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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Skibindung,
insbesondere für Abfahrtsski, sowie einen zugehörigen Schuh
mit in der Länge reduzierter Sohle.
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Wie bekannt ist, enthalten Skibindungen derzeit eine
vordere Bindungsvorrichtung und eine hintere
Bindungsvorrichtung, die beide so hergstellt sind, daß sie, bei einem
Zusammenwirken miteinander, kleine Bewegungen entlang der
Längsachse des Skis erlauben, um so während des Skifahrens
jegliche Bewegungen zwischen Schuh und Ski aufzunehmen.
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Das vordere Ende, das im allgemeinen gelenkig
angeordnet ist, so daß es das Trennen des Schuhes vom Ski im Falle
eines unbeabsichtigten Hinfallens des Skifahrers gestattet,
erlaubt ferner die Wiederherstellung irgendeiner leichten
Verlagerung (Fehlausrichtung) zwischen dem Schuh und dem
Ski, aufgrund von Beanspruchungen, denen der Ski ausgesetzt
ist, während er im Schnee gleitet, wobei diese
Beanspruchungen jedoch nicht derart sind, daß sie den kritischen
Auslösewert übersteigen.
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Die hintere Bindungsvorrichtung muß schließlich eine
Bewegung entlang einer Achse erlauben, die im wesentlichen
senkrecht in bezug auf den Ski verläuft, um das mögliche
Entkuppeln des Schuhes vom Ski in einer aktiven
Sicherheitsphase während des Skifahrens auszuführen, und um
ferner ein beabsichtigtes Lösen vom Ski sowie die
Neueinstellung der Bindung für ein bequemes Anpassen des Schuhes zu
bewirken.
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Wie leicht verständlich ist, wird den oben
beschriebenen Funktionen bei bekannten Bindungen sowohl bei der
vorderen als auch bei der hinteren Bindungsvorrichtung
unterstellt, daß sie dadurch eine gewisse bauliche
Komplikation der Bindungen einschließen, die sich in hohen
Herstellungskosten und in einer Erhöhung ihres Gewichts auswirken.
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Die AT-B-375 266 zeigt eine Skischuhbindung mit einem
Vorderteil-Eingriffsbacken mit einer Auslösekonstruktion,
sowie mit einer hinteren Fersenhaltevorrichtung, die eine
untere Führungsplatte enthält, die auf einer
Führungsschiene gleitbeweglich ist, die mit der Oberseite eines
Skis verbindbar ist. Die Führungsplatte ist in
Längsrichtung des Skis federbelastet, und dementsprechend kann diese
Führungsplatte, nach einem Durchbiegen des Skis während der
Benutzung, mit der Fersenhaltevorrichtung gleiten, um
dadurch den Abstand zwischen dieser Fersenhaltevorrichtung
und dem Vorderteil-Eingriffsbacken konstant zu halten.
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Die EP-A-0 139 815 offenbart eine Skischuhbindung mit
einem durch eine Feder vorgespannten Ferseneingriffsteil
und einem Paar seitlicher Backen, um die vorderen
Seitenteile der Skischuhferse zu ergreifen. Die seitlichen Backen
und der Ferseneingriffsteil sind mittels eines
längsverlaufenden, gleitbeweglichen Gurtes untereinander verbunden,
der an seinen Enden mit Schwenkvorrichtungen versehen ist,
so daß das Öffnen oder Schließen der seitlichen Backen das
Öffnen bzw. Schließen des Ferseneingriffsteiles, und
umgekehrt, bewirkt.
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Die FR-A-2 091 429 zeigt ein
Sicherheitsskibindungssystem, das ein vorderes Gleitelement, das auf dem Ski
montiert ist, um den Zehenteil einer Skischuhsohle
niederzuhalten, und ein hinteres Eingriffssystem enthält, um den
hinteren Teil der Skischuhsohle am Ski festzulegen. Das
hintere Eingriffssystem enthält einen Raststift, der am
hinteren Sohlenteil befestigt ist und davon nach unten
vorsteht, sowie einen Klemmanschlag mit einem
zusammenwirkenden gleitenden Klemmbacken, zwischen denen der vorstehende
Raststift eingreift. Der gleitende Klemmbacken ist durch
eine Feder vorgespannt und ein lösbarer Verriegelungshebel
ist für ein Verriegeln oder Freigeben des Klemmbackens
vorgesehen, um ihn mit dem Raststift in Eingriff bzw. außer
Eingriff zu bringen.
