DE3783998T2 - Zuender zum nicht-elektrischen zuenden einer sprengladung. - Google Patents

Zuender zum nicht-elektrischen zuenden einer sprengladung.

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DE3783998T2 DE8787850132T DE3783998T DE3783998T2 DE 3783998 T2 DE3783998 T2 DE 3783998T2 DE 8787850132 T DE8787850132 T DE 8787850132T DE 3783998 T DE3783998 T DE 3783998T DE 3783998 T2 DE3783998 T2 DE 3783998T2
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zünder für ein nichtelektrisches Zündsystem von Sprengladungen, primär gedacht für Intervall-Verzögerungssprengen, aber auch beim Zünden von Einzelladungen zu verwenden. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine speziell konstruierte Verstärkungsladung, die an den Zünder angepaßt ist.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Bei Intervall-Verzögerungssprengen über der Erde werden nichtelektrische Zündsysteme im allgemeinen bevorzugt, da sonst äußerste Aufmerksamkeit auf das Risiko elektrischer Stürme und die Verwendung von Radiosendern in der unmittelbaren Umgebung gerichtet werden muß. Die zuletzt genannten Kommunikationseinrichtungen können ein besonderes Problem darstellen, da die heutige Bau- und Bergwerksindustrie erhöhten Gebrauch von Radiokommunikation zur Arbeitsüberwachung macht. Die Verwendung elektrischer Bohrer und Lademaschinen hat sich ebenfalls beträchtlich erhöht, insbesondere bei Tunnelarbeiten.
  • PETN-Zündschnüre oder andere Zündschnüre können vorteilhafterweise für mehr oder weniger gleichzeitiges Zünden mehrerer Sprengladungen verwendet werden. Es ist auch möglich, die verschiedenen Ladungen bei einer Verzögerungs-Intervall-Sprengoperation mittels einer Zündschnur zu zünden, aber in solchen Fällen sind speziell individuell verzögerte Zünder erforderlich, die den Zündimpuls von der Zündschnur auf jede entsprechende Hauptladung oder Verstärkungsladung zu übertragen. Eine Anzahl unterschiedlicher jedoch eng aufeinander bezogener Zeitverzögerungsschnüre dieses Typs und daran angepaßte Verstärkungsladungen sind durch die US- PS 4 060 033 und US-PS 4 165 619, sowie die EP-AS 0 164 941 bekannt. Gemäß den zwei US-Schriften sind die Verstärkungsladungen auf wechselseitig sich erinnernde Art konstruiert, mit einem isolierten Tunnel entlang ihrer Längskante, durch welchen eine PETN-Schnur laufen kann. Weiterhin sind die Ladungen mit einer Bohrung oder einer Nut nahe ihrer zweiten Längskante versehen, in welcher die Sprengkapsel der Zündschnur mit der zugehörigen Verzögerungsanordnung plaziert sein kann. Die in jeder entsprechenden Patentschrift beschriebenen Zündschnüre sind mit Verbindungsmittel für die PETN-Schnur konstruiert, die zu jeder jeweiligen Sprengkapsel im Winkel liegen und sich quer zu den Ladungen und bis zum Tunnel erstrecken, wo sie mit einer Pyro-Baugruppe versehen sind. Somit ist es die Absicht, daß die Pyro-Baugruppe gezündet wird, wenn die PTEN-Zündschnur zündet. Das Feuer von der Pyro-Baugruppe wird dann durch dazwischenliegenden Verbindungsmittel (die gemäß der US-A- 4 060 033 aus einer schwachen Zündschnur und gemäß der US- A-4 165 691 aus einem leeren gewinkelten Plastikrohr bestehen) weitergeleitet zur Verzögerungseinrichtung der Sprengkapsel, um nach der vorbestimmten Zeitverzögerung die Sprengkapsel zu zünden, die ihrerseits jede entsprechene Verstärkungsladung zündet.
