DE3801542A1 - Speicherdrossel zur speicherung magnetischer energie und zur glaettung pulsierender laststroeme - Google Patents
Speicherdrossel zur speicherung magnetischer energie und zur glaettung pulsierender laststroemeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Speicherdrossel zur Speicherung
magnetischer Energie und zur Glättung pulsierender Lastströme,
die eine in Vergußmasse, z.B. Epoxidharz, eingebettete Wicklung
aufweist, die von einem Kern aus weichmagnetischem Werkstoff
umhüllt ist.
Zur Glättung ausgangsseitiger pulsierender Lastströme von
Gleichrichterschaltungen, z.B. in Schaltnetzteilen, benötigt man
eine an den Laststromkreis angeschlossene Speicherdrossel mit
einem weichmagnetischen Kern, der - wie an sich bekannt ist -
gegebenenfalls ein- oder mehrfach geschert ist und aus nieder
permeablem ungeschertem NiFe-Pulver bestehen kann.
Durch die Speicherdrosseln wird die Stromwelligkeit der Last
ströme möglichst gering gehalten und insbesondere bei sehr klei
ner Last ein Lücken des Laststromes verhindert, wodurch eine
einfache und genaue Regelung der Ausgangsspannungen eines Schalt
netzteiles möglich ist.
Bisher übliche Speicherdrosseln haben einen weichmagnetischen,
hochpermeablen Kern mit Luftspalt oder einen niederpermeablen
Eisen-Nickeleisenpulverkern, der jeweils isoliert ist und eine
einzige vom Laststrom durchflossene Wicklung trägt. Als Kerne
werden E-, RM- und Ringkerne verwendet, die geschert sind, um
eine Sättigung durch den Laststrom zu vermeiden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer
Speicherdrossel gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs zur Glät
tung ausgangsseitiger pulsierender Lastströme, z.B. getakteter
Stromversorgungen, wobei die Speicherdrossel insbesondere für
hohe Taktfrequenzen (f T =100 kHz) geeignet und im Vergleich
zu bisher üblichen Speicherdrosseln dieser Art sich bei kompak
ten Abmessungen und geringem Fertigungsaufwand durch ein wesent
lich höheres LI-Produkt auszeichnen soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einer Speicher
drossel gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 als Kernform
eine geschlossene Topfkernform und als Werkstoff für diese Kern
form NiFe-Pulververbundwerkstoff oder Karbonyleisen vor.
Es hat sich gezeigt, daß insbesondere sogenannte CC-Kerne, d.h.
Glockenkerne mit Mittelbutzen, die jeweils mittels einer Abdeck
scheibe geschlossen sind, die Durchbrechungen zur Herausführung
der Wicklungsenden aufweist, eine sehr vorteilhafte Kernform
für kompakte Speicherdrosseln darstellen. Diese z.B. im Siemens-
Datenbuch 1986/87 "Ferrite", S. 375 bis 380 aufgeführten CC-Ker
ne ermöglichen, bezogen auf das Volumen der einbaufertigen Spei
cherdrossel ein wesentlich höheres LI-Produkt als bisher übliche
lineare Speicherdrosseln. Durch die Topf- bzw. Glockenform des
Kerns kenn außerdem auf ein äußeres Kunststoffgehäuse verzichtet
werden.
Der im Vergleich zu Ringkernen bekannter Speicherdrosseln gerin
gere Wickelraum der CC-Kerne stellt für den Einsatz der Speicher
drossel als lineare Speicherdrossel meist keinen Nachteil dar,
da die Windungszahlen der Wicklungen für die erforderlichen Nenn
induktivitäten (20 . . . 500 µH) verhältnismäßig gering sind,
die Betriebsspannung meist unter 30 V liegt, so daß die Lack
isolierung des Wicklungsdrahtes auch bei bloßem Kern als Iso
lation zwischen Kern und Wicklung ausreicht
und aufgrund der hohen Stromstärke (meist 10 A) eine vorge
fertigte, selbsttragende Starkdrahtwicklung ohne Spulenkörper
in den Kern eingesetzt werden kann.
