermischt.
Das zur Kombinierung benutzte Epoxyharz kann mit 20-50 Massenprozenten Mono- oder Diglyzidyläther - z. B. Phenyldiglyzidyläther, 2-Ethylhexylglyzidyläther oder Butandioldiglyzidyläther verdünnt werden.
Zur Vernetzung verwendet man Poly(aminoamid) auf dimerisierter Fettsäurebasis, vorteilhaft Versamid 140 oder Poly(etherurethanamid), vorteilhaft Euradur-X-75.
100 Massenteile des flexibilisierten Intermediär-Epoxyharzes werden vorteilhaft mit 20-50 Massenteilen Poly(aminoamid) oder 100-120 Massenteilen Poly(Etherurethanamin) versetzt. Die wichtigsten technischen Kennwerte des vernetzten flexiblen und/oder elastischen Epoxyharzes sind:
Reißfestigkeit1-50 N/m² Reißdehnung50-450% Wasseraufnahme3-5%
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Komposition wird anhand der folgenden Beispiele erläutert:
Beispiel 1
In einer mit Fallrohrkühler und Vorlage versehenen Anlage mit Vakuumanschluß und 1250 l Volumen werden 400 kg flüssiges, erwärmtes Epoxyharz (z. B. Epikote-828) und danach 200 kg (2-Ethylhexyl)-glyzidyiläther eingewogen und nach kurzem Umrühren werden noch 150 kg Rizinusöl und 150 kg Polyäthylenglykol (Molekularmasse: 200) zugegeben. Der Autoklavinhalt wird auf 140-150°C erhitzt und bei dieser Temperatur wird das Reaktionsgemisch 2 Stunden lang gerührt. Nach beendeter Reaktion wird der Inhalt des Autoklaven auf 20-25°C abgekühlt und die gewonnenen 890 kg flüssigen Harzes werden in Behälter abgelassen.
Die Hauptkennwerte des flexiblen Epoxyharzes sind:
Viskosität0,4-1 Pa · s/25°C Epoxyäquivalent350-400
Aus dem erhaltenen Epoxyharz kann man einen 2-Komponenten- Klebstoff herstellen, indem man die Komponente "A" aus
100 Massenteilen flexiblen Epoxyharzes
 35 Massenteilen des Ausgangs-Epoxyharzes (z. B. Epikote-828)
 15 Massenteilen Phenylglyzidyläther
durch einfaches Vermischen bereitet.
Die Komponente "B" besteht aus 60 Massenteilen flüssigen Poly(aminoamids), mit den Kennwerten:
Aminzahl:400-450 mg KOH/g Viskosität:10-20 Pa · s/25°C
Das Mischungsverhältnis der Komponenten "A" : "B" des Klebharzes beträgt: 2,5 : 1.
Das Klebeharz wird in Mengen von 0,5-0,7 kg/m² auf den Betongrund eines Sportplatzes aufgetragen, dann wird der 10-15 mm dicke aufgerollte Überzugsstoff darauf ausgebreitet. Die Klebschicht bindet nach 24 Stunden so fest, daß der Sportplatz trittfest ist. Die volle Bindung ist nach 7-10 Tagen erreicht.
Der erfindungsgemäße Epoxy-Klebstoff kann auch zum Abdichten der Dilatationsfugen des Sportplatz-Überzuges verwendet werden.
Beispiel 2
In die Kunstharzkochanlage laut Beispiel 1 gibt man
400 kgEpoxyharz mit folgenden Kennwerten: auf Bisphenol A/F-Basis, Epoxyäquivalent 195-205, Viskosität 3-6 Pa · s/25°C (Herstellung nach dem ungarischen Patent Nr. 1 80 488) 200 kgC₁₇-tertiär Fettsäure-Glyzidylester (z. B. "Cardura-E 10") 150 kgPolyäthylenglykol (Mg: 200) 150 kgRizinusöl.
