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Die Erfindung betrifft ein Gerät und ein Verfahren zur
Herstellung von Vergrößerungen oder Ausdrucken von auf Mikrofilm
gespeicherten Bildern.
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Mikrofilm-Lesegeräte/Drucker, mit denen man sowohl lesen als
auch drucken kann, werden häufig eingesetzt. Oft sollen mehrere
zusammengehörende Belege ausgedruckt werden, die auf
benachbarten Bildfeldern gespeichert sind. Bei dem von der Eastman Kodak
Company, Rochester, N.Y., USA, hergestellten KODAK IMT-350
Microimage Terminal wird z.B. zwischen Gruppen
zusammengehörender Belege unterschieden, die in Bildform gespeichert sind, um
eine automatische Reproduktion einer zusammengehörenden Gruppe
solcher Belege zu ermöglichen. Zu diesem Zweck ist bei jeder
zusammengehörenden Gruppe, die im folgenden als "Kapitel"
bezeichnet wird, die erste Seite oder das erste Bild des Kapitels
(Seite mit dem Kapitelanfang) im Gegensatz zu den übrigen
Seiten mit einer besonderen Markierung versehen, die sich neben
dem Bildfeld befindet. Die anderen Bildfelder haben
Markierungen, die sich von der auf der Seite mit dem Kapitelanfang
befindlichen Markierung unterscheiden. Diese Markierungen
ermöglichen eine automatische Reproduktion von Seiten eines
Kapitels. Wenn sich also im Druckfenster ein Bildfeld mit dem
Anfang des Kapitels befindet und ein Druckbefehlssignal erzeugt
wird, um mehrere Ausdrucke der Bildfelder dieses Kapitels zu
erstellen, dann druckt der Drucker mehrere Kopien des Bildes
vom Kapitelanfang und mehrere Kopien von jedem der folgenden
Bildfelder des Kapitels. Die Bedienungsperson müßte dann den
ganzen Stapel nehmen und die Blätter von Hand sortieren, ehe
ein Satz von Ausdrucken an denjenigen weitergegeben werden
kann, der diesen Satz angefordert hat.
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Dieses bekannte Gerät kann auch in einem anderen Modus
arbeiten, um mehrere Kopiensätze von nur einem Abschnitt des
Kapitels auszudrucken. Dabei wird das letzte Bildfeld des zu
reproduzierenden Kapitelabschnitts im Druckfenster positioniert.
Wenn ein Druckbefehlssignal erzeugt wird, das der gewünschten
Anzahl an Kopiensätzen entspricht, dann wird von jedem Bildfeld
die entsprechende Anzahl an Ausdrucken erstellt, angefangen
beim Bildfeld im Druckfenster, bis die gewünschte Anzahl an
Ausdrucken des Bildfelds am Anfang des Kapitels fertig ist.
Auch hier müssen die Ausdrucke von Hand sortiert werden, ehe
sie an denjenigen weitergegeben werden können, der sie
angefordert hat.
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In der US-PS 3,898,003 ist ein Betrachtungsgerät/Drucker
beschrieben, mit dem sich von Bildern auf Mikrofilm, der in Form
eines Mikrofiches vorliegt, Ausdrucke herstellen lassen. Bei
diesem Gerät können mehrere Sätze sortierter Ausdrucke
hergestellt werden, indem zuerst entschieden wird, von wievielen
Bildfeldern Ausdrucke erstellt werden sollen. Dazu müssen die
einzelnen Bildfelder von Hand durch das Betrachtungsgerät
geschoben und die Nummern, die aufeinanderfolgenden Bildfeldern
zugeordnet sind, notiert werden. Anschließend wird die Position
des ersten auszudruckenden Bildfeldes von der Bedienungsperson
in das Gerät eingegeben. Wenn die Ausdrucke mit der Bildseite
nach oben das Gerät verlassen sollen (was für die
Bedienungsperson das Arbeiten erleichtert), muß der Mikrofiche in einer
besonderen Ausrichtung eingelegt werden, um den Vorschub des
Filmstreifens vom letzten zum ersten zu reproduzierenden Bild
des Satzes zu erleichtern.
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Das Gerät gemäß US-PS 3,898,003 erweist sich bei der
Herstellung sortierter Ausdrucke von auf Mikrofilm gespeicherten
Bildfeldern als besonders nachteilig.
