DE376636C

DE376636C - Steilrohrkessel

Info

Publication number: DE376636C
Application number: DED38767D
Authority: DE
Inventors: Johann Koelling
Original assignee: Deutsche Babcock and Wilcox Dampfkesselwerke AG
Current assignee: Deutsche Babcock and Wilcox Dampfkesselwerke AG
Priority date: 1920-12-22
Filing date: 1920-12-22
Publication date: 1923-06-02

Description

Steilrohrkessel. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Steilrohrkessel mit zwei durch Dampf- und Wasserrohre verbundenen Oberkesseln, dessen sämtl_che Steigrohre im Heizgaswege vor die 5 Fallrohre ,geschaltet sind. Um den zum Schutz der Wasserrohre und sonstigen Kesselteile nötigen kräftigen Wasserumlauf zu erzielen, hat man bei Steilrohrkesseln die Anordnung getroffen, daß zuerst sämtliche Steigrohre und dann, erst die Fallrohre von den Rauchgasen bestrichen werden. Wird hierbei zur Vergrößerung der Heizfläche die Zahl zier Rohrreihen über eine gewisse, verhältnismäßig niedrige Grenze erhöht, so treten Nebenströmungen auf, die eine Verringerung der Wasserbewegung zur Folge haben. Diese Nebenwasserumläufe entstehen dadurch, daß z. B. die vorderen Steigrohrreihen stärker beheizt werden als die hinteren Steigrohrreihen, so daß sich dann die hinteren Steigrohre in Fallrohre verwandeln, die den vorderen Steigrohren das Wasser zuführen. Ähnlich können sich die Verhältnisse in den. Fallrohrreiben gestallten.
Die Erfindung beseitigt diesen Übelstand dadurch, daß die Steig- und Fallrohrreihen unter sich in Gruppen zerlegt werden, die mit mehreren Unterkesseln derart verbunden sind, (laß an j e einem solchen Unterkessel j e eine verhältnismäßig kleine Gruppe von. Steig- und Fallrohrreihen angeschlossen ist, so daß also je nach der Zahl der Unterkessel zwei oder mehr nebeneinander verlaufende Teilumläufe erzielt werden, dabei aber Umläufe innerhalb der Steigrohr- bzw. der Fallrohrreihen unmöglich gemacht sind. Die Einführung des Speisewassers erfolgt hierbei zweckmäßig in den äußersten Kreisumlauf, der durch .die am stärksten beheizten Steigrohre führt, also die höchste Wassergeschwindigkeit besitzt.
Die Unterkessel werden gemäß der Erfindung so angeordnet, daß inmitten der Rohrbündel befahrbare Räume entstehen, die besonders bei den tieferen Rohrbündeln das Einführen der Rohrenden in die Bohrungen des Kesselmantels beim Auswechseln der Rohre wesentlich erleichtern.
Die Zeichnung veranschaulicht im Schnitt als Ausführungsbeispiel einen Steilrohrkessel mit zwei Oberkesseln, der gemäß der Erfindung mit zwei Unterkesseln a und b ausgerüstet ist. Die Steigrohrreihen sind hier in zwei Gruppen c und d zerlegt, die von dem vorderen Oberkessel e gesondert zu den Leiden Unterkesseln a und b geführt sind. Der untere Oberkessel e ist durch die Wasserrohre f und die Dampfrohre a mlit dem hinteren Oberkessel lt verbunden, der den Dampfsammler i trägt. Die von diesem Oberkessel abwärts gehenden Fallrohre sind ebenfalls in zwei Gruppen zerlegt, von denen die eine k zu dem höher gelegenem Unterkesself b, die andere l zu dem tieferen Unterkessel a führt.
In dem hinteren Oberkessel mündet die Speisung ni. Da die hintere Fallrohrgruppe l die kräftigere Saugkraft auf den Wasserinhalt des Oberkessels ausübt, wird ohnehin das Speisewasser zumeist den Weg durch L erhalten. Um diesen vorteilhaften Umstand zu begünstigen, kann eine geeignete Form der Speiserinne ila sowie der Einbau einer Scheidewand o gewählt werden. Beiderseits des oberen Unterkessels b befinden sich befahrbare Räume p und q, die das Auswechseln der Wasserrohre wesentlich erleichtern. Weiter sind noch Verbindungsrohre r zwischen den Unterkesseln vorgesehen, die, in weiten .Al)-ständen angeordnet, lediglich der selbsttätigen Entschlammung des oberen Unterkessels in den unteren dienen sollten.
Bemerkt sei noch, daß die Trennung des @` asserumlaufs in zwei oder mehr Teilströme auch durch die Oberkessel und Verbindungsrohre fortgesetzt werden kann. Ferner ist die Erfindung sowohl bei nur einem als auch bei drei Oberkesseln anwendbar.

Claims

PATENTANSPRUCH: Steilrohrkessel mit zwei durch Dampf-und Wasserrohre verbundenen Oberkesseln, dessen sämtliche Steigrohre im Heizgaswege vor die Fallrohre geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, !daß die Steigrohrreihen wie die Fallrohrreihen in der Richtung des Heizgasstromes in zwei oder mehr Gruppen zerlegt sind, von denen jede für sich zu einem Unterkessel geführt ist, so daß der Wasserumlauf in dem Kessel in zwei oder mehreren gleichgerichteten, nebeneinanderlaufenden Strömungen erfolgt.