-
Diese Erfindung betrifft eine Blattfördervorrichtung,
hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, zur Verwendung von
einem xerografischen oder gleichartigen Kopierer, der eine
Trägerschale für einen zu transportierenden Stapel von
Blättern umfaßt und eine Einrichtung zum Transportieren des
oberen Blattes des Stapels umfaßt, wobei der Stapel
automatisch angehoben wird, um das obere Blatt des Stapels
in einem wirksamen Kontakt mit der Blattfördereinrichtung zu
halten.
-
Blattfördervorrichtungen mit automatisch anhebenden
Trägerschalen sind im allgemeinen bekannt und werden
hauptsächlich bei kommerziellen Hochleistungskopierern
verwendet, wo Schalen mit einer hohen Kapazität erforderlich
sind. Zum Beispiel ist sowohl bei den Xerox 9700- und
1050-Maschinen die Hauptkopier-Blatträgerschale des Typs mit
einer automatischen Hebeeinrichtung. Die Bedienperson
plaziert von Hand einen losen Stapel von Blättern auf der
Schale. Wenn dann ein geeignetes Signal gegeben wird, d. h.
durch Drücken eines Steuerknopfes oder Schließen einer
Abdeckungstür wird die Schale automatisch angehoben, bis das
obere Blatt des Stapels in einen wirksamen Kontakt mit dem
Fördermechanismus gebracht wird. Sobald die Blätter von der
Oberseite des Stapels in den Verarbeitungsabschnitt des
Kopierers während des Gebrauches transportiert werden,
reduziert sich die Höhe des Stapels und währenddessen wird
die Schale automatisch angehoben, um das obere Blatt des
Stapels in Kontakt mit dem Fördermechanismus zu halten. Um
den Stapel der Kopierblätter zu irgendeinem Zeitpunkt zu
ersetzen oder zu wechseln, wird die Trägerschale automatisch
auf eine Grundposition abgesenkt im Ansprechen auf ein
geeignetes Signal, z. B. wenn die Andeckungstür geöffnet
wird, oder wenn die Bedienperson einen geeigneten
Steuerknopf drückt.
-
Unter gewissen Umständen kann es wünschenswert sein, den
Stapel von Kopierblättern sehr oft zu wechseln. Zum Beispiel
besteht hauptsächlich in einer "Kopiezentrum"-Umgebung das
Erfordernis, eine ganze Vielfalt unterschiedlicher
Durchlaufmaterialien durchlaufen zu lassen, wie z. B. mit
unterschiedlichen Gewichten und Farben des Papiers,
Artikelkarten, vorgelochtes Papier, Umschläge, Etiketten,
Folien für Schreibprojektoren, Zeichenfilm und auf den
Kundenbedarf zugeschnittene vorgedruckte Materialien, wie
z. B. Briefkopfpapier.
-
Jedesmal, wenn ein unterschiedliches Durchlaufmaterial
verwendet wird, wird der Stapel körperlich durch die
Bedienperson gehandhabt, da dieser zuerst in die Maschine
eingesetzt wird und nachfolgend entnommen wird, um Platz zu
machen für einen Stapel aus einem anderen Material. Während
der Handhabung und auch während der Lagerung sind die
losen Stapel unterschiedlicher Blätter anfällig gegenüber
Verschmutzung und Beschädigung, die nachteilig für eine
Kopierqualität sind, wobei besonders Hochleistungsmaschinen
empfindlich gegenüber der Oberflächeneigenschaft der
Kopierblätter sind, deren Feuchtigkeitsgehalt und auch
gegenüber irgendwelchen Rückständen auf der Oberfläche der
Blätter sind.
-
Die US-A-4 504 053 offenbart eine Blattfördervorrichtung
eines anderen Types, der einen festen Basistisch anstatt
einer sich hebenden Trägerschale umfaßt. Ein
Blattvorratsbehälter ist auf dem Basistisch angeordnet. Eine
Hebeeinrichtung ist in der Mitte des Basistisches angeordnet
und wird durch eine Öffnung im Tisch angehoben. Der
Vorratsbehälter, der eine vollständig offene obere Fläche
hat und auch eine Öffnung an seiner Bodenfläche hat, durch
die die Hebeeinrichtung sich bewegt, um an eine Ladeplatte
anzugreifen, die einen Stapel an Blättern innerhalb des
Vorratsbehälters trägt, hebt den Stapel zu einer
Oberblatt-Fördervorrichtung an, wobei der Vorratsbehälter
automatisch mit dem Basistisch blockiert wird, wenn die
Hebeeinrichtung in Betrieb gesetzt ist.