Das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden lang bei 140-160°C behandelt, dann wird der Druck auf 0,01 MPa vermindert und die Kondensation weitere 30 Minuten lang fortgesetzt; schließlich wird auf Zimmertemperatur abgekühlt und die erhaltenen 800 kg flexiblen Epoxyharzes werden in Behälter abgelassen. Die in der Vorlage aufgefangene wässerige Phase wird in einen Abwassertank geschüttet.
Die Hauptkennwerte des Produktes sind:
Epoxyäquivalent400-500 Viskosität2-3,5 Pa · s/25°C
Aus dem flexiblen Epoxyharz wird ein 2-Komponenten-Mittel zur Abdichtung von Dilatationsfugen bereitet.
Die Komponente "A" erhält man durch einfaches Vermischen von
100 Massenteilen flexiblen Epoxyharzes mit
 36 Massenteilen Normal-epoxyharz (Beispiel 1)
 15 Massenteilen 2-Ethylhexyl-glyzidyläther.
Die Komponente "B" besteht aus
60 Massenteilen Poly(Aminoamid) (Beispiel 1).
Das Mischungsverhältnis der Komponenten "A" : "B" ist 2,5 : 1.
Das vermischte Harz wird in die 6-8 mm breiten und 5-25 mm tiefen Dilatationsfugen von bereits verlegten keramischen Belägen gegossen und 24 Stunden lang verfestigen gelassen.
Die Hauptkennwerte des ausgehärteten Dilatationsmittels sind:
Reißfestigkeit:6-12 N/mm² Reißdehnung:150-200% Wasseraufnahme:max. 4,0%/4 Wochen
Beispiel 3
In die Anlage nach Beispiel 1 und mit der beschriebenen Herstellungsmethode wird das flexible Epoxyharz hergestellt. Die Zusammensetzung des Reaktionsgemisches ist jedoch wie folgt:
400 kgEpoxyharz (nach Beispiel 2) 200 kgC₁₂-tertiär Fettsäure-glyzidylester ("Cardura-E-10") 150 kgPoly(propylenoxyd)-diglykol (Mg: 400) 150 kgRizinusöl
Die Kennwerte des erhaltenen Harzes sind:
Epoxyäquivalent:250-350 Viskosität:0,1-0,3 Pa · s/25°C
Aus dem flexiblen Epoxyharz bereitet man ein 2-Komponenten- Abdichtmittel für Dilatationsfugen. Die Zusammensetzung der Komponente "A" ist:
80 Massenteile des flexiblen Harzes
16 Massenteile Epoxyharz (Beispiel 1 oder 2)
 4 Massenteile (2-Ethylhexyl)-glyzidyläther.
Die Zusammensetzung der Komponente "B" ist:
40 Massenteile Poly(aminoamid) (Beispiel 1)
10 Massenteile Poly(aminoamid) (Reammide-PG5-50)
Viskosität:5-10 Pa · s/25°C Aminzal:300-350
Das Mischverhältnis der Komponenten "A" : "B" ist 2 : 1.
Die Abdichtung der Dilatationsfugen wird derart vorgenommen, wie in Beispiel 2.
Die Kennwerte des ausgehärteten Stoffes sind:
Reißfestigkeit:2-4 N/mm² Reißdehnung:150-250% Wasseraufnahme:max. 2,5%
Beispiel 4
Das flexible Epoxyharz wird in die Anlage nach Beispiel 1 und mit der Zusammensetzung nach Beispiel 3 hergestellt.
Aus dem erhaltenen flexiblen Epoxyharz wird ein elastisches Abdichtungsmittel für Dilatationsfugen hergestellt, mit der Zusammenstellung der Komponente "A":
100 Massenteile flexiblen Epoxyharzes
200 Massenteile Normal-Epoxyharz.
Zusammenstellung der Komponente "B":
400 Massenteile Poly(etherurethanamin) (z. B. Euredur X-75)
Kennwerte:
Aminzahl:130 Viskosität:4,5-5,5 Pa · s/25°C
Das Mischverhältnis der Komponenten "A" : "B" ist 1 : 1,3.
Die Hauptkennwerte des verfestigten Epoxyharzes sind:
Reißfestigkeit:2-4 N/mm² Reißdehnung:300-500% Wasseraufnahme:max. 3%
