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Uhr mit springenden Ziffern. Gegenstand der Erfindung ist eine Uhr
mit springenden Ziffern und einer Hilfsfeder, die vom Zeigerwerk bespannt und zeitweise
freigegeben wird, und wobei das Hemmungsorgan aus einem Zylinder besteht mit zwei
im Hinblick auf die einander übergelagerten Verzahnungen des Kronrades und im Hinblick
auf das Hemmungsrad versetzten Zylinderabschnitten, «-elches Hemmungsrad zwei Reihen
von in zwei Ebenen liegenden Zähnen aufweist und wobei das Hemmungsorgan durch das
Triebwerk der Uhr immer im selben Drehsinn bewegt wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung, welche beliebig für Taschenuhren, Wanduhren und Wecker üblicher Art
verwendbar sind.
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Bei den sämtlichen Ausführungsformen dient ein Zylinder als Hemmungsorgan.
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Die Abb. i bis 17 zeigen vier verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung.
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Abb. i ist eine Ansicht der Uhr nach der ersten Ausführungsform, Abb.
2 einen Aufriß in größerem Maßstabe, wobei das Gehäuse und das feste Zifferblatt
entfernt sind, Abb. 3 und 4 Einzelheiten im Aufriß und im Schnitt von den Hemmungen
des beweglichen Zifferblattes, Abb. 5 und 6 Einzelheiten im Aufriß und Längsschnitt,
den Antrieb des beweglichen Zifferblattes zeigend, Abb.7 eine Teilansicht des beweglichen
Zifferblattes im Querschnitt.
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Die Abb. 8 bis io beziehen sich auf eine zweife Ausführungsform, und
es bedeuten: Abb. 8 eine Ansicht der Uhr, Abb. 9 einen Aufriß in größerem Maßstabe,
wobei das Gehäuse und das unbewegliche Zifferblatt entfernt sind, Abb. io in größerem
Maßstabe einen Querschnitt nach der Linie 41-4i der Abb. 9 auf der Vorderseite der
Uhrplatte.
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Die Abb. ri bis 13 beziehen sich auf eine dritte Ausführungsform;
es zeigen Abb. ii einen Aufriß bei Entfernun- eines Teils des Gehäuses und des unbeweglichen
Zifferblattes, Abb. i2 einen Querschnitt nach der gebrochenen Linie 43-.a.3 der
Abb. ii, Abb. 13 Einzelheiten, die Unterseite des Mittelrades der Hemmung zeigend.
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Abb. 14 bis 16 entsprechen den Abb. iz bis 13 und beziehen sich auf
eine vierte Ausführungsform.
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Abb. r7 ist eine Einzelansicht einer Abänderung der Feder für die
Bewegung der Hemmung.
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In der ersten Ausführungsform (Abb. i bis ;) trägt das unbewegliche
Zifferblatt ra der Uhr, auf deren Platte i die Anordnung gemäß vorliegender Erfindung
angebracht ist, nur die radiale Minutenteilung mit den von 5 zu 5 zunehmenden Zahlenwerten.
An der Stelle, wo sich die Zahl 6o befinden sollte, hat das Zifferblatt
a. ein rechteckiges Fenster cal. Das bewegliche Zifferblatt wird durch ein
dünnes Kronrad b1 gebildet, das 24 im Kreise angeordnete Zeitangaben mit r bis 24
trägt. Außen gleitet dieses Kronrad in einem kreisförmigen Gleitstück, das durch
kleine Wangen c3 gebildet wird, die vom Staubring 3 gehalten sind, welcher an der
Platte i befestigt ist. An ihrem innern Umfang besitzt das Kronrad b1 24 Zähne,
die abwechselnd in verschiedenen Ebenen angeordnet sind, wo-aus sich die in der
Ebene des Kronrades liegende Verzahnung ,v von 12 Zähne und die gleichfalls 1z Zähne
umfassende Verzahnung z unterhalb der Ebene von 1. ergeben. Die beiden Verzahnungen
sind
dauernd in Eingriff mit einer Scheibe d, welche frei auf der
Ansatzscheibe dl sitzt, die in der Platte l verankert ist. Die Scheibe
d hat vier senkrecht auf ihrer Oberfläche angeordnete Stifte d8. Auf einem
Steg d9 der Ansatzschraube dl dreht sich frei, unterhalb der Scheibe d, ein Rad
e17, welches mit dem Minutenrad 5 des Getriebes in Eingriff ist. Das Verhältnis
der beiden Zahnungen dieser beiden Räder ist so zueinander gewählt, daß, während
das Minutenrohr in einer Stunde eine volle Umdrehung macht, das Rad e17 in derselben
Zeit nur eine 1/4 Drehung vollzieht. Das Rad g17 trägt einen kleinen Stifft e18,
an dem das äußere Ende einer Spiralfeder f 2 befestigt ist, während ihr anderes
Ende auf einer fest mit der Scheibe verbundenen Hülse d1° sitzt. Außerdem ist das
Kronrad b1 noch in beständigem Eingriff mit einem Organ der Zylinderhemmung g, welches
zusammen mit dem mit ihm ein Stück bildenden Rade g4 lose auf der Ansatzschraube
g3 sitzt, die gleichfalls in der Platte l befestigt ist. Das Rad g4 ist in Eingriff
mit einem Zwischenrade il, welches lose auf der Ansatzschraube 12 aufsitzt und in
das Minutenrohr 5 eingreift, das mit kleiner Reibung sich auf der Triebachse des
Großbodenrades dreht.