Die vorgeschlagene Speicherdrossel besteht somit nur aus Kern,
Drahtwicklung insbesondere Kupferdrahtwicklung und Vergußmasse,
z.B. Epoxidharz, wodurch die gewünschte kompakte d.h. wenig
Raum beanspruchende Drosselform möglich ist. Durch die vollstän
dige Umhüllung der Wicklung mit magnetisch leitfähigem Material
ist zudem ein nur geringes magnetisches Streufeld zu erwarten.
Die vorgenannten CC-Kerne sind zwar, soweit sie aus Ferrit-Werk
stoff bestehen bekannt; wegen ihrer geringen Sättigungsinduktion
sind diese Werkstoffe jedoch für Kerne für Speicherdrosseln we
niger gut geeignet als die in Verbindung mit dieser Kernform er
findungsgemäß vorgeschlagenen NiFe-Pulververbundwerkstoffe oder
Karbonyleisen-Werkstoffe, die sich durch hohe Sättigungsinduk
tion, geringe Ummagnetisierungsverluste bei hohen Frequenzen und
geringe Frequenzabhängigkeit der Permeabilität auszeichnen.
Bevorzugt ist die Stirnfläche des Mittelbutzens des Glocken
kerns gegenüber der Stirnfläche der Außenwandung des Glocken
kerns zurückgesetzt, so daß zwischen der Abdeckscheibe und der
Mittelbutzen-Stirnfläche ein Luftspalt entsteht, in den z.B.
zur Schaffung einer linearen Speicherdrossel mit Gegenmagneti
sierung ein Dauermagnet eingefügt sein kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von zwei Ausführungsbei
spielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 bis 3 teils in Draufsicht, teils in geschnittener Sei
tenansicht und in auseinandergezogener Darstellung
eine für ein erstes Ausführungsbeispiel einer Speicher
drossel nach der Erfindung verwendete Kernform (CC-Kern),
Fig. 4 und 5 eine Draufsicht bzw. eine teils geschnittene Sei
tenansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles einer
Speicherdrossel nach der Erfindung,
Fig. 6 die Hystereseschleife, d.h. den Verlauf der Induktion
B über der Feldstärke H des vormagnetisierten Kerns
gemäß Fig. 4, 5.
Gleiche Teile in den Fig. 1 bis 5 sind dabei mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 ist - wie bereits
vorstehend angedeutet wurde - lediglich die für eine lineare
Speicherdrossel ohne Gegenmagnetisierung verwendete Kernform
dargestellt, wie sie z.B. im Siemens-Datenbuch 1986/87 "Ferrite"
S. 373 ff gezeigt ist.
Dieser sogenannte CC-Kern besitzt einen Glockenkern 1 mit Mit
telbutzen 2 samt Mittelbutzenbohrung 3 sowie eine mit zentri
scher Bohrung 13 ausgestattete Abdeckscheibe 6, die im fertig
montierten Zustand der Speicherdrossel unter Bildung eines ent
sprechenden Luftspaltes auf dem Glockenkern aufliegt. Zur Heraus
führung der in der Zeichnung nicht dargestellten und in Verguß
eingebetteten Wicklung besitzt die Abdeckscheibe 6 randoffene
Aussparungen 11, 12.
Als Werkstoff für den Kern nach Fig. 1 bis 3 dient NiFe-Pulver
verbundwerkstoff; beispielsweise eine Legierung aus diesem Werk
stoff mit jeweils etwa 50 Gew.-% Anteilen an Ni bzw. Fe.
Bei der gewählten Kernform (CC 26-Kern) - siehe hierzu das
genannte Datenbuch, S. 375 - und einer Wicklung mit 20 Windun
gen, Draht 1.4 LV, R Cu ungefähr 9,5 m ergibt sich bei einem
Drosselvolumen von maximal 15 cm3, was etwa dem geometrischen
Kernvolumen entspricht, eine Drossel mit folgenden technischen
Daten:
L N = 60 µH (Nenninduktivität bei I = 0)
I - = 16 A (Gleichstromanteil)
f T = 100 kHz (Taktfrequenz)
I - = 16 A (Gleichstromanteil)
f T = 100 kHz (Taktfrequenz)
Durch den beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 gezeigten,
im Mittelbutzen des Glockenkerns eingeschliffenen Luftspalt ist
eine optimale Einstellung der Permeabilität µ des magnetischen
Kreises möglich.