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Außer dem, was oben beschrieben worden ist, gestattet
der Aufbau der gegenwärtigen Bindungen generell keine
Austauschbarkeit von Schuhen darauf, da die Änderung ihres
Abstandes
(entweder enger oder weiter voneinander entfernt)
extrem klein ist. Dies schließt, falls eine Anpassung der
Bindungen beispielsweise an ein neues Schuhmodell
erforderlich ist, die Notwendigkeit ein, die Kupplungspunkte der
Bindungen am Ski zu verschieben, mit der Konsequenz, neue
Löcher herzustellen, in die Festhalteschrauben der
Bindungen einzusetzen sind.
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Schuhe, die auf diesen bekannten Kupplungen benutzt
werden, weisen gewöhnlich eine Sohle mit einer Länge auf,
die größer ist als die des Schuhoberteiles, wobei diese
Sohle vorn und hinten vorsteht, um die Befestigung des
Schuhes am Ski zu erlauben.
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Die Länge der Sohle bei Schuhen führt eher zu einer
Schwierigkeit und zu einer Ermüdung des Ausschreitens für
den Skifahrer, wenn er geht, sowie zu einer unnatürlichen
auf rechten Position, wenn er steht, wobei diese Position
sein Ermüden insbesondere dann verstärkt, wenn er vor dem
Zugang zu Skiliften steht.
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Das durch die vorliegende Erfindung vorgeschlagene
Ziel besteht darin, die oben beschriebenen Nachteile zu
beseitigen, indem eine Skibindung, insbesondere für Abfahrts-
Rennski, sowie ein zugehöriger Schuh mit in der Länge
reduzierter Sohle geschaffen werden, die es ermöglichen, bei
einer einzigen Vorrichtung zur Befestigung des Schuhes am
Ski die verschiedenen Funktionen miteinander zu verbinden,
die bei Abfahrtsskibindungen derzeit durch eine vordere
Bindung und eine hintere Bindung vorgesehen sind.
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Im Rahmen dieses Zieles ist es eine wichtige Aufgabe
der Erfindung, eine insbesondere für Abfahrts-Rennski
bestimmte Skibindung zu schaffen, die einen äußerst einfachen
und kompakten Aufbau besitzt, der zu einer wirtschaftlichen
Herstellung führt.
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Eine andere Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Skibindung, insbesondere für Abfahrtsski, zu schaffen, die ein
extrem niedriges Gewicht besitzt, so daß die Kontrolle der
Ski erleichtert ist, mit denen sie verbunden ist.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine
insbesondere für Abfahrtski bestimmte Skibindung und einen
zugehörigen Ski mit in der Länge reduzierter Sohle zu schaffen,
die ungeachtet der Schuhgrößen eine Austauschbarkeit
zwischen Schuh und Bindung gestattet.
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Nicht zuletzt ist es Aufgabe der Erfindung, einen
Schuh mit in der Länge reduzierter Sohle zu schaffen, der
dem Skifahrer das Ausschreiten beim Gehen erleichtert und
bei dem während der Pausen und eines Gehens ohne Ski eine
Ermüdung vermieden wird.