  • Obwohl die Grundprinzipien dieser zwei Ladungen mit ihren zugehörigen Zündern an und für sich zufriedenstellend sind, sind ihre detaillierten Konstruktionen nichtsdestotrotz mit einer Anzahl von ernsten Nachteilen behaftet. Die Zünder sind als langgestreckte, gewinkelte Glieder konstruiert, die bezüglich Zerbersten empfindlich sind und können an Ort und Stelle tückisch zu montieren sein, wenn die Sprengoperation während des Winters durchgeführt werden soll und die Ladungsschicht mit Handschuhen gehandhabt werden muß. Darüber hinaus sind isolierten Tunnel für die PETN-Zündschnur entlang einer Längskante der Verstärkungsladungen angeordnet, was dazu führt, daß die PETN-Zündschnur nicht für das Absenken der Ladungen in enge Bohrungen verwendet werden kann, was sonst die praktischte Lösung gewesen wäre. Der Grund hierfür ist, daß mit dem absenkenden Kabel, d.h. in diesem Fall der PETN-Zündschnur, die entlang der einen Kante der Ladung angeordnet ist, der "Schubladenklemmeffekt" zwischen den relativ schweren Ladungen und den Bohrriefen an den Seitenwänden eines engen Bohrlochs fast unvermeidlich ist.
  • Die Verstärkungsladung und der Zünder gemäß der EP-A 0 164 941 (Oberbegriff von Patentanspruch 2) stellen eine praktikablere Konstruktion dar, aber diese kann auch nicht in allen Aspekten als voll zufriedenstellend angesehen werden. Die Verstärkungsladung besteht aus einem Sprengstoff, der in einem zylindrischen Gehäuse umschlossen ist, und mit einem ersten zentrierten axialen Durchgangskanal und einem zweiten Kanal versehen ist, der parallel und mit einem gewissen Abstand zum ersten Kanal angeordnet ist, wobei der zweite Kanal nicht notwendigerweise ein Durchgangskanal sein muß. Gemäß der EP-A3-0 164 941 ist eine schwache Zündschnur durch den ersten Kanal geführt und im zweiten Kanal ist eine Sprengkapsel mit eingebauter Verzögerung angeordnet. Weiterhin ist zwischen der Zündschnur und der Sprengkapsel in einem speziell angepaßten Raum am einen Ende der Verstärkungsladung ein Verbindungsglied angeordnet, eine Einrichtung, die in der Schrift als Kupplungsladung bezeichnet ist. Diese besteht aus einem aufschlag- oder stoßempfindlichen Sprengstoff, der in seiner eigenen Schutzkapsel eingekapselt ist. Um die Sprengladung, die an ihrem einen Ende der Kupplungsladung zugewandt ist, und mit einer Aufschlagkapsel versehen ist, und die Kupplungsladung zusammenzuhalten, wird ein separat im Detail konstruierter Kupplungsblock verwendet. Der Kupplungsblock ist weiterhin mit einem geschlitzten, rohrförmigen Befestigungselement versehen, das in dem vorstehend beschriebenen ersten Kanal eingeführt werden soll, um die untereinander verbundene Baueinheit, bestehend aus Sprengkapsel und Kupplungsladung, festzuhalten. Die Befestigungseinrichtung ihrerseits ist mit einem zentralen Kanal mit Raum zum Aufnehmen der Zündschnur versehen.
  • Somit zeigt die in der EP-A3-0 164 941 offenbarte Einrichtung eine Verstärkungsladung, die mittels einer zentral und axial angeordneten Zünschnur durch die Mitte eines speziell konstruierten und angepaßte Zünders, bestehend aus separater Kupplungsladung und einer Sprengkapsel, die mittels eines separaten Kupplungsblocks zusammengefaßt sind, gezündet wird. Die Nachteile dieser Einrichtung gemäß dem Stand der Technik liegen darin begründet, daß sie eine Vielzahl unterschiedlicher Einzelteile enthält, die miteinander verbunden werden müssen, und als ein Ergebnis äußerst umständlich zu handhaben sind. Gleichzeitig hat das separate Vorsehen einer Kupplungsladung, die durch die Zündschnur gezündet wird und ihrerseits die Sprengkapsel zündet, das Einführen einer Extrasignalübertragungsstufe zur Folge, die ihrerseits zur Folge hat, daß das Risiko der Fehlfunktion erhöht wird. In diesem Zusammenhang kann nicht übermäßig betont werden, daß Verstärkungsladungen gemäß diesem Typ normalerweise beim Zünden solcher schwachen Sprengstoffe angewandt werden, wie sie bei dem Intervall- oder Etagensprengen im Tagebau oder Steinbruch und bei Bauarbeiten verwendet werden, wo jede Salve immense Mengen Sprengstoffe enthält, aus welchem Grund jede Fehlfunktion des Zündsystems ganz unakzeptabel ist. Der Hauptvorteil, den das Zündsystem gemäß der EPO-Anmeldung bietet, ist wahrscheinlich der, daß die Bauteile und Einzelteile - wie in der Schrift selbst betont - äußerst gut für die Massenfertigung mittels moderner Automaten geeignet ist. Aller Wahrscheinlichkeit nach erfordert die Kupplungsladung ebenfalls eine extrem vorsichtige Behandlung.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Zünder zu realisieren, der in Form einer einfachen Baueinheit, bestehend aus zuverlässigen Standardbauteilen, hergestellt wird, und der für Verstärkungsladungen gemäß dem Haupttyp, wie in der vorstehend genannten EPO-Patentanmeldung beschrieben, geeignet ist.