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Das Übersetzungsverhältnis der Antriebe ist so gewählt, daß, wenn
das Minutenrohr 5 in einer Stunde eine volle Umdrehung macht, die Zylinderhemmung
in derselben Zeit im selben Drehsinne eine halbe Umdrehung ausführt. Das Hemmungsorgan
g, besitzt Einschnitte g1 und g2, die einander in der Richtung des Durchmessers
entgegengesetzt sind und mit Bezug auf die Verzahnungen y und z in verschiedenen
Ebenen liegen.
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Mit io ist die Aufziehwelle bezeichnet, durch welche die den Antrieb
bewirkende Uhrfeder gespannt und die Einstellung der Zeiger mittels der Zeigerräder
6 und 61, durch die das Minutenrad gedreht werden kann.
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Mit 9 ist das Sekundentrieb bezeichnet, welches ohne Beeinträchtigung
der Drehbewegung vom Kronrad b beibehalten werden kann.
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Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform ist wie folgt Während das
Kronrad durch das Hemmungsorgan g verriegelt ist, wobei sich der volle Teil des
Zylinders zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zähnen des Kronrades befindet, d. h.
während 59 Minuten und 59 Sekunden, wird die Feder f2 durch das Rad e17, das vom
Minutenrohr 5 mitgenommen wird, gespannt.
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Aber sobald einer der Einschnitte g1, g2 gegenüber der entsprechenden
Verzahnung y oder z des Kronrades zu stehen kommt, welches unter der Wirkung der
in der Feder f 2 mittels der mit Stiften versehenen Scheibe d aufgespeicherten Kraft
steht, so wird ein Zahn y oder z freigegeben, wodurch . das Kronrad eine 1/24 Umdrehung
machen kann.
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Die in der Feder f 2 aufgespeicherte Kraft, die groß genug sein muß,
um das Kronrad b1 zu drehen, wird dann durch diese plötzliche Drehung vollständig
verbraucht.
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Während der nächstfolgenden Stunde wird die Feder f 2 wieder gespannt,
das Kronrad dagegen bleibt durch den vollen Teil des Zylinders verriegelt. In der
Folge wird dann ein Zahn der andern Verzahnung durch den Einschnitt g2 frei usf.
Bei dieser Bewegung des Kronrades wird die im Fenster a1 erschienene Zeitangabe
durch die nächstfolgende ersetzt.
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In der zweiten Ausführungsform (Abb. 8 bis io) trägt das feste Zifferblatt
a zwei diametral zueinander angeordnete Fenster a1 und a2. Das bewegliche Zifferblatt
b1 ist gleichfalls mit zwei in verschiedenen Ebenen liegenden Verzahnung
y und z von je ,=2 Zähnen versehen. Aber gemäß dieser Ausführung 'besitzt
dasselbe auf seiner Unterseite sechs Rolleng, welche in einer Rille, die in der
Platte i ausgespart wurde, laufen.
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Das mit dem Hemmorgan g ein Stück bildende Rad g4 greift bei der vorliegenden
Ausführung in ein Minutenschaltrad 6 ein, und der Zylinder g dreht sich einerseits
in einer Vertiefung der Platte z und andererseits in einer Brücke ii, welche das
Minutenschaltgetriebe deckt.
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Das Rad d, welches das Kronrad b1 mitnimmt, hat sechs Stifte b8 anStelle
von nur vier und wird durch ein Rad i3 bewegt, das lose auf dem Minutenrohr 5 aufsitzt.
Die Feder f 3 ist mit ihrem einen Ende an diesem Rad i3, an dem andern Ende am Stundenrad
8 befestigt. Die Arbeitsweise ist dieselbe wie in der vorbeschriebenen Ausführung.
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Durch das Fenster a2 lassen sich umgekehrt von Mittag bis Mitternacht
die entsprechenden Zahlen der früheren Zeiteinteilung von r bis 12 ablesen.
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In der dritten durch die Abb. ii bis 13
veranschaulichten Ausführungsform
ist das unbewegliche Zifferblatt a einer Uhr nach dem bekannten System Roßkopf,
die mit einer Anordnung gemäß dem Erfindungsgegenstande ausgerüstet ist, nur mit
einer radialen Minutenbezeichnung immer von 5 zu 5 steigend, versehen, wobei der
Stundenzeiger wegfällt.
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In diesem Zifferblatt sind zwei übereinanderangeordnete Fenster ausgespart.
Das bewegliche Zifferblatt wird durch ein Kronrad b', das sich auf im Staubring
3 gelagerten Rollen c dreht und durch eine konzentrische Scheibe b2 gebildet ist.