JP-A-5885427 und JP-A-5893042 betreffen Geräte, bei denen den
Anfang eines Kapitels kennzeichnende Markierungen gelesen und
zur Drucksteuerung verwendet werden können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, für die Herstellung
sortierter Ausdrucke von auf Mikrofilm gespeicherten
Bildfeldern ein Gerät und ein Verfahren vorzusehen, die eine
wesentliche Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik darstellen.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Gerät nach Anspruch 1 und
ein Verfahren nach Anspruch 3.
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Die Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
anhand der Zeichnung im folgenden näher erläutert.
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Es zeigen
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Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der funktionalen
Bauteile eines im Stand der Technik bekannten
Lesegeräts/Druckers im Schnitt,
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Fig. 2 eine schematische Vorderansicht des Lesegeräts/
Druckers gemäß Fig. 1 im Schnitt,
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Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines weiteren im Stand
der Technik bekannten Lesegeräts/Druckers,
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Fig. 4 eine schematische Ansicht eines im Stand der Technik
bekannten Mikrofilmstreifens mit die Kapitel
kennzeichnenden Markierungen sowie eines in Lesegeräten/
Druckern verwendeten Sensors, der diese Markierungen
abtastet,
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Fig. 5 eine schematische Ansicht einer im Stand der Technik
bekannten Bedienungstafel und eines Schaltkreises zum
Steuern eines Lesegeräts/Druckers gemäß der
vorliegenden Erfindung und
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Fig. 6 ein Flußdiagramm eines Computerprogramms zum
Herstellen kollationierter Sätze von Ausdrucken gemäß der
vorliegenden Erfindung.
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Da Mikrofilm-Lesegeräte/Drucker bekannt sind, richtet sich die
vorliegende Beschreibung insbesondere auf Elemente, die Teil
der vorliegenden Erfindung sind oder mit derselben unmittelbar
zusammenwirken. Diejenigen Bauteile des Lesegeräts/Druckers,
die im folgenden nicht speziell dargestellt oder beschrieben
werden, sind beliebig dem Stand der Technik zu entnehmen.
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In Fig. 1 ist ein bekanntes Gerät in Form eines Lesegeräts/
Druckers 10 dargestellt, das eine Projektionslampe 11, eine
Kondensatorlinse 12 und eine Projektionslinse 13 umfaßt, die
über Spiegel 16, 17 und 18 ein vergrößertes Bild eines auf
einem Mikrofilmstreifen 14 befindlichen Bildfeldes auf einen
Bildschirm 15 projizieren.
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Fig. 2 zeigt, wie beim Betrachten oder Lesen eines Bildes 19
einer Vorlagenseite oder dergl., die auf einem Bildfeld auf
Mikrofilm gespeichert ist, dieses Bild 19 auf dem Bildschirm
mittels geeigneter herkömmlicher Mittel so positioniert wird,
daß eine Kante des Bildes der Vorlagenseite mit
Bildpositioniermarkierungen 20 ausgerichtet ist. Die folgende Beschreibung
bezieht sich zwar auf Mikrofilmbilder in Form von
Vorlagenseiten, doch kann es sich bei diesen Bildern auch um Belege oder
andere Unterlagen handeln. Mit dem Begriff "Bildfeld" werden
einzelne Bildabschnitte bezeichnet, die auf Mikrofilm
gespeichert sind. Um von einem einzelnen Bildfeld einen oder mehrere
Ausdrucke herzustellen, wird ein Druckknopf betätigt, der das
Gerät vom Lesemodus in den Druckmodus umschaltet. Im Druckmodus
sind Mittel vorgesehen, die den Spiegel 17 aus seiner Stellung
gemäß Fig. 1 schwenken, so daß er einen Spiegel 21 nicht länger
blockiert. Der Spiegel 21 arbeitet mit dem Spiegel 16 zusammen
und bildet mit diesem ein Paar von Abtastspiegeln, die ein
vergrößertes Bild 19 einer Vorlagenseite auf einer fotoleitfähigen
Trommel 25 abbilden, die Teil einer elektrofotografischen
Druckmaschine 22 ist. Die Beschreibung bezieht sich auf
Ausdrucke, die mittels eines elektrofotografischen Geräts erstellt
werden. Allerdings sind auch andere Formen der Reproduktion
denkbar, um von Bildern auf Mikrofilm Ausdrucke herzustellen.