  • Vorteile
  • Der Zünder gemäß der vorliegenden Erfindung erfreut sich des Vorteils, daß er als gebrauchsfertige Baueinheit bereitgestellt werden kann, die nicht in Verbindung mit der Ladung montiert werden muß. Hieraus resultiert, daß der Zünder leicht gehandhabt werden kann, selbst wenn Handschuhe getragen werden. Die einzige Maßnahme, die bei der Endaufstellung und Anordnung der Ladung erforderlich ist, ist, den Zünder in den hierfür in der Verstärkungsladung vorgesehen Raum einzusetzen und eine Zündschnur durch einen Kanal, der in dem Zündergehäuse vorgesehen ist, und weiterhin durch den zentralen Kanal oder Tunnel der sich deckenden Verstärkungsladung, zu ziehen.
  • Das hauptsächliche, charakterisierende Merkmal des Zünders gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ist, daß die durch einen speziellen Kanal durch das Gehäuse des Zünders laufende Zündschnur bei ihrer Detonation direkt eine Schlagzündkapsel zündet, die in der unmittelbaren Nähe des Kanals angeordnet ist, und die mit einer herkömmlichen aufnahmefähigen Basis versehen ist, wobei die Detonationsrichtung und Wirkung der Schlagzündkapsel im rechten Winkel zur Längsrichtung der Zündschnur liegt. Die Schlagzündkapsel ihrerseits zündet ein Sprengstoffplättchen oder eine -kapsel, die entweder direkt oder durch eine dazwischenliegende herkömmliche Verzögerungseinrichtung, die Sprengkapsel zündet, welche die Verstärkungsladung sprengt.
  • Es ist möglich geworden, einen kompakten, zuverlässig funktionierenden Zünder, der in einer einfachen, funktionalen Baueinheit integriert ist, zum Bauen, mit den Schritten Anordnen der Schlagzündkapsel in direkter Zuordnung zur Zündschnur, möglicherweise von der Zündschnur durch eine dünne Metalldichtung getrennt, wobei die wirksame Richtung der Schlagzündkapsel entlang einem ersten Kanal ausgerichtet ist, der im rechten Winkel zur Zündschnur liegt, wobei dieser Kanal mit geeignetem Abstand im Winkel nach unten in einen zweiten Kanal führt, der parallel zur Zündschnur liegt, und dort mit einer herkömmlichen Sprengkapsel endet, die mit einer eingebauten Verzögerungseinrichtung versehen sein kann, und schließlich durch Anordnen des nun in Betracht gezogenen Sprengstoffplättchens oder der -kapsel im Winkel zwischen dem ersten und zweiten Kanal.
  • Das Gehäuse des Zünders kann aus Metall oder Kunststoff hergestellt sein, aber es ist zweckmäßig Metall zu verwenden.
  • Sprengkapseln, die mit einer aufnahmefähigen Basis versehen sind, wurden viele Jahre verwendet und sind extrem zuverlässig in ihrer Funktion. Die Zündkapsel ist bezüglich dem Zünden hochempfindlich und wird zweckmäßigerweise im Winkel zwischen dem ersten und zweiten Sprengkanal direkt oberhalb der Richtungsänderung, genau da wo der zweite Zündkanal nach unten abgewinkelt parallel zur Längsachse der Verstärkungsladung verläuft, montiert. Dadurch wird sichergestellt, daß die Wirkungsrichtung der Sprengkapsel gerade auf die Sprengzündkapsel gerichtet ist. Gleichzeitig begünstigt diese Anordnung, daß die Zündkapsel nahe an der Schlagzündkapsel liegt, jedoch gut geschützt ist, so daß sie beim Zünden der Sprengstoffkapsel nicht zerstört werden kann. Diese Anordnung stellt in einem hohen Ausmaß eine Sprengsicherheit und Zuverlässigkeit sicher, wenn gleichzeitig die Schlagzündkapsel in einer gut geschützten Position innerhalb der Wand des Kanals der Zündschnur angeordnet wird, wo diese darüber hinaus weiter durch eine dünne Metalldichtung geschützt sein kann. Damit sind alle hochzerberstenden oder "brisanten" Einzelteile gut in dem Zündergehäuse eingekapselt.