Mit dem flexiblen Epoxyharz nach Beispiel 4 läßt sich ein elastischer 2- oder 3-Komponentenbelag für Fußbodenflächen oder Sportplätze herstellen mit folgender Zusammensetzung:
Komponente "A"
100-400 Massenteile flexibles Harzes
100-200 Massenteile Epoxyharz
100-300 Massenteile mineralischer Füllstoff (z. B. Quarzmehl, Quarzsand).
Komponente "B"
250-400 Massenteile Vernetzungsmittel (z. B. Versamid- 140, Euredur X-75, Reammide-P05-50)
Komponente "C"
100-600 Massenteile elastischer Füllstoff (z. B. Kraftwagenreifen-Mahlgut, EPDM-Kautschuk- Mahlgut)
Die durch Vermischen der Komponenten A : B : C im erforderlichen Verhältnis gewonnene Masse wird auf einen genügend festen Fußboden- oder Sportplatz-Untergrund in einer Dicke von 2-25 mm aufgetragen. Nach 24 Stunden Abbindezeit ist der Belag trittfest und nach 10-14 Tagen verträgt er die volle Beanspruchung.
Die vorteilhafteren Flexibilitäts/Elastizitätseigenschaften der erfindungsgemäßen Komposition im Vergleich zu den bekannten flexiblen Epoxyharzen werden anhand des Beispiels 5 dargestellt:
Beispiel 5 (Vergleichsbeispiel)
Aus flüssigem Epoxyharz wird mittels einer Modifizierung mit Rizinusöl ein flexibles Harz hergestellt (Produkt EPOTUF-37-151 der Reichhold Chemie AG.) mit folgenden Hauptkennwerten:
Viskosität:30-50 Pa · s/25°C Epoxyäquivalent:500-550
Kennzeichnende Eigenschaften nach der Vernetzung:
Reißfestigkeit:5-6 N/mm² Reißdehnung:max. 50%
Beispiel 6 (Vergleichsbeispiel)
Nach dem US 31 73 971 wird ein flexibles Epoxyharz hergestellt, indem man aus 2 Mol Bisphenol-A-diglyzidyläther oder seinem Oligomer mit einem niedrigen Molekulargewicht (z. B. Epoxyharz normal Epon-828) mit 1 Mol Dimer- Fettsäure (z. B. Linol-, Linolensäure-Dimer mit 34 Kohlenstoffatomen, Handelsprodukt "Empol-1014") ein "telechelic prepolymer" herstellt. Das so erhaltene flexible/elastische Harz (z. B. Handelsprodukt Epikote-872, Shell Co.) hat folgende Hauptkennwerte:
Konsistenz:halbhartes Harz Viskosität:1,5-3 Pa · s/25°C (75%ige Lösung in Xylol)
Epoxyäquivalent:650-750
Das halbharte Harz wird mit 10-20% Mono- oder Diglyzidyläther in eine flüssige Konsistenz überführt und mit verschiedenen Vernetzungsmitteln verfestigt.
Hauptkennwerte der erhaltenen Epoxy-Elastomere:
Beispiel 7 (Vergleichsbeispiel)
Ein normales flüssiges Epoxyharz (z. B. Epikote-828, Araldite-GY-250, NOVEPOX-380) mit den Hauptkennwerten:
Viskosität:5-15 Pa · s/25°C Epoxyäquivalent:185-205
wird mit dem Vernetzungsmittel Poly(aminoamid) ("Versamid- 140") im Massenverhältnis 100 : 50 verfestigt.
Die Kennwerte der erhaltenen Komposition sind:
Reißfestigkeit:50 N/mm² Härte:100 Shore A Reißdehnung:0-0,5%
Beispiel 8 (Vergleichsbeispiel)
Ein normales flüssiges Epoxyharz (nach Beispiel 7) wird mit einem Vernetzungsmittel vom Poly(etherurethanamin)- Typ (Euredur-75) im Massenverhältnis 100 : 130 verfestigt. Die erhaltene flexible Epoxykompositon hat die Kennwerte:
Reißfestigkeit:<5-15 N/mm² Härte:<100 Shore A Reißdehnung:60-120%