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Sowohl dieses Ziel als auch diese und andere Aufgaben
werden erreicht durch eine Skibindung, insbesondere für
Abfahrtsski, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert
ist.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der Beschreibung einer bevorzugten, jedoch
nicht ausschließlichen Ausführungsform der insbesondere für
Abfahrtsski bestimmten Skibindung und eines zugehörigen
Schuhes mit in der Länge reduzierter Sohle, gemäß dieser
Erfindung, wie es lediglich anhand eines
nicht-einschränkenden Beispieles in der beigefügten Zeichnung
veranschaulicht ist. Hierin zeigen:
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Fig.1 eine Perspektivansicht der erfindungsgemäßen
Skibindung;
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Fig.2 eine schematische Ansicht der Art und Weise, in
der der Schuh auf der erfindungsgemäßen Skibindung
blokkiert ist;
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Fig.3 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform des
Schuhes und der Skibindung gemäß der Erfindung;
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Fig.4 und 5 seitliche Schnittansichten der
erfindungsgemäßen Skibindung, zur Veranschaulichung der Öffnungs- und
Schließschritte;
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Fig.6 eine Schnittansicht entlang der Linie VI-VI in
Fig.4;
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Fig.7 eine Teil-Aufsicht auf die Bindung gemäß Fig.4;
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Fig.8 eine Aufsicht auf die Basis der Bindung der
Fig.4;
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Fig.9 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform der
vorderen Bindung gemäß der Erfindung;
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Fig.10 eine seitliche Schnittansicht einer hinteren
Vorrichtung zum Verriegeln der Bindung, gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung, verananschaulicht in der
Kupplungsposition des Schuhes;
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Fig.11 eine gleiche Ansicht wie Fig.10, wobei die
Bindung in ihrer Entkupplungsposition ist;
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Fig.12 eine teilweise geschnittene Aufsicht auf die
Vorrichtung der Fig.10;
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Fig.13 eine seitliche Schnittansicht einer hinteren
Vorrichtung zum Verriegeln der Bindung, gemäß einem noch
anderen Aspekt der Erfindung;
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Fig.14 eine Aufsicht auf die Bindung der Fig.13;
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Fig.15 eine Perspektivansicht eines
Verriegelungselements der Bindung der Fig.13;
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Fig.16 eine schematische Seitenansicht der hinter
Vorrichtung der Fig.13 in der Kupplungsposition des Schuhes;
und
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Fig.17 eine gleiche Ansicht wie Fig.16, jedoch in der
Entkupplungsposition der Vorrichtung.
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Mit Bezug auf die oben beschriebenen Figuren ist die
insbesondere für Abfahrtsski bestimmte, erfindungsgemäße
Skibindung allgemein mit der Bezugszahl 1 bezeichnet, und
sie enthält eine Grundplatte 2, die mit einem Ski 3
verbunden ist, und sie ist nach vorn in einem Endteil, der gegen
die Skispitze weist, mit einem Element 4 für die vordere
Kupplung des Schuhes und - in einem hinteren Teil - mit
einer generell durch die Bezugszahl 5 bezeichneten
Vörrichtung
zum auslösbaren Verriegeln des Schuhes am Ski
versehen.
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In vorteilhafter Weise kombiniert die
Verriegelungsvorrichtung 5 in sich selbst alle verschiedenen Funktionen,
die bei bekannten Bindungen deren vorderen Endelement und
deren Fersenelement gegenwärtig zugeschrieben werden.
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Genauer gesagt, enthält die Verriegelungsvorrichtung 5
allgemein mit der Bezugszahl 6 bezeichnete Gleitelemente
für ihre translatorische Bewegung gegenüber und aufgrund
der Wirkung einer elastischen Vorspanneinrichtung, genauer
einer Feder 7, entlang der Längsachse des Skis 3.
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Die Verriegelungsvorrichtung 5 enthält ferner
allgemein mit der Bezugszahl 8 bezeichnete Drehelemente für ihre
Hin- und Herbewegung (Oszillation) gegenüber und aufgrund
der Wirkung von anderen elastischen Vorspanneinrichtungen,
genauer von zwei Federn 9, um eine Achse, die in bezug auf
die Grundplatte 2 im wesentlichen senkrecht verläuft. Jede
dieser Federn ist auch mit den Zahlen 9a, 9b bezeichnet.
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Die Gleitelemente 6 und die Drehelemente 8 wirken in
bezug zueinander unabhängig und/oder gleichzeitig auf den
Schuh, um so mittels nur einer hinteren
Verriegelungsvorrichtung eine leichte Bewegung entlang der Längsachse des
Skis zu gestatten, um kleine Bewegungen davon in bezug auf
den Schuh zu absorbieren und um durch eine Drehbewegung die
Wiederherstellung der Skifahrposition nach Beanspruchungen
zu ermöglichen, die ein Verschieben des Schuhes in bezug
auf den Ski bewirken, wie Beanspruchungen, die den
kritischen Auslösewert nicht übersteigen.