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Es ist bekannt, daß das Gerät in zwei Betriebsarten arbeitet.
Im N-P Modus wird ein Negativbild einer auf Mikrofilm
gespeicherten Vorlagenseite als positiver Ausdruck auf einem
Kopieblatt reproduziert. Dabei wird ein Koronaladegerät 23
elektrisch an eine negative elektrische Spannungsquelle
angeschlossen, wodurch eine Koronaentladung negativer Ionen erfolgt, die
während der Drehung der Trommel 25 zu deren Oberfläche fließen.
An einer Gitterelektrode liegt eine Vorspannung an, die den
Spannungspegel der auf der Trommel befindlichen Ladung steuert.
Während der Belichtung wird das Bild 19 der Vorlagenseite
schrittweise über Spiegel 16, 21 und 27 auf die sich drehende
Trommel übertragen, bis ein latentes elektrostatisches Bild der
Vorlagenseite entstanden ist. Das latente Bild wird entwickelt,
während sich die Trommel an einer Entwicklungsstation 28
vorbeibewegt, in der negativ geladener elektroskopischer Toner
wahlweise von Bereichen der Trommel angezogen wird, die
bilderzeugender Strahlung ausgesetzt waren, welche durch das
Mikrofilmbild der Vorlagenseite fällt und ein sichtbares Bild
erzeugt. Das entwickelte Bild auf der Trommel wird dann auf ein
Kopieblatt 29 übertragen, beispielsweise auf ein einfaches
Blatt Papier, indem das Kopieblatt so vorwärtsbewegt wird, daß
seine Vorderkante gleichzeitig mit der Kante des entwickelten
Bildes der Vorlagenseite mit der Trommel in Eingriff gelangt.
Die Kopieblätter können als Einzelblätter im Standardformat in
einer unterhalb der Trommel 25 angeordneten Kassette aufbewahrt
werden. Während Abschnitte des Kopieblatts nacheinander in
Eingriff mit der Trommel bewegt werden, bringt ein Koronaladegerät
30 zur Bildübertragung eine positive Ladung auf die Rückseite
des Blattes auf. Wenn sich die einzelnen Blattabschnitte von
der Trommel lösen, bleibt der negativ geladene Toner am Blatt
haften und das Bild wird somit auf das Blatt übertragen. Das
Blatt wird dann zwischen zwei Fixierwalzen 31 hindurchgeführt,
um den Toner auf dem Blatt zu fixieren. Anschließend wird die
Trommel an einer Reinigungsstation 32 vorbeibewegt, in der der
nicht auf das Blatt übertragene restliche Toner entfernt wird.
Eine Lampe 33 wird eingeschaltet, um Ladung von der Trommel zu
löschen, ehe die nächste Kopie entsteht.
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Im P-P Modus wird eine als Positivbild auf Mikrofilm
gespeicherte Vorlagenseite als positives Bild auf ein Kopieblatt
reproduziert. Dabei wird das Koronaladegerät 23 an eine
positive elektrische Spannungsquelle angeschlossen und eine positive
Ladung auf die Trommel aufgebracht, deren Spannungspegel von
einer an eine geeignete Spannungsquelle angelegten
Gitterelektrode gesteuert wird. Während sich die Trommel dreht, wird sie
mit dem Bild der Vorlagenseite belichtet, und es bildet sich
auf der Trommeloberfläche ein latentes elektrostatisches Bild,
das mit dem negativ geladenen elektroskopischen Toner
entwikkelt und, wie zuvor beschrieben, auf ein Kopieblatt übertragen
und dort fixiert wird.
