DE379506C - Trommelentgaser mit schraubengangfoermig verlaufenden Fuehrungsrippen fuer das durchzusetzende Gut - Google Patents

Description

• Trommelentgaser mit schraubengangförmig verlaufenden Führungsrippen für das durchzusetzende Gut. Den Gegenstand des Patents 377402 bildet die Ausgestaltung der Wandung von Trommelentgasern mit flachen Zellen oder Taschen zum Zwecke der Vergrößerung der Berührungsfläche zwischen dem zu entgasenden Gut (Kohle, Braunkohle, Ölschiefer u. dgl.) und dem Heizmittel, also die Erhöhung des Wärmeüberganges zwischen diesen und damit die Vermehrung des Durchsatzes bei sonst gleichen Voraussetzungen.
• Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die weitere Ausbildung der Wandung des vorbeschriebenen Trommelentgasers zu dem Zweck, eine vereinfachte Herstellung des letzteren zu ermöglichen und gleichzeitig eine weitere Steigerung des Durchsatzes und des Wirkungsgrades der Ofenanlage zu erreichen.
• In der Zeichnung sind in den Abb. i bis 7 drei verschiedene Ausführungsformen in schematischer Weise dargestellt, von denen Abb. i und 2 im Längsschnitt und Querschnitt einen zylindrischen Mantel mit eingesetzter Schnecke und zwischen deren Gängen angeordneten schrägliegenden Längsrippen darstellt, während die Abb. 3 und 4 einen zahnartig profilierten Mantel mit dem Profil sich anpassender, eingesetzter Schnecke zeigen und die Abb. g bis 7 einen nach Art eines Metallschlauches ausgebildeten Mantel veranschaulichen, der im Inneren durch ein kreuzförmiges Gitterwerk gegen Durchbiegungen und sonstige Beanspruchungen, die durch Gewicht oder Wärmeeinwirkung auftreten könnten, entlastet ist.
• Nach Abb. i werden bei dem Erfindungsgegenstand zwischen den einzelnen Gängen der Schnecke a, die am zylindrischen Mantel b befestigt ist und die zur Längsbewegung der Kohle dient, besondere Längsrippen c eingesetzt. - Diese Längsrippen c sind unter einem spitzen Winkel an die innere Trommelwand angeschlossen und bilden mit der Schnecke eine große Anzahl Taschen, in welchen die Kohle bei der Drehung der Trommel noch höher getragen wird, so daß der Wärmeübergang auf einem größeren Teil des Umfanges der Trommel b nutzbar gemacht werden kann. Der Durchsatz wird hierdurch wesentlich erhöht werden können. Während bei der Ausführung nach Abb. i und 2 die Trommelwand b zylindrisch bleibt, wird letztere nach Abb. 3 und q. durch stark ausgeprägte Längswellen d, die in ihrer Gesamtheit in Abb. q. die Form eines Fräsers ergeben, rippenförmig gestaltet. Die Längsbeförderung der Kohle oder sonstigen Schwelgutes wird durch eine Schnecke bewirkt, die dem Mantelprofil angepaßt ist. So werden auch hier eine große Anzahl Taschen gebildet, die im Sinne einer stark erhöhten Wärmeübertragung wirken. Gegenüber dem glatten Rohr mit eingesetzter Schnecke ohne Längsrippen steigt der Durchsatz des Drehofens nach Abb. 3 und q. auf mindestens das Doppelte bei gleicher Länge und gleichem Durchmesser. Dieses ist wirtschaftlich von sehr großer Bedeutung, wenn besonders an die Schwelung von Braunkohle gedacht wird. Bei der Schwelung von Braunkohle kommen außerordentlich große Mengen in Betracht. Es gibt heute schon Großbetriebe, die täglich io bis 15 ooo t Braunkohle verarbeiten und für die ein Durchsatz von Zoo t und mehr in einem Drehofen überhaupt erst die Möglichkeit der Verwertung der Braunkohle in Drehöfen bedeutet. Die in den Abb. 3 und q. gezeigte Ausführungsform läßt sich praktisch gut durchführen. Der Mantel b des Drehofens wird aus einzelnen Längsstreifen, in die die zahnartigen Längsrippen eingepreßt werden, zusammengesetzt. Durch diese Längsrippen wird der Mantel ein steifer Körper und sehr widerstandsfähig gegen Durchbiegen auch im warmen Zustand. Gegenüber der erstbeschriebenen Ausführungsform hat die letztbeschriebene den Vorteil, daß die Kohle nicht fällt (purzelt), sondern infolge der vermiedenen scharfen Kanten und Überfälle rollt und rutscht und hierdurch ihre Form beibehält, wie dies im Hauptpatent schon näher ausgeführt ist. In den Abb. 5 bis 7 hat der Mantel b des Trommelentgasers eine Ausbildung, wie sie bei Metallschläuchen üblich ist. Die Schlauchwülste e dienen zur Längsbeförderung des Schwelgutes, weshalb der besondere Einbau einer Schnecke überflüssig wird. In der Trommel ist eine Tragkonstruktion nach Art eines gekreuzten Gitterwerkes, wie solches schematisch in Abb. 6 gezeigt ist, eingebaut, dessen Beanspruchung dem Eigengewicht der Trommel einschließlich eingefülltem Schwelgut gewachsen ist. Die eingebaute und vor der unmittelbaren Einwirkung der Heizgase geschützte Tragkonstruktion gewährleistet einen einwandfreien Betrieb des Drehofens auch bei starken Änderungen der Außenhaut b, indem diese sich ohne nachteilige Folgen in ziemlich weiten Grenzen ausbiegen oder sonstwie beliebig verändern kann. Die Längsträger f der Tragkonstruktion dienen gleichzeitig zum Hochheben des Schwelgutes und bilden mit den Schlauchwülsten e die schon obenerwähnten Taschen. Auch diese letztbeschriebene Ausführungsform gestattet mühelos eine Verdoppelung des Durchsatzes gegenüber dem glatten Drehofen bei gleicher Länge und gleichem Durchmesser, bedeutet also einen technisch-wirtschaftlichen Fortschritt von großer Bedeutung. Wie bei der in Abb. 3 und q. gezeigten Ausführungsform wird auch bei der Ausführungsform nach Abb. 5 bis 7 der Mantel b des Drehofens aus mehreren, z. B. vier Längsstreifen zusammengesetzt, die vorher mit den Schlauchwülsten e versehen wurden. An den Zusammenfügungsstellen, die zweckmäßig eingezogen sind, werden die Längsträger f der Tragkonstruktion angenietet oder sonstwie befestigt.