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Schließlich gestattet es die Verriegelungsvorrichtung
entlang einer Achse, die vertikal in bezug auf den Ski
verläuft, den Schuh während des Skifahrens in einer aktiven
Sicherheitsphase zu entkuppeln, und sie bewirkt ferner ein
beabsichtigtes Lösen des Skis vom Schuh und das Auslösen
bzw. Nachstellen der Bindung für ein bequemes Anpassen des
Schuhes.
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Die Gleitelemente 6 enthalten zwei U-Bolzen 10a und
10b, die mit Abstand voneinander an der Platte 2 befestigt
sind, um das Gleiten eines Gleitstückes 11 unter ihnen und
über der Platte 2 sowie parallel zu dieser Platte 2
gegenüber und aufgrund der Wirkung der Feder 7 zu gestatten, die
in entsprechender Weise mit ihren Enden einerseits mit
einer fest mit der Grundplatte 2 verbundenen Anlage 12 und
andererseits mit dem Ende l3 des Gleitstückes in Verbindung
steht.
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Die Feder 7 kann entsprechend den physikalischen
Eigenschaften des Skifahrers und auch entsprechend seinen
Skifahr-Fähigkeiten mittels einer Schraube 14 in geeigneter
Weise kalibriert werden, die mit dem Ende 13 des
Gleitstükkes verbunden ist. Das Gleitstück 11 stützt in einem Teil
davon, der zwischen den beiden U-Bolzen 10 enthalten ist,
die Drehelemente 8 drehbeweglich ab.
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Im einzelnen enthalten die Drehelemente 8 einen Bügel
15, von dem aus sich, an einem der Führung 11
gegenüberliegenden Teil, ein Schwenkzapfen 16 erstreckt, der
drehbeweglich damit verbunden ist, um es dem Bügel zu gestatten, um
die Achse dieses Schwenkzapfens hin und her zu schwenken
und sich möglicherweise gleichzeitig zusammen mit dem
Gleitstück 11 zu bewegen.
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Auf der anderen Seite, in bezug auf den Schwenkzapfen
16 des Bügels, erstrecken sich in vertikaler Richtung zwei
Schultern 17a und 17b, die parallel zueinander und mit
Abstand voneinander liegen, so daß sie es gestatten, einen
Backen 18 zur Verriegelung des Schuhes am Ski teilweise
zwischen ihnen anzuordnen.
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In geeigneter Weise ist der Backen 18 in zwei Löchern
19, die entsprechend in den beiden Schultern 17a und 17b
vorgesehen sind, angelenkt, und er kann somit teilweise
innerhalb der zueinander koaxialen Löcher entgegen sowie
aufgrund der Wirkung der beiden Federn 9 drehen, die so
zusammenwirken, um den Backen in einer stabilen Position zu
halten, wobei ferner die Einspannkraft am Schuh und daher
die Kontrolle des vertikalen Entkuppelns vom Ski gesteuert
wird.
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Die Verwendung der beiden Federn 9, die entlang
Ebenen, die zueinander parallel und im wesentlichen vertikal
zur Grundplatte 2 sowie parallel zur Längsachse des Skis
verlaufen, hin- und herbewegbar sind, gestattet - wie oben
erwähnt - ferner die Drehbewegung des Backens, um die
elastische Wiederherstellung der Skifahrposition oder das
schließlich seitliche Auslösen zu ermöglichen.
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Die Federn 9 sind an ihren entsprechenden Enden mit
Elementen versehen, die einen sphärischen Kopf besitzen,
wie durch 20a und 20b angegeben, die einerseits durch eine
Endwand 21, die sich senkrecht von der Grundplatte
erstreckt, und auf der gegenüberliegenden Seite
gleitbeweglich innerhalb geneigter Sitze bewegbar zurückgehalten
werden, die jeweils durch die Bezugszahl 22 angegeben und am
Backen 18, und zwar an dessen auf die Endwand 21
gerichteter Seite, vorgesehen sind.
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In geeigneter Weise erstrecken sich geneigten Sitze 22
auf den beiden Seiten, die sich in bezug auf die
Schwenkachse des Backens 18 am Bügel 15 einander
gegenüberliegen, so daß, wenn der Backen in eine Öffnungsposition
gedreht wird, die mit sphärischem Kopf versehenen Elemente
20, bei einem Gleiten innerhalb der Sitze 22, sich
unterhalb des Schwenkpunktes des Backens bewegen, indem sie sich
näher an die Führung 11 bewegen, um so eine Hubbegrenzung
für die Drehbewegung des Backens zu schaffen, wodurch
gleichzeitig die Position des letzteren gesichert wird.
