DE3802754A1 - Antriebsriemen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Antriebsriemen nach dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1.

In den bisher bekannten Ausführungsformen eignen sich derartige Keilrippen-Riemen nicht zur Übertragung großer Kräfte, wenn es gleichzeitig auf eine hohe und sichere Lebensdauer ankommt.

Dies liegt daran, daß es durch die relativ hohen massiven Rippen an deren Grat beim Biegen des Antriebsriemens über die An- und Abtriebsräder zu hohen Querrisse verursachenden Belastungen kommt. Die "Mittellager" dieser Riemen bilden üblicherweise die außen befindlichen Zug-Cord-Stränge. Durch das Biegen der Rippen kommt es insbesondere zu unzu­ lässig hohen Temperaturwerten innerhalb des Rippenmate­ rials, die in besonderem Maße eine frühzeitige Zerstörung des stark dynamisch belasteten Materials begünstigen. Denn hohe Temperaturen beschleunigen unter anderem die Versprö­ dung des Materials.

Zur Vermeidung der Nachteile von durchgehend massiven Keil­ rippen ist es bekannt, anstelle solcher ausschließ­ lich an ihren Längsflanken Kräfte übertragender Keilrippen­ riemen Zahnriemen einzusetzen, bei denen die Antriebskräfte durch die quer zur Laufrichtung liegenden Zahnflanken über­ tragen werden. Derartige Zahnriemen verursachen allerdings unerwünscht starke Laufgeräusche. Die zur Vermeidung dieser Laufgeräusche erforderlichen Maßnahmen sind, wie beispiels­ weise aus der DE-A-33 27 085 ersichtlich ist, recht aufwendig. Auch lassen sich die Laufgeräusche dadurch noch nicht in ausreichendem Maße verringern.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Antriebsriemen zu schaffen, der bei hochbelasteten Riementrieben gleichzeitig hohe Lebensdauer und niedrige Laufgeräusche garantiert.

Gelöst wird diese Aufgabe durch einen gattungsgemäßen Antriebsriemen nach den kennzeichnenden Merkmalen des An­ spruchs 1.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ist Gegenstand des Anspruchs 2.

Bei dem erfindungsgemäßen Antriebsriemen werden die aufzu­ nehmenden und abzugebenden Kräfte ausschließlich über die sich in Laufrichtung erstreckenden Rippenlängsflanken über­ tragen. Die bei Zahnriemen durch das Eintreten der Rie­ menzähne in die Zahnzwischenräume des An- oder Abtriebs­ rades entstehenden lärmverursachenden Verschlußlaute ent­ fallen dadurch vollständig.

Die an den Längsflanken erfolgende Kraftübertragung ver­ teilt sich einerseits auf die durch die Querausnehmungen an den Rippen getrennten Rippenbereiche und andererseits auf den am Rippenfuß durchgehenden Bereich. Die Aufteilung zwischen den durch die Ausnehmungen getrennten Rippen­ bereich und den Bereich des massiven Rippenfußes kann dabei zwischen 50 : 50 bis 80 : 20 liegen.

Da die gesamten zu übertragenden Kräfte von den Rippen­ flanken aufzunehmen sind, muß die Rippenhöhe bei großen und tiefen Ausnehmungen entsprechend erhöht werden.

Durch die erfindungsgemäßen Querausnehmungen kann der An­ triebsriemen praktisch die Form eines Zahnriemens annehmen. Der Unterschied zu einem Zahnriemen besteht dann darin, daß die Kraftübertragung ausschließlich über die Rippenlängs­ flanken erfolgt.

Außerdem sind die Ausnehmungen und damit die sich daraus ergeben könnenden Zähne jeweils bevorzugt gegeneinander versetzt, wodurch das Laufgeräusch noch zusätzlich verrin­ gert und die Festigkeit des Riemens erhöht wird.

Aus der US-PS 27 70 977 ist zwar bereits ein Antriebs-Zahn­ riemen bekannt, bei dem zusätzlich zu den Zähnen eine kraftübertragende Längsrippe mit einzelnen wenigen Queraus­ nehmungen vorgesehen ist. Dieser Riemen ist jedoch insge­ samt mit dem erfindungsgemäßen nicht vergleichbar, weil dort der größte Teil der Kraftübertragung noch immer über die Zahnquerflanken - mit den damit verbundenen Nachteilen - erfolgt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht auf das Profil eines quer aufge­ schnittenen Antriebsriemens mit mehreren paral­ lel nebeneinander liegenden Keilrippen mit Querausnehmungen in deren Kopfbereich,

Fig. 2 eine Ansicht wie nach Fig. 1 auf einen alterna­ tiven Antriebsriemen, bei dem die Keilrippen ähnlich denen eines Zahnriemens ausgebildet sind.

Die beiden dargestellten Antriebsriemen bestehen aus einem Rückengurtband 1 mit Verstärkungssträngen 2, aus dem die jeweils in Riemenlängsrichtung verlaufenden Keilrippen 3, 4 parallel zueinander ausgerichtet herausragen.

Bei der Ausführung nach Fig. 1 beschränken sich die Quer- Ausnehmungen 5 auf einen relativ schmalen Kopfbereich der Keilrippen 3, wobei die Keilrippen selbst spitz auslaufen.

Bei der Ausführung nach Fig. 2 sind die Keilrippen 4 in ihrem Kopfbereich dagegen abgeplattet und die Ausnehmungen 5 reichen hierbei näher an den durchgehenden massiven Rippen-Fußbereich 6 heran.

Bei beiden Ausführungsformen sind die Ausnehmungen 5 bei den nebeneinanderliegenden Keilrippen 3, 4 in Riemenlängs­ richtung gegeneinander versetzt.

Claims (3)

1. Antriebsriemen aus einem durchgehenden Rücken-Gurtband mit aus diesem in dessen Längsrichtung herausragenden mit Abstand parallel zueinander liegenden ausschließlich freie Längsflanken aufweisenden Keilrippen, bei denen allein die Längsflanken zur Kraftaufnahme bzw. Kraftabgabe ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilrippen (3, 4) an ihren Kopfenden mit quer zur Riemenlängsrichtung verlaufenden Ausnehmungen (5) versehen sind.

2. Antriebsriemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (5) mit Abstand oberhalb des Rücken- Gurtbandes (1), aus dem die Keilrippen (3, 4) herausragen, enden.

3. Antriebsriemen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (5) direkt nebeneinander liegender Keilrippen (3, 4) in Riemenlängsrichtung gegeneinander ver­ setzt sind.