  • Der Zünder gemäß der Erfindung unterscheidet sich von dem Produkt, welches in der vorstehend diskutierten EPO-Patentanmeldung beschrieben worden ist, dadurch, daß die schlagempfindliche Einrichtung die den Zünder startet, aus einer Standardschlagzündkapsel besteht, die durch die Zündschnur und nicht durch eine sehr spezielle aufschlagempfindliche Sprengladung, gezündet wird, die gemäß der Sicherheitsregeln nur im letzten Moment, wie in dieser EPO- Anmeldung beschrieben, hinzugefügt werden kann. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es nun möglich den Zünder als eine einfache Baueinheit herzustellen.
  • Soweit die Verstärkungsladung betroffen ist, ruft die vorliegende Erfindung nach dem Vorsehen der Verstärkungsladung mit einer bestimmten Auskleidung um den mittleren Kanal, die den Sekundärsprengstoff in der Verstärkungsladung gegenüber der Detonation der Zündschnur schützt. Diese Maßnahme gemäß der vorliegenden Erfindung soll die Anwendung von PETN-Zündschnüren in Standardqualität ermöglichen, wodurch der Erfordernis nach der Auswahl von schwachen Zündschnüren mit Spezialqualitäten zuvorgekommen wird. Zweckmäßigerweise besteht diese Ausfütterung aus einem dünnwandigen Metallblech und vorzugsweise aus einem Stahlrohr, das darüber hinaus mit einer Extraisolierung zwischen sich und dem Sprengstoff versehen sein kann, wobei diese Extraisolierung aus einer elastisch oder plastisch verformbaren Kunststoffschicht besteht. Die zuletzt genannte verstärkende Ausfütterung des zentralen Kanals kann beispielsweise durch Unterwassersprengen motiviert sein, bei dem die Anwesenheit von Wasser in dem zentralen Kanal den Druckanstieg in dem zentralen Kanal beim Abfeuern der Zündschnur merklich erhöht wurde.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen, daß eine oder mehrere Lüftungsöffnungen zwischen dem Zündergehäuse und dem benachbarten Ende des zentralen Kanals angeordnet sind, so daß die Gase, die durch die Detonation der Zündschnur erzeugt werden, aus dem zentralen Kanal abgeleitet werden können, ohne daß das Risiko besteht, daß diese das Zündergehäuse aus seiner normalen Position vertreiben. Solche Entlüftung wird am einfachsten dadurch erzeugt, indem das Zündergehäuse an der Kante um den zentralen Kanal anliegen kann, wobei dazwischen zwei oder mehr Nuten mit dazwischenliegenden Öffnungen im Zündergehäuse oder in der Verstärkungsladung angeordnet sind.
  • Wenn eine extrem hohe Zündzuverlässigkeit erforderlich ist, kann der Zünder gemäß der vorliegenden Erfindung mit zwei oder mehr separaten, identischen Zündereinheiten versehen sein, die zu einem einzigen Zünder zusammengeschlossen sind.
  • Beschreibung der begleitenden Figuren
  • Das Wesen der vorliegenden Erfindung und deren Aspekte, wie sie in den anhängenden Ansprüchen definiert sind, ist aus der folgenden hauptsächlichen Beschreibung anhand der begleitenden Figuren und der zugehörigen Diskussionen leichter zu verstehen.
  • In den Figuren zeigt:
  • Fig. 1 und 3 einen Längsschnitt durch die Verstärkungsladung gemäß der vorliegenden Erfindung, die jeweils mit einfach- und doppel-seitigen Zündern montiert sind;
  • Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Zünders gemäß der Fig. 1; und
  • Fig. 4 eine Ansicht von unten der Seitenansicht gemäß Fig. 3.
  • Entsprechende Einzelheiten sind in den unterschiedlichen Figuren mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
  • Unter Bezugnahme auf die Figuren, zeigt Fig. 1 eine Verstärkungsladung 1 bestehend aus einer äußeren Hülle 2, einer Ladung 3 aus einem Sekundärsprengstoff, beispielsweise Hexotol oder komprimiertem PDB/TMT. Am einen Ende der Verstärkungsladung ist eine Vertiefung oder Aussparung 4 für einen Zünder 5, eine Aushöhlung oder Bohrung 6 ist in der Ladung 3 für das Einsetzen der Sprengkapsel 7 des Zünders mit ihrer zugehörigen pyrotechnischen Verzögerungseinrichtung 8, vorgesehen. Die Sprengkapsel 7 und ihre Verzögerungseinrichtung sind auf herkömmliche Art und Weise mit einem dünnen Metallblech ummantelt.