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Wenn der Backen sich bei eingesetztem Schuh in einer
Verriegelungsposition befindet, dann ordnen sich in
gleichartiger Weise die mit sphärischem Kopf versehenen Elemente
selbst oberhalb des Gelenkpuiiktes des Backens am Bügel an,
und sie bewegen sich daher von der Führung 11 weg, wodurch
sie eine Druckkraft schaffen, die für den Eingriff des
Schuhes am Ski erforderlich ist.
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In geeigneter Weise enthält die Endwand 21 eine
Schraube 23, die auf eine kleine Platte 24 wirkt und
geeignet ist, die Kalibrierung der beiden Federn 9
entsprechend dem Gewicht des Skifahrers und der
Anti-Entkupplungskraft zu verändern, von der es wünschenswert ist, sie in
der Bindung ebenfalls entsprechend der Art des Skifahrers,
skizufahren, vorzusehen.
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Der Verriegelungsbacken 18 ist ferner an der zur
Platte 2 weisenden Seite mit einer ersten Verlängerung 25
versehen, die geeignet ist, seine Hin- und Herbewegung aus
einer passiven Position in eine aktive Position der
Verriegelung des Schuhes zu gestatten, wenn letzterer durch den
Benutzer in Richtung auf den Ski gedrückt wird, nachdem er
in das Kupplungselement 4 eingegriffen hat.
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Der Verriegelungsbacken ist ferner, in bezug auf den
ersten Verlängerungsteil 25, auf der entgegengesetzten
Seite mit einem zweiten Verlängerungsteil 26 versehen, der
in einen mit Abstand von der Grundplatte 2 angeordneten
Schuhbereich in Eingriff steht und oberhalb des Bügel 15
angeordnet ist, so daß der Eingriff zwischen dem Schuh und
der Bindungsvorrichtung in vorteilhafter Weise von der
Sohle des Schuhes entfernt liegt, wodurch eine wirksamere
Übertragung der Kräfte von letzterem auf den Ski ermöglicht
wird.
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Nur beispielsweise sei auch erwähnt, daß das vordere
Kupplungselement 4 gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung
z. B. ein Element 27 enthalten kann, das gegenüber und
aufgrund der Vorspannwirkung eines elastischen Elements 28
hin- und herbewegbar ist, um für den Benutzer eine weitere
Sicherheit für ein vorderes Entkuppeln (Auslösen) im Falle
eines unbeabsichtigten Hinfallens zu schaffen.
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In vorderteilhafter Weise ist der Schuh 29 in der
Sohle mit einer Ausnehmung 30 versehen, die geeignet ist,
mit dem Kupplungselement 4 in Eingriff zu kommen, und die
stets denselben Abstand vom hinteren Ende der Schuhsohle
aufweist, ungeachtet ihrer Größe, so daß auf diese Weise
die Austauschbarkeit zwischen Schuh und Bindung
gewährleistet ist.
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Weiterhin verbessert die Tatsache, eine in der Länge
reduzierte Sohle zu besitzen, beträchtlich das Ausschreiten
des Skifahrers, und außerdem erleichtert es sein Gehen. Es
sei ferner angeführt, daß der vordere Endteil der
Schuhsohle, der mit 31 bezeichnet ist, in einer Ebene angeordnet
ist, die parallel, jedoch versetzt zu der Ebene liegt, die
durch den übrigen Teil der Sohle gebildet ist, so daß die
Vorwärtsneigung des auf dem Boden ruhenden Schuhes und
dementsprechend die Ermüdung des Skifahrers während des
Wartens und Gehens ohne seine Skier reduziert ist. Die
Betriebsweise der Skibindung, insbesondere bei Abfahrtsski,
und des entsprechenden Schuhes mit in der Länge reduzierter
Sohle ergibt sich von selbst aus dem, was beschrieben und
veranschaulicht worden ist; insbesondere kann unter
Bezugnahme auf die Fig.2, 4 und 5 festgestellt werden, daß die
beiden Federn 9 zusammenwirken, um den Backen 18 in einer
stabilen Öffnungsposition zu halten. Wenn der Schuh in das
vordere Kupplungselement 4 mit Hilfe der an der Sohle
vorgesehenen Ausnehmung eingesetzt ist, dann wird durch ein
Drücken auf die Ferse der letzteren dem Backen 18 mit Hilfe
des Verlängerungsteiles 25 eine Drehbewegung auferlegt,
wodurch ein Gleiten der mit sphärischen Köpfen versehenen
Elemente entlang der geneigten Sitze 22 erreicht wird, so
daß die Schubkraft erzielt wird, die für den Eingriff des
Schuhes mit dem Ski erforderlich ist.