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Fig. 3 zeigt ein weiteres bekanntes Mikrofilm-Lese- und
Druckgerät 122, das unter der Bezeichnung Kodak IMT-350 Microimage
Terminal bekannt ist. Dieses Gerät liefert Ausdrucke von auf
Mikrofilm gespeicherten Bildern ähnlich wie beim Gerät gemäß
Fig. 1 und 2. Fig. 5 zeigt eine Bedienungstafel 44, die Teil
des bekannten Geräts 22 ist und die zwei Tasten 45, 46 für den
P-P bzw. N-P Modus sowie verschiedene andere Tasten zur
Belichtungssteuerung etc. besitzt. In der Bedienungstafel 44 ist eine
schlitzförmige Öffnung vorgesehen, in die eine mit einem
Mikrofilm mit Mikrofilmbildern bestückte Kassette 57 geschoben
werden kann. Das Gerät besitzt Steuermittel, die den Mikrofilm
automatisch in ein Filmlaufwerk einfädeln, sobald die Kassette
in die Öffnung eingesetzt ist. Eine Tastatur 42 ist ebenfalls
vorgesehen, die mehrere Steuertasten und eine alphanumerische
Anzeige 42a umfaßt. Die über verschiedene Tasten erfolgenden
Eingaben werden mittels eines Logikpuffers 50 einer logischen
Steuereinheit 39 verarbeitet. Die Eingangssignale können in
einem Zwischenspeicher 55 der mikroprozessorgesteuerten
logischen Steuereinheit 39 gespeichert werden. Die Ausgangsdaten
zum Steuern des Geräts sind von der logischen Steuereinheit mit
Haltespeichern 52 und Ausgangstreibern 53 versehen. Die Treiber
53 wiederum steuern direkt die Funktion von Geräteteilen wie
z.B. von Motor(en), Kupplungen, Magnetspulen,
Hauptschalterlampen, Ladegeräten und verschiedenen Anzeigen. Die Funktionen
der logischen Steuereinheit können durch Verändern der im
Programmspeicher 54 gespeicherten Befehle programmiert werden. Die
logische Steuereinheit 39 enthält außerdem eine zentrale
Recheneinheit 51 sowie Zeit- und Taktsteuermittel 56.
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Fig. 4 zeigt, daß jedes der Bildfelder 14a-14g des Mikrofilms
14 eine Markierung 9a, 9b in Form eines schwarzen Index
besitzt, der in der Nähe eines Bildfeldrandes angeordnet ist.
Dabei sind die Bildfelder 14a und 14g jeweils mit einer
Markierung 9a, 9'a versehen, die größer ist als die Markierungen 9b
bei den übrigen Bildfeldern. Diese größere Markierung
kennzeichnet das jeweilige Bildfeld als Anfang eines aus mehreren
Vorlagenseiten bestehenden Kapitels. Die Seiten 14a-14f bilden
einen zusammengehörenden Satz von Belegen, die als solche
während der Herstellung des Mikrofilms bereits gekennzeichnet
wurden. Am häufigsten werden auf Mikrofilm Bilder eines in Kapitel
eingeteilten Buchs gespeichert. Dabei kann das die erste Seite
des ersten Buchkapitels darstellende Bildfeld eine sogar noch
größere Markierung haben, um deutlich zu machen, daß es sich
bei dem betreffenden Bildfeld sowohl um die Titelseite eines
Buchs als auch um den Anfang eines Kapitels handelt. Die
Bildfelder 14a-14f bilden auf jeden Fall ein Kapitel von
Bildfeldern, das sich von anderen Kapiteln unterscheidet und bei dem
anzunehmen ist, daß aufgrund des behandelten Themas Ausdrucke
von allen Bildfeldern oder zumindest von einigen Bildfeldern
des Kapitels immer wieder erforderlich sein werden. Das
Bildfeld 14g und mehrere der folgenden Bildfelder (nicht
dargestellt) in der Vorlaufrichtung des Mikrofilms, d.h. in einer
Pfeil A entgegengesetzten Richtung, stellen ein anderes
Bildfeldkapitel dar.