  • Der Zünder 5 besteht darüber hinaus aus einem Gehäuse 9 aus Metall oder Kunststoff, in welchem die Sprengkapsel 7 im rechten Winkel zu der Ebene des Gehäuses festgehalten ist. Das Gehäuse 9 wird in die Aussparung 4 eingesetzt und erstreckt sich dort über den zentralen Kanal 16 der Verstärkungsladung 1. Das Zündergehäuse 9 hat weiterhin einen Durchgangskanal 13 für die Zündschnur. Wenn der Zünder 5 an Ort und Stelle montiert wird, fluchten Kanal 13 und der zentrale Kanal 16 so miteinander, daß eine Zündschnur 14 durchgeführt werden kann. Vom Kanal 13 zweigt im rechten Winkel zur Hauptrichtung des Zündergehäuses 9 ein erster Zündkanal 11a ab. In einem geringen Abstand zum Kanal 13 bildet dieser Kanal zu einem zweiten Zündkanal 11b einen rechten Winkel, wobei das andere Ende des zweiten Kanals am Detonationsende der Sprengkapsel 7 endet. Am ersten Ende des Kanals 11a in unmittelbarer Zuordnung zum Kanal 13 ist eine Schlagzündkapsel 10 eingepreßt. Diese besteht aus einer Zündladung 10a und einer Basis 10b, welche in einer Metallhülle 10c eingekapselt sind. Der Kanal 13 ist mit einer dünnen rohrförmigen Niete 15 ausgefüttert, die damit in direkter Zuordnung zum Ende der Schlagzündkapsel 10 verläuft und bei der Detonation der Zündschnur 14 so ausgebeult wird, daß die Schlagzündkapsel gezündet wird. Das Gehäuse 9 und die rohrförmige Niete 15 sind angemessen so dimensioniert, daß sie eine solche Festigkeit haben, daß sie bei der Detonation der Zündschnur nicht pulverisiert werden. Am Ellenbogen oder Winkel zwischen dem ersten Kanal 11a und dem zweiten Kanal 11b ist eine Zündkapsel 12 in Form einer pyrotechnischen Einrichtung so angeordnet, daß sichergestellt ist, daß die Flamme von der Schlagzündkapsel 10 auf die Verzögerungseinrichtung 8 der Sprengkapsel 7 übertragen wird, die ihrerseits die Sprengkapsel sauber zündet.
  • Die Kapsel 12 ist zweckmäßigerweise in der dargestellten Position in der Wand des ersten Kanals 11a direkt oberhalb der Mündungsöffnung des zweiten Kanals 11b angeordnet; wo die Kapsel davor geschützt ist, durch die Detonationsflamme von der Schlagzündkapsel 10 zerschmettert zu werden, aber genügend nahe liegt, um gezündet zu werden, und dort positioniert ist, wo ihre eigene Zündrichtung direkt auf die Verzögerungseinrichtung 8 gerichtet ist. Weiterhin hat die Kapsel 12 zweckmäßigerweise die Form einer zusammengepreßten, zylindrischen Scheibe oder eines kegelstumpfförmigen Rohres mit einer mittleren Bohrung, die mit der Öffnung des zweiten Kanals übereinstimmt.
  • Mit der Zündschnur in dem montierten Zustand bildet der Kanal 13 eine direkte Fortsetzung eines Kanals 16, welcher mittig durch die Verstärkungsladung verläuft. Der Kanal 16 ist mit einem dünnen Stahlrohr 17 ausgekleidet und kann mit einer Auskleidung 18 versehen sein, die der Ladung 3 zugewandt ist, und beispielsweise aus einem verformbaren Kunststoffmaterial besteht. Diese Auskleidung ist vorgesehen, um erhöhten Druck bei der Detonation der Zündschnur 14 in solchen Fällen, wie beispielsweise bei Unterwassersprengen, zu absorbieren.
  • Damit der Druck oder die Stoßwelle, die von der Detonation der Zündschnur 14 herrührt, den Zünder nicht aus seiner normalen Position drückt, wurde ein Druckentlastungsspalt 19 zwischen dem Ende des Rohres 17 und dem Zündergehäuse 9 vorgesehen. Dieser Spalt wurde mittels zweier Sicken 20 und 21 realisiert, die in der Verstärkungsladungswand um das obere Ende des Kanals 16 herum angeordnet sind. Diese Sikken könnten genausogut in dem Zündergehäuse enthalten sein.
