DE376451C

DE376451C - Hilfskompensation fuer geschlossene einmetallische Unruhen in Verbindung mit ueberkompensierten Spiralen

Info

Publication number: DE376451C
Application number: DEW61491D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-06-21
Filing date: 1922-06-21
Publication date: 1923-05-29

Description

Hilfskompensation für geschlossene einmetallische Unruhen in Verbindung mit überkompensierten Spiralen. Durch .die Verbesserung -der Stahl- (z. B. ?Nickelstahl-) Spirale durch: Zusatz von Chrom wird erreicht, daß die Elastizität und dadurch die Ganggleichheit einer Uhr innerhalb größerer Temperaturdifferenzen =näh rnd erhalten wird. Dadurch, ist es möglich geworden, in Uhren., ja sogar in Präzisionsuhren geschlossene Unruhen anzuwenden, die billiger herzustellen sind, wie die aufgeschnittenen Unruhen und gleichzeitig .den lange erstrebten Vorteil besitzen, den, bekannt schädlichen Einfluß der Zentrifugalkraft der aufgeschnittenen Unruhereifen. auszuschalten.
Die mit Chrom legierte Nickelstahlspirale z. B. zeigt nun in Verbindung mit einer geschlossenen Nickelstahlunruhe die eigentümliche' Erscheinung, den Gang oder die Schwingungen bei steigender Temperatur zu beschleunigen, im Gegensatz zu den, bisher bekannten dem gleichen Zweck dienenden Einrichtungen, bei welchen, bei Temperatursteigerungen stets ein langsamerer Gang eintrat (Überkompensation).
Um nun dieser Erscheinung Rechnung zu tragen und um kleinere Verschiedenheiten auszugleichen, die bei einer nicht vollkommen ausfallenden. Legierung zwischen der Spirale und der geschlossenen Unruhe auftreten können, wird gemäß vorliegender Erfindung die geschlossene Unruhe mit einer in ihrer Mitte zu befestigendem und zweckmäßig in ihrer wirksamen Länge regelbaren Ausgleichschiene aus in der Wärme leicht ausdehnbarem Metall (Zink, Silber, Aluminium o. dgl.) versehen. Die Ausgleichschiene, die an leiden Enden mit Gewichten versehen sein kann, verläuft zweckmäßig parallel zum -Unruheschenkel und ist zu beiden Seiten ihrer Befestigungsstelle mit Schraubenlöchern versehen, die sich mit entsprechenden Schraubenlöchern des Unruheschenkels decken, so .daß die wirksame Länge der A,usgleichschiene durch beiderseitiges gleichmäßiges Einführen von Schrauben in zwei entsprechende Löcherpaare der Ausgleichsehiene und des Unruheschenkels geändert werden kann. Die Ausgleichschiene kann aber auch freistehend, zweckmäßig senkrecht zum Unruheschenkel verlaufen -und; ebenso wie dieser zu beiden Seiten der Befestigungsstelle mit Schraubenlöchern für verstellbare Regelschrauben versehen sein. Diese Ausgleichschiene dehnt sich bei Temperatursteigerung aus, während sie sich umgekehrt bei Temperaturrückgang zusanimenzieht, um so mit der in ihrem Durchmesser unveränderlich oder nahezu unveränderlich bleibenden Unruhe und der legierten: Spirale den Ausgleich herzustellen, der bei der bisher bekannten Ausgleichvorrichtung für aufgeschnittene Unruhen in umgekehrter \Veise vor sich ging.
Eine Ausführungsform einer .derartigen Ausgleicheinrichtung ist in Abb. i in einem Grundriß, in Abb.2 im Querschnitt dargestellt. Eine weitere Ausführungsform zeigt Abb. 3 im Grundriß und Abb. d. im Querschnitt.