-
Ein noch anderer Typ einer Blattfördervorrichtung, die auch
keine sich anhebende Transportschale aufweist, ist in der
FR-A-2 019 154 offenbart. In jener Vorrichtung wird ein
Stapel an Blättern auf einer Aufnahmeplatte gehalten, die
während des Betriebs der Vorrichtung stationär verbleibt.
Die Blattfördereinrichtung umfaßt eine Rolle, die auf einem
schwingenden Arm so gestützt ist, daß, sobald Blätter von
dem Stapel gefördert werden, die Rolle sich nach unten
bewegen kann, um in einem wirksamen Eingriff mit der
Oberseite des Stapels zu bleiben.
-
Entsprechend der vorliegenden Erfindung ist eine
Blattfördervorrichtung mit den Merkmalen, die im Oberbegriff
angeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein
nach oben vorstehendes Teil auf der Schale vorhanden ist und
in fester Beziehung dazu befindlich ist, und daß der Stapel
an Blättern auf der Schale in einer Kassette vorgesehen ist,
die in ihrer Bodenfläche angrenzend an die Trägerschale eine
Öffnung aufweist, die den Eintritt des vorstehenden Teils
gestattet, wobei die Kassette eine vertikal bewegliche
Platte zum Tragen des Blätterstapels beinhaltet und sich
über die Öffnung in der Bodenfläche erstreckt, wodurch beim
Betrieb das vorstehende Teil auf der sich hebenden Schale
gegen die Unterseite der Platte drückt, so daß die Platte
und der Stapel von Blättern, die darauf getragen werden,
angehoben werden, um das obere Blatt des Stapels in
wirksamen Kontakt mit der Fördereinrichtung zu bringen.
-
Vorzugsweise ist die Form der Öffnung in der Bodenfläche
komplementär zur Form des vorstehenden Teils, wodurch ein
Anordnungsmerkmal für die Kassette auf der Schale geschaffen
wird.
-
In einer Ausführungsform umfaßt die Kassette einen im
allgemeinen geschlossenen rechteckigen Behälter zum Halten
des Stapels an Blättern, wobei der Behälter eine erste
Öffnung in der oberen Fläche aufweist zum Freilegen eines
Abschnittes des oberen Blattes, um der
Blattfördereinrichtung zu gestatten, um das obere Blatt
anzugreifen, und eine zweite Öffnung in einer Seitenfläche
aufweist, die sich an der oberen Kante der Seitenfläche
erstreckt, wobei durch die zweite Öffnung Blätter von der
Oberseite des Stapels gefördert werden können. Im Betrieb
wird das obere Blatt des Stapels in Kontakt mit der oberen
Fläche des Behälters gebracht, wodurch der Behälter
angehoben wird, bis das obere Blatt des Stapels in wirksamen
Kontakt mit der Blattfördereinrichtung gebracht wird.
-
Die Verwendung der Kassette zum Halten des Stapels an
Blättern vereinfacht nicht nur das Auswechseln des
Durchlaufmaterials, sondern bedeutet auch, daß die
Wahrscheinlichkeit geringer ist, daß einzelne Blätter
beschädigt oder verunreinigt werden, da die Bedienperson
nicht direkt den Stapel berührt, wenn dieser in die
Blattfördervorrichtung hinein oder aus dieser heraus geladen
wird. Die Kassette schafft auch eine brauchbare
Einrichtung des Speicherns entweder eines ganzen oder
anteiligen Stapels an Blättern, wobei der im allgemeinen
geschlossene Aufbau dazu beiträgt, die Inhalte von der
Umgebung zu schützen, ohne daß das Erfordernis für einen
separaten Schutzspeicherbehälter besteht.
-
In der Vorrichtung entsprechend der Erfindung, kann das
zumindest eine nach oben vorstehende Teil abnehmbar auf der
Stützschale angebracht sein. Die Vorrichtung kann z. B.
Einrichtungen zum Anbringen des vorspringenden Teils oder
der vorspringenden Teile an die Oberseite der Trägerschale
aufweisen, um das vorstehende Teil in fester Beziehung mit
der Trägerschale abnehmbar anzubringen. Auf diese Weise kann
eine herkömmliche Blattfördervorrichtung mit einer
automatisch sich anhebenden Stapelträgerschale schnell und
leicht umgebaut werden, um mit einem Magazin anstatt eines
losen Stapels an Blättern zu arbeiten.
-
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nun auf dem
Beispielswege unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen
-
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht einer bekannten
Blattfördervorrichtung mit einer automatischen
Hebeeinrichtung ist,
-
Fig. 2 eine schematische Perspektivansicht einer
Blattfördervorrichtung ist, die eine Kassette zum Halten der
zu fördernden Blätter entsprechend der Erfindung verwendet,
und
-
Fig. 3a bis 3c schematische Schnittansichten der
Blattfördervorrichtung von Fig. 1 in unterschiedlichen
Arbeitsstufen sind.