Claims (7)

1. Kalt vernetzende, flexible und/oder elastische Epoxy-Kunstharz-Kompositionen, insbesonderes zum Kleben oder zum Abdichten von Dilatationsfugen oder zur Herstellung von Belägen, dadurch gekennzeichnet, daß sie das Kondensat von 40-50 Massenteilen epoxidierten Phenolharzes mit einem Epoxyäquivalent von 185-220 und einer Viskosität von 3-15 Pa · s/25°C und/oder von epoxidiertem 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)- propan, 10-25 Massenteilen Mono- oder Diglyzidyläther oder einem Carbonsäure-Diglyzidylester mit 10-20 Kohlenstoffatomen, 15-20 Massenteilen Poly(alkylenoxid)- diglykol mit einem Molekulargewicht von 200-600, und 15-20 Massenteilen nichttrocknenden oder halbtrocknenden pflanzlichen lichen Öls, 0-500 Massenteile Epoxyharz der Ausgangsqualität sowie 20-700 Massenteile Poly(aminoamid) mit der Viskosität von 5-25 Pa · s/25°C und der Aminzahl von 350-450 oder Poly(etherurethanamin) mit der Viskosität von 4-5 Pa · s/25°C und der Aminzahl von 120-150 enthalten und, gegebenenfalls, noch mineralische und/oder organische Füllstoffe.
2. Komposition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Massenverhältnis 1 : 0,2-1,3 Epoxygruppen enthaltendes Harz und Poly(aminoamid) oder Poly(etherurethanamin) beinhaltet.
3. Komposition nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Poly(alkylenoxid)-diglykol Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 200 oder Poly(Propylenoxid)-diglykol mit Molekulargewicht von 400.
4. Komposition nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Mono- oder Diglyzidyläther Phenyl- oder (2-Ethylhexyl)-glyzidyläther, Butandiol-di­ glyzidyläther und als Carbonsäure-glyzydylester, tertiär- Fettsäureglyzidylester mit 12 oder 17 Kohlenstoffatomen enthält.
5. Komposition nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als halbtrocknendes pflanzliches Öl Leinöl-Standöl und als nichttrocknendes pflanzliches Öl Rizinusöl enthält.
6. Komposititon nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie als mineralischen Füllstoff Quarzmehl der Korngröße 0,001-0,4 mm, Quarzsand und als organischen Füllstoff Kraftwagenreifen-Mahlgut einer Korngröße von höchstens 5 mm enthält.
7. Verfahren zur Herstellung von kalt vernetzenden, flexiblen und/oder elastischen Epoxy-Kunstharz-Kompositionen, besonders zum Kleben, oder zum Abdichten von Dilatationsfugen oder zur Herstellung von Belägen, damit gekennzeichnet, daß man 40-50 Massenteile epoxidiertes Phenolharz mit einem Epoxyäquivalent von 185-220 und einer Viskosität von 3-15 Pa · s/25°C und/oder epoxidiertes 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)- propan, 10-25 Massenteile Mono- oder Diglyzidyläther oder Carbonsäureglyzidylester mit 10-20 Kohlenstoffatomen 15-20 Massenteile Poly(alkylenoxid)-Diglykol mit 200-600 Molekulargewicht und 15-20 Massenteile halbtrocknendes oder nichttrocknendes pflanzliches Öl 1-3 Stunden lang kondensiert, dann gegebenenfalls 30-60 Minuten lang bei 0,001-0,01 MPa Druck nachreagieren läßt, das erhaltene flexible und/oder elastische Epoxyharz mit einem Epoxyäquivalent von 250-500 und einer Viskosität von 0,1-1 Pa · s/25°C mit 0-500 Massenteilen des Epoxyharzes von Ausgangsqualität vermischt und anschließend dem Gemisch 20-700 Massenteile Poly(aminoamid) mit einer Viskosität von 5-25 Pa · s/25°C und einer Aminzahl von 350-450 oder Poly(etherurethanamin) mit einer Viskosität von 4-6 Pa · s/25°C und einer Aminzahl von 120-150 gegebenenfalls mineralische oder organische Füllstoffe zusetzt.
DE3802916A 1987-03-10 1988-02-01 Kalt vernetzende, flexible und/oder elastische epoxy-kunstharzkompositionen und verfahren zur herstellung derselben Withdrawn DE3802916A1 (de)

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HU87998A HU200351B (en) 1987-03-10 1987-03-10 Process for producing epoxy resin and cold crosslinking flexible and/or elastic epoxy resin compositions comprising epoxy resin

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DE3802916A1 true DE3802916A1 (de) 1988-09-22

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DE3802916A Withdrawn DE3802916A1 (de) 1987-03-10 1988-02-01 Kalt vernetzende, flexible und/oder elastische epoxy-kunstharzkompositionen und verfahren zur herstellung derselben

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4203741A1 (de) * 1992-02-09 1993-08-12 Dyckerhoff & Widmann Ag Fuellgut zum fuellen von rissen in bauwerksteilen aus beton
WO2014161638A1 (de) * 2013-04-05 2014-10-09 Fischerwerke Gmbh & Co. Kg Biogene flüssige nichtreaktive verdünner in kunstharz-verklebungsmitteln

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US10442964B2 (en) 2013-04-05 2019-10-15 Fischerwerke Gmbh & Co. Kg Biogenic liquid non-reactive diluents in synthetic resin adhesive compositions

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NL8800168A (nl) 1988-10-03
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