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Die Fig.10 bis 12 veranschaulichen eine hintere
Vorrichtung zum auslösbaren Verriegeln gemäß einem anderen
Aspekt der Erfindung, wobei sie allgemein mit der
Bezugszahl 105 bezeichnet ist.
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Die Vorrichtung 105 enthält eine Grundplatte 124, die
fest mit einem Ski 103 in bekannter Weise verbunden ist und
gleitbeweglich ein Gleitstück 121 trägt. Das Gleitstück 121
kann entlang einer Richtung parallel zur Längsachse des
Skis gleiten und liegt normalerweise nach vorn an einer
Anlage mit einem vorderen Begrenzungselement 124a der
Grundplatte an, und es liegt nach hinten bei seiner
Translationsbewegung durch eine Feder 126 in einer Anlage mit einem
hinteren Begrenzungselelemnt 124b an. Die durch die Feder
126 entgegengerichtete Kraft ist mittels einer Schraube 127
in der oben beschriebenen Weise einstellbar.
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Eine Einrichtung 122 ist auf dem Gleitstück 121
mittels eines Schenkzapfens 120 gleitbeweglich und entlang
einer horizontalen und querverlaufenden Achse (in bezug auf
die Längsachse des Skis) hin- und herbewegbar.
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Ein Backen 128 ist drehbeweglich mit der Einrichtung
122 durch einen im wesentlichen vertikalen Schwenkzapfen
129 verbunden; der Backen 128 ergreift somit den Schuh 29
in einer Weise, die im wesentlichen gleichartig ist zu der,
die oben beschrieben worden ist.
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Die Einrichtung 122 enthält ferner wenigstens zwei
elastische Elemente, die unabhängig von der Drehbewegung
des Backens 128 und der Hin- und Herbewegung dieser
Einrichtung 122 in bezug auf den Schwenkzapfen 120
entgegenwirken. Die beiden elastischen Elemente bestehen
vorteilhaft aus einer ersten Feder 132 und einer zweiten Feder
131, die parallel zueinander und entlang einer
Vertikalebene angeordnet sind; die zylindrischen Federn 131 und 132
liegen ferner mit ihrer Achse im wesentlichen parallel zur
Längsachse des Skis.
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Die erste Feder 132 wirkt in folgender Weise auf den
Backen 128: die Feder 132 ist mit einem vorderen Ende
versehen, das an einem Element 133 anliegt, das innerhalb der
Einrichtung 122 gleitbeweglich ist und mittels der Nasen
133a und 133b auf den Backen 128 einwirkt. Das hintere Ende
der Feder 132 liegt an einer Gewindekappe 136 an, die fest
mit der Einrichtung 122 gekuppelt ist, und der Backen 128
wirkt auf diese Weise (durch eine Drehbewegung in
irgendeiner Richtung) auf die Nasen 133a und 133b, indem das
Element 133, das bei dieser Bewegung der Feder 132
entgegengerichtet ist, in Längsrichtung verschoben wird.
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Somit wird durch Einwirkung auf die Gewindekappe 136
die Kraft eingestellt, die durch die Feder 132 der
Drehbewegung des Backens 128 entgegengerichtet ist.
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Die zweite Feder 131 wird statt dessen benutzt, um der
Hin- und Herbewegung der Einrichtung 122 und daher des
Bakkens 128 in vertikaler Richtung entgegenzuwirken.
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Die Feder 131 liegt mit ihrem hinteren Ende an einer
Gewindekappe 137 an, die fest mit der Einrichtung 122
verbunden ist, während ihr vorderes Ende an einem Nocken 130
anliegt, der innerhalb der Einrichtung 122 in einer im
wesentlichen parallel zur Längsachse des Skis liegenden
Richtung gleitbeweglich ist.