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Bei Geräten dieser Art ist es üblich, einen eine Antriebswalze
5 drehenden Motor M vorzusehen, der ein bestimmtes Bildfeld zu
einem Druckfenster 8 transportiert und so positioniert, daß es
auf dem Bildschirm 15 betrachtet oder, wie zuvor beschrieben,
ausgedruckt werden kann. Wie bereits erwähnt, ist der Mikrofilm
vorzugsweise in einer herkömmlichen Kassette auf einer
geeigneten Vorratsspule aufgewickelt. Als Teil des Geräts ist eine
Aufwickelspule vorgesehen, auf die der Film von der
Vorratsspule aus in Richtung des Pfeils A transportiert wird. Der Motor M
wird von der logischen Steuereinheit 39 gesteuert, und die
genaue Positionierung des Bildfeldes in der Bildbühne erfolgt
mittels eines Markierungssensors 7 z.B. in Form eines
fotoelektrisches Elements, das für jede abgetastete Markierung an die
logische Steuereinheit einen Impuls abgibt. Bei der bekannten
Vorrichtung ist der Sensor mehrere Bildfelder oberhalb des
Druckfensters 8 angeordnet. Eine Codiervorrichtung 6 ist in
einer der Antriebswalzen vorgesehen und leitet bei jeder
geringfügigen Vorwärtsbewegung des Filmstreifens die
entsprechenden Impulse an die logische Steuereinheit. Da die Markierung 9a
für den Anfang eines Kapitels größer ist als die Markierung für
andere Seiten, dauert auch der Impuls, den der Sensor
entsprechend dieser Markierung abgibt, länger, was der logischen
Steuereinheit anzeigt, daß es sich um ein Bildfeld mit dem
Anfang eines Kapitels handelt. Während sich der Mikrofilm
vorwärtsbewegt, werden an die logische Steuereinheit Informationen
geliefert, die in Tabellenform im Zwischenspeicher 55
gespeichert werden und angeben, welche Art von Bildfeldern sich
zwischen dem Sensor 7 und dem Druckfenster befinden und wie groß
der Abstand zwischen benachbarten Bildfeldern ist. Diese
Signale
ergeben sich aus den von der Codiervorrichtung 6 und dem
Markierungssensor 7 abgegebenen Signalen und werden von der
logischen Steuereinheit 39 für Berechnungen verwendet, wann das
Bildfeld 14a sich genau im Druckfenster 8 befindet.
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In Fig. 6 wird von der Annahme ausgegangen, daß die
Bedienungsperson entweder manuell oder mit Hilfe einer herkömmlichen
computergestützten Vorrichtung im Druckfenster ein Bildfeld mit
dem Anfang eines Kapitels positioniert hat, von dem mehrere
kollationierte Kopiensätze hergestellt werden sollen. Nachdem
die Bedienungsperson durch Drücken der entsprechenden Tasten
einschließlich der Tasten 45, 46 die Belichtungswerte
eingegeben und angegeben hat, ob das Gerät im N-P oder im P-P Modus
arbeiten soll, gibt sie eine wählbare variable Zahl
entsprechend der Anzahl der gewünschten Kopien der Kapitelseiten ein.
Dies erfolgt über die Tastatur 42. N kann jede beliebige Zahl
zwischen 1 und 99 sein. Sie erscheint auf der Anzeige 42a, die
der Tastatur zugeordnet ist. Anschließend drückt die
Bedienungsperson die * Taste, bei der es sich um eine der Tasten auf
der Tastatur 42 handelt, die dem im Programmspeicher 54
gespeicherten Mehrfach-Kopiermodus entspricht. Auch andere
herkömmliche Eingabesteuerungen sind mit Hilfe der Tastatur 42
möglich. So ist z.B. eine Taste vorgesehen, mit der die
Bedienungsperson den Mikrofilm bis zum gewünschten Bildfeld
vorspulen kann, indem die entsprechende Bildfeldnummer angegeben wird
und der Antrieb für den Filmtransport automatisch nach diesem
Bildfeld sucht, indem die Markierungen am Rand eines jeden
Bildfelds gezählt werden. Auch andere Funktionen lassen sich
über die Bedienungstafel 44 steuern. So kann die
Bedienungsperson beispielsweise von Hand am Bildschirm des Lesegeräts das
betreffende Bildfeld einstellen. Sobald die Druckbefehlstaste
49 betätigt worden ist, wird die eingegebene Anzahl N an Kopien
in einem dem Zwischenspeicher 55 zugeordneten Zähler
gespeichert. Wenn aufgrund der im Zwischenspeicher 55 gespeicherten
Signale festgestellt wird, daß es sich beim Bildfeld 14a im
Druckfenster um den Anfang oder das Ende eines Kapitels
handelt,
dann betätigt die logische Steuereinheit 39 den
Filmantriebsmotor M in Abhängigkeit der von der zentralen
Recheneinheit 51, den Zwischenspeichern 52 für Ausgangssignale und den
Ausgangstreibern 53 abgegebenen Signale. Der Motor M bewegt den
Filmstreifen in Richtung des Pfeils A, bis das letzte Bildfeld
14f dieses Kapitels sich im Druckfenster befindet. Dieses
letzte Bildfeld ist feststellbar, da das in Pfeilrichtung A
benachbart angeordnete Bildfeld den Anfang bzw. das Ende eines
Kapitels bildet. Die Position dieses letzten Bildfelds 14f wurde
vom Sensor 7 abgetastet und im Zwischenspeicher 55 gespeichert,
als der Mikrofilm bis zum Bildfeld 14a im Druckfenster
transportiert wurde. In diesem Fall handelt es sich um ein kurzes
Kapitel. Ist das Kapitel relativ lang im Bezug auf den Abstand
zwischen dem Sensor 7 und dem Druckfenster 8, dann würde das
Bildfeld 14f vom Sensor 7 abgetastet, während der Mikrofilm bis
zum Bildfeld 14f im Druckfenster bewegt und sein Standort im
Zwischenspeicher 55 gespeichert wird.