Das Kronrad b1 trägt die im Kreise angeordneten Stundenzahlen i bis 2q., während
die Scheibe b2, ebenfalls im
Kreise angeordnet, die Stundenzahlen
i bis 12 besitzt.
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Das Kronrad b1 hat an seinem innern Umfang 24 spitzenbogenförmige
Zähne und ist dauernd mit dem Triebrad d, das sechs Zähne hat, in Eingriff. Dieses
letztere sitzt lose auf einer in der Platte i eingelassenen Ansatzschraube dl. Auf
der Vorderseite der Platte i ist das Rad i4, lose auf dem Minutenrohr oberhalb des
Stundenrades 8 sitzend, angeordnet. Das Rad i4 hat zwei übereinandergelagerte Zahnreihen
i5 und i6 von je sechs Zähnen. Diese ir abwechselnder Reihenfolge angeordneten Zähne
greifen in das Triebrad d ein. Das Rad i4 ist innen etwas ausgespart zur Aufnahme
der Rundfeder f4, deren eines ihrer abgebogenen Enden f-5 mit dem Rad i4 und ihr
anderes f s mit dem Stundenrad 8 verbunden ist. Die Zähne i6 und i6 sind im Eingriff
mit dem Hemmungszylinder g, der immer im gleichen Drehsinn entweder vom Minutenrohr
5 oder einem Minutenschaltrad 6 so betätigt wird, daß er in 24 Stunden zwölf volle
Umdrehungen macht.
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Dieser Hemmungszylinder g dreht sich zwischen der Platte i und einer
Brücke 12 und besitzt mit Bezug auf die Verzahnungen il und i6 zwei entsprechende
diametral gegeneinander versetzte Ausschnitte g1 und g2. Infolge dieser Ausschnitte
gibt es nach jeder Stunde abwechselnd einen Zahn is frei, wobei das Rad i4 alsdann
der Wirkung der Feder f 4 ausgesetzt ist, welche während 59 Minuten und 59 Sekunden
durch das Stundenrad 8 leicht gespannt wurde. Da die Scheibe b2 mit dem Hemmungsrad
ein einziges Stück bildet, so macht sie plötzlich eine 1%12-Umdrehung, während gleichzeitig
infolge des Antriebes d das Kronrad b1 eine 1;''24 Umdrehung macht.
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Auf die-ze Weise erscheinen in den Fenstern gleichzeitig zwei neue
Zeitangaben, welche die alte und die neue Zeiteinteilung zeigen.
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In der vierten Ausführungsform, die in den Abb. 14 bis 16 zum Ausdruck
gelangt, trägt das Zifferblatt a einer Uhr nach dem bekannten System Roßkopf, die
man mit der Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung ausgerüstet hat, nur ein
Fenster a1 und die übliche Stunden-, Minuten- und Sekundenteilung; der Stundenzeiger
ist beibehalten. Das bewegliche Zifferblatt F: besteht nur aus dem Kronrad b1, das
die Stundenzahlen o bis 23 trägt. Der Durchmesser des Hemmungsrades i4 ist kleiner,
um den Sekundentrieb g nicht zu behindern. Die Feder f4, welche dieses Hemmungsrad
i4 bewegt, hat die Form einer Spirale, deren beide Enden f 5 und
f 6
je eine Öse bilden, in welche zwei Stifte eingreifen, wovon der eine vom
Hemmungsrad i4, der andere vom Stundenrad 8 getragen wird.
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Die Abb.17 zeigt eine Abänderung der Ausführungsform der Feder f4,
bei welcher die Öse f 5 durch eine Rückbiegung ersetzt ist und im übrigen die Feder
die Form eines Ringes hat.
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An Stelle der 24 Zähne könnte das Kronrad i auch 24 Stifte besitzen,
die vertikal gegen die Fläche der Platte l gerichtet sind und in Eingriff kommen
wie die Zähne, entweder mit dem Triebrad d oder mit dem Nuten-Zylinder g.
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Der Zeitmesser gemäß der vorliegenden Erfindung könnte statt daß er,
wie vorstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, die Stunden anzeigt,
in gleicher Weise die Tage, Wochen, Monate, Jahreszeiten, Mondwechsel usw. anzeigen,
da das bewegliche Blatt dieses Zeitmessers mit jedem beliebigen Zeichen versehen
werden und das ruckweise wirkende Trieborgan des beweglichen Blattes durch jeden
beliebigen Antrieb betätigt werden kann.
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Das mit -24 Zähnen versehene Kronrad kann bei den Ausführungsformen,
bei welchen der Stundenzeiger beibehalten wird, statt mit den Zahlen i bis 24 mit
nur 12 Zahlen, nämlich 13 bis 24, versehen sein, die sich nur über die Hälfte der
Oberfläche erstrecken, d. h. auf einen Kreis in einem Winkel von 18o° verteilt sind,
wobei die andere Hälfte ohne Bezeichnungen bleibt oder beliebige Verzierungen erhält.
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Diese Anordnung könnte auch dann gewählt werden, wenn die Zeichen
i bis i2 mittels einer Mittelscheibe durch ein zweites Fenster sichtbar gemacht
werden.