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Die Außenseite des Nockens 130 ist konvex und arbeitet
mit einem konkaven Sitz 121a zusammen, der im Gleitstück
121 vorgesehen ist, so daß eine Drehbewegung im
Gegenuhrzeigersinn der Einrichtung 122, d. h. eine Aufwärtsbewegung
des Backens 128, durch eine Translationsbewegung des
Nokkens 130 angepaßt ist, die nach rückwärts auftritt und der
daher durch die Wirkung der Feder 131 entgegengewirkt wird.
Auf diese Weise wird durch ein Einstellen der Wirkung der
Feder 131 mit Hilfe der Gewindekappe 137 die Kraft
eingestellt, die erforderlich ist, um die hintere
Kupplungsvorrichtung 105 im Falle eines unbeabsichtigten Hinfallens in
vertikaler Richtung zu öffnen.
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Um die Bindung absichtlich zu öffnen, ist ein Hebel
123 in vorteilhafter vorgesehen und mittels eines
Schwenkzapfens am Gleitstück 121 angelenkt sowie mittels eines
Schwenkzapfens 135 mit der Einrichtung 122 verbunden. Durch
Einwirkung auf das Einspanne1ement 123a, indem dieses nach
unten gedrückt wird, wird dem Hebel eine Drehbewegung im
Gegenuhrzeigersinn um den Schwenkzapfen 134 auferlegt,
wodurch der Schwenkzapfen 135 und die Einrichtung 122
angehoben werden.
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Um den Schuh wieder zu kupplen, ist es ausreichend,
nach dem Eingriff des vorderen Teiles mit der Ferse des
Schuhes auf den Vorsprung 138 zu drücken, der mit der
Einrichtung 122 verbunden ist.
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Die Fig.13 bis 17 veranschaulichen eine hintere
Kupplungsvorrichtung gemäß noch einem weiteren Aspekt der
Erfindung, wobei sie allgemein mit der Bezugszahl 205
bezeichnet ist und eine Grundplatte 204 enthält, die in
bekannter Weise auf einem Ski 203 befestigt ist und ein
Gleitstück 201 gleitbeweglich abstützt.
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Die Grundplatte 204 ist mit einem vorderen
Begrenzungselement 204a, das als vordere Anlage für das
Gleitstück 201 wirkt, sowie mit einem hinteren
Begrenzungselement 204b versehen, das eine Feder 226 trägt, die der
Rückwärts-Translationsbewegung des Gleitstückes entgegenwirkt.
Die durch die Feder 226 augeübte Kraft ist mittels der
Schraube 227 in der oben beschriebenen Weise einstellbar.
Ein Antireibungselement 225 ist in vorteilhafter Weise
zwischen das Gleitstück 201 und die Platte 204 zwischengelegt,
um das Gleiten dieses Gleitstückes zu erleichtern.
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Das Gleitstück 201 ist nach vorn mit einer Abstützung
218 für einen Backen 208 versehen, der geeignet ist, den
hinteren Teil eines Schuhes anzukuppeln. Der Backen 208 ist
mit der Abstützung 218 durch ein Kugelgelenk 209 verbunden,
so daß er entlang Achsen drehen kann, die senkrecht und
quer verlaufen (unter Bezugnahme auf die Längsachse des
Skis).
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Der Backen wird in seiner Normalposition zum Kuppeln
des Schuhes durch ein auslösbares Verriegelungselement
gehalten, das einen kastenartigen Körper 202 enthält, der in
bezug auf den Backen 208 nach rückwärts fest mit dem
Gleitstück 201 verbunden ist.
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Der kastenförmige Körper 202 ist hohl, ist an seinen
vorderen und hinteren Enden offen und steht in
entsprechender Weise mit einem axial gleitbeweglichen Zylinder 212 und
mit einer Gewindekappe 213 in Eingriff. Innerhalb des
Körpers 202 ist eine Schraubenfeder 211 vorgesehen, die mit
einem ersten Ende im Innern der Gewindekappe 213 anliegt
und mit einem zweiten Ende an der Basis 212a des Zylinders
212 anliegt.