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Beim Aufsuchen des letzten Bildfeldes des Kapitels sucht die
logische Steuereinheit zunächst den Zwischenspeicher 55
dahingehend ab, ob dieses letzte Bildfeld des Kapitels sich am
Sensor 7 vorbebewegt hat. Wenn das der Fall ist, dann handelt es
sich um ein kurzes Kapitel und die Informationen im Speicher
werden dazu verwendet, das Bildfeld 14f im Druckfenster zu
positionieren. Hat sich das letzte Bildfeld des Kapitels nicht
am Sensor vorbeibewegt, dann handelt es sich um ein relativ
langes Kapitel. Die logische Steuereinheit 39 besitzt im
Zwischenspeicher 55 ein Zählregister, in dem die Position des
Bildfelds 14f bezüglich des Bildfelds 14a am Kapitelanfang
gespeichert ist. Das Register zählt jedesmal vorwärts bzw.
rückwärts, wenn der Film um ein Bildfeld transportiert wird.
Steht das Zählregister auf null, dann befindet sich das
Bildfeld 14a mit dem Kapitelanfang im Druckfenster; erreicht das
Zählregister die ursprünglich im Register gespeicherte Zahl,
dann befindet sich das Bildfeld 14f mit der letzten Seite des
Kapitels im Druckfenster.
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Ist nun das Bildfeld 14f im Druckfenster positioniert, dann
wird dieses Bild, wie oben beschrieben, ausgedruckt, und der
Ausdruck bzw. das Kopieblatt 29 mit der Bildseite nach oben in
ein Ausgabefach 38 transportiert. Natürlich können auch
herkömmliche Mittel vorgesehen sein, mit denen sich die Belichtung
während der Vorbereitungen für diesen Kopiervorgang verändern
läßt. Die logische Steuereinheit setzt nun den Motor M in Gang,
der den Mikrofilm um ein Bildfeld weitertransportiert, bis das
Bildfeld 14d ausgedruckt ist, und dieser Schritt wird so lange
wiederholt, bis das Bildfeld 14a mit dem Kapitelanfang
ausgedruckt ist. Dadurch entsteht ein kollationierter Satz von
Ausdrucken eines Kapitels mit dem Kapitelanfang als erstem Blatt,
dem Kapitelende als letztem Blatt und dazwischen den anderen
Seiten in ihrer entsprechenden Reihenfolge. Zur Herstellung
eines zweiten Satzes sortierter Ausdrucke werden die eben
erwähnten Schritte wiederholt. Ist der Ausdruck des Bildfeldes
14a mit dem Kapitelanfang beendet, erhält der Motor M durch die
logische Steuereinheit 39 das Signal, den Mikrofilm automatisch
weiterzutransportieren, bis das letzte Bildfeld 14f im
Druckfenster positioniert ist, und dann mit dem nächsten Kopiensatz
zu beginnen. Die folgenden Kopiensätze werden hergestellt, bis
die im Zähler A gespeicherte Anzahl an Kopiensätzen von N auf
null gesunken ist. In diesem Augenblick hält der Drucker an,
und das Bildfeld mit dem Kapitelanfang wird im Druckfenster
positioniert und erscheint auf dem Bildschirm 15' des Lesegeräts.