Die Drosselspule nach Fig. 4 und 5 besitzt die in Fig. 1 bis 3
bereits gezeigte gleiche Kernform, die wiederum aus dem gleichen
Werkstoff besteht.
Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 weist
die in den Wickelraum 4 des Glockenkerns 1 eingebettete Wicklung
3 jedoch 24 Windungen (Draht 1,3 LV) und einen Dauermagneten 8
im Luftspalt 7 auf.
Mit 9, 10 sind die Wickelenden der Wicklung 5 bezeichnet, die
durch die randoffenen Aussparungen 9, 10 der Abdeckscheibe
nach außen geführt sind.
Durch den in den Luftspalt 7 im Mittelbutzen 2 des Glockenkerns
eingefügten Dauermagneten 8 läßt sich der Glockenkern vormagne
tisieren. Der Dauermagnet 8 wird dabei so eingelegt, daß sein
Magnetfeld dem vom Laststrom erzeugten Magnetfeld entgegenge
richtet ist. Im Ruhezustand (I -=0) wird dann der Arbeits
punkt auf der Hystereseschleife (siehe Fig. 6) von der Remanenz
B R des weichmagnetischen Kerns auf den Wert der Remanenz B RD
des Dauermagneten 8 verschoben. Man erhält so einen nutzbaren
Induktionshub B V , der bis zum zweifachen des lnduktionshubes
B des nicht vormagnetisierten Magnetkreises betragen känn.
Die technischen Daten der Speicherdrossel nach Fig. 4, 5 betra
gen:
L - = 100 µH (reversible Induktivität)
I - = 16 A
f T = 100 kHz
I - = 16 A
f T = 100 kHz
Durch die Kombination eines z.B. aus NiFe-Pulververbundwerkstoff
oder Karbonyleisen bestehenden geschlossenen Topfkerns insbeson
dere Glockenkerns mit Abdeckscheibe mit einer Vor- bzw. Gegen
magnetisierung mittels eines im Luftspalt des Kerns eingelegten
Dauermagneten ist die Herstellung sehr kompakter Speicher- oder
Glättungsdrosseln möglich, die bei gleichem Volumen gegenüber
bisher üblicher Speicherdrosseln dieser Art ein erheblich höhe
res LI-Produkt bei gleichzeitig geringen Ummagnetisierungsver
lusten aufweisen.
Claims (4)
1. Speicherdrossel zur Speicherung magnetischer Energie und zur
Glättung pulsierender Lastströme, die eine in Vergußmasse einge
bettete Wicklung aufweist, die von einem Kern aus weichmagneti
schen Werkstoff umhüllt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Kernform eine geschlossene Topf
kernform und als Kernwerkstoff NiFe-Pulververbundwerkstoff oder
Karbonyleisen vorgesehen ist.
2. Speicherdrossel nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Topfkernform ein Glocken
kern (1) mit Mittelbutzen (2) (CC-Kern) vorgesehen ist, der
mittels einer Abdeckscheibe (6) geschlossen ist, die Durch
brechungen (11, 12) zum Herausführen der Wicklungsenden (9, 10)
aufweist.
3. Speicherdrossel nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Glockenkern (1) einen im
Mittelbutzen (2) eingeschliffenen Luftspalt (7) aufweist.
4. Speicherdrossel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß in den Luftspalt (7) ein Dauer
magnet (8) eingefügt ist.
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DE19883801542 DE3801542A1 (de) | 1988-01-20 | 1988-01-20 | Speicherdrossel zur speicherung magnetischer energie und zur glaettung pulsierender laststroeme |
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DE19883801542 DE3801542A1 (de) | 1988-01-20 | 1988-01-20 | Speicherdrossel zur speicherung magnetischer energie und zur glaettung pulsierender laststroeme |
Publications (1)
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DE3801542A1 true DE3801542A1 (de) | 1989-07-27 |
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8130 | Withdrawal |