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Der Zylinder 212 ist mit einem Verriegelungselement
210 verbunden, das aus einer innerhalb des Körpers 202
angeordneten, zylindrischen Stange 215 und einem Kopf 216
besteht, der mit einem halbzylindrischen Teil außerhalb des
Körpers angeordnet ist. Genauer gesagt ist die Stange 215
in ein zentrales Loch eingesetzt, das in der Basis 212a des
Zylinders 212 vorgesehen ist, während der Kopf 216 an der
genannten Basis 212a anliegt und dabei gleichzeitig in
einen Sitz 217 eingreift, der am Backen vorgesehen und mit
einer halbzylindrischen Formgebung versehen ist, die mit
der Formgebung des Kopfes 216 übereinstimmt.
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Den Drehbewegungen des Backens 208 um die senkrechten
und querverlaufenden Achsen wird somit durch die Wirkung
des Verriegelungselements 210 entgegengewirkt, das durch
die Kraft der Feder 211 an den Sitz 217 in Anlage gedrückt
wird. Die Kraft der Feder 211 ist einstellbar durch eine
Drehbewegung der Gewindekappe 213, die zu diesem Zweck in
vorteilhafter Weise mit einem Schlitz 228 versehen ist, in
den ein Schraubendreher oder ein ähnliches Werkzeug
eingreifen kann.
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Für das Entkuppeln des Schuhes, wenn es vom Benutzer
gewünscht wird, ist in vorteilhafter Weise ein Auslösehebel
230 vorgesehen, der am Gleitstück 201 angelenkt ist und auf
den Backen 208 wirkt, so daß diesem eine Drehbewegung um
die Querachse übermittelt wird, wodurch der Kopf 216 des
Verriegelungselements 210 vom Sitz 217 entkuppelt wird.
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Ganz besonders ist das Gleitstück 201 mit zwei
seitlichen Laschen 231 versehen, die am kastenförmigen Körper 202
angeordnet sind; der Hebel 230 ist an die seitlichen
Laschen 231 mit Hilfe von Schwenkzapfen 232 angelenkt und mit
vorderen Vorsprüngen 233 versehen, die mit dem hinteren
Bereich des Backens 208 in Verbindung stehen.
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Durch ein Drehen des Hebels 230 im Gegenuhrzeigersinn
(mit Bezug auf die Figuren), d. h. indem er nach oben
gezogen wird, wird dem Backen 208 eine Drehbewegung im
Uhrzeigersinn entlang der Querachse übermittelt, die durch das
Gelenk 209 hindurchgeht, wodurch der Kopf 216 vom Sitz 217
entkuppelt wird.
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Wenn diese Drehbewegung einmal vervollständig ist,
dann greift der Kopf 216 in eine Ausnehmung 229 ein, die am
Backen 208 in einem dem Sitz 217 benachbarten Teil
vorgesehen ist, so daß dieser Backen eine stabile Öffnungs- oder
Auslöseposition einnimmt.
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Um den Schuh mit der Bindung zu kuppeln, wenn letztere
in ihrer geöffneten Position ist, d. h. wenn der Backen 208
sich in der Auslöseposition befindet, genügt es, nachdem
der vordere Teil des Schuhes mit dem vorderen
Kupplungselement verbunden ist, mit der Ferse des Schuhes auf den
Ansatz 234 des Backens zu drücken, wodurch er in seine
Kupplungsposition zurückkehrt.
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In vorteilhafter Weise ist ein Skistopper 235 mit der
Grundplatte 204 verbunden und an diese Plate vor dem Backen
208 angelenkt.
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In der Praxis ist festgestellt worden, daß die
Skibindung gemäß der Erfindung dadurch besonders vorteilhaft ist,
daß sie in nur einer hinteren Verriegelungsvorrichtung
verschiedene Vorrichtungen kombiniert, die bei bekannten
Bindung derzeit mit Hilfe eines vorderen Elements und eines
Fersenelements geschaffen werden.
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Der Skischuh, der zu der Skibindung gehört, gestattet
neben einer Bequemlichkeit beim Gehen für den Skifahrer
ferner eine Austauschbarkeit zwischen Schuh und Bindung.
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In der Praxis können die verwendeten Materialien
ebenso wie die Abmessungen den Erfordernissen und dem Stand
der Technik entsprechen.