-
Für Vergleichszwecke ist schematisch in Fig. 1 eine bekannte
Blattfördervorrichtung des Typs gezeigt, die für die
Papierhauptträgerschale von handelsüblichen
Xerografiermaschinen, wie z. B. Xerox 9700 und 1050 verwendet
wird. Die Vorrichtung umfaßt eine horizontale Trägerschale
100, auf der ein loser Stapel zu fördernder bzw. zu
transportierender Blätter 5 angeordnet ist. Diese Blätter
können durch Seitenführungsteile, nicht in der Figur
gezeigt, festgehalten werden. Die Trägerschale 100 wird in
einer solchen Weise angetrieben und gesteuert, daß sie sich
automatisch anhebt, um das obere Blatt des Stapels in
wirksamen Kontakt mit einer Oberblatt-Transportrolle 10
gehalten wird, so daß, wenn die Rolle 10 in Richtung des
Pfeils angetrieben wird, das obere Blatt vom Stapel in
Richtung des Pfeils B in den Kopierer transportiert wird.
-
Fig. 2 zeigt, wie die bekannte Vorrichtung umgewandelt
wird, um mit einer Kassette entsprechend der Erfindung zu
arbeiten. Für diese Zwecke ist ein Adapter 20 vorgesehen,
der eine ebene rechteckige Plattform 1 umfaßt, die einen
nach oben vorstehenden rechteckigen Block 2 in ihrer Mitte
aufweist. Der Adapter 20 ist mit der sich hebenden
Papierschale 100 z. B. mittels komplementären Magnetstreifen
1a, 1b; 100a, 100b befestigt, die jeweils auf der Unterseite
der Plattform 1 und der Oberseite der Schale 100 angeordnet
sind. Wenn jedoch die Schale 100 selbst aus einem
magnetischen Material hergestellt ist, z. B. aus Stahl, kann
auf die Magnetstreifen verzichtet werden. Es ist unnötig zu
erwähnen, daß viele verschiedene Arten der Befestigung des
Adapters 20 auf der Schale möglich sind, z. B. durch
Schrauben, Nieten oder Kleben. Der Vorteil des Adapters ist
der, daß er eine bestehende Vorrichtung, die eine
herkömmliche ebene sich hebende Trägerschale 100 aufweist,
in die Lage versetzt, schnell und einfach durch die
Bedienperson umgewandelt zu werden, ohne daß das Erfordernis
zum Umrüsten von einem Ingenieur als Fachmann besteht.
Ebenfalls kann der Adapter für verschiedene Anwendungen
leicht abgenommen oder durch die Bedienperson ersetzt
werden. Alternativ kann jedoch das vorstehende Teil in der
ursprünglichen Vorrichtung projektiert sein, wobei in diesem
Fall das vorstehende Teil als ein einstückiges Teil der sich
hebenden Papierschale vorgesehen werden kann.
-
Oberhalb des Blockes 2 ist eine Kassette 3 vorhanden, die
den zu transportierenden Stapel an Blättern 5 hält. Die
Kassette 3 umfaßt einen im allgemeinen umschlossenen
rechteckigen Behälter 4, der z. B. aus Pappe oder einem
Kunststoffmaterial hergestellt ist. In Fig. 2 ist gezeigt,
daß die Wände des Behälters 4 transparent sind, so daß die
Inhalte leicht zu erkennen sind. In der Grundfläche 6a des
Behälters 4 ist in der Mitte eine rechteckige Öffnung 7
vorhanden, die etwas größer ist als der Block 2.
-
Innerhalb des Behälters 2 angrenzend an die Bodenfläche 6a
ist eine starre, rechteckige Platte 8 vorhanden, die die
Öffnung 7 abdeckt. Die Platte, die z. B. aus Pappe
hergestellt sein kann, ist lose und kann, da sie etwas
kleiner als der Behälter 4 ist, vertikal darin verschoben
werden. Der Stapel der zu transportierenden Blätter 5 ist
auf der Platte 8 angeordnet. Die Querabmessungen des
Behälters sind so, daß der Stapel Blätter lose darin
eingepaßt ist und die Tiefe des Behälters ist so gewählt,
daß die gewünschte Anzahl von Blättern, typischerweise 500
oder 1000 aufgenommen werden. Die obere Fläche 6b des
Behälters 4 hat einen konkav weggeschnittenen Abschnitt 9 an
der Frontkante und legt das obere Blatt des Stapels frei.
Die Oberblatt-Transportrolle 10 kann somit gegen das obere
Blatt andrücken, und sobald die Transportrolle drehbar
angetrieben wird, wird das obere Blatt durch eine längliche
Aussparung 11 an der oberen Kante der Vorderfläche 6c des
Behälters 4 heraustransportiert, wobei die Aussparung 11
sich im wesentlichen über die gesamte Breite der
Vorderfläche 6c erstreckt.
