DE3781162T2 - Aufleger. - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Auflieger. Die Beförderung von sperrigen aber empfindlichen Vorrichtungen, wie zum Beispiel einer Antenne für eine Satelliten-Übertrage/- Empfangsstation, stellt bei der Verwendung eines herkömmlichen Aufliegers zum Transport der Ladung Schwierigkeiten dar. Das Aufhängungssystem eines herkömmlichen zweiachsigen Sattelaufliegers oder eines Vollanhängefahrzeugs kann derartige Ladungen nicht in geeigneter Weise lagern, und beim Fahren der Zugmaschine muß sorgfältig umgegangen werden, um sicherzustellen, daß die Ladung beim Transport nicht beschädigt wird.
- Es besteht eine dementsprechende Anforderung an Anhänger, die sperrige Ladungen von empfindlicher oder zerbrechlicher Natur befördern.
- CA-A-1 051 938 schlägt ein pneumatisches Hebesystem vor, welches Luftsäcke zwischen einem Auflieger und einer Kupplung zum Verbinden des Aufliegers mit der Zugmaschine umfaßt. Die Luftsäcke in diesem System dienen dazu, das vordere Ende des Aufliegers anzuheben und abzusenken, um das Be- und Entladen zu ermöglichen, und ebenso um den für den Transport gewünschten Bodenabstand zu erhalten. Obwohl die Luftsäcke dazu dienen können, einen Dämpfungseffekt vorzusehen, werden nur Stampfbewegungen in einer vertikalen Ebene absorbiert. Die Luftsäcke in dieser Anordnung können keine Rollbewegungen absorbieren und dienen daher nicht als geeignetes Aufhängungssystem, welches nötig wäre, um den Transport von empfindlichen oder zerbrechlichen Ladungen zu ermöglichen.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Auflieger vorgesehen, welcher ein lasttragendes Fahrgestell umfaßt mit einem vorderen Ende, einer Stützanordnung an dem vorderen Ende des Fahrgestells zur Kopplung des Aufliegers an eine Zugmaschine, Befestigungsmitteln zur Verbindung der Stützanordnung mit dem Fahrgestell, wobei die Befestigungsmittel an dem hinteren Ende der Stützanordnung vorgesehen sind und eine Schwenkbefestigung umfassen, mittels welcher die Stützanordnung zur Schwenkbewegung in einer vertikalen Ebene um eine horizontale Achse angebracht ist, und einem zwischen der Stützanordnung und dem Fahrgestell wirkenden pneumatischen Aufhängungssystem, wobei das pneumatische Aufhängungssystem wenigstens einen Luftsack umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbefestigung die Stützanordnung auch um eine zur horizontalen Achse orthogonale Längsachse zur Rollbewegung anbringt, und daß sich auf jeder der Seite der Längsachse und vor der horizontalen Achse wenigstens einer jener Luftsäcke befindet, wobei die Luftsäcke zwischen der Stützanordnung und einer Struktur angeordnet sind, welche fest mit dem Fahrgestell verbunden ist und sich über der Stützanordnung befindet.
- Es werden nun, nur anhand eines Beispiels, Ausführungsformen der Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in welchen:
- Fig. 1 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Schwanenhalses im Vorderabschnitt eines Sattelaufliegers gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist;
- Fig. 2 eine schematische Seitenansicht entsprechend der Fig. 1 ist;
- Fig. 3 bis 5 schematische Frontansichten sind, welche den Betrieb der Aufhängung für den Schwanenhals darstellen;
- Fig. 6 eine Seitenansicht eines Vollanhängefahrzeugs gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist;
- Fig. 7 eine Ansicht des Aufliegers der Fig. 6 von hinten ist; und
- Fig. 8 eine Aufsicht auf den Auflieger der Fig. 6 ist.