Claims (3)

1. PATENI'-ANSPRÜCHE: i. Trommelentgaser mit schraubengangförmig verlaufenden Führungsrippen für das durchzusetzende Gut zur Destillation der Kohle bei niederer Temperatur nach Patent 377402, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Gängen einer Förderschnecke (a) in Längsrichtung der Trommel verlaufende Leisten (c) eingesetzt sind, die zur zylindrischen Trommelwand (b) geneigt liegen und mit ihr in der Drehrichtung offene Taschen zum Hochheben des Schwelgutes und zur Vergrößerung der Wärmeübergangsfläche und damit des Durchsatzes bilden (Abb. i und 2).
2. 2. Trommelentgaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (c) durch Längswellen (d) ersetzt sind, die in ihrer Gesamtheit dem Trommelquerschnitt das Ansehen etwa eines Fräsers geben und durch Einpressen in den Mantel (b) zum Zwecke der Vergrößerung der Heizfläche und des Durchsatzes erzeugt wurden (Abb. 3 und 4).
3. 3. Trommelentgaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (b) nach Art eines Metallschlauches mit Wülsten (e), die gleichzeitig zur Längsbeförderung des Schwelgutes dienen, ausgestattet und in seiner Längsrichtung an mehreren Stellen eingezogen ist, an die die Längsträger (f) einer nach Art eines kreuzförmigen Gitterwerks ausgeführten Tragkonstruktion zur Entlastung des Drehofenmantels von seinem Eigen- und aufliegend.-2n Gewicht angeschlossen sind (Abb. 5 bis 7).