-
Die Art, in der die Vorrichtung mit einer Kassette, wie
beschrieben arbeitet, wird nun unter Bezugnahme auf die Fig.
3a bis 3c beschrieben.
-
Um eine Kassette 3 einzusetzen oder zu wechseln, wird die
Trägerschale 100 automatisch abgesenkt (wie in der bekannten
Vorrichtung) auf eine Basisposition, die unterhalb des
Niveaus der Transportrolle 10 liegt, wie in Fig. 3a gezeigt
ist. Die Bedienperson nimmt dann die gefüllte oder teilweise
gefüllte Kassette 3 mit dem zu transportierenden Stapel an
Blättern 5 und plaziert die Aussparung 7 in der Bodenfläche
6a des Behälters 4 über den vorstehenden Block 2, so daß der
Block 2 gegen die Unterseite der Platte 8 innerhalb des
Behälters 4 andrückt. Die Schale 100 wird dann automatisch
angehoben (wiederum wie in der bekannten Vorrichtung) bis
die Oberblatt-Transportrolle 10 das obere Blatt des Stapels
5 durch die Aussparung 9 in der oberen Fläche 6b des
Kassettenbehälters 4 angreift, wie in Fig. 3b zu sehen ist.
Sobald die Transportrolle 10 in Richtung des Pfeils A
angetrieben wird, wird das obere Blatt von dem Stapel durch
die längliche Aussparung 11 in der Förderfläche 6c des
Behälters 4 in Richtung des Pfeils B in den Kopierer
hineintransportiert. Fig. 3c zeigt die Situation, wenn
ungefähr die Hälfte der Blätter bereits vom Stapel zugeführt
worden ist und die Schale 100 automatisch angehoben wurde,
um eine Kompensation herbeizuführen, daß das obere Blatt in
Kontakt mit der Transportrolle 10 bleibt. Die Schale wird
kontinuierlich automatisch angehoben, bis das letzte Blatt
in dem Stapel zugeführt wurde, wonach die Schale automatisch
in die Basisposition abgesenkt wird, damit die Bedienperson
eine neue Kassette wieder beladen kann. Es ist
augenscheinlich aus der vorangegangenen Beschreibung, daß
die Höhe des Blockes 2 annähernd gleich (oder größer) der
Tiefe des Behälters 4 sein muß, um abzusichern, daß die
Bodenblätter des Stapels hochgedrückt werden, soweit, wie
sich die Transportrolle 10 befindet.
-
Bevor der gesamte Stapel an Blättern aufgebraucht wird, kann
die Schale 100 auf Veranlassung der Bedienperson, z. B. durch
Drücken eines Steuerknopfes oder Öffnen einer Abdeckungstür
in bekannter Weise abgesenkt werden. Somit kann eine
Kassette entnommen werden, bevor diese leer ist und gegen
eine andere Kassette ausgetauscht werden, die
unterschiedliches Blattmaterial, d. h. verschiedenfarbiges
Papier enthält. Natürlich kann die neu eingesetzte Kassette
einen teilweise aufgebrauchten Stapel an Blättern enthalten,
wobei diesen Fall Fig. 3 zeigt, die die Situation
unmittelbar nach dem Einsetzen der Kassette darstellt, wobei
die Schale 100 automatisch angehoben wurde, bis das obere
Blatt des teilweise aufgebrauchten Stapels an die
Transportrolle 10 angreift. Wie vorher, wird die Schale 100
fortfahren, sich automatisch anzuheben, danach das obere
Blatt in wirksamen Kontakt mit der Transportrolle 10 zu
halten bis alle Blätter zugeführt wurden oder bis die
Bedienperson wünscht, die Kassette erneut zu wechseln.
-
Es ist augenscheinlich für einen Fachmann, daß verschiedene
Modifikationen im Bereich der vorliegenden Erfindung gemacht
werden können. Zum Beispiel kann die Aussparung in der
oberen Fläche des Behälters rechteckig statt konkav sein und
kann sich über die gesamte Breite der Kassette erstrecken.
Auch kann das vorstehende Teil anstatt aus einem relativ
großen Mittelblock aus einem Feld von z. B. fünf Säulen
umfassen, wovon vier an den Ecken des Rechteckes und eine im
Mittelpunkt derselben angeordnet sind. In diesem Fall kann
die Öffnung in der Bodenfläche des Behälters als eine
rechteckige Aussparung verbleiben, die aber groß genug ist,
um alle Säulen aufzunehmen oder alternativ dazu können
einzelne Öffnungen vorhanden sein, die komplementär zu den
fünf Säulen sind.