- In den Fig. 1 bis 5 umfaßt ein zweiachsiger Sattelauflieger ein festes Fahrgestell, welches an seinem vorderen Ende einen Schwanenhals 2 bildet. Der Schwanenhals 2 ist durch Fahrgestell-Längsschienen 4 festgelegt, welche seitlich voneinander um im wesentlichen die gesamte Breite des Aufliegers beabstandet sind, so daß die beiden Schienen 4 an den Seiten des Aufliegers liegen und nicht, wie herkömmlich, von den Seiten nach innen versetzt sind. Längsschienen 6 mit kanalartigem Querschnitt erstrecken sich innerhalb der Seitenschienen zwischen Querschienen 8, 10 an der Vorder- und Hinterseite des Schwanenhalses 2.
- Ein Unterzug 12 von im allgemeinen dreieckiger Form, welche wenigstens teilweise aus Komponenten mit kanalartigem Querschnitt gebildet ist, ist schwenkbar an der hinteren Querschiene 10 mittels eines an der Schiene angebolzten Blocks 14 angebracht. Der Block umfaßt gegenüberliegende Flügel 14a, welche mittels Gummibüchsen 16 entgegengesetzte Enden einer Querlagerwelle tragen. Eine Lagerhülse 17 an dem hinteren Ende des Unterzugs 12 ist auf der Lagerwelle gelagert, wodurch der Unterzug 12 um die Achse der Welle schwenkbar ist, so daß eine Stampfbewegung möglich ist. Die Gummibüchsen 16 ermöglichen ebenso eine Schwingung der Welle um eine Längsachse orthogonal zu der Achse der Welle, so daß der Unterzug 12 ebenso in der Lage ist, in einem beschränkten Ausmaß um eine Längsachse zu schwenken oder zu rollen. Dem Unterzug ist somit eine eingeschränkte allseitige Bewegung relativ zu dem Schwanenhals 2 möglich. Luftsäcke 18 aus einem luftdichten, stabilen, flexiblen Material sind zwischen dem Unterzug 12 und den Schienen 6 mit kanalartigem Querschnitt im Vorderabschnitt des Schwanenhalses 2 angeordnet.
- Der Unterzug 12 ist so ausgelegt, daß er mit der Drehscheibe 20 der Zugmaschine in herkömmlicher Weise eingreift und auf dieser, aufliegt, so daß der Schwanenhals 2 von der Drehscheibe über die Luftsäcke 18 getragen ist, und in der Lage ist, unabhängig voneinander zu stampfen und zu rollen.
- Die Luftsäcke 18 sind mittels eines Steuerventils 22 mit dem pneumatischen System der Zugmaschine verbunden. Das Steuerventil 22 ist an dem Schwanenhals 2 angebracht und umfaßt einen Sensor 24, welcher auf die vertikale Stellung des Unterzugs 12 relativ zu dem Schwanenhals 2 anspricht. Das Ventil 22 dient dazu, die Füllung der Luftsäcke 18 in Bezug auf die Belastung auf den Auflieger, welche durch die vertikale Ablenkung des Schwanenhalses 2 relativ zu dem Unterzug 12 bestimmt ist, zu verändern, so daß der Schwanenhals relativ zu dem Unterzug in einer konstanten Höhe gehalten ist. Das Ventil 22 beinhaltet eine Verzögerungsfunktion, welche sicherstellt, daß das Ventil nicht auf momentane Änderungen der dynamischen Belastung anspricht, wenn sich der Auflieger bewegt, sondern auf Veränderungen der statischen Belastung. Ein derartiges Ventil ist an sich bekannt.
- Ein Radiusarm 26 erstreckt sich quer zwischen dem Unterzug 12 und dem Schwanenhals 2 an der Vorderseite des Unterzugs 12, wobei der Radiusarm 26 an einem Ende an einer Gummihülse gelagert ist, welche durch einen Träger 28, der fest mit dem Unterzug 12 verbunden ist, getragen ist, und an seinem anderen Ende an einer Gummihülse gelagert ist, welche an einem an der angrenzenden, kanalartigen Schiene 6 befestigten Träger 30 getragen ist. Der Radiusarm 26 stabilisiert den Schwanenhals 2 gegen Querbewegungen relativ zu dem Unterzug 12, während er die bereits beschriebene, allseitige Relativbewegung zuläßt.
- Wenn zwischen dem Unterzug 12 und dem Schwanenhals 2 eine Dämpfung nötig ist, kann diese mittels herkömmlicher pneumatischer oder hydraulischer Stoßdämpfer erreicht werden.
- Das hintere Ende des Aufliegerfahrgestells ist durch die Achseinheiten mittels eines herkömmlichen, pneumatischen Aufhängungssystems getragen.
- Das pneumatische Aufhängungssystems des Schwanenhalses 2 ist in kompakter Weise im wesentlichen innerhalb der Höhe der Seitenschienen 4 angeordnet, wie in den Fig. 2 bis 5 dargestellt. Dies bedeutet, daß die Höhe des Schwanenhalses 2 nicht vergrößert werden muß, um an die Aufhängung angepaßt zu werden, was dazu führt, daß der Massenschwerpunkt des Aufliegers nicht angehoben wird, und die Oberseite des Schwanenhalses kann als Lasttragedeck verwendet werden, welches ausreichend nieder ist, daß es für hohe Ladungen verwendet werden kann. Die kompakte Anordnung der pneumatischen Aufhängung des Schwanenhalses in Verbindung mit dem Anordnen von Seitenschienen 4 an den Rändern des Aufliegers ermöglicht, daß das hintere Ende der Zugmaschine an die hintere Querschiene des Schwanenhalses angrenzend angeordnet werden kann, wobei ausreichend seitlicher Raum vorgesehen ist, so daß es der Zugmaschine möglich ist, sich während des Manövrierens relativ zu dem Schwanenhals zu drehen. Dadurch ist es möglich, die Länge des Schwanenhalses zu reduzieren. Auflieger sind Auflagen unterworfen, welche deren Gesamtlänge festlegen, und eine Verringerung der Länge des Schwanenhalses ermöglicht eine Vergrößerung der Länge der hauptlasttragenden Plattform innerhalb der maximal erlaubten Gesamtlänge des Aufliegers.
- Die Fig. 6 bis 8 zeigen ein Vollanhängefahrzeug, welches einen Zuggabelrahmen 50 mit einer Kopplung 52 an seinem vorderen Ende zur Verbindung mit einer Schleppkugel an dem hinteren Ende der Zugmaschine umfaßt, so daß dem Zuggabelrahmen eine umfangreiche Schwenkbewegung relativ zu der Zugmaschine möglich ist. Der Zuggabelrahmen 50 trägt mittels Luftsäcken 56 den Schwanenhals 54 des Aufliegerfahrgestells, welche Luftsäkke in der gleichen, wie vorher beschriebenen Weise gesteuert sind. Der Zuggabelrahmen 50 ist an seinem hinteren Ende mittels gegenüberliegender, in einer Reihe angeordneter Anlenkungen 58 an dem Aufliegerfahrgestell angelenkt, wobei jede an eine entsprechende Seite des Fahrgestells angrenzend angeordnet ist, so daß es dem Zuggabelrahmen 50 möglich ist, sich relativ zu dem Fahrgestell im wesentlichen nur um die Anlenkachse zu bewegen, wobei die Anlenkungen innerhalb Gummihülsen getragen sein können, um eine geringe Rollbewegung zu ermöglichen.
- Das Fahrgestell ist mittels einer pneumatischen Aufhängung 60 von der hinteren Achse des Aufliegers getragen (siehe Fig. 6).
- In den beschriebenen Ausführungsformen sieht das pneumatische Aufhängungssystem für den Schwanenhals in Verbindung mit der hinteren pneumatischen Aufhängung eine vollkommene Aufhängung des Aufliegers vor, und ermöglicht es, daß der Auflieger gefahren wird, ohne daß dabei empfindliche, durch den Auflieger transportierte Ladungen beschädigt werden.
- Die Ausführungsformen sind nur mittels eines Beispiels beschrieben worden, und Abänderungen können innerhalb des Umfangs der Erfindung, wie er in den Ansprüchen festgelegt ist, ausgeführt werden.
Claims (7)
1. Auflieger mit einem lasttragenden Fahrgestell, das ein
Vorderende aufweist, einer Stützanordnung (12; 50) am
Vorderende des Fahrgestells zur Koppelung des
Aufliegers an eine Zugmaschine, Befestigungsmitteln zur
Verbindung der Stützanordnung mit dem Fahrgestell,
wobei sich jene Befestigungsmittel hinten an der
Stützanordnung (12; 50) befinden und eine
Schwenkbefestigung (14, 16, 17; 58) aufweisen, mittels derer die
Stützanordnung (12; 50) in einer vertikalen Ebene um
eine horizontale Achse schwingen kann, und einer
zwischen der Stützanordnung (12; 50) und dem
Fahrgestell wirkenden pneumatischen Aufhängung, die
mindestens einen Luftsack (18; 56) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels der Schwenkbefestigung (14, 16, 17; 58)
die Stützanordnung (12; 50) auch um eine zur
horizontalen Achse senkrechte Längsachse rollen kann, und daß
sich auf jeder Seite der Längsachse und vor jener
horizontalen Achse mindestens einer jener Luftsäcke
(18) befindet, wobei jene Luftsäcke (18; 56) zwischen
der Stützanordnung (12; 50) und einer Struktur (2; 54)
liegen, die fest mit dem Fahrgestell verbunden ist und
sich über der Stützanordnung (12; 50) befindet.
2. Auflieger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkbefestigung ein am Fahrgestell
befestigtes elastisches Buchsenmittel (16), dessen Achse
sich quer zur Längsachse des Fahrgestells erstreckt,
und eine seitliche Lagerwelle aufweist, die am
hinteren Ende der Stützanordnung (12) befestigt ist und im
Buchsenmittel (16) aufgenommen wird, wodurch die
Stützanordnung so befestigt ist, daß sie jene
Schwingbewegung in einer vertikalen Ebene ausführen kann,
wobei jenes Buchsenmittel (16) durch jene Welle
ausgelenkt werden kann, so daß die Stützanordnung (12) um
jene Längsachse rollen kann.
3. Auflieger nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die pneumatische Aufhängung weiterhin ein
Ventilmittel (22), das die Luftsäcke (18) mit einer
Druckluftquelle verbindet, und ein Sensormittel (24)
aufweist, das auf die vertikale Position des
Vorderendes des Fahrgestells bezüglich der Stützanordnung (12)
reagiert, um das Ventilmittel (22) so zu steuern, daß
es den Grad der Luftbefüllung der Säcke (18) ändert,
um so das Vorderende des Fahrgestells auf einer im
wesentlichen konstanten Höhe zu halten.
4. Auflieger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Auflieger um einen Sattelauflieger
handelt, der an seinem Vorderende einen Schwanenhals
(2) aufweist, der jene Struktur über der
Stützanordnung (12) bildet, und daß es sich bei der
Stützanordnung (12) um einen Unterzug handelt.
5. Auflieger nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwanenhals (2) im wesentlichen an den Seiten
des Fahrgestells liegende Seitenschienen (4) aufweist
und daß der Unterzug (12) im wesentlichen in der Tiefe
des Schwanenhalses liegt, wobei die pneumatische
Aufhängung zwischen dem Unterzug (12) und steifen
Stützmitteln (6) liegt, die der Schwanenhals (2) innen
an der Seite der Seitenschienen (4) trägt.
6. Auflieger nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich zwischen dem Schwanenhals (2) und dem
Vorderende des Unterzugs (12) ein seitlicher Arm (26)
erstreckt, der das Vorderende des Unterzugs (12)
gegenüber wesentlichen seitlichen Bewegungen
hinsichtlich des Schwanenhalses (2) stabilisiert.
7. Auflieger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Auflieger um ein
Vollanhängefahrzeug handelt und daß die Stützanordnung (50) eine
Zuggabelanordnung mit einem Vorderende aufweist, das
so an die Zugmaschine gekoppelt werden kann, daß
beschränkte Universalschwenkbewegungen hinsichtlich
der Zugmaschine möglich sind.
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