  • Die Bewehrung des Zünders 5 in der Verstärkungsladung 1 ist eine einfache Operation, da dessen Sprengkapsel 7 kaum nach unten in die Aushöhlung oder Aussparung 6 bewegt werden muß, das Zündergehäuse 9 in die Aussparung 4 eingeschnappt wird und die Zündschnur 14 durch den Kanal 16 und weiter durch den Kanal 13 geführt wird und auch mit wenigstens einer Haltenut an der Unterseite der Verstärkungsladung versehen ist, um zu verhindern, daß sie aus ihrer Position gleitet. Bei dem in der Fig. 1 gezeigten Zustand ist die vollständige Ladung bereit, mit der Schnur 14 als Absenklinie, nach unten in eine Bohrung abgesenkt zu werden, wo die Ladung beispielsweise zum Zünden eines schwachen Sprengstoffes vom Schlammtyp, der sonst die verbleibende Bohrung ausfüllt, verwendet wird.
  • In den Fällen eines Verzögerungsintervalles, oder einer Etagensprengung, werden Zünder mit unterschiedlichen pyrotechnischen Verzögerungseinrichtungen 8 in den Zündern im jeweiligen Bohrloch verwendet.
  • Bei der Einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung wie sie in den Figuren 3 und 4 dargestellt ist, ist ein Zünder 23 gezeigt, dessen Zündergehäuse 24 doppelseitig ausgestattet ist, wobei Raum für zwei identische Zündsysteme ist. Da alle anderen Einzelheiten identisch sind, mit Ausnahme daß die Verstärkungsladung 1a in einer zweiten Aushöhlung 6a für die zweite Zündkapsel 7a angeordnet ist, haben alle verbleibenden Einzelteile die gleichen Bezugsziffern wie vorstehend beschrieben.
  • Das Zündsystem erlaubt einen verzögerten Intervall oder ein Etagensprengen, indem Zünder mit unterschiedlichen Verzögerungseinrichtungen verwendet werden. Natürlich können mehrere Zünder miteinander entweder parallel zur Zündschnur als Zündsignalübertragungselement oder alternativ in Reihe, wobei die Ladungen eine nach der anderen angeordnet sind, miteinander verbunden sein. Ungeachtet des gewählten Modus, wird das Zünden der unterschiedlichen Zünder im wesentlichen augenblicklich sein.

Claims (2)

1. Zünder (5) für Sprengladungen (1), der als Einheit hergestellt und durch eine Zündschnur (14) zündbar ist, die durch einen hierfür vorgesehenen und im Gehäuse (9) des Zünders (5) ausgebildeten Kanal (13) verläuft, mit einem stoßempfindlichen Detonatorsystem (10), das in dem Zündergehäuse (9) in unmittelbarer Zuordnung zu dem Kanal (13) eingeschlossen ist, und einer Sprengkapsel (7) in Verbindung mit dem Zündsystem (10), die parallel und im Abstand von dem Kanal (13) für die Zündschnur (14) in dem Zündergehäuse (9) verankert ist, gegebenenfalls unter Vorschaltung einer damit integralen, in bekannter Weise ausgebildeten Verzögerungsanordnung (8), wobei die Detonationsrichtung des Detonatorsystems (10) mit einem ersten Zündkanal (11a) übereinstimmt, der im rechten Winkel zur Längsrichtung der Zündschnur (14) angeordnet ist, wobei dieser Kanal über ein rechtwinkliges Winkelstück in einen zweiten Zündkanal (11b) mündet, der zur Sprengkapsel (7) führt, dadurch gekennzeichnet, daß in dem stoßempfindlichen Detonatorsystem (10) eine (bekannte) Schlagzündkapsel vorgesehen ist, deren stoßempfindliche Sprengladung (10a) dem Kanal (13) für die Zündschnur (14) zugewendet ist und deren Detonationsrichtung einer Sprengkapsel (12) in Form einer pyrotechnischen Einheit zugewendet ist, die in dem Winkel zwischen dem ersten und zweiten Zündkanal angeordnet ist.
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der für die Zündschnur (14) bestimmte Kanal (13) mit einem dünnen Metalleinsatz (15) ausgekleidet ist, z.B. in Form einer rohrförmigen Niete, die die Schlagzündkapsel (10) von der Zündschnur (14) trennt.
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