Bei der Ausführungsform; Abb. i und 2 ist a die geschlossene Unruhe mit Schenkeln. b. Parallel zum letzteren ist auf der Unruhe die Ausgleichschiene c aus Zink, Silber, Aluminium o. dgl. in der Mitte hei d geführt. Diese Schiene ist mit den Gewichten e versehen, zu deren Durchtritt .die Unruhe mit Aussparungen f versehen ist. Die letzteren sind so groß, daß sie der Längenveränderung der Ausgleichschiene c Rechnung tragen. Die Schiene c ist mit Schraubenlöchern g versehen, mit denen sich Schraubenlöcher h des Unruheschenkels b decken.
Bei Temperatursteigerung dehnt sich die Schiene c mit ihren Gewichten um eine bestimmte Länge aus. Ist die metallische Zusammensetzung aller zusammenwirkender Teile nun so ausgefallen, daß bei Temperatursteigerung ein Nachgehen der Uhr auftritt, so kann der Differenz entsprechend die wirksame Länge der Ausgleichschiene c beiderseitig durch Einführen von Schrauben i in die entsprechenden Lochpaare .der Schiene und des Unruheschenkels je nach Bedarf gedrosselt bzw. geändert werden. Bei Nachgehen also von mittlerer in steigender Temperatur zum Beispiel, wird man die Schrauben i in die der Peripherie zunächstliegenden beiderseitigen Löcherpaare der Schiene c und d'es Unruheschenkels b einführen. Geht clie Uhr bei Temperatursteigerung jedoch vor, so kommen die denn Zentrum zunächstliegenden Lochpaare für die Einführung der Schrauben. in Betracht. Die Länge der Ausg;leichschiene kann grundlegend so gewählt werden, daß ihre äußeren Enden noch innerhalb der Unruhe liegen.
Bei der Ausführungsform Abb. 3 und q. wird die Länge der Ausgleichschiene nicht in der eben beschriebenen Weise durch beiderseitiges Einführen von 'Schrauben in Lochpaare der Schiene und des Unruheschenkels verändert. Die Ausgleichschiene c ist hier vielmehr freistehend, und zwar senkrecht zum Unruheschenkel b angeordnet.
i sind Schrauben, welche in. den Schraubenlöchern g der Schiene c je nach Bedarf gleichmäßig nach innen oder nach außen versetzt werden können. Um nun aber den Gang einer einmal regulierten Uhr durch Heraus- oder Hereinsetzen der Schrauben i nicht zu verändern, so werden Schrauben k in Schraubenlöchern h des Unruheschenkels b in. Gleichem Maße heraus- oder hereinversetzt. Eine einmal justierte Unruhe bildet ein unveränderliches Ganzes. Die Unr.uheschenkelschrauben k können zweckmäßig auch gleichzeitig zum Einregulieren benutzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hilfskompensation für geschlossene einmetallische Unruhen in Zierbindung mit überkompensierten Spiralen, dadurch gekennzeichnet, daß die Unruhe mit einer in ihrer Mitte zu befestigenden und zweckmäßig in ihrer wirksamen Länge regelbaren Ausgleichschiene aus in der Wärme stark ausdehnbarem Metall (Zink, Silber, Aluminium o. dgl.) versehen ist.
2. Unruhe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zweckmäßig an beiden Enden mit Gewichten versehene Ausgleichschiene parallel zum Unruheschenkel verläuft .und mit Schraubenlöchern versehen ist, die sich mit entsprechenden Schraubenlöchern des Unruheschenkels decken, so daß die wirksame Länge der Ausgleichschiene durch beiderseitiges gleichmäßiges Einführen von Schrauben in zwei entsprechende Lochpaare der Ausgleichschiene und des Unruheschenkels geändert werden.
3. Unruhe nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichschiene freistehend, zweckmäßig senkrecht zum Unruheschenkel verläuft, und ebenso wie dieser zu beiden Seiten der Befestigungsstelle mit Schraubenlöchern für verstellbare Regelschrauben versehen ist.