Auf der Anzeige 42a erscheint der aktuelle Zählerstand des
Zählers A.
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Wenn es sich zu dem Zeitpunkt, an dem ein Druckbefehlssignal
erzeugt wird, bei dem im Druckfenster befindlichen Bildfeld
nicht um ein Bildfeld vom Anfang eines Kapitels handelt,
geschieht folgendes: Die Position, die das im Druckfenster
befindliche Bildfeld bezüglich des Bildfelds mit dem
Kapitelanfang einnimmt, wird in den Zählern B und C des
Zwischenspeichers 55 gespeichert. Diese Position wird auch hier durch
Signale bestimmt, die der Sensor 7 in dem Moment erzeugt, in
dem der Mikrofilm weitergespult wird, bis dieses Bildfeld im
Druckfenster erscheint. Angenommen, das Bildfeld 14c befindet
sich anfangs im Druckfenster. Die Zahl zwei, die besagt, daß
sich dieses Bildfeld zwei Felder vom Bildfeld 14a mit dem
Kapitelanfang entfernt befindet, kennzeichnet die Position dieses
Bildfeldes, und diese Zahl wird in den Zählern B und C
gespeichert. Die gewünschte Anzahl an kollationierten Kopiensätzen N
wird kurz vor dem Drücken der * Taste eingegeben und im Zähler
A gespeichert, der überwacht, wieviele Kopiensätze noch zu
erstellen sind. In diesem Modus werden ausschließlich sortierte
Sätze mit Ausdrucken der Bildfelder 14a bis 14c hergestellt. In
Abhängigkeit vom Druckbefehlssignal wird das Bildfeld 14c
ausgedruckt, und der Motor M transportiert den Mikrofilm ein
Bildfeld weiter bis zum Bildfeld 14b und dann zum Bildfeld 14a. Die
drei Ausdrucke werden mit der Bildseite nach oben in der
entsprechenden Reihenfolge im Ausgabefach des Druckers abgelegt,
so daß ein kollationierter Satz von Ausdrucken des gewünschten
Kapitelabschnitts entsteht. Jedesmal, wenn sich der Mikrofilm
ein Bildfeld weiter zum Kapitelanfang bewegt, zählt der Zähler
B eine Einheit rückwärts, bis er beim Bildfeld 14a mit dem
Kapitelanfang auf null steht. Ist das Bildfeld 14a ausgedruckt
und der Zähler A steht nicht auf null, dann wird der Motor M
von der logischen Steuereinheit betätigt und transportiert das
Bildfeld 14c zum Druckfenster. Die Position des Bildfelds 14c
ist bekannt, da sie im Zähler C gespeichert ist und Zähler B
eine Einheit weiterzählt für jedes Bildfeld, das in
Pfeilrichtung A vorbeitransportiert worden ist. Dieser Vorgang
wiederholt sich bei der Herstellung des nächsten Satzes sortierter
Ausdrucke. Für jeden sortierten Satz von Ausdrucken zählt der
Zähler A einen Schritt zurück, bis er auf null steht und N
kollationierte Sätze von Ausdrucken erstellt worden sind.
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Mittels der vorliegenden Erfindung wurden also ein
Mikrofilmdrucker und ein Verfahren geschaffen, bei denen automatisch
eine ausgewählte variable Anzahl an kollationierten Sätzen von
Ausdrucken einer variablen Anzahl von auf Mikrofilm
gespeicherten Bildfeldern hergestellt werden kann, und das automatisch
zwischen Kapiteln von auf Mikrofilm gespeicherten Bildseiten
und in Abhängigkeit von einem Drucksignal nur die ausgewählte
variable Anzahl von Ausdrucken einer variablen Anzahl von
Bildfeldern eines Kapitels ausdruckt. Mit dem verwendeten Begriff
"variable Anzahl von Bildfeldern in einem Kapitel" sind
entweder alle Bildfelder eines Kapitels gemeint oder eine Vielzahl
von Bildfeldern, jedoch weniger als alle.
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Die Erfindung wurde im einzelnen insbesondere anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben. Selbstverständlich sind
im Rahmen der Erfindung, soweit beansprucht, auch andere
Ausführungen und Modifikationen denkbar.