DE1780503C3 - Federung für Sattelschlepper - Google Patents
Federung für SattelschlepperInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
- B60G21/00—Interconnection systems for two or more resiliently-suspended wheels, e.g. for stabilising a vehicle body with respect to acceleration, deceleration or centrifugal forces
- B60G21/02—Interconnection systems for two or more resiliently-suspended wheels, e.g. for stabilising a vehicle body with respect to acceleration, deceleration or centrifugal forces permanently interconnected
- B60G21/04—Interconnection systems for two or more resiliently-suspended wheels, e.g. for stabilising a vehicle body with respect to acceleration, deceleration or centrifugal forces permanently interconnected mechanically
- B60G21/045—Interconnection systems for two or more resiliently-suspended wheels, e.g. for stabilising a vehicle body with respect to acceleration, deceleration or centrifugal forces permanently interconnected mechanically between wheels on different axles on the same side of the vehicle, i.e. the left or the right side
Description
Die Erfindung betrifft eine Federung für Sattelschlepper nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Landstraßentransporten will man natürlich den höchstzulässigen Radachsendruck ausnutzen, was aber
besonders bei Sattelschleppern bzw. Sattelzugmaschinen mit gewissen Problemen bezüglich der Federung für
den Fahrkomfort in der Fahrerkabine verbunden ist. Die Sattelzugmaschine ist ziemlich leicht und zur Federung
des vorderen Teils mit der Fahrerkabine kann eine verhältnismäßig leichte Federung benutzt werden. Die
Hauptbelastung wird vom aufgesattelten Anhänger über die Sattelkupplung mit einer Drehlagerscheibe im
Rahmen der Sattelzugmaschine in der Nähe der Hinterachse übertragen, weshalb die Federn dieser
Hinterachse so bemessen sind, daß sie im wesentlichen die gesamte vom Sattelauflieger auf den Sattelschlepper
übertragene Belastung aufnehmen. Die F.inhaltung des höchstzulässigen Achsdruckes kann daher zur Folge
haben, daß das Anhängergewicht unnötig niedrig gehalten werden muß. Um dies zu vermeiden, kann man
die Drehlagerscheibe in größerer Entfernung von der Hinterachse in Richtung zur Vorderachse hin vorsehen,
so daß die Vorderachse mit einem entsprechend höheren Anteil des Anhänger' bzw. Aufliegergewichts
belastet wird. Falls keine besonderen Maßnahmen getroffen werden, muß dann aber die Vorderachsenfederung
dementsprechend verstärkt werden. Dies bewirkt härtere Federung sowie senkrechte Rüttelbewegungen
und Schwingungen hoher Frequenz, die für den Fahrer sehr unangenehm werden können.
Bei Fahrzeugen, deren Federung auf besten Fahrkomfort abgestellt ist und die daher sowohl vorn wie hinten weiche Federn aufweisen, macht das Fahrzeug beim Oberfahren von Fahrzeugunebenheiten sehr 'eicht eine Nickbewegung nach vorne oder hinten. Um diesem
Bei Fahrzeugen, deren Federung auf besten Fahrkomfort abgestellt ist und die daher sowohl vorn wie hinten weiche Federn aufweisen, macht das Fahrzeug beim Oberfahren von Fahrzeugunebenheiten sehr 'eicht eine Nickbewegung nach vorne oder hinten. Um diesem
ίο vorzubeugen, ist es bereits bekannt, die Vorder- und
Hinterachsen des Fahrzeugs derart miteinander zu koppeln, daß z. B. eine Aufwärtsbewegung der Vorderachse
in eine Abwärtsbewegung der Hinterachse umgewandelt wird. Diese Koppelung kann mechanisch,
hydraulisch oder pneumatisch sein, und verschiedenerlei Ausführungen sind bereits bekannt, vor allem in
Verbindung mit geländegängigen Fahrzeugen.
So ist z. B. aus der DE-AS 12 11 948 eine Einrichtung
an der Federung eines Fahrzeugs bekannt, bei der die Vorderachse des Fahrzeugs und die Federn seiner
Hinterachse durch ein bewegungsübenragenes Getriebe gekoppelt sind, um bei verschiedenen Lastverteilungen
die Karosserie des Fahrzeugs auf derselben Höhe zu halten. Dabei ändert sich jedoch die Federungsfrequenz
mit der Federkraft und der Belastung.
Aus der DE-AS 12 22 389 ist es außerdem bei einer Federung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
bekannt, einen Teil der Sattellast bei einem Sattelschlepper unter Umgehung der Achsfeder direkt auf die
Radachse zu übertragen, um die Achsfeder schwächer auslegen zu können. Durch diese Konstruktion kann
gegenüber herkömmlichen Anordnungen der Rahmen des Zugwagens entlastet werden, so daß dieser leichter
und einfacher ausgeführt werden kann. Da jedoch der andere Teil der Sattellast vor der Hinterachse auf den
Rahmen des Sattelschleppers übertragen wird, ergibt sich auch hier eine negative Beeinflussung eier
Vorderachsfederung.
Die DE-AS 11 53 270 zeigt tin Abierierungssystem
für ein Personenkraftfahrzeug, bei welchem normalerweise die statische Lastverteilung zwischen den Achsen
nur innerhalb enger Grenzen variiert Dabei sind Vorder- und Hinterachse des Fahrzeugs an Schwinghebeln
aufgehängt, die miteinander durch eine Feder verbunden sind, welche die gesamte statische Last des
Fahrzeugs aufnehmen soll, wobei die Verteilung der Last auf die Achsen durch ein angegebenes Verhältnis
zwischen der Länge der Hebelarme der Schwinghebel bestimmt wird.
Aus der GB-PS 2 02 787 ist es bekannt, bei einem Fahrzeug mit Raddruckausgleich zwischen Vorder- und
Hinterachse ein bewegungsübertragenes Getriebe vorzusehen, wobei das Getriebe als Hebelgetriebe mit
Winkelhebeln ausgebildet ist.
Weiter ist es bekannt (FR-PS 12 99 697) bei einem
Ausgleichsgestänge mit Winkelhebeln das Übersetzungsverhältnis veränderlich zu machen, indem man die
wirksame Länge eines Armes des Winkelhebels durch Ändern des Verbindungspunktes mit einer Stange
veränderlich macht
Aus der DE-PS 8 04 513 ist schließlich eine Radabfederung bekannt, die die Äquivalenz eines mechanischen
und eines hydraulischen Gestänges für einen Raddruckausgleich zeigt, wobei bei dem hydraulischen Gestänge
durch unterschiedliche Kolbenquerschnitte die gewünschte Übersetzung erzielt wird
Diese bekannten Ausführungsförmert dienen dazu,
entweder eine bessere Lastverteilung auf Vorder- und
Hinterachse oder eine Stabilisierung der Karosserie zur Erhöhung des Fahrkomforts zu erzielen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beibehaltung einer weichen Vorderachsfederung eines
Sattelschleppers und des sich hieraus ergebenden guten Fahrkomforts im Führerhaus einen Teil der Aufliegerbelastung
von der Hinterachse des Sattelschleppers auf seine Vorderachse zu Obertragen und dadurch den
Achsdruck auf den zulässigen Wert zu begrenzen, wenn die Gesamtbelastung sonst einen zu hohen Achsdruck
ergeben würde.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf beiden Fahrzeugiängsseiten je ein erster
Winkelhebel des Hebelgestänges mit seinem einen Arm unter Umgehung der Vorderfeder mit der Vorderachse
des Sattelschleppers und mit seinem anderen Arm Ober eine Zugstange mit dem einen Arm eines zweiten
Winkelhebels gelenkig verbunden ist, dessen anderer Arm ein rahmenseitiges Widerlager der Hinterfeder
bildet, wobei das Hebelgestänge beiderseits eine solche
Anordnung und Obersetzung aufweist, dal* eine
vertikale Bewegung des jeweils zugeordneten Vo-derrades
relativ zum Rahmen eine entgegengesetzt gerichtete Bewegung des zugeordneten Hinterrades
relativ zum Rahmen bewirkt, deren Wege sich verhalten
wie die Abstände der Sattelkupplung von der Vorderachse und von der Hinterachse.
Der Abstand der Drehlagerscheibe mit der Sattelkupplung von den betreffenden Radachsen besiinmt,
wie schon erwähnt, wie groß derjenige Teil der vom aufgesattelten Anhänger herrührenden Beanspruchung
der Sattelzugmaschine ist, der die betreffenden Rac.achsen belastet, und um verschiedene Wünsche hinsichtlich
der AchsdriJcke erfüllen zu können, ist die Drehliigerscheibe
vorzugsweise verstellbar. Gleichzeitig muß dann aber die Bewegungsübersetzung des Koppelgetriebes
zwischen den Radachsen geändert werden können, um die oben gestellten Bedingungen erfüllen zu
können.
Es ist deshalo in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß bei in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbarer Sattelkupplung die wirksame
Länge eines Armes von einem der beiden Winkelhebel in an sich bekannter Weise, z. B. durch eine Änderung
der Befestigungsstelle der Zugstange, einstellbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Einrichiung kann der die Fahrerkabine tragende Vorderteil des Sattelschleppers
durch eine dem Kabinengewicht angepaßte Federung unabhängig von der zusätzlichen Belastung
durch den aufgesattelten Anhänger gefedert werden, wodurch der Fahrkomfort im Fahrerhaus besser wird,
als in den bisher bekannten Sattelschleppern.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei Fig.! eine Seitenansicht
eines Sattelschleppers und Fig. 2 eine Draufsicht desselben ist.
Der abgebildete Sattelschlepper besitzt einen aus Längsträgern und Querstreben bestehenden Rahmen 1
und eine hierauf aufgesetzte Fahrerkabine 2. vorzugsweise
mit eingebautem Motor. Auf dem Rahmen ist eine Sattelkupplung 3 angebracht, die dazu dient, den
vorderen Teil eines nicht dargestellten Satteiaufliegers zu tragen, und die einen Teil des Drehgelenks zwischen
Sattelschlepper und Sattelauflieger bildet. Vorderräder 4 und Hinterräder 5 des Sattelschleppers sind durch
längsverlaufende Blattfedern 6 bzw. 7 gefedert, deren vordere Enden am Rahmen 1 gelenkig befestigt sind,
während die hinteren Federenden gleitend beweglich sind. Die Blattfeder 6 jedes Vorderrades ist verhältnismäßig
schwach, und ihre Federkennlinie ist so gewählt, daß der Fahrkomfort in der Fahrerkabine 2 der
bestmögliche ist Die Blattfeder 7 jedes Hinterrades 5 ist im Hinblick auf die größtzulässige Belastung durch den
Sattelauflieger bemessen. Die Enden eines Dreiecklenkers 8 sind mit einer die Vorderräder 4 tragenden
Vorderachse 9 verbunden, und der Mittelpunkt des Dreieckslenkers ist mit einem Querträger 10 des
Rahmens 1 gelenkig verbunden.
Die Blattfedern 6 und 7 können durch Schraubenfedern oder ar.üere federnde Einrichtungen mit entsprechender
Federkennlinie ersetzt werden
Die Vorderachse 9 des Sattelschlepper und das
hintere Ende der Blattfeder 7 sind durch das nachstehend geschilderte Hebelgestänge miteinander
verbunden. An der Vorderachse 9 ist das eine Ende einer im weser·-.liehen senkrechten Stange 11 gelenkig
befestigt, deren anderes Ende mit dem einen Arm eines Winkelhebels 12 ebenfalls gelenkig verbunden ist Der
Winkelhebel 12 ist um einen Lagerzapfen 13 am Rahmen 1 drehbar gelagert. Der andere Arm des
jo Winkelhebels ist mit einer Zugstange 14 gelenkig verbunden, die sich am Rahmen entlang zum einen Arm
eines zweiten Winkelhebels 15 hin erstreckt. Dieser zweite Winkelhebel 15 ist um einen Lagerzapfen 16 am
hinteren Teil des Rahmens 1 drehbar gelagert und ist mit seinem zweiten Arm mit einer gelenkigen
Federlasche 17 am hinteren Ende der Blattfeder 7 verbunden. Die beiden Winkelhebel 12 und 15 sind so
angeordnet, daß eine Aufwärtsbewegung dei Vorderachse
auf die hintere Blattfeder als Abwärtsbewegung übertragen wird, d. h. daß diese bestrebt ist, das hintere
Rahmenende in bezug auf die Hinterachse anzuheben. Die Armlängen der Hebel sind ferner so gewählt, daß
eine vorgegebene Übersetzung der Bewegungen erhalten wird. Ist die Entfernung der Sattelkupplung 3
von der Hinterachse gleich b und von der Vorderachse gleich a, sollte die Übersetzung einen solchen Wert
haben, daß eine gewisse Bewegung der Vorderachse eine entgegengesetzte Bewegung der Hinterachse im
Verhältnis b/a erzeugt. Da die Abstände a und b durch Versetzen der Sattelkupplung 3 geändert werden
können, kann das Übersetzungsverhältnis so geändert werden, daß die Bedingung stets eingehalten wird, z. B.
indem -üe Anschlußstelle der Zugstange 14 am Winkelhebel 12 vom oder zum Lagerzapfen 13
verschoben wird.
Das mechanische Hebelsystem kann auch durch ein hydraulisches Gestänge mit hydraulischen Zylindern
ersetzt werden, deren Kolbenquerschnitte so gewählt sind, daß das gewünschte Übersetzungsverhältnis
erzielt wird,
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Federung für Sattelschlepper, bei denen das vordere Ende eines Sattelanfliegers über eine
zwischen Vorderachse und Hinterachse angeordnete Sattelkupplung auf einen Rahmen des Sattelschleppers
aufliegt, mit beiderseits je einer zwischen Vorderachse und Rahmen angeordneten Vorderfeder,
mit beiderseits je einer zwischen Hinterachse und Rahmen angeordneten Hinterfeder und mit
einem die Aufliegerlast verteilenden Hebelgestänge mit am Rahmen schwenkbar gelagerten Winkelhebeln,
dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Fahrzeuglängsseiten je ein erster Winkelhebel
(12) des Hebelgestänges mit seinem einen Arm unter Umgehung der Vorderfeder (Blattfeder 6) mit
der Vorderachse (9) des Sattelschleppers und mit seinem anderen Arm über eine Zugstange (14) mit
dem einen Arm eines zweiten Winkelhebels (15) gelenkig verbunden ist, dessen anderer Arm ein
rahmenseitiges Widerlager der Hinterfeder (Blattfeder 7) bildet, wobei das Hebelgestänge beiderseits
eine solche Anordnung und Übersetzung aufweist, daß eine vertikale Bewegung des jeweils zugeordneten
Vorderrades (4) relativ zum Rahmen (1) eine entgegengesetzt gerichtete Bewegung des zugeordneten
Hinterrades (5) relativ zum Rahmen (1) bewirkt, deren Wege sich verhalten wie die
Abstände (a und b) der Sattelkupplung (3) von der Vorderachse ur' von der Hinterachse.
2. Federung nach Ansnruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß bei in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbarer Sattelkupplung (3) die wirksame Länge
eines Armes von einem der beiden Winkelhebel (12 oder 15) in an sich bekannter Weise, z. B. durch eine
Änderung der Befestigungsstelle der Zugstange (14) einstellbar ist